DE3924048A1 - Mutterartiger kunststoffbefestiger - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen mutterartigen Kunststoffbefestiger zum entfernbaren Anordnen auf einem Schraubenbolzen, der von einem Brett oder dergleichen auf­ ragt, indem man ihn axial auf den Schraubenbolzen schiebt.

Das japanische Gebrauchsmuster 60-23 549 offenbart einen mutterartigen Kunststoffbefestiger, welcher einen Körper aufweist mit einem vertikal hohlen Abschnitt und einer Vielzahl von Haltestücken, die einander in dem hohlen Ab­ schnitt gegenüberstehen und voneinander weggebogen werden, wenn ein Schraubenbolzen durch den Raum, welchen sie bil­ den, hindurchgeschoben wird.

In diesem mutterartigen Kunststoffbefestiger nach dem Stand der Technik erstrecken sich die Haltestücke aufrecht von dem unteren Ende des Körpers nahe dem hohlen Abschnitt ohne die Unterstützung eines Abschnittes mit reduzierter Dicke. Deswegen ist eine große Kraft erforderlich zum An­ ordnen des Befestigers, indem er in axialer Richtung auf den Schraubenbolzen gedrückt wird, wobei sein durch die Haltestücke gebildeter Raum mit dem freien Ende des Schraubenbolzens ausgerichtet ist. Weiter weisen die Haltestücke glatte Oberflächen auf, die einander zugewendet sind. Deswegen wird im montierten Zustand des Befestigers nur geringe Reibung zwischen den Gewindegängen des Schraubenbolzens und den zugehörigen Flächen der Halte­ stücke erzeugt, und ein angeordnetes Werkstück wird leicht lose.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen mutterartigen Kunststoffbefestiger zu schaffen, der nur geringe Kraft zur Anordnung auf einem Schraubenbolzen erfordert, jedoch nichtsdestoweniger eine hohe Montagefestigkeit nach der Montage aufweist und sich nicht loslöst.

Erfindungsgemäß wird ein mutterartiger Kunststoffbefestiger geschaffen, welcher einen Körper mit einem sich vertikal hindurcherstreckenden Raum aufweist und einer Vielzahl von Haltestücken, die in dem Raum einander zugewandt sind, wobei ihre zugewandten Flächen mit Kämmen zum Eingriff mit den Gewindegängen eines Schraubenbolzens versehen sind und wobei ihre unteren Abschnitte mit einem Abschnitt am unteren Ende des Körpers verbunden sind, wobei der Raum durch dünne flexible Stücke gebildet wird, wobei die Wände des Körpers hinter den Haltestücken mit geneigten Stützabschnitten zur Aufnahme der hinteren Flächen der Haltestücke versehen sind, wenn die Haltestücke voneinander weggebogen sind.

Wenn somit der Festiger gegen einen Schraubenbolzen ge­ drückt ist, wobei das freie Ende des Schraubenbolzens mit dem Raum ausgerichtet ist, der durch die Haltestücke des Befestigers gebildet wird, werden die Haltestücke von­ einander durch Biegen der biegsamen Stücke getrennt, so daß der Befestiger leicht auf dem Schraubenbolzen montiert werden kann. Weiter werden im montierten Zustand des Be­ festigers die Haltestücke nach oben gezogen, um eine nach unten gerichtete Vorspannkraft zu erzeugen. So kann der montierte Befestiger nur unter Schwierigkeiten gelöst werden.

Die obigen und andere Aufgaben und Eigenschaften der Er­ findung gehen aus der folgenden ausführlichen Beschreibung unter Bezugnahme auf die anhängenden Zeichnungen hervor.

Fig. 1 ist eine Vorderansicht einer Ausgestaltung des er­ findungsgemäßen mutterartigen Kunststoffbefestigers.

Fig. 2 ist eine Ansicht des Befestigers nach Fig. 1.

Fig. 3 ist ein Querschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2.

Fig. 4 ist ein fragmentarischer vergrößerter Querschnitt eines Haltestückes des Befestigers in Fig. 1.

Fig. 5 ist ein Querschnitt des Befestigers in Fig. 1 im Einsatz und

Fig. 6 ist ein Querschnitt einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen mutterartigen Kunststoffbefestigers im Einsatz.

Die Fig. 1 bis 5 zeigen eine erste Ausgestaltung des er­ findungsgemäßen mutterartigen Kunststoffbefestigers. Be­ zugszahl 1 bezeichnet einen Körper des mutterartigen Kunststoffbefestigers. Der Körper 1 weist einen ihn verti­ kal durchdringenden Raum 2 und ein Paar von aufrechten Haltestücken 3 auf, die einander in dem Raum 2 gegenüber­ stehen. Wenn ein Schraubenbolzen 4 durch den Spalt zwischen den Haltestücken 3 hindurchgeführt wird, wie in Fig. 5 ge­ zeigt, werden die Haltestücke 3 voneinander weggebogen. Dieser Befestiger wird axial auf den Schraubenbolzen 4 ge­ paßt, der von einem Teil P aufragt, um das Montieren eines Werkstückes W auf dem Teil P zu ermöglichen. Der Körper 1 hat eine vorbestimmte Dicke. In dieser Ausgestaltung weist er eine ovale äußere Form auf (siehe Fig. 2). Jedoch kann der Körper eine polygonale, z.B. hexagonale äußere Form aufweisen. Außerdem können drei oder mehr Haltestücke an­ stelle der zwei Haltestücke 3 angewendet werden.

