DE3915765C2 - Verfahren zum Herstellen einer Zweikammer-Druckpackung - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Zweikammer-DruckpackungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
Zweikammer-Druckpackung mit einem Außenkörper, der einen
druckbeaufschlagbaren Innenraum umschließt und eine
Öffnung mit Bördelrand aufweist, wobei durch die Öffnung
des Außenkörpers ein Innenkörper aus faltenbildendem bzw.
knautschbarem Material eingesetzt und im Öffnungsbereich
des Außenkörpers gegen diesen abgedichtet wird und wobei
auf den Bördelrand des Außenkörpers ein Deckel mit Ventil
dichtend aufgesetzt wird, wobei der Außenkörper und der
Innenkörper, der eine im wesentlichen zylindrische Form
aufweist vor einem Bördeln od. dgl. der Öffnung und vor
einem Befüllen des Innenkörpers im Öffnungsbereich
miteinander dichtend verbunden und sodann zusammen zu einem
Bördelrand umgelegt werden, gemäß Patent 38 02 314.
Aus der DE-OS 27 05 549 und der DE-OS 27 28 227 ist jeweils
ein Verfahren zum Herstellen einer Zweikammer-Druckpackung
bekannt, bei dem zwar der Außenkörper am oberen
Randbereich nach innen umgebördelt ist, der Randbereich des
Innenkörpers aber jeweils nach außen weist. Das Verbinden
erfolgt durch die Bildung eines Klemmsitzes mittels
Spreizwerkzeugen.
Wird der Bördelrand entsprechend der DE-PS 38 02 314 nach
außen umgelegt, so bildete das knautschbare Material des
Innenkörpers in vielen Fällen Falten, welche beim Aufsetzen
des Deckels mit dem Ventil zu Undichtigkeiten führten.
Weiterhin bildeten sich oftmals an den freien Schnittkanten
Korrosionsstellen, welche unschön wirkten und zu
Unsauberkeiten führten.
Der Erfinder hat sich zum Ziel gesetzt, das Verfahren zum
Herstellen einer Zweikammer-Druckpackung der genannten Art
so zu verbessern, daß die Verbindung des Außenkörpers mit
dem Innenkörper noch dichter
herstellbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß der Bördelrand nach
innen umgelegt wird.
Zum einen wird durch dieses Bördeln nach innen eine
Faltenbildung fast gänzlich vermieden, da die gesamte
gebördelte Außenfläche von dem Mantel des Außenkörpers
selbst gebildet wird. Ferner hat die Umlegung des
Bördelrandes nach innen den erheblichen Vorteil, daß die
Kontakthöhen genauer bestimmt werden können. Es erfolgt
kein Fräsen mehr für eine Außenabdichtung.
In einer verbesserten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Bereich des Bördelrandes, bei dem der
umgelegte Rand wieder innen auf den Innenkörper auftrifft
bzw. teilweise diesem Innenkörper anliegt, mit einer
Dichtungsmasse belegt wird. Diese Dichtungsmasse ist dem
Innendruck der Zweikammer-Druckpackung ausgesetzt, so daß
sie zum einen die Schnittkanten absolut isoliert und zum
anderen aber auch den Zwischenraum zwischen Außenkörper und
Innenkörper abdichtet.
Es folgt die Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnung; diese zeigt in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine
Zweikammer-Druckpackung in einem Vorstadium
der Herstellung gemäß Hauptpatent;
Fig. 2 einen weiteren Längsschnitt durch die Zwei
kammer-Druckpackung nach Fig. 1 in einem
weiteren Stadium der Herstellung;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein weiteres Aus
führungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Zwei
kammer-Druckpackung in dem Stadium der Her
stellung gemäß Fig. 2;
Fig. 4 einen vergrößert dargestellten Querschnitt
durch einen Bereich eines Bördelrandes.
