DE3935857C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugtür, bestehend
aus einem Grundkörper, einer Abdeckung zum Fahrgastraum
und einem außenseitigen Türblatt, das mit dem Grundkör
per bzw. der Abdeckung verbunden ist.
Man ist heute bemüht, Kraftfahrzeugtüren zumindest über
wiegend aus Kunststoff herzustellen und dabei ein außen
seitiges, leicht austauschbares Türblatt vorzusehen,
weil dieses Türblatt erfahrungsgemäß am häufigsten Be
schädigungen ausgesetzt ist und ausgetauscht werden muß.
Bei den bisherigen Stahlblechkonstruktionen war das Tür
blatt nicht lösbar und es mußte meist die gesamte Tür
ausgetauscht werden, wenn eine Reparatur des Türblattes
nicht mehr möglich war oder von den Lohnkosten her nicht
lohnte.
Gemäß einem internen Stand der Technik hat man eine sol
che Tür aus einem Grundkörper und einem darauf durch
Verschraubung gehaltenen Türblatt aufgebaut, wobei der
Grundkörper zum Fahrgastraum hin mit einer Abdeckung
versehen ist. Gemäß einer Variante umhüllt die Abdeckung
den Grundkörper auch an dessen Umfang, so daß das Tür
blatt direkt mit der Abdeckung verbunden ist.
Es hat sich gezeigt, daß das Türblatt bei starrer Ver
bindung mit dem Grundkörper bzw. mit der Abdeckung
Verformungen durch unterschiedliche Wärmedehnung gegen
über Grundkörper bzw. Abdeckung unterworfen ist. Außer
dem ist eine Schraubverbindung sehr aufwendig, weil Ver
stärkungen für die Schraubenlöcher am Türblatt vorge
sehen werden müssen. Dies führt bei thermoplastischen Kunst
stoffteilen vielfach zu Einfallstellen an der zu
lackierenden Oberfläche. Schließlich ist es auch noch
wünschenswert, daß die Verbindung staubdicht ist.
Es besteht die Aufgabe, eine Kraftfahrzeugtür der ein
gangs genannten Art zu schaffen, bei welcher das Tür
blatt leicht montierbar bzw. austauschbar ist, die Ver
bindung von Türblatt und Grundkörper bzw. innerer Ab
deckung Wärmedehnungen ausgleicht und zudem abdichtet.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Umfangsränder
von Türblatt und Grundkörper bzw. Abdeckung miteinander
lösbare Verbindungen aufweisen, wobei mindestens ein
korrespondierendes Ränderpaar in der Türebene gelegene
und zueinander öffnende Nuten aufweist und wobei in die
Nuten ein verbindender und abdichtender, zähelastischer,
Wärmedehnungsunterschiede kompensierender Profilstreifen
eingreift.
Aus DE-OS 36 08 506 ist es zwar bekannt, einen Elastomer-Profilstreifen in einer Nut des
Grundkörpers anzuordnen. Er stellt in dieser Anwendung aber nur einen lagefixierenden
Reibschluß für eine Klemmverschraubung dar und kompensiert nicht, wie bei der vorliegenden
Erfindung, Wärmedehnungsunterschiede bei Formschluß mit Grundkörper und Außenblatt.
Je nach Geometrie und Konstruktion der Tür kann es er
forderlich sein, daß mehrere Umfangsseiten mit der neu
artigen Verbindung auszustatten sind. Im einfachsten
Falle jedoch lassen sich zwei Umfangsseiten des Tür
blattes mit einem eine Nut bildenden, hakenartigen Pro
fil versehen, in welches der überstehende umlaufende
Rand des Grundkörpers bzw. der Abdeckung eingreift. Der
dritte oder gegebenenfalls vierte Rand von Türblatt und
Grundkörper bzw. Abdeckung ist dann gemäß der neuartigen
Verbindung gestaltet. Auf diese Weise läßt sich das Tür
blatt, erforderlichenfalls unter elastischer Verformung,
auf die Ränder des Grundkörpers bzw. der Abdeckung auf
schieben und durch Einbringen des Profilstreifens in die
hakenartig gestalteten Ränder von Türblatt und Grundkör
per bzw. Abdeckung läßt sich die Montage beenden. Bei
allseitiger Verwendung der neuen Verbindung läßt sich
das Türblatt senkrecht (unidirektional) auf den Grund
körper montieren. Der Profilstreifen ist in seiner
Breite so dimensioniert, daß er die Kontraktion des
Türblattes bei Abkühlung aufnimmt. Die Dicke ist so ge
wählt, daß er weitgehend spielfrei in den Nuten sitzt.
