DE3934914A1 - Portalwerkzeugmaschine, insbesondere zum polieren von werkstuecken - Google Patents
Portalwerkzeugmaschine, insbesondere zum polieren von werkstueckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Portalwerkzeugmaschine, ins
besondere zum Polieren von Werkstücken, mit einem in zwei
horizontalen Achsen und in einer vertikalen Achse mittels
separater Servomotoren bewegbaren, eine Poliermittelsprüh
einrichtung aufweisenden Werkzeugkopf, dessen Polierscheibe
außerdem in ihrer Achsrichtung oszillierend bewegbar ist,
mit einem feststehenden Werkstücktisch, über welchem der
Werkzeugkopf bewegbar ist und mit einer Absaugeinrichtung
für die anfallenden Stäube.
Zum Polieren von Werkstücken, bei denen es sich beispiels
weise um langgestreckte, gegebenenfalls gebogene bzw. ge
krümmte Profilstäbe handelt, werden derzeit beispielsweise
Poliermaschinen eingesetzt, die nach dem Prinzip einer
Kettenkopiermaschine arbeiten. Bei diesen bekannten Polier
maschinen ist der Polierkopf an einer Säule in vertikaler
Richtung verschiebbar und in wählbaren Positionen feststell
bar gehaltert. Der die Tragsäule umfassende Tragarm des
Polierkopfes weist ein Schwenklager mit einer horizontalen
Achse auf, um welche der die Polierscheibe mit ihrer hori
zontal verlaufenden Achse lagernde Arm begrenzt schwenkbar
ist. Der standortfeste Polierkopf übergreift mit seiner
Polierscheibe einen Werkstücktisch, der einen bewegbaren
Schlitten aufweist, an welchem die Werkstücke befestigt
sind, und der zum Polieren dieser Werkstücke derart an der
Polierscheibe vorbeizuführen ist, daß diese in Kontakt mit
der zu polierenden Oberfläche der Werkstücke verbleibt. Ab
gesehen davon, daß bei der Bewegung des Schlittens eines
solchen Werkzeugtisches große Massenkräfte zu bewältigen
sind, die das Polierergebnis beeinflussen, ist das Be- und
Entladen des Schlittens eines solchen Werkstücktisches zeit
raubend und aufwendig, zumal beim Be- und Entladen diese
vorbekannte Poliermaschine stillsteht. Ein weiterer Nachteil
dieser Poliermaschinen besteht darin, daß der im oberen
Bereich der Polierscheibe angeordnete Absaugtrichter die
mit dem Poliermittel vermischten Stäube nicht vollständig
absaugen kann, so daß sich schwerere Teile des Poliermittel-
Staub-Gemisches am Schlitten bzw. zwischen Schlitten und
Werkstücktisch ablagern, wodurch neben der Verschmutzung auch
ein erhöhter Verschleiß an den sich bewegenden Bauteilen
auftritt.
Zur Beseitigung des Nachteiles einer quasi ortsfesten An
ordnung des Polierkopfes bei bewegbarem, die Werkstücke
halternden Schlitten ist bereits eine Portalwerkzeugmaschine
der eingangs genannten Art bekannt. Bei dieser ist jedoch
die die Polierscheibe tragende Achse in Achsrichtung nicht
neigbar, so daß ein optimales Polieren aller mit denkbarer
Krümmung versehener Werkstücke nicht möglich ist. Zudem ist
bei dieser bekannten Poliermaschine der Polierkopf in einem
um eine vertikale Achse drehbaren und axial verschiebbaren
Käfig angeordnet, dessen Eigengewicht beträchtlich ist, wo
durch einerseits seine Manipulierbarkeit eingeschränkt wird
und auch die Andruckkräfte der Polierscheibe an das je
weilige Werkstück nur mit verhältnismäßig großem Steuerungs
aufwand im gewünschten Rahmen gehalten werden können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Portalwerkzeugmaschine der eingangs genannten Art dahin
gehend zu verbessern, daß zur Qualitätsverbesserung der
Werkstückoberfläche eine feinfühlige Andruckregelung des Werk
zeugkopfes und die Nachführung seiner Lage in Anpassung an
die zu bearbeitende Werkstückoberfläche sowie eine weitest
gehende Absaugung der anfallenden Polierstäube ermöglicht wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
translatorisch bewegbare Werkzeugkopf einerseits um eine
vertikale Achse und andererseits um eine horizontale Achse
schwenkbeweglich gelagert ist und eine Eigengewicht-Kompen
sationseinheit aufweist, die zwischen den Träger von Polier
scheibe sowie damit gekuppeltem Getriebe mit Servomotor und
einer um die horizontale Achse schwenkbare Schwinge ge
schaltet ist, und daß der Werkstücktisch zur Halterung eines
die Werkstücke festlegenden Werkstückträgers hergerichtet
ist, unter welchem ein die gesamte Tischfläche erfassender,
oben offener Absaugtrichter angeordnet ist.
