DE3936517C2 - Vorrichtung zur automatischen Überwachung der Fadenverbindeeinrichtungen von Spulstellen eines Spulautomaten - Google Patents
Vorrichtung zur automatischen Überwachung der Fadenverbindeeinrichtungen von Spulstellen eines SpulautomatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen Über
wachung der Fadenverbindeeinrichtungen von Spulstellen eines
Spulautomaten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Im allgemeinen sind die in größerer Anzahl in einem Spulautomaten
angeordneten Spulstellen jeweils mit einem elektronischen
Fadenreiniger zum Erfassen und Herausschneiden einer Faden
ungleichmäßigkeit, z. B. einer Fadenrauhigkeit, und einer Fadenver
bindeeinrichtung zum Wiederverbinden der Enden des durch
geschnittenen Fadens versehen, so daß nur fehlerfreier Faden auf
eine Auflaufspule aufgewickelt wird. Die Fadenverbindeeinrichtung
kann als Knoter oder Knüpfeinrichtung ausgeführt sein, mit
der mechanisch ein Knoten gebildet wird, oder als Spleißeinrichtung,
bei der mittels eines Luftstromes die Fadenenden miteinander
verdreht werden und eine gespleißte, knotenfreie Verbindung
bilden.
Da die von der Fadenverbindeeinrichtung hergestellte Verbindung
über ausreichende Reißfestigkeit verfügen muß, ist es erforderlich,
die von der Fadenverbindeeinrichtung hergestellten Verbindungen
sorgfältig zu prüfen, um unzureichende Fadenverbindungen
zu vermeiden.
Die DE 35 44 615 A1 beschreibt eine automatische Überwachungs
vorrichtung für die Spulstellen eines Spulautomaten, die jeweils
mit einer Fadenverbindeeinrichtung zum automatischen Verbinden
eines mit einer Ablaufspule verbundenen Fadens mit einem mit einer
Ablaufspule verbundenen Faden versehen ist. Die fahrbare
Überwachungsvorrichtung bewegt sich entlang den Spulstellen und
hält an einer Spulstelle an, deren Fadenverbindeeinrichtung zu
überprüfen ist. Die Überwachungsvorrichtung zieht einen an der
Spulstelle vorgesehenen Knopf heraus, wodurch die Spulstelle außer
Betrieb gesetzt wird. Durch Hineindrücken des Knopfes wird
ein Fadenverbindevorgang ausgelöst, bei dem zuerst der Faden
durchgeschnitten wird und dann die beiden entstehenden Fadenendteile
von der Fadenverbindeeinrichtung miteinander verbunden
werden. Durch Herausziehen des Knopfes wird verhindert, daß die
Spulstelle nach dem Fadenverbinden wieder in Tätigkeit gesetzt
wird. Von der Überwachungsvorrichtung wird eine Probelänge des
Fadens entnommen, welche die Verbindungsstelle enthält, und einer
Meßeinrichtung zugeführt, die die Reißfestigkeit oder ähnliche
Eigenschaften der Fadenprobe mißt, wonach der Meßwert an der
Überwachungsvorrichtung angezeigt und gespeichert wird. Es erfolgen
mehrere weitere Fadenverbinde-, Probenentnahme- und Meßvorgänge.
Danach wird von der Überwachungsvorrichtung der Knopf
hineingedrückt, wodurch die Spulstelle wieder in Betrieb gesetzt
wird, und es bewegt sich die Überwachungsvorrichtung zur nächsten
Spulstelle. Anhand der gespeicherten Meßwerte läßt sich
nachträglich feststellen, ob die von einer Fadenverbindeeinrichtung
hergestellten Fadenverbindungen von ausreichender Festigkeit
sind.
Erweist sich an einer Spulstelle nach mehreren Versuchen das
Probenentnehmen als nicht durchführbar, bewegt sich die Über
wachungsvorrichtung zur nächsten Spulstelle, ohne den Knopf hin
einzudrücken, so daß die überprüfte Spulstelle stillgesetzt
bleibt.
Bei dieser Überwachungsvorrichtung wird jedes Meßergebnis auf
einer Anzeigeeinrichtung an der Vorrichtung selbst angezeigt
oder schriftlich auf einem Aufzeichnungsträger festgehalten. Bis
zur Auswertung dieser Daten über die Fadenverbindeeinrichtung
einer jeden Spulstelle vergeht eine beträchtliche Zeitspanne.
