DE3930037A1 - Wasserrohrkessel und verfahren zu dessen brennerbetrieb - Google Patents
Wasserrohrkessel und verfahren zu dessen brennerbetriebInfo
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Description
In der Regel nimmt der Ofen eines Kessels strukturell die
größte Kapazität ein und beeinflußt maßgeblich die Qualität
und die Kosten eines Kessels, so daß eine Verkleinerung des Ofens
eines Kessels gefordert wurde.
Die Fig. 10 zeigt die Umrisse eines Schnittes durch ein Bei
spiel eines herkömmlichen Wasserrohrboilers.
Der in Fig. 10 wiedergegebene Boiler umfaßt einen Ofen 1, einen
zweiten Überhitzer 2, einen Wiedererhitzer 3, sowie einen Wasser
rohrkessel 4, wobei der Ofen etwa 10% des Kessels als Heizfläche
einnimmt, was nicht sehr groß ist, während jedoch das Volumen
selbst etwa 60% des Kessels ausmacht.
Die genannte Tatsache beruht darauf, daß der Ofen nur ein
kleines Wärmefreisetzungsausmaß besitzt, wobei z. B. der Wert
des Wärmefreigabeausmaßes nur etwa 100 000 Kcal/m3h auch bei
lndustriekesseln mit großer Kapazität ausmacht. Der Grund hier
für liegt in der Tatsache, daß bei einem solchen Kessel, bei
welchem als herkömmlichem Kessel die Wasserrohre die große Ver
brennungsflamme umgeben, das Wärmeaufnahmeausmaß der Heizfläche
aus eigenem Antrieb im Verhältnis zum Wärmefreisetzungsausmaß
innerhalb des Ofens groß wird, und die Wasserrohre eines Kessels
brennen schließlich durch, was zu einem sogenannten "Durchbrenn
phänomen" führt.
Das zuvor erwähnte Durchbrennphänomen beruht auf der Tatsache,
daß das Wärmefreisetzungsausmaß in dem Ofen eines Kessels klein
sein soll, um ein entsprechendes Wärmeabsorptionsausmaß der
Heizfläche eines Kessels aufrechtzuerhalten, da die Heizfläche
der Wasserwandung eines Kessels proportional ist zur zweiten
Potenz seiner Dimension gegenüber dem Anstieg des Volumens eines
Kessels, proportional zur dritten Potenz seiner Dimensionen vom
Punkt der Ähnlichkeit der Verbrennung und Wärmeleitung aus ent
sprechend der Kapazität eines Kessels.
Dementsprechend ist ein großer Raum erforderlich für den Ofen
eines Industrieboilers großer Kapazität,und somit sind die Kessel
sehr groß geworden.
Die Fig. 11 zeigt einen Ofenaufbau eines herkömmlichen Wasser
rohrkessels. Der in Fig. 11 wiedergegebene Aufbau umfaßt einen
Ofen 1 sowie eine Wasserrohrwandung 5 a des Ofens. Die Fig. 12
zeigt die Verteilung des Wärmeflusses der Wasserrohrwandung
in dem Ofen eines herkömmlichen Wasserrohrkessels.
Wie die Fig. 12 zeigt, wird auf die Wasserrohrwandungen 5 a eine
Strahlungshitze (Q0Kcal/m2h) von der Flamme übertragen, in einer
Weise, die kennzeichnend ist für die Wasserrohrwandungen eines
herkömmlichen Wasserrohrkessels.
Dieser Strahlungswärmeübergang erfolgt nur von der Halbseite
7, die dem Ofen zugewandt ist, jedoch nicht von der Halbseite
8 der Wandseite des Ofens, d.h., die Wandseite 8 des Ofens
trägt nicht zum Wärmeübergang bei.
