DE3929860C2 - Aus Schlüssel und Schließzylinder bestehende Schließvorrichtung - Google Patents
Aus Schlüssel und Schließzylinder bestehende SchließvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine aus Schlüssel und
Schließzylinder bestehende Schließvorrichtung gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 26 17 798 ist eine Schließvorrichtung der
in Rede stehenden Art bekannt, welche für den Einsatz an
Dieselmotoren bestimmt ist und ein den Zylinderkern
lagerndes Schließzylindergehäuse besitzt. Letzteres ist
kopfseitig zu einer die Kopfplatte des Zylinderkerns
überfangenden Abdeckkappe verlängert. Deren Kappenboden
formt mittig eine Durchstecköffnung zum Einführen eines
Schlüssels. Die Durchstecköffnung erweitert sich über
einen Drehwinkelbereich und formt mit ihren radial ste
henden Kanten Gegenanschläge, die mit dem Schlüssel
schaft-Absatz zusammenwirken. Der Aufbau einer derarti
gen Schließvorrichtung ist fertigungstechnisch aufwendig
und erhöht demgemäß die Produktionskosten. Ferner liegt
in Relation zur Anzahl der Zuhaltungen eine große Baulänge
vor. Auch ist wegen der nicht versteckten Lage der
Anschläge der Sicherheitswert einer derartigen Schließ
vorrichtung herabgesetzt.
Ferner ist eine Schließvorrichtung bekannt aus der DE-OS
28 56 006, wobei am einsteckseitigen Ende des Schlüssel
schafts jedes Schlüssels durch eine zusätzliche Kerbe
eine auf unterschiedlichem Radius zur Kerndrehachse
liegende Kante gebildet wird. Durch diese wird ein radial
im Zylinderkern geführter Zusatzstift gesteuert,
dessen auswärts liegendes, den Zylinderkern überragendes
Ende in eine zum Zylinderkern hin offene Schließzylinder
gehäuse-Nut eintritt. Deren Bodenfläche besteht aus
mehreren auf unterschiedlichen Radialabständen angeordne
ten Teilabschnitten. Durch diese werden Anschläge gebil
det, welche je nach verwendetem Schlüssel in Verbindung
mit dem Zusatzstift den Drehwinkel des Zylinderkerns
begrenzen. Nachteilig an dieser Ausgestaltung ist einerseits
der aufwendige Aufbau. Andererseits verringert sich
durch den den Kernstiften vorgelagerten Zusatzstift die
zur Schließvariation nutzbare Länge des Schließzylinders.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine gattungsgemäße Schließvorrichtung so auszugestal
ten, daß neben einem erhöhten Sicherheitswert ein einfa
cher Aufbau und eine kurze Baulänge möglich ist, ohne
daß dies zu Lasten der Anzahl der Zuhaltungen geht.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angege
bene Erfindung gelöst.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen
der erfinderischen Lösung dar.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine Schließvorrich
tung der in Rede stehenden Art angegeben, die sich zum
einen durch einen einfachen Aufbau und zum anderen durch
eine hohe Zahl von Schließvariationen selbst bei kurzer
Baulänge auszeichnet. Zur Erzielung unterschiedlicher
Drehwinkelstellungen sind keine zusätzlichen Bauteile
erforderlich. Außerdem führt die das kopfseitige Ende
des Schließzylindergehäuses überfangende Kopfplatte des
Zylinderkerns zu einer verdeckten Anordnung der mit
unterschiedlichem Abstand zur Kerndrehachse angeordneten
Anschläge, was den Sicherheitswert einer derartigen
Schließvorrichtung heraufgesetzt. Zur Unterbringung der
Anschläge selbst dient der zwischen der Kopfplatte und
dem kopfseitigen Ende befindliche Freiraum, in welchen
bei eingestecktem Schlüssel dessen Schlüsselschaft-Ab
satz hineinragt. Auf dieser Basis läßt sich eine Mehr
zahl von Anschlagstellungen verwirklichen, und zwar
entsprechend der Anordnung der Anschläge und der Gestal
tung des Schlüsselschaft-Absatzes. Auch läßt sich im
Verhältnis zur Baulänge des Schließzylinders eine große
Anzahl von Zuhaltungen unterbringen, seien es Plättchen-
oder Stiftzuhaltungen. Dies ist insbesondere bei Mikro-
Elektroschaltern zugeordneten Schließzylindern wichtig.
