DE3934778A1 - Kolben, insbesondere fuer eine druckgusspresse - Google Patents
Kolben, insbesondere fuer eine druckgusspresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kolben, insbesondere für eine
Druckgußpresse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekannte Kolben dieser Art weisen eine Kappe auf, deren
innere Deckfläche, einen Kühlmittelraum freilassend, in
Abstand von der Frontfläche des Trägerkörpers liegt. Die
Kappe sitzt mit ihrem hinteren Rand auf einer Ringschulter
des Trägerkörpers auf. Zwischen dem Innengewinde der Kappe
und einem Ansatz am Trägerkörper, von dem das zugehörige
Außengewinde ausgeht, besteht bei aufgeschraubter Kappe
ein Spalt. Erfahrungsgemäß lösen sich diese Kappen während
des Betriebs verhältnismäßig leicht vom Trägerkörper. Der
Kühlmittelraum in der Kappe kühlt überdies die Deckwand
der Kappe nicht ausreichend. Das hat zur Folge, daß der
Rand der Deckkappe mit großer Kraft an die Innenfläche
des Gießzylinders angreift und verschlossen wird. Üblicher
weise liegt dabei die momentane Temperatur der Oberfläche
der Kappe bei etwa 300°C, während die Temperatur des flüssi
gen Aluminiums 700°C beträgt. Kühlt sich nach dem Arbeiten
die Kappe wieder ab, entsteht ein keilförmiger Spalt zwi
schen dem Umfangsrand der Deckwand der Kappe, in den flüssi
ges Aluminium eindringen kann, sich dort verfestigen kann
und die Reibung zwischen Kolben und Zylinder erheblich erhöht
und dementsprechend auch der Verschleiß.
Aufgabe der Erfindung ist es, für einen festen Sitz der
Kappe auf dem Trägerkörper zu sorgen und den Verschleiß
der Kappe möglichst zu mindern.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1, in einer bevor
zugten Ausbildung in Anspruch 2 angegeben.
Das Aufschrumpfen der Kappe hat zur Folge, daß die Kappe
vom Trägerkörper praktisch nicht lösbar ist, wenn sie im
ausgebauten Zustand des Kolbens vorher erwärmt wird. Da
durch, daß die innere Deckfläche der Kappe an der Front
fläche des Trägerkörpers anliegt, ist eine großflächige,
direkte, axiale Kraftübertragung vom Trägerkörper auf die
Kappe möglich, ohne daß das Gewinde und das Gewinde der
Kappe belastet werden.
Dadurch, daß nach Anspruch 2 die Kühlung in erster Linie
durch den Ringkanal erfolgt, der sich längs des Umfangs
der inneren Stirnfläche der Kappe erstreckt, erfolgt eine
besonders wirksame Kühlung des Umfangsrands der Stirnfläche,
die verhindert, daß sich die Stirnwand bei Erwärmung stark
radial dehnt, so daß die oben erwähnten Mängel nicht auf
treten. Als Kühlmittel wird häufig kalkhaltiges Wasser ver
wendet, aus dem sich Kalk an den wärmsten Stellen in dem
Kolben absetzt. Die wärmsten Stellen liegen in der Kappe.
Die Kappe ist überdies Verschleißteil und muß gelegentlich
ausgewechselt werden. Beim Auswechseln wird zugleich der
in der Kappe niedergeschlagene Kalk entfernt.
Durch die Erfindung wird es möglich, Kappen zu verwenden,
die im Vergleich zu bekannten Kappen dünnere Wände aufwei
sen, was zur Verbesserung der Kühlung und zu erheblicher
Materialeinsparung führt.
Es ist ohne Schwierigkeit möglich, gleichartige Kappen mit
unterschiedlichem Durchmesser herzustellen und daher Träger
körpern unterschiedlichen Durchmessers anzupassen, ohne
daß die Kühlwirkung beeinträchtigt wird.
Die Zuführung des Kühlmittels zum Ringkanal und die Abfüh
rung des Kühlmittels vom Ringkanal erfolgt konstruktiv be
sonders einfach gemäß Anspruch 3. Eine weitere konstruktive
Vereinfachung ergibt sich aus Anspruch 4. Um den Strömungs
widerstand des Kühlmittels zu mindern, ist bevorzugt eine
Ausbildung gemäß Anspruch 5 vorgesehen. Eine besonders
hohe Verschleißminderung der Kappe ergibt sich durch die
Ausbildung nach Anspruch 6. Die Abfasung nach diesem Anspruch
ist besonders empfehlenswert, wenn die Gießkammer gekühlt
wird und sichergestellt wird, daß das Aluminium vor der
Preßphase erstarrt. Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt,
kann die Abfasung entfallen.
