DE3929860C2 - Aus Schlüssel und Schließzylinder bestehende Schließvorrichtung - Google Patents

Aus Schlüssel und Schließzylinder bestehende Schließvorrichtung

Info

Publication number
DE3929860C2
DE3929860C2 DE19893929860 DE3929860A DE3929860C2 DE 3929860 C2 DE3929860 C2 DE 3929860C2 DE 19893929860 DE19893929860 DE 19893929860 DE 3929860 A DE3929860 A DE 3929860A DE 3929860 C2 DE3929860 C2 DE 3929860C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
key
key shaft
locking device
lock cylinder
cylinder housing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE19893929860
Other languages
English (en)
Other versions
DE3929860A1 (de
Inventor
Heinz Wolter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19893929860 priority Critical patent/DE3929860C2/de
Publication of DE3929860A1 publication Critical patent/DE3929860A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3929860C2 publication Critical patent/DE3929860C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B29/00Cylinder locks and other locks with plate tumblers which are set by pushing the key in

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Lock And Its Accessories (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine aus Schlüssel und Schließzylinder bestehende Schließvorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 26 17 798 ist eine Schließvorrichtung der in Rede stehenden Art bekannt, welche für den Einsatz an Dieselmotoren bestimmt ist und ein den Zylinderkern lagerndes Schließzylindergehäuse besitzt. Letzteres ist kopfseitig zu einer die Kopfplatte des Zylinderkerns überfangenden Abdeckkappe verlängert. Deren Kappenboden formt mittig eine Durchstecköffnung zum Einführen eines Schlüssels. Die Durchstecköffnung erweitert sich über einen Drehwinkelbereich und formt mit ihren radial ste­ henden Kanten Gegenanschläge, die mit dem Schlüssel­ schaft-Absatz zusammenwirken. Der Aufbau einer derarti­ gen Schließvorrichtung ist fertigungstechnisch aufwendig und erhöht demgemäß die Produktionskosten. Ferner liegt in Relation zur Anzahl der Zuhaltungen eine große Baulänge vor. Auch ist wegen der nicht versteckten Lage der Anschläge der Sicherheitswert einer derartigen Schließ­ vorrichtung herabgesetzt.
Ferner ist eine Schließvorrichtung bekannt aus der DE-OS 28 56 006, wobei am einsteckseitigen Ende des Schlüssel­ schafts jedes Schlüssels durch eine zusätzliche Kerbe eine auf unterschiedlichem Radius zur Kerndrehachse liegende Kante gebildet wird. Durch diese wird ein radial im Zylinderkern geführter Zusatzstift gesteuert, dessen auswärts liegendes, den Zylinderkern überragendes Ende in eine zum Zylinderkern hin offene Schließzylinder­ gehäuse-Nut eintritt. Deren Bodenfläche besteht aus mehreren auf unterschiedlichen Radialabständen angeordne­ ten Teilabschnitten. Durch diese werden Anschläge gebil­ det, welche je nach verwendetem Schlüssel in Verbindung mit dem Zusatzstift den Drehwinkel des Zylinderkerns begrenzen. Nachteilig an dieser Ausgestaltung ist einerseits der aufwendige Aufbau. Andererseits verringert sich durch den den Kernstiften vorgelagerten Zusatzstift die zur Schließvariation nutzbare Länge des Schließzylinders.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Schließvorrichtung so auszugestal­ ten, daß neben einem erhöhten Sicherheitswert ein einfa­ cher Aufbau und eine kurze Baulänge möglich ist, ohne daß dies zu Lasten der Anzahl der Zuhaltungen geht.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angege­ bene Erfindung gelöst.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der erfinderischen Lösung dar.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine Schließvorrich­ tung der in Rede stehenden Art angegeben, die sich zum einen durch einen einfachen Aufbau und zum anderen durch eine hohe Zahl von Schließvariationen selbst bei kurzer Baulänge auszeichnet. Zur Erzielung unterschiedlicher Drehwinkelstellungen sind keine zusätzlichen Bauteile erforderlich. Außerdem führt die das kopfseitige Ende des Schließzylindergehäuses überfangende Kopfplatte des Zylinderkerns zu einer verdeckten Anordnung der mit unterschiedlichem Abstand zur Kerndrehachse angeordneten Anschläge, was den Sicherheitswert einer derartigen Schließvorrichtung heraufgesetzt. Zur Unterbringung der Anschläge selbst dient der zwischen der Kopfplatte und dem kopfseitigen Ende befindliche Freiraum, in welchen bei eingestecktem Schlüssel dessen Schlüsselschaft-Ab­ satz hineinragt. Auf dieser Basis läßt sich eine Mehr­ zahl von Anschlagstellungen verwirklichen, und zwar entsprechend der Anordnung der Anschläge und der Gestal­ tung des Schlüsselschaft-Absatzes. Auch läßt sich im Verhältnis zur Baulänge des Schließzylinders eine große Anzahl von Zuhaltungen unterbringen, seien es Plättchen- oder Stiftzuhaltungen. Dies ist insbesondere bei Mikro- Elektroschaltern zugeordneten Schließzylindern wichtig. Optimiert wird das Verhältnis zwischen Baulänge und Anzahl der Zuhaltungen noch durch die Tatsache, daß der Schlüsselschaft-Absatz an der den Schließkerben gegen­ überliegenden Schmallängskante des Schlüsselschaftes angeordnet ist, so daß eine auf Höhe des Schlüssel­ schaft-Absatzes verlaufende Querebene des Schlüsselschaf­ tes sogar die der Schlüsselhandhabe benachbarte Schließ­ kerbe durchdringen kann. Der nur in radialer Richtung entsprechend weit ausladende Schlüsselschaft-Absatz wird durch diese Maßnahme nicht beteiligt. Er kann unter Mitnahme des Zylinderkerns bis in die bestimmungsgemäßen Endstellungen gedreht werden. Zur Erzielung einer kurzen Baulänge trägt ferner die Tatsache bei, daß das die Gegenanschläge ausbildende kopfseitige Ende des Schließ­ zylindergehäuses überdeckend zu einer vom Schlüssel­ schaft-Absatz durchsetzten Kopfplatte angeordnet ist. Bei eingestecktem Schlüssel erstrecken sich daher die vom Schlüsselschaft-Absatz gebildete Anschlagkante, die Gegenanschläge und die Frontplatte in einer Querschnitts­ ebene, so daß in dem dortigen Bereich besonders kurz gebaut werden kann. Begünstigt ist diese Maßnahme da­ durch, daß der Schlüsselschaft unter Ausbildung einer Stufe in den Schlüsselschaft-Absatz übergeht. Er kann sogar noch zur Schließvariation genutzt werden, indem in dem dortigen Bereich mindestens eine Profillängsnut vorgesehen wird. Es ist sodann möglich, einen den Gegen­ anschlägen übergeordneten Endanschlag zwischen einem schließzylindergehäuseseitigen Anschlagvorsprung und einem solchen an der Zylinderkern-Kopfplatte vorzusehen. Nach Zurücklegen des maximalen Drehwinkelbereichs des Zylinderkerns wird der schließzylindergehäuseseitige Anschlagvorsprung von demjenigen der Zylinderkern-Kopf­ platte beaufschlagt, so daß dann sowohl die entsprechende Anschlagkante des Schlüssels als auch der Anschlagvor­ sprung des Zylinderkerns zum Einsatz gelangen. Auf der erfindungsgemäßen Basis lassen sich ferner unterschiedliche Schlüsselabzugsstellungen verwirklichen. Soll auch hier wiederum eine Variation geschaffen werden, so empfiehlt es sich, daß einzelnen Schlüsseln ein federloser Zusatzstift zur Abzugsverhinderung in bestimmten Dreh­ stellungen zugeordnet ist. Dieser federlose Zusatzstift arbeitet vorzugsweise mit der Schlüsselschaft-Breitfläche an der Schlüsselspitze zusammen, wozu diese eine Eintrittsvertiefung ausbildet. In der entsprechenden Drehwinkelstellung ist das Schließzylindergehäuse mit einer dem Zylinderkern zugekehrten Ausnehmung auszustat­ ten. Fehlt diese Ausneh­ mung, so läßt sich der Schlüssel in der entsprechenden Drehwinkelstellung nicht abziehen. Ein exaktes Einordnen der Zuhaltungen ist dadurch gewährleistet, daß der Schlüssel parallel zur Schlüsseleinstecköffnung verlau­ fende Stützabschnitte an der Schlüsselspitze und in dem dem Schlüsselschaft-Absatz gegenüberliegenden Schmal­ längskanten-Bereich ausbildet. Insbesondere ist dies dann von Vorteil, wenn auf eine Längsprofilierung des Schlüsselschaftes verzichtet wird.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Fig. 1 bis 11 erläutert. Es zeigt
Fig. 1 etwa in vierfacher Vergrößerung eine Ansicht des Schließzylinders,
Fig. 2 den dazugehörigen ersten Schlüssel in Ansicht,
Fig. 3 den zweiten Schlüssel in Ansicht,
Fig. 4 den dritten Schlüssel in Ansicht,
Fig. 5 in etwa zehnfacher Vergrößerung einen Längs­ schnitt durch das Schließzylindergehäuse bei eingestecktem ersten Schlüssel,
Fig. 6 den Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 der Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 5,
Fig. 8 den Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 5,
Fig. 9 einen der Fig. 8 entsprechenden Schnitt, je­ doch bei mit dem ersten Schlüssel in Anschlag­ stellung verdrehtem Zylinderkern,
Fig. 10 ebenfalls einen der Fig. 8 entsprechenden Schnitt, jedoch bei eingestecktem zweiten Schlüssel und um 180° in die Anschlagstellung verdrehtem Zylinderkern und
Fig. 11 den entsprechenden Schnitt mit eingestecktem dritten Schlüssel, wobei der Zylinderkern um 270° in die Anschlagstellung gedreht ist.
Die Schließvorrichtung setzt sich zusammen aus einem Schließzylinder 1, einem ersten Schlüssel 2, einem zwei­ ten Schlüssel 3 und einem dritten Schlüssel 4.
Im einzelnen besitzt der Schließzylinder 1 ein zylindri­ sches Schließzylindergehäuse 5 mit von diesem in kreuz­ förmiger Ausrichtung radial ausgehenden Längsrippen 6, 7, 8, 9. In einer zentrischen Bohrung 10 des Schließzy­ lindergehäuses 5 lagert drehbar ein Zylinderkern 11. Letzterer geht am schlüsseleinsteckseitigen Ende in eine durchmessergrößere Kopfplatte 12 über. Dieselbe ist rückseitig mit einer konzentrisch liegenden Aussparung 13 ausgestattet, welche teilweise das kopfseitige Ende 14 des Zylindergehäuses 5 aufnimmt. Hierdurch erfährt der Zylinderkern eine zusätzliche Lagerung. Ferner wird auf diese Weise eine Überdeckung zwischen Zylindergehäu­ se und Zylinderkern erzeugt.
Hintereinanderliegend sind in dem Zylinderkern 11 Aufnah­ mekammern 15 für Plättchenzuhaltungen 16 vorgesehen. Die Aufnahmekammern sind in Form diametraler Schlitze gestal­ tet. Von jeder Aufnahmekammer 15 geht eine Nische 17 aus zur Unterbringung einer Druckfeder 18, die mit ihrem einen Ende an einem seitlich ausladenden Steg 19 der Plättchenzuhaltung 16 angreift. Das andere Ende der Druckfeder 18 findet Abstützung am Nischenboden 17′. Bei nicht eingeführtem Schlüssel stützen sich die Stege 19 an der Innenwandung der Bohrung 10 ab und begrenzen den Verschiebeweg der Plättchenzuhaltungen 16 in Sperrich­ tung. Deren einander sich gegenüberliegende Querkanten 20 haben einen Abstand voneinander, der dem Durchmesser des Zylinderkerns 11 entspricht. Ferner sind die Querkan­ ten 20 der Rundung des Zylinderkerns angepaßt.
In Schlüsselabzugsstellung treten die den Stegen 19 benachbarten Bereiche der Plättchenzuhaltungen 16 in zu ihnen fluchtende Ausweichräume 21. Diese erstrecken sich auf Höhe der Längsrippe 6. Durch die Ausweichräume er­ fährt die Längsrippe 6 eine Unterteilung. Es verbleiben jedoch noch Querstege 6′, die für eine ausreichende Stabilisierung des Zylindergehäuses 5 sorgen.
In Gegenüberlage zu den Ausweichräumen 21 sind ebenfalls Ausweichräume 22 am Zylindergehäuse vorgesehen, die die Längsrippe 8 durchdringen. Die gegenüberliegenden Aus­ weichräume 21, 22 gestatten es, daß bei Einführen des Schlüssels die entsprechende Hin- und Herbewegung der Plättchenzuhaltungen stattfinden kann.
In gleichen Querschnittsebenen zu den Ausweichräumen 21, 22 sind in kreuzender Anordnung weitere Ausweichräume 23 und 24 im Schließzylindergehäuse 5 eingearbeitet unter Erzielung mehrerer Schlüsselabzugsstellungen. Ebenfalls belassen diese Ausweichräume 22, 23, 24 Stabili­ sierungsstege 7′, 8′, 9′, welche durch entsprechende Ab­ schnitte der Längsrippen 7, 8, 9 gebildet sind.
In axialer Richtung ist der Zylinderkern 11 einerseits durch die Kopfplatte 12 gesichert. Die Sicherung in der anderen Richtung erhält der Zylinderkern 11 durch einen Federring 25, der sich an der zugekehrten Stirnseite des Schließzylindergehäuses 5 abstützt. Zwischen dem Feder­ ring 25 und der benachbarten Plättchenzuhaltung ist in einer quer zu einem längsverlaufenden Schlüsselkanal 26 ausgerichteten Stufenbohrung 27 ein federloser Zusatz­ stift 28 geführt. Dessen abgesetztes Ende 28′ geht in einen Kegelstumpf 28′′ über und kann in den Schlüsselka­ nal 26 eintauchen. Begrenzt ist das Eintauchen durch die Schulter 29 der Stufenbohrung 27. Das andere quer­ schnittsgrößere Ende 30 des Zusatzstiftes 28 verläuft ballig und taucht gemäß Fig. 6 formpassend in eine Aus­ nehmung 31 auf Höhe der Längsrippe 7 des Schließzylinder­ gehäuses 5 ein. Eine weitere Ausnehmung 32 ist sodann noch auf Höhe der Längsrippe 8 vorgesehen. Das bedeutet, daß der Schließzylinder zwei Schlüsselabzugsstellungen besitzt.
Es handelt sich bezüglich des Schlüsselkanals 26 um einen exzentrisch zum Zylinderkern 11 angeordneten, welcher an der einen Schmalkante den Zylinderkern durch­ dringt. Die entsprechende Durchdringung umfaßt jedoch nicht die Kopfplatte 12, so daß dort ein entsprechender Verbindungssteg verbleibt. Auf Höhe desselben geht rück­ seitig von der Kopfplatte 12 ein Anschlagvorsprung 33 aus. Dieser wirkt zusammen mit einem schließzylinderge­ häuseseitigen Anschlagvorsprung 34. Letzterer befindet sich auf Höhe der Längsrippe 7 am kopfseitigen Ende 14 des Schließzylindergehäuses. Das bedeutet, daß der Zylin­ derkern 11 um 270°, ausgehend von seiner Ausgangsstel­ lung gemäß Fig. 8, zu drehen ist, bis der Endanschlag erzielt wird.
Die drei Schlüssel 2, 3, 4 sind im wesentlichen identisch gestaltet. Jeder Schlüssel 2, 3, 4 setzt sich zusammen aus einem Schlüsselschaft 35 und einer Schlüsselhandhabe 36. Zwischen dem Schlüsselschaft 35 und der Handhabe 36 bildet der Schlüsselschaft 35 zufolge einer Abstufung einen Schlüsselschaft-Absatz 37. An der dem Schlüssel­ schaft-Absatz 37 gegenüberliegenden Schmallängskante 38 sind hintereinanderliegend die Schließkerben 39 einge­ schnitten, mit welchen die Plättchenzuhaltungen 16 vor­ schriftsmäßig eingeordnet werden. Die Schmallängskante 38 geht am einsteckseitigen Ende des Schlüsselschafts in einen Stützabschnitt 40 über, welcher bei eingeführtem Schlüssel an einer Querflanke 41 des Schlüsselkanals 26 anliegt. Der dem Schlüsselschaft-Absatz 37 gegenüberlie­ gende Schmallängskanten-Bereich formt ebenfalls einen Stützabschnitt 42, welcher mit einer auf gleicher Höhe liegenden Querflanke 43 des Schlüsselkanals 26 zusammen­ wirkt, vergl. insbesondere Fig. 5.
Auf Höhe des Zusatzstifts 28 formt jeder Schlüssel 2, 3, 4 an seiner Schlüsselspitze breitflächenseitig eine Ein­ trittsvertiefung 44 für das kegelstumpfförmige Ende 28′′ des Zusatzstiftes 28.
Die Schlüssel 2, 3, 4 unterscheiden sich dadurch, daß im Bereich des Schlüsselschaft-Absatzes unterschiedlich tief eingeschnittene Anschlagkanten 45, 46, 47 vorgesehen sind. Letztere erstrecken sich parallel zur Einschubrich­ tung bzw. parallel zur Zylinderkerndrehachse. Die An­ schlagkante 45 des ersten Schlüssels 2 besitzt den größ­ ten Abstand zur Zylinderkerndrehachse, während die An­ schlagkante 47 der Zylinderkerndrehachse am nächsten liegt.
Der Schlüsselschaft-Absatz 37 ist sodann noch dazu heran­ gezogen, daß er eine Profillängsnut 48 ausbildet zum Ein­ tritt einer zylinderkernseitigen Längsrippe 49.
Die vorgenannten Anschlagkanten 45, 46, 47 wirken zusammen mit unterschiedlich liegenden Gegenanschlägen 50, 51, 52 am kopfseitigen Ende 14 des Schließzylindergehäuses 5. Diese Gegenanschläge haben unterschiedlichen Abstand von der Zylinderkernachse derart, daß der Abstand des Gegen­ anschlages 52 am geringsten ist.
In der Ausgangsstellung beaufschlagt der Anschlagvor­ sprung 33 des Zylinderkerns 11 einen dem Schlüsselkanal 26 benachbarten Vorsprung 53 des kopfseitigen Endes 14 des Schließzylindergehäuses 5, vergl. Fig. 8.
Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein: Soll der Schließzylinder 1 mit dem ersten Schlüssel 2 geschlossen werden, so ist dieser vorerst in den Schlüs­ selkanal 26 vollständig einzuführen. Durch den Fenster 16′ der Zuhaltungen 16 durchsetzenden Schlüssel 2 bzw. dessen Schließkerben 39, die die eine Fensterquerkante 16′′ beaufschlagen, werden die Plättchenzuhaltungen 16 so eingeordnet, daß deren Querkanten 20 in der Zylinder­ kerndrehfuge liegen. Ferner erhält der Schlüssel 2 Ab­ stützung an der mit den Schließkerben 39 versehenen Schmallängskante 38 durch die Stützabschnitte 40, 42, die an den entsprechenden Querflanken 41, 43 des Schlüsselka­ nals 26 Halt finden. In der Einschubstellung liegt die Anschlagkante 45 im Überdeckungsbereich zwischen Kern und Gehäuse, so daß zufolge dieser Ineinanderschachtel­ ung eine äußerst kurze Baulänge verwirklicht ist. Es kann nun die Schließdrehung in Pfeilrichtung vorgenommen werden. In der Anfangsphase der Schließdrehung wird durch die Ausnehmung 31 der federlose Zusatzstift 28 ausgesteuert, wobei sein kegelstumpfförmiges Ende 28′′ in die Eintrittsvertiefung 44 des Schlüsselschafts 35 eintaucht, vergl. strichpunktierte Darstellung des Zu­ satzstiftes 28 in Fig. 6. Nach einer 90°-Drehung beauf­ schlagt die Anschlagkante 45 des Schlüsselschaft-Absat­ zes 37 den Gegenanschlag 50 am kopfseitigen Ende 14 des Schließzylindergehäuses, vergl. Fig. 9. In dieser Stel­ lung ist der erste Schlüssel 2 jedoch nicht abziehbar, weil an der entsprechenden Stelle des Gehäuses keine Ausnehmung für den Zusatzstift 28 vorhanden ist. Der Zylinderkern 11 kann lediglich mittels des Schlüssels 2 zurückgedreht werden in die Ausgangsstellung gemäß Fig. 8, die das Abziehen des Schlüssels gestattet.
Mittels des zweiten Schlüssels 3 kann der Zylinderkern 11 um 180° zufolge der tiefer eingeschnittenen Anschlag­ kante 46 gedreht werden. Bei Erreichen der 90°-Dreh­ stellung passiert die Anschlagkante 46 störungsfrei den Gegenanschlag 50 und tritt erst nach einer 180°-Drehung gegen den etwa radial ausgerichteten Gegenanschlag 51, vergl. Fig. 10. Auch in dieser Stellung ist es nicht möglich, den zweiten Schlüssel 3 aus dem Zylinderkern abzuziehen, da dem Zusatzstift 28 keine schließzylinder­ seitige Ausnehmung gegenüberliegt. Nach Zurückdrehen des Zylinderkerns um 180° ist dann der Schlüssel 3 abzieh­ bar.
Sodann ist der Schließzylinder 1 mittels des dritten Schlüssels 4 schließbar. Nach Einführen desselben in den Schlüsselkanal 26 ist der Zylinderkern 11 in Uhrzeiger­ richtung zu drehen. Die Anschlagkante 47 passiert nach Zurücklegen eines 90°-Drehwinkels den Gegenanschlag 50. Bei Erreichen der 180°-Drehstellung ist der Gegenan­ schlag 51 erreicht. Da gegenüber dieser die Anschlagkan­ te 47 geringfügig zurückversetzt liegt, kann der Zylin­ derkern ingesamt um 270° gedreht werden, bis die An­ schlagkante 47 gegen den Gegenanschlag 52 tritt, siehe Fig. 11. Einhergehend beaufschlagt auch der zylinderkern­ seitige Anschlagvorsprung 33 den Schließzylindergehäuse- Anschlagvorsprung 34. In dieser Drehstellung liegt dem federlosen Zusatzstift 28 die zylindergehäuseseitige Ausnehmung 31 gegenüber, so daß der Schlüssel abziehbar ist. Das Zurückdrehen des Zylinderkerns geschieht in umgekehrter Drehrichtung nach Einführen des Schlüssels.
Anstatt wie dargestellt ist, ließen sich durch Anordnung weiterer Gegenanschläge und entsprechender Anschlagkan­ ten weitere Schließstellungen verwirklichen.

Claims (7)

1. Aus Schlüssel und Schließzylinder bestehende Schließ­ vorrichtung, insbesondere zur Betätigung von Mikro-Elektro­ schaltern an Keyboards, Telefonen oder dergleichen, bei welcher der mit abgesetztem Schlüsselschaft ausge­ stattete, in den eine Kopfplatte besitzenden Zylinder­ kern eines Schließzylindergehäuses einschiebbare Schlüs­ sel nach einer bestimmten Drehung mit einem Schlüssel­ schaft-Absatz in Anschlag tritt zu Gegenanschlägen des Schließzylindergehäuses, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der frontseitig des Schließzylinders (1) ange­ ordneten Kopfplatte (12) des Zylinderkerns (11) und kopfseitigem Ende (14) des Schließzylindergehäuses (5) ein Freiraum vorgesehen ist, in welchen der Schlüssel­ schaft-Absatz (37) eintaucht und in welchen ein oder mehrere mit unterschiedlichem Abstand zur Kerndrehachse angeordnete Gegenanschläge (50, 51, 52) des Schließzylin­ dergehäuses (5) ragen zur Begrenzung des möglichen Dreh­ winkels des Zylinderkerns (11) durch Anschlag des radial entsprechend weit ausladenden Schlüsselschaft-Absatzes (37), welcher an der den Schließkerben (39) gegenüberlie­ genden Schmallängskante des Schlüsselschaftes (35) ange­ ordnet ist.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das die Gegenanschläge (50, 51, 52) ausbil­ dende kopfseitige Ende (14) des Schließzylindergehäuses (5) überdeckend zu einer vom Schlüsselschaft-Absatz (37) durchsetzten Kopfplatte (12) angeordnet ist.
3. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel­ schaft (35) mit seiner rückenseitigen Schmallängskante unter Ausbildung einer Stufe in den Schlüsselschaft- Absatz (37) übergeht.
4. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine in den Schlüsselschaft-Absatz (37) eingeschnittene Profillängs­ nut.
5. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen den Gegenanschlä­ gen (50, 51, 52) übergeordneten Endanschlag zwischen einem schließzylindergehäuseseitigen Anschlagvorsprung (34) und einem solchen (33) an der Zylinderkern-Kopfplatte (12).
6. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einzelnen Schlüs­ seln ein federloser Zusatzstift (28) zur Abzugsverhinde­ rung in bestimmten Drehstellungen zugeordnet ist.
7. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch parallel zur Schlüssel­ einsteckrichtung verlaufende Stützabschnitte (40, 42) an der Schlüsselspitze und im dem Schlüsselschaft-Absatz (37) gegenüberliegenden Schmallängskanten-Bereich, denen Querflanken (41, 43) des Schlüsselkanals (26) zugeordnet sind.
DE19893929860 1989-09-08 1989-09-08 Aus Schlüssel und Schließzylinder bestehende Schließvorrichtung Expired - Lifetime DE3929860C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19893929860 DE3929860C2 (de) 1989-09-08 1989-09-08 Aus Schlüssel und Schließzylinder bestehende Schließvorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19893929860 DE3929860C2 (de) 1989-09-08 1989-09-08 Aus Schlüssel und Schließzylinder bestehende Schließvorrichtung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3929860A1 DE3929860A1 (de) 1991-03-21
DE3929860C2 true DE3929860C2 (de) 1993-10-21

Family

ID=6388898

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19893929860 Expired - Lifetime DE3929860C2 (de) 1989-09-08 1989-09-08 Aus Schlüssel und Schließzylinder bestehende Schließvorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3929860C2 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE69627996T2 (de) * 1996-07-01 2004-02-19 Serrature Meroni S.P.A., Nova Milanese Schliesszylinder, der mittels eines Hauptschlüssels blockiert werden kann

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2309696A1 (fr) * 1975-05-02 1976-11-26 Neiman Sa Perfectionnements aux serrures a barillet actionnees par une cle
DE2856006A1 (de) * 1978-12-23 1980-07-03 Dom Sicherheitstechnik Schliesszylinder
IT1118337B (it) * 1979-02-06 1986-02-24 Corbin Co Cilindro corazzato per serrature di sicurezza
DE3034998C2 (de) * 1980-09-17 1984-04-05 Rafi Gmbh & Co Elektrotechnische Spezialfabrik, 7981 Berg Berechtigungsschloß mit mehreren Schließstellungen

Also Published As

Publication number Publication date
DE3929860A1 (de) 1991-03-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0335069B1 (de) Flachschlüssel für Zylinderschlösser sowie zugehöriges Zylinderschloss
DE4035934C2 (de) Aus Schlüssel und Schließzylinder bestehende Schließvorrichtung
EP2603654B1 (de) Schliessvorrichtung
DE3614222A1 (de) Schluessel fuer schliesszylinder
EP1922462A1 (de) Schliessvorrichtuns mit einem schliesszvlinder und mit einem schlüssel
DE3225952A1 (de) Schliesszylinder-flachschluessel
DE19549053A1 (de) Sicherheitsschloß mit einem Schließzylinder und einem Schlüssel mit flachem Schaft
DE9012267U1 (de) Schließzylinder an Mikroelektroschaltern
EP0566701B1 (de) Schlüssel und zylinderschloss
EP0377135A2 (de) Zylinderschlüssel
DE3736129C2 (de)
DE3836872A1 (de) Aus flachschluessel und schliesszylinder bestehende schliessvorrichtung
DE3929860C2 (de) Aus Schlüssel und Schließzylinder bestehende Schließvorrichtung
DE102004003034B4 (de) Schließvorrichtung und Flachschlüssel
DE3643188C2 (de)
DE4307991A1 (de) Aus Wende-Flachschlüssel und Schließzylinder bestehende Schließvorrichtung
DE8534096U1 (de) Zylinderschloß mit einer Nachschließsicherung
DE2660959C2 (de)
DE3719191C2 (de)
DE3305209C2 (de)
EP1333135A1 (de) Schliesszylinder
DE19527200A1 (de) Schließzylinder mit Stiftzuhaltungen sowie Schlüssel für einen Schließzylinder mit Stiftzuhaltungen
DE29722567U1 (de) Stiftzylinderschloß
DE3819099C2 (de)
DE102006044106A1 (de) Aus zwei parallel zueinander verlaufenden Steuerflanken aufweisenden Schlüssel und Zylinderschloss bestehendes Schließsystem

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition