DE3935313C1 - - Google Patents
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02C—GAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
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- F02C7/04—Air intakes for gas-turbine plants or jet-propulsion plants
- F02C7/042—Air intakes for gas-turbine plants or jet-propulsion plants having variable geometry
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Description
Die Erfindung betrifft ein integriertes Turbo-Staustrahltriebwerk mit
einem gemeinsamen Lufteinlaß für den Turbo- und den Staustrahlkreis,
mit einem ringförmigen Turboeinlaßkanal und einem diesen konzentrisch
umgebenden Staulufteinlaßkanal. Ein Turbostaustrahltriebwerk dieser
Bauart ist aus der DE-OS 37 38 703 bekannt.
Es gibt Bestrebungen zur Entwicklung von Hyperschallflugzeugen, die
auf normalen Flugplätzen starten und landen können, sowie Reiseflugge
schwindigkeiten von mehreren Mach entwickeln. Derartige Hyperschall
flugzeuge können entweder als schnelle Langstreckentransport-Flugzeuge
oder als normal startende Raumtransporter Verwendung finden. Die er
zielbaren Machzahlen bewegen sich zwischen Mach 4 und 8 bei Flughöhen
um die 30 km.
Triebwerke zum Antrieb derartiger Flugzeuge müssen eine Reihe von
Forderungen erfüllen, die mittels herkömmlicher Triebwerkskonzepte
nicht erreichbar sind. So muß einerseits bei niedrigen Flugge
schwindigkeiten unterhalb Mach 1 bis hinaus zu den Spitzengeschwindig
keiten eine ausreichende Leistungsabgabe erfolgen. Hierzu ist vorge
schlagen worden, kombinierte Turbo-Staustrahltriebwerke vorzusehen,
die bei niedrigen Fluggeschwindigkeiten als Gasturbinenstrahl-
Triebwerke mit oder ohne Nachbrenner arbeiten und oberhalb einer be
stimmten Fluggeschwindigkeit als Staustrahltriebwerke (RAM-Betrieb)
arbeiten.
Eine Ausführung derartiger Triebwerke sieht vor, daß ein Gastur
binentriebwerk beidseitig mit verschließbaren Klappen versehen wird
und ein Nachbrennerstrom ab der Gasturbine gleichzeitig als Stau
strahlbrennkammer dient. Dafür ist ein ringförmiger Stauluftkanal
konzentrisch außerhalb der Gasturbine vorgesehen, durch den bei Stau
strahlbetrieb die einströmende Luft unter Umgehung der Gasturbine
direkt in die Brennkammer geleitet wird. Hierzu sind im Bereich des
Einlaufkanals und hinter der Turbine bewegliche Leitbleche vorgesehen,
die wahlweise den Luftstrom entweder im konzentrisch innenliegenden
Turboeinlaßkanal und somit durch das Gasturbinenkerntriebwerk, oder in
den konzentrisch außenliegenden Staulufteinlaßkanal leiten.
Ein wesentliches Problem bei derartigen umschaltbaren Triebwerken ist,
daß der Triebwerksaußendurchmesser so gering wie möglich gehalten
werden soll, um einerseits die durch das Flugzeug verursachten Ström
ungswiderstände so gering wie möglich zu halten, und andererseits bei
einer vorgeschlagenen Anbringung einer Reihe von etwa 5 Triebwerken
nebeneinander eine möglichst geringe Gesamtbreite zu erzielen. Das
Mindestmaß des Triebwerksaußendurchmessers ist festgelegt durch die
Querschnitte der beiden Einlaßkanäle sowie den im Nabenbereich für das
Kerntriebwerk erforderlichen Innendurchmesser.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Tur
bo-Staustrahltriebwerk derart auszubilden, daß eine Ablenkung des
Luftstromes in einen der beiden Einlaßkanäle möglich ist, wobei der
durch die aerodynamischen und konstruktiven Parameter vorgegebene Min
destaußendurchmesser des Triebwerkes nur so wenig wie möglich über
schritten werden soll.