Die Kühlkanäle sind so ausgelegt, daß der Kühlmittelstrom
turbulent wird, wodurch sich eine besonders günstige Küh
lung ergibt.
Die Temperatur des Gießzylinders wird mit zunehmendem
Füllungsgrad des Gießzylinders und zunehmendem Gewicht
des Gießmaterials im Gießzylinder höher. Wird - etwa wegen
unterschiedlicher Wärmeausdehnung oder wegen Verschleißes
- das Spiel zwischen dem Kolben und dem Gießzylinder
größer, so kann flüssiges Aluminium in den Zwischenraum
zwischen Kolben und Gießzylinder eindringen und nicht nur
die Innenfläche des Gießzylinders beschädigen, sondern auch
die Lebensdauer des Kolbens mindern. Um dies zu vermeiden,
ist bevorzugt eine Ausbildung nach Anspruch 7 vorgesehen.
Der Dichtungsring nach Anspruch 7 verhindert nicht nur das
Eindringen des flüssigen Aluminiums in das Spiel zwischen
dem Kolben und dem Gießzylinder, sondern verbessert auch
die Gußqualität, besonders wenn unter Vakuum gegossen wird.
Die für die Erfindung wesentliche optimale Kühlung des
Kolbens wird durch den Dichtungsring nicht beeinträchtigt,
was Voraussetzung für eine hohe Lebensdauer ist; vielmehr
wird auch der Dichtungsring gekühlt.
Der Dichtungsring kann gemäß Anspruch 8 in an sich bekannter
Weise aufgeschrumpft sein.
Eine vereinfachte Montage und Auswechslung erhält man, wenn
der Dichtungsring entsprechend Anspruch 9 geschlitzt ist.
Die labyrinthartig abdichtende Schlitzung des Dichtungs
rings ist bevorzugt so ausgelegt, daß der Dichtungsring,
auch wenn er etwas auseinandergezogen wird, stets dicht
ist, so daß sich der Dichtungsring auch bei plötzlicher
Erhitzung ausdehnen kann, ohne seine Dichtwirkung zu ver
lieren.
Der Dichtungsring soll aus einer Legierung mit möglichst
großem Abreibewiderstand bestehen, die eine hohe Standzeit
hat. Bevorzugt ist eine Legierung gemäß Anspruch 10. Ins
besondere kommt dabei eine Legierung gemäß Anspruch 11
in Betracht, wobei der Warmarbeitsstahl nach Anspruch 11
gegen Anfressen einer besonderen Behandlung unterzogen wer
den kann. Eine andere besonders geeignete Legierung ist in
Anspruch 12 angegeben, wobei sich eine Zusammensetzung ent
sprechend Anspruch 13 besonders bewährt hat.
Der Dichtungsring in den genannten Ausführungsformen kann
nur dank der guten Kühlung des erfindungsgemäßen Kolbens
verwendet werden.
Damit das Aluminium insbesondere in der Endphase eines Gus
ses den Dichtungsring auf die Innenfläche des Gießzylinders
drückt, wodurch die gewünschte Dichtung zwischen Gießzylin
der und Kolben erhöht wird, und damit das Aluminium erstar
ren kann, bevor es in die Ringausnehmung gelangt, ist
bevorzugt eine Ausbildung gemäß Anspruch 14 vorgesehen.
Damit der Dichtungsring einen hohen Preßdruck beim Gießen
aufnehmen kann, ist bevorzugt eine Ausbildung gemäß Anspruch
15 vorgesehen.
Um den Dichtungsring ohne Schwierigkeit montieren zu kön
nen, ist bevorzugt eine Ausbildung gemäß Anspruch 16 vor
gesehen.
Um zu erreichen, daß der Dichtungsring stets zentriert
bleibt und einem Herausziehen des Kolbens aus dem Gieß
zylinder nur einen geringen Widerstand entgegensetzt, ist
bevorzugt eine Ausbildung nach Anspruch 17 vorgesehen.
Um den Dichtungsring bei noch nicht montiertem Kolben mit
kleinem Durchmesser am Kolben festzuhalten, ist bevorzugt
eine Ausbildung nach Anspruch 18 vorgesehen.
