DE3937501A1 - Verfahren und vorrichtung zur erzeugung einer vorspannung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur erzeugung einer vorspannungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochpräzisions-Vorspannungs-
Generatorschaltung, die insbesondere in Vorspannungs-
Gegentakt-Treiberschaltungen, sogenannten Brückenfolgeschaltungen
(diamond follower circuits), bestimmten Pegelverschiebeschaltungen
sowie in bestimmten Diodenschalteinrichtungen
zum Einsatz kommt.
Es gibt bereits eine Anzahl bekannter Schaltungen zum Vorspannen
von Gegentakt-Treiberschaltungen, die einen NPN-
Hochzieh-Transistor und einen PNP-Herabzieh-Transistor enthalten,
deren Emitter jeweils mit demselben Ausgangsleiter
verbunden sind. Eine solche Vorspannungsschaltung ist in
Fig. 2A gezeigt. Dort liegt ein zu einer Diode geschalteter
PNP-Transistor 43 in Serie mit einem zu einer Diode geschalteten
NPN-Transistor 44. Diese in Serie geschalteten
Transistoren liegen zwischen der Basis eines NPN-Hochzieh-
Transistors 12 und der Basis eines PNP-Herabzieh-Transistors
13. Der Strom durch die Stromquelle 42 fließt durch
beide Transistoren 43 und 44 und erzeugt zwischen den Leitern
5 und 6 eine Spannung V b , die sich aus V BE (43) plus
V BE (44) ergibt. Der Leiter 5 ist dabei mit der Basis des
NPN-Transistors 12 verbunden, während der Leiter 6 mit der
Basis des PNP-Transistors 13 verbunden ist. Die Eingangsspannung
V EIN liegt am Leiter 6 an. Die herkömmliche Schaltung
nach Fig. 2A erfordert einen Betrieb der zur Diode geschalteten
Transistoren mit einer Kollektor/Basisspannung,
die Null ist. Bei linearer Arbeitsweise der Schaltung ist
es wesentlich, daß der interne Kollektor-Basisübergang
praktisch nicht in Vorwärtsrichtung vorgespannt wird. Hierzu
muß der interne Kollektorwiderstand klein sein, wozu ein
relativ großer Emitterbereich und Kollektorkontaktbereich
benötigt werden, um zu verhindern, daß die innere Vorwärts-
Basis/Kollektor-Vorspannung den Wert von etwa 200 mV überschreitet.
Die innere Vorwärtsvorspannung des Kollektor/Basisübergangs
führt auch zu einer Erhöhung der Kapazität des
Kollektor/Basisübergangs, was eine Verschlechterung der
Bandbreite der Schaltung nach sich zieht.
Die Fig. 2B zeigt eine andere bekannte Technik, bei der ein
NPN-Sourcefolger 52 zum Ansteuern der Basis des PNP-Herabzieh-
Transistors 13 und ein PNP-Sourcefolger 54 zum Ansteuern
der Basis des NPN-Hochzieh-Transistors 12 zum Einsatz
kommen. In der Fig. 2B führt die Differenz den Ausgangsspannungen des NPN-Sourcefolgers 52 und des
PNP-Sourcefolgers 54 zu einer Spannung V d , die gleich der
Summe aus V BE (54) und V BE (52) ist, um die Ausgangstransistoren
12 und 13 vorzuspannen. Diese Schaltung verbraucht
relativ viel Leistung, da zwei getrennte Stromquellen I für
die beiden Sourcefolger benötigt werden.
Die Fig. 2C zeigt einen sogenannten "V BE -Multiplier" als
Vorspannungsschaltung zwischen der Basis eines NPN-Hochzieh-
Transistors 12 und der Basis eines PNP-Herabzieh-Transistors
13. Die V BE -Multiplierschaltung erzeugt eine Spannung
V c zwischen den Leitern 5 und 6, die gleich der Spannung
V BE des NPN-Transistors 62 ist, multipliziert mit einer
Größe, die eine Funktion der Widerstandswerte R der Widerstände
64 und 65 ist. Die V BE -Multiplierschaltung kann
jedoch den Vorspannungsstrom nicht genau steuern, da der
Strom im V BE -Multipliertransistor sowohl durch die Basis/
Emitterspannung des V BE -Multipliertransistors 62 als auch
durch den Widerstandswert der beiden Widerstände 64 und 65
beeinflußt wird.
