DE3933224A1 - Verfahren zur stabilisierung von fotografischen silberbildern - Google Patents
Verfahren zur stabilisierung von fotografischen silberbildernInfo
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- G03C5/26—Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung
von fotografischen Silberbildern durch Behandlung mit
einem Stabilisierbad.
Bei fotografischen Verarbeitungsverfahren wird nach der
Entwicklung das nicht belichtete Silberhalogenid gewöhn
lich mit Alkali- oder Ammoniumthiosulfaten komplex ge
bunden und durch eine anschließende Wässerung mehr oder
weniger gut entfernt. Dabei hängt die Vollständigkeit
der Entfernung der Silberthiosulfatkomplexe von Dauer
und Temperatur dieses Behandlungsschrittes sowie von der
benutzten Unterlage für die photografische Schicht ab,
die z. B. Barytpapier, mit Polyethylen laminiertes Pa
pier, Celluloseacetatfilm oder Polyesterfilm sein kann.
Im Durchschnitt bedarf es einer halbstündigen Wässerung
bei ca. 25°C, wobei jedoch immer noch Thiosulfatreste
zurückbleiben können. In diesem Fall kann es bei der
Lagerung der Silberbilder zur Fleckenbildung kommen,
wobei sich der Bildton im Laufe der Zeit ganz oder
flächenweise von schwarz nach braun oder gelb ver
schiebt. Die Ursache dafür ist die Bildung von Silber
sulfid, welches durch Zersetzung des restlichen Thio
sulfats entstehen kann.
Eine ähnliche störende Bildverfärbung tritt bei Einwir
kung oxidierender Gase auf fotografische Silberbilder
auf. Durch die Oxidation des Bildsilbers entstehen was
serlösliche Silbersalze, die im Material diffundieren
können. Durch Photolyse dieser löslichen Silbersalze
entsteht feinverteiltes gelb bis rotbraun gefärbtes
kolloides Silber, oder es entstehen braungefärbte Sil
berverbindungen. Vielfach treten derartige störende Ver
änderungen in dem fertigen fotografischen Silberbild
punktförmig in Form sogenannter Mikrospot-Defekte auf.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, diese störenden
nachträglichen Veränderungen der auf fotografischem Weg
hergestellten Silberbilder zu vermeiden oder zu reduzie
ren, z. B. dadurch, daß die für die Verarbeitung der
bildmäßig belichteten fotografischen Aufzeichnungs
materialien benötigten Chemikalien gründlicher ausge
wässert werden, oder dadurch, daß die verarbeiteten
Aufzeichnungsmaterialien, d. h. die fertigen Silberbilder
unter standardiesierten atmosphärischen Bedingungen auf
bewahrt werden.
Um die Dauer der Wässerung zu verringern und die nega
tiven Auswirkungen der Thiosulfatverunreinigungen zu
vermeiden, sind schon verschiedene Verfahren beschrieben
worden. Als nützliche Methode zur Umwandlung von nicht
entferntem Thiosulfat in fotografisch unschädliche Ver
bindungen erwies sich die Verwendung von Monochlor- und
Monobromverbindungen wie Chloressigsäure gemäß DE-A-
15 22 428. In einem der verkürzten Wässerung folgenden
Nachbad, welches die obengenannte Monochlor- oder Mono
bromverbindung enthielt, wurden die Thiosulfate zu dem
entsprechendem Salz eines Thioschwefelsäure-S-Esters,
dem sogenannten Bunte-Salz umgewandelt.
Diese Verbindungen sind nicht mehr in der Lage, wie
Thiosulfate mit dem Bildsilber selbst zu reagieren. Ein
vollständiger Verzicht auf die dem Fixieren folgende
Wässerung war jedoch nicht möglich, solange als Unter
lagen Baryt- oder andere Papiere ohne Kunststoffbe
schichtung benutzt werden. Dagegen kann eine Schluß
wässerung ganz entfallen, wenn als Unterlage für die
fotografische Schicht kunststoffbeschichtete Papiere wie
mit Polyethylen beschichtetes Papier oder Acetylcellu
lose bei Film benutzt werden.
