DE3919291C2 - Bahnvorschubrolle und Antriebssteueranordnung hierfür - Google Patents
Bahnvorschubrolle und Antriebssteueranordnung hierfürInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bahnvorschubrolle zum
Fördern und Führen einer Papier-, Gewebe- oder Tuchbahn
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Bahnverschubrolle ist
bereits aus der DE-AS 11 92 584 bekannt. Insbesondere betrifft
die Erfindung eine Bahnvorschubrolle, die für
Rotationspressen geeignet ist, in welchen eine aufgerollte
Papierbahn mit einer hohen Geschwindigkeit von einem
Papiervorrat zu einem Faltabschnitt durch einen
Druckabschnitt geführt wird, wobei die Bahnvorschubrolle in
derselben Richtung wie die Bahnlaufrichtung angetrieben
wird.
In den letzten Jahren benötigen Druckmaschinen, die
insbesondere bei Zeitungsdruckereien benutzt werden,
kompakte Hochgeschwindigkeits-Rotationspressen, die das
Drucken bei hoher Geschwindigkeit ausführen, um
viel Druckmaterial innerhalb eines begrenzten Zeitraumes zu
liefern. Weiterhin verarbeiten Zeitungen immer mehr
Informationen und haben somit ihre Seiten- und
Farbdruckbereiche immer mehr erweitert. Dies hat
komplizierte Druckanlagen erforderlich gemacht, z. B. haben
die Druckarbeiten für jede Seite zugenommen, und der
Papierbahn-Führungsvorgang ist komplizierter geworden und
muß variierbar sein. Bei einer solchen
komplizierten Druckanlage ist die Bahnlaufstrecke ausgedehnt
worden, die somit viele Führungsrollen erfordert. Unter dieser
Bedingung kann, wenn die Rotationspresse mit einer extrem
hohen Geschwindigkeit angetrieben wird, die Papierbahn hohen
Spannungsbelastungen ausgesetzt werden.
Andererseits ist es in schrittweise
erforderlich geworden, daß die Papierbahn dünn und leicht ist,
um das Erfordernis zu befriedigen, daß die
Wicklungslänge jeder gerollten Bahn ausgedehnt ist, um
geringe Kosten und kompakte Größe vorzusehen, während ein
Intervall zwischen zwei Wickelrollenwechseln
soweit als möglich ausgedehnt sein
sollte, um Papierverlust und arbeitsfreie Perioden der
Druckanlagen zu verringern.
Solche Hochgeschwindigkeits-Rotationspressen und dünne und
leichte Papierbahnen haben es ebenfalls erforderlich
gemacht, die Druckfarbeigenschaften zu ändern. Wenn eine
übliche Druckfarbe in einer solchen Hochgeschwindigkeits-
Rotationspresse benutzt wird, ist die gedruckte Farbe nicht
vollständig getrocknet und somit bleibt die nasse Druckfarbe
an der Oberfläche einer Vorschub- oder Führungsrolle zum
Fördern oder Führen der bedruckten Bahn haften. Weiterhin
wird Papierstaub auf der Oberfläche, auf der Druckfarbe
haftet, abgelagert. Solche haftende Druckfarbe und
abgelagerter Papierstaub verschmutzen die bedruckte
Oberfläche und verursachen Wanderspannungen bzw.
Laufspannungen in der Papierbahn. Eine solche Wanderspannung
bzw. wandernde Spannung führt manchmal zum Reißen der
Papierbahn (siehe auch "Supplement Edition Printing
Dictionar" veröffentlicht und herausgegeben von der Japan
Printing Academy Corporation, 1. Ausgabe vom 30. Juni 1987,
Seite 74, Stichwort "Führungsrollenverschmutzung (Guide
Roller Spoiling)") .
Infolgedessen ist es erforderlich geworden, die
Spannung, die an der durch die Rotationspresse
laufenden Papierbahn angreift, zu vermindern. Mit anderen
Worten, viele Führungsrollen oder alle Führungsrollen in der
Rotationspresse, wie es erforderlich ist, sollten so
angetrieben werden, daß die an die laufende Papierbahn
angreifende Spannung steuerbar ist.
Üblicherweise sind die Führungsrollen in einer
Rotationspresse nicht mit Antriebsmitteln verbunden, wie es
unter dem Stichwort "Führungsrolle (Guide Roller)" auf Seite
74 des "Supplement Edition Printing Dictionary" angegeben
ist. Wenn jedoch die Rotationspresse mit einer hohen
Geschwindigkeit angetrieben wird, verursachen solche nicht
angetriebenen Führungsrollen Probleme der Art, daß die
Papierbahn, die vor einer Papiervorschubrolle verläuft,
gebogen oder gelockert wird; die Laufgeschwindigkeit der
Papierbahn hängt direkt von der Druckgeschwindigkeit oder
Trägheitskraft der Führungsrollen ab.