Damit der geschlitzte Dichtungsring leicht montiert und
ausgetauscht werden kann, ist er bevorzugt gemäß Anspruch 19
ausgebildet. Bei einer solchen Ausbildung kann der Dichtungs
ring auch unter Arbeitstemperaturen von 100 bis 300°C
in der Gießkammer und der Temperatur entsprechender Ausdeh
nung der Gießkammer selbst dann während zwei Arbeitszyklen
montiert werden, wenn er überdimensioniert ist, was beson
ders für vollautomatisch arbeitende Gießmaschinen von Be
deutung ist.
Um bei trotz der Ausbildung des Dichtungsrings durchtre
tendem flüssigem Aluminium das durchtretende und fest
werdende Aluminium auffangen zu können, ist bevorzugt eine
Ausbildung gemäß Anspruch 20 vorgesehen. Das durchgetre
tene festgewordene Aluminium wird bei dieser Ausbildung
beim Ausfahren des Kolbens bis zum Öffnen der Form durch
Druckluft entfernt. Die Entfernung solcher Aluminiumreste,
die zwischen dem Spiel des Kolbens und der Gießkammer haften
bleiben, ist von besonderer Bedeutung, weil die Aluminium
reste bei einer Rückbewegung des Kolbens Riefen am Kolben
bilden, die einen wesentlichen Beitrag für eine frühzeitige
Abnutzung des Kolbens bilden, das Spiel zwischen Kolben
und Gießkammer vergrößern und zu einem Klemmen des Kolbens
führen können.
Um eine Beschädigung des Dichtungsrings zu vermeiden, wenn
zu wenig oder kein Aluminium vorhanden ist und trotzdem
gespritzt wird, ist bevorzugt eine Ausbildung nach An
spruch 21 vorgesehen.
Durch einen erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtungsring
werden insbesondere folgende Vorteile erzielt:
- a) Der Verschleiß der Gießkammer wird gemindert.
- b) Die Gußqualität wird erhöht, da Klemmen in der Preß phase unterbunden wird.
- c) Ein Auswechseln des Kolbens ist nicht erforderlich, sondern nur ein Auswechseln des Dichtungsrings, was eine erhebliche Zeitersparnis zur Folge hat.
- d) Da der Dichtungsring schnell montiert werden kann, be steht die Möglichkeit, einen überdimensionierten Dich tungsring zu montieren.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel
unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,
wobei der Kürze wegen nur auf flüssiges Aluminium als Gieß
metall Bezug genommen wird.
Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt durch einen Kolben. Die
obere Hälfte und die untere Hälfte kennzeichnen etwas ver
schiedene Ausführungsformen.
Fig. 2 zeigt eine Stirnansicht auf den Kolben.
Fig. 3 zeigt einen Radialschnitt durch eine zweite Ausfüh
rungsform einer Kappe mit einem an ihre äußere Deckfläche
angesetzten Dichtungsring entsprechend dem Schnitt III-III
in Fig. 4.
Fig. 4 zeigt eine Ansicht in Blickrichtung IV der Fig. 3.
Fig. 5 zeigt eine Ansicht in Blickrichtung V der Fig. 4.
Fig 6 zeigt einen Teilradialschnitt durch eine dritte
Ausführungsform einer Kappe.
Fig. 7 zeigt einen Teilradialschnitt durch eine vierte Aus
führungsform einer Kappe.
Fig. 8 zeigt einen Teilradialschnitt durch eine fünfte
Ausführungsform einer Kappe.
Fig. 9 zeigt einen Teilradialschnitt durch eine sechste
Ausführungsform einer Kappe.
Fig. 10 zeigt einen Radialschnitt durch eine siebte Ausfüh
rungsform einer Kappe.
Der Kolben 2 nach dem Ausführungsbeispiel dient zum Hinaus
drücken von flüssigem Aluminium aus einem nicht dargestell
ten Gießzylinder einer Druckgußpresse. Der Kolben 2 weist
eine mittels eines Innengewindes 4 auf ein Außengewinde 6
eines Trägerkörpers 8 geschraubte Kappe 10 aus einer Kup
ferlegierung auf. Der nicht dargestellte Zylinder besteht
aus Stahl und auch der Trägerkörper 8 besteht aus Stahl.