Um den schädlichen Umwelteinflüssen in Form von oxi
dierenden Gasen zu begegnen sind bereits verschiedene
Verbindungsklassen für die Stabilisierung derartiger
Silberbilder beschrieben worden, die im allgemeinen in
zusätzlichen Schlußbädern nach der Endwässerung, d. h.
nach vollständiger Entfernung des Thiosulfats verwendet
werden.
Erwähnt seien nichtcyclische oder cyclische Thiosemi
carbazide (DE-A-20 00 622), heterocyclische Mercapto-
oder Thionverbindungen aus der Reihe der Tetrahydro
pyrimidine, Thiazine oder Tetrazine (DE-A-20 13 423),
organische und anorganische Rhodanide (DE-A-22 18 387),
Isothioharnstoffe (US-A-45 00 632) und 5-Aminotetrazol
und Mercaptotetrahydrotriazine (DE-A-37 33 291). Diese
Substanzen befriedigen jedoch die Ansprüche der Praxis
nicht, da ihre Stabilisierwirkung nicht ausreicht.
Desweiteren sind Verfahren bekannt, bei denen die
stabilisierenden Zusätze direkt in das fotografische
Silberhalogenidmaterial eingelagert werden. So wird in
DE-A-31 51 182 (GB-A-20 90 991) die Einlagerung von
Polyvinylimidazol und in GB-A-11 56 167 die Einlagerung
von sulfoalkylsubstituierten Hydrochinonen beschrieben.
Für eine ausreichende Stabilisierung müssen hierbei je
doch relativ hohe Konzentrationen von 0,5 g/m² einge
setzt werden. Die Verträglichkeit des Polyvinylimidazols
mit Silberhalogenidemulsionen, mit Netzmitteln, Stabili
satoren, Entwicklern, sowie Hilfsentwicklern ist äußerst
kritisch. Hohe Konzentrationen in der Schutzschicht
führen darüberhinaus zu einem Glanzverlust.
Es wurde nun ein Verfahren zur Stabilisierung fotogra
fisch hergestellter Silberbilder gefunden, das die
obengenannten Nachteile ausschließt, bei dem auf eine
der Fixierung folgende Wässerung verzichtet werden kann
und bei dem zur Stabilisierung nur eine Verbindung und
nur ein Bad verwendet wird, die das Silberbild sowohl
gegen Verfärbungen durch Thiosulfatzersetzung als auch
gegen Verfärbungen durch oxidierende Gase schützt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Stabili
sierung eines Silberbildes, welches durch bildmäßiges
Belichten, Entwickeln und Fixieren eines mindestens eine
Silberhalogenidemulsionsschicht enthaltenden fotogra
fischen Materials erzeugt wurde, dadurch gekennzeichnet,
daß das fotografische Material nach der Fixierung der
Behandlung durch ein Stabilisierungsbad unterworfen
wird, welches eine Verbindung der allgemeinen Formel I
R₁-(NHCO-R₂-R₃)m (I)
enthält, worin
R₁ einen Stickstoff enthaltenden 5- oder 6gliedrigen Heterocyclus,
R₂ einen gegebenenfalls verzweigten C₁-C₈-Alkylen rest,
R₃ Cl oder Br und
m 1 oder 2 bedeuten.
R₁ einen Stickstoff enthaltenden 5- oder 6gliedrigen Heterocyclus,
R₂ einen gegebenenfalls verzweigten C₁-C₈-Alkylen rest,
R₃ Cl oder Br und
m 1 oder 2 bedeuten.
Die Stickstoffheterocyclen können beispielsweise durch
Alkylreste mit 1 bis 4 C-Atomen substituiert sein.
Geeignet sind beispielsweise folgende Verbindungen:
Die Verbindungen der Formel I können leicht nach lite
raturbekannten Verfahren durch Umsetzung eines hetero
cyclischen Amins mit einem Halogencarbonsäurechlorid
oder einem Halogencarbonsäureanhydrid, vorzugsweise in
einem Lösungsmittel wie Aceton oder Pyridin, gewonnen
werden.