Als angetriebene Rolle, die in einer Führungsbahn für
die durch die Rotationspresse laufende Papierbahn angeordnet
ist, ist eine Mitschlepprolle bekannt. Eine
solche Mitschlepprolle wird mit einer geringfügig höheren
Geschwindigkeit als ein Druckplattenzylinder angetrieben, um
an die Papierbahn immer eine Spannung anzulegen; siehe Seite
61, Zahlen 23-27 in der rechten Spalte aus "News Paper
Printing; Printing Art, Reversed Edition" veröffentlicht am
31. Oktober 1980 durch Nippon News Paper Association
Corporation. Diese Mitschlepprolle wird durch eine
Hauptversorgungsquelle der Rotationspresse über eine Vielzahl
von Zahnrädern angetrieben, wie es in Fig. 57 auf Seite 48
von "News Paper Printing; Printing Art, Reversed Edition"
gezeigt ist.
Zusätzlich zu den obigen Problemen ist zu beachten, daß
Druckanlagen durch Verbindung vieler Rotationspressen
vergrößert worden sind und mit einer hohen Geschwindigkeit
betrieben werden. Eine solche vergößerte Druckanlage führt
zu einer Erhöhung der Spannung, die an der
Papierbahn angreift, welche entlang der Führungsbahn der
Druckanlage verläuft. Diese Spannungsbelastung erzeugt
manchmal Defekte bzw. Verminderungen der Produktqualität
und führt zu einem schlechten Arbeitswirkungsgrad. Um diese
Nachteile zu überwinden, sind einige angetriebene Rollen in
der
Führungsbahn zusätzlich zu der Mitschlepprolle angeordnet
worden, wie es in der japanischen OS 51-1 37 508, der
japanischen Gebrauchsmusterveröffentlichung 53-13 802 und der
japanischen Patentveröffentlichung 52-1 36 010 beschrieben ist.
In diesem bekannten Stand der Technik umfaßt die
angetriebene Rolle, die in der Papierführungsbahn angeordnet
ist, eine Rollenwelle, die an einem Rahmen der Rotations-
Presse drehbar gelagert ist und eine Getriebeantriebs
einrichtung, die an einem Ende der Rollenwelle befestigt
ist. Die Getriebeantriebseinrichtung ist mit einer
Antriebsquelle mechanisch verbunden, die von der
angetriebenen Rolle getrennt ist. Mit anderen Worten, diese
Antriebsanordnung erfordert eine zusätzliche Antriebseinheit
zum Antreiben und Steuern der angetriebenen Rolle, so daß
die Antriebsanordnung kompliziert und großräumig ausgelegt
ist und somit einen relativ breiten Einbauraum erfordert.
Infolgedessen kann die angetriebene Rolle nicht in dem
Bereich eingesetzt werden, wo viele Elemente oder Teile
zusammen vorgesehen sind, beispielsweise im Zuführteil des
Faltabschnittes, wo viele Führungsrollen eng beieinander
angeordnet sind. Weiterhin ist ein solches
kompliziertes und großräumiges System wartungsintensiv und verursacht hohe
Kosten, um es zusammenzubauen und zu warten. Ein solches
kompliziertes und großräumiges Antriebssystem führt zu einem
Verlust an Arbeitswirkungsgrad.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Bahnvorschubrolle
derart anzutreiben, daß die Papierbahnspannung und Oberflächen
fehler der Papierbahn berücksichtigt werden.
Diese Aufgabe wird durch eine Bahnvorschubrolle gemäß Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden
anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben; in dieser
zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung, die eine
Bahnvorschubrolle und deren Antriebssteueranordnung
gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
zeigt;
Fig. 2 eine teilweise vergrößerte Schnittansicht der in
Fig. 1 gezeigten Bahnvorschubrolle;
Fig. 3 eine teilweise vergrößerte Schnittansicht der
Bahnvorschubrolle gemäß einer zweiten
Ausführungsform;
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht, die eine
Bahnvorschubrolle gemäß einer dritten
Ausführungsform zeigt;
Fig. 5 und
Fig. 6 schematische und vereinfachte Darstellungen, die
eine Bahnrollenantriebseinheit zeigen zur
Erläuterung der Beziehung zwischen einem Stator und
einem Rotor, die in einer Bahnvorschubrolle
eingebaut sind, und,
Fig. 7 eine schematische Darstellung, die eine Druckanlage
veranschaulicht, welche Bahnvorschubrollen gemäß der
Erfindung verwendet.