Die US-PS 43 17 081 (Kobayashi) offenbart einen unsymmetrischen
Gegentakt-Leistungsverstärker, bei dem die Basis eines
PNP-Transistors Q 9 mit der Basis eines NPN-Transistors
Q 10 verbunden ist. Der Emitter von Q 9 ist mit dem Kollektor
von Q 10 verbunden, während der Emitter von Q 10 mit dem Kollektor
von Q 9 verbunden ist. Ein Widerstand R 5 liegt zwischen
der Basis und dem Emitter von Q 9, während ein Widerstand
R 6 zwischen der Basis und dem Emitter von Q 10 liegt.
Diese Schaltung wird zwischen einer Vorspannungsschaltung
12 und einer komplementären Gegentakt-Ausgangsschaltung Q 7,
Q 8 verwendet, und zwar zur Verbesserung des Hochfrequenzverhaltens
durch die Abgabe der Ladung, die in den Ausgangstransistoren
Q 7, Q 8 gespeichert ist. Die Vorspannungsschaltung
12 liefert eine Vorspannung an die Basisanschlüsse der
Gegentakt-Ausgangsschaltung Q 7, Q 8, über die beiden Widerstände
R 5 und R 6 sowie zu den Transistoren Q 9 und Q 10. Diese
Schaltung weist den Nachteil auf, daß die Widerstände R 5
und R 6 eine relativ große Chipfläche benötigen und daß ihre
Widerstandswerte durch andere Prozeßparameter als die V BE -Spannungen
der Transistoren Q 9 und Q 10 bestimmt werden. Ein
schlechter Abgleich der Widerstandswerte dieser Widerstände
führt daher zu großen Differenzen in den Strömen, die
durch die beiden Transistoren hindurchfließen, so daß herstellungsabhängige
Schwankungen der Vorspannung in der
Schaltung erzeugt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorspannungsschaltung
zur Erzeugung einer Vorspannung zu schaffen,
die gleich der Summe aus einer PNP V BE -Spannung und einer NPN
V BE -Spannung ist, und zwar unter Einsatz einer minimalen
Halbleiterchipfläche, wobei die Vorspannungsschaltung eine
minimale Kapazität sowie eine niedrige dynamische Impedanz
aufweist und unabhängig von Schwankungen irgendwelcher Widerstandswerte
arbeiten soll.
Ziel der Erfindung ist es ferner, eine verbesserte Schaltung
anzugeben, die sich zur Erzeugung eines herstellungsunabhängigen
Vorspannungsstroms in einer komplementären Gegentakt-
Ausgangstransistorstufe eignet.
Darüber hinaus soll die Erfindung geeignete Verfahren zur
Herstellung der Schaltungen angeben.
Vorrichtungsseitige Lösungen der gestellten Aufgaben sind
den kennzeichnenden Teilen der nebengeordneten Patentansprüche 1
und 6 zu entnehmen. Die verfahrensseitige Lösung
ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 7 angegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
jeweils nachfolgenden Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung stellt eine Schaltung zur Erzeugung einer Referenzspannung
zur Verfügung, die einen NPN-Transistor aufweist,
dessen Emitter mit einem ersten Anschluß und dessen
Kollektor mit einem zweiten Anschluß verbunden sind. Diese
Schaltung enthält ferner einen PNP-Transistor, dessen Emitter
mit dem zweiten Anschluß, dessen Basis (nur) mit der
Basis des NPN-Transistors und dessen Kollektor mit dem ersten
Anschluß verbunden sind. Eine Stromquelle ist entweder
mit dem ersten Anschluß oder mit dem zweiten Anschluß verbunden,
um einen Strom zu treiben, der aufgeteilt wird, und
zwar in einen Strom durch den PNP-Transistor und in einen
anderen Strom durch den NPN-Transistor. Die Schaltung erzeugt
eine Referenzspannung, die gleich der Summe aus der
PNP V BE -Spannung der NPN V BE -Spannung ist, die präzise den
Schwankungen der Sättigungsströme im PNP-Transistor und
NPN-Transistor folgt. Die Schaltung eignet sich zur Erzeugung
einer 2V BE -Vorspannung zwischen den Basisanschlüssen
