DE3935443A1 - Verriegelungsvorrichtung, insbesondere fuer ein druckmittel-stellglied der axialkolbenbauart - Google Patents
Verriegelungsvorrichtung, insbesondere fuer ein druckmittel-stellglied der axialkolbenbauartInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verriegelungsvorrich
tung nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Bei einer bekannten Verriegelungsvorrichtung dieser Art
(DE-PS 34 27 160) besteht das Eingriffsglied des Riegel
elementes aus einem Zahnstangenprofil, das in der Verrie
gelungsstellung in ein Gegenzahnstangenprofil an der Kol
benstange eines als hydrostatischer Lenkmotor einer Zu
satzlenkung eines Kraftfahrzeuges arbeitenden Druckmit
tel-Stellgliedes der Axialkolbenbauart eingreift. Zu die
sem Zweck ist der Arbeitszylinder des Lenkmotores mit ei
ner seitlichen Öffnung versehen, in welche das Gehäuse der
Verriegelungsvorrichtung von außen eingesetzt ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht im
wesentlichen darin, eine kompakt bauende Betätigungsein
richtung für das Riegelelement bei einer Verriegelungs
vorrichtung nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 zu
schaffen.
Die erläuterte Aufgabe ist in vorteilhafter Weise durch
die kennzeichnenden Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst.
Durch die Ausgestaltungen der Verriegelungsvorrichtung
nach der Erfindung nach wenigstens einem der Unteransprü
che 2 bis 5 ist eine einfache und effektive kinematische
Verbindung zwischen Riegel- und Stell-Schieber sowie eine
wirksame Arretierung der beiden Endstellungen der letzte
ren erreicht.
Während der Unteranspruch 6 auf eine vorteilhafte Hilfs
kraftbetätigung der Verriegelungsvorrichtung nach der Er
findung abgestellt ist, haben die Unteransprüche 7 bis 9
vorteilhafte bauliche Ausgestaltungen der Verriegelungs
vorrichtung nach der Erfindung zum Gegenstand.
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachstehenden Beschreibung eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles.
Ein Gehäuse 2 einer Verriegelungsvorrichtung weist eine
Aufnahme-Bohrung 9 auf, in welcher ein hülsenförmiger
Riegel-Schieber 8 verschiebbar geführt ist. An seinem ei
nen Stirnende ist der Riegel-Schieber 8 mit einem Riegel
element 3 einteilig ausgebildet, welches in Form eines
Zahnstangenprofiles ausgebildete Eingriffsglieder 4 auf
weist, welche in der gezeichneten Verriegelungsstellung 5
des Riegel-Schiebers 8 mit Gegeneingriffsgliedern 7
ebenfalls in Form eines Zahnstangenprofiles in Eingriff
stehen.
Das die Gegeneingriffsglieder 7 bildende Zahnstangenprofil
ist mit einer Kolbenstange 1 einteilig ausgebildet, welche
in den Richtungen der Kolbenachse 41-41 beweglich geführt
und mit dem Axialkolben eines Druckmittel-Stellgliedes
bewegungsfest verbunden sein kann, welches als hydrosta
tischer Lenkmotor einer Zusatzlenkung eines Kraftfahr
zeuges verwendet ist.
Das Gehäuse 2 weist eine weitere Aufnahme-Bohrung 15 auf,
welche mit ihrer geometrischen Achse 11-11 senkrecht zur
geometrischen Achse 10-10 der ersten Aufnahme-Bohrung 9
liegt, wobei beide Achsen 10-10 und 11-11 in einer ge
meinsamen Ebene (der Zeichnungsebene) liegen. In der Auf
nahme-Bohrung 15 ist ein Stell-Schieber 14 verschiebbar
geführt, welcher einen durch zwei zueinander fluchtende
Öffnungen im Zylindermantel des Riegel-Schiebers 8 gebil
deten Durchgang 34 mit Spiel durchsetzt.
Der Stell-Schieber 14 wird über eine Kolbenstange 42 von
einem Druckmittel-Stellglied 31 betätigt, dessen Arbeits
zylinder 32 an einem korrespondierenden Zentrierflansch 43
des Gehäuses 2 druck- und bewegungsfest gehaltert ist. Der
Innenraum des Arbeitszylinders 32 wird durch einen Axial
kolben 33 in zwei Arbeitsdruckkammern 44 und 45 unter
teilt, welche je einen Druckanschluß 46 bzw. 47 für den
Anschluß zugehöriger pneumatischer Arbeitsdruckleitungen
aufweisen.