Das heißt, daß die während eines Tages erhaltenen Meßergebnisse
zum Zeitpunkt ihrer Speicherung festgehalten bzw. ausgedruckt
werden und beispielsweise erst bei Beendigung des Tagesbetriebes
oder am nächsten Morgen abgelesen bzw. abgerufen werden. Wenn
die Meßergebnisse erst am nächsten Morgen ausgewertet werden,
führt dies zu langen Ausfallzeiten einer als defekt abgestellten
Spulstelle.
Die DE 37 11 793 A1 beschreibt eine Anlage zum Steuern von Faden
spleißvorgängen in einem Spulautomaten, bei der ein Wartungswagen,
z. B. ein automatischer Spulenabnehmer- oder Spulenwechselwagen
oder ein Spinnspulenlieferwagen, entlang einer Reihe
von Spulstellen fahrbar vorgesehen und mit einer automatischen
Betriebseinrichtung versehen ist, die anhand einer an jeder
Spulstelle vorgesehenen Anzeigeeinrichtung, z. B. einem heraus
gedrückten Knopf, das Vorliegen einer Spulstelle feststellt, an
der nach mehrmaligen aufeinanderfolgenden Funktionsabläufen
zwecks Durchführung eines Fadenspleißvorganges das Durchführen
des Fadenspleißens als erfolglos angezeigt ist. Der Wartungswagen
gibt an diese Spulstelle einen Fadenspleißbefehl ab, z. B.
durch Hineindrücken des Knopfes, gemäß dem an der außer Betrieb
gesetzten Spulstelle ein erneuter Fadenspleißvorgang durchzuführen
ist. Ein derartiger erneuter Fadenspleißvorgang kann möglicherweise
erfolgreich verlaufen, z. B. wenn die vorgehenden Faden
spleißversuche aufgrund des Leerwerdens der abzuspulenden
Spinnspule erfolglos verliefen und in der Zwischenzeit eine neue
Spinnspule angeliefert worden ist, so daß an der Spulstelle der
Spulbetrieb wieder aufgenommen werden kann, ohne daß auf das
Eingreifen des Bedienungspersonals gewartet werden muß. Erweist
sich der erneut durchgeführte Fadenspleißvorgang als erfolglos,
wird an der Spulstelle eine Anzeigeeinrichtung betätigt, so daß
beim nächsten Vorbeilaufen des Wartungswagens dieser nicht an
der Spulstelle anhält.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Überwachungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, die mit einem Spulen
abzieh- und -wechselwagen verbunden ist, der an einer Spulstelle
anhält, an der eine Auflaufspule voll bewickelt ist, und
die während des Spulenabzieh- und -wechselvorgangs an einer
Spulstelle an einer benachbarten Spulstelle die Fadenproben ent
nimmt und die Festigkeit der Fadenverbindungen mißt, in der
Weise auszugestalten, daß auch, wenn der Betrieb einer Spulstelle
unterbrochen ist und an dieser kein Spulenwechsel durchgeführt
wird, eine Überwachung der Fadenverbindeeinrichtungen aller in
Betrieb befindlichen Spulstellen ermöglicht wird und fehlerhaft
arbeitende Fadenverbindeeinrichtungen schnell erfaßbar sind.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zusammen mit einem Spulen
abzieh- und -wechselwagen entlang einem Spulautomaten mit einer
Vielzahl von Spulstellen, die jeweils mit einer Fadenverbinde
einrichtung versehen sind, fahrbar angeordnet. Während eines
Spulenabzieh- und -wechselvorganges an einer Spulstelle entnimmt
die Vorrichtung an einer benachbarten Spulstelle, z. B. der
übernächsten, mehrmals Fadenproben, die eine Fadenverbindung
aufweisen, um die Festigkeit der Verbindung an der Spulstelle zu
messen.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung enthält
Mittel, die eine Spulstelle als fehlerhaft beurteilen, wenn mehr
als eine vorgegebene Anzahl von Meßergebnissen als abnorm erkannt
werden, Mittel zum Erzeugen eines Fehlersignals, das das
Erfassen eines solchen abnormen Zustandes anzeigt, Mittel, die
einen Fadenverbindebetätigungsknopf der Spulstelle in Reaktion
auf das Signal in eine Stellung bringen zum Unterbrechen der
Verbindevorgänge, und Mittel, die in Reaktion auf das
Signal eine der entsprechenden Spulstelle zugeordnete Lampe zum
Blinken bringen.