Zwischen Fixierung und erfindungsgemäßem Stabilisierbad
kann eine Wässerung vorgenommen werden; notwendig ist
sie nicht.
Das erfindungsgemäße Stabilisierungsbad besteht im
einfachsten Falle aus einer Lösung der stabilisierenden
Verbindungen. Bevorzugt sind wäßrige Lösungen, es können
jedoch auch Lösungen in organischen Lösungsmitteln oder
in Lösungsmittelgemischen aus Wasser und organischen
Lösungsmitteln, wie aliphatischen Alkoholen, Dimethyl
formamid oder ähnlichen, verwendet werden. Zur Löslich
keitsverbesserungen wäßriger Lösungen kann der pH-Wert der
Lösung angehoben oder erniedrigt werden, z. B. mit KOH
oder mit H₂SO₄.
Die Konzentration der in dem Stabilisierungsbad ver
wendeten Verbindung liegen im Bereich von 0,5 bis
100 g/l, vorzugsweise 10 bis 50 g/l.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist für alle fotogra
fische Silberbilder anwendbar, unabhängig von der
speziellen Art ihrer Herstellung. So können z. B.
Silberbilder, die nach konventionellen Verfahren durch
Entwicklung und Fixierung eines belichteten fotogra
fischen Materials hergestellt wurden, stabilisiert wer
den. Dabei kann es sich um übliche Halbtonbilder, um
Kopien aus dem grafischem Sektor oder um Filme handeln.
Dem erfindungsgemäßen Stabilisierungsverfahren werden fer
tige Silberbilder unterworfen, d. h. Silberbilder, die
auf fotografischem Wege durch Entwickeln oder Aktivieren
eines bildmäßig belichteten Silberhalogenid enthaltenden
fotografischen Aufzeichnungsmaterials erhalten worden
sind, wobei das Verarbeitungsverfahren im Anschluß an
den Entwicklungsschritt eine Behandlungsstufe umfaßt,
bei der das nicht belichtete Silberhalogenid entfernt
wird.
Eine solche Behandlungsstufe kann beispielsweise darin
bestehen, daß das entwickelte fotografische Aufzeich
nungsmaterial, das bereits das Silberbild, aber daneben
noch restliches Silberhalogenid enthält, einer üblichen
Fixierbehandlung z. B. in einem Verarbeitungsbad, das ein
Alkalithiosulfat oder Ammoniumthiosulfat enthält, unter
worfen wird, wobei das Silberhalogenid als lösliches
Silberkomplexsalz aus dem Aufzeichnungsmaterial heraus
gelöst wird.
Das erfindungsgemäße Nachbehandlungsbad kann weitere
Zusätze wie Netzmittel, pH-modifizierende Mittel und
Oxidationsschutzmittel, z. B. ein Alkalimetallsulfit oder
ein Hydroxylaminsalz enthalten.
Durch das erfindungsgemäße Nachbehandlungsbad wird das
auf fotografischem Wege erzeugte Silberbild stabili
siert, so daß es gegen äußere Einwirkung bei der nach
träglichen Lagerung bzw. Aufbewahrung, insbesondere auch
gegen die Einwirkung oxidierender Gase weniger empfind
lich ist. Das Eintreten dieses stabilisierenden Effektes
ist dabei auch weitgehend unabhängig von der speziellen
Art des zur Herstellung des Silberbildes verwendeten
fotografischen Aufzeichnungsmaterials, solange dieses
mindestens eine lichtempfindliche Silberhalogenidemul
sionsschicht enthält und nach einem beliebigen Schwarz
weiß-Entwicklungsverfahren entwickelt wird.
Die in dem Aufzeichnungsmaterial verwendeten licht
empfindlichen Silberhalogenidemulsionen können als Halo
genid Chlorid, Bromid und Iodid bzw. Mischungen davon
enthalten. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht
der Halogenidanteil wenigstens einer Schicht zu 0 bis
12 mol-% aus Iodid, zu 0 bis 50 mol-% aus Chlorid und
zu 50 bis 100 mol-% aus Bromid. In der Regel handelt es
sich um überwiegend kompakte Kristalle, die z. B. kubisch
oder oktaedrisch sind oder Übergangsformen aufweisen.