Dadurch wird neben einer Qualitätsverbesserung der Ober
flächen der bearbeiteten Werkstücke auch die Bearbeitung
komplexer Oberflächen, wie sie an zweiachsig gebogenen
und verdrallten Profilstäben vorhanden sind, ermöglicht,
wobei insbesondere die störende Stäube darstellenden
Partikel an der Stelle abgesaugt werden, wo sie in der Tat
infolge der Schwerkrafteinwirkung auch anfallen.
Zur Optimierung des Poliervorganges ist es vorteilhaft,
daß die Drehzahl und die Drehrichtung des die Polierscheibe
antreibenden Servomotors durch Proportionalventile stufen
los regelbar bzw. steuerbar sind. Die den Poliervorgang
begünstigende Oszillationsbewegung der Polierscheibe läßt
sich vorteilhaft erzielen, indem die Polierscheibe durch
einen Druckmittelzylinder in axialer Richtung oszillierend
bewegbar ist. Dabei sind auch die Amplitude und Frequenz
der Oszillationsbewegung der Polierscheibe vorteilhaft
programmierbar und/oder über Proportionalventile steuerbar.
Als die Oszillationsbewegung erzeugender Druckmittelzylinder
läßt sich vorzugsweise ein Hydraulikzylinder verwenden. In
diesem Fall wird vorteilhaft auch der die Polierscheibe
antreibende Servomotor als Hydraulikmotor ausgebildet sein.
Die Verwendung hydraulischer Baueinheiten zur Erzeugung der
Antriebsbewegungen des Werkzeugkopfes ist insofern vorteil
haft, als daß sich dadurch das Eigengewicht des Werkzeug
kopfes minimieren läßt. Dieser, die Bearbeitungskriterien
begünstigende Effekt läßt sich noch dadurch weiter steigern,
daß die Eigengewicht-Kompensationseinheit des Werkzeug
kopfes wenigstens einen einer Schlittenführung des Trägers
von Polierscheibe, Getriebe und Servomotor parallelge
schalteten, regelbaren und programmierbaren Pneumatikzylinder
umfaßt. Die Verwendung von Druckluft für die Eigengewichts
kompensierung ist insofern vorteilhaft, als daß es sich bei
Druckluft um ein kompressibles Medium handelt, so daß ge
ringe Belastungsänderungen der Polierscheibe gewissermaßen
gefedert aufgenommen werden können, größere Belastungsän
derungen aber das Ansprechen eines Druckregelventiles be
wirken, das die Kompressionskraft konstant hält.
Zur Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit des Absaugstromes
ist es vorteilhaft, den Absaugtrichter in mehrere Segmente
zu unterteilen, die in Übereinstimmung mit der jeweiligen
Arbeitslage des Werkzeugkopfes aktiv oder inaktiv einstell
bar sind. Dadurch läßt sich die Leistungsaufnahme für den
Antriebsmotor des den Absaugstrom erzeugenden Gebläses bei
ausreichendem Luftdurchsatz in Grenzen halten, da die Strö
mungsgeschwindigkeit durch entsprechende Schaltung der
Segmente des Absaugtrichters verdoppelt oder vervierfacht
werden kann. Zu diesem Zweck ist jedes Segment des Absaug
trichters an eine zentrale Absaugleitung unter Zwischen
schaltung eines Sperrgliedes angeschlossen. Diese Sperr
glieder zwischen den Absaugsegmenten und den zentralen
Absaugrohren sind vorteilhaft aus pneumatisch gesteuerten
Drosselklappen gebildet. Obschon der Absaugtrichter ober
seitig zum Werkstückträger hin vollständig offen sein kann,
ist es aus Sicherheitsgründen vorteilhaft, wenn die Ober
seite des Absaugtrichters bzw. der Absaugsegmente eine
gitterartige, luftdurchlässige Abdeckung aufweist. Diese
Abdeckung ist vorzugsweise durch abstandsweise nebenein
ander angeordnete Lamellen gebildet, die geometrisch so ge
staltet sind, daß die Luftgeschwindigkeit zusätzlich er
höht wird. Um zu verhindern, daß die tangential abgeschleu
derten und mit Poliermittel vermischten Polierstäube über
den Werkstücktisch hinaus befördert werden, ist an wenigs
tens einer Seite, vorteilhaft jedoch an mehreren Seiten des
als Absaugtrichter ausgebildeten Werkstücktisches ein die
Tischfläche überragendes Prallblech angeordnet.
