DE3915516A1 - Trockner fuer messerfurniere - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Trockner für Messerfurniere gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Wie dem Fachmann bekannt, wird die Trocknung einer Messerfurnierfolie durch die kombinierte Druck- und Hitzeeinwirkung innerhalb geeigneter Trockner erreicht.

Der Druck kann dadurch angebracht werden, daß entweder die Holzblätter durch aufeinanderfolgende Paare von gegenüberliegenden Druckrollen, die auch den Vorschub sicherstellen, geführt werden oder indem die Holzblätter zwischen zwei übereinanderliegenden Bändern angeordnet werden, die sich längs einer geradlinigen Strecke im lnneren des Trockners bewegen.

Mit dem Rollentrockner wird eine ausgeprägtere Glättungswirkung gegenüber den Bandtrocknern erzielt.

Gerade aufgrund der im Spiel stehenden großen Drücke sind jedoch die Rollentrockner für die Behandlung von dünnen, empfindlichen und wertvollen Holzblättern schlecht geeignet. Aufgrund ihrer niedrigen Festigkeit müssen die dünnen Blätter oder Folien im Verlauf von einem Rollenpaar zum nachfolgenden Rollenpaar geführt werden, was ihre freie