Um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern, ist eine
Papierbahn durch eine durchgezogene Linie dargestellt, die
in einer Druckanlage von Drehpressentyp bzw.
Rotationspressentyp durch diese hindurchlaufend in Fig. 7
gezeigt ist. Die Druckanlage umfaßt im wesentlichen ein Paar
von Papierspeichereinheiten S, ein Paar von Druckeinheiten
P, eine Vielzahl von Führungsrollen GR (Bahnvorschubrolle R)
und eine Falteinheit FO. Die Führungsrollen GR
(Bahnvorschubrolle R) sind so angeordnet, daß sie die
Papierbahn tragen bzw. abstützen, die von der
Papierspeichereinheit S zu der Falteinheit FO über die
Druckeinheit P läuft, und sie ändern deren Laufrichtung
so, daß die Papierbahn ohne lose zu werden, geführt werden
kann. Die erfindungsgemäße Bahnvorschubrolle kann an beliebigen
Positionen der Führungsrollen GR angeordnet
werden, wie es in Fig. 7 gezeigt ist.
Eine erste bevorzugte Ausführungsform der Bahnvorschub
rolle und ihres Antriebssteuersystems wird in Verbindung mit
den Fig. 1 und 2 beschrieben.
In Fig. 1 bezeichnen die Bezugsbuchstaben F und R einen
Rahmen
dieser Druckanlage oder einer Rotationspresse bzw. eine
Bahnvorschubrolle. Eine Tragwelle 1 ist zwischen den
Rahmen F, F diese überbrückend angeordnet und an diesen
befestigt. Auf der Tragwelle 1 wird ein zylindrisches
Hohlglied 2 durch ein Lagerglied 7 in der Nachbarschaft
der Enden des zylindrischen Hohlgliedes 2 drehbar
abgestützt. Angrenzend an das Lagerglied 7 ist ein Rotor 5
an der Innenwand des zylindrischen Hohlgliedes 2 befestigt.
wie es in Fig. 2 gezeigt ist. Zu dem Rotor 5 gerichtet ist
ein Stator 3 auf der Tragwelle 1 befestigt, die somit
einen Motor E bilden, durch den das zylindrische Hohlglied 2
gedreht wird. Die Drehzahl des Motors E wird durch eine
Drehzahlsteuer-Einheit 21 gesteuert. Als
Drehzahlsteuer-Einheit 21 wird bei dieser Ausführungsform
ein Inverter verwendet. Die Drehzahlsteuer-Einheit 21 ist
mit einer Steuersignalerzeugungs-Einheit 31 verbunden, die
ein Steuersignal 35 für die Drehzahlsteuer-Einheit 21
erzeugt und abgibt.
Die Steuersignalerzeugungs-Einheit 31 umfaßt eine
Hauptantriebs-Drehzahlsteuereinrichtung 32, die dazu
benutzt wird, die Rotationspresse zu steuern, eine Vielzahl
von Spannkrafterfassungs-Einheiten 33, die dazu benutzt
werden, die an die durchlaufende Papierbahn angelegte
Spannung zu überwachen, Schmutzüberwachungsmittel (nicht
gezeigt) für die Feststellung von Schmutz auf der
Umfangsoberfläche einer Antriebsrolle (nicht gezeigt)
und eine Betriebssignal-Eingabeeinheit 34, durch welche
ein Betriebssignal durch manuelle Betätigung eingegeben
werden kann. Die Signalerzeugungs-Einheit 31 kann aus einer
einzigen Einheit oder einer Kombination solcher Einheiten
bestehen, wie es in Fig. 1 gezeigt ist.
Die Bahnvorschubrolle bzw. Bahnförderrolle R umfaßt weiterhin
eine Drehzahl-Überwachungs-Einrichtung 41, die mit der
Drehzahlsteuer-Einheit 21 verbunden ist, um die
Drehzahl der Rolle R an die Steuereinheit 21 als
Rückinformation zurückzumelden bzw. rückzukoppeln. Die
Drehzahl-Überwachungs-Einrichtung 41 umfaßt ein überwachtes
Element 42 und ein überwachendes Element 43. Allgemein ist
das überwachte Element 42 an dem zylindrischen Hohlglied
befestigt, so daß sich das überwachte Element 42 mit dem
zylindrischen Hohlglied 2 drehen kann. Das überwachende
Element 43 ist so angeordnet, daß es zum überwachten Element
42 gerichtet ist. Natürlich ist die Drehzahl-Überwachungs-
Einrichtung 41 nicht auf diese Ausbildung beschränkt,
vielmehr können jegliche bekannte Drehzahl-Überwachungs-
Einrichtungen benutzt werden, die in der Lage sind, die
Drehzahl der Bahnförderrolle R festzustellen.