Eine erfindungsgemäße Zweikammer-Druckpackung P besitzt
einen hülsenförmigen Außenkörper 1, welcher im
wesentlichen im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus
einem Zylindermantel 2 sowie einem Bodendeckel 3
besteht. Dieser Außenkörper 1 kann beispielsweise im
Fließpreß- oder Tiefziehverfahren aus einer Alumi
niumronde hergestellt sein. Der Bodendeckel 3 besitzt
eine Bohrung 4, über welche der Innenraum 1 unter Druck
gesetzt werden kann. Nach diesem Vorgang kann die
Bohrung 4 verschlossen werden.
In eine Zylinderöffnung 5 jenseits des Bodendeckels 3
des Außenkörpers 1 ist ein Innenkörper 6 eingesetzt.
Dieser Innenkörper 6 besitzt ebenfalls einen Zylinder
mantel 7 sowie einen geschlossenen Bodendeckel 8.
Insgesamt besteht dieser Innenkörper 6 aus einem
verhältnismäßig dünnen Aluminium, so daß er unter
Faltenbildung knautschbar ist. Zylindermantel 7 und
Bodendeckel 8 umfangen einen Raum R, welcher in
Gebrauchslage zur Aufnahme eines auszubringenden
Mediums dient.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel hält der Innen
körper 6 von dem Zylindermantel 2 des Außenkörpers 1
über weite Strecken einen Abstand a ein. Zur Zylinder
öffnung 5 hin, d. h. im Mündungsbereich von Außenkörper
1 und Innenkörper 6 ist jedoch der Innenkörper 6 bzw.
dessen Zylindermantel 7 mit dem Zylindermantel 2 im
Bereich b verbunden. Die Verbindung erfolgt
beispielsweise über Schweißen, Kleben, Laserschweißen,
Verformen od. dgl..
Die Herstellung dieses erfindungsgemäßen Vorstadiums
einer Zweikammer-Druckpackung geschieht folgendermaßen:
Aus einer Aluminiumronde wird der Außenkörper 1
gezogen. In den Bodendeckel 3 wird die Bohrung 4
eingebracht und der Zylindermantel 2 über den Bereich b
mit einer Beschichtung 9 eines Klebstoffes belegt oder
geschweißt.
Danach erfolgt das Einsetzen des Innenkörpers 6, wobei
die Beschichtung 9 verfestigt ist, so daß sie ein
Einsetzen nicht behindert.
Nun durchläuft die Zweikammer-Druckpackung P einen
Ofen, in welchem die Beschichtung 9 verflüssigt wird.
Hierdurch wird bereits eine Verbindung zwischen Zylin
dermantel 2 und Zylindermantel 7 eingeleitet. Die
ordnungsgemäße Verbindung erzeugt jedoch ein geheiztes
Werkzeug, welches durch die Zylinderöffnung 5 einge
führt wird und den Zylindermantel 7 im Bereich b gegen
den Zylindermantel 2 drückt.
Die nächste Bearbeitungsstufe ist in Fig. 2 gezeigt. In
dieser Bearbeitungsstufe wird zum einen der Bodendeckel
3 verformt, so daß er einem Innendruck in dem Innenraum
I widerstehen kann und sich nicht auswölbt.
Des weiteren werden Zylindermantel 2 und Zylindermantel
7 im Bereich der Zylinderöffnung 5 nach außen umge
bördelt, so daß ein Bördelrand 10 entsteht. Hierbei
werden gleichzeitig Zylindermantel 2 und Zylindermantel
7 in einem bestimmten Bereich nach innen gezogen.
In einem weiteren Stadium der Herstellung wird nun der
Raum R des Innenkörpers 6 mit dem auszubringenden Stoff
gefüllt und die Zylinderöffnung 5 durch einen nicht
gezeigten Deckel mit Ventil verschlossen. Dieser Deckel
dichtet den Bördelrand 10 ab. Danach wird der Innenraum
I des Außenkörpers 1 durch die Bohrung 4 unter Druck
gesetzt, wobei anschließend die Bohrung 4 verschlossen
wird. Gleichzeitig ist aber auch der Innenkörper 6
unter Druck gesetzt, so daß bei einer Betätigung des
Ventils das Medium aus dem Raum R des Innenkörpers 6
durch das Ventil ausgebracht wird, während der
Innenkörper 6 im gleichen Umfang dem Druck im Innenraum
des Außenkörpers 1 nachgibt und zusammenknautscht.
Sollte sich herausstellen, daß im Bereich der Beschich
tung 9 Leckagen bei Druckbeaufschlagung des Innenraums
I des Außenkörpers 1 entstehen, so besteht die Möglich
keit, durch die Bohrung 4 weiteres Dichtungsmaterial in
den Innenraum I einzubringen. Dieses fließt entlang dem
Zylindermantel 2 zu der Beschichtung 9, so daß Leckagen
auch nachträglich beseitigt werden können.
In dem Ausführungsbeispiel einer Zweikammer-Druck-Pack
ung P1 ist der Bördelrand 10a nach innen umge
bördelt. Hierdurch werden die insbesondere in Fig. 4
schematisch dargestellten Schnittkanten 11 und 12 des
Außenkörpers 1 bzw. des Innenkörpers 6 versteckt, so
daß keine Korrosion dieser Schnittkanten stattfinden
kann.
Ferner besteht bei einem Bördeln nach außen die Gefahr,
daß der Innenkörper 6 im Bereich des Bördelrandes
Falten ausbildet, welche zu Schwierigkeiten beim Dicht
halten gegenüber einem aufzusetzenden Ventildeckel
führen. Beim Umbördeln des Bördelrandes nach innen
geschieht dies in wesentlich verringertem Ausmaße, da
hier die Haut des Außenkörpers 1 außen bleibt.
Bei einem nach innen umgelegten Bördelrand 10a ist
ferner auch möglich, in den Bereich des Anschlusses des
Außenkörpers 1 an den Innenkörper 6 vom Behälter
inneren R her eine Dichtungsmasse 13 einzubringen. Wird
der Raum R unter Druck gesetzt bzw. gefüllt, so preßt
dieser Druck die Dichtungsmasse 13 in dem eben
genannten Bereich gegen Innenkörper 6 und Außenkörper
I, so daß sowohl die Schnittkanten 11 und 12 absolut
isoliert sind, als auch der Zwischenraum zwischen
Außenkörper 1 und Innenkörper 6.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen einer Zweikammer-Druckpackung
mit einem Außenkörper, der einen druckbeaufschlagbaren
Innenraum umschließt und eine Öffnung mit Bördelrand
aufweist, wobei durch die Öffnung des Außenkörpers ein
Innenkörper aus faltenbildendem bzw. knautschbarem Material
eingesetzt und im Öffnungsbereich des Außenkörpers gegen
diesen abgedichtet wird und wobei auf den Bördelrand des
Außenkörpers ein Deckel mit Ventil dichtend aufgesetzt
wird, wobei der Außenkörper und der Innenkörper, der eine
im wesentlichen zylindrische Form aufweist vor einem
Bördeln od. dgl. der Öffnung und vor einem Befüllen des
Innenkörpers im Öffnungsbereich miteinander dichtend
verbunden und sodann zusammen zu einem Bördelrand umgelegt
werden, gemäß Patent 38 02 314,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bördelrand nach innen umgelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schnittkanten von Außenkörper und Innenkörper im
Bördelrand versteckt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet daß in dem Anstoßbereich des Bördelrandes,
d. h., im Berührungsbereich des Außenkörpers an dem
Innenkörper, von innen her Dichtungsmasse eingebracht wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19893915765 DE3915765C2 (de) | 1988-01-27 | 1989-05-13 | Verfahren zum Herstellen einer Zweikammer-Druckpackung |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
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DE19893915765 DE3915765C2 (de) | 1988-01-27 | 1989-05-13 | Verfahren zum Herstellen einer Zweikammer-Druckpackung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3915765A1 DE3915765A1 (de) | 1990-11-15 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2728227A1 (de) * | 1977-06-23 | 1979-01-04 | Rhenag Ag | Verfahren zum begasen eines aufnahme- und abgabebehaeltnisses und innenbehaelter zur verwendung bei diesem verfahren |
DE3802314C1 (de) * | 1988-01-27 | 1989-10-26 | Stoffel, Gerd, 7750 Konstanz, De |
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1989
- 1989-05-13 DE DE19893915765 patent/DE3915765C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
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