DE3916033C2 - Stoßdämpfungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
Stoßdämpfungsvorrichtung für einen FahrzeugsitzInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stoßdämpfungsvor
richtung für einen Fahrzeugsitz mit einer Verbindungsvor
richtung, die ein unteres und ein oberes Grundteil besitzt,
welche aufeinander zu- und voneinander wegbewegbar sind, mit
einem Stoßdämpfer, der zwischen dem unteren und oberen
Grundteil angeordnet ist und der ein Gehäuse mit einem obe
ren und einem unteren Gehäuseteil, verbunden mit dem unteren
bzw. oberen Grundteil, eine Membran zur Unterteilung des
Gehäuses in eine luftgefüllte Kammer sowie eine flüssig
keitsgefüllte Kammer und eine Trennwand innerhalb der flüs
sigkeitsgefüllten Kammer aufweist, um diese in eine erste
und zweite Fluidkammer zu unterteilen, wobei die Trennwand
eine Öffnung zur gedrosselten Fluidverbindung zwischen der
ersten und zweiten Fluidkammer enthält.
Bisher sind verschiedene Arten von Fahrzeugsitzen vorge
schlagen und praktisch verwendet worden. Einige von ihnen
sind von einem Typ, bei dem eine Stoßdämpfungseinrichtung
unter dem Sitzkissenteil des Sitzes vorgesehen ist, um einem
Benutzer des Sitzes komfortable Sitzbedingungen zu bieten.
Einige von diesen Fahrzeugsitzen sind jedoch in bezug auf
ihre Herstellung nicht zufriedenstellend, da in ihnen eine
raumfordernde, komplizierte und von ihrem Aufbau her wirt
schaftlichen Bedürfnissen nicht Rechnung tragende Stoßdämp
fungseinrichtung eingebaut ist.
Aus der DE 27 17 088 A1 ist ein stoßgedämpfter Fahrzeug
sitz bekannt, dessen hydraulische Stoßdämpfereinrichtung mit
einer verhältnismäßig komplizierten, mit dem Hydrauliksystem
des Fahrzeuges verbundenen Steuerungseinrichtung versehen
ist, durch die in Abhängigkeit vom Schwingungseingang Stoß
dämpferflüssigkeit aus dem Dämpfer nach außen abgeführt oder
in diesen eingeführt wird.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Stoßdämpfungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu ver
bessern, derart, daß diese einen einfachen, in sich ge
schlossenen und kompakten Aufbau aufweist und eine effi
ziente Schwingungsdämpfung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird bei einer Stoßdämpfungsvorrichtung der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
in die Öffnung der Trennwand ein axial bewegliches Drossel
teil eingesetzt und in Abhängigkeit von der Druckdifferenz
zwischen der ersten und zweiten Fluidkammer in die erste
bzw. zweite Fluidkammer vorspringend angeordnet ist und das
obere und untere Gehäuseteil durch ein U-förmiges Gummiteil
im Bereich der zweiten Fluidkammer miteinander elastisch und
axial relativ zueinander beweglich verbunden sind.
Bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind
in den Unteransprüchen dargelegt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spieles in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung eines Fahrzeugsitzes
mit einer Stoßdämpfungseinrichtung,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines Stoßdämpfers und
eines Lufttankes, die einen wesentlichen Teil
der Stoßdämpfungseinrichtung des Fahrzeug
sitzes bilden, und
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes mit
zugehöriger Stoßdämpfungseinrichtung.
Bezugnehmend auf die Zeichnungen, insbesondere auf Fig. 3,
ist in dieser ein Fahrzeugsitz 1 mit einer Stoßdämpfungsein
richtung 10
dargestellt.
Der Fahrzeugsitz 1 umfaßt einen Sitzkissenteil 2 und einen
Sitzrückenlehnenteil 3, der schwenkbar am hinteren Abschnitt
des Sitzkissenteils 2 gelagert ist. Der Sitzkissenteil 2 ist
auf der Stoßdämpfungseinrichtung 10 befestigt, die ihrer
seits an einem Fahrzeugboden 4 montiert ist.