Der Motor E umfaßt weiterhin einen Kühlventilator bzw. ein
Kühlgebläse 10, welches zwischen dem Lagerglied 7 und dem
Stator 3 eingesetzt ist. Das Kühlgebläse 10 ist an dem
zylindrischen Hohlglied 2 befestigt, so daß es Kühlluft
erzeugt, wenn sich das zylindrische Hohlglied 2 dreht.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform einer
Bahnvorschubrolle bzw. Bahnförderrolle. ln dieser Darstellung
bezeichnen gleiche Bezugsziffern gleiche oder entsprechende
Darstellungen der ersten Ausführungsform, infolgedessen wird
deren Erläuterung nicht wiederholt.
E′ bezeichnet einen Motor, der als Antriebseinheit für
die Bahnvorschubrolle benutzt wird. Der Motor E′ ist in einem
zylindrischen Hohlglied 2′ durch eine Stirnwelle 1a, die an
einem Rahmen F befestigt ist, und eine Zwischenwelle 1 b
hängend angeordnet. Der Motor E′ umfaßt eine drehbare Welle
16, auf deren Ende ein Abtriebszahnrad 17 befestigt ist. Das
Abtriebszahnrad 17 ist mit einem stationären Zahnrad 18,
welches auf dem zylindrischen Hohlglied 2′ befestigt ist,
durch eine Übertragungs-Zahnrad-Einheit 19 bzw. ein
Zwischengetriebe 19 mechanisch verbunden. Somit wird das
durch den Motor E′ erzeugte Drehmoment zu dem zylindrischen
Hohlglied 2′ durch die Zahnrad-Verbindung bzw. dieses
Getriebe übertragen.
Der Motor E oder E′ kann in nur einer Bahnvorschubrolle oder
in vielen Bahnförderrollen, wie es in Fig. 1 gezeigt ist,
angeordnet sein, so daß die Bahn mit der erforderlichen
Vorschubkraft bzw. Förderkraft weiter bewegt werden kann.
Wenn der Motor E′ allein vorgesehen ist, dann kann die
in Fig. 3 gezeigte Zwischenwelle 1b nach links verlängert
sein, um als die Tragwelle für die Bahnförderrolle R in der
gleichen Weise wie bei der ersten Ausführungsform zu dienen.
Das Lagerglied 7, welches zwischen der Tragwelle 1 (der
Stirnwelle 1a, der Zwischenwelle 1b) und dem zylindrischen
Hohlglied 2 (2′) angeordnet ist, ist nicht auf die in Fig. 2
und Fig. 3 gezeigte Position beschränkt.
Die Betriebsweise der Bahnvorschubrollen bzw. Bahnförder
rollen gemäß der ersten und zweiten Ausführungsform wird
nachfolgend beschrieben.
Wenn die Rotationspresse der Druckeinheit P gestartet wird,
erzeugt die Hauptantriebs-Drehzahlsteuereinrichtung 32
dieser Druckanlage ein Steuersignal 35 und führt dies zu der
Drehzahlsteuer-Einheit 21. In Abhängigkeit von dem
Steuersignal 35 steuert die Drehzahlsteuer-Einheit 21 den
Motor E (E′), um die Drehzahl der Bahnvorschub R in
Übereinstimmung mit dem erforderlichen Wert in Abhängigkeit
von der Hauptantriebs-Drehzahl zu halten. Das zylindrische
Hohlglied 2 (2′) der Bahnförderrolle R wird so gedreht, daß
die Papierbahn glatt bzw. stetig gefördert bzw.
vorgeschoben wird, ohne daß übermäßige Spannkraft an die
Papierbahn angelegt wird. Die Steuertätigkeit der
Drehzahlsteuer-Einheit 21 wird in Abhängigkeit von dem
Steuersignal 35 von der Hauptantriebs-Drehzahl-
Steuereinrichtung 32 fortgesetzt, mit der Ausnahme eines
anderen Steuersignalausgangs von der Spannkraft
erfassungseinheit 33 oder der Betriebssignal-
Eingabeeinheit 34.