eines NPN-Hochzieh-Transistors und eines PNP-Herabzieh-
Transistors, deren Emitter gemeinsam mit einem Ausgangsanschluß
verbunden sind. Die Schaltung erzeugt einen konstanten
Ruhe-Vorspannungsstrom im NPN-Hochzieh-Transistor und
im PNP-Herabzieh-Transistor, der praktisch unabhängig von
Schwankungen in den Sättigungsströmen des PNP-Transistors
und des NPN-Transistors ist. Die 2V BE -Spannung läßt sich
zum Zwecke bestimmter Pegelverschiebungen heranziehen, wenn
eine niedrige dynamische Impedanz und eine minimale Kapazität
erforderlich sind.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1A ein schematisches Diagramm einer Referenzspannungsschaltung
nach der Erfindung,
Fig. 1B ein schematisches Diagramm einer anderen Referenzspannungsschaltung
nach der Erfindung,
Fig. 2A bis 2C Schaltungen nach dem Stand der Technik,
Fig. 3 ein Schaltungsdiagramm einer Ausgangsschaltungsstufe
mit der Referenzspannungsschaltung nach Fig. 1,
Fig. 4 ein Schaltungsdiagramm einer Brückenfolgeschaltung
(diamond follower circuit), die zwei der Referenzspannungsschaltungen
nach den Fig. 1A und 1B verwendet,
Fig. 5A und 5B Schaltungsdiagramme, die zum Analysieren der
Schaltung nach Fig. 1 sowie zum Vergleich mit dem
Stand der Technik hilfreich sind, und
Fig. 6 ein Schaltungsdiagramm eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
Die Fig. 1A zeigt den Grundaufbau der Referenzspannungsschaltung
nach der Erfindung und ist mit dem Bezugszeichen
1 markiert. Sie enthält eine Stromquelle 7, die zwischen
+V S und einem Leiter 5 liegt und die einen Strom I erzeugt.
Ein PNP-Transistor 3 liegt mit seinem Emitter am Leiter 5
und mit seinem Kollektor am Leiter 6. Ferner liegt ein NPN-
Transistor 4 mit seinem Kollektor am Leiter 5, mit seiner
Basis an der Basis des Transistors 3 und mit seinem Emitter
am Leiter 6. Fließt ein Strom I in den Leiter 5 hinein, so
wird dieser Strom zwischen den beiden Transistoren 3 und 4
aufgeteilt und erzeugt eine Spannung V a , die gleich V BE 3
und V BE 4 ist. V BE 3 ist die Größe der Basis/Emitterspannung
des PNP-Transistors 3, während V BE 4 die Größe der Basis/
Emitterspannung des NPN-Transistors 4 ist.
Die Fig. 1B zeigt eine andere Ausführungsform 1 A der Referenzspannungsschaltung
nach der Erfindung, die identisch zu
derjenigen nach Fig. 1A ist, mit der Ausnahme, daß die
Stromquelle 7 A zwischen dem Leiter 6 und einem negativen
Spannungsversorgungsleiter liegt, an welchem eine Spannung
von -V S Volt anliegt. Sowohl in der Schaltung 1 als auch in
der Schaltung 1 A kann die Stromquellenschaltung 7 oder 7 A
irgendeine geeignete, bekannte Stromquellenschaltung sein
oder aber auch ein Widerstand sein. Beide Schaltungen 1 und
1 A unterscheiden sich vom obenerwähnten US-Patent 43 17 081
dadurch, daß die Widerstände zwischen den Basisanschlüssen
der Transistoren 3 und 4 und den Leitern 5 und 6
fortgelassen sind und daß ferner eine Stromquelle in Serie
mit den parallel geschalteten Transistoren 3 und 4 und
nicht eine Vorspannungsschaltung über diesen Transistoren
liegt.
Für jede der in den Fig. 1A oder 1B gezeigten Schaltungen
ergibt sich V a über die nachfolgende Gleichung:
Hierin ist V TH gleich (kT)/q. Gleichung (1) läßt sich wie
folgt umstellen:
In den Gleichungen (1) und (2) ist I n derjenige Teil des
Stroms I, der durch den NPN-Transistor 4 hindurchfließt,
während I p derjenige Teil des Stromes ist, der durch den
PNP-Transistor 3 hindurchfließt. I sn ist der Sättigungsstrom
des NPN-Transistors 4, während I sp der Sättigungsstrom
des PNP-Transistors 3 ist.