Die Lage des Türblattes ist durch eine an der Unterkante
mittige Zentrierung und durch formschlüssige Anlagen an
der Oberkante fixiert. Durch den kleinen Abstand der
Nuten zueinander wird der Profilstreifen im wesentlichen
auf Scherung beansprucht. Die Ausdehnung des Türblattes
ist in Längsrichtung unbehindert. Der Profilstreifen muß
einerseits genügend steif sein, um diese Aufgabe zu er
füllen, aber andererseits elastisch genug, um abzudich
ten, Geräusche zu vermeiden und sich der Kontur des Tür
blattes und des Grundkörpers bzw. der Abdeckung anzupas
sen. Als Material für die Profilstreifen eignen sich
insbesondere ein Polyurethan oder ein anderes Kunst
stoffelastomer mit einer Härte im Bereich von 60 bis
80 Shore D (gemessen nach DIN 53 505). Für das Einziehen
des Profilstreifens läßt sich ein Handgerät verwenden,
welches aus einem Handgriff mit einem entsprechend lan
gen Draht, welcher am Ende einen Haken aufweist, be
steht. Dieser Vorgang läßt sich automatisieren, indem
man den Profilstreifen von einer Rolle der Montagesta
tion zuführt und über den Greifer eines Roboters in das
zu verbindende Ränderpaar einzieht.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform weist der Profil
streifen Z-förmigen Querschnitt auf und Türblatt und
Grundkörper bzw. Abdeckung besitzen dementsprechend Ab
stand voneinander.
Dadurch, daß durch die Z-Form das Türblatt an dieser
Stelle vom Rand des Grundkörpers bzw. der Abdeckung
ferngehalten wird, werden Klappergeräusche vermieden.
Gemäß einer weiteren Variante weist der Profilstreifen
eine zwischen den Rändern austretende, gegen den Türrah
men der Karosserie abdichtende Dichtlippe auf.
Auf diese Weise läßt sich die Abdichtung des Fahrgast
raumes so weit wie möglich nach außen verlegen.
Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform weist
der Profilstreifen eine den Schenkel des Randes des Tür
blattes abdichtend überlappende Dichtlippe auf. Sie kann
auch zum Grundkörper hin vorgesehen sein.
Durch diese Maßnahme wird eine erhöhte Abdichtwirkung
erreicht.
In der Zeichnung ist die neue Kraftfahrzeugtür in einem
Ausführungsbeispiel rein schematisch dargestellt und
nachstehend näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch Tür und Türrahmen im
Abriß,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine abgewandelte Verbin
dung,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine weitere abgewandelte
Verbindung und
Fig. 4 einen Profilstreifen in der Draufsicht.
Alles, was nicht unmittelbar mit der neuartigen Ausfüh
rungsform der Tür zu tun hat, wie Fenster, Fensterhebel
mechanismus, Schloß, Türgriffe, Scharniere und derglei
chen, sind weggelassen worden.
