DE3930487C2 - Verfahren zur Steuerung des Zündzeitpunktes und Zündzeitpunktsteuereinrichtung für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Verfahren zur Steuerung des Zündzeitpunktes und Zündzeitpunktsteuereinrichtung für eine Brennkraftmaschine eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Steuerung des Zündzeitpunktes sowie eine Zündzeitpunkt
steuereinrichtung für eine Brennkraftmaschine eines
Kraftfahrzeuges nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 11.
In jüngerer Zeit haben sich die Leistungsanforderungen an
Kraftfahrzeugmotoren erhöht, so daß auf jeweils höherem
Niveau ein höheres Motorantriebsvermögen, niedrigere
Kraftstoffverbrauchswerte und bessere Fahreigenschaften
erreicht werden.
Insbesondere ist es vom Standpunkt des Antriebsvermögens her
wünschenswert, Schwingungen des Motors, die infolge der
Schwankungen der Motordrehzahl für die jeweiligen Zylinder
auftreten, zu unterdrücken.
Das heißt, die Motordrehzahl erhöht sich während eines
vorübergehenden Zustandes, wie z. B. einer Beschleunigung
oder einer Abbremsung nicht glatt und gleichmäßig, sondern
enthält Schwankungen in der Motordrehzahl. Solche
Motordrehzahlschwankungen werden auf das Antriebssystem des
Fahrzeuges in Form von Drehmomentschwankungen übertragen,
wodurch niederfrequente Schwingungen in Längsrichtung des
Fahrzeuges erzeugt werden, die nachfolgend als
Stoßschwingung bezeichnet werden.
Diese Stoßschwingung gibt dem Fahrer ein unangenehmes Gefühl
des Zittern oder Rüttelns, sogenannte Rüttelschwingungen,
die überdies das Motorantriebsvermögen beeinträchtigen.
Um diese Rüttelschwingungen zu vermeiden, ist eine
Steuereinrichtung für die Zündzeitpunkteinstellung bzw. eine
Zündzeitpunkt-Steuereinrichtung vorgeschlagen worden, in der
eine Zündzeitpunkteinstellung gesteuert wird, um so die
Schwankungen in der Motordrehzahl zu unterdrücken. Wenn z. B.
die Motordrehzahl vermindert wird, während gleichzeitig
Rüttelschwingungen auftreten, wird der Zündzeitpunkt
vorverstellt, um das Motordrehmoment zu erhöhen. Wenn die
Motordrehzahl erhöht wird, wird der Zündzeitpunkt verzögert,
um das Motordrehmoment zu verringern. Infolgedessen werden
Schwankungen in der Motordrehzahl und dem Drehmoment
unterdrückt.
Das Maß, mit dem diese Stoßschwingungen bzw.
Rüttelschwingungen unterdrückt werden, ist jedoch noch nicht
ausreichend. Das heißt, die Erzeugung von Rüttelschwingungen
verändert sich je nach dem Belastungszustand des Motors.
Zum Beispiel wird bei weitgeöffnetem Drosselventil ein
Motordrehmoment beträchtlich verändert, wenn der
Zündzeitpunkt korrigiert wird. Andererseits ändert sich im
Falle einer Teilbelastung das Motordrehmoment nicht sehr
bedeutend, selbst wenn die Zündzeitpunkteinstellung
korrigiert wird.
Es ist daher ein weiteres Zündzeitpunkt-Steuersystem
vorgeschlagen worden, bei dem der Zündzeitpunkt korrigiert
wird, wobei der Belastungszustand des Motors berücksichtigt
wird, so daß die Erzeugung von Rüttelschwingungen weiter
unterdrückt wird (s. japanische Patentanmeldung 1-1 25 566,
veröffentlicht 18. Mai 1989).
Bei der bereits vorgeschlagenen Zündzeitpunkt-Steuer
einrichtung wird ein erster Korrekturkoeffizient so
festgelegt, daß die Zündzeitpunkt-Einstellung entsprechend
der Motordrehzahl korrigiert wird, wenn sich der Motor in
einem Übergangsbetriebszustand befindet, und ein zweiter
Korrekturfaktor ist so festgelegt, daß der Zündzeitpunkt auf
der Grundlage eines Belastungszustandes des Motors
korrigiert wird, so daß Schwankungen in der Motordrehzahl
entsprechend des Belastungszustandes während der
Motorbeschleunigung bzw. Motorabbremsung unterdrückt werden.
Folglich wird die Erzeugung von Rüttelschwingungen des
Fahrzeuges verhindert.
Dieses früher vorgeschlagene Zündzeitpunkt-Steuersystem hat
jedoch die folgenden Nachteile:
Auf der Basis einer vorgegebenen Zündzeitpunkt-Winkeltabelle
wird der zugrunde liegende Zündzeitpunktwinkel voreilend
verschoben, wenn die Motordrehzahl während der Erzeugung von
Rüttelschwingungen vermindert wird. Andererseits wird dann,
wenn die Motordrehzahl erhöht wird, der grundsätzliche
Zündzeitpunkt verzögert bzw. nacheilend verschoben. Wenn der
grundsätzliche Zündzeitpunkt auf einen Winkel festgelegt
ist, der einen minimalen Winkel für ein bestes Drehmoment,
sogenanntes MBT, übersteigt, kann infolge einer Schwankung
der Motorkühlmitteltemperatur oder einer Alterungswirkung
des Motors eine optimale Steuerung für die
Rüttelschwingungen nicht erreicht werden. Im schlechtesten
Falle tritt sogar noch eine Schwingungsverstärkungskraft
auf, die die Erzeugung von Rüttel- oder Zitterschwingungen
noch unterstützt.
Aus der DE-OS 37 17 368 ist eine Zündzeitpunkt-Steuer
einrichtung der eingangs genannten Art bekannt. Diese soll
dazu dienen, das Auftreten eines Beschleunigungsstoßes bei
Beschleunigung des Fahrzeuges sowie Längsschwingungen der
Karosserie unmittelbar nach der Fahrzeugbeschleunigung zu
verhindern. Hierbei wird dann, wenn ein derartiger
Beschleunigungszustand erfaßt wird, der Zündzeitpunkt
vorverstellt, um das Motordrehmoment zu erhöhen, wenn die
Motordrehzahl vermindert wird, und der Zündzeitpunkt wird
spät verstellt, um das Drehmoment zu vermindern, wenn die
Motordrehzahl zunimmt.
Aus der DE-OS 35 45 808 ist eine Anordnung zum Regeln des
Zündzeitpunktes eines Verbrennungsmotors bekannt, bei der
während eines Beschleunigungszustandes der
Grundzündzeitpunkt (der für den stationären Betrieb erhalten
wird) mit einer Größe korrigiert, die aus einer Tabelle
erhalten wird, um den Beschleunigungsbedingungen zu
entsprechen. Eine derartige Steuerung (Vorverstellung des
Zündzeitpunktes bei Beschleunigungsvorgängen) ist zur
Erzeugung eines höheren Drehmomente seit langem bekannt.
Auch dieser Lösung sind jedoch die bereits im Zusammenhang
mit der JP-A-1-1 25 566 erläuterten Nachteile eigen.
Aus der DE-OS 36 17 750 ist ein Steuerverfahren zur
Einstellung des Zündzeitpunktes bekannt, das es ermöglichen
soll, selbst abrupten Drehzahländerungen des Motors zu
folgen, indem der Einstellwert für den Zündzeitpunkt in
Richtung eines Korrekturwertes aktualisiert wird. Eine
verbesserte Lösung der Schwingungsprobleme wird hierdurch
jedoch nicht erreicht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Steuerung des Zündzeitpunktes sowie eine
Zündzeitpunktsteuereinrichtung für eine Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeuges anzugeben, durch das dann, wenn die
Brennkraftmaschine sich in einem Übergangsbetriebszustand,
insbesondere Beschleunigungszustand, befindet, Schwingungen,
die infolge von Schwankungen der Motordrehzahl entstehen,
besser als bisher unterdrückt werden und das
Motorantriebsvermögen vorteilhaft beeinflußt wird.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich eines Verfahrens zur
Steuerung des Zündzeitpunktes einer Brennkraftmaschine eines
Kraftfahrzeuges erfindungsgemäß gelöst durch einen neunten
Verfahrensschritt zur Speicherung eines Motordrehwinkels,
der einen minimalen Voreilwinkel für das beste Drehmoment in
bezug auf einen oberen Totpunkt zumindest eines Zylinders
des Motors, bei dem der Druck in einer Verbrennungskammer
desselben sein Maximum erreicht hat, speichert, und
einen zehnten Verfahrensschritt, um festzustellen, ob der Grundzündzeitpunkt den minimalen Voreilwinkel für das beste Drehmoment in Voreilrichtung übersteigt, wenn sich der Motor in einem Übergangsbetriebszustand befindet, wobei in dem ersten Verfahrensschritt der Grundzündzeitpunkt korrigiert wird, wenn sich der Motor in einem Übergangsbetriebszustand befindet, derart, daß dann, wenn die Einstellung des Grund zündzeitpunktes den minimalen Voreilwinkel für das beste Drehmoment übersteigt, der Grundzündzeitpunkt in Richtung einer Voreilung korrigiert wird, wenn die Motordrehzahl er höht wird und der Grundzündzeitpunkt in Richtung einer Spät verstellung korrigiert wird, wenn die Motordrehzahl vermindert wird.
einen zehnten Verfahrensschritt, um festzustellen, ob der Grundzündzeitpunkt den minimalen Voreilwinkel für das beste Drehmoment in Voreilrichtung übersteigt, wenn sich der Motor in einem Übergangsbetriebszustand befindet, wobei in dem ersten Verfahrensschritt der Grundzündzeitpunkt korrigiert wird, wenn sich der Motor in einem Übergangsbetriebszustand befindet, derart, daß dann, wenn die Einstellung des Grund zündzeitpunktes den minimalen Voreilwinkel für das beste Drehmoment übersteigt, der Grundzündzeitpunkt in Richtung einer Voreilung korrigiert wird, wenn die Motordrehzahl er höht wird und der Grundzündzeitpunkt in Richtung einer Spät verstellung korrigiert wird, wenn die Motordrehzahl vermindert wird.
Die vorgenannte Aufgabe wird hinsichtlich einer Zündzeit
punktsteuereinrichtung für eine Brennkraftmaschine eines
Kraftfahrzeuges erfindungsgemäß gelöst durch eine zentrale
Steuereinheit zur Berechnung eines endgültigen Zündzeit
punktes in Abhängigkeit von Motorbetriebsbedingungen, die
durch einen Drosselklappensensor, einen Kurbelwinkelsensor,
einen Motortemperatursensor, einen O₂-Sensor, einen
Zylinder-Innendrucksensor sowie einen Ansaugluftströmungs
messer erfaßt sind.
Bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind
in den Unteransprüchen dargelegt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispieles und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In diesen
zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Zündzeit
punkt-Steuereinrichtung als Blockschaltbild
nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 ein Kennliniendiagramm für das Motordrehmoment
zum Zeitpunkt eines Hochlastzustandes des
Motors,
Fig. 3 ein Kennliniendiagramm für einen Motordreh
moment zum Zeitpunkt eines Niedriglastzustandes
des Motors,
Fig. 4 ein Kennliniendiagramm einer Beziehung zwischen
einem grundsätzlichen Zündzeitpunkt
bzw. einer Grund-Zündzeitpunkteinstellung
und einer minimalen Voreilung für ein
bestes Drehmoment (MBT),
Fig. 5 (A) und 5 (B) in ihrer Verbindung einen
Programmablaufplan für eine Zündzeitpunkt-
Steuerung, ausgeführt durch die Steuereinrichtung,
wie in Fig. 1 gezeigt ist,
Fig. 6 (A) und 6 (B) Kennliniendiagramme für das
Motordrehmoment in Abhängigkeit vom Zündzeitpunkt,
ausgeführt bzw. realisiert durch
die Einrichtung, die in Fig. 1 dargestellt
ist.
Fig. 1 zeigt eine Gesamtdarstellung eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles einer Zündzeitpunkt-Steuereinrichtung
für eine Brennkraftmaschine.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, mündet jeder Zweigkanal in einen
Ansaugkrümmer 4 in ein Ansaugrohr 3. Ein Luftreiniger 2 ist
über dem Ansaugrohr 3 zum Ansaugen von Frischluft in jeden
Zylinder angeordnet. Durch eine
Kraftstoffeinspritzeinrichtung 5, installiert in jedem
Zylinder, wird Kraftstoff auf der Grundlage eines
Einspritzsignals Si eingespritzt. Das Abgas, das in jedem
Zylinder als Verbrennungsgas erzeugt wird, wird
über ein Abgasrohr 6 in einen katalytischen Wandler bzw.
Katalysator 7 eingeführt. Der Katalysator 7 reinigt das
Abgas von schädlichen Bestandteilen und gibt es nach
außen über einen Auspufftopf 8 ab.
Eine Zündkerze 9, angeordnet in jedem Zylinder, empfängt
Hochspannungsimpulse Pi, abgeleitet von einer
Zündeinrichtung 10 über einen Verteiler 11. Die
Zündkerze 9, die Zündeinrichtung 10 und der Verteiler 11
bilden eine Zündeinrichtung 12 zur Zündung des
Luft/Kraftstoffgemisches. Die Zündeinrichtung 12 ergibt
Hochspannungsimpulse Pi auf der Grundlage des
Zündsignales Sp ab. Das Luft/Kraftstoffgemisch, das in
jeden Zylinder eingesaugt ist, wird gezündet, explodiert
und wird ausgestoßen in Abhängigkeit von den
Zündimpulsen Pi.
Die Luftströmungsmenge Qa wird durch einen
Luftströmungsmesser 13 vom Heißdrahtzylinder erfaßt. Ein
Drosselventil 15, angeordnet in einer Drosselkammer 14,
steuert die Luftströmungsmenge Qa. Ein Öffnungswinkel
Rth des Drosselventiles 14 wird durch einen Sensor 16
für den Drosselventil-Öffnungswinkel erfaßt. Ein
Kurbelwinkel des Motors (der Kurbelwelle des Motors)
wird durch einen Kurbelwinkelsensor 17 erfaßt, der in
einer Kurbelwinkelsensoreinrichtung 17 vorhanden ist.
Der Kurbelwinkelsensor 17 gibt ein Referenzsignal Ca ab,
das bei einer bestimmten Lage ein Impulssignal mit dem
Signalwert HOCH (H) ist, d. h. bei BTDC 70°C (vor einem
oberen Totpunkt bei einem Verdichtungshub) für jedes
Explosionsintervall (im Falle eines Sechszylindermotors
120° und im Falle eines Vierzylindermotors 180°) und
gibt eine Winkeleinheit C₁ mit einem Impuls (d. h. 2°)
ab. Es wird darauf hingewiesen, daß die Anzahl der
Impulse des Referenzsignales Ca die Motordrehzahl N
mißt.
Ein Wassertemperatursensor 18 erfaßt eine
Kühlmitteltemperatur Tw des Kühlmittels, das durch einen
Kühlmittelmantel des Motors 1 strömt. Die Konzentration
Vs von Sauerstoff O₂ im Abgas wird durch einen
Sauerstoffsensor 19 erfaßt. Ein Verbrennungsdruck
(Innendruck eines Zylinders) wird durch einen im
Zylinder befindlichen Drucksensor 20 erfaßt, gebildet
durch ein piezoelektrisches Element. Der mit dem
Innenraum des Zylinders verbundene Sensor 20 ist als
eine Scheibe jeder Zündkerze 9 ausgeführt bzw.
ausgeformt. Der den Zylinderinnendruck erfassende
Drucksensor 20 erfaßt den Innendruck, der auf das
piezoelektrische Element einwirkt, über die Zündkerze 9
und gibt ein elektrisches Ladungssignal SE ab, das einen
elektrischen Ladungswert besitzt, der dem Innendruck des
Zylinders entspricht. Der innere Zylinderdrucksensor 20
ist in jedem Zylinder installiert und das Ausgangssignal
SE jedes inneren Zylindersensors 20 wird als
Eingangssignal einer Signalverarbeitungsschaltung 21
gelegt. Der Signalverarbeitungsschaltkreis 21 erfaßt
eine physikalische Größe, verbunden mit einer
Schwingungsenergie des Verbrennungsvorganges auf der
Grundlage eines Ausgangssignales SE des inneren
Zylinderdrucksensors 20.
Eine Steuereinheit 30 nimmt die erfaßten Signale von dem
Luftströmungsmesser 13, dem Öffnungswinkelsensor 16, dem
Kurbelwinkelsensor 17, dem Wassertemperatursensor 18,
dem Sauerstoffkonzentrationssensor 20 und der
Signalverarbeitungsschaltung 21 auf. Das Zündsignal Sp
wird von der Steuereinheit 20 erzeugt, welches das
Ergebnis der notwendigen Berechnungen repräsentiert, die
in der Steuereinheit 20 ausgeführt werden.
Ein grundsätzliches Konzept des vorliegenden
Ausführungsbeispieles wird nachfolgend unter Bezugnahme auf
die Fig. 2 und 3 erläutert.
Fig. 2 zeigt eine Drehmoment-Voreilkurve bei hoher
Motorbelastung.
Fig. 3 zeigt eine Drehmoment-Voreilkurve bei niedriger
Motorbelastung.
Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist, hat eine MBT-Kurve
bei hoher Belastung und bei normaler Betriebstemperatur
eine konvexe Kurvenform, während die MBT-Kurve im
wesentlichen während des Zustandes hoher Belastung flach
verläuft, so daß eine Beeinflussung bzw. Sensibilität
des Drehmomentes in bezug auf den Zündvoreilwinkel
gering ist. Da jedoch die Drehmoment-Voreilkurve bei
niedriger Temperatur durch eine Kurve gebildet wird, wie
sie in Fig. 2 durch eine unterbrochene Linie dargestellt
ist, ist in diesem Fall die Abhängigkeit des
Drehmomentes von dem Zündvoreilwinkel groß. Zum Beispiel ändert
bei der Ausführung einer Voreilwinkelsteuerung während
des Betriebes mit niedriger Motorbelastung, um
Schwingungen zu dämpfen, wenn es notwendig ist, das
Drehmoment in dem Maß ΔT₁ zu ändern, wie dies in Fig. 3
gezeigt ist, ein früher vorgeschlagenes
Zündzeitpunkt-Steuersystem, wie es in der
Beschreibungseinleitung als zum Stand der Technik
gehörig erläutert wird, die Größe des Voreilwinkels um
ΔIGN₁. Das heißt, da der Temperaturfaktor in diesem
Zündzeitpunkt-Steuerverfahren nicht berücksichtigt
wird, ist die Änderungsgröße des Drehmomentes ΔT₂<ΔT₁.
Dies rührt daher, das ΔIGN die gleiche Größe hat, wie im
Falle der normalen Betriebstemperatur, wenn der
Schwingungszustand, erfaßt von ΔN/ΔT (wobei ΔN/ΔT die
Änderungsgröße der Motordrehzahl pro Zeiteinheit
bezeichnet) selbst unter niedriger Temperatur der
gleiche ist. Die gesteuerte Erzeugung und/oder
Begrenzung des schädlichen Abgases kann so nicht
erfolgen.
Daher wird die Drehmoment/Voreilwinkel-Abhängigkeit mit
der Temperatur als Parameter abgeleitet. Außerdem wird
eine Drehmomentsteuerungsgröße gleichzeitig abgeleitet,
um die Änderungsgröße des Voreilwinkels ΔIGN
entsprechend der Motorlast und der Temperatur
(Kühlmitteltemperatur) zu erfassen und zu speichern, um
eine adaptive, "lernende" Steuerung auszuführen. Da die
einzelnen Motoren 1 unterschiedliche Kennwerte haben,
wird die Drehmoment/Voreilwinkel-Kurve während des
tatsächlichen Fahrens des Fahrzeuges aktualisiert (zu
diesem Zeitpunkt kann die MBT-Steuerung verwendet
werden). Bei einem bestimmten Betriebszustand werden die
Größe des Drehmomentes und die Größe der Voreilung
erfaßt. Zu diesem Zeitpunkt wird gleichzeitig die
Erzeugung von Zitter- oder Rüttelschwingungen erfaßt.
Eine Änderungsgröße des Voreilwinkels ΔIGN, welche mit
einer Größe des erforderlichen verminderten Drehmomentes
übereinstimmt, wird nach der Aktualisierung von der
Drehmoment-Voreilwinkel-Tabelle abgeleitet. Eine
optimale Steuerung zur Vermeidung der Rüttelschwingungen
wird so stets erreicht, unabhängig von der
Kühlmitteltemperatur.
Der Zündzeitpunkt von gegenwärtig entwickelten Motoren
wird üblicherweise in der Nähe des MBT festgesetzt. Der
Wert des Zündzeitpunktes unterscheidet sich individuell
entsprechend den einzelnen Motoren. Die Voreiltabelle
wird für den Temperaturzustand von 80° unter einer
gerade entwickelten Zentralwertspezifikation oder
Mittelwert-Spezifikation festgelegt, unter der Annahme,
daß in einer Situation, bei der die Rüttelschwingungen
auftreten, das Drosselventil vollständig geöffnet ist.
Fig. 4 zeigt eine Drehmoment/Voreilwinkel-Kurve bzw.
Drehmoment/Zündwinkel-Kurve für den Fall, bei dem der
Grundzündzeitpunkt den MBT übersteigt, wenn eine
Schaltstellung des die Motorleistung übertragenden
Getriebes in den zweiten Gang gestellt und das
Drosselventil vollständig offen ist (WOT-weit geöffnete
Drosselklappe).
Wie in Fig. 4 gezeigt ist, enthält die
Zündzeitpunkteinstellung, bestimmt wenn die
Motorkühlmitteltemperatur niedrig ist, infolge der
Schwankungen in der Abstimmung des Motors und unabhängig
von der Temperatur (bestimmt nach der Motordrehzahl und
Ladedruck) einen Fall, bei dem die Grundeinstellung des
Zündzeitpunktes auf eine Kurbelwinkelstellung festgelegt
ist, die den MBT übersteigt. Bei solch einem Zustand
wird, wie oben erläutert, wenn das früher vorgeschlagene
Zündzeitpunkt-Steuersystem verwendet wird, bei Auftreten
von Rüttelschwingungen der Zündzeitpunkt während der
Zunahme der Motordrehzahl verzögert, um das Drehmoment
zu vermindern bzw. zu unterdrücken. Außerdem wird, wenn
die Motordrehzahl vermindert wird, der Zündzeitpunkt
voreilend verstellt, um das Drehmoment zu erhöhen und es
wird die Motordrehzahl erhöht unter Nacheilen der
Verstellung des Zündzeitpunktwinkels und es wird die
Motordrehzahl vermindert unter Voreilen der Verstellung
des Zündzeitpunktwinkels, so daß eine Kraft erzeugt
wird, die die Rüttelschwingungen noch unterstützt.
Um dies zu vermeiden, wird daher in der vorliegenden
Erfindung eine Differenz zwischen dem gegenwärtigen
Voreilwinkel und der Grundzündzeitpunkteinstellung
abgeleitet und es wird in Abhängigkeit von einem
Vorzeichen der Differenz die umgekehrte
Zündzeitpunkt-Steuerungslogik angewandt, so daß die
Steuerung des Zündzeitpunktes in eine solche Richtung
wirkt, daß die Schwingungen stets vermindert werden.
Fig. 5 zeigt einen Programmablauf an, der ein
Zündzeitpunkt-Steuerprogramm angibt, auf der Grundlage
des grundsätzlichen Konzeptes der obigen Erfindung, wie
sie bereits oben erläutert ist.
Der Programmablauf, wie er in Fig. 5 dargestellt ist,
wird für eine bestimmte Zeit abgearbeitet.
In einem Schritt P₁ ist die CPU (zentrale
Steuerungseinheit 30), die Motordrehzahl N, der
Grund-Zündvoreilwinkel IGNM, die
Kraftstoffeinspritzungs-Impulsbreite Tp und die
Kühlwassertemperatur Tw ein. Die
Kraftstoffeinspritz-Impulsbreite Tp wird aus der
Motordrehzahl N und der angesaugten Luftmenge Qa
berechnet. Der grundsätzliche Zündzeitpunktwinkel IGNM
wird aus einer Tabelle mit der Motordrehzahl N und der
Kraftstoffeinspritz-Impulsbreite Tp als Parameter
abgelesen.
In einem Schritt P₂ vergleicht die CPU 30 eine
Änderungsgröße ΔTp der Kraftstoffeinspritz-Impulsbreite
Tp mit einem bestimmten Wert ΔTpset, um festzustellen,
ob der Motor beschleunigt wird (flüchtiger oder
vorübergehender Zustand). Wenn er nicht beschleunigt
wird, wird eine endgültige Zündzeitpunkteinstellung IGN
auf der Grundlage der Grundzündzeitpunkteinstellung IGNM
in einem Schritt P₃ abgeleitet.
Der Wert auf der Grundlage von IGN wird anschließend in
ein bestimmtes Register in der Steuereinheit 30
aufgenommen und das Zündsignal Sp wird an die
Zündeinrichtung 12 zu einem bestimmten Zeitpunkt
ausgegeben. Anschließend endet das vorliegende Programm.
Wenn andererseits die CPU im Schritt ΔP₂ feststellt, daß
der Motor beschleunigt wird, geht das Programm zu einem
Schritt P₄ über, indem die Änderungsgröße ΔN der
Motordrehzahl N berechnet wird. In einem Schritt P₅ wird
die Korrekturgröße ΔIGNL eingelesen, die der
abgeleiteten Änderungsgröße ΔN entspricht.
In einem Schritt P₆ wird ein Korrekturkoeffizient KN
eingelesen, der der Motordrehzahl N entspricht. In einem
Schritt P₇ greift die CPU 30 einen Korrekturkoeffizienten KT
auf, der der Kühlmitteltemperatur Tw entspricht. In einem
Schritt P₈ berücksichtigt die CPU 30 den Zündzeitpunkt
IGNMBT, der die minimale Voreilung für einen besten
Drehmomentwinkel (MBT) vorsieht. Das Verfahren der Ableitung
der MBT ist in der US-PS 46 60 535 und US-PS 47 74 922
dargelegt.
In einem Schritt P₉ berechnet die CPU 30 eine Differenz
ΔA zwischen der Grundzündzeitpunkteinstellung IGNM und
dem Zündzeitpunkt IGNMBT zum Zeitpunkt des maximalen
Drehmomentes (entsprechend ΔA = IGNM-IGNMBT).
Anschließend bestimmt die CPU 30 in einem Schritt P₁₀
ein Vorzeichen von ΔA. Wenn das Vorzeichen von ΔA
negativ ist (ΔA<0), stellt die CPU fest, daß die
Grundzündzeitpunkteinstellung IGNM den Zündzeitpunkt
IGNMBT, wie in Fig. 6(A) gezeigt, nicht übersteigt und
das Programm geht zu einem Schritt P₁₁ über. Wenn das
Vorzeichen von ΔA positiv ermittelt wird (ΔA<0)
stellt die CPU 30 fest, daß die
Grundzündzeitpunkteinstellung IGNM, wie in Fig. 6(B)
gezeigt, die Zündzeitpunkteinstellung für das beste
Drehmoment überschreitet und das Programm geht zu einem
Schritt P₁₂ über.
In den Schritten P₁₁ und P₁₂ stellt die CPU 30 fest, ob
ein Vorzeichen von ΔN positiv ist.
Wenn ΔN als positiv ermittelt wird, stellt die CPU 30
fest, daß die Motordrehzahl erhöht wird. Wenn ΔN als
negativ ermittelt wird, stellt die CPU 30 fest, daß die
Motordrehzahl vermindert wird.
Wenn die Grundzündzeitpunkteinstellung IGNM den
Zündzeitpunkt IGNMBT, den Zeitpunkt des besten
Drehmomentes, nicht überschreitet, wird die
Zündzeitpunkteinstellung voreilend in einen Bereich
verschoben, indem die Motorleistung und das
Motordrehmoment erhöht wird, wie er durch einen
schraffierten Abschnitt in Fig. 6(A) dargestellt ist.
Daher wird während der Verringerung der Motordrehzahl
die Grundzündzeitpunkteinstellung IGNM voreilend
verstellt, um so das Motordrehmoment zu erhöhen, wobei
dies in den Schritten P₁₃ bis P₁₇ erfolgt. Während der
Zunahme der Motordrehzahl wird der Grundzündzeitpunkt
nacheilend bzw. verzögernd verstellt, um so das
Motordrehmoment zu vermindern, wobei dies in den
Schritten P₁₈ bis P₂₀ erfolgt.