Aus der DE-OS 32 36 487 ist es zwar bekannt, die Geometrie eines rota
tionssymetrischen Überschalleinlaufs für Luftstrahltriebwerke dadurch
zu verändern, daß ein axial verschiebbarer rotationssymetrischer Zen
tralkörper angeordnet wird. Bei dem vorbekannten Überschalleinlauf
geht es jedoch nicht darum, den Einlaufluftstrahl auf unterschiedliche
Triebwerkskreise aufzuteilen. Insoweit ist ein Hinweis auf die Lösung
der vorstehend genannten Aufgabe dieser Druckschrift nicht entnehmbar.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 an
gegebenen Merkmale gelöst.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß trotz
Beibehaltung des durch die Einlaßkanäle definierten Mindestdurch
messers eine Ablenkung des Luftstromes in einen der beiden Einlaß
kanäle möglich ist, wobei gleichzeitig eine verlustarme Wandkontur der
Strömungskanäle erzielbar ist. Ferner wird durch diese Anordnung auch
im kritischen Moment des Umschaltens von Turbo- auf Staustrahlbetrieb
eine Aufrechterhaltung der Triebwerksleistung dadurch erzielt, daß die
anströmende Luft gezielt und kontinuierlich von einem Einlaufkanal in
den anderen umgelenkt werden kann.
Es sind vorteilhafterweise nur zwei bewegliche Teile, nämlich der
Eintrittskonus und der Verschlußring durch einfache Verstellantriebe
gegeneinander beweglich auszuführen. Diese beweglichen Teile sind ro
tationssymetrisch ausgebildet und können daher gewichtsgünstig ausge
bildet werden. Eine derartige rotationssymetrische Ausbildung eignet
sich außerdem für Filmkühlung oder konvektive Kühlung im Staustrahl
betrieb.
Ein weiterer Vorzug liegt darin, daß im Staustrahlbetrieb alle An
triebs- und Führungselemente der beweglichen Teile in dem abge
schlossenen Turboteil untergebracht und verdeckt sind. Die Hübe dieser
Teile können kurz und für beide Teile annähernd gleich gehalten wer
den. Dadurch ist eine Synchronisation der Bewegungen und eine Ver
besserung der Umschaltfunktion erreichbar. Ebenfalls von Vorteil ist,
daß das gesamte Verschlußsystem eine nur kurze Baulänge einnimmt und
ein geringes Gewicht erfordert.
In beiden Betriebsstellungen sind gute Abdichtmöglichkeiten der be
wegten Teile, d. h. des Eintrittskonus und des Verschlußringes zu den
feststehenden Teilen, das sind die Außenwand und der Leitring gegeben.
Ferner sind zur Verstellung dieser beweglichen Teile in allen Be
triebszuständen und auch bei hohen Gegendrücken nur geringe Ver
stellkräfte erforderlich.
Schließlich ist von Vorteil, daß die gesamte Verschlußvorrichtung in
Modulbauweise ausgeführt und daher zwischen Lufteintrittsgehäuse und
Triebwerksgehäuse integrierbar ist.