In Fig. 1 besteht die Kraftfahrzeugtür aus einem Grund
körper 1 mit einer Kunststoff-Metall-Struktur, welcher
zum Fahrgastraum hin eine Abdeckung 2 aus Kunststoff und
außenseitig ein Türblatt 3 aus Kunststoff aufweist. Die
Abdeckung 2 ist mittels Druckstiften 4 am Grundkörper
1 verschiebbar befestigt. Die Abdeckung 2 und der Grund
körper 1 weisen umlaufende Ränder 5, 6 auf, wobei der
obere Rand 5 und der vordere, nicht dargestellte Rand
gleichartig gestaltet sind. Diese Ränder 5 greifen in
Nuten 7 ein, welche im oberen Rand 8 und im vorderen
nicht dargestellten Rand des Türblattes 3 angeordnet
sind. Der untere Rand 6 sowie der hintere, ebenfalls
nicht dargestellte Rand, weisen jeweils eine Nut 9 auf,
in welche jeweils ein Profilstreifen 10 aus zähelasti
schem Polyurethanelastomer eingreift. Der untere Rand
11 sowie der nicht dargestellte hintere Rand des Tür
blattes 3 sind mit einer zur Nut 9 weisenden Nut 12
versehen, in welche die zweite Längskante des Profil
streifens 10 eingreift. Der Profilstreifen 10 sitzt
weitgehend spielfrei in den Nuten 11, 12. Durch den ge
ringen Abstand der Nuten 11, 12 wird der Profilstreifen
10 im wesentlichen auf Scherung beansprucht, so daß eine
Bewegung zwischen Türblatt 3 und Abdeckung 2 verhindert
wird. Die elastische Zähigkeit des Profilstreifens 10
und seine Abmessungen sind derart, daß unterschiedliche
Wärmedehnungen von Abdeckung 2 und Türblatt 3 kompen
siert werden, ohne daß sich die Verbindung lockert oder
überbeansprucht wird. Außerdem wird gegen Eindringen von
Feuchtigkeit abgedichtet. Zwischen den Rändern 6 und 11
tritt nach innen zu eine Dichtungslippe 13 des Profil
streifens 10 aus, um gegen die Karosserie, welche an
dieser Stelle durch einen Türschweller 14 gebildet ist,
abzudichten.
In Fig. 2 umgreift die innere Abdeckung 22 den Grundkör
per 21. Das Türblatt ist mit 23 bezeichnet. Hier weist
die Abdeckung 22 einen eine Nut 24 bildenden Rand 25
auf, wobei in die Nut 24 ein Z-förmig gestalteter Pro
filstreifen 26 eingreift. Dessen zweite Längskante
rastet in eine Nut 27 des Randes 28 des Türblattes 23
ein. Durch die Z-förmige Gestaltung des Profilstreifens
26 besitzt das Türblatt Abstand vom Rand 25, so daß
Klappergeräusche vermieden werden.
In Fig. 3 ist der Profilstreifen 31 mit einer Dichtlippe
32 versehen, welche den abgewinkelten Schenkel 33 des
Randes 34 des Türblattes 35 abdichtend überlappt.
In Fig. 4 besitzt der Profilstreifen 41 ein Loch 42. In
dieses kann man mit dem Haken einer Einziehvorrichtung
eingreifen, wie sie bereits beispielsweise beschrieben
wurde.
Claims (4)
1. Kraftfahrzeugtür, bestehend aus einem Grundkörper
(1, 21), einer Abdeckung (2, 22) zum Fahrgastraum
und aus einem außenseitigen Türblatt (3, 23, 35),
das mit dem Grundkörper (1, 21) bzw. der Abdeckung
(2, 22) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umfangsränder (8; 11, 28, 34) von Türblatt (3,
23, 35) und Grundkörper (1, 21) bzw. Abdeckung (2,
22) miteinander lösbare Verbindungen aufweisen, wo
bei mindestens ein korrespondierendes Ränderpaar
(6; 11, 25; 28) in der Türebene gelegene und zuein
ander öffnende Nuten (9; 12, 24; 27) aufweist, und
wobei in diese Nuten (9; 12, 24; 27) ein verbinden
der und abdichtender zähelastischer, Wärmedehnungs
unterschiede kompensierender Profilstreifen (10,
26, 31, 41) eingreift.
2. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Profilstreifen (26) Z-förmigen
Querschnitt aufweist und Türblatt (23) und Grund
körper (21) bzw. Abdeckung (22) dementsprechend in Ab
stand voneinander gehalten werden.
3. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Profilstreifen (10) eine
zwischen den Rändern (6; 11) austretende, gegen den
Türrahmen (14) der Karosserie abdichtende Dicht
lippe (13) aufweist.
4. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Profilstreifen (31) eine
den Schenkel (33) des Randes (34) des Türblattes
(35) abdichtend überlappende Dichtlippe (32) auf
weist.
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