DE3932943A1 - Passiv-infrarot-bewegungsmelder - Google Patents
Passiv-infrarot-bewegungsmelderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Passiv-Infrarot-Bewegungs
melder nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder sind im wesentlichen
Vorrichtungen, welche in Abhängigkeit von der detektier
ten Infrarotstrahlung eines Wärmestrahlung emittierenden
Objekts einen Schaltvorgang auslösen. Sie dienen dazu,
einen Raumbereich auf sich bewegende Objekte zu überwa
chen, wobei die Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder z. B. auf
die Änderung der Wärmestrahlung im zu überwachenden Er
fassungsbereich reagieren. Ein derartiges Infrarot-
Strahlungsobjekt ist z. B. ein Mensch, der sich in einem
zu überwachenden Raum bewegt. Ein Passiv-Infrarot-Bewe
gungsmelder arbeitet lediglich als Empfänger infraroter
Wärmestrahlung, wohingegen Infrarot-Bewegungsmelder an
derer Art einen aktiven Infrarotsender aufweisen.
Aus der europäischen Patentschrift EP 01 13 468 ist ein
Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder mit einem azimutalen
Erfassungswinkel von 180° bekannt, welcher im Inneren
eines Gehäuses einen infrarotempfindlichen Sensor auf
weist. Im Gehäuse sind fensterartige Durchbrüche vorhan
den, in welchen sich eine Weitwinkelsammeloptik, insbe
sondere eine Fresnel-Kunststofflinse, befindet. Hierbei
werden aus dem zu überwachenden Erfassungsbereich fron
tal einfallende Infrarotstrahlen direkt auf den Infra
rotsensor gebündelt, wohingegen lateral aus dem Erfas
sungsbereich einfallende Infrarotstrahlen erst nach Zwi
schenreflexion an einem Umlenkspiegel-System auf den
Infrarotsensor fokussiert werden.
Abgesehen von Fällen, in denen abhängig von den örtli
chen Verhältnissen eine individuelle Anpassung der Er
fassungscharakteristik an die örtlichen Gegebenheiten
gewünscht ist, wird bei Passiv-Infrarot-Bewegungsmeldern
grundsätzlich ein möglichst großräumiger Erfassungsbe
reich bei gleichzeitig hoher Erfassungsempfindlichkeit
angestrebt. Aufgrund der Tatsache, daß bei dem aus dem
Stand der Technik bekannten Passiv-Infrarot-Bewegungs
melder die aus dem Erfassungsbereich lateral einfallen
dem Infrarot-Strahlen mittels Zwischenreflexion an einem
Umlenkspiegelsystem auf den Infrarotsensor fokussiert
werden, ist aufgrund von Streuverlusten die Intensität
der letztlich auf den Infrarotsensor einfallenden Strah
lung gegenüber der unmittelbar vom Objekt emittierten
Strahlung vermindert. Dies führt zu einer Einschnürung
der Erfassungscharakteristik im lateralen Bereich.