Da der Werkstücktisch oberseitig offen ist und eine Be
festigung der Werkstücke im Mittelbereich des Werkstück
tisches ungeeignet ist, lassen sich zur Befestigung der
Werkstücke rahmenförmige, palettenartige Werkstückträger einsetzen, die zwar
luftdurchlässig sind, aber eine Festlegung der Werkstücke
ermöglichen. Dabei werden vorteilhaft die als Werkstück
träger fungierenden Rahmen Abmessungen aufweisen, die ihre
Befestigung am Außenbereich des als Absaugtrichter ausge
bildeten Werkstücktisches zulassen.
Zur Steigerung der wirtschaftlichen Arbeitsweise der Portal
werkzeugmaschine ist vorteilhaft dem Werkstücktisch eine
den Werkstückträger zu- und abführende Fördereinrichtung
zugeordnet. Diese Fördereinrichtung ist vorzugsweise als
Kettenförderer ausgebildet, der eine Kippstation zur er
leichterten Bestückung und Entnahme von Werkstücken des
Werkstückträgers und auch eine Übergabestation zur Weiter
gabe des Werkstückträgers an den Werkstücktisch umfaßt. Außer
dem ist es zur Bildung eines Werkstückpuffers zur zeitlich
begrenzten Ablage des Werkstückträgers vorteilhaft, wenn
der Kettenförderer außer einer Übergabestation und einer
Kippstation auch eine Zwischenstation aufweist.
Um eine schonende, zeitoptimierte Drehrichtungsumkehr der
Polierscheibe zu erzielen, die Oszillation hinsichtlich
ihres Hubes und ihrer Frequenz variieren zu können, und
um eine automatische Kompensation des Polierscheibenver
schleißes zu erzielen, wird nach einem weiteren Ausge
staltungsmerkmal der Erfindung vorgeschlagen, daß der Werk
zeugkopf CNC-gesteuert ist.
Die Automation des Polierprozesses ist durch eine Program
mierung der Bearbeitungsvorgänge möglich. Dabei läßt sich
eine Teach-in-Programmierung mittels Handbedienfeld reali
sieren, wobei eine Programmier- und Bedienungsunterstützung
über einen Bildschirmdialog möglich ist. Außerdem lassen
sich die Polierparameter (Scheibendrehrichtung, Polierdruck,
Polierpastenzufuhr, Oszillation und Vorschubgeschwindigkeit)
im Klartext mittels lesbarer Zeichen abfragen. Zur Unter
stützung des automatisierten Polierablaufes ist die Maschinenperi
pherie über eine integrierte speicherprogrammierbare Steue
rung (SPS) unterstützt. Zu diesem Zweck sind vorzugsweise die
Sperrglieder der Absaugleitung des Absaugtrichters, die För
dereinrichtung und die Poliermittelsprüheinrichtung SPS-ge
steuert.
Um einerseits eine Lärmminderung und andererseits einen zu
sätzlichen Schutz gegen die Staubentwicklung und eventuell
wegschleudernde Werkstücke zu erzielen, ist es vorteilhaft,
das Maschinenportal mit Wandteilen zu umbauen oder durch ein
gesetzte Wandteile abzudichten.