Vorzugsweise ist die Kontur des feststehenden Leitringes so ausge
bildet, daß die Aufteilung der zuströmenden Luft gleichmäßig in die
beiden konzentrischen Strömungskanäle radial innerhalb und außerhalb
des Leitringes erfolgt und dabei eine gleichmäßige Beschleunigung der
Strömung erzielt wird, d. h., daß ein gleichmäßiges Strömungsprofil
über dem gesamten Strömungsquerschnitt vorhanden ist. Hierdurch wird
eine gleichmäßige Zuströmung über einen schwanenhalsförmigen Strö
mungskanal mit einer entsprechenden Beschleunigung zum Verdichter hin
erzielt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der Leitring über
einer Anzahl radialer Stützrippen am Triebwerksinnengehäuse abge
stützt. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß bei Staustrahlbetrieb und
den dabei herrschenden hohen Temperaturen keine Bauteile im Strömungs
kanal liegen.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß die
Außenwand des Staulufteinlaßkanals im Bewegungsbereich des Ver
schlußringes quadratischen Querschnitt aufweist. Diese Anordnung hat
den wesentlichen Vorteil, daß im Staustrahlbetrieb für die Lufteinlei
tung in den Staulufteinlaßkanal die Eckbereiche des quadratischen
Gehäuses mitbenutzbar sind, wodurch die Außenabmessungen des Triebwer
kes kleiner gehalten werden können. Es kann gegenüber einer Ausführung
mit rotationssymetrischer Außenwand der kreisringförmige Kanal radial
außerhalb des Verschlußringes vorteilhafter Weise entfallen, das heißt
daß die im Querschnitt quadratische Außenwand bis zum Verschlußring
nach innen gezogen ist.
Eine Weiterbildung dieser Ausführung sieht vor, daß das Lufteintritts
gehäuse quadratisch ausgebildet ist und sich in einem Übergangsbereich
stromab der hinteren Endstellung des Verschlußringes sich zu rundem
Querschnitt verformt, wobei stromauf des Verschlußringes ein Luftfüh
rungsmantel innen am Lufteintrittsgehäuse angebracht ist, der bis zur
Berührlinie mit dem Verschlußring einen Übergang von quadratischem zu
rundem Querschnitt aufweist und im weiteren Verlauf wieder von rund
auf quadratisch sich an das Lufteintrittsgehäuse anpaßt. Hierdurch
ergibt sich in Verbindung mit dem Verschlußring eine günstige Ström
ungskontur vom Lufteinlaß sowohl zum Verdichtereintritt (Schwanenhals)
als auch zum Staulufteinlaßkanal. Ein wesentlicher Vorteil dieser
Ausführung ergibt sich dadurch, daß bei der Anordnung mehrerer Trieb
werke nebeneinander die Lufteinlässe rechteckigen Querschnitt auf
weisen, die bisher stromauf dieser Umschaltvorrichtung in runden Quer
schnitt überführt werden. Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es
daher möglich, diese reckteckige Kontur bis weit nach hinten beizube
halten und gleichzeitig für die Umschaltung des Luftstromes zu nutzen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung weiter
erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Teilaxialschnitt durch ein Turbo-Staustrahltriebwerk im
Staustrahlbetrieb,
Fig. 2 das Triebwerk gemäß Fig. 1 im Turbobetrieb,
Fig. 3 ein Teilaxialschnitt durch ein anderes Triebwerk im Stau
strahlbetrieb,
Fig. 4 einen Teilaxialschnitt des Triebwerkes gemäß Fig. 3 im Turbo
betrieb.
Fig. 5 einen Querschnitt des Triebwerkes entlang Line V in Fig. 4.
Das in Fig. 1 in einem Teilaxialschnitt in Staustrahlbetriebsstellung
dargestellte Turbo-Staustrahltriebwerk 1 weist einen gemeinsamen Luft
einlaß 2 auf, der alternativ mit einem ringförmigen Turboeinlaßkanal 3
oder einem konzentrisch diesen umgebenden Staulufteinlaßkanal 4 ver
bunden ist. Der Turbolufteinlaßkanal 3 ist innenseitig durch ein In
nengehäuse 5 begrenzt, welches mit einem stromab, angeordneten, nicht
dargestellten Verdichter einer Gasturbine verbunden ist. Zwischen dem
Turbolufteinlaßkanal 3 und dem Staulufteinlaßkanal 4 ist ein
Zwischengehäuse 6 vorgesehen, das über radial angeordnete Stützrippen
7a und 7b das Innengehäuse 5 mit dem Triebwerksaußengehäuse 8 ver
bindet. Dabei werden die im Triebwerk erzeugten Schubkräfte über diese
Stützrippen an das mit dem Triebwerksaußengehäuse 8 verbundene Flug
zeug übertragen. Eine verstellbare Leitschaufelreihe 9, die mittels im
Zwischengehäuse 6 untergebrachter Verstellvorrichtungen verschwenkt
werden kann, ist zur Andeutung des nicht näher dargestellten Ver
dichters gezeigt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Umleitung des im Lufteinlaß 2
anströmenden Luftvolumens alternativ in den Turbolufteinlaßkanal 3
oder den Staulufteinlaß-Kanal 4 besteht im wesentlichen aus dem axial
verschiebbaren Eintrittskonus 10, dem starr angeordneten Leitring 11
und dem entgegen dem Eintrittskonus axial verschiebbaren
Verschlußring 12.