Das Paar Haltestücke 3 weist jeweils geneigte Flächen 5 auf, die einander zugewendet sind. Die geneigten Flächen 5 haben bogenförmige Kämme 6, wie in Fig. 4 gezeigt, die mit den auf der äußeren Peripherie des Schraubenbolzens 4 ausgebil­ deten Gewindegängen kämmen. Die Haltestücke 3 sind mit ihren unteren Abschnitten an den unteren Abschnitten von gegen­ überliegenden Endwänden 2′ des Körpers 1 an den gegenüber­ liegenden Enden des Raumes 2 über dünne flexible Stücke 7 verbunden, die eine kleinere Breite aufweisen als die der Haltestücke 3.

Die Endwand 2′ an jedem Ende des Raumes 2, mit der das zu­ gehörige Haltestück 3 über eines der flexiblen Stücke 7 verbunden ist, ist mit einem Paar von geneigten Stützab­ schnitten 8 versehen, die durch einen Schlitz 9 beabstandet sind und sich auf gegenüberliegenden Seiten des biegsamen Stückes 7 befinden und den Rücken 3′ des Haltestückes 3 aufnehmen, wenn das Haltestück 3 von dem anderen Halte­ stück 3 weggebogen wird, wie in Fig. 5 gezeigt. Obere Ab­ schnitte des Paares der geneigten Stützabschnitte 8 auf den gegenüberliegenden Seiten jedes biegsamen Stückes 7 sind miteinander durch einen zentralen geneigten Abschnitt 10 jeder Endwand 2′ verbunden, welche die gleiche Neigung aufweist. Ein Raum zwischen dem zentralen geneigten Ab­ schnitt 10 und der hinteren Fläche 3′ jedes Haltestückes, d.h. eines oberen Abschnittes jedes biegsamen Stückes 7, bildet einen Ausweichraum 7′.

Wie in der Darstellung in Fig. 2 klar gezeigt ist, be­ findet sich jedes Paar von geneigten Stützabschnitten 8 und der zugehörige zentrale geneigte Abschnitt 10 in einer kanalartigen Anordnung, und das zugehörige biegsame Stück 7 und das Haltestück 3 sind am Boden der kanalartigen Anord­ nung verbunden.

Im Einsatz werden die gegenüberliegenden Seiten der Halte­ stücke 3 auf das obere Ende des Schraubenbolzens 4 ge­ bracht, welcher einen vorbestimmten Durchmesser aufweist, und in diesem Zustand wird der Befestiger gegen den Schraubenbolzen 4 gedrückt. Als Ergebnis wird das Paar Haltestücke 3 voneinander durch das Wegbiegen der bieg­ samen Abschnitte 7 getrennt, und ihre hinteren Flächen 3′ liegen gegen die zentralen geneigten Abschnitte 10 der geneigten Stützabschnitte 8 an. Da die Ausweichspalte 7′ sich oberhalb eines jeden biegsamen Stückes 7 befindet, zieht jedes Haltestück 3 das zugehörige biegsame Stück 7 herauf und streckt seine hintere Fläche 3′ entlang dem geneigten Stützabschnitt 8 und dem zentralen geneigten Abschnitt 10, wie es in gebrochenen Linien in der Fig. 5 dargestellt ist. Als Ergebnis wird ein Spalt, in den der Schraubenbolzen 4 geklemmt wird, aufgeweitet, und die Kämme 6 auf den geneigten Flächen 5 des Paares Haltestücke 3 geben die Gewindegänge des Bolzens 4 nach unten frei, um den montierten Zustand zu erreichen, der in Fig. 5 ge­ zeigt ist. Es ist erkennbar, daß der Befestiger leicht durch Aufbringen einer kleinen nach unten gerichteten Kraft montiert werden kann.

Wenn der montierte Zustand erreicht ist, nehmen das Paar Haltestücke, die gestreckt worden sind, elastisch nach unten ihre Form wieder an, und die Kämme 6 auf den geneig­ ten Flächen 5 gelangen mit den Gewindegängen auf dem Schraubenbolzen 4 in Eingriff. Weiter werden die Halte­ stücke 3 an ihren hinteren Flächen 3′ auf den geneigten Stützabschnitten 8 und den zentralen geneigten Abschnitten 10 gestützt und werden so auf dem Schraubenbolzen 4 durch Keilwirkung gehalten, so daß sie sich nicht einmal lösen, wenn eines oder beide der biegsamen Stücke 7 abbrechen sollten.