Der im Stand der Technik bekannte Passiv-Infrarot-Bewe
gungsmelder ist hochempfindlich, insbesondere gegenüber
im frontalen Erfassungsbereich vorkommenden Tempera
turänderungen. Diese grundsätzlich wünschenswerte Tatsa
che ist jedoch dann nachteilig, wenn Schaltvorgänge be
reits durch nicht gewollt detektierte Objekte, insbeson
dere kleine Tiere oder durch vorbeistreichende Luftströ
mungen ausgelöst werden. Als Abhilfe gegen die letztere,
ungewollte Schaltvorgänge auslösende Ursache,
hat sich die im Stand der Technik bekannte Maßnahme be
währt, sensorseitig beabstandet hinter der Kunststoff-
Fresnellinse, eine Infrarotstrahlung durchlassende
Kunststoff-Folie anzuordnen. Hierdurch werden zwei Wir
kungen erzielt. Erstens wird die gesamte frontal und
lateral einfallende Infrarotstrahlung in der Intensität
gedämpft und zweitens wird zwischen der Kunststoff-Fres
nellinse und der Kunststoff-Dämpfungs-Folie ein wärme
isolierendes Luftpolster erzeugt, welches die im Inneren
des Passiv-Infrarot-Bewegungsmelders aufgrund der dort
vorhandenen Auswerteelektronik erzeugte Wärme nicht nach
draußen dringen läßt. Hierdurch wird ein Temperaturgra
dient von ungefähr +2°C gegenüber dem außenliegenden Er
fassungsbereich stabilisiert. Ohne diese Maßnahme würde
nämlich mittels Wärmeleitung die über die Fresnellinse
nach außen abgeführte Wärmeenergie von vorbeistreichen
der Luft mitgenommen werden, was zur Auslösung uner
wünschter Schaltvorgänge führen kann. Bei dieser Anord
nung der insbesondere eine Wärmeisolierung bewirkenden
Kunststoff-Folie ist jedoch nachteilig, daß die aus den
lateralen Raumsektoren einfallenden und über das Umlenk
spiegelsystem zwischenreflektierten Infrarotstrahlen
ebenfalls gedämpft werden, was die Erfassungsempfind
lichkeit im lateralen Bereich zusätzlich herabsetzt.
Hier versucht die Erfindung Abhilfe zu schaffen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ausgehend vom gattungsge
mäß vorbekannten Stand der Technik und unter Vermeidung
der vorgenannten Nachteile, einen Passiv-Infrarot-Bewe
gungsmelder zu schaffen, der für lateral einfallende und
über einen Umlenkspiegel zwischenreflektierte Infrarot-
Strahlen eine Erhöhung der Erfassungsempfindlichkeit und
eine Vergrößerung des Erfassungsbereichs gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspru
ches 1 näher gekennzeichneten Merkmale gelöst. Vorteil
hafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen näher gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß im Strahlengang der
aus dem frontalen Erfassungsbereich auf den Infrarotsen
sor einfallenden Infrarotstrahlen zusätzliche Dämpfungs
mittel gegenüber den aus dem lateralen Erfassungsbereich
einfallenden Infrarotstrahlen vorgesehen sind. Hierdurch
wird bewirkt, daß der Transmissionsgrad für die aus dem
frontalen Erfassungsbereich einfallenden Infrarotstrah
len geringer ist als der Transmissionsgrad der aus dem
lateralen Erfassungsbereich auf den Infrarotsensor ein
fallenden Infrarotstrahlen. Hierbei ist der Transmissi
onsgrad definiert als das Verhältnis der nach dem Durch
laufen eines Mediums geschwächten Strahlungsintensität
zur anfänglichen Strahlungsintensität, wobei vorliegend
die anfängliche Strahlungsintensität im Strahlengang vor
der Fresnellinse und die geschwachte Strahlungsintensi
tät unmittelbar vor dem Infrarotsensor gemessen wird.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme, lediglich die fron
tal einfallenden Infrarotstrahlen, nicht aber die late
ral einfallenden Infrarotstrahlen zusätzlich zu bedämp
fen, wird der auf dem Infrarotsensor aufgrund der stets
vorhandenen Wärme-Hintergrundstrahlung mitempfangene
Rauschpegel entscheidend reduziert. Hierdurch verbessert
sich das Signal/Rausch-Verhältnis der lateral einfallen
den Infrarotstrahlen im Vergleich zu den frontal einfal
lenden Infrarotstrahlen, wodurch die Infrarotstrahlungs
änderungen der ersteren besser detektiert werden können.
Hierdurch werden nicht nur die im Stand der Technik vor
handenen Einschnürungen der Erfassungscharakteristik im
Bereich der lateral einfallenden Infrarotstrahlen
beseitigt, sondern es kann durch eine sinnvolle Anord
nung der Fresnellinsen-Zentren für die lateral einfal
lenden Infrarotstrahlen der Erfassungsbereich über den
jenigen Erfassungsbereich hinaus vergrößert werden, wie
er bei Passiv-Infrarot-Bewegungsmeldern ohne oder voll
ständiger Abdeckung mittels Kunststoff-Folie bekannt
ist.