Durch die fünfachsige Bewegbarkeit (3 Linearachsen, 2 Schwenk
achsen) des Werkzeugkopfes über dem feststehenden Werkstück
tisch läßt sich eine optimale Anpassung der Werkzeugkopf
stellung in bezug auf die zu bearbeitende Oberfläche erzielen.
Es lassen sich daher beliebige Werkstücke in bezug auf Ab
messungen und Gestaltung bearbeiten, wobei durch die Schaffung
von austauschbaren Werkstückträgern und deren Handhabung mit
dem obengenannten Fördersystem außer einer Verkettung der Fer
tigung auch eine Reduzierung der Rüstzeiten ermöglicht wird,
da sich Werkstückträger gleichzeitig neben der Bearbeitung
anderer Werkstücke mit Werkstücken bestücken oder aber ab
räumen lassen.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt
und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Portalwerkzeugmaschine in einer schematischen,
perspektivischen Gesamtdarstellung mit dem peri
pheren Fördersystem,
Fig. 2 den Werkzeugkopf in perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 den eine Absaugeinrichtung umfassenden Werkstück
tisch in ebenfalls perspektivischer Darstellung.
Die Portal-Poliermaschine weist ein Traggerüst 10 auf, des
sen paarweise zusammengehörige Tragsäulen 11, 12 von eine
Laufbahn bildenden Trägern 13, 14 überbrückt sind. Diese
Träger 13, 14 sind in den jeweiligen Endbereichen der
Laufbahn durch Querstreben 15 miteinander fest verbunden.
Auf den die Laufbahn bildenden Trägern 13, 14 ist eine
in Richtung der X-Achse verschiebbare Tragbrücke 16 ge
führt, die in bekannter Weise durch beispielsweise einen
Zahnstangentrieb, einen Spindeltrieb od. dgl. verfahrbar ist.
An der Tragbrücke 16 ist ein Lagerarm 17 gehaltert, der in
Richtung der Y-Achse an der Tragbrücke 16 verschiebbar ist.
Auch der Antrieb zur Verschiebung des Lagerarmes 17 gegen
über der Tragbrücke 16 kann in bekannter, vorgenannter Weise
erfolgen. Der Lagerarm 17 trägt einen Kopfhalter 18, der
in Richtung der Z-Achse gegenüber dem Lagerarm 17 verschieb
bar ist. Während die X-Achse und die Y-Achse in horizontaler
Richtung verlaufen, handelt es sich bei der Z-Achse um eine
Vertikalachse, so daß der Kopfhalter 18 räumlich bewegbar
ist. Der Kopfhalter 18 ist außerdem um die Vertikalachse
Z noch schwenkbar und weist an seinem galgenartigen Ende
unterhalb des Lagerarmes 17 ein Schwenklager 19 auf, an
welchem der Werkzeugkopf 20 um die horizontale Achse RX
schwenkbar gelagert ist.
Unterhalb dieses Werkzeugkopfes 20 befindet sich der Werk
stücktisch 21, auf dem ein in Fig. 1 in strichpunktierten
Linien angedeuteter, rahmenförmiger, palettenartiger Werkstückträger 22
aufgesetzt werden kann. Dem Werkstücktisch 21 ist eine bei
spielsweise in bekannter Weise als Kettenförderer ausgebil
dete Fördereinrichtung 23 zugeordnet, mit deren Hilfe der
Werkstückträger 22 von einer der Portalwerkzeugmaschine
nebengeordneten Kippstation 24 über eine Übergabestation
25 dem Werkstücktisch 21 zugeführt werden kann. Neben der
Übergabestation 25 befindet sich eine Zwischenstation 26,
auf welcher Werkstückträger 22 abgelegt werden können.
Der in Fig. 2 gegenüber Fig. 1 vergrößert schematisch darge
stellte Werkzeugkopf 20 ist mit einer um die horizontale
Achse RX schwenkbaren Schwinge 27 am Kopfhalter 18 ge
lagert. Diese Schwinge 27 ist über eine zwischengeschaltete
Eigengewicht-Kompensationseinheit 28 mit einem Träger 29
verbunden, an dem ein Getriebe 30 mit einem daran ange
flanschten Servomotor 31 gehaltert ist. Die Antriebswelle
des Getriebes 30 bildet gleichzeitig auch die Achse der aus
mehreren Einzelscheiben zusammengesetzten Polierscheibe 32.