Die Verteilung des Wärmeübergangsflusses auf der Halbseite, die
dem Ofen zugewandt ist, wird durch die Pfeile in Fig. 12 wiederge
geben. In diesem Fall ist es erforderlich, dafür zu sorgen, daß
der Maximalwert des Wärmeflusses unterhalb des kritischen Wärme
flusses bleibt, um zu vermeiden, daß ein Durchbrennphänomen ein
tritt, so daß dementsprechend beim Bau des Kessels Punkte zu be
rücksichtigen sind, die dazu führen, daß die Summe des lokalen
Wärmeabsorptionsausmaßes auf dem Umfang eines Wasserrohres eines
herkömmlichen Ofens sehr gering ist.
Es hat bereits Pläne gegeben, um den kritischen Wärmefluß über den
oben genannten Bereich anzuheben, um die vorerwähnten Probleme
zu lösen.
Beispielsweise wurden Wasserrohre untersucht, die innen mit Nuten
versehen waren, wobei es jedoch nicht gelungen ist, den kritischen
Wärmefluß wesentlich anzuheben, um somit einen merklichen Effekt
auf das Wärmefreisetzungsausmaß des Ofens zu erzielen.
Wenn andererseits das Wärmefreisetzungsausmaß innerhalb des Ofens
angehoben wird, führt dies zu dem Nachteil einer erhöhten Ver
schmutzung, da im mittleren Bereich des herkömmlichen Ofens über
hitzte Stellen gebildet werden, und es werden große Mengen von
NOX unter einer solchen Bedingung abgegeben, wie sie bei einer
ungleichmäßigen Flamme im herkömmlichen Ofen besteht. Um den kri
tischen Wärmefluß und die Menge des gebildeten NOX geringzuhalten,
kann der Ofen eines Kessels herkömmlicher Bauart nicht klein
ausgestaltet werden.
Um die Einschränkungen eines herkömmlichen Kessels zu über
winden, besteht dementsprechend das Bedürfnis nach einem neuen
Wasserrohrkessel, bei welchem der kritische Wärmefluß extrem
hoch ist und der eine sehr intensive Verbrennung ermöglicht,
ohne daß bei der hochintensiven Verbrennung eine große Menge
von NOX entsteht.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im Kenn
zeichen des Hauptanspruches angegebenen Merkmale, wobei hinsicht
lich bevorzugter Ausgestaltungen auf die Merkmale der Unteran
sprüche verwiesen wird.
Es wird dementsprechend gemäß der Erfindung ein Wasserrohrkessel
zur Verfügung gestellt, bei welchem sich das wärmeabsorbierende
Wasserrohr innerhalb des Ofens befindet, unter Steuerung der Er
zeugung von NOX, unter einer hochintensiven Verbrennung, wobei
der lokale Wärmefluß unterhalb eines kritischen Wertes liegt, bei
entsprechendem Kesselvolumen. Der Ofen ist extrem klein und wesent
lich leichter als der eines herkömmlichen Kessels.
Durch die Erfindung wird gleichzeitig ein Verfahren zum Brennbe
trieb des vorgenannten Wasserrohrkessels zur Verfügung gestellt.
Gemäß der Erfindung wird bei einem natürlichen Zirkulationstyp-
Kessel, einem forcierten Zirkulationstyp-Kessel oder einem Zwangs
durchlauf-Kessel der Ofen extrem kleingehalten, indem man viele
Wärmeabsorptionswasserrohre in einem einzigen Ofen anordnet, und
zwar in dem einzigen Ofen, der eine Verbindung zum angrenzenden
Brenner besitzt, in welchem die Brennstoffe entzündet werden, wobei
die Flammentemperatur niedriggehalten wird und damit eine geringe
NOX-Konzentration erreicht wird. Darüber hinaus wird der Wärme
übergang durch Konvektion beschleunigt. Um darüber hinaus die
Konstruktion so auszulegen, daß der Kessel groß ausgebildet wird
und die NOX-Konzentration im Abgas verringert wird, sind die in
dem Ofen befindlichen Absorptionswasserrohre in mehreren Stufen
angeordnet, wobei das Luftverhältnis in jeder Stufe des mehrstufigen
Ofens geändert wird, indem die luftangereicherte Verbrennung
mit der brennstoffreichen, reduzierten Verbrennung entsprechend
kombiniert wird. Ein vorteilhaftes Luftverhältnis wird in der
letzten Verbrennungsstufe erreicht, so daß eine vollständige
Verbrennung erzielt wird. Dementsprechend kann ein besseres
Ergebnis hinsichtlich der NOX-Verminderung erhalten werden, als
dies bei einem Brenner mit einfachem Brennsystem erzielbar ist.