Die Kappe 10 liegt mit einer inneren Deckfläche 12 an einer
Frontfläche 14 des Trägerkörpers 8 an. Sie ist mit ihrem
Innengewinde 4 auf das Außengewinde 6 des Trägerkörpers 8
aufgeschraubt und thermisch aufgeschrumpft. Bei der Ab
kühlung umspannt die Kappe 4 den Trägerkörper 8 und wird
dadurch blockiert.
Der Trägerkörper 8 weist an seinem zur Frontfläche 14
führenden Ende eine sich zur Frontfläche 14 hin verjüngende
konische Abschrägung 16 auf, die von einer Ringausnehmung
18 in der Kappe 10 umfaßt ist, so daß ein Ringkanal 20 ent
steht, der sich längs des Umfangs der inneren Deckfläche 12
der Kappe 10 und längs des Umfangs der Frontfläche 14 des
Trägerkörpers 8 erstreckt.
Ein Zuführungskanal für das Kühlmittel verläuft axial durch
den Trägerkörper 8. Hierzu weist der Trägerkörper 8 eine
axiale Bohrung 22 auf, in die ein Kühlmittelzuführungs
rohr 24 gesteckt und gegenüber der Bohrung 22 nächst ihrem
Austrittsende durch eine in die Bohrung 22 eingelassene
Ringdichtung 26 abgedichtet ist. In der Frontfläche 14
des Trägerkörpers 8 befinden sich Radialkanäle 28, die
die Mündung des Zuführungskanals 22 in der Frontfläche 14
des Trägerkörpers 8 mit dem Ringkanal 20 verbinden. Im
Umfang des Trägerkörpers 8 sind zwischen den Radialkanä
len 28 Ausnehmungen 30 vorgesehen, die zusammen mit dem
Mantel der Kappe 10 von dem Ringkanal 20 ausgehende Rück
führungskanäle 32 begrenzen. Die Ausnehmungen 30 und somit
die Rückführungskanäle 32 liegen in Umfangsrichtung ver
setzt zu den Radialkanälen 28, damit das Kühlmittel ge
zwungen wird, in Umfangsrichtung durch den Ringkanal 20 zu
strömen. Die Rückführungskanäle 32 münden in einem Ringraum
34 zwischen einer Umfangsabsetzung 36 des Trägerkörpers 8
und dem Mantel der Kappe 10. Von diesem Ringraum 34 gehen
schräg nach innen gerichtete Kanalabschnitte 38 aus, die
in einen gemeinsamen, im Querschnitt ringförmigen Rück
führungskanal 40 münden. Dieser Rückführungskanal 40 ist
zwischen einer inneren Ringausnehmung 42, der Bohrung 22
des Trägerkörpers 8 und dem Rohr 24 ausgebildet.
Gegenüber der Mündung der Bohrung 22 weist die innere Deck
fläche 12 der Kappe 10 eine kalottenförmige Ausnehmung 44
auf.
Ringsum ist die äußere Deckfläche 46 der Kappe 10 mit einer
Abfasung 48 versehen.
Der Umfang des Trägerkörpers 8 ist gegenüber der Kappe 10
nächst derem Ende mit Ringdichtungen 50, 52 abgedichtet,
die in den Umfang des Trägerkörpers 8 eingelassen sind.
Bei der Ausführungsform entsprechend der oberen Hälfte der
Fig. 1 weist der Trägerkörper 8 hinter der Kappe 10 eine
Erweiterung 54 auf, an der sich Greifflächen 60 für ein
Werkzeug befinden. Das rückwärtige Ende des Trägerkörpers 8
besteht aus einem Schaft 62 mit einem Außengewinde 64, das
auf eine hohle Kolbenstange zu schrauben ist.
Bei der Ausführungsform gemäß der unteren Hälfte der Fig. 1
weist der Trägerkörper 8 an seinem hinteren Ende eine
Erweiterung 66 mit einem Innengewinde 68 auf, in das eine
hohle Kolbenstange mit einem Außengewinde einzuschrauben
ist.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen eine Kappe 10, die auf ihrer äuße
ren Deckfläche 100 einen zylindrischen Ansatz 102 mit
einem äußeren Ringsteg 104 aufweist. Dieser Ringsteg 104
greift in eine innere Ringnut 106 eines Dichtungsrings 108
ein. Der Dichtungsring 108 ist an einer Stelle 110 radial
stufenförmig geschlitzt. Bevorzugt wird der Dichtungsring
108 so montiert, daß seine Schlitzung am unteren Teil des
Gießzylinders liegt, da das Aluminium dort früher
erstarrt. Die Übergangsflächen 112, 114 zwischen den
Stufenflächen 116, 118, 120, 122 liegen dicht an
einander. Zwischen den Stufenflächen 116, 120 einerseits
und 118, 122 andererseits befinden sich Spielräume 124, 126.