Optimiert wird das Verhältnis zwischen Baulänge und
Anzahl der Zuhaltungen noch durch die Tatsache, daß der
Schlüsselschaft-Absatz an der den Schließkerben gegen
überliegenden Schmallängskante des Schlüsselschaftes
angeordnet ist, so daß eine auf Höhe des Schlüssel
schaft-Absatzes verlaufende Querebene des Schlüsselschaf
tes sogar die der Schlüsselhandhabe benachbarte Schließ
kerbe durchdringen kann. Der nur in radialer Richtung
entsprechend weit ausladende Schlüsselschaft-Absatz wird
durch diese Maßnahme nicht beteiligt. Er kann unter
Mitnahme des Zylinderkerns bis in die bestimmungsgemäßen
Endstellungen gedreht werden. Zur Erzielung einer kurzen
Baulänge trägt ferner die Tatsache bei, daß das die
Gegenanschläge ausbildende kopfseitige Ende des Schließ
zylindergehäuses überdeckend zu einer vom Schlüssel
schaft-Absatz durchsetzten Kopfplatte angeordnet ist.
Bei eingestecktem Schlüssel erstrecken sich daher die
vom Schlüsselschaft-Absatz gebildete Anschlagkante, die
Gegenanschläge und die Frontplatte in einer Querschnitts
ebene, so daß in dem dortigen Bereich besonders kurz
gebaut werden kann. Begünstigt ist diese Maßnahme da
durch, daß der Schlüsselschaft unter Ausbildung einer
Stufe in den Schlüsselschaft-Absatz übergeht. Er kann
sogar noch zur Schließvariation genutzt werden, indem in
dem dortigen Bereich mindestens eine Profillängsnut
vorgesehen wird. Es ist sodann möglich, einen den Gegen
anschlägen übergeordneten Endanschlag zwischen einem
schließzylindergehäuseseitigen Anschlagvorsprung und
einem solchen an der Zylinderkern-Kopfplatte vorzusehen.
Nach Zurücklegen des maximalen Drehwinkelbereichs des
Zylinderkerns wird der schließzylindergehäuseseitige
Anschlagvorsprung von demjenigen der Zylinderkern-Kopf
platte beaufschlagt, so daß dann sowohl die entsprechende
Anschlagkante des Schlüssels als auch der Anschlagvor
sprung des Zylinderkerns zum Einsatz gelangen. Auf der
erfindungsgemäßen Basis lassen sich ferner unterschiedliche
Schlüsselabzugsstellungen verwirklichen. Soll auch
hier wiederum eine Variation geschaffen werden, so empfiehlt
es sich, daß einzelnen Schlüsseln ein federloser
Zusatzstift zur Abzugsverhinderung in bestimmten Dreh
stellungen zugeordnet ist. Dieser federlose Zusatzstift
arbeitet vorzugsweise mit der Schlüsselschaft-Breitfläche
an der Schlüsselspitze zusammen, wozu diese eine
Eintrittsvertiefung ausbildet. In der entsprechenden
Drehwinkelstellung ist das Schließzylindergehäuse mit
einer dem Zylinderkern zugekehrten Ausnehmung auszustat
ten. Fehlt diese Ausneh
mung, so läßt sich der Schlüssel in der entsprechenden
Drehwinkelstellung nicht abziehen. Ein exaktes Einordnen
der Zuhaltungen ist dadurch gewährleistet, daß der
Schlüssel parallel zur Schlüsseleinstecköffnung verlau
fende Stützabschnitte an der Schlüsselspitze und in dem
dem Schlüsselschaft-Absatz gegenüberliegenden Schmal