Dieses zuvor beschriebene Brennverfahren erbringt den gleichen
Effekt, den man erhält beim Einsatz des einfachen Ofens mit dem
eingesetzten Wärmeabsorptionswasserrohr, und zwar mit einem
einzelnen oder einer Mehrzahl von Brennern eines Kessels.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und erfindungswesentliche Merkmale
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung verschiedener
Ausführungsbeispiele, unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen. Dabei zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Beispiels der
Strömungen von Brennstoff und Luft über der Abgas
temperatur, bei einem dreistufigen Tandemkessel,
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 die Kontur einer schematischen Darstellung eines
Beispiels eines Ofens mit eingesetzten Wärmeabsorptions
wasserrohr mit einem einstufigen, zweistufigen oder
dreistufigen Ofen,
Fig. 3 die Darstellung der Wärmeflußverteilung bei einem Ofen
mit eingeführtem Wärmeabsorptionswasserrohr,
Fig. 4 die Erläuterung der fundamentalen Strömung von Brenn
stoff und Luft sowie einer Balance der Wärmemenge bei
dem Ofen mit eingeführtem Wärmeabsorptionswasserrohr,
bei einer dreistufigen Tandemanordnung,
Fig. 5 die Darstellung einer Vertikalströmung bei einer verti
kalen Anordnung,
Fig. 6 die Erläuterung einer Horizontalströmung bei einer
horizontalen Anordnung eines Ofens,
Fig. 7(A), (B) und (C) Beispiele von Ansichten von Vertikalanordnungen von
Öfen mit dreistufigen Tandemkesseln,
Fig. 8 ein Beispiel einer horizontalen Anordnung eines drei
stufigen Tandemkessels,
Fig. 9 die Erläuterung der Richtung eines Brenners an und nach
der zweiten Stufe,
Fig. 10 einen Schnitt durch einen herkömmlichen Wasserrohr
kessel,
Fig. 11 einen Schnitt durch den Aufbau eines Wasserrohrkessels,
Fig. 12 die Darstellung der Wärmeflußverteilung bei einer Wasser
rohrwandung in einem herkömmlichen Kessel und
Fig. 13 die Erläuterung eines äquivalenten NOX-Wertes zum
Sauerstoffgehalt im Abgas eines Vormischbrenners.
A repräsentiert einen herkömmlichen Kessel, der kein Wärmeab
sorptionswasserrohr im Ofen besitzt.
B repräsentiert ein Beispiel gemäß der Erfindung, bei welchem Wärme
absorptionswasserrohre in dem Ofen vorgesehen sind.
In den Zeichnungen ist der Ofen mit der Bezugsziffer 1 versehen.
Mit der Bezugsziffer 5 a sind die Wasserrohre eines Ofens identi
fiziert. Die Wärmeabsorptionswasserrohre 5 b sind in den Ofen ein
geführt. Die Bezugsziffer 6 identifiziert einen Brenner. 7 be
zeichnet eine Ofenseite, die durch Wasserrohrwandungen gebildet
wird, während 8 die rückwärtige Rohrwandung bezeichnet, die inner
halb der Ofenwandung liegt. Mit der Bezugsziffer 9 ist der Wärme
übergang durch Konvektion bezeichnet, während mit Fig. 10
der Strahlungswärmeübergang angegeben ist. Die Bezugsziffer 11
bezeichnet die erste Ofenstufe, 12 die zweite Ofenstufe und 13
die dritte Ofenstufe.