Wie aus dem weiteren Fortgang der Beschreibung deutlich
wird, umfaßt die Stoßdämpfungseinrichtung 10 des Fahrzeug
sitzes allgemein eine Verbindungsvorrichtung 11 und einen
Stoßdämpfer 12. Die Verbindungsvorrichtung 11 ist vorgesehen
und angeordnet, um den Sitzkissenteil 2 des Fahrzeugsitzes
vertikal beweglich zu lagern und der Stoßdämpfer 10 ist an
geordnet, um eine Vielzahl bzw. verschiedene Stöße und
Schwingungen zu dämpfen, die auf den Sitz 1 einwirken.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist die Verbindungsvor
richtung 11 ein unteres Grundpaneel 21 auf, befestigt an dem
Fahrzeugboden 4, ein oberes Grundpaneel 20, befestigt an dem
Sitzkissenteil 2 des Sitzes 1 und eine bekannte Pantograph
vorrichtung auf, mit einem Paar Lenkerarmen 22 und 23, die
gegenseitig schwenkbar sind, angeordnet zwischen dem unteren
und oberen Grundpaneel 21 und 20. Infolge der expandierenden
und kontrahierenden Bewegung der Pantographvorrichtung 22
und 23 ist der Sitz 1 auf der Verbindungsvorrichtung 11 nach
oben und unten relativ zu dem Fahrzeugboden 4 bewegbar.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist der Stoßdämpfer 12 zwi
schen dem unteren und oberen Grundpaneel 21 und 20 parallel
zu der Verbindungsvorrichtung 11 angeordnet.
Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist der Stoß
dämpfer 12 ein zylindrisches oberes Gehäuseteil 18a und ein
zylindrisches unteres Gehäuseteil 18b auf, die über ein muffenartig
umgestülptes Ringgummiteil 19 miteinander verbunden sind.
Infolge der Natur des umgelenkten Ringgummiteils 19 sind das
obere und das untere Gehäuseteil 18a bzw. 18b axial relativ zu
einander beweglich, wodurch die Größe eines Innenraumes S
verändert wird, der durch die zwei Gehäuseteile 18a und 18b ge
bildet bzw. begrenzt wird. Das obere Gehäuseteil 18a ist mit dem
oberen Grundpaneel 20 verschraubt, während das untere Gehäu
seteil 18b mit dem unteren Grundpaneel 21 verschraubt ist. Eine
Zwischenwand 15 (Diaphragma) ist in dem oberen Gehäuseteil 18a
angeordnet, um den Innenraum S in einen oberen Raumteil 16
und einen unteren Raumteil 14 zu unterteilen. Der obere
Raumteil 16 ist mit Druckluft gefüllt, während der untere
Raumteil 14 mit einer geeigneten Flüssigkeit gefüllt ist.
Eine mit einer Öffnung versehene Trennwand 18c ist in dem
mit Flüssigkeit gefüllten Raum 14 angeordnet, um diesen in
eine erste und in eine zweite Kammer 14a und 14b zu unter
teilen. Ein Drosselteil 13 ist axial beweglich in der Öff
nung der Trennwand 18c angeordnet. Die Drosselstelle des
Drosselteiles 13 wird durch das Bezugszeichen 13a bezeich
net.
Der luftgefüllte Teil 16 besitzt einen Lufteinlaß 18d, mit
dem eine Luftzuführungsleitung von einem Druckluftbehälter
17 verbunden ist. Der Luftbehälter 17 ist so ausgelegt, daß
der Luftdruck, der an den luftgefüllten Teil 16 des Stoß
dämpfers 12 gelegt wird, einstellbar ist. Der Lufttank 17
hat daher eine bewegliche Trennwand 17a, die durch ein Spin
delteil 17b axial bewegt wird. Das heißt, wenn das Spindel
teil 17b in eine bestimmte Richtung gedreht wird, bewegt
sich die Trennwand 17a in eine Richtung, um das Innere des
Lufttanks 17 zu vermindern oder zu erweitern, um hierdurch
den Luftdruck zu verändern oder einzustellen, der an den
luftgefüllten Teil 16 gelegt wird. Der Lufttank 17 besitzt
ein Luftdruck-Meßinstrument 17c, das den Luftdruck in dem
luftgefüllten Teil 16 angibt. Das Luftdruck-Meßinstrument
17c besitzt ein Lufteinlaßventil 17d, mit dem eine Druck
luftquelle (nicht gezeigt) verbindbar ist.