Der Dichtungsring 108 kann also etwas auseinandergezogen
und etwas zusammengedrückt werden, ohne daß die Dichtung
zwischen den Übergangsflächen 112 und 114 beeinflußt wird.
Der zylindrische Ansatz 102 ist mit einer Ringausnehmung
103 versehen, die der Aufnahme eines inneren Ringstegs 109
des Dichtungsrings 108 dient. Beidseitig seiner Schlitzung
weist der Dichtungsring 108 axial gerichtete konische Löcher
142 zum Eingriff von Enden einer Spannzange auf.
Der Dichtungsring 108 und der Ansatz 102 weisen frontsei
tig V-förmig einander gegenüberstehende Begrenzungsflächen
128, 130 auf. An einer durch den Ansatz 102 radial begrenz
ten Ringschulterfläche 132 der äußeren Deckfläche 100 der
Kappe 10 liegt der Dichtungsring 108 an. Die der äußeren
Deckfläche 100 der Kappe 10 zugewandte radial innere Be
grenzung des Dichtungsrings 108 ist als Auflaufschräge 134
ausgebildet. Die der äußeren Deckfläche 100 der Kappe 10
zugewandte radial äußere Begrenzung des Dichtungsrings 108
ist als zentrierende Auflaufschräge 136 ausgebildet, die,
wenn sie entfällt, auch am Gießzylinder vorgesehen sein
kann.
Die der Deckfläche 100 der Kappe 10 zugewandte Seitenfläche
138 des Ringstegs 104 weist Kornansätze 140 zum Eingriff
in Korneinschläge im Dichtungsring 108 auf.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist gegenüber der Aus
führungsform nach Fig. 1 die Abfasung weggelassen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist die Kappe 10 stirn
seitig mit einem stumpfkegeligen Ansatz 69 versehen. Bei
der Ausführungsform nach Fig. 8 weist die Kappe 10 nächst
der hinteren Begrenzungsfläche 111 des Dichtungsrings 108
einen Abschnitt 11 verringerten Außendurchmessers auf.
Entsprechend ist die Ausführungsform nach den Fig. 9 und 10
ausgebildet.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 8 bis 10 steht die
vordere Begrenzungsfläche 13 der Kappe 10 gegenüber der vor
deren Begrenzungsfläche 113 des Dichtungsrings 108 vor.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 verlaufen die Flächen
128, 130 schräg zur Längsachse des Kolbens keilförmig. Bei
der Ausführungsform nach Fig. 9 verläuft die Fläche 128
axial. Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 verläuft die
Fläche 128 ebenfalls axial.
Claims (21)
1. Kolben (2), insbesondere zum Herausdrücken von flüssi
gem Aluminium oder Messing aus einem Gießzylinder einer
Druckgußpresse, mit einer mittels eines Innengewindes
(4) auf ein Außengewinde (6) eines Trägerkörpers (8) ge
schraubten Kappe (10) aus einem Material, insbesondere
einer Kupferlegierung, das einen größeren thermischen
Ausdehnungskoeffizienten hat als das Material des Zylin
ders, insbesondere Stahl, und als das Material des Trä
gerkörpers (8), insbesondere Stahl,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kappe (10) mit einer inneren Deckfläche (12)
an einer Frontfläche (14) des Trägerkörpers (8) anliegt
und mit ihrem Innengewinde (4) thermisch auf das Außen
gewinde (6) des Trägerkörpers (8) aufgeschraubt und vor
zugsweise überdies thermisch aufgeschrumpft ist.
2. Kolben nach Anspruch 1, bei dem die innere Deckfläche
(12) der Kappe (10) einen Raum begrenzt, in den durch
einen Zuführungskanal (22) im Trägerkörper (8) ein
Kühlmittel einzuführen ist und aus dem durch einen Rück
führungskanal (40) im Trägerkörper (8) das Kühlmittel
abzuführen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum im wesentlichen die Form eines Ringkanals
(20) hat, der sich längs des Umfangs der inneren Deck
fläche (12) der Kappe (10) und der Frontfläche (14)
des Trägerkörpers (8) erstreckt.