Bei dem Verbrennungsverfahren, bei welchem einem Kessel Brennstoff
und Luft zugeführt wird, wobei der Ofen mit einem Wärmeabsorptions
wasserrohr gemäß der Erfindung versehen ist, handelt es sich bei
spielsweise um einen Ofen mit eingeführten Wärmeabsorptions
wasserrohren in einer dreistufigen Tandemanordnung. Durch die
luftreiche Verbrennung der Überschußluft unterdrückt das Ver
hältnis (Luft/Brennstoff=1,25) das erzeugte NOX rasch, d.h.,
sogenanntes promptes NOX in der ersten Stufe, und die brennstoff
reiche Verbrennung findet statt, und das NOX wird reduziert durch
die Verbrennung des Brennstoffs allein oder den Brennstoff, ge
mischt mit einer geringen Menge von Luft, entsprechend Luft/Brenn
stoff<1 in der zweiten Stufe, während das Verbrennungsverfahren
in der dritten Stufe stattfindet, um das Verhältnis Luft/Brennstoff
=1,05 einzustellen, mit einem geringen Luftmengenüberschuß.
Dieses Brennverfahren ist der gesamten Anordnung und der Wirkungs
weise angepaßt.
Die oben beschriebene Wärmebalance und Temperatur eines jeden
Teils sind in Fig. 1 dargestellt.
In diesem Fall ist die Wirkung sichergestellt, daß die Menge an
brennbarem Brennstoff der ersten Stufe zur Gesamtmenge des brenn
baren Brennstoffes (d.h., der Brennstoffverbrauch X der ersten
Stufe) etwa 50 bis 70% beträgt.
Gemäß der Versuchsberechnung ist es unmöglich, den Brennstoffver
brauch X in der ersten Stufe 70% überschreiten zu lassen von
der Massenbalance, und wenn der Brennstoffverbrauch der ersten
Stufe X geringer ist als 50%, ist der Wärmeübergang der Wärme
absorptionswasserrohre der zweiten Stufe nachteilig, aufgrund der
Tatsache, daß die Temperatur im Auslaß der zweiten Stufe zu stark
abfällt.
Bei herkömmlichen Wasserrohrkesseln ist versucht worden, schritt
weise das Verhältnis von Brennstoff und Luft in der oben be
schriebenen Weise durchzuführen, wobei diesem Versuch jedoch
kein Erfolg beschieden war.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die Beschleunigung des
Wärmeüberganges durch Konvektion, und die Steuerung der Flammen
temperatur durch die Anordnung von vielen Wärmeabsorptionswasser
rohren dicht beieinander, ohne überhitzte Stellen durch die Flamme,
auch in einem einfachen Ofen entstehen zu lassen.
Aufgrund der voranstehend beschriebenen Tatsachen läßt sich die
Wärmefreisetzung in dem Ofen in einer bemerkenswerten Weise
steigern, und zur gleichen Zeit kann ebenfalls in einer vorteil
haften Weise die Menge an NOX verringert werden. Wie die Ergebnisse
nach der Erfindung zeigen, wird die Menge an NOX um mehr als 25%
reduziert im Bereich von O2 1,5 bis 2,5%, gemäß der Erfindung,
wie dies durch die Linie B in Fig. 13 wiedergegeben ist.
Der Wert an äquivalentem NOX in Fig. 13 wird wie folgt reprä
sentiert:
Darüber hinaus ist der mehrstufige Ofen gekennzeichnet durch eine
dichte Anordnung vieler Wärmeabsorptionswasserrohre. Bei jeder
Ofenstufe wurd eine schrittweise Verbrennungsreaktion ausgeführt,
wobei gleichzeitig die Wärme abgeführt wird.
Das oben beschriebene Verfahren ist besonders wirksam bei einem
relativ besseren Brennstoff und zwar im besonderen beispielsweise
bei einem gasförmigen Brennstoff.