längskanten-Bereich ausbildet. Insbesondere ist dies
dann von Vorteil, wenn auf eine Längsprofilierung des
Schlüsselschaftes verzichtet wird.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Fig. 1 bis 11 erläutert. Es zeigt
Fig. 1 etwa in vierfacher Vergrößerung eine Ansicht
des Schließzylinders,
Fig. 2 den dazugehörigen ersten Schlüssel in Ansicht,
Fig. 3 den zweiten Schlüssel in Ansicht,
Fig. 4 den dritten Schlüssel in Ansicht,
Fig. 5 in etwa zehnfacher Vergrößerung einen Längs
schnitt durch das Schließzylindergehäuse bei
eingestecktem ersten Schlüssel,
Fig. 6 den Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 der Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 5,
Fig. 8 den Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 5,
Fig. 9 einen der Fig. 8 entsprechenden Schnitt, je
doch bei mit dem ersten Schlüssel in Anschlag
stellung verdrehtem Zylinderkern,
Fig. 10 ebenfalls einen der Fig. 8 entsprechenden
Schnitt, jedoch bei eingestecktem zweiten
Schlüssel und um 180° in die Anschlagstellung
verdrehtem Zylinderkern und
Fig. 11 den entsprechenden Schnitt mit eingestecktem
dritten Schlüssel, wobei der Zylinderkern um
270° in die Anschlagstellung gedreht ist.
Die Schließvorrichtung setzt sich zusammen aus einem
Schließzylinder 1, einem ersten Schlüssel 2, einem zwei
ten Schlüssel 3 und einem dritten Schlüssel 4.
Im einzelnen besitzt der Schließzylinder 1 ein zylindri
sches Schließzylindergehäuse 5 mit von diesem in kreuz
förmiger Ausrichtung radial ausgehenden Längsrippen
6, 7, 8, 9. In einer zentrischen Bohrung 10 des Schließzy
lindergehäuses 5 lagert drehbar ein Zylinderkern 11.
Letzterer geht am schlüsseleinsteckseitigen Ende in eine
durchmessergrößere Kopfplatte 12 über. Dieselbe ist
rückseitig mit einer konzentrisch liegenden Aussparung
13 ausgestattet, welche teilweise das kopfseitige Ende
14 des Zylindergehäuses 5 aufnimmt. Hierdurch erfährt
der Zylinderkern eine zusätzliche Lagerung. Ferner wird
auf diese Weise eine Überdeckung zwischen Zylindergehäu
se und Zylinderkern erzeugt.
Hintereinanderliegend sind in dem Zylinderkern 11 Aufnah
mekammern 15 für Plättchenzuhaltungen 16 vorgesehen. Die
Aufnahmekammern sind in Form diametraler Schlitze gestal
tet. Von jeder Aufnahmekammer 15 geht eine Nische 17 aus
zur Unterbringung einer Druckfeder 18, die mit ihrem
einen Ende an einem seitlich ausladenden Steg 19 der
Plättchenzuhaltung 16 angreift. Das andere Ende der
Druckfeder 18 findet Abstützung am Nischenboden 17′. Bei
nicht eingeführtem Schlüssel stützen sich die Stege 19
an der Innenwandung der Bohrung 10 ab und begrenzen den
Verschiebeweg der Plättchenzuhaltungen 16 in Sperrich
tung. Deren einander sich gegenüberliegende Querkanten
20 haben einen Abstand voneinander, der dem Durchmesser
des Zylinderkerns 11 entspricht. Ferner sind die Querkan
ten 20 der Rundung des Zylinderkerns angepaßt.
In Schlüsselabzugsstellung treten die den Stegen 19
benachbarten Bereiche der Plättchenzuhaltungen 16 in zu
ihnen fluchtende Ausweichräume 21. Diese erstrecken sich
auf Höhe der Längsrippe 6. Durch die Ausweichräume er
fährt die Längsrippe 6 eine Unterteilung. Es verbleiben
jedoch noch Querstege 6′, die für eine ausreichende
Stabilisierung des Zylindergehäuses 5 sorgen.
In Gegenüberlage zu den Ausweichräumen 21 sind ebenfalls
Ausweichräume 22 am Zylindergehäuse vorgesehen, die die
Längsrippe 8 durchdringen. Die gegenüberliegenden Aus
weichräume 21, 22 gestatten es, daß bei Einführen des
Schlüssels die entsprechende Hin- und Herbewegung der
Plättchenzuhaltungen stattfinden kann.
In gleichen Querschnittsebenen zu den Ausweichräumen
21, 22 sind in kreuzender Anordnung weitere Ausweichräume
23 und 24 im Schließzylindergehäuse 5 eingearbeitet
unter Erzielung mehrerer Schlüsselabzugsstellungen.
Ebenfalls belassen diese Ausweichräume 22, 23, 24 Stabili
sierungsstege 7′, 8′, 9′, welche durch entsprechende Ab
schnitte der Längsrippen 7, 8, 9 gebildet sind.
In axialer Richtung ist der Zylinderkern 11 einerseits
durch die Kopfplatte 12 gesichert. Die Sicherung in der
anderen Richtung erhält der Zylinderkern 11 durch einen
Federring 25, der sich an der zugekehrten Stirnseite des
Schließzylindergehäuses 5 abstützt. Zwischen dem Feder
ring 25 und der benachbarten Plättchenzuhaltung ist in
einer quer zu einem längsverlaufenden Schlüsselkanal 26
ausgerichteten Stufenbohrung 27 ein federloser Zusatz
stift 28 geführt. Dessen abgesetztes Ende 28′ geht in
einen Kegelstumpf 28′′ über und kann in den Schlüsselka
nal 26 eintauchen. Begrenzt ist das Eintauchen durch die
Schulter 29 der Stufenbohrung 27. Das andere quer
schnittsgrößere Ende 30 des Zusatzstiftes 28 verläuft
ballig und taucht gemäß Fig. 6 formpassend in eine Aus
nehmung 31 auf Höhe der Längsrippe 7 des Schließzylinder
gehäuses 5 ein. Eine weitere Ausnehmung 32 ist sodann
noch auf Höhe der Längsrippe 8 vorgesehen. Das bedeutet,
daß der Schließzylinder zwei Schlüsselabzugsstellungen
besitzt.
Es handelt sich bezüglich des Schlüsselkanals 26 um
einen exzentrisch zum Zylinderkern 11 angeordneten,
welcher an der einen Schmalkante den Zylinderkern durch
dringt. Die entsprechende Durchdringung umfaßt jedoch
nicht die Kopfplatte 12, so daß dort ein entsprechender
Verbindungssteg verbleibt. Auf Höhe desselben geht rück
seitig von der Kopfplatte 12 ein Anschlagvorsprung 33
aus. Dieser wirkt zusammen mit einem schließzylinderge
häuseseitigen Anschlagvorsprung 34. Letzterer befindet
sich auf Höhe der Längsrippe 7 am kopfseitigen Ende 14
des Schließzylindergehäuses. Das bedeutet, daß der Zylin
derkern 11 um 270°, ausgehend von seiner Ausgangsstel
lung gemäß Fig. 8, zu drehen ist, bis der Endanschlag
erzielt wird.
Die drei Schlüssel 2, 3, 4 sind im wesentlichen identisch
gestaltet. Jeder Schlüssel 2, 3, 4 setzt sich zusammen aus
einem Schlüsselschaft 35 und einer Schlüsselhandhabe 36.