An seinem zum Stellglied 31 entgegengesetzten und aus dem
Gehäuse 2 herausragenden Ende ist der Stell-Schieber 14
mit einem U-förmigen Betätigungsglied 48 versehen, welches
in der gezeichneten Endstellung 19 des Stell-Schiebers 14
einen zugehörigen Endlagen-Schalter 49 und in der anderen
Endstellung 20 einen zugehörigen Endlagen-Schalter 50 be
tätigt.
Zur Fixierung der Endstellung 19 weist der Zentrierflansch
43 einen Anschlag 16 auf, an welchem die als Gegenanschlag
verwendete benachbarte Kolbenstirnfläche 17 des Axialkol
bens 33 zur Anlage kommt. Zur Fixierung der anderen End
stellung 20 ist ein Anschlag 16 an der Innenwand des Ar
beitszylinders 32 vorgesehen, an welchem die als Gegenan
schlag verwendete andere Stirnfläche 51 des Axialkolbens
33 zur Anlage gelangt.
Um das Riegelelement 3 in die gezeichnete Verriegelungs
stellung 5 zu betätigen, sind die beiden Schieber 8 und 14
durch einen Stößel 12 miteinander kinematisch verbunden.
Der Riegel-Schieber 8 weist eine innere Kugelpfanne 35
auf, an der sich der Stößel 12 mit seinem einen
kugelförmigen Stößelende abstützt. Die Kugelpfanne 35 ist
in der Zentralbohrung des Riegel-Schiebers 8 axial beweg
lich geführt, jedoch in dem auf die Kolbenstange 1 wei
senden Richtungssinn der Bohrungsachse 10-10 über ein
elastisches Kissen 39 gegen ein starres scheibenförmiges
Drucklager 52 abgestützt, welches unbeweglich zum Rie
gel-Schieber 8 angeordnet ist.
In entsprechender Weise ist der Stell-Schieber 14 mit ei
ner in Form einer taschenförmigen Ausnehmung einteilig zu
ihm ausgebildeten Kugelpfanne 37 versehen, an der sich der
Stößel 12 mit seinem anderen kugelförmigen Stößelende ab
stützt.
Der Stößel 12 schließt mit seiner durch die beiden An
lenkpunkte bzw. Gelenkzentren 21 und 22 an den Kugelpfan
nen 35 und 37 gehenden Stößelachse 23 einen relativ
kleinen Winkel 28 mit der geometrischen Achse 10-10 ein,
wenn sich der Stößel 12 in seiner der Endstellung 19 des
Stell-Schiebers 14 und damit der Verriegelungsstellung 5
zugehörigen Endstellung befindet, in welcher er gezeichnet
ist.
Der Stößel 12 schließt in seiner anderen, gestrichelt an
gedeuteten Endstellung, welche er in der Endstellung 20
des Stell-Schiebers 14 einnimmt, mit seiner Stößelachse 23
einen größeren Winkel 27 mit der Achse 10-10 ein, wobei
diese Endstellungen des Stößels 12 auf verschiedenen
Seiten der Achse 10-10 liegen, so daß der Stößel 12 eine
Totpunktlage einnimmt, wenn seine Stößelachse 23 mit der
Achse 10-10 fluchtet.
Da die Kugelpfannen 35 und 37 in der Richtung der Achse
10-10 einen kleineren Abstand zueinander aufweisen,
als er in bezug auf die Länge des Stößels 12 an sich
erforderlich wäre, kann der Stößel 12 seine Totpunktlage
nur unter dem Zusammenpressen des elastischen Kissens 39
durchlaufen. Auf diese Weise ist eine einfache wirksame
Arretierung für die Verriegelungsstellung 5 des Riegel
elementes 3 geschaffen, für die der kleinere Winkel 28 als
Anteil der translatorischen Verlagerung des Stößels 12
zwischen seinen Endstellungen benötigt wird.