Sie lassen sich dadurch kennzeichnen, daß sie im we
sentlichen eine Dicke von mehr als 0,2 µm aufweisen. Das
durchschnittliche Verhältnis von Durchmesser zu Dicke
ist bevorzugt kleiner als 8 : 1, wobei gilt, daß der
Durchmesser eines Kornes definiert ist als der Durch
messer eines Kreises mit einem Kreisinhalt entsprechend
der projizierten Fläche des Kornes. In einer anderen
bevorzugten Ausführungsform können alle oder einzelne
Emulsionen aber auch im wesentlichen tafelförmige Sil
berhalogenidkristalle aufweisen, bei denen das Ver
hältnis von Durchmesser zu Dicke größer als 8 : 1 ist. Bei
den Emulsionen kann es sich um monodisperse oder auch
heterodisperse Emulsionen handeln, welche bevorzugt eine
mittlere Korngröße von 0,3 µm bis 1,2 µm aufweisen. Die
Silberhalogenidkörner können einen geschichteten Korn
aufbau aufweisen.
Als Schutzkolloid bzw. Bindemittel für die Schichten des
Aufzeichnungsmaterials sind die üblichen hydrophilen
filmbildenden Mittel geeignet, z. B. Proteine, insbeson
dere Gelatine. Diese kann jedoch ganz oder teilweise
durch andere natürliche oder synthetische Bindemittel
ersetzt werden. Begußhilfsmittel und Weichmacher können
verwendet werden. Verwiesen wird auf Research Disclosure
17 643 (Dezember 1978), insbesondere Kapitel IX, XI und
XII.
Die Emulsionen können in der üblichen Weise chemisch
und/oder spektral sensibilisiert sein; sie können
Silberhalogenidstabilisierungsmittel enthalten, und die
Emulsionsschichten wie auch andere nicht-lichtempfind
liche Schichten können in der üblichen Weise mit be
kannten Härtungsmitteln gehärtet sein. Geeignete che
mische Sensibilisatoren, spektrale Sensibilisierungs
farbstoffe, Stabilisatoren und Härtungsmittel sind
beispielsweise in Research Disclosure 17 643, beschrie
ben; verwiesen wird insbesondere auf die Kapitel III,
IV, VI und X.
Die dem erfindungsgemäßen Stabilisierungsverfahren unter
worfenen Aufzeichnungsmaterialien werden bildmäßig be
lichtet, wobei zur Belichtung ultraviolettes, sichtbares
oder infrarotes Licht oder auch eine hochenergetische
Strahlung verwendet werden kann. Es schließt sich eine
übliche Verarbeitung an, um das belichtete Silberhalo
genid in Bildsilber zu überführen, wozu das Aufzeich
nungsmaterial in Gegenwart einer Silberhalogenident
wicklerverbindung, die in einer der Schichten des Auf
zeichnungsmaterials oder ein einem wäßrigen Behand
lungsbad enthalten sein kann, in der Regel im alkali
schen Medium behandelt wird. Es können anorganische oder
organische Entwicklerverbindungen verwendet werden. Bei
spiele hierfür sind Hydrochinon, 3-Pyrazolidon, Amino
phenol und deren Derivate. Verwiesen wird auf Research
Disclosure 17 643, Kapitel XX. In der Regel schließt
sich an die Entwicklung eine Fixierbadbehandlung an,
wodurch das nicht belichtete und nicht entwickelte
Silberhalogenid aus dem Aufzeichnungsmaterial heraus
gelöst wird.