Das heißt, der Korrekturkoeffizient KA wird verwendet,
der dem Grundzündzeitpunkt IGNM entspricht. In einem
Schritt P₁₄ wird die Zündzeitpunkt-Korrekturgröße ΔIGN
(=f (ΔIGNL, KA, KN, KT) von einer Tabelle bzw.
gespeicherten Kurve mit den Parametern von ΔIGNL, KA,
KN und KT abgelesen bzw. aufgegriffen. In einem Schritt
P₁₅ bestimmt die CPU 30, ob die Differenz (ΔIGN-ΔA)
gleich oder kleiner als Null ist. Wenn ΔIGN-ΔA<0
ist, geht das Programm zu einem Schritt P₁₆ über, indem
die CPU 30 den endgültigen Zündzeitpunkt IGN nach der
folgenden Gleichung (1) ermittelt:
IGN = IGNM + ΔIGN. (1)
Wenn andererseits ΔIGN-ΔA<0 ist, was die CPU 30
feststellt, wenn der Zündzeitpunkt in irgendeiner Weise
weiter voreilend verstellt ist als dies in Fig. 6(A)
gezeigt ist, dann tritt die endgültige
Zündzeitpunkteinstellung IGN in einen Bereich ein, indem
der Endzündzeitpunkt IGN den Zündzeitpunkt zum Zeitpunkt
des besten Drehmomentes IGNMBT überschreitet und das
Motordrehmoment wird vermindert. Anschließend wird im
Schritt P₁₇ ΔN durch die Zündzeitpunkt-Korrekturgröße
ΔIGN ersetzt, um die maximale Zunahme des
Motordrehmomentes zu erreichen. In einem Schritt P₁₈
wird der Korrekturkoeffizient KR, der der
Grundzündzeitpunkt-Korrekturgröße IGNM entspricht,
ermittelt.
Anschließend liest im Schritt P₁₉ die CPU 30
die Korrekturgröße ΔIGN aus einer Tabelle bzw. einem
Diagramm mit den Parametern ΔIGNL, KR, KN und KT ab.
Der endgültige Zündzeitpunkt IGN wird nach der folgenden
Gleichung (2) berechnet:
IGN = IGNM - ΔIGN. (2)
Wenn andererseits die Grundzündzeitpunkteinstellung IGNM
den Zündzeitpunkt IGNMBT übersteigt, tritt der
Zündzeitpunkt in einen Bereich ein, indem die
Motorausgangsleistung vermindert wird und das
Motordrehmoment vermindert wird, wie durch einen
schraffierten Abschnitt in Fig. 6(B) dargestellt ist.
Wenn die Motordrehzahl erhöht wird, wird der
Grundzündzeitpunkt IGNM voreilend verstellt, um das
Motordrehmoment zu vermindern, wobei dies in den
Schritten P₂₁ bis P₂₃ erfolgt.
Wenn die Motordrehzahl vermindert wird, wird die
Grundzündzeitpunkteinstellung IGNM verzögert bzw.
nacheilend verstellt, um das Motordrehmoment zu erhöhen,
wobei dies in den Schritten P₂₄ bis P₂₇ erfolgt.
Im Schritt P₂₁ wird der Korrekturkoeffizient KA erfaßt,
der der Grundzündzeitpunkteinstellung IGNM entspricht.
Im Schritt P₂₂ liest die CPU 30 die Korrekturgröße ΔIGN
(=f (ΔIGNL, KA, KN, KT)) aus einer Tabelle bzw. einem
Diagramm mit ΔIGNL, KA, KN und KT als Parameter ab.
Im Schritt P₂₃ berechnet die CPU 30 den endgültigen
Zündzeitpunkt IGN gemäß der Gleichung (1). In einem
Schritt P₂₄ bestimmt die CPU 30, ob die Differenz
zwischen der Korrekturgröße der ΔIGN und ΔA gleich
oder kleiner als Null ist.
Wenn ΔIGN-ΔA0 ist, geht das Programm zu einem
Schritt P₂₇ über, indem die abschließende
Zündzeitpunkteinstellung IGN entsprechend der Gleichung
(2) berechnet wird. Wenn ΔIGN-ΔA<0 ist, stellt die
CPU 30 fest, daß der Motor in einem Bereich betrieben
wird, bezeichnet durch einen schraffierten Abschnitt in
Fig. 6(A), indem das Motordrehmoment vermindert wird und
die endgültige Zündzeitpunkteinstellung IGN berechnet
nach der Gleichung (2) die Zündzeitpunkteinstellung
IGNMBT überschreitet, wobei die mehr verzögerte
Korrektur ausgeführt wird. Anschließend wird im Schritt
P₂₈ ΔA durch die Korrekturgröße ΔIGN ersetzt, um so
eine maximale Zunahme bezüglich des Motordrehmomentes zu
erreichen und das Programm geht zum Schritt P₂₇ über.
Die Korrekturgröße für den Zündzeitpunkt, bezeichnet mit
ΔIGN, wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 2
und 3 erläutert.
Wie in den Fig. 2 und 3 erläutert ist, ist die
Empfindlichkeit des Motordrehmomentes in Abhängigkeit
von dem Zündzeitpunkt dann größer, wenn die
Kühlmitteltemperatur niedriger als die Normaltemperatur
(d. h. niedriger als 80°C) ist und diese Beeinflußbarkeit
unter diesen Temperaturverhältnissen ist größer als
dies der Fall ist, wenn die Kühlmitteltemperatur höher
liegt als die Normaltemperatur, wobei dies sowohl für
hohe als auch für niedrige Belastungen des Motors gilt.
Die Korrekturgröße ΔIGN für den Zündzeitpunkt wird auf
der Grundlage der Drehmoment/Voreilwinkel-Kurve für
Normaltemperatur festgelegt.
Um das Drehmoment um ΔT₁ zu vermindern, wie dies in
Fig. 3 gezeigt ist, wird der Zündzeitpunkt um ΔIGN₁
verzögert. In diesem Falle gibt ΔT₂ (<ΔT₁) die
tatsächliche Änderungsgröße des Drehmomentes an, wenn
die Kühlmitteltemperatur niedrig ist. Somit kann dann,
wenn die Motorkühlmitteltemperatur niedrig ist, die
erforderliche Änderungsgröße des Drehmomentes nicht
erreicht werden.