Der Ausdruck für die Spannung V b bei der herkömmlichen
Spannungsreferenzschaltung nach Fig. 2A mit der Stromquelle
42, dem zur Diode geschalteten Transistor 43 und dem zur
Diode geschalteten Transistor 44 ergibt sich durch nachfolgende
Gleichung:
Um V b mit V a vergleichen zu können, sei der Einfachheit
halber angenommen, daß sich der Strom I in den Schaltungen
nach Fig. 1A und 1B zu gleichen Teilen zwischen dem PNP-
Transistor 3 und dem NPN-Transistor 4 aufteilt. Unter dieser
Bedingung wird nachfolgende Gleichung für V a erhalten:
Sind V a und V b gleich, so beträgt der Strom durch den PNP-
Transistor 3 und den NPN-Transistor 4 in den Fig. 1A oder
1B jeweils die Hälfte des Stroms durch die diodengeschalteten
Transistoren 43 und 44 in Fig. 2A. Sei angenommen, daß
derselbe Strom I in den Fig. 1A und 2A fließt, und sei ferner
angenommen, daß die Werte von V a und V b gleich sind, so
können die Emitterbereiche (und daher auch die umgekehrten
Sättigungsströme) der Transistoren 3 und 4 von Fig. 1A jeweils
halb so groß wie die Emitterbereiche der Transistoren
43 und 44 von Fig. 2A sein. Dies führt zu einer erheblichen
Verringerung der benötigten Chipfläche der integrierten
Schaltung. Die Verringerung der erforderlichen Größe des
PNP-Transistors 3 und des NPN-Transistors 4 zwecks Erzeugung
eines Werts von V a führt zu einer Kollektor/Basis-Kapazität,
die ebenfalls um einen Faktor 2 reduziert ist. Das
hat aber eine wesentliche Vergrößerung der Bandbreite der
Schaltung zur Folge.
Ein anderer Vorteil der Schaltungen nach den Fig. 1A und 1B
gegenüber der Vorspannungsschaltung 43, 44 nach Fig. 2A besteht
darin, daß die Kollektoren und Basisanschlüsse nicht,
wie bei den diodengeschalteten Transistoren, zusammengeschaltet
sind. Herkömmlich weist die Kapazität des Kollektor/
Basisübergangs einen maximalen Wert auf, während bei
den Vorspannungsschaltungen nach den Fig. 1A und 1B die
Kollektor/Basisübergänge in umgekehrter Richtung durch etwa
0,7 V vorgespannt sind, was zu wesentlich kleineren Kapazitäten
der Kollektor/Basisübergänge führt und somit zu einem
verbesserten dynamischen Schaltungsverhalten gegenüber der
Schaltung nach Fig. 2A. Darüber hinaus müssen für einen gegebenen
Wert des Stroms I in der Schaltung nach Fig. 2A die
Transistoren 43 und 44 hinreichend groß sein, um den inneren
Kollektorwiderstand so klein zu halten, daß eine innere
Vorwärtsvorspannung der Kollektor/Basisübergänge der zu
Dioden geschalteten Transistoren 43 und 44 verhindert
wird, wenn diese vom Strom I durchflossen werden. Eine Vorwärtsvorspannung
der Kollektor/Basisübergänge würde zu einer
zu großen Ladungsspeicherung in den Basisbereichen führen,
wodurch sich das dynamische Verhalten erheblich verschlechtern
würde. Liegt ferner die Vorwärtsvorspannung des
internen Kollektor/Basisübergangs des zur Diode geschalteten
Transistors 43 oder 44 oberhalb von etwa 200 mV, so
weist die Spannung V B nicht länger ihren korrekten Wert
auf. Das bedeutet, daß auch der Vorspannungsstrom im NPN-
Hochzieh-Transistor 12 und im PNP-Herabzieh-Transistor 13
nicht länger seinen korrekten Wert besitzt. Dieser Zustand
führt zu einer ungewünschten Verzerrung der Ausgangsspannung
V AUS . Um diese Probleme bei Verwendung der Schaltung
nach Fig. 2A zu vermeiden, kann es erforderlich sein, sowohl
die Emitterbereiche als auch die Kollektorkontaktbereiche
der Transistoren 43 und 44 weiter zu vergrößern, so
daß eine noch größere Chipfläche benötigt wird und sich das
dynamische Verhalten der Schaltung noch weiter verschlechtert.