3. Kolben nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Zuführungskanal (22) für das Kühlmittel
axial durch den Trägerkörper (8) erstreckt, daß sich
in der Frontfläche (14) des Trägerkörpers (8) Radial
kanäle (28) befinden, die eine Mündung des Zuführungs
kanals (22) in der Frontfläche (14) des Trägerkörpers
(8) mit dem Ringkanal (20) verbinden und daß im Umfang
des Trägerkörpers (8) zwischen den Radialkanälen (28)
von dem Ringkanal (20) ausgehende Rückführungskanäle
(32) vorgesehen sind.
4. Kolben nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Rückführungskanäle (32) über schräg nach
innen gerichtete Abschnitte (38) zu einem gemeinsamen,
im Querschnitt ringförmigen Rückführungskanal (40)
vereinigen, der den Zuführungskanal (22) umschließt.
5. Kolben nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Deckfläche (12) der Kappe (10) gegenüber
der Mündung des Zuführungskanals (22) eine kalottenför
mige Ausnehmung (44) aufweist.
6. Kolben nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Deckfläche der Kappe (10) ringsum mit
einer Abfasung (48) versehen ist.
7. Kolben nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kappe (10) auf ihrer äußeren Deck
fläche (100) einen zylindrischen Ansatz (102) mit einer
Ringausnehmung (103) zur Aufnahme eines inneren Ringstegs
(109) eines Dichtungsrings aufweist.
8. Kolben nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtungsring (108) auf den Ansatz (102) aufgeschrumpft
ist.
9. Kolben nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ansatz (102) einen Ringsteg (104) aufweist, der in
eine innere Ringnut (106) eines an einer Stelle (100)
radial labyrinthartig abdichtend geschlitzten Dichtungs
rings (108) eingreift.
10. Kolben nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Dichtungsring aus einer Legierung
großer Temperaturwechselbeständigkeit, hoher Verschleiß
festigkeit, hoher Wärmeleitfähigkeit und hoher Federkraft
bis 200°C besteht.
11. Kolben nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dichtungsring aus einem Warmarbeitsstahl besteht.
12. Kolben nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dichtungsring (108) aus einer Kupferlegierung be
steht.
13. Kolben nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dichtungsring aus einer CuBe2-Legierung besteht.
14. Kolben nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Dichtungsring (108) und der Ansatz
(102) frontseitig V-förmig einander gegenüberstehende
Begrenzungsflächen (128, 130) aufweisen.
15. Kolben nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Dichtungsring (108) an einer durch
den Ansatz (102) radial begrenzten Ringschulterfläche
(132) der äußeren Deckfläche (100) der Kappe (10) anliegt.
16. Kolben nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die der äußeren Deckfläche (100) der Kappe
(10) zugewandte radial innere Begrenzung des Dichtungs
rings (108) als Auflaufschräge (134) ausgebildet ist.
17. Kolben nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die der äußeren Deckfläche (100) der
Kappe (10) zugewandte radial äußere Begrenzung des
Dichtungsrings (108) als zentrierende Auflaufschräge
ausgebildet ist.
18. Kolben nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die der Deckfläche (100) der Kappe
(10) zugewandte Seitenfläche des Ringstegs (104) Kornan
sätze (140) zum Eingriff in Korneinschläge im Dichtungs
ring (108) aufweist.
19. Kolben nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Dichtungsring (108) beidseitig
seiner Schlitzung axial gerichtete konische Löcher
(142) zum Eingriff von Enden einer Spannzange aufweist.
20. Kolben nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kappe (10) nächst der hinteren
Begrenzungsfläche (111) des Dichtungsrings (108) einen
Abschnitt verringerten Außendurchmessers (11) aufweist.
21. Kolben nach einem der Ansprüche 7 bis 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß die vordere Begrenzungsfläche (13)
der Kappe (10) gegenüber der vorderen Begrenzungsfläche
(113) des Dichtungsrings (108) vorsteht.
Priority Applications (5)
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DE3844146 | 1988-12-28 | ||
DE19893934778 DE3934778A1 (de) | 1988-12-28 | 1989-10-18 | Kolben, insbesondere fuer eine druckgusspresse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3934778A1 true DE3934778A1 (de) | 1990-07-05 |
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ID=25875765
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893934778 Withdrawn DE3934778A1 (de) | 1988-12-28 | 1989-10-18 | Kolben, insbesondere fuer eine druckgusspresse |
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