Vorteilhafterweise wird als Dämpfungsmittel im Strahlen
gang der frontal einfallenden Infrarotstrahlen eine in
frarotdurchlässige Kunststoff-Folie vorgesehen, deren
Transmissionsgrad bekanntlich im wesentlichen eine Funk
tion der durchzulassenden Infrarotwellenlänge, des Mate
rials und der Folien-Dicke ist. In der Praxis haben sich
Folien bewährt, deren Transmissionsgrad bei einer Wel
lenlänge von 10 µm zwischen 58% und 68% liegt. Der Dämp
fungseffekt kann jedoch auch mit anderen Maßnahmen, wie
z. B. mittels eines auf die Fresnel-Kunststofflinse auf
getragenen Lackes oder durch eine unterschiedlich dicke
Ausbildung der Fresnel-Kunststofflinse erreicht werden.
Die Verwendung einer Kunststoff-Dämpfungsfolie bietet
hierbei aber den Vorteil, daß im frontalen Erfassungsbe
reich, in welchem die Erfassungsempfindlichkeit beson
ders hoch ist, wegen des zuvor erwähnten Luftpolsters
eine Wärmeisolationsschicht vorhanden ist, aufgrund de
rer unerwünschte Schalthandlungen weitgehend verhindert
werden können.
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform wird das als
Weitwinkelsammeloptik verwendete Fresnellinsen-System
durch eine Kunststoff-Fresnellinse verwirklicht, die
halbkreisförmig konvex in den Erfassungsbereich hinein
gebogen ist. Hierbei sind den azimutalen Erfassungsbe
reich abdeckende, streifenförmige Segmente halbkreisför
mig nebeneinander angeordnet, welche in die Kunststoff-
Folie eingepragte Fresnel-Linsen aufweisen.
Nach einer weiteren Ausführungsform sind für die Erfas
sung der aus dem frontalen Erfassungsbereich einfallen
den Infrarot-Strahlen mindestens zwei übereinander ange
ordnete Zonen von segmentierten zentrischen Fresnellin
sen, vorzugsweise elf, vorgesehen. Hierdurch wird ein
Unterlaufen des frontalen Erfassungsbereiches unmöglich.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sind lateral neben den den frontal einfallen
den Infrarotstrahlen zugeordneten Segmenten Segmente mit
azentrischen Fresnellinsen angeordnet. Die erfindungsge
mäße Lehre kombiniert mit den vorstehend beschriebenen
azentrischen Fresnellinsen bietet somit den entscheiden
den Vorteil, daß der azimutale Erfassungsbereich des
Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder über 180° hinaus auf
z. B. 220° ausgedehnt werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der schematischen
Zeichnungen näher beschrieben und erlautert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Frontalansicht des erfindungsgemäßen Pas
siv-Infrarot-Bewegungsmelders durch einen Fen
sterdurchbruch in der Gehäusewandung mit
Kunststoff-Fresnellinsen-Folie,
Fig. 2 eine mediane Schnittansicht durch den Passiv-
Infrarot-Bewegungsmelder gemäß der Schnittli
nie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 die Erfassungscharakteristik eines im Stand
der Technik bekannten Passiv-Infrarot-Bewe
gungsmelders mit bzw. ohne Dämpfungs-Folie,
Fig. 4 die Erfassungscharakteristiken des erfindungs
gemäßen Passiv-Infrarot-Bewegungsmelders gemäß
zweier Ausführungsformen,
Fig. 5 eine Gegenüberstellung diverser aus dem Azimut
lateral oder frontal einfallender sowie auf
den Infrarotsensorflächen empfangener Infra
rot-Nutzsignal mit gleicher Ausgangsintensität
I0 bei verschiedenen Dämpfungsanordnungen,
Fig. 6 eine segmentierte Fresnellinsen-Kunststoff-Fo
lie mit azentrischen lateralen Fresnellinsen.