Bei einem herkömmlichen Wasserrohrbrenner wurde das Verbrennungs
verfahren nicht übernommen, bei welchem eine Flamme auf das Wasser
rohr auftrifft, aufgrund der Tatsache, daß Kohlenmonoxyd (CO)
und unverbrannte Bestandteile erzeugt werden, während gleichzeitig
ein Durchbrennen von Wasserrohren auftritt. Grundlagenforschung
zur vorliegenden Erfindung hat jedoch gezeigt, daß CO und die un
verbrannten Bestandteile lediglich in einer dünnen Schicht inner
halb von 1 mm Abstand von der Wandung der Wärmeabsorptionswasser
rohre vorliegen, aufgrund des Abschreckphänomens der Flamme, wenn
die Flamme auf die Wärmeabsorptionswasserrohre auftrifft, wobei
jedoch bestätigt wird, daß CO und unverbrannte Bestandteile ver
brannt werden und verschwinden, wenn ein Abstand von mehr als 10 mm
zwischen den jeweiligen Wärmeabsorptionswasserrohren vorgesehen
wird. Im besonderen nimmt CO bemerkenswert dort ab, wo die
Flammenströmung in Unordnung gerät, im Nachstrom eines Wasser
rohres.
Die Versuchsergebnisse der Erfindung haben gezeigt, daß die Wärme
absorptionswasserrohre die Verbrennung beschleunigen und der Ab
stand von dem Brennerkopf zum Abstand des Verschwindens des CO2
(Länge der Flamme) zu kurz ist in dem Fall, wenn Wärmeabsorptions
wasserrohre vorhanden sind. ln diesem Fall besitzt die Anordnung
der Wärmeabsorptionswasserrohre einen größeren Effekt, wenn sie
in einer versetzten Weise angeordnet sind, statt der Anordnung in
einer Linie.
Darüber hinaus nehmen die Wärmeabsorptionswasserrohre, die in der
Flamme des Ofens angeordnet sind, nahezu die gleiche Wärmeübergangs
menge durch Strahlung auf, wobei jedoch die wirksame Dicke der
Gasschicht der Strahlung wesentlich geringer ist als bei einem
herkömmlichen Ofen, so daß die oben beschriebene Wärmeübergangs
menge nicht so groß ist, verglichen zu einem Ofen herkömmlichen
Typs, und der Wärmeübergang durch Konvektion, der durch den Gas
strom verursacht wird, ist größer.
Der Aufbau des Kesselofens gemäß der Erfindung ist in Fig. 2
wiedergegeben. Die Verteilung der Wärmeabsorptionsmenge einer
Heizfläche 5 b um das in den Ofen eingeführte Wärmeabsorptions
wasserrohr, gemäß Fig. 2, ist in Fig. 3 wiedergegeben.
In Fig. 3 gibt die Bezugsziffer 9 die Menge der Wärmekonvektion
QC an, während 10 die Menge an Strahlungswärme QR angibt, wobei
der Gesamtwärmefluß QR+QC geringer ist als der kritische Wärme
fluß und nahezu gleichmäßig um den Umfang.
Darüber hinaus wird ein Freiraum geschaffen, indem man eine kleine
Zahl Wärmeabsorptionswasserrohre in der Nähe des Brennerkopfes
wegläßt, um die Verbrennung gleichmäßiger auszuführen in Überein
stimmung mit den Brennercharakteristika.
Die luftreiche Verbrennung oder die reduzierte Verbrennung durch
brennstoffreiche Verbrennung kann lokal innerhalb des gleichen
Ofenraumes durchgeführt werden. Bei der Anordnung der Wärmeab
sorptionswasserrohre innerhalb des Ofens ist es erforderlich, die
Strömungsgeschwindigkeit der Flamme und des Verbrennungsgases in
einem gewissen Ausmaß zu erhöhen, zwischen den Wärmeabsorptions
wasserrohren, oder es ist erforderlich, die Strömungsgeschwindig
keit in einem gewissen Ausmaß zwischen den Wärmeabsorptionswasser
rohren herabzusetzen, um der charakteristischen Wärmeintensität
in dem Abschnitt der Brennfläche Rechnung zu tragen, so daß das
Verhältnis des Anstiegs P zum Durchmesser D des Wasserrohrs P/D
vorzugsweise 1,1 bis 2,0 beträgt.