In der Fig. 3 ist die in Fig. 1B gezeigte Schaltung über
den Leiter 5 mit der Basis eines NPN-Hochzieh-Transistors
12 und über den Leiter 6 mit der Basis eines PNP-Herabzieh-
Transistors 13 verbunden. Der Kollektor des Transistors 13
liegt an -V EE , während die Stromquelle 7 A zwischen dem Leiter
6 und -V EE liegt. Der Kollektor des Hochzieh-Transistors
12 liegt an +V CC . Ein NPN-Emitterfolgertransistor 11
liegt mit seiner Basis an einem Leiter 8, der eine Eingangsspannung
V EIN empfängt. Der Emitter des Transistors 11
ist mit dem Leiter 5 verbunden, während der Kollektor des
Transistors 11 an +V CC liegt.
Die Schaltung nach Fig. 3 benötigt Leistung nur für einen
Emitterfolger und nicht für zwei, wie dies bei der Schaltung
nach Fig. 2B der Fall ist, um einen vorgewählten Vorspannungsstrom
in den Ausgangstransistoren 12 und 13 aufrechtzuerhalten.
(In der Schaltung nach Fig. 2B müssen die
Emitterfolgertransistoren 52 und 54 gegenständlich doppelt
so groß sein wie die Transistoren 3 und 4 in Fig. 3 beim
selben Strom I. Dies führt zu größeren parasitären Kollektor/
Basis-Kapazitäten und somit zu einer Begrenzung der
Bandbreite der Schaltung nach Fig. 2B.)
Die Schaltung nach Fig. 3 eignet sich in besonderer Weise
dafür, eine Gegentakt-NPN, PNP-Ausgangsstufe vorzuspannen,
da die gegenständliche Größe der Transistoren 3 und 4 zur
Erzeugung eines bestimmten Werts des Vorspannungsstroms in
den Ausgangstransistoren 12 und 13 nur die Hälfte derjenigen
in bekannten Vorspannungsschaltungen zu sein braucht,
durch die derselbe Gesamtstrom I hindurchfließt. Die Schaltung
nach Fig. 3 weist auch ein Pufferverhalten zwischen
V EIN und V AUS auf, wie dies auch bei der Schaltung nach
Fig. 2B der Fall ist. Jedoch wird bei der Schaltung nach
Fig. 3 nur die Hälfte an Leistung benötigt. Zudem ist bei
der Schaltung nach Fig. 3 die parasitäre Kollektor/Basis-
Kapazität nur halb so groß. Die Sättigungsstromeigenschaften
der Transistoren 3 und 4 stimmen genau mit den jeweiligen
Eigenschaften der Ausgangstransistoren 12 und 13 überein.
Es ist daher kein Lasertrimmen von Widerständen oder
dergleichen erforderlich, um den von den Transistoren 12
und 13 erzeugten Ruhe-Vorspannungsstrom einzustellen, da
sich eine präzise Anpassung oder Skalierung der Geometrien
der NPN-Transistoren 4 und 12 sowie der PNP-Transistoren 3
und 13 in einfacher Weise dadurch erreichen läßt, daß das
Design der integrierten Schaltung geeignet gewählt wird.
Der Transistor 11 in Fig. 3 kann sehr klein sein, um den
Einfluß der nichtlinearen Kollektor/Basis-Kapazität am Eingangsknotenpunkt
8 zu minimieren.
Es sei darauf hingewiesen, daß bei Fortlassen des Emitterfolgertransistors
11 die Eingangsspannung V EIN direkt an
den Leiter 5 angelegt werden kann.
Der Ausdruck für die Vorspannung V c , die durch die V BE -Multiplierschaltung
nach Fig. 2C erzeugt wird, läßt sich durch
folgende Gleichung darstellen:
Hierin ist I sn der Sättigungsstrom des NPN-Transistors 62.
(Es sei darauf hingewiesen, daß in den Fig. 2A bis 2C die
Basisströme der Ausgangstransistoren 12 und 13 vernachlässigbar
sind.)
Da der Strom im NPN-Transistor 52 sowohl durch die V BE -
Spannung des Transistors 62 als auch durch den Wert von R
gesteuert wird, der der Widerstandswert der Widerstände 64
und 65 ist, ist es sehr schwierig, V c hinreichend nahe an
die Eigenschaften der Ausgangstransistoren 12 und 13 anzupassen,
um den gewünschten Ruhe-Vorspannungsstrom durch die
Ausgangstransistoren 12 und 13 ohne Lasertrimmen oder andersartige
Einstellung der Widerstandswerte der Widerstände
54 und/oder 55 zu erhalten.