Fig. 1 zeigt eine Frontalansicht des erfindungsgemäßen
Passiv-Infrarot-Bewegungsmelders 1 mit einer fensterar
tigen Gehäuseausnehmung 3 in einem Gehäuse 2. Eine Fres
nellinsen-Folie 4 aus Kunststoff ist halbkreisförmig
konvex in der Gehäuseausnehmung 3 eingeklemmt. Aus einem
ersten Erfassungsbereich I frontal einfallende Infrarot
strahlen SI werden mittels der Fresnellinsen-Folie 4
unmittelbar auf Infrarotsensoren 9 gebündelt. Aus einem
zweiten Erfassungsbereich II lateral einfallende Infra
rotstrahlen SII werden mit Hilfe der Fresnellinsen-Folie
4 erst nach Zwischenreflexion an zwei Umlenkspiegeln 8
auf den Infrarotsensoren 9 fokussiert.
Fig. 2 zeigt eine mediane Seitenschnittansicht durch den
Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder 1 gemäß der Schnittlinie
II-II in Fig. 1. Die Fresnellinsen-Kunststoff-Folie 4
ist halbkreisförmig konvex in die zu überwachenden Er
fassungsbereiche I, II hinein gewölbt und in einer Fres
nellinsen-Fassung 5 des Gehäuses 2 gehaltert. Zur Dämp
fung der frontal aus dem Erfassungsbereich I einfallen
den Infrarotstrahlen SI ist im Strahlengang hinter der
Fresnellinsen-Kunststoff-Folie 4 eine für Infrarot
durchlässige Dämpfungs-Kunststoff-Folie 6 vorgesehen und
in einer Dämpfungs-Folienfassung 7 gehaltert. Hinter der
Fresnellinsen-Kunststoff-Folie 4 und der Dämpfungs-
Kunststoff-Folie 6 ist ein Luftpolster 10 ausgebildet,
welches mit Hilfe von Abschlußstegen 11 weitgehend ge
genüber der Umgebungsluft abgeschlossen ist. Innerhalb
des Passiv-Infrarot-Bewegungsmelders 1 sind zentral auf
einer Platine 12 die Infrarotsensoren 9 angeordnet, auf
welche die lateral aus dem zweiten Erfassungsbereich II
einfallenden Infrarotstrahlen SII über zwei Umlenkspie
gel 8 fokussiert werden. Frontal aus dem ersten Erfas
sungsbereich I einfallende Infrarotstrahlen SI werden
ohne Zwischenreflexion direkt auf die Infrarotsensoren 9
gebündelt.
Fig. 3 zeigt eine im Stand der Technik bekannte erste
Erfassungscharakteristik 13 des Passiv-Infrarot-Bewe
gungsmelders 1 ohne Dämpfungs-Kunststoff-Folie 6. Man
erkennt deutlich eine eingebuchtete Einschnürung 15 für
die lateral einfallenden Infrarotstrahlen. Dies ist im
wesentlichen dadurch bedingt, daß aufgrund der Zwischen
reflexion an den Umlenkspiegeln 8 eine Streuung der In
frarotstrahlen SII am Material der Umlenkspiegel 8
stattfindet, was mit einem Energie- und damit einem In
tensitätsverlust verbunden ist. Eine zweite Erfassungs
charakteristik 14 ergibt sich dann, wenn sowohl die
frontal aus dem ersten Erfassungsbereich I als auch die
lateral aus dem zweiten Erfassungsbereich II einfallen
den Infrarotstrahlen SI, SII mit der Dämpfungs-Kunst
stoff-Folie 6 zusätzlich gedampft werden. Man erkennt,
daß die Form der Erfassungscharakteristiken 13, 14 im
wesentlichen erhalten bleibt, wohingegen eine über einen
Azimutwinkel ϕ variable Erfassungsreichweite r bei der
Erfassungscharakteristik 14 gegenüber der Erfassungscha
rakteristik 13 verringert ist.
Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäß verbesserte dritte Er
fassungcharakteristik 16. Sie ist dadurch ausgezeichnet,
daß die einbuchtenden Einschnürungen 15 bei den Erfas
sungcharakteristiken 13, 14 nicht nur kompensiert, son
dern sogar überkompensiert sind. Eine vierte Erfassungs
charakteristik 17 ergibt sich dann, wenn man die erfin
dungsgemäße Lehre in Kombination mit einer unten näher
beschriebenen Fresnellinsen-Folie 4 mit lateral azentri
schen Fresnellinsen-Segmenten 18 verwendet. Hierdurch
läßt sich dann der azimutale Erfassungsbereich um einen
dritten Erfassungsbereich III auf insgesamt 220° erwei
tern (vgl. auch Fig. 2).
Fig. 5 zeigt eine Gegenüberstellung verschiedener late
ral und frontal einfallender Infrarot-Nutzsignale bei
unterschiedlichen Rauschpegeln und unterschiedlichen
Anordnungen der Dämpfungs-Folien 6. Betrachtet werden
sollen zunächst die Verhältnisse bei einem Passiv-Infra
rot-Bewegungsmelder 1 ohne jegliche Dämpfungsfolie 6.
Ein hierdurch bedingter Rauschpegel R2 ist relativ hoch.
Ein aus lateraler Richtung emittiertes Nutzsignal mit
der Intensität I0 wird gemäß Signal aII auf der Infra
rot-Sensorfläche 9 nur noch mit der um ΔId (d=dissi
pation=Streuung) verringerten Intensität empfangen,
wohingegen das frontal einfallende und durch das Signal
aI repräsentierte Infrarot-Nutzsignal im wesentlichen
ungedämpft zur Infrarot-Sensorfläche gelangt. Die Dämp
fung durch die Fresnellinsen-Kunststoff-Folie bleibt bei
dieser lediglich qualitativen Erörterung außer Betracht.
Im Vergleich der Kurven aI, II erkennt man, daß das Sig
nal/Rausch-Verhältnis des frontal einfallenden Nutzsig
nals aI größer ist als das des lateral einfallenden
Nutzsignals aII. Ein erhöhtes Signal/Rausch-Verhältnis
bedeutet aber bekanntlich höhere Empfindlichkeit.
Ein Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder, bei welchem sowohl
die frontalen als auch die lateral einfallenden Infra
rotstrahlen SI, SII mittels einer Dämpfungsfolie 6 abge
deckt sind, weist ein erheblich vermindertes Grundrau
schen R0 auf. In diesem Falle werden lateral einfallende
Nutzsignale CII somit nicht nur um den bereits erwähnten
Anteil ΔId, welcher auf die Streuung an den Umlenkspie
geln 8 zurückgeht, gedämpft, sondern zusätzlich durch
die Dämpfungs-Kunststoff-Folie 6 um ΔIa gedämpft. Das
Dämpfungsmaß ΔIa (a=attenuation=Dämpfung) hängt
selbstverständlich von der durchgelassenen Infrarot-Wel
lenlänge sowie der Dicke und dem Material der verwende
ten Dämpfungs-Kunststoff-Folie 6 ab.
Demgegenüber weist ein frontal einfallendes, durch die
Kurve CI repräsentiertes Nutzsignal eine lediglich um
das Dämpfungsmaß ΔIa verringerte Intensität auf. Man
erkennt beim Vergleich der Kurven CI, CII, daß das fron
tal einfallende Nutzsignal CI ein günstigeres Signal/
Rausch-Verhältnis als das lateral einfallende Nutzsignal
CII aufweist.