Das Steuersignal von der Spannkraft-Erfassungseinheit 33
wird in der folgenden Weise erzeugt. Wenn die Spannkraft,
die an die Papierbahn zwischen zwei Bahnförderrollen
angelegt ist, sich merklich ändert, beispielsweise aufgrund
einer Dehnung oder Zusammenziehung bzw. Kontraktion der
Papierbahn, die durch ein hässendes Fluid erzeugt wird,
welches in einer Offset-Druckanlage benutzt wird, und wenn
diese Änderung den maximalen oder minimalen Wert des
voreingestellten zulässigen Spannungsbereiches übersteigt,
dann gibt jede der Spannkraft-Erfassungseinheiten 33 ein
erstes Kompensations-Signal 36 an die zugeordnete
Drehzahlsteuer-Einheit 21. Die Drehzahlsteuer-Einheit 21
steuert in kompensierender Weise die Drehzahl der
Bahnvorschubrolle R, um die Spannung in den zulässigen Bereich
zurückzuführen.
Das Steuersignal von der Betriebssignal-Eingabeeinheit 34
wird in der folgende Weise erzeugt. Wenn die Oberfläche der
Bahnförderrolle R durch Tinte bzw. Druckfarbe oder Staub
verschmutzt ist, was möglichlicherweise Fehler bzw.
Störungen, wie Flecken bzw. Verschmutzungen auf der
bedruckten Oberfläche der Papierbahn hervorruft, und/oder
wenn außergewöhnliche Belastungen an der laufenden
Papierbahn auftreten, schaltet eine Betriebsperson die
Betriebssignal-Eingabeeinheit 34 ein, um ein zweites
kompensierendes Signal 37 zu der zugeordneten
Drehzahlsteuer-Einheit 21 abzugeben. In Abhängigkeit von dem
zweiten kompensierenden Signal 37 ändert die Drehzahlsteuer-
Einheit 21 die Drehzahl der Bahnvorschubrolle R, um einen
leichten Schlupf zwischen der Oberfläche der Bahnvorschubrolle
R und der Papierbahnfläche zu erzeugen. Der Bereich für die
Änderung der Drehzahl der Bahnförderrolle wird bevorzugt so
bestimmt, daß ein Überschreiten des zulässigen
Bereichs der an die laufende Papierbahn angelegten Spannung
vermieden wird.
Diese Steuerung kann als Folgesteuerung ausgeführt werden
derart, daß das Steuersignal aufeinander folgend an die
zugeordnete Drehzahlsteuer-Einheiten 21 in Abhängigkeit von
dem Signaleingang durch die Bedienungsperson gegeben wird,
um die Drehzahl der Reihe von Papierförderrollen R, R, ---,
automatisch und aufeinander folgend in einer vorbestimmten
Intervalldauer bzw. Zeitdauer zu ändern. Diese Steuerung
kann ebenfalls als eine Folgesteuerung derart ausgeführt
werden, daß das Steuersignal aufeinanderfolgend den
zugeordneten Drehzahlsteuer-Einheiten 21 zuführt wird in
Abhängigkeit von dem Signaleingang einer anderen, nicht
gezeigten Signalerzeugungseinrichtung, die zur selben Zeit
gestartet wird, wenn die Rotationspresse gestartet wird, um
die Drehzahl der Bahnvorschubrollen R in regelmäßigen
Intervallen zu ändern. Diese Steuerung ist dazu gedacht, um
im Voraus zu verhindern, daß die äußere Oberfläche der
Bahnförderrolle R mit Druckfarbe und Staub verschmutzt wird.
Wenn ein Schmutzüberwacher für jede der Papierförderrollen
vorgesehen ist, um Schmutz auf der Oberfläche der Rolle
festzustellen, kann das Ausgangssignal von dem
Schmutzüberwacher das zweite kompensierende Signal 37 von
der Betriebssignal-Einheit 34 ersetzen. Während die
Drehzahlsteuer-Einheit 21 ihren Steuerbetrieb in
Abhängigkeit von diesem Überwachungssignal ausführt, ist es
wünschenswert, den Schmutzüberwachungsdetektor funktionslos zu
machen.
Während des Betriebs überwacht die Drehzahlerfassungs-
Einrichtung 41 laufend die Drehlzahl der Bahnvorschubrolle R und
gibt das Überwachungssignal an die Drehzahlsteuer-Einheit
21. Dann vergleicht die Drehzahlsteuer-Einheit 21 das
Überwachungssignal mit der vorbestimmten Drehzahl. Wenn die
überwachte bzw. festgestellte Drehzahl von der vorbestimmten
Drehzahl abweicht, kompensiert bzw. korrigiert die
Drehzahlsteuer-Einheit 21 die tatsächliche Drehzahl der
Bahnvorschubrolle R, um sie mit dem vorbestimmten Wert in
Übereinstimmung zu bringen.
Fig. 4 zeigt eine dritte Ausführungsform der
Bahnvorschubrolle.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche entsprechende
Teile, so daß deren Beschreibung nicht wiederholt wird.
Eine Tragwelle 1 für eine Bahnvorschubrolle R ist in
geeigneter Weise am Rahmen der Druckanlage befestigt, die in
der Zeichnung nicht gezeigt ist. Die Tragwelle 1 trägt bzw.
lagert ein zylindrisches Hohlglied 2 durch zwei Lagerglieder
7, 7, die an beiden Enden der Tragwelle 1 befestigt sind.
Auf der Tragwelle 1 ist ein Stator 3 mit einer Spule 4
befestigt, durch die elektrischer Strom fließen kann. Die
Spule 4 ist mit einer Leitung 6 elektrisch verbunden, die in
einem Tiefloch 8 eingesetzt angeordnet ist, welches von dem
Stirnende aus entlang der Achse der Tragwelle 1 vorgesehen
ist. Ein Rotor 5 mit einem nichtgezeigten Leitungsglied ist
auf der Innenwand des zylindrischen Hohlgliedes 2 befestigt,
so daß er zum Stator 3 mit einem Spalt dazwischen gerichtet
ist. Das Leitungsglied ist beispielsweise in einer Käfigform
vorgesehen, deren beide Enden durch einen Kurzschlußring
verbunden sind.
Obgleich bei der dritten Ausführungsform nach Fig. 4 zwei
Gruppen aus Stator 3 und Rotor 4 angrenzend an die Enden des
zylindrischen Hohlgliedes 2 vorgesehen sind, ist deren
Position und Zahl nicht auf diese Anordnung beschränkt, wenn
sie gewährleisten, daß die Bahnförderrolle mit einer
erforderlichen Drehzahl und mit einer guten Balance gedreht
werden kann.
Das Tiefloch 8 kann mit der Umgebungsluft durch eine
Vielzahl von Öffnungen 9 in Verbindung stehen, die in der
Tragwelle 1 vorgesehen sind. Diese Öffnungen 9 sind dazu
gedacht, Kühlluft bei der Arbeit zu erzeugen, um den
Kühleffekt zu erhöhen. Es kann ein Kühlgebläse 10 an jeder
geeigneten Position in dem zylindrischen Hohlglied 2
angeordnet sein, um Kühlluft in Abhängigkeit von der
Drehung des zylindrischen Hohlgliedes 2 zu erzeugen und/oder
Kühlluft kann direkt den Stirnabschnitten der Tragwelle 1,
die aus dem zylindrischen Hohlglied 2 heraus verlängert
sind, zugeführt werden.
Die Betriebsweise der dritten Ausführungsform wird nunmehr
beschrieben. Wechselstrom mit einer geeigneten Frequenz wird
an die Spule 4 durch die Leitung 6 angelegt, um ein
Magnetfeld zu erzeugen. An den Rotor 5 greift die Kraft in
der Richtung rechtwinklig zu dem Magnetfeld an, welches
zwischen der Spule 4 und dem Rotorleitungsglied erzeugt
wird. Infolgedessen wird der Rotor 5 in derselben Richtung
des Magnetfeldes mit einer relativ langsamen Geschwindigkeit
bzw. geringen Drehzahl gedreht. Da der Rotor 5 an dem
zylindrischen Hohlglied 2 befestigt ist, wird das Hohlglied
2 ebenfalls um die Tragewelle 1 gedreht.
Die Fig. 5 und 6 zeigen Modifikationen der Rollenantriebs
einheit der dritten Ausführungsform. Diese modifizierten
Rollenantriebseinheiten werden durch die Leitungen 6 mit
Gleichstrom versorgt. Sie haben jeweils ein Statorleitglied
4′, durch welches Gleichstrom in derselben Richtung wie
durch die Leitung 6 fließt. Da die Fig. 5 und 6 vereinfachte
Darstellungen zeigen, um deren Strukturen leichter zu
verstehen, entspricht das Statorleitglied 4′ einem Stator 3.
Nach Fig. 5 ist ein Rotor 5 an der Innenwand des
zylindrischen Hohlgliedes 2 befestigt und zum Stator 3
ausgerichtet. Der Rotor 5 setzt sich zusammen aus einem
multipolaren, elektromagnetischen Element mit einem
spulenförmigen Leitungsglied 12. Die Leitung 6 ist weiterhin.
mit einer Gleichrichter-Einrichtung 13 vorgesehen, die einen
Kommutator und eine Bürste umfaßt. Diese Gleichrichter-
Einrichtung 13 ist dazu gedacht, die Richtung des durch das
spulenförmige Leitglied 12 fließenden Stromes in
Abhängigkeit von der Drehung des Rotors 5 umzudrehen.
Nach Fig. 6 ist ein Rotor 5 an der Innenwand des
zylindrischen Hohlgliedes 2 befestigt und zum Stator 3
ausgerichtet. Der Rotor 5 umfaßt ein multipolares
Permanent-Magnetelement. Die Leitung 6 ist weiterhin mit
einer Schalteinrichtung vorgesehen, welche einen Detektor 15
zur Feststellung bzw. Überwachung des Magnetpoles des Rotors
5 an einer vorbestimmten fixierten Position und ein Paar von
Halbleiterschaltern 14, 14 umfaßt, die von dem Detektor 15
abgehen. Diese Schalteinrichtung ist dazu gedacht, die
Richtung des durch das Statorleitglied 4′ fließenden Stromes
in Abhängigkeit von der Drehung des Rotors 5 umzukehren.
Der Detektor 15 ist beispielsweise an der Tragwelle 1
befestigt und zum Rotor 5 ausgerichtet. Obgleich der
Detektor 15 ein Hallelement umfaßt, um den Magnetpol direkt
festzustellen, kann ein optisches Überwachungselement mit
einem nicht gezeigten Reflektor oder dergleichen benutzt
werden, der auf dem Rotor 5 angeordnet ist, so daß der
Magnetpol indirekt festgestellt werden kann. Außerdem kann
der Rotor 5 aus einem elektromagnetischen, multipolaren
Magnetelement zusammengesetzt sein, welches mit einem
spulenförmigen Leitungsglied vorgesehen ist. In diesem Fall
ist die Leitung mit einer Rotorleiteinrichtung vorgesehen,
die einen ringförmigen Gleitring und eine Bürste umfaßt, um
den Strom ständig durch das spulenförmige Leitungsglied in
der gleichen Richtung fließen zu lassen.
In den in den Fig. 5 und 6 gezeigten Rollenantriebs-
Einheiten erzeugt, da Gleichstrom an diese Einheiten durch
die Leitung 6 angelegt ist, der Strom, der durch das
Statorleitungsglied 4′ fließt, und das Magnetfeld des Rotors
5 Kräfte gemäß der Linkshandregel von Fleming, die am Stator
3 angreifen. Da der Stator 3 an der Tragwelle 1 befestigt
ist, greift somit die Gegenkraft an dem Rotor 5 an. Das
zylindrische Hohlglied 2, welches mit dem Rotor 5 fest
verbunden ist, wird um die Tragwelle 1 gedreht.
Wie oben erläutert worden ist, können die Bahnvorschubrolle
und ihre Antriebsmechanik gemäß der
Erfindung fein gesteuert werden in Abhängigkeit von
variierenden Bahnvorschubbedingungen, z. B. der Spannung, die
an die laufende Bahn angreift, der Laufgeschwindigkeit der
Bahn usw. Infolgedessen kann die Bahnvorschubrolle bei einer
Druckanlage mit besonders hoher Arbeitsgeschwindigkeit und
einer umfangreich ausgelegten Druckeinrichtung, die viele
große Rotationspressen und eine lange, wandernde Bahnlinie
mit einem besonders stabilen Betriebszustand umfaßt, glatt
und leicht eingesetzt werden. Weiterhin kann die
Bahnvorschubrolle, da die Förderrollenantriebs-Einheit in der
Bahnvorschubrolle integral enthalten ist, in einem kompliziert
zugänglichen Abschnitt eingesetzt werden, wo viele
Bahnleitungsrollen zusammen angeordnet sind. Bekannte
Bahnvorschubrollen können in einem solchen komplizierten
Abschnitt nicht eingesetzt werden, da ihr Antriebssystem
nicht kompakt ist.
Jede der Bahnvorschubrollen kann unabhängig und schnell in
Abhängigkeit von den Laufbedingungen der Papierbahn gesteuert
werden und die Bahnvorschubrolle selber wirkt als eine
Antriebskomponente der Bahnvorschubrollenantriebs-Einheit.
Claims (4)
1. Bahnvorschubrolle, mit einer Tragachse (1), einem auf der Tragachse (1)
drehbar gelagerten zylindrischen Hohlglied (2), einem Stator (3), der mit
einem elektrisch leitfähigen Glied (4) versehen ist und der Tragachse (1)
fest angebracht ist, einem Rotor (5), der an dem zylindrischen Hohlglied (2)
gegenüber dem Stator (3) angebracht ist, wobei Rotor (5) und Stator (3)
einen Motor (E) zum Antrieb des zylindrischen Hohlglieds (2) bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Antriebssteueranordnung (21, 31, 32, 33, 34, 35) vorgesehen ist, die
aufweist:
eine Drehzahl-Steuereinheit (21) zum Regeln der Drehzahl des Motors (E), eine Hauptantriebs-Drehzahl-Steuereinrichtung (32), die ein Drehzahl- Steuersignal (35) erzeugt und an die Drehzahl-Steuereinheit (21) liefert, zumindest eine Spannkraft-Erfassungseinheit (33) zum Erfassen der in der laufenden Papierbahn vorliegenden Spannung, die mit der Drehzahl-Steuer einheit (21) verbunden ist, wobei die Drehzahl-Steuereinheit (21) die Drehzahl in Abhängigkeit von dem Drehzahl-Steuersignal (35) steuert, wenn kein anderes Steuersignal von der Spannkraft-Erfassungseinheit (33) vorliegt, und die Drehzahl in kompensierender Weise steuert, wenn die Spannkraft- Erfassungseinheit (33) ein erstes Kompensationssignal (36) liefert, das erzeugt wird, wenn die erfaßte Spannkraft einen voreingestellten zulässigen Spannungs bereich überschreitet, und einer Betriebssignal-Eingabeeinheit (34) zur Berücksichtigung von Oberflächenfehlern der Papierbahn, die mit der Drehzahl- Steuereinheit (21) verbunden ist, wobei die Betriebssignal-Eingabeeinheit (34) auf eine manuelle Eingabe hin ein zweites Kompensationssignal (37) erzeugt, von dem abhängig die Drehzahl-Steuereinheit (21) die Drehzahl so steuert, daß ein Schlupf zwischen der Oberfläche der Bahnvorschubrolle und der Papierbahn erzeugt wird.
eine Drehzahl-Steuereinheit (21) zum Regeln der Drehzahl des Motors (E), eine Hauptantriebs-Drehzahl-Steuereinrichtung (32), die ein Drehzahl- Steuersignal (35) erzeugt und an die Drehzahl-Steuereinheit (21) liefert, zumindest eine Spannkraft-Erfassungseinheit (33) zum Erfassen der in der laufenden Papierbahn vorliegenden Spannung, die mit der Drehzahl-Steuer einheit (21) verbunden ist, wobei die Drehzahl-Steuereinheit (21) die Drehzahl in Abhängigkeit von dem Drehzahl-Steuersignal (35) steuert, wenn kein anderes Steuersignal von der Spannkraft-Erfassungseinheit (33) vorliegt, und die Drehzahl in kompensierender Weise steuert, wenn die Spannkraft- Erfassungseinheit (33) ein erstes Kompensationssignal (36) liefert, das erzeugt wird, wenn die erfaßte Spannkraft einen voreingestellten zulässigen Spannungs bereich überschreitet, und einer Betriebssignal-Eingabeeinheit (34) zur Berücksichtigung von Oberflächenfehlern der Papierbahn, die mit der Drehzahl- Steuereinheit (21) verbunden ist, wobei die Betriebssignal-Eingabeeinheit (34) auf eine manuelle Eingabe hin ein zweites Kompensationssignal (37) erzeugt, von dem abhängig die Drehzahl-Steuereinheit (21) die Drehzahl so steuert, daß ein Schlupf zwischen der Oberfläche der Bahnvorschubrolle und der Papierbahn erzeugt wird.
2. Bahnvorschubrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Drehzahlsteuer-Einheit (21) einen Inverter
aufweist.
3. Bahnvorschubrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Antriebssteueranordnung
eine Schmutzüberwachungs-Anordnung aufweist, die
eventuellen Schmutz auf der Umfangsfläche des
zylindrischen Hohlgliedes (2) feststellt.
4. Bahnvorschubrolle nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Kühleinrichtung (10) zur Zuführung von Kühlluft zwischen
dem Stator und dem Rotor.
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