Der Eintrittskonus 10 ist mit einem Führungszylinder 13 verbunden, der
in einer entsprechend ausgebildeten Führung 14 des wulstartig ausge
bildeten Innengehäuse-Vorderteiles 15, gleitverschiebbar gelagert ist.
Eine Verstellvorrichtung 16, die vorzugsweise elektrisch, pneumatisch
oder hydraulisch ausgeführt ist, ist einerseits am Führungszylinder 13
des Eintrittskonus 10 angebracht und andererseits an einem
Halteflansch 17 des Innengehäuses 5, und ermöglicht so ein axiales
Vor- und Zurückschieben des Eintrittskonus 10. Sowohl der Führungs
zylinder 13, als auch die Verstellvorrichtung 16 sind vorteil
hafterweise in der gezeigten Staustrahl-Betriebsstellung vom Luftstrom
abgedichtet, so daß die dabei auftretenden hohen Temperaturen diese
nicht beaufschlagen können. Der Eintrittskonus 10 weist eine derartige
Kontur auf, daß er in der in Fig. 1 gezeigten Staustrahlbetriebstel
lung mit seinem Außenumfang dichtend am Leitring 11 anliegt und an
dererseits in der in Fig. 2 gezeigten Turbobetriebstellung zusammen
mit dem Innengehäusevorderteil 15 eine schwanenhalsförmige Innenkontur
für den Turbolufteinlaßkanal 3 definiert.
Der Leitring 11 ist starr im Turbo-Staustrahltriebwerk 1 angeordnet,
was dadurch erreicht wird, daß er über eine Anzahl am Umfang verteil
ter radialer Stützrippen 18 mit dem Innengehäusevorderteil 15 ver
bunden ist.
Radial außerhalb des Leitringes 11 ist der Verschlußring 12 ange
ordnet, der eine nach außen ausgebauchte Form aufweist. Dieser Ver
schlußring ist dabei so gestaltet, daß einerseits seine Innenfläche
zur Erzielung einer möglichst strömungsgünstigen Kontur bei Turbobe
trieb ausgebildet ist, wobei dieser Verschlußring 12 in seiner axial
forderen Endstellung liegt, und andererseits bei Stauluftbetrieb seine
Außenkontur ein ebenso strömungsgünstigen Übergang in den Stauluftka
nal 4 gewährleistet. D. h., daß der Verschlußring 12, falls erforder
lich, zweischichtig aufgebaut ist, um diese beiden voneinander voll
kommen verschiedene Strömungsforderungen zu erfüllen. Der Ver
schlußring 12 außerdem ist so gestaltet, daß seine Vorderkante mit der
Hinterkante des Leitringes 11 strömungsgünstig und dichtend ab
schließt, so daß in dem in Fig. 1 gezeigten Staustrahlbetrieb sich
eine günstige Strömungskontur vom Eintrittskonus 10 über den Leitring
11 und den Verschlußring 12 in den Staulufteinlaßkanal 4 ergibt. Hier
zu weist das Zwischengehäuse 6 eine Führungsausnehmung 19 auf, in der
der Verschlußring 12 axial verschiebbar geführt ist. Diese Führungs
ausnehmung 19 ist in ihrem hinteren Bereich in Anpassung an die Hin
terkante des Verschlußringes 12 eingekerbt, wobei die schneidenartige
Umfangskante 20 dichtend am Verschlußring 12 anliegt. Der Ver
schlußring 12 ist über eine Verstellvorrichtung 21 axial verschiebbar
wobei es möglich ist, mehrere gleichartige Verstellvorrichtungen 21 am
Umfang des Turbo- Staustrahltriebwerks 1 zu verteilen.