Durch die erfindungsgemäß vorgenommene Teilabdeckung der
frontal aus dem Erfassungsbereich I einfallenden Infra
rotstrahlen SI ergibt sich lediglich eine geringfügige
Anhebung des aufgrund der Wärmehintergrundstrahlung
stets vorhandenen Rauschpegels R1 gegenüber dem zuvor
erwähnten Rauschpegel R0. Man erkennt, daß das lateral
einfallende Nutzsignal bII lediglich um das Maß ΔId ge
dämpft wird, wohingegen das frontal einfallende Nutzsig
nal bI um das Dämpfungsmaß ΔIa gedämpft wird. Hierbei
gilt ΔId < ΔIa=I0-I2=R2-R0. Es ist somit festzuhal
ten, daß aufgrund der zusätzlichen Dämpfung der frontal
einfallenden Infrarotstrahlen S1 die lateral einfallen
den Infrarotstrahlen SII gegenüber den frontal einfal
lenden Infrarotstrahlen SI erstmals ein günstigeres Sig
nal/Rausch-Verhältnis aufweisen. Hieraus resultiert die
zuvor beschriebene verbesserte dritte Erfassungscharak
teristik 16.
Fig. 6 zeigt eine Fresnellinsen-Kunststoff-Folie 4, wel
che in einzelne streifenförmige Fresnellinsen-Segmente
18 unterteilt ist. Jedes Segment 18 stellt eine Fresnel
linse dar, welche aus verschiedenen Raumsektoren einfal
lende Infrarotstrahlen SI, SII, SIII bündelt. Im vorlie
genden Fall sind den frontal einfallenden Infrarotstrah
len SI zwei Zonen von übereinander angeordneten Fresnel
linsen-Segmenten 18 zugeordnet. Dies hat den Vorteil,
daß ein Unterlaufen des frontalen Erfassungsbereiches I
nicht mehr möglich ist. Entscheidend ist aber bei der
vorliegenden Fresnellinsen-Kunststoff-Folie 4, daß die,
- vorzugsweise jeweils vier - lateral angeordneten Fres
nellinsen-Segmente 18 als azentrische Fresnellinsen aus
gebildet sind, deren jeweilige Linsenzentren 19 außer
halb des Fresnellinsen-Segments 18 liegt. Bei Verwendung
einer derartigen, an sich bekannten, Fresnellinsen-
Kunststoff-Folie 4 in Kombination mit der erfindungsge
mäßen Lehre läßt sich eine Ausweitung des azimutalen
Erfassungsbereichs auf insgesamt 220° erzielen, da aus
einem dritten Erfassungsbereich III (Fig. 2) einfallende
dritte Infrarotstrahlen SIII wegen der erfindungsgemäß
verbesserten Erfassungsempfindlichkeit noch detektiert
werden können.
Bezugszeichenliste
Anlage
Diese Anlage ist kein Teil der Anmeldung, sondern soll ausschließlich deren Prüfung durch das Patentamt erleichtern.
Diese Anlage ist kein Teil der Anmeldung, sondern soll ausschließlich deren Prüfung durch das Patentamt erleichtern.
1 Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder
2 Gehäuse
3 Gehäuseausnehmung
4 Fresnellinsen-Folie
5 Fresnellinsen-Folienfassung
6 Kunststoff-Dämpfungsfolie
7 Dämpfungsfolien-Fassung
8 Umlenkspiegel
9 Infrarotsensor
10 Luftpolster
11 Abschlußsteg
12 Platine
13 erste Erfassungscharakteristik ohne 6
14 zweite Erfassungscharakteristik ohne 6
15 Einschnürung
16 dritte Erfassungscharakteristik
17 vierte Erfassungscharakteristik
18 Fresnellinsen-Segmente
19 Fresnellinsen-Zentren
2 Gehäuse
3 Gehäuseausnehmung
4 Fresnellinsen-Folie
5 Fresnellinsen-Folienfassung
6 Kunststoff-Dämpfungsfolie
7 Dämpfungsfolien-Fassung
8 Umlenkspiegel
9 Infrarotsensor
10 Luftpolster
11 Abschlußsteg
12 Platine
13 erste Erfassungscharakteristik ohne 6
14 zweite Erfassungscharakteristik ohne 6
15 Einschnürung
16 dritte Erfassungscharakteristik
17 vierte Erfassungscharakteristik
18 Fresnellinsen-Segmente
19 Fresnellinsen-Zentren
I erster Erfassungsbereich
II zweiter Erfassungsbereich
III dritter Erfassungsbereich
II zweiter Erfassungsbereich
III dritter Erfassungsbereich
TI erster Transmissionsgrad
TII zweiter Transmissionsgrad
SI erste Infrarotstrahlen
SII zweite Infrarotstrahlen
SIII dritte Infrarotstrahlen
TII zweiter Transmissionsgrad
SI erste Infrarotstrahlen
SII zweite Infrarotstrahlen
SIII dritte Infrarotstrahlen
r Erfassungsreichweite
ϕ Erfassungswinkel
ϕ Erfassungswinkel
Claims (5)
1. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder mit mindestens
einem innerhalb eines Gehäuses angeordneten Infrarotsen
sor sowie mit mindestens einer im Gehäuse vorgesehenen
Gehäuseausnehmung, die ein Fresnellinsen-System auf
weist, wobei aus einem ersten Erfassungsbereich frontal
einfallende und in zugeordneten Fresnellinsen des Fres
nellinsen-Systems gebündelte erste Infrarot-Strahlen auf
den Infrarotsensor fokussiert werden, und wobei aus ei
nem zweiten Erfassungsbereich lateral einfallende und in
zugeordneten Fresnellinsen des Fresnellinsen-Systems
gebündelte zweite Infrarot-Strahlen nach Zwischen
reflexion an einem Umlenkspiegel-System auf den Infra
rotsensor geworfen werden, dadurch gekennzeichnet, daß
Dämpfungsmittel (6) vorgesehen sind, aufgrund derer der
Transmissionsgrad (TI) für die aus dem ersten Erfas
sungsbereich (I) auf den Infrarotsensor (9) einfallenden
ersten Infrarotstrahlen (SI) geringer ist, als der
Transmissionsgrad (TII) der aus dem zweiten Erfassungs
bereich (II) auf den Infrarotsensor (9) einfallenden
zweiten Infrarotstrahlen (SII).
2. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Dämpfungsmittel (6) eine
infrarot-durchlässige Dämpfungs-Kunststoff-Folie vorge
sehen ist.
3. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Fresnellinsen-
System eine als Kunststoff-Fresnellinse ausgebildete
Kunststoff-Fresnellinsen-Folie (4) vorgesehen ist, wobei
deren den azimutalen Erfassungsbereich (I, II) abdeckende
sowie eingeprägte Fresnellinsen aufweisende streifenför
mige Fresnellinsen-Segmente (18) halbkreisförmig neben
einander angeordnet sind.
4. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Erfassung der aus
dem ersten Erfassungsbereich (I) einfallenden ersten In
frarotstrahlen (SI) mindestens zwei übereinanderangeord
nete Zonen von segmentierten zentrischen Fresnellinsen,
vorzugsweise jeweils 8, vorgesehen sind.
5. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Erfassung der aus dem zweiten und dritten Erfas
sungsbereich (II, III) einfallenden Infrarot-Strahlen
(SII, SIII) jeweils lateral angeordnete Fresnellinsen-
Segmente (18) vorgesehen sind, die als azentrische Fres
nellinsen mit außerhalb der Fresnellinsen-Segmente (18)
liegenden Fresnellinsen-Zentren (19) ausgebildet sind.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE3932943A DE3932943A1 (de) | 1989-10-03 | 1989-10-03 | Passiv-infrarot-bewegungsmelder |
DK90116453.3T DK0421119T3 (da) | 1989-10-03 | 1990-08-28 | Passiv-infrarød-bevægelsesmelder |
DE59006207T DE59006207D1 (de) | 1989-10-03 | 1990-08-28 | Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder. |
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EP90116453A EP0421119B1 (de) | 1989-10-03 | 1990-08-28 | Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder |
Applications Claiming Priority (1)
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