Damit kann ein Maschinenwärter oder das Bedienungspersonal unter
der Vielzahl der Spulstellen unmittelbar das Vorhandensein der
Spulstelle feststellen, bei der ein Fehler der Fadenverbindungs
einrichtung vorliegt. Demgemäß kann der Fehler schnell behoben
werden, womit die Ausfallzeit der Spulstelle vermindert wird.
In der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind eine Überwachungs- und
Steuereinrichtung für ein elektrisches System, eine Einrichtung
zur Speicherung der Meßwerte auf einem Aufzeichnungsträger, eine
Auswertungseinrichtung und eine Meß- und Überwachungseinrichtung
zur Entnahme der Fadenproben und zur Durchführung der Messung
vorgesehen.
Die Meß- und Überwachungseinrichtung enthält Mittel zur Entnahme
von Fadenproben mit einer Fadenverbindungsstelle aus einer Spulstelle
und Mittel zum Messen der Zugspannung, Reißfestigkeit
oder ähnlicher Werte der Fadenprobe, wobei die Zugkraft der Mittel
auf eine Belastungsmeßzelle wirkt.
Die Vorrichtung enthält eine Festigkeitsmeßeinheit zum Erfassen
jedes Meßwertes, der als Kraft oder ähnliches von der Belastungs
meßzelle an die Festigkeitsmeßeinheit weitergeleitet wird,
und eine Beurteilungseinheit zur Beurteilung jedes Meßwertes und
zur Speicherung des Ergebnisses der Beurteilung in einem Speicher.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zur automatischen Über
wachung von Fadenverbindeeinrichtungen und eines
Spulenabzieh- und -wechselwagens an einem Spulautomaten,
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung einer Spulstelle entlang der
Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 ein Steuerungsblockdiagramm der Verbindung zwischen
einer Auswertungseinrichtung der Überwachungsvorrich
tung und der Spulstelle und
Fig. 4 ein Steuerungsblockdiagramm zur einheitlichen Aus
führung der Messungen an den Spulstellen.
Fig. 1 zeigt einen Spulautomaten 1 mit mehreren Spulstellen
2. An einer über dem Spulautomaten 1 angebrachten Hängeschiene
3 ist ein Spulenabzieh- und -wechselwagen 5 fahrbar aufge
hängt, um eine von einer Spulstelle 2 voll bewickelte Auf
laufspule 4 abzuziehen und gegen eine leere Hülse auszuwech
seln. Eine fahrbar aufgehängte Überwachungsvorrichtung 6 ist
mit dem Wagen 5 verbunden und wird von diesem bewegt.
Fig. 2 zeigt eine Spulstelle 2 des Spulautomaten 1, in der
ein Faden Y über eine Führung 8, eine Spanneinrichtung 9,
die den Faden in geeigneter Weise spannt, und einen Dick
stellenfänger oder Fadenwächter 10 zum Erfassen einer
Ungleichmäßigkeit des von einer Ablaufspule 7 ablaufenden
Fadens zu einer von einer Antriebstrommel 11 angetriebenen
Auflaufspule 4 geführt wird, auf die der Faden Y aufgewickelt
wird. Wird in der Spulstelle 2 im Faden Y eine Ungleichmäßig
keit erfaßt, so wird der aufzuwickelnde Faden Y durchgeschnit
ten und der Spulbetrieb angehalten. Ein erster Fadenansaug
arm 12 und ein zweiter Fadenansaugarm 13 führen das auflauf
spulenseitige bzw. ablaufspulenseitige Fadenende zu einer
außerhalb des normalen Fadenverlaufes angeordneten Fadenver
bindeeinrichtung 14, wo die beiden Fadenenden verbunden
werden, um so den Umspulbetrieb fortzusetzen.
An der Vorderseite der Spulstelle 2 befindet sich ein gelber
Knopf 15, der sich während des Umspulbetriebes in einer
niedergedrückten Stellung befindet. Wird der gelbe Knopf 15
herausgezogen, so wird der Umspulbetrieb angehalten. Bei
neuerlichem Niederdrücken des gelben Knopfes 15 wird ein
Fadenverbindevorgang ausgeführt.