Zwischen dem Schlüsselschaft 35 und der Handhabe 36
bildet der Schlüsselschaft 35 zufolge einer Abstufung
einen Schlüsselschaft-Absatz 37. An der dem Schlüssel
schaft-Absatz 37 gegenüberliegenden Schmallängskante 38
sind hintereinanderliegend die Schließkerben 39 einge
schnitten, mit welchen die Plättchenzuhaltungen 16 vor
schriftsmäßig eingeordnet werden. Die Schmallängskante
38 geht am einsteckseitigen Ende des Schlüsselschafts in
einen Stützabschnitt 40 über, welcher bei eingeführtem
Schlüssel an einer Querflanke 41 des Schlüsselkanals 26
anliegt. Der dem Schlüsselschaft-Absatz 37 gegenüberlie
gende Schmallängskanten-Bereich formt ebenfalls einen
Stützabschnitt 42, welcher mit einer auf gleicher Höhe
liegenden Querflanke 43 des Schlüsselkanals 26 zusammen
wirkt, vergl. insbesondere Fig. 5.
Auf Höhe des Zusatzstifts 28 formt jeder Schlüssel 2, 3, 4
an seiner Schlüsselspitze breitflächenseitig eine Ein
trittsvertiefung 44 für das kegelstumpfförmige Ende 28′′
des Zusatzstiftes 28.
Die Schlüssel 2, 3, 4 unterscheiden sich dadurch, daß im
Bereich des Schlüsselschaft-Absatzes unterschiedlich
tief eingeschnittene Anschlagkanten 45, 46, 47 vorgesehen
sind. Letztere erstrecken sich parallel zur Einschubrich
tung bzw. parallel zur Zylinderkerndrehachse. Die An
schlagkante 45 des ersten Schlüssels 2 besitzt den größ
ten Abstand zur Zylinderkerndrehachse, während die An
schlagkante 47 der Zylinderkerndrehachse am nächsten
liegt.
Der Schlüsselschaft-Absatz 37 ist sodann noch dazu heran
gezogen, daß er eine Profillängsnut 48 ausbildet zum Ein
tritt einer zylinderkernseitigen Längsrippe 49.
Die vorgenannten Anschlagkanten 45, 46, 47 wirken zusammen
mit unterschiedlich liegenden Gegenanschlägen 50, 51, 52
am kopfseitigen Ende 14 des Schließzylindergehäuses 5.
Diese Gegenanschläge haben unterschiedlichen Abstand von
der Zylinderkernachse derart, daß der Abstand des Gegen
anschlages 52 am geringsten ist.
In der Ausgangsstellung beaufschlagt der Anschlagvor
sprung 33 des Zylinderkerns 11 einen dem Schlüsselkanal
26 benachbarten Vorsprung 53 des kopfseitigen Endes 14
des Schließzylindergehäuses 5, vergl. Fig. 8.
Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
Soll der Schließzylinder 1 mit dem ersten Schlüssel 2
geschlossen werden, so ist dieser vorerst in den Schlüs
selkanal 26 vollständig einzuführen. Durch den Fenster
16′ der Zuhaltungen 16 durchsetzenden Schlüssel 2 bzw.