Wenn das Verhältnis P/D geringer ist als 1,1, wird die Gasströmungs
geschwindigkeit um das Wasserrohr hoch, und der Druckabfall wird
groß in einer Querschnittsfläche, senkrecht zur Strömungsrichtung,
so daß ein gleichmäßiges Entzünden nicht erreicht und die Ver
brennung gestört wird. Wenn P/D 2,6 überschreitet, wird die Gas
strömungsgeschwindigkeit gering, und der Wärmeübergangswirkungs
grad wird schlecht, so daß es zumindest unmöglich ist, den Ofen
zu verkleinern.
Als weiteres Charakteristikum des Brenners sind Wärmeisolatoren
auf der äußeren Oberfläche des Wasserrohres vorgesehen, oder
Kanäle oder Rippen auf der inneren Oberfläche, im Fall einer
hohen Strömung des Wasserrohres, die wirkungsvoll sind, um ein
Durchbrennen der Wärmeübergangsoberfläche zu verhindern. Es er
gibt sich weiter das Problem, wie der Brennstoff und die Luft
eines zweistufigen Brenners oder eines dreistufigen Brenners gut
zu mischen sind, in einem mehrstufigen Ofentyp-Kessel gemäß der
Erfindung. Der Verbrennungsgasweg wird nach oben, nach unten oder
horizontal abwärts von der ersten Stufe des Kessels gemäß der
Erfindung geführt, wobei in diesem Fall die Richtung des Brenners
der zweiten Stufe und nachher nahezu quer zur Strömung oder gegen
die Strömung gerichtet wird (Fig. 9).
Es ist wirkungsvoll, den Hauptabgasweg so auszugestalten, daß
1/2 bis 1/5 der Brennerstrahlgeschwindigkeit einer jeden Stufe
nach der zweiten Stufe des Hauptabgasstromes aufrechterhalten wird,
um die Kapazität der Mischung der Gase anzuheben.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen soll die Erfindung nach
folgend beispielhaft noch einmal erläutert werden.
Die Fig. 2 ist ein einzelner Schnitt durch eine beispielhafte
Ausführung eines Ofens mit eingesetzten Wärmeabsorptionswasser
rohren.
Die Fig. 4 zeigt ein Beispiel zur Erläuterung des fundamentalen
Stromes der dritten Stufe eines Ofens mit eingesetzten Wärmeab
sorptionswasserrohren, die in Tandemform angeordnet sind. Die
Fig. 5 zeigt ein Beispiel einer Strömung der vertikalen Anordnung
des Wasserrohrkessels gemäß der Erfindung. Die Fig. 7A, B und
C zeigen jeweils die Kontur einer anderen Querschnittserläuterung
der in Fig. 5 gezeigten Vertikalanordnung.
ln Fig. 6 ist ein anderes Ausführungsbeispiel gezeigt, mit einer
Horizontalströmung bei horizontaler Anordnung. Fig. 8 zeigt die
Kontur eines Gesamtschnittes der in Fig. 6 wiedergegebenen Hori
zontalanordnung. In Fig. 9 ist der Schnitt der Brennerrichtung
in schematischer Darstellung nach der zweiten Stufe gezeigt.
Die Fig. 1 und 4 sind Beispiele der ersten und zweiten Stufe
des Ofens, die einen Außendurchmesser von 50,8 mm besitzen, bei
einer Steigung von 80 mm in einer bemerkenswert dichten Anordnung.
Wie die Fig. 4 zeigt, ist bei der ersten Stufe das Luftüber
schußverhältnis E 1,25 und das Primärbrennstoffverbrauchsver
hältnis X ist 0,65, d.h., 65% Brennstoff der Gesamtverbrennungs
menge wird zur gleichen Zeit schwach entzündet, und die Erzeugung
von promptem NOX und thermischem NOX wird unterdrückt, aufgrund
der Tatsache, daß die Verbrennungstemperatur abgesenkt wird von
1835°C auf 1200°C durch Wärmeabfuhr.