Das erfindungsgemäße Stabilisierungsverfahren entfaltet
seine größte Wirksamkeit, wenn es als letzter Behand
lungsschritt vor dem Trocknen des Schwarzweißbildes
angewendet wird. Dies bedeutet auch, daß sich vorzugs
weise an das erfindungsgemäße Stabilisierbad keine
weitere Flüssigbehandlung, insbesondere keine Wässerung
anschließt. Es ist jedoch auch möglich, an das erfin
dungsgemäße Stabilisierbad eine sehr kurze Wässerung
anzuschließen, um die Oberflächenkonzentration an Salzen
aus dem Stabilisierbad zur Glanzverbesserung herabzu
setzen.
Proben in Form von Graustufenkeilen von mit Polyethylen
beschichteten Schwarzweiß-Papieren auf Silberbromidbasis
mit 1,5 g AgNO₃ pro m² wurden 60 s bei Raumtemperatur
in einem Schwarzweiß Phenidon-Hydrochinon-Papierentwick
ler entwickelt, anschließend 30 s in einem Unterbrecher
bad, bestehend aus 2 gew.-%iger Essigsäure, behandelt
und sodann 5 min in einem Fixierbad auf Ammoniumthiosul
fat-Basis fixiert.
Die Vergleichsproben (Beispiele 1 und 2) wurden danach
15 min in fließendem Wasser gewässert, wobei die rest
lose Entfernung des Thiosulfats erfolgte. Daraufhin
wurden die Proben entweder getrocknet (Beispiel 1) oder
zusätzlich einem Nachbad unterzogen, welches Substanzen
enthält, die das Silberbild gegen den Einfluß von oxy
dierenden Gasen schützen, z. B. 5-Amino-tetrazol (Bei
spiel 2).
Eine weitere Vergleichsprobe (Beispiel 3) wurde im
Gegensatz zu den vorangegangenen Proben nach dem
Fixieren nur abgestreift und nicht gewässert, sondern
stattdessen 3 min in einer 1 gew.-%igen wäßrigen
Lösung des Natriumsalzes der Monochloressigsäure
gebadet, danach abgestreift und ohne weitere Wässe
rung getrocknet.
Die erfindungsgemäß verarbeiteten Proben (Beispiele 4-17)
wurden nach dem Fixieren ebenfalls nicht gewässert,
abgestreift und 3 min in ein Bad gegeben, das eine der
erfindungsgemäßen Substanzen in verschiedenen Konzen
trationen enthielt. Danach wurden die Proben abgestreift
und getrocknet.
Die Prüfung der erfindungsgemäß verarbeiteten Proben
auf Restthiosulfat ergab nach 4 Tagen, daß keine oder
nur geringe Thiosulfatreste vorhanden waren.
Alle Proben wurden auf ihre Beständigkeit gegenüber der
Einwirkung oxydierender Gase, in diesem Fall gegenüber
Peroxiden, geprüft. Dazu wurden die Proben in ein ge
schlossenes, aquariumähnliches Gefäß gehängt, welches
bei Raumtemperatur im Tageslicht steht, und das am Boden
gleichmäßig verteilt, Schälchen mit 3 gew.-%igem Wasser
stoffperoxyd enthält. Anstelle von Wasserstoffperoxyd
kann auch festes Natriumpercarbonat benutzt werden, wenn
gleichzeitig eine rel. Luftfeuchte von 84% mit ge
sättigter Kaliumbromidlösung eingestellt wird. Jedoch
dauert es hiermit wesentlich länger, bis das Silberbild
angegriffen wird und Differenzierungen zu erkennen
sind.