Wenn auf den Schraubenbolzen 4 eine Kraft ausgeübt wird, die ihn nach unten von dem Befestiger wegziehen will (wie durch den Pfeil F in Fig. 5 gezeigt), werden das Paar Haltestücke 3 mit ihren hinteren Flächen 3′ in Kontakt mit den geneigten Stützabschnitten 8 und zentralen ge­ neigten Abschnitten 10 nach unten entlang der Neigung ge­ zogen, wodurch die Kämme 6 sich noch fester in die Flanken des Schraubenbolzens 4 verkeilen, um zuverlässig das Lösen des Schraubenbolzens 4 nach unten zu verhindern.

Zum Demontieren des Werkstückes W wird der Körper 1 mit einem Werkzeug in Schraubenlöserichtung gedreht, d.h. auf die gleiche Weise wie eine normale Mutter.

Es ist aus Fig. 5 ersichtlich, daß, wenn die Tiefe des Tales zwischen benachbarten Kämmen 6 eines jeden Halte­ stückes 3 kleiner eingestellt wird als die Höhe des Ge­ windeganges auf dem Schraubenbolzen 4, die Kämme 6 leicht von den Gewindegängen auf dem Schraubenbolzen 4 in axialer Richtung freigehen, so daß es möglich ist, den Befestiger mit verringerter Kraft zu montieren. Weiter kann das Verringern der Tiefe des Tales zwischen benachbarten Kämmen 6 die Anzahl der Kämme 6 erhöhen. Es ist deswegen möglich, daß sich die Gewindegänge auf dem Schraubenbolzen 4 in verschiedenen Tälern zwischen benachbarten Kämmen 6 in Eingriff befinden, wie es in Fig. 5 gezeigt wird, um einen zuverlässigen Eingriff der Kämme 6 mit den Gewinde­ gängen des Schraubenbolzens 4 sicherzustellen. In dieser Ausgestaltung sind die Kämme 6 im wesentlichen über die gesamten gegenüberliegenden Flächen der Haltestücke vorge­ sehen, aber dies ist in keinem Fall einschränkend, und es ist möglich, Kämme punktuell anzuordnen.

Fig. 6 zeigt eine zweite Ausgestaltung des mutterartigen Befestigers gemäß der Erfindung. Diese Ausgestaltung unter­ scheidet sich von der ersten Ausgestaltung dadurch, daß der Körper 1 mit einem integrierten Werkstückhalter 11 ver­ sehen ist zum Halten von verschiedenen Werkstücken W′. In dieser Ausgestaltung hat der Werkstückhalter C-förmige Abschnitte zum Montieren von Werkstücken W′, wie etwa Rohren. Jedoch ist dies in keinem Fall einschränkend, und jeder Typ von Werkstückhaltern kann vorgesehen werden, so­ lange er eine Form aufweist, die komplementär mit den zu montierenden Werkstücken W′ ist. Dieser Befestiger kann auf einem Schraubenbolzen 4 angeordnet werden, der von einem Teil P aufragt, so daß die Werkstücke W′ auf dem Teil P gehalten werden können.

Wie vorhergehend beschrieben, ist es erfindungsgemäß mög­ lich, einen mutterartigen Kunststoffbefestiger zu schaffen, der auf einem Schraubenbolzen angeordnet werden kann, indem er axial mit einer kleinen Kraft geschoben wird, jedoch nichtsdestoweniger eine hohe Montagefestigkeit aufweist und sich nicht löst.

Claims (5)

1. Mutterartiger Kunststoffbefestiger, gekennzeichnet durch einen Körper mit einem vertikal durchgehenden Raum und einer Vielzahl von Haltestücken, die einander in dem Raum gegenüberstehen und voneinander weggebogen werden, wenn ein Schraubenbolzen durch eine durch sie gebildete Lücke hindurchgeführt wird, wobei die Haltestücke auf ihren gegenüberliegenden Flächen mit Kämmen versehen sind zum Eingriff mit Gewindegängen auf dem Schraubenbolzen, und ebenfalls mit ihren unteren Abschnitten an einem unteren Abschnitt des Körpers verbunden sind, wobei der Raum über dünne flexible Stücke gebildet wird.

2. Befestiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper an seinen Abschnitten hinter den Haltestücken mit geneigten Stützabschnitten versehen ist zur Aufnahme der hinteren Flächen der Haltestücke, wenn die Haltestüc­ ke voneinander weggebogen werden.

3. Befestiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestücke sich aufrecht erstrecken und die gegen­ überliegenden mit Kämmen versehenen Flächen geneigt sind.

4. Befestiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausweichraum zum Ermöglichen eines Ausweichens jedes biegsamen Stückes oberhalb jedes biegsamen Stückes vor­ gesehen ist.

5. Befestiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Endwand des Körpers, die mit einem der Haltestücke über eines der biegsamen Stücke verbunden ist, mit einem Paar geneigter Stützabschnitte versehen ist, die durch einen Schlitz beabstandet sind und auf gegenüberliegen­ den Seiten jedes biegsamen Stückes angeordnet sind zur Aufnahme der hinteren Fläche des zugehörigen Haltestüc­ kes, wenn die Haltestücke voneinander weggebogen werden.