Wenn die Auflaufspule 4 voll bewickelt ist, leuchtet an der
Vorderseite der Spulstelle 2 eine grüne Lampe 16 auf, d. h.
die grüne Lampe 16 blinkt in konstanten Intervallen, und der
gelbe Knopf 15 wird automatisch nach außen gedrückt, um den
Umspulbetrieb anzuhalten. Mit dem Niederdrücken eines Start
knopfes 17 ist der Umspulbetrieb wieder aufnehmbar. Der
Spulenabzieh- und -wechselwagen 5 hält an der Spulstelle 2
an, an der die grüne Lampe 16 leuchtet, um den Spulenwechsel
vorzunehmen. Zur Positionierung des Spulenabzieh- und
-wechselwagens 5 an der Spulstelle 2 ist an der Hängeschiene 3
ein Anschlag 18 angebracht. Der Spulenabzieh- und -wechsel
wagen 5 und die damit verbundene Überwachungsvorrichtung 6
sind so konstruiert, daß die Position des Anschlags 18 von
einem nicht gezeigten Sensor erfaßt wird und der Spulen
abzieh- und -wechselwagen 5 und die Überwachungsvorrichtung 6
positioniert und an dieser bestimmten Stelle festgehalten
werden, indem eine Eingriffsplatte 18b mit dem Anschlag 18
in Eingriff gebracht wird.
Die mit dem Spulenabzieh- und -wechselwagen 5 verbundene
Überwachungsvorrichtung 6 ist in der Fig. 1 vor der
ersten Spulstelle 2 gezeigt, wo sie während des Spulen
abzieh- und -wechselvorganges an der dritten Spulstelle 2
eine Anzahl von Überwachungsvorgängen (N) durchführt,
d. h., daß N-mal Fadenverbindevorgänge ausgeführt und
Fadenproben genommen werden, die jeweils die Verbindungs
stelle der zwei verbundenen Fadenenden aufweisen.
In einem oberen Gehäuse 19 der Überwachungsvorrichtung 6
befinden sich eine Überwachungs- und Steuereinrichtung für
ein elektrisches System, eine Einrichtung zum Speichern von
Meßwerten in einem Meßprotokoll und eine Auswertungsein
richtung B. Ein unteres Gehäuse 20 enthält die Meßeinrich
tung der Überwachungsvorrichtung 6 mit mechanischen Ein
richtungen zur Fadenprobenahme und zur Durchführung der Mes
sung.
Diese Meßeinrichtung im unteren Gehäuse 20 weist eine Betäti
gungsstange 21 zur Betätigung des gelben Knopfes 15, Arme 27a
und 27b zum Entnehmen von Fadenproben aus der Spulstelle 2
und zum Verbringen dieser Fadenproben zu Klemmeinrichtungen
und weitere entsprechende
Einrichtungen auf.
Nachfolgend wird der Funktionsablauf der Vorrichtung
beschrieben.
Wenn die Überwachungsvorrichtung 6 an einer Spulstelle 2
des Spulautomaten 1 in Stellung gebracht wird, zieht
die Betätigungsstange 21 den gelben Knopf 15 der Spulstelle
2 heraus, um den Umspulbetrieb dieser Spulstelle 2 anzu
halten. Nachfolgend wird der gelbe Knopf 15 wieder einge
drückt, um einen Fadenverbindevorgang durchzuführen, wobei der
Faden Y zuerst durchgeschnitten und dann verbunden wird. Wird
der Knopf 15 wieder herausgezogen, bleibt die Spulstelle 2
nach dem Fadenverbinden stehen.