Die Probenserie wurde 5 Tage über flüssigem Wasserstoff
peroxyd gelagert und dann ausgewertet. Der Versuch wurde
unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Volumen des Aquariums: | |
etwa 20 l | |
Menge der H₂O₂-Lösung: | 150 ml |
Kaliumbromidlösung: | 100 ml |
Materialmenge: | 2500 cm² |
1 = unverändert gebliebenes Silberbild
2 = stellenweise leicht bräunlich verfärbtes Bild oder beginnende Ausbleichung
3 = stellenweise stark braun verfärbtes Bild
4 = stellenweise ausgebleichtes Bild
5 = Bildzerstörung durch Ausbleichung oder Verfärbung
2 = stellenweise leicht bräunlich verfärbtes Bild oder beginnende Ausbleichung
3 = stellenweise stark braun verfärbtes Bild
4 = stellenweise ausgebleichtes Bild
5 = Bildzerstörung durch Ausbleichung oder Verfärbung
1 = Thiosulfat restlos zerstört
2 = Spuren von Restthiosulfat noch vorhanden
3 = deutliche Reste von Thiosulfat noch vorhanden
4 = Erhebliche Thiosulfatmengen noch vorhanden
5 = Kaum Thiosulfat zerstört
6 = Alles Thiosulfat noch vorhanden
2 = Spuren von Restthiosulfat noch vorhanden
3 = deutliche Reste von Thiosulfat noch vorhanden
4 = Erhebliche Thiosulfatmengen noch vorhanden
5 = Kaum Thiosulfat zerstört
6 = Alles Thiosulfat noch vorhanden
Beispiel 2 nach dem Stand der Technik zeigt zwar gute
Werte, der Einsatz von 5-Aminotetrazol erfordert aber
im Gegensatz zur Erfindung eine vorhergehende gründliche
Wässerung (DE-A-37 33 291).
Claims (2)
1. Verfahren zur Stabilisierung eines Silberbildes,
welches durch bildmäßiges Belichten, Entwickeln und
Fixieren eines mindestens eine Silberhalogenidemul
sionsschicht enthaltenden fotografischen Materials
erzeugt wurde, dadurch gekennzeichnet, daß das fo
tografische Material im Anschluß an die Fixierung
der Behandlung durch ein Stabilisierungsbad unter
worfen wird, welches eine Verbindung der allge
meinen Formel I
R₁-(NHCO-R₂-R₃)menthält, worin
R₁ einen Stickstoff enthaltendes 5- oder 6glie drigen Heterocyclus,
R₂ einen gegebenenfalls verzweigten C₁-C₈-Alky lenrest
R₃ Cl oder Br und
m 1 oder 2 bedeuten.
R₁ einen Stickstoff enthaltendes 5- oder 6glie drigen Heterocyclus,
R₂ einen gegebenenfalls verzweigten C₁-C₈-Alky lenrest
R₃ Cl oder Br und
m 1 oder 2 bedeuten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stabilisierungsbad die Verbindung I in
einer Menge von 0,5 bis 100 g/l enthält.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893933224 DE3933224A1 (de) | 1989-10-05 | 1989-10-05 | Verfahren zur stabilisierung von fotografischen silberbildern |
GB9020937A GB2236597B (en) | 1989-10-05 | 1990-09-26 | A process for stabilizing photographic silver images |
JP26527590A JPH03132650A (ja) | 1989-10-05 | 1990-10-04 | 銀写真像の安定化方法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893933224 DE3933224A1 (de) | 1989-10-05 | 1989-10-05 | Verfahren zur stabilisierung von fotografischen silberbildern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3933224A1 true DE3933224A1 (de) | 1991-04-11 |
Family
ID=6390858
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893933224 Withdrawn DE3933224A1 (de) | 1989-10-05 | 1989-10-05 | Verfahren zur stabilisierung von fotografischen silberbildern |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH03132650A (de) |
DE (1) | DE3933224A1 (de) |
GB (1) | GB2236597B (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS60260952A (ja) * | 1984-06-08 | 1985-12-24 | Konishiroku Photo Ind Co Ltd | ハロゲン化銀写真感光材料の処理方法及び処理液 |
-
1989
- 1989-10-05 DE DE19893933224 patent/DE3933224A1/de not_active Withdrawn
-
1990
- 1990-09-26 GB GB9020937A patent/GB2236597B/en not_active Expired - Fee Related
- 1990-10-04 JP JP26527590A patent/JPH03132650A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH03132650A (ja) | 1991-06-06 |
GB2236597B (en) | 1993-08-25 |
GB9020937D0 (en) | 1990-11-07 |
GB2236597A (en) | 1991-04-10 |
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8130 | Withdrawal |