Um das Riegelelement 3 in eine strichpunktiert angedeutete
Freigangstellung 6 zu betätigen, sind die beiden Schieber
8 und 14 durch einen weiteren Stößel 13 miteinander kine
matisch verbunden, welcher sich in entsprechender Weise
wie der Stößel 12 mit seinen kugelförmig ausgebildeten
Stößelenden an einer Kugelpfanne 36 des Riegel-Schiebers 8
und an einer Kugelpfanne 38 des Stell-Schiebers 14 gelen
kig abstützt. In der Freigangstellung 6 sind die Ein
griffsglieder 4 des Riegelelementes 3 außer Eingriff ge
genüber den Gegeneingriffsgliedern 7 der Kolbenstange 1.
Während die eine Kugelpfanne 38 wiederum als
taschenförmige Ausnehmung einteilig mit dem Stell-Schieber
14 ausgebildet ist, stützt sich die andere, in der Zen
tralbohrung des Riegel-Schiebers 8 axial verschiebbar ge
führte Kugelpfanne 36 in dem von der Kolbenstange 1 weg
weisenden Richtungssinn der geometrischen Achse 10-10 über
ein elastisches Kissen 40 gegen ein starres scheibenför
miges Drucklager 53 des Riegel-Schiebers 8 ab.
Auch der Stößel 13 schließt in seiner gezeichneten, der
Verriegelungsstellung 5 zugehörigen Endstellung mit seiner
durch die beiden Anlenkpunkte bzw. Gelenkzentren 24 und 25
gehenden Stößelachse 26 einen relativ großen Winkel 29
mit der geometrischen Achse 10-10 ein, welcher im wesent
lichen dem zur Umschaltung des Riegelelementes 3 erfor
derlichen Anteil an der translatorischen Verlagerung des
Stößels 13 zwischen seinen Endstellungen entspricht. Da
gegen ist der Winkel 30 wiederum relativ klein, den die
Stößelachse 26 in der strichpunktierten Endstellung -
welche der Freigangstellung 6 und somit der Endstellung 20
des Stell-Schiebers 14 entspricht - mit der geometrischen
Achse 10-10 einschließt, welcher zur Erzielung einer Ar
retierung der Freigangstellung 6 verwendet ist. Zu diesem
Zweck liegen die beiden Endstellungen des Stößels 13
gleichfalls beiderseits der geometrischen Achse 10-10, so
daß der Stößel 13 eine Totpunktlage durchlaufen muß, in
welcher seine Stößelachse 26 mit der Achse 10-10 fluchtet.
In Richtung der Achse 10-10 ist der Abstand zwischen den
Kugelpfannen 36 und 38 wiederum kleiner, als er in bezug
auf die Länge des Stößels 13 erforderlich wäre, so daß ein
Durchlaufen der Totpunktlage nur unter Zusammenpressung
des elastischen Kissens 40 möglich ist.
Der hydrostatische Lenkmotor der Kolbenstange 1 kann bei
spielsweise an der Hinterachse oder an einer der hinteren
Achsen eines Kraftfahrzeuges angeordnet sein. Die Um
schaltung des Riegelelementes 3 erfolgt dann von einem
Schalter am Armaturenbrett aus mittels wechselweiser
Druckluftbeaufschlagung der Arbeitsdruckkammern 44 und 45.
Über optische Anzeigemittel am Armaturenbrett, welche
durch die Endlagen-Schalter 49 und 50 angesteuert werden,
hat der Fahrer stets eine Information über den Betriebs
zustand der Zusatzlenkung.
Die Betriebssicherheit der Verriegelungsvorrichtung ist
durch die zwangsweise kniehebelartige Endlagenarretierung
des Riegelelementes 3 hoch.
Die Dicke bzw. Elastizität der Kissen 39 und 40 kann in
den Richtungen der Achse 10-10 so bemessen sein, daß in
einer oder beiden Endstellungen 19 bzw. 20 die zugehörigen
Anschläge 16, 17 bzw. 18, 51 durch eine Komponente der
Federkraft in gegenseitiger Anlage gehalten sind.