Die Drehmoment-Voreilwinkel-Kurve mit der Temperatur des
Motors 1 als einen Parameter wird vorher abgeleitet und
die Änderungsgröße des Drehmomentes, die für die
Zündzeitpunktsteuerung erforderlich ist, wird ebenfalls
vorher durch Versuche ermittelt. Anschließend wird die
Korrekturgröße ΔIGN für den Zündzeitpunkt entsprechend
der Änderungsgröße des Drehmomentes mit den
vorerläuterten Faktoren ΔIGNL, KN, KT und KR als
Parameter festgelegt und in dem Speicher der
Steuereinheit 30 als ein veränderlicher ("lernender")
in der adaptiven Steuerung gespeichert.
Der adaptive Zündzeitpunkt-Korrekturwert ΔIGN wird als
"Lernwert" immer dann aktualisiert, wenn der Motor in
einen Übergangsbetriebszustand gelangt. Die
Korrekturgröße für den Zündzeitpunkt ΔIGN entsprechend
der Änderungsgröße des erforderlichen Drehmomentes wird
bei Auftreten von Rüttelschwingungen verwendet, um den
Zündzeitpunkt auf der Grundlage der abgelesenen bzw.
erfaßten Korrekturgröße zu korrigieren. Daher wird das
Motordrehmoment durch die erforderliche Größe geändert,
derart, daß Rüttelschwingungen über einen weiten Bereich
von einer niedrigen Kühlmitteltemperatur bis zu einer
hohen Kühlmitteltemperatur unterdrückt werden können.
Wenn der Motor während des Fahrens des Fahrzeuges in den
vorübergehenden bzw. flüchtigen Betriebszustand
(Beschleunigung, Abbremsung) gelangt, wird das
Motordrehmoment unter Korrektur der
Grundzündzeitpunkteinstellung IGNM vermindert, wobei die
Korrektur in Richtung einer Voreilung erfolgt, wenn die
Motordrehzahl erhöht wird und die
Grundzündzeitpunkteinstellung IGNM den Zündzeitpunkt
IGNMBT für das beste Drehmoment übersteigt. Wenn die
Motordrehzahl vermindert wird, wird die
Grundzündzeitpunkteinstellung IGNM verzögert, um das
Motordrehmoment zu erhöhen. Wenn die
Grundzündzeitpunkteinstellung IGNM im Zündzeitpunkt von
IGNMBT nicht überschreitet, wird das Motordrehmoment
unter Erhöhung der Motordrehzahl vermindert und der
Zündzeitpunkt in Richtung einer Verzögerung bzw.
nacheilend korrigiert. Während der Verringerung der
Motordrehzahl wird der grundsätzlich eingestellte
Zündzeitpunktwinkel voreilend verschoben und das
Motordrehmoment wird erhöht. Somit können die
Rüttelschwingungen unterdrückt werden.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die
Korrekturgröße ΔIGN für den Zündzeitpunkt während des
Fahrens des Fahrzeuges beständig aktualisiert, wobei die
Korrekturgröße ΔIGN für den Zündzeitpunkt auf der
Grundlage jedes der Parameter ΔIGNL, KN, KT und KA
unter Berücksichtigung der Motortemperatur festgelegt
wird. Daher bleibt die Genauigkeit der Datentabelle bzw.
der Diagramme im jeweils jüngsten und aktuellsten
Zustand erhalten, unabhängig von der Alterungswirkung
des Motors und der Steuereinrichtung. Die Nachteile der
Wirkung der Abweichungen in der Motorabstimmung und den
Motorkennwerten zwischen einzelnen Motoren kann so
vermieden werden. Die Unterdrückung von
Rüttelschwingungen kann über einen weiten Bereich von
niedriger Kühlmitteltemperatur bis zu hoher
Kühlmitteltemperatur sichergestellt werden.
Infolgedessen kann das Antriebsverhalten des Motors
beträchtlich verbessert werden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Steuerung des Zündzeitpunktes für eine
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges, mit
- (a) einem ersten Verfahrensschritt zur Erfassung der Motorbetriebsbedingungen,
- (b) einem zweiten Verfahrensschritt zur Festlegung eines Grundzündzeitpunktes auf der Grundlage der Motorbetriebsbedingungen,
- (c) einem dritten Verfahrensschritt zur Ableitung einer Motordrehzahl aus den erfaßten Motorbetriebsbedingungen und zum Bereitstellen eines die Motordrehzahl repräsentierenden Signals,
- (d) einem vierten Verfahrensschritt, um eine Richtungsänderung des die Motordrehzahl repräsentierenden Signals festzustellen,
- (e) einem fünften Verfahrensschritt, um eine Korrekturgröße des Grundzündzeitpunktes abzuleiten, die einer Veränderungsgröße bzw. -geschwindigkeit des die Motordrehzahl repräsentierenden Signals pro Zeiteinheit entspricht,
- (f) einem sechsten Verfahrensschritt, um auf der Grundlage der Motorbetriebsbedingungen festzustellen, ob sich der Motor in einem Übergangsbetriebszustand befindet,
- (g) einem siebenten Verfahrensschritt, um den Zündzeitpunkt mit der Korrekturgröße zu korrigieren, die im fünften Verfahrensschritt auf der Grundlage der Richtungsänderung des die Motordrehzahl repräsentierenden Signals abgeleitet werden, um einen Endzündzeitpunkt abzuleiten, wenn sich der Motor in einem Übergangsbetriebszustand befindet, und
- (h) einem achten Verfahrensschritt, um ein Luft/Kraftstoff- Gemisch, das zu jedem Zylinder des Motors zugeführt wird, zu einem Zeitpunkt zu zünden, der im siebenten Verfahrensschritt abgeleitet wird,
gekennzeichnet durch