Die mit der Antriebswelle des Getriebes 30 teleskopierbar
verbundene Achse der Polierscheibe 32 ist mit einem Druck
mittelzylinder 33 wirkverbunden, durch welchen der Polierscheibe
32 außer der vom Servcmotor 31 erzeugten Drehbewegung eine oszillierende Be
wegung erteilt werden kann. Obschon es sich bei dem Servo
motor 31 um einen Elektromotor handeln könnte, ist es doch
insbesondere aus Gründen der Gewichtseinsparung vorteilhaft,
diesen Servomotor 31 als Hydraulikmotor auszubilden. In
diesem Fall ist auch der die Oszillationsbewegung der Polier
scheibe 32 bewirkende Druckmittelzylinder 33 vorteilhaft als
Hydraulikzylinder ausgebildet.
Die Verbindung zwischen der Schwinge 27 und dem Träger 29
des Werkzeugkopfes erfolgt vorteilhaft durch eine Schlitten
führung 34. Die Kompensation des Eigengewichtes von Getriebe
30, Servomotor 31, Druckmittelzylinder 33 und Polier
scheibe 32 erfolgt über Pneumatikzylinder 35, die am
Träger 29 festgelegt sind und mit jeweils ihrer Kolbenstange
an der Schwinge 27 angreifen.
Der in Fig. 3 gegenüber Fig. 1 vergrößert dargestellte Werk
stücktisch 21 weist einen Rahmen 36 auf, der einen Werk
stückträger 22 aufnehmen kann. Unterhalb dieses Rahmens 36
ist der Werkstücktisch 21 als Absaugtrichter 37 herge
richtet, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus
vier Segmenten 38 besteht. Jedes dieser Segmente 38 des
Absaugtrichters 37 ist an eine zentrale Absaugleitung 39
angeschlossen, die über einen nicht dargestellten Staubab
scheider zu einem ebenfalls nicht dargestellten Sauggebläse
führt. Zwischen jedes Segment 38 und die zentrale Absaug
leitung 39 ist ein Sperrglied 40 geschaltet, das bei
spielsweise aus pneumatisch gesteuerten Drosselklappen ge
bildet sein kann. Jedes dieser Absaugsegmente 38 weist ober
seitig im Bereich des Rahmens 36 des Werkstücktisches 21
eine gitterartige, luftdurchlässige Abdeckung 41 auf, die
durch jeweils abstandsweise nebeneinander angeordnete Lamellen
42 gebildet sein kann.
Auf der Kippstation 24 läßt sich ein rahmenartiger Werk
stückträger 22 mit Werkstücken unterschiedlichster Art und
Gestaltung bestücken, wobei insbesondere auch langgestreckte
profilierte und gekrümmte stabförmige Werkstücke aufgebracht
werden können. Die Kippung des Werkstückträgers 22 ist in
sofern vorteilhaft, als daß sowohl die Bestückung des Werk
stückträgers als auch die Entnahme von Werkstücken für die
Bedienungsperson erleichtert wird. Der Werkstück
träger 22 wird nach seiner Bestückung mit Werkstücken durch
die Fördereinrichtung 23 über die Übergabestation 25 dem
Werkstücktisch 21 zugeführt und über dem Absaugtrichter 37
festgelegt. Die Position der Werkstückträger 22 wird über
Näherungsinitiatoren erfaßt, wobei die Ablaufsteuerung der
Werkstückträger von einer in die Maschinensteuerung integrie
ten speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) verwaltet wird.
Durch eine CNC-Steuerung des Werkzeugkopfes läuft der Polier
vorgang entsprechend dem eingegebenen Programm automatisch ab.
Die Steuerung erfolgt über 5 Achsen nämlich über die X-Achse,
die Z-Achse und die Y-Achse in liniarer Weise während um die
vertikale Z-Achse und um die horizontale RX-Achse Schwenkbe
wegungen möglich sind. Nach Programmierung der Portalwerk
zeugmaschine kann ein Testlauf gefahren werden um die Qualität
der Polierbahn überprüfen und ggf. korrigieren zu können. Der
programmiert gesteuerte Reversierbetrieb der Polierscheibe 32
erfolgt unter Einsatz eines Proportionalventiles, wodurch eine
schonende, zeitoptimierte Drehrichtungsumkehr möglich wird.