Daraufhin wird der obere Arm 27a zur Probenahme so weit auf
die Spulstelle 2 zu verschwenkt, daß durch Drehung eines
Fadenerfassungsgliedes 40 der obere Teil der Fadenprobe, die
die Verbindungsstelle der beiden verbundenen Fadenenden ent
hält, erfaßt wird, worauf der Faden Y von einer nicht gezeig
ten oberen Schneideeinrichtung durchgeschnitten wird. Somit
wird nur das obere Ende der Fadenprobe erfaßt. Daraufhin
wird der obere Arm 27a mit dem festgehaltenen oberen Ende
der Fadenprobe zurückverschwenkt, um dieses obere Ende der
Fadenprobe in eine obere Klemmeinrichtung einzubringen. Ist
das obere Ende der Fadenprobe von der oberen Klemmein
richtung fest erfaßt, so gibt der Arm 27a die Fadenprobe
frei. Anschließend wird der untere Arm 27b so weit ver
schwenkt, daß der Faden Y unterhalb der Verbindungsstelle
am unteren Ende der Fadenprobe erfaßt wird, woraufhin der Arm
27b zurückverschwenkt wird, um den Faden Y in eine untere
Klemmeinrichtung einzubringen. Wenn das untere Ende der
Fadenprobe von der unteren Klemmeinrichtung erfaßt ist, wird
von einer nicht gezeigten unteren Schneideeinrichtung der
Faden Y unterhalb der zwischen den Klemmeinrichtungen erfaßten
Fadenprobe durchgeschnitten. Das Bezugszeichen 41 bezeichnet
ein unteres Fadenerfassungsglied.
Vom Motor der Meßeinrichtung wird daraufhin die obere Klemm
einrichtung in Drehung versetzt, um das obere Ende der Faden
probe aufzuwickeln und so auf die Fadenprobe Zug auszuüben.
Dieser Zug wird bis zum Bruch der Fadenprobe ausgeübt. Die
auf die Fadenprobe ausgeübte Zugspannung wird von dieser über
ein Halterungsrohr der unteren Klemmeinrichtung auf eine
Belastungsmeßzelle 22 übertragen, wodurch die Reißfestigkeit,
Reißlänge oder ähnliches der eine Verbindungsstelle umfassen
den Fadenprobe gemessen werden.
Im Beispiel der Fig. 1 wird ein Fadenverbinden mit nachfolgender Probenentnahme und
Messung mehrfach (N-mal) an der ersten Spulstelle 2
vorgenommen, während an der dritten Spulstelle 2 der Spulen
wechsel durchgeführt wird.
Das in Fig. 3 dargestellte Blockdiagramm zeigt die Steuerungs
abläufe zwischen der Meß- und Überwachungseinrichtung der
Überwachungsvorrichtung 6, der Auswertungseinrichtung B mit
einer zentralen Datenverarbeitungseinheit und der Spulstelle
2. Die Auswertungseinrichtung B hat eine Festigkeitsmeßeinheit
23 zum Erfassen aller Festigkeits-, Kraft- und Spannungswerte
oder ähnlicher Werte, die während des Spulenabzieh- und
-wechselvorganges durch eine bestimmte Anzahl von Messungen
von der Belastungsmeßzelle 22 der Meßeinrichtung ausgegeben
werden. Weiter verfügt die Auswertungseinrichtung B über eine
Beurteilungseinheit 25, die die Eigenschaft jedes Meßwertes
beurteilt und das Ergebnis der Beurteilung in einem Speicher
24 speichert. Die Beurteilungseinheit 23 stellt fest, wenn
die Anzahl abnormer Meßergebnisse einen vorgegebenen
Grenzwert (n) erreicht hat und erkennt so die jeweilige
Spulstelle 2 als fehlerhaft. Anhand dieser Beurteilung gibt
eine Signalgebereinheit 26 ein Signal zur Anzeige des fehler
haften Zustandes der Spulstelle 2 und zur Anzeige der Nummer
der entsprechenden Spulstelle 2 ab. Durch dieses Fehlersignal
wird die Betätigungsstange 21 der Überwachungsvorrichtung 6
betätigt, womit der gelbe Knopf 15 magnetisch angezogen wird.
Damit bleibt die Spulstelle 2 angehalten.