Claims (9)
1. Verriegelungsvorrichtung insbesondere für ein Druck
mittel-Stellglied der Axialkolben-Bauart einer hydrosta
tischen Zusatzlenkung eines Kraftfahrzeuges, bei dem ein
in einem Gehäuse aufgenommenes Riegelelement wenigstens
ein formschlüssiges Eingriffsglied aufweist und in eine
Verriegelungsstellung betätigbar ist, in welcher sein
Eingriffsglied mit einem korrespondierenden Gegenein
griffsglied des Stellgliedes in Eingriff steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Riegelelement (3) mit einem Riegel-Schieber (8)
bewegungsfest verbunden ist, welcher in einer korrespon
dierenden Aufnahme (9) des Gehäuses (2) geführt und in den
Richtungen einer geometrischen Gehäuseachse (10-10) ver
schiebbar ist, und daß der Riegel-Schieber (8) eine kine
matische Verbindung (12, 13) mit einem Stell-Schieber (14)
aufweist und der Stell-Schieber (14) in einer korrespon
dierenden Aufnahme (15) des Gehäuses (2) geführt und in
den Richtungen einer quer zu der Gehäuseachse (10-10) für
die Führung des Riegel-Schiebers (8) liegenden geome
trischen Gehäuseachse (11-11) verschiebbar ist, und daß
für wenigstens einen der beiden Schieber (8 und 14) zwei
durch Anschläge (16, 17 und 18, 51) fixierte Endstellungen
(19, 20) vorgesehen sind und die kinematische Verbindung
(12, 13) so auf die Endstellungen (19, 20) abgestimmt ist,
daß sich das Riegelelement (3) in der einen Endstellung
(19) in seiner Verriegelungsstellung (5) und in der ande
ren Endstellung (20) in einer Freigangstellung (6) befin
det, wobei Eingriffsglied (4) und Gegeneingriffsglied (7)
in der Freigangstellung (6) außer Eingriff sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kinematische Verbindung (12, 13) einen Stößel (12)
zur Betätigung des Riegelelementes (3) in die Verriege
lungsstellung (5) aufweist, welcher mit seinen Stößelenden
jeweils an einem der Schieber (8 bzw. 14) so angelenkt
ist, daß seine durch die beiden Gelenkzentren (21 und 22)
gehende Stößelachse (23) eine Totpunktlage in bezug auf
die Gehäuseachse (10-10) zur Führung des Riegel-Schiebers
(8) durchläuft, wenn das Riegelelement (3) aus der Frei
gangstellung (6) in die Verriegelungsstellung (5) und um
gekehrt betätigt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kinematische Verbindung (12, 13) einen Stößel (13)
zur Betätigung des Riegelelementes (3) in die Freigang
stellung (6) aufweist, welcher mit seinen Stößelenden je
weile an einem der Schieber (8 und 14) so angelenkt ist,
daß seine durch die beiden Gelenkzentren (24 und 25) ge
hende Stößelachse (26) eine Totpunktlage in bezug auf die
Gehäuseachse (10-10) zur Führung des Riegel-Schiebers (8)
durchläuft, wenn das Riegelelement (3) aus der Verriege
lungsstellung (5) in die Freigangstellung (6) und umge
kehrt betätigt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eines der beiden Gelenke (Kugelpfanne 35
bzw. 36) des Stößels (12 bzw. 13) gegenüber dem Stößel (12
bzw. 13) und/oder gegenüber dem zugehörigen Schieber (8
bzw. 14) elastisch (Kissen 39 bzw. 40) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden geometrischen Gehäuseachsen (10-10 und
11-11) in einer Ebene liegen und der Stößel (12 bzw. 13)
mit seiner durch die Gelenkzentren gehenden Stößelachse
(23 bzw. 26) in seiner nicht zur Betätigung des Riegel
elementes (3) verwendeten Endstellung mit der Gehäuseachse
(10-10) zur Führung des Riegel-Schiebers (8) einen grö
ßeren Winkel (27 bzw. 29 größer als 28 bzw. 30) ein
schließt als in seiner anderen Endstellung.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stell-Schieber (14) mit einem Druckmittel-Stell
glied (31) der Axialkolbenbauart verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschläge (16, 17 und 18, 51) zur Fixierung der
Endstellungen (19 und 20) der Schieber (8 und 14) an dem
Arbeitszylinder (32) und seinem zugehörigen Axialkolben
(33) des mit dem Stell-Schieber (14) gekoppelten Stell
gliedes (31) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel-Schieber (8) einen Durchgang (34) für den
Stell-Schieber (14) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schieber (8 und 14) jeweils zwei Kugelpfannen (35,
36 und 37, 38) für den Eingriff je eines kugelförmigen
Stirnendes der beiden Stößel (12 und 13) aufweisen.
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