Die Oszillation der Polierscheibe 32 ist für zwei verschie
dene Hübe programmierbar, wobei die Oszillationsfrequenz über
ein Proportionalventil einstellbar ist. Außerdem erfolgt eine
automatische, programmunabhängige Kompensation des Polier
scheibenverschleißes durch eine Dreipunktsteuerung, wobei der Werkzeugkopf
über die Z-Achse proportional zur Scheibenradiusverminderung nachge
führt wird. Während des Poliervorganges wird auch der Absaug
trichter aktiviert. Dabei sind je nach Position der Polier
scheibe 32 jeweils eine bzw. zwei der Absaugsegmente 38
in Betrieb, wodurch bei vorgegebenem Luftdurchsatz die Luft
geschwindigkeit im vorliegenden Fall verdoppelt bzw. vervier
facht wird. Die Steuerung der oben näher bezeichneten Sperr
glieder 40 erfolgt ebenso wie die Steuerung der Polier
mittelsprüheinrichtung über eine speicherprogrammierbare
Steuerung (SPS).
Wie bereits erwähnt, gibt die dargestellte und vorbeschriebene
Ausführung die Erfindung nur beispielsweise wieder, die keines
falls allein darauf beschränkt ist. Es sind vielmehr noch
mancherlei andere Ausführungen und Ausgestaltungen der Er
findung denkbar. Alle in der Beschreibung erwähnten und/oder
in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale sind erfindungs
wesentlich, auch wenn sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich
beansprucht sind.
Bezugszeichenliste:
10 Traggerüst
11 Tragsäule
12 Tragsäule
13 Träger
14 Träger
15 Querstrebe
16 Tragbrücke
17 Lagerarm
18 Kopfhalter
19 Schwenklager
20 Werkzeugkopf
21 Werkstücktisch
22 Werkstückträger
23 Fördereinrichtung
24 Kippstation
25 Übergabestation
26 Zwischenstation
27 Schwinge
28 Eigengewicht-Kompensationseinheit
29 Träger
30 Getriebe
31 Servomotor
32 Polierscheibe
33 Druckmittelzylinder
34 Schlittenführung
35 Pneumatikzylinder
36 Rahmen
37 Absaugtrichter
38 Absaugsegment
39 Absaugleitung
40 Sperrglied
41 Abdeckung
42 Lamelle
11 Tragsäule
12 Tragsäule
13 Träger
14 Träger
15 Querstrebe
16 Tragbrücke
17 Lagerarm
18 Kopfhalter
19 Schwenklager
20 Werkzeugkopf
21 Werkstücktisch
22 Werkstückträger
23 Fördereinrichtung
24 Kippstation
25 Übergabestation
26 Zwischenstation
27 Schwinge
28 Eigengewicht-Kompensationseinheit
29 Träger
30 Getriebe
31 Servomotor
32 Polierscheibe
33 Druckmittelzylinder
34 Schlittenführung
35 Pneumatikzylinder
36 Rahmen
37 Absaugtrichter
38 Absaugsegment
39 Absaugleitung
40 Sperrglied
41 Abdeckung
42 Lamelle
Claims (20)
1. Portalwerkzeugmaschine, insbesondere zum Polieren von
Werkstücken, mit einem in zwei horizontalen Achsen und
in einer vertikalen Achse mittels separater Servomotoren
bewegbaren, eine Poliermittelsprüheinrichtung aufwei
senden Werkzeugkopf, dessen Polierscheibe außerdem in
ihrer Achsrichtung oszillierend bewegbar ist, mit einem
feststehenden Werkstücktisch, über welchem der Werkzeug
kopf bewegbar ist und mit einer Absaugeinrichtung für die
anfallenden Stäube,
dadurch gekennzeichnet,
daß der translatorisch bewegbare Werkzeugkopf (20) einer
seits um eine vertikale Achse (Z) und andererseits um
eine horizontale Achse (RX) schwenkbeweglich gelagert ist
und eine Eigengewicht-Kompensationseinheit (28) aufweist,
die zwischen den Träger (29) von Polierscheibe (32) sowie
damit gekuppeltem Getriebe (30) mit Servomotor (31) und
einer um die horizontale Achse (RX) schwenkbare Schwinge
(27) geschaltet ist, und daß der Werkstücktisch (21) zur
Halterung eines die Werkstücke festlegenden Werkstück
trägers (22) hergerichtet ist, unter welchem ein die ge
samte Tischfläche erfassender, oben offener Absaug
trichter (37) angeordnet ist.
2. Portalwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drehzahl und die Drehrichtung des
die Polierscheibe (32) antreibenden Servomotors (31)
durch Proportionalventile stufenlos regelbar bzw. steuer
bar sind.
3. Portalwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Polierscheibe (32) durch einen
Druckmittelzylinder (33) in axialer Richtung oszillie
rend bewegbar ist.
4. Portalwerkzeugmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß Amplitude und Frequenz der Oszillations
bewegung der Polierscheibe (32) programmierbar und/oder
über Proportionalventile steuerbar sind.
5. Portalwerkzeugmaschine nach Anspruch 3 und 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der die Oszillationsbewegung erzeugende
Druckmittelzylinder (33) als Hydraulikzylinder ausge
bildet ist.
6. Portalwerkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der die Polierscheibe (32) antreibende
Servomotor (31) als Hydraulikmotor ausgebildet ist.
7. Portalwerkzeugmaschine nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eigengewicht-Kompensationseinheit des Werkzeugkopfes
wenigstens einen einer Schlittenführung (34) des Trägers
(29) von Polierscheibe (32), Getriebe (30) und Servo
motor (31) parallelgeschalteten, regelbaren und pro
grammierbaren Pneumatikzylinder (35) umfaßt.
8. Portalwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Absaugtrichter (37) in mehrere Segmente
(38) unterteilt ist, die in Übereinstimmung mit der je
weiligen Arbeitslage des Werkzeugkopfes (20) aktiv
oder inaktiv einstellbar sind.
9. Portalwerkzeugmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Segment (38) des Absaugtrichters
(37) an eine zentrale Absaugleitung (39) unter Zwischen
schaltung eines Sperrgliedes (40) angeschlossen ist.
10. Portalwerkzeugmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sperrglieder (40) zwischen den Ab
saugsegmenten (38) und dem zentralen Absaugrohr (39)
aus pneumatisch gesteuerten Drosselklappen gebildet
sind.
11. Portalwerkzeugmaschine nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 und/oder 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite des Absaugtrichters (37) bzw. der
Absaugsegmente (38) eine gitterartige, luftdurchlässige
Abdeckung (41) aufweist.
12. Portalwerkzeugmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abdeckung (41) durch abstandsweise
nebeneinander angeordneten Lamellen (42) gebildet ist.
13. Portalwerkzeugmaschine nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 und/oder 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß an wenigstens einer Seite des als Absaugtrichter (37)
ausgebildeten Werkstücktisches (21) ein die Tischfläche
überragendes Prallblech angeordnet ist.
14. Portalwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Werkstücktisch (21) eine den Werk
stückträger (22) zu- und abführende Fördereinrichtung
(23) zugeordnet ist.
15. Portalwerkzeugmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet daß die Fördereinrichtung (23) als Ketten
förderer ausgebildet ist.
16. Portalwerkzeugmaschine nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kettenförderer eine Kippstation
(24) zur Bestückung und Entnahme von Werkstücken des
Werkstückträgers (22) und eine Übergabestation (25)
zur Weitergabe des Werkstückträgers (22) an den Werk
stücktisch (21) umfaßt.
17. Portalwerkzeugmaschine nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kettenförderer außer einer Über
gabestation (25) und einer Kippstation (24) eine
Zwischenstation (26) zur zeitlich begrenzten Ablage
des Werkstückträgers (22) umfaßt.
18. Portalwerkzeugmaschine nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Werkzeugkopf (20) CNC-gesteuert ist.
19. Portalwerkzeugmaschine nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperrglieder (40) der Absaugleitung des Absaugtrichters
(37), die Fördereinrichtung (23) und die Poliermittel
sprüheinrichtung SPS-gesteuert sind.
20. Portalwerkzeugmaschine nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Maschinenportal von Wandteilen umbaut oder eingesetzten
Wandteilen abgedichtet ist.
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