Das vorerwähnte Abgas mit einer Temperatur von 1200°C strömt in
Richtung auf das stromabwärtige Ende der ersten Stufe des Ofens
und wird in die zweite Stufe des Ofens eingeführt, senkrecht
zum Brennerstrahl der zweiten Stufe (entsprechend der Darstellung
in Fig. 5).
Der zweiten Brennerstufe wird nur Brennstoff zugeführt, und das
überschüssige Luftverhältnis E wird abgesenkt auf 0,9 durch
Mischung des Brennstoffes mit dem Abgas von der ersten Stufe, so
daß das erzeugte NOX an der ersten Stufe reduziert wird bei der
reduzierenden Verbrennung, und die Temperatur des Abgases wird
auf 1074°C abgesenkt durch die weitere Wärmeabfuhr. Das
Abgas von der zweiten Stufe des Ofens strömt horizontal, und
Brennstoff sowie Luft werden senkrecht vom Brenner der dritten
Stufe zugeführt, wobei diese Abgase bald gemischt werden, und
man erhält den optimalen Wert des Luftverhältnisses E, und die
Temperatur des Abgases wird angehoben auf den optimalen Wert
von 1200°C. In diesem Fall sind Wasserrohre nicht in die dritte
Stufe des Verbrennungsrohres eingeführt, d.h., die dritte Stufe
des Ofens befindet sich zwar im Zustand bei einer oxydierenden
Flamme, aber die Gastemperatur ist bereits unter 1200°C abge
senkt, wobei in diesem Fall die Wärmeabsorptionswasserrohre
nicht in die dritte Stufe des Ofens eingeführt sind, da das NOX
sehr gering ist bei dem Beispiel gemäß der Erfindung.
Die Abgase werden von dem Kessel durch einen Überhitzerwärme
tauscher für den Konvektionswärmeübergang, Abgasvorwärmer und
Lufterhitzer in einer ähnlichen Weise wie bei einem herkömmlichen
Kessel abgeführt, entsprechend der Darstellung in Fig. 1 und 4.
Des weiteren ist eine horizontale Anordnung in den Fig. 6 und 8
wiedergegeben, wobei die Verbrennungsgase horizontal strömen,
und das in den Ofen eingesetzte Wärmeabsorptionswasserrohr einer
jeden Stufe ist horizontal angeordnet.
In diesem Fall kreuzen die Brenner der zweiten und der dritten
Stufe die Abgase in einem rechten Winkel, oder sind mehr oder
weniger in einem stromaufwärts gerichteten Winkel angeordnet,
entsprechend der Darstellung in Fig. 9.
In diesem Fall ist es wirkungsvoll, die Mischbedingung der Gase
so anzuheben, daß der Flächenbereich 1/2 bis 1/5 der Brennstrahl
geschwindigkeit des Hauptabgasstromes nach der zweiten Stufe ist.
Darüber hinaus ist es im Fall einer horizontalen Anordnung von
Vorteil, einfach die Wärmeübergangselemente einer jeden Stufe
panelartig am Herstellungsort (der Fabrik) auszubilden.