Wie sich unmittelbar erkennen läßt, besteht der Hauptvorteil
der Vorspannungsschaltung nach den Fig. 1A und 1B gegenüber
der V BE -Multiplierschaltung nach Fig. 2C darin, daß
keine derartige Einstellung oder Lasertrimmung für die Vorspannungsschaltungen
nach den Fig. 1A und 1B erforderlich
ist, da der Ruhe-Vorspannungsstrom durch die Ausgangstransistoren
12 und 13 durch Anpassung oder Skalierung zwischen
dem NPN-Hochzieh-Transistor 12 und dem NPN-Transistor 4 und
ähnlich durch Anpassung oder Skalierung zwischen dem PNP-
Herabzieh-Transistor 13 und dem PNP-Transistor 3 gesteuert
wird, wenn die Schaltung nach den Fig. 1A oder 1B dazu verwendet
wird, den Vorspannungsstrom für die Gegentakt Ausgangsschaltung
12, 13 zu liefern.
Die obigen Gleichungen (3) und (4) gehen davon aus, daß der
Strom I in gleicher Weise zwischen dem PNP-Transistor 3 und
dem NPN-Transistor 4 aufgeteilt wird. Gilt diese Annahme
nicht, so lassen sich genaue Gleichungen mit Hilfe der in
Fig. 5A gezeigten Schaltung für die oben beschriebene Vorspannungsschaltung
mit zu Dioden geschalteten Transistoren
sowie mit Hilfe der in Fig. 5B gezeigten Schaltung, die die
Vorspannungsschaltung nach der Erfindung beschreibt, entwickeln.
Für den PNP-Transistor 43 und den NPN-Transistor
44, die in Reihe liegen und jeweils zu einer Diode geschaltet
sind, läßt sich gemäß Fig. 5A für die Spannung V A folgende
Gleichung aufstellen:
Für die Schaltung nach Fig. 5B wird die Spannung V B in
Übereinstimmung mit folgender Gleichung erhalten:
Da die Basiselektroden nur miteinander verbunden sind, werden
gleiche Basisströme erhalten, also:
IB p = I Bn (8)
Ferner sind
wobei β p und β n die
Verhältnisse von Kollektorstrom zu Basisstrom der jeweiligen
PNP- und NPN-Transistoren sind. Ferner sind β p und β n
sehr viel größer als 1, so daß sich folgendes ergibt:
und
Aus Fig. 5B ergibt sich die Beziehung:
2I = I Ep + I Cn = I En + I Cp (11)
Da I Cn ≈ I En ist, ergibt sich:
2I ≈ I Ep + I En (12)
An Hand der Gleichung (10) ergibt sich der Ausdruck für
so daß die nachfolgende Beziehung
gilt:
Setzt man
in Gleichung (7) ein, so erhält man
den folgenden Zusammenhang:
An Hand der Gleichung (13) erhält man den Ausdruck für
Setzt man diesen Wert von I En in Gleichung
(14) ein, so führt dies zu:
Daher ist:
Ist β n so eingestellt, daß es gleich k b p ist, so kann Gleichung
(16) wie folgt geschrieben werden:
Dieser Ausdruck läßt sich entwickeln zu:
wobei k das Verhältnis zwischen β n und β p ist.
Ist k = 1, sind also β n und β p gleich, so ist der zweite
Term in Gleichung (18) Null. Sind b p und β n nicht gleich,
so ist dagegen der zweite Ausdruck ungleich Null. Sind
z. B. β p = 50 und β n = 500, so beträgt der zweite Ausdruck
von Gleichung (18) -28,5 mV bei Raumtemperatur.
Die Fig. 6 zeigt eine Variation der 2V BE -Schaltungsteile
der Fig. 1A und 1B, wobei die Basis und der Kollektor eines
PNP-Transistors 81 mit den Basisanschlüssen der Transistoren
3 und 4 verbunden sind, während der Emitter des PNP-
Transistors 81 mit dem Leiter 5 verbunden ist. Ferner ist
ein NPN-Transistor 82 mit seiner Basis und mit seinem Kollektor
mit den Basisanschlüssen der Transistoren 3 und 4
verbunden, während der Emitter des NPN-Transistors 82 mit
dem Leiter 6 verbunden ist. Wie in den Fig. 1A und 1B sind
auch hier keine Widerstände zwischen den Basisanschlüssen
der Transistoren 3 und 4 einerseits und den Leitern 5 und 6
andererseits vorhanden. Die Emitterbereiche der Transistoren
81 und 82 sind gleich und weisen den Wert x auf. Der
Emitterbereich des Transistors 3 beträgt Mx, während der
Emitterbereich des Transistors 4 Nx beträgt.