Das Triebwerksaußengehäuse 8 weist im Übergangsbereich vom
Lufteinlaß 2 zum Staulufteinlaßkanal 4 eine sich stetig verengende
Kontur auf, um eine beschleunigende Strömung zu erzeugen.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführung der Erfindung ist in Fig. 2 in
Turbobetriebsstellung gezeigt, die sich von der in Fig. 1 darge
stellten Staustrahlbetriebsstellung dadurch unterscheidet, daß der
Eintrittskonus 10 in seine hintere Endstellung verfahren ist, während
gleichzeitig der Verschlußring 12 in seine vordere Endstellung ver
schoben ist. Dadurch wird das im Lufteinlaß 2 anströmende Luftvolumen
vollständig in den Turbolufteinlaß- Kanal 3 geleitet, während gleich
zeitig der Staulufteinlaß-Kanal 4 verschlossen ist.
Die Konturen des Eintrittskonus 10, des Leitringes 11 und des Ver
schlußringes 12 sind dabei so aufeinander abgestimmt, daß durch die
Vorderkante 22 des Leitringes 11 der Volumenstrom in zwei kon
zentrische Strömungskanäle 23a, b radial innerhalb und außerhalb des
Leitringes 11 aufgeteilt wird. Dabei sind die Verhältnisse der Ein
trittsquerschnitte dieser beiden Strömungskanäle 23a, b gleich dem
Verhältnis der Austrittsquerschnitte im Bereich der Stützrippen 18, um
eine möglichst verlustfreie Umströmung des Leitringes 11 zu erzielen.
Dabei ist es zweckmäßig, dem Leitring 11 eine aerodynamische Profil
kontur mit strömungsgünstigen Vorder- und Hinterkanten zu geben, um
Strömungsablösungen längs des Profils zu vermeiden. Ferner sollen
hierdurch die Grenzschichteinflüsse längs des Profils verringert wer
den, und kleinere Nachlaufdellen mit schwachen Verlusten an der Hin
terkante des Leitrings 11 erzielt werden, die zu einer Verringerung
der Strömungsverluste am Verdichtereintritt führen.
Die Vorderkante 24 des Zwischengehäuses 6 ist in Anpassung an die
Krümmung des Verschlußringes 12 ebenfalls so ausgebildet, um eine
möglichst strömungsgünstige Außenkontur von Triebwerksaußengehäuse 8
über den Verschlußring 12 in den Turbolufteinlaß-Kanal 3 zu ermögli
chen.
Eine alternative Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 3 bis 5
dargestellt. Diese unterscheidet sich von der in den Fig. 1 und 2
dargestellten Ausführung dadurch, daß das Triebwerksaußengehäuse 8a
- wie in Fig. 5 ersichtlich - quadratischen Querschnitt aufweist.
Demgegenüber sind die anderen Bauteile, insbesondere der Eintrittskon
us 10, der Leitring 11, der Verschlußring 12 und das Zwischengehäuse 6
weiterhin rund ausgebildet. Der wesentliche Unterschied zur oben dar
gestellten Ausführungsform besteht darin, daß bei der in Fig. 3 darge
stellten Staustrahlbetriebsstellung der Luftstrom vom Lufteinlaß 2 in
den Staulufteinlaßkanal 4 nicht mehr über einen rotationssymetrischen
Strömungskanal fließt, sondern daß die Strömung von einer rotations
symmetrischen Einströmung in Höhe des Eintrittskonkus 10 in vier im
Querschnitt etwa dreieckige Teilströme in Höhe der Berührungspunkte 25
zwischen dem Verschlußring 12 und dem Triebwerksaußengehäuse 8 aufge
teilt wird.