Die Vorteile der Erfindung sollen nachfolgend zusammengefaßt
werden: Als Ergebnis einer Kombination eines einfachen und
mehrstufigen Ofens, der sich von dem herkömmlichen Ofen herkömm
lichen Typs durch die Anordnung von in den Ofen eingeführten
Wärmeabsorptionswasserrohren unterscheidet, ergibt sich die Ab
nahme von NOX, das aus dem Kessel abgeführt wird, von über 25%,
und das Volumen des Ofens kann auf 1/10 bis 1/20 des Volumens des
herkömmlichen Ofens verringert werden, während außerdem das
Kesselvolumen auf etwa 1/2 des herkömmlichen Kessels verringert
werden kann. So ist es möglich, den Kessel klein und leicht auszu
bilden. Darüber hinaus ist, während bei der Wasserrohrwandung des
herkömmlichen Kessels der Wärmefluß der Heizfläche ungleich
mäßig ist und diese teilweise der Gefahr von Überhitzung ausge
setzt ist, im Fall der in den eingesetzten Wärmeabsorptionsrohre
das Absorptionsausmaß der Heizfläche gleichmäßig und liegt bei der
Ausgestaltung des Kessels unterhalb des kritischen Wärmeflusses,
wobei die Verläßlichkeit und Sicherheit des Kessels be
trächtlich erhöht werden. Für den Fall, daß in jeder Stufe die in
den Ofen eingesetzten Wärmeabsorptionswasserrohre horizontal ange
ordnet sind, kann das Wärmeübergangselement einer jeden Stufe
panelartig ausgebildet sein, wobei es sich einfach am Her
stellungsplatz zusammenbauen läßt.
Es soll an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich angegeben werden,
daß es sich bei der vorangehenden Beschreibung lediglich um eine
solche beispielhaften Charakters handelt und daß verschiedene
Abänderungen und Modifikationen möglich sind, ohne dabei den Rahmen
der Erfindung zu verlassen.
Claims (6)
1. Wasserrohrkessel, der einen Ofen mit mindestens einem Brenner
umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Ofens eine ein
fache oder mehrstufige Wärmeabsorptionskammer horizontal angeordnet
ist und eine Vielzahl von Wärmeabsorptionswasserrohren (5 b) in
einer dichten Anordnung innerhalb des Ofens, angrenzend an den
Brenner (6), in welchem der Brennstoff verbrannt wird, angeordnet
ist, wobei die Brenner innerhalb des Ofens einfach oder mehrstufig
angeordnet sein können und im Fall der Mehrstufigkeit das Luft/
Brennstoffverhältnis des Brenners von Stufe zu Stufe veränderbar
ist.
2. Wasserrohrkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wärmeabsorptionswasserrohre (5 b) derart angeordnet sind,
daß das Verhältnis der Steigung oder des Abstandes (B) der Wärme
absorptionsrohre (5 b) zu deren Durchmesser (D)
1,1 ≦ P/D ≦ 2beträgt, wobei die Wasserrohre aus dem Bereich des Ofens entfernt
sind, in welchem die Verbrennungstemperatur sich unterhalb etwa
1200°C befindet.
3. Wasserrohrkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Wärmeabsorptionswasserrohr (5 b) außen mit einer adiabatischen
Deckschicht überzogen ist und auf der Innenseite Nuten oder Rippen
trägt.
4. Wasserrohrkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Fall einer mehrstufigen Anordnung des in den Ofen eingeführten
Wärmeabsorptionswasserrohres jede Stufe senkrecht oder horizontal
angeordnet ist und die Brennerrichtung im rechten Winkel zu oder
entgegengesetzt zum Abgas ausgerichtet ist, während die Strömungs
fläche des Hauptabgasstromes derart ausgebildet ist, daß 1/2
bis 1/5 der Stromgeschwindigkeit einer jeden Stufe des Brenners
nach der zweiten Stufe des Brenners vorliegt.
5. Verfahren zum Betrieb eines Wasserrohrkessels nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man bei
einer dreistufigen horizontalen Anordnung der in den Ofen einge
führten Absorptionswasserrohre, bei welchem die Brenner einer jeden
Stufe einfach oder mehrzahlig ausgebildet sind, zur Erzielung
einer mit Luft angereicherten Verbrennung in der ersten Stufe
und einer Verbrennung mit reduziertem Luft/Brennstoffverhältnis
unter 1, in der zweiten Stufe den Brennstoff allein verbrennt, oder
mit einer geringen, dem Brennstoff zugeführten Luftmenge und
schließlich das optimale Luft/Brennstoffverhältnis erreicht durch
Zufuhr von Brennstoff und Luft in der dritten Stufe.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Ofen dreistufig horizontal anordnet und 50 bis 70% des Gesamt
brennstoffes in der ersten Stufe verbrennt.
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