dessen Schließkerben 39, die die eine Fensterquerkante
16′′ beaufschlagen, werden die Plättchenzuhaltungen 16
so eingeordnet, daß deren Querkanten 20 in der Zylinder
kerndrehfuge liegen. Ferner erhält der Schlüssel 2 Ab
stützung an der mit den Schließkerben 39 versehenen
Schmallängskante 38 durch die Stützabschnitte 40, 42, die
an den entsprechenden Querflanken 41, 43 des Schlüsselka
nals 26 Halt finden. In der Einschubstellung liegt die
Anschlagkante 45 im Überdeckungsbereich zwischen Kern
und Gehäuse, so daß zufolge dieser Ineinanderschachtel
ung eine äußerst kurze Baulänge verwirklicht ist. Es
kann nun die Schließdrehung in Pfeilrichtung vorgenommen
werden. In der Anfangsphase der Schließdrehung wird
durch die Ausnehmung 31 der federlose Zusatzstift 28
ausgesteuert, wobei sein kegelstumpfförmiges Ende 28′′
in die Eintrittsvertiefung 44 des Schlüsselschafts 35
eintaucht, vergl. strichpunktierte Darstellung des Zu
satzstiftes 28 in Fig. 6. Nach einer 90°-Drehung beauf
schlagt die Anschlagkante 45 des Schlüsselschaft-Absat
zes 37 den Gegenanschlag 50 am kopfseitigen Ende 14 des
Schließzylindergehäuses, vergl. Fig. 9. In dieser Stel
lung ist der erste Schlüssel 2 jedoch nicht abziehbar,
weil an der entsprechenden Stelle des Gehäuses keine
Ausnehmung für den Zusatzstift 28 vorhanden ist. Der
Zylinderkern 11 kann lediglich mittels des Schlüssels 2
zurückgedreht werden in die Ausgangsstellung gemäß Fig.
8, die das Abziehen des Schlüssels gestattet.
Mittels des zweiten Schlüssels 3 kann der Zylinderkern
11 um 180° zufolge der tiefer eingeschnittenen Anschlag
kante 46 gedreht werden. Bei Erreichen der 90°-Dreh
stellung passiert die Anschlagkante 46 störungsfrei den
Gegenanschlag 50 und tritt erst nach einer 180°-Drehung
gegen den etwa radial ausgerichteten Gegenanschlag 51,
vergl. Fig. 10. Auch in dieser Stellung ist es nicht
möglich, den zweiten Schlüssel 3 aus dem Zylinderkern
abzuziehen, da dem Zusatzstift 28 keine schließzylinder
seitige Ausnehmung gegenüberliegt. Nach Zurückdrehen des
Zylinderkerns um 180° ist dann der Schlüssel 3 abzieh
bar.
Sodann ist der Schließzylinder 1 mittels des dritten
Schlüssels 4 schließbar. Nach Einführen desselben in den
Schlüsselkanal 26 ist der Zylinderkern 11 in Uhrzeiger
richtung zu drehen. Die Anschlagkante 47 passiert nach
Zurücklegen eines 90°-Drehwinkels den Gegenanschlag 50.
Bei Erreichen der 180°-Drehstellung ist der Gegenan
schlag 51 erreicht. Da gegenüber dieser die Anschlagkan
te 47 geringfügig zurückversetzt liegt, kann der Zylin
derkern ingesamt um 270° gedreht werden, bis die An
schlagkante 47 gegen den Gegenanschlag 52 tritt, siehe
Fig. 11. Einhergehend beaufschlagt auch der zylinderkern
seitige Anschlagvorsprung 33 den Schließzylindergehäuse-
Anschlagvorsprung 34. In dieser Drehstellung liegt dem
federlosen Zusatzstift 28 die zylindergehäuseseitige
Ausnehmung 31 gegenüber, so daß der Schlüssel abziehbar
ist. Das Zurückdrehen des Zylinderkerns geschieht in
umgekehrter Drehrichtung nach Einführen des Schlüssels.
Anstatt wie dargestellt ist, ließen sich durch Anordnung
weiterer Gegenanschläge und entsprechender Anschlagkan
ten weitere Schließstellungen verwirklichen.