In Fig. 4 ist diese Ausführungsform der Erfindung in Turbobetriebs
stellung gezeigt, wobei sich der Eintrittskonus 10 analog der in
Fig. 2 dargestellten Ausführungsform in seiner hinteren Endstellung
befindet, während der Verschlußring 12 unter Verschließen des
Staulufteinlaß-Kanales 4 sich in seiner vorderen Endstellung befindet.
Somit wird das im Lufteinlaß 2 anströmende Luftvolumen 2 unter Teilung
durch den Leitring 11 verlustarm in den Turbolufteinlaß-Kanal 3 ge
leitet. Nachdem die Vorderkante des Verschlußringes 12 runden Quer
schnitt aufweist, ist es zur Erzielung einer strömungsgünstigen Kontur
erforderlich, im Turbobetrieb die Außenwandung des Lufteinlasses 2 an
diese runde Kontur anzupassen. Hierzu ist ein Luftführungsmantel 27 am
Triebwerksaußengehäuse 8a angebracht, der sich von seinen stromaufwär
tigen Ende von rechteckigem bzw. quadratischem Querschnitt zu kreis
rundem Querschnitt verformt und an die Kontur des Verschlußring-Vor
derteiles angepaßt ist. Im weiteren stromabwertigen Verlauf verändert
sich der Querschnitt des Luftführungsmantels 27 wieder von rund auf
quadratisch und paßt sich an die Kontur des Triebwerkesaußenge
häuses 8 an.
Die Fig. 5 stellt einen schematischen Schnitt etwa in Höhe der Linie V
gemäß Fig. 4 dar, wo die vier etwa dreieckigen Strömungsquerschnitte
26a, b, c, d erkennbar sind. Stromab des Berührungspunktes 25 geht das
Triebwerksaußengehäuse 8a von quadratischem Querschnitt bis etwa in
Höhe der Stützrippen 7 in runden Querschnitt über, so daß der
Staulufteinlaß-Kanal 4 stromab dieser Stützrippen 7 rotationssyme
trisch ausgebildet ist. Die Berührpunkte 25 zwischen dem quadratischen
Triebwerksaußengehäuse 8a und dem runden Verschlußring 12 sind eben
falls dargestellt. Dabei ist der Terminus Berührpunkt nicht wörtlich
zu nehmen, da es darauf ankommt, daß möglichst wenig Luft an diesen
Punkten vorhanden ist. Eine direkte Berührung beider Elemente 12 und
8a ist nicht zweckmäßig.
Dargestellt sind drei am Umfang verteilte Stützrippen 18 zur Fixierung
des Leitringes 11 am Innengehäusevorderteil 15.
Der wesentliche Vorteil der Ausführungen 3 bis 5, bei denen das Trieb
werkaußengehäuse 8a quadratischen Querschnitt aufweist, ist darin zu
sehen das bei etwa gleichdimensionierten Verschlußring 12, dessen
Innenkontur wegen der erforderlichen Strömungsquerschnitte im Turbo
betrieb vorgegeben ist, eine Reduzierung des Triebwerkgehäuses 8a
gegenüber der Ausführung in den Fig. 1 und 2 erzielbar ist. Dies
hat auch zur Folge, daß das Zwischengehäuse 6 zwischen dem Turboein
laßkanal 3 und dem Staulufteinlaßkanal 4 geringere Dicke aufweist.
Claims (14)
1. Integriertes Turbo-Staustrahltriebwerk mit einem gemeinsamen Luft
einlaß für den Turbo- und den Staustrahlkreis, mit einem ringför
migen Turboeinlaßkanal (3) und einem diesen konzentrisch umge
benden Staulufteinlaßkanal (4), und mit einem unbeweglich im Luft
einlaß angeordneten konischen Leitring (11), von dem aus radial
innen ein axial verschiebbarer Eintrittskonus (10) und radial außerhalb dessen ein
entgegen dem Eintrittskonus (10) axial verschiebbarer Ver
schlußring (12) vorgesehen sind, wobei in einer ersten Betriebs
stellung der in seiner vorderen Endstellung befindliche Eintritts
konus (10), der Leitring (11) und der in seiner hinteren Endstel
lung befindliche Verschlußring (12) eine Kanalwand bilden, die den
Gasstrom in den Staulufteinlaßkanal (4) leiten und in einer zwei
ten Betriebsstellung der Staulufteinlaßkanal (4) vom Verschlußring
(12) verschlossen ist und der Gasstrom beidseitig des Leitringes
(10) in den Turboeinlaßkanal (3) geleitet wird.
2. Turbo-Staustrahltriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leitring (11) über radiale Stützrippen (18) an einem
Triebwerksinnengehäuse (5) abgestützt ist.
3. Turbo-Staustrahltriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leitring (11) derart ausgebildet ist, daß bei Turbobetrieb
die Verhältnisse der Strömungsquerschnitte (23a, 23b) innerhalb
und außerhalb des Leitrings (11) längs seiner Erstreckung, und
insbesondere an dessen Vorderkante und Hinterkante im wesentlichen
gleich sind.
4. Turbo-Staustrahltriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leitring (11) im Axialschnitt eine aerodynamische Profil
kontur aufweist.
5. Turbo-Staustrahltriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußring (12) in seinem Mittelabschnitt nach außen
gewölbt ist.
6. Turbo-Staustrahltriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Triebwerksinnengehäuse (5, 15)
stromab des Eintrittskonus (10) schwanenhalsförmig nach innen
gezogen ist.
7. Turbo-Staustrahltriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Verstellvorrichtun
gen (16) zur Verstellung des Eintrittskonus (10) am Triebwerksin
nengehäuse (5) abgestützt sind.
8. Turbo-Staustrahltriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Zwischengehäuse (6) zwischen Stau
lufteinlaßkanal (4) und Turboeinlaßkanal (3) vorgesehen ist, das
in seinem vorderen Endbereich eine Führungsausnehmung (19) für den
Verschlußring (12) aufweist.
9. Turbo-Staustrahltriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkante des Verschluß
ringes (12) bei Staustrahlbetrieb im Bereich der Hinterkante des
Leitringes (11) und bei Turbobetrieb am Triebwerksaußengehäuse (8)
strömungsgünstig anliegt.
10. Turbo-Staustrahltriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Triebwerksaußengehäuse (8a) im Bewegungsbereich des Ver
schlußringes (12) quadratischen oder rechteckigen Querschnitt
aufweist.
11. Turbo-Staustrahltriebwerk nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Triebwerksaußengehäuse (8a) quadratisch
ausgebildet ist und sich in einem Übergangsbereich stromab der
hinteren Endstellung des Verschlußringes (12) zu einem rundem
Querschnitt verformt, wobei stromauf des Verschlußringes (12) ein
Luftführungsmantel (27) am Triebwerksaußengehäuse (8a) angebracht
ist, der bis zur Berührlinie mit dem Verschlußring (12) einen
Übergang von quadratischem zu rundem Querschnitt aufweist.
12. Turbo-Staustrahltriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eintrittskonus (10) innerhalb des Triebwerksinnengehäuses,
vorzugsweise über eine Zylinderführung geführt ist.
13. Turbo-Staustrahltriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine oder mehrere Verstellvorrichtungen (21) zur Verstellung
des Verschlußringes (12) innerhalb des Zwischengehäuses (6) unter
gebracht sind.
14. Turbo-Staustrahltriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Verstell- und Führungsvorrichtun
gen (16, 21, 19) bei Staustrahlbetrieb geschützt vom Gasstrom
untergebracht sind.
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