Es läßt sich erkennen, daß die Transistoren 81 und 82 die
Ströme I₃ und I₄ so treiben, daß sie unabhängig von β n und
β p sind und nur durch die Werte von M und N gesteuert werden.
Dies läßt sich am besten dadurch verstehen, daß angenommen
wird, daß die Transistoren 81 und 3 einen ersten
Stromspiegel bilden, bei welchem I₃ gleich dem Wert MI₅ ist
und daß die Transistoren 82 und 4 einen zweiten Stromspiegel
bilden, in welchem I₄ gleich dem Wert NI₅ ist.
Die Fig. 4 zeigt eine modifizierte Brückenfolgeschaltung
(diamond follower circuit), in der die Vorspannungsschaltungen
nach den Fig. 1A und 1B verwendet werden, um gleichförmige
konstante (also von V EIN unabhängige) Kollektor/Basisspannungen
bei den signalübertragenden Transistoren 22,
24, 26 und 29 sicherzustellen. Dies führt zu einer niedrigen
Verzerrung, die sich sonst durch Nichtlinearitäten der
Kollektor/Basis-Kapazitäten ergeben würde. Gemäß der Fig. 4
ist der Ausgangsanschluß 5 B der Vorspannungsschaltung 1 mit
den Basisanschlüssen von NPN-Transistoren 23 und 25 verbunden,
deren Kollektorstrom mit +V CC verbunden sind. Der andere
Ausgangsanschluß 6 B der Vorspannungsschaltung 1 ist mit der
Basis eines NPN-Transistors 26 und mit dem Emitter eines
PNP-Transistors 24 verbunden. Der Kollektor des Transistors
26 ist mit dem Emitter des Transistors 25 verbunden. Der
Emitter des Transistors 26 ist mit dem V AUS -Leiter 27 verbunden.
Der Emitter eines Transistors 23 ist mit dem Kollektor
eines NPN-Transistors 22 verbunden, dessen Basis mit
der Basis des Transistors 24 und mit dem V EIN -Leiter 21
verbunden ist. Es läßt sich erkennen, daß die Vorspannungsschaltung
1 ein 2V BE -Pegelschieber ist, der eine Vorspannung
für die Basisanschlüsse der Transistoren 23 und 25 erzeugt.
Der Emitter des Transistors 22 ist mit einem Leiter
5 A der Vorspannungsschaltung 1 A nach Fig. 1B verbunden. Der
Leiter 5 A ist ferner mit der Basis eines PNP-Transistors 29
verbunden, dessen Emitter mit dem V AUS -Leiter 27 und dessen
Kollektor mit dem Emitter eines PNP-Transistors 30 verbunden
ist. Der andere Anschluß 6 A der Vorspannungsschaltung
1 A ist mit der Basis eines Transistors 30 verbunden, dessen
Kollektor auf -V EE liegt. Die Vorspannungsschaltung 1 A
dient somit als ein 2V BE -Pegelschieber zur Erzeugung einer
Vorspannung an den Basisanschlüssen der Transistoren 28 und
30. Diese Schaltung hält konstante Kollektor/Basis-Spannungen
der Transistoren 26 und 29 aufrecht und vermeidet daher
eine Hochfrequenzverzerrung infolge einer Nichtlinearität
der Kollektor/Basis-Übergangskapazitäten dieser Transistoren.
Der Kollektor des Transistors 24 ist mit dem Emitter
des Transistors 28 verbunden, dessen Basis mit der Basis
des Transistors 30 verbunden ist und dessen Kollektor ebenfalls
auf -V EE liegt.
Claims (8)
1. Schaltungseinrichtung zur Erzeugung einer Referenzspannung
zwischen einem ersten Anschluß (6) und einem zweiten
Anschluß (5), gekennzeichnet durch:
- (a) einen ersten Transistor (4) mit einem Emitter, der mit dem ersten Anschluß (6) verbunden ist, einer Basis und einem Kollektor, der mit dem zweiten Anschluß (5) verbunden ist,
- (b) einen zweiten Transistor (3) mit einem Emitter, der mit dem zweiten Anschluß (5) verbunden ist, einer Basis, die mit der Basis des ersten Transistors (4) verbunden ist und einem Kollektor, der mit dem ersten Anschluß (6) verbunden ist, und
- (c) eine Stromquelle (7), die mit dem ersten oder zweiten Anschluß (6, 5) verbunden ist, um einen ersten Strom im ersten Transistor (4) und einen zweiten Strom im zweiten Transistor (3) zu erzeugen.
2. Schaltungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Basis des ersten Transistors (4) nur
mit der Basis des zweiten Transistors (3) verbunden ist.
3. Schaltungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Transistor (4) ein NPN-Transistor
und der zweite Transistor (3) ein PNP-Transistor ist.
4. Schaltungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Geometrie des ersten Transistors (4)
und die Geometrie des zweiten Transistors (3) so gewählt
sind, daß der erste Strom im wesentlichen gleich dem zweiten
Strom ist.
5. Schaltungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Anschluß (6) mit der Basis eines
PNP-Herabzieh-Transistors (13) verbunden ist, dessen
Emitter mit einem dritten Anschluß (14) verbunden ist, und
daß der zweite Anschluß (5) mit der Basis eines NPN-Hochzieh-
Transistors (12) verbunden ist, dessen Emitter mit dem
dritten Anschluß (14) verbunden ist.
6. Schaltungseinrichtung zur Erzeugung einer Referenzspannung
zwischen einem ersten Anschluß (6) und einem zweiten
Anschluß (5), gekennzeichnet durch:
- (a) einen ersten Transistor eines ersten Leitungstyps mit einer ersten stromleitenden Elektrode, die mit dem ersten Anschluß verbunden ist, einer Steuerelektrode und einer zweiten stromleitenden Elektrode, die mit dem zweiten Anschluß verbunden ist,
- (b) einem zweiten Transistor eines zweiten Leitungstyps mit einer ersten stromleitenden Elektrode, die mit dem zweiten Anschluß verbunden ist, einer Steuerelektrode, die mit der Steuerelektrode des ersten Transistors verbunden ist, und einer zweiten stromleitenden Elektrode, die mit dem ersten Anschluß verbunden ist, und
- (c) eine Stromquelle, die mit dem ersten oder dem zweiten Anschluß verbunden ist, um einen ersten Strom im ersten Transistor und einen zweiten Strom im zweiten Transistor zu erzeugen.
7. Verfahren zur Erzeugung einer Referenzspannung zwischen
einem ersten Anschluß (5) und einem zweiten Anschluß
(6), gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- (a) es wird ein erster Strom in den ersten Anschluß (5) sowie in einen Emitter eines PNP-Transistors (3) und in einen Kollektor eines NPN-Transistors (4) getrieben,
- (b) ein erster Teil des ersten Stroms fließt in den Emitter des PNP-Transistors (3) und erzeugt eine PNP V BE -Spannung zwischen Emitter und Basis des PNP-Transistors (3),
- (c) ein Basisstrom fließt aus der Basis des PNP-Transistors (3) in die Basis eines NPN-Transistors (4) zur Erzeugung einer NPN V BE -Spannung zwischen Basis und Emitter des NPN-Transistors (4), um vom ersten Strom einen zweiten Teil vom ersten Anschluß (5) in einen Kollektor des NPN-Transistors (4) fließen zu lassen, und
- (d) ein Kollektorstrom des PNP-Transistors (3) sowie ein Emitterstrom des NPN-Transistors (4) fließen zum zweiten Anschluß (6) ab, so daß
- (e) die Referenzspannung gleich der Summe aus der PNP V BE - Spannung und der NPN V BE -Spannung ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Referenzspannung zur Erzeugung eines herstellungsunabhängigen
Ruhe-Vorspannungsstroms in einer Gegentakt-Transistorstufe
verwendet wird, und zwar durch Verbindung
des ersten Anschlusses (5) mit der Basis eines NPN-Hochzieh-
Transistors (12), dessen Emitter mit einem Ausgangsanschluß
(14) verbunden ist, und durch Verbindung des zweiten
Anschlusses (6) mit der Basis eines PNP-Herabzieh-Transistors
(13), dessen Emitter mit dem Ausgangsanschluß (14)
verbunden ist, so daß die Ruhe-Vorspannungsströme durch den
NPN-Hochzieh-Transistor (12) und den PNP-Herabzieh-Transistor
(13) im wesentlichen unabhängig von herstellungsbedingten
Schwankungen des PNP-Sättigungsstroms und des NPN-
Sättigungsstroms sind.
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