Wenn in seinem Betriebszustand der Sitz 1 einem Stoß oder
Schwingungen infolge z. B. des Niedersetzens einer Person auf
dem Sitz oder der Fahrt des Fahrzeuges auf einer schlechten
Straßenoberfläche unterworfen wird, wird plötzlich eine Last
W (s. Fig. 2) auf den Stoßdämpfer 12 ausgeübt. Diese Bela
stung W wird jedoch in geeigneter Weise durch den Stoßdämp
fer 12 aufgenommen bzw. absorbiert. Das heißt, infolge des
luftgefüllten Raumes 16 wirkt der Stoßdämpfer 12 als Luft
kissen und infolge des flüssigkeitsgefüllten Raumes 14 wer
den die Schwingungen, insbesondere niederfrequente Schwin
gungen, die sonst von dem Fahrzeug auf den Sitz bei der
Fahrt des Fahrzeuges übertragen werden, auf geeignete Weise
absorbiert bzw. aufgenommen.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Höhe und die Weichheit
des Sitzkissenteils 2 des Sitzes 1 durch Veränderung des
Luftdruckes eingestellt werden können, der an dem Stoßdämp
fer 12, insbesondere an dem luftgefüllten Teil 16 des Stoß
dämpfers 12, anliegt. Es wurde festgestellt, daß der
Schwingungsdämpfungseffekt bzw. die Schwingungsdämpfungs
wirkung des Stoßdämpfers 12 durch Veränderung der Größe des
Drosselteiles 13, insbesondere der Drosselstelle 13a, beein
flußt und gesteuert werden kann.
Claims (5)
1. Stoßdämpfungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz mit einer
Verbindungsvorrichtung, die ein unteres und ein oberes
Grundteil besitzt, welche aufeinander zu- und voneinander
wegbewegbar sind, mit einem Stoßdämpfer, der zwischen dem
unteren und oberen Grundteil angeordnet ist und der ein Ge
häuse mit einem oberen und einem unteren Gehäuseteil, ver
bunden mit dem unteren bzw. oberen Grundteil, eine Membran
zur Unterteilung des Gehäuses in eine luftgefüllte Kammer
sowie eine flüssigkeitsgefüllte Kammer und eine Trennwand
innerhalb der flüssigkeitsgefüllten Kammer aufweist, um die
se in eine erste und zweite Fluidkammer zu unterteilen, wo
bei die Trennwand eine Öffnung zur gedrosselten Fluidverbin
dung zwischen der ersten und zweiten Fluidkammer enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Öffnung der Trenn
wand (18c) ein axial bewegliches Drosselteil (13) eingesetzt
und in Abhängigkeit von der Druckdifferenz zwischen der er
sten und zweiten Fluidkammer (14a, 14b) in die erste bzw.
zweite Fluidkammer (14a, 14b) vorspringend angeordnet ist,
und das obere und untere Gehäuseteil (18b, 18a) durch ein
U-förmiges Gummiteil (19) im Bereich der zweiten Fluidkammer
(14b) miteinander elastisch und axial relativ zueinander be
weglich verbunden sind.
2. Stoßdämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenwand (15) und die Trennwand (18c)
in dem oberen Gehäuseteil (18a) vorgesehen sind.
3. Stoßdämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luftkammer (16) oberhalb der Flüs
sigkeitskammer (14) angeordnet ist und mit einer Druckluft-
Zuführungseinrichtung (17) verbunden ist.
4. Stoßdämpfungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckluft-Zuführungseinrichtung (17) einen
Lufttank (17), der mit einer Druckluftquelle verbunden ist,
aufweist und in dem Lufttank (17) eine durch einen Spindel
trieb (17b) bewegbare Trennwand (17a) zur Veränderung des
Luftvolumens des Lufttanks (17) angeordnet ist.
5. Stoßdämpfungsvorrichtung nach zumindest einem der vorher
gehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsvorrichtung (11) ein Paar Lenkerarme (22, 23)
aufweist, die gelenkig miteinander verbunden sind.
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