- (i) einen neunten Verfahrensschritt zur Speicherung eines Motordrehwinkels, der einen minimalen Voreilwinkel für das beste Drehmoment (MBT) in bezug auf einen oberen Totpunkt zumindest eines Zylinders des Motors, bei dem der Druck in einer Verbrennungskammer desselben sein Maximum erreicht hat, speichert, und
- (j) einen zehnten Verfahrensschritt, um festzustellen, ob der Grundzündzeitpunkt (IGNM) den minimalen Voreilwinkel für das beste Drehmoment (MBT) in Voreilrichtung übersteigt, wenn sich der Motor in einem Übergangsbetriebszustand befindet, wobei in dem ersten Verfahrensschritt der Grundzündzeitpunkt (IGNM) korrigiert wird, wenn sich der Motor in dem Übergangsbetriebszustand befindet, derart, daß dann, wenn die Einstellung des Grundzündzeitpunktes (IGNM) den minimalen Voreilwinkel für das beste Drehmoment (MBT) übersteigt, der Grundzündzeitpunkt (IGNM) in Richtung einer Voreilung korrigiert wird, wenn die Motordrehzahl erhöht wird und der Grundzündzeitpunkt (IGNM) in Richtung einer Spätverstellung korrigiert wird, wenn die Motordrehzahl vermindert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem siebenten Verfahrensschritt die Einstellung des
Grundzündzeitpunktes (IGNM) durch eine Korrekturgröße
(ΔIGNM) korrigiert wird, wobei die Korrekturgröße (ΔIGNM)
zumindest von einer ersten Korrekturgröße (IGNL), die einer
Änderungsgröße der Motordrehzahl (ΔN) entspricht, einem
ersten Korekturkoeffizienten (KT), der einer
Motorkühlmitteltemperatur entspricht, einem zweiten
Korrekturkoeffizienten (KN), der der Motordrehzahl (N)
entspricht und einer dritten Korrekturgröße (KR), die der
Grundzündzeitpunkteinstellung (IGNM) entspricht, abgeleitet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem siebenten Verfahrensschritt eine endgültige
Zündzeitpunkteinstellung (IGN) aus der Korrekturgröße nach
der Gleichung IGN = IGNM-ΔIGNM bestimmt wird, wenn eine
Differenz ΔA zwischen dem Grundzündzeitpunkt (IGNM) und
einem MBT-Motorkurbelwinkel Null ist oder positiv ist und
wenn die Änderungsgröße bzw. -geschwindigkeit der
Motordrehzahl (ΔN/ΔT) Null oder positiv ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem siebenten Verfahrensschritt ein endgültiger
Zündzeitpunkt (IGN) aus der Korrekturgröße nach der
Gleichung IGN = IGNM-ΔIGN bestimmt wird, wenn eine
Differenz ΔA zwischen dem Grundzündzeitpunkt (IGNM) und dem
MBT-Motorkurbelwinkel negativ ist und wenn die
Änderungsgröße bzw. Änderungsgeschwindigkeit der
Motordrehzahl (ΔN/ΔT) negativ ist.
5. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
siebenten Verfahrensschritt der endgültige Zündzeitpunkt
(IGN) mit der Differenz ΔA als die Korrekturgröße (ΔIGN)
bestimmt wird, wenn eine Differenz zwischen der
Korrekturgröße (ΔIGN) und der Differenz ΔA positiv ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem siebenten Verfahrensschritt der endgültige Zündzeitpunkt
(IGN) nach der Gleichung IGN = IGNM+ΔIGN bestimmt wird,
wenn die Differenz ΔA Null oder positiv ist, und wenn die
Änderungsgeschwindigkeit (ΔN/ΔT) der Motordrehzahl Null
oder positiv ist.
7. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
siebenten Verfahrensschritt der endgültige Zündzeitpunkt
(IGN) nach der Gleichung IGN = IGNM-ΔIGN bestimmt wird,
wenn die Differenz ΔA Null oder positiv ist, und wenn die
Änderungsgeschwindigkeit der Motordrehzahl (ΔN/ΔT) nach
der Zeit einen negativen Wert ergibt.
8. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
siebenten Verfahrensschritt der endgültige Zündzeitpunkt
(IGN) mit der differenz ΔA bestimmt wird, wenn die
Differenz zwischen der Korrekturgröße (ΔIGNM) und der
Differenz ΔA Null ist oder positiv ist, nach der folgenden
Gleichung: IGN = IGNM-ΔIGN (ungefähr A), wenn die
Differenz ΔA Null oder positiv ist, jedoch die
Änderungsgeschwindigkeit der Motordrehzahl nach der Zeit
(ΔN/ΔT) negativ ist.
9. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feststellung eines Übergangsbetriebszustandes des Motors in
dem sechsten Verfahrensschritt anhand einer Feststellung
erfolgt, ob eine Kraftstoffeinspritzmenge, die jedem
Motorzylinder zugeführt worden ist, oberhalb eines
vorgegebenen Wertes liegt.
10. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundzündzeitpunkt (IGNM) auf der Grundlage der
Motordrehzahl und einer Impulsbreite eines
Kraftstoff-Einspritzimpulses, zugeführt zu jeder
Kraftstoff-Einspritzeinrichtung (12), die jedem Zylinder
zugeordnet ist, bestimmt und auf der Grundlage der
Motorbetriebsbedingungen abgeleitet wird.
11. Zündzeitpunkt-Steuereinrichtung für eine
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine zentrale Steuereinheit (30) zur Berechnung eines
endgültigen Zündzeitpunktes in Abhängigkeit von
Motorbetriebsbedingungen, die durch einen
Drosselklappensensor (16), einen Kurbelwinkelsensor (17),
einen Motortemperatursensor (18), einen O₂-Sensor (19),
einen Zylinder-Innendrucksensor (20) sowie einen
Ansaugluftströmungsmesser (13) erfaßbar sind.
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