Die Spulstellennummer und Teile des Fehlersignals werden zu
einer in Fig. 1 gezeigten Steuereinrichtung 29 einer Größen
meßeinrichtung 28 für die aufgewickelte Fadenlänge und -menge
des Spulautomaten 1 geleitet, die am Ende einer Reihe von Spul
stellen 2 angeordnet sind. Bei Eingang dieses Fehlersignals
sendet die Steuereinrichtung 29 der Größenmeßeinrichtung 28
an die dem eingegangenen Fehlersignal mit Spulstellennummer zu
geordnete Spulstelle 2 ein Signal, worauf dort die grüne
Lampe 16 in Intervallen aufblinkt, die unterschiedlich
den Blinkintervallen sind, die eine voll bewickelte Auflauf
spule 4 anzeigt. Dabei erfolgt die Informationsübermitt
lung von der Spulstelle 2 zur Größenmeßeinrichtung 28 über
eine in Fig. 1 gezeigte Verbindungsleitung 30, die zusätz
lich zu den drei in der Hängeschiene 3 vorgesehenen Ver
sorgungsleitungen für den Spulenabzieh- und -wechselwagen 5
vorgesehen ist, und die Informationsübermittlung von der
Größenmeßeinrichtung 28 zur Spulstelle 2 erfolgt über die
in Fig. 1 gezeigten Verbindungsleitungen 31.
Wenn die Spulstelle 2 mit einer fehlerhaften Fadenverbinde
einrichtung 14 in der oben beschriebenen Weise festge
stellt worden ist, wird nicht nur die entsprechende Spulstelle 2
angehalten, sondern auch die grüne Lampe 16 blinkt in Inter
vallen, die das Vorliegen eines Fehlers anzeigen. Ein Maschi
nenwärter bzw. das Bedienungspersonal kann daran unter einer
Vielzahl von Spulstellen 2 unmittelbar die Spulstelle 2
erkennen, bei der Fäden Y in fehlerhafter Weise verbunden
werden. Demgemäß können sofort die nötigen Schritte unter
nommen werden, um die Ursache für das fehlerhafte Fadenver
binden zu beheben, womit die Ausfallzeit der Spulstelle 2
wesentlich reduziert wird.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform hat die Aus
wertungseinrichtung B das Vorliegen eines Defekts bei einer
Spulstelle 2 anhand der Tatsache festgestellt, daß die Anzahl
der abnormen Meßergebnisse einen vorgegebenen Wert (n)
erreicht hat. Die Fehlerhaftigkeit einer Spulstelle 2 wird
anhand der Tatsache festgestellt, daß die Ergebnisse
einer Vielzahl von Messungen (N) während des Spulenabzieh-
und -wechselvorganges von der Belastungsmeßzelle 22 der Meß- und Über
wachungseinrichtung erhalten werden, was maschinell ausge
wertet wird.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform blinkt die grüne
Lampe 16 der Spulstelle 2 in Intervallen, die anders sind
als die Blinkintervalle, die eine voll bewickelte Auflaufspule
4 anzeigen. An der Überwachungsvorrichtung 6 kann jedoch
auch eine Alarmlampe 32 vorgesehen sein. Werden dann bei einer
Spulstelle 2 fehlerhafte Fadenverbindungen festgestellt,
so blinkt die Alarmlampe 32 unmittelbar auf, so daß die
defekte Spulstelle 2 anhand der Anzeige der Spulstellennummer
auf einer Anzeigeeinrichtung 33 der Überwachungsvorrichtung 6
erkannt werden kann. In diesem Fall ist an der Überwachungs
vorrichtung 6 ein Rückstellknopf 34 angebracht, durch dessen
Niederdrücken die Alarmlampe 32 und die Anzeigeeinrichtung 33
abgestellt bzw. rückgestellt werden können. Der Vorteil
dieser Ausführungsform liegt darin, daß zwischen der Über
wachungsvorrichtung 6 und der Größenmeßeinrichtung 28 keine
Verbindungsleitungen erforderlich sind. Der Rückstellknopf 34
ist vorzugsweise so konstruiert, daß die gespeicherte Spul
stellennummer bei jedem Niederdrücken gelöscht wird und die
Alarmlampe 32 abgeschaltet wird.
In einem Spulautomaten, der mehrere Spulstellen aufweist,
wird gelegentlich der Betrieb einer Spulstelle aus irgend
einem Grund unterbrochen sein. Bei einer länger dauernden
Betriebsunterbrechung wird bei dieser Spulstelle kein Spulen
wechsel durchgeführt. Entsprechend würde bei der oben be
schriebenen Ausführungsform keine Überwachung der übernächsten
Spulstelle durchgeführt werden.
Bei der Erfindung ist daher eine Steuerung vor
gesehen, die ein derartiges Unterbleiben der Überwachung ver
hindert. Das heißt, daß z. B. in einer Spulstelle 2, bei der
weniger als zwei Überwachungen vorgenommen worden sind, die
Überwachung unabhängig vom Spulenwechselvorgang vorgenommen
wird, um nicht eine unterschiedliche Anzahl von Überwachungen
zu erhalten.
Wie in Fig. 4 dargestellt, wird die Nummer der zu überwachen
den Spulstelle 2 in ein Speicherregister für die Anzahl der
Überwachungen eingegeben (S1), wenn die Überwachungsvorrich
tung 6 zur Durchführung der Messungen an der entsprechenden
Spulstelle 2 hält. Daraufhin wird die Anzahl der an jeder Spul
stelle 2 vorgenommenen Überwachungen mit der Höchstanzahl von
Überwachungen verglichen (S2), die an einer Spulstelle 2 durch
geführt worden sind. Wird dabei ein Unterschied in der Anzahl
der Überwachungen festgestellt, der größer ist als ein vor
eingestellter Wert (S3), so wird die Nummer der Spulstelle 2
gespeichert, an der die Überwachungen in geringerer Anzahl
durchgeführt worden sind (S4).
Gelangt die Überwachungsvorrichtung 6 an diese Spulstelle 2,
so werden dort die Messungen bevorzugt vor anderen Spulstellen
2 durchgeführt (S5).
Diese Spulstelle 2 kann anhand einer Kennzeichnungsplatte, die
an jeder Spulstelle 2 angebracht ist, oder mit anderen be
kannten Mitteln angezeigt werden.
Damit wird auch bei einer Spulstelle 2, wenn an der über
nächsten Spulstelle 2 kein Spulenwechsel durchgeführt wird, die
Überwachung vorgenommen.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur automatischen Überwachung der Fadenver
bindeeinrichtungen von Spulstellen eines Spulautomaten, die
entlang den Spulstellen fahrbar angeordnet ist und an einer
Spulstelle eine Überwachung in der Weise durchführt, daß sie
an dieser Spulstelle den Umspulbetrieb anhält, einen Knopf an
der Spulstelle zum Durchführen eines Fadenverbindevorganges
eindrückt, bei dem ein von einer Ablaufspule ablaufender und
zu einer Auflaufspule geführter Faden zuerst durchgeschnitten
und dann verbunden wird, eine Fadenprobe entnimmt, die die
Fadenverbindungsstelle enthält, die Festigkeit der Fadenver
bindung mißt, wobei die Vorrichtung ein Fadenverbinden mit
nachfolgender Probenentnahme und Messung mehrfach vornimmt,
und die Meßwerte speichert,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Überwachungsvorrichtung (6), die mit einem Spulen abzieh- und -wechselwagen (5) verbunden ist, der an einer Spulstelle (2) anhält, an der eine Auflaufspule (4) voll bewickelt ist, und die während des Spulenabzieh- und -wechselvorgangs an einer Spulstelle (2) an einer benachbarten Spulstelle (2) die Fadenproben entnimmt und die Festigkeit der Fadenverbindungen mißt, versehen ist mit Mitteln zur Eingabe der Nummer der zu überwachenden Spulstelle (2) in ein Speicherregister für die Anzahl der Über wachungen und zum Vergleichen der Anzahl der an jeder Spulstelle (2) vorgenommenen Überwachungen mit der Höchstanzahl an Überwachungen, die an einer Spulstelle (2) durchgeführt worden sind, und
- - daß bei Feststellung eines Unterschiedes in der Anzahl der Überwachungen, der größer als ein voreingestellter Wert ist, die Überwachungsvorrichtung (6), wenn sie an die Spulstelle (2) gelangt, an der die geringere Anzahl von Überwachungen durchgeführt worden sind, dort bevorzugt vor anderen Spulstellen (2) die Messungen durchführt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Beurteilungseinheit (25), die eine Spulstelle (2)
als fehlerhaft erkennt, wenn mehr als eine vorgegebene Anzahl
(n) von Meßergebnissen als abnormal erkannt werden, eine
Signalgebereinheit (26) zum Erzeugen eines Fehlersignals zur
Anzeige des fehlerhaften Zustandes der Spulstelle (2) und
Mittel (Betätigungsstange 21), die in Reaktion auf das
Fehlersignal das Fadenverbinden unterbrechen, vorgesehen
sind.
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