Claims (7)
1. Aus Schlüssel und Schließzylinder bestehende Schließ
vorrichtung, insbesondere zur Betätigung von Mikro-Elektro
schaltern an Keyboards, Telefonen oder dergleichen,
bei welcher der mit abgesetztem Schlüsselschaft ausge
stattete, in den eine Kopfplatte besitzenden Zylinder
kern eines Schließzylindergehäuses einschiebbare Schlüs
sel nach einer bestimmten Drehung mit einem Schlüssel
schaft-Absatz in Anschlag tritt zu Gegenanschlägen des
Schließzylindergehäuses, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der frontseitig des Schließzylinders (1) ange
ordneten Kopfplatte (12) des Zylinderkerns (11) und
kopfseitigem Ende (14) des Schließzylindergehäuses (5)
ein Freiraum vorgesehen ist, in welchen der Schlüssel
schaft-Absatz (37) eintaucht und in welchen ein oder
mehrere mit unterschiedlichem Abstand zur Kerndrehachse
angeordnete Gegenanschläge (50, 51, 52) des Schließzylin
dergehäuses (5) ragen zur Begrenzung des möglichen Dreh
winkels des Zylinderkerns (11) durch Anschlag des radial
entsprechend weit ausladenden Schlüsselschaft-Absatzes
(37), welcher an der den Schließkerben (39) gegenüberlie
genden Schmallängskante des Schlüsselschaftes (35) ange
ordnet ist.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das die Gegenanschläge (50, 51, 52) ausbil
dende kopfseitige Ende (14) des Schließzylindergehäuses
(5) überdeckend zu einer vom Schlüsselschaft-Absatz (37)
durchsetzten Kopfplatte (12) angeordnet ist.
3. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel
schaft (35) mit seiner rückenseitigen Schmallängskante
unter Ausbildung einer Stufe in den Schlüsselschaft-
Absatz (37) übergeht.
4. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine in den
Schlüsselschaft-Absatz (37) eingeschnittene Profillängs
nut.
5. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch einen den Gegenanschlä
gen (50, 51, 52) übergeordneten Endanschlag zwischen
einem schließzylindergehäuseseitigen Anschlagvorsprung
(34) und einem solchen (33) an der Zylinderkern-Kopfplatte
(12).
6. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einzelnen Schlüs
seln ein federloser Zusatzstift (28) zur Abzugsverhinde
rung in bestimmten Drehstellungen zugeordnet ist.
7. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch parallel zur Schlüssel
einsteckrichtung verlaufende Stützabschnitte (40, 42) an
der Schlüsselspitze und im dem Schlüsselschaft-Absatz
(37) gegenüberliegenden Schmallängskanten-Bereich, denen
Querflanken (41, 43) des Schlüsselkanals (26) zugeordnet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893929860 DE3929860C2 (de) | 1989-09-08 | 1989-09-08 | Aus Schlüssel und Schließzylinder bestehende Schließvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893929860 DE3929860C2 (de) | 1989-09-08 | 1989-09-08 | Aus Schlüssel und Schließzylinder bestehende Schließvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3929860A1 DE3929860A1 (de) | 1991-03-21 |
DE3929860C2 true DE3929860C2 (de) | 1993-10-21 |
Family
ID=6388898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893929860 Expired - Lifetime DE3929860C2 (de) | 1989-09-08 | 1989-09-08 | Aus Schlüssel und Schließzylinder bestehende Schließvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3929860C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE69627996T2 (de) * | 1996-07-01 | 2004-02-19 | Serrature Meroni S.P.A., Nova Milanese | Schliesszylinder, der mittels eines Hauptschlüssels blockiert werden kann |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2309696A1 (fr) * | 1975-05-02 | 1976-11-26 | Neiman Sa | Perfectionnements aux serrures a barillet actionnees par une cle |
DE2856006A1 (de) * | 1978-12-23 | 1980-07-03 | Dom Sicherheitstechnik | Schliesszylinder |
IT1118337B (it) * | 1979-02-06 | 1986-02-24 | Corbin Co | Cilindro corazzato per serrature di sicurezza |
DE3034998C2 (de) * | 1980-09-17 | 1984-04-05 | Rafi Gmbh & Co Elektrotechnische Spezialfabrik, 7981 Berg | Berechtigungsschloß mit mehreren Schließstellungen |
-
1989
- 1989-09-08 DE DE19893929860 patent/DE3929860C2/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3929860A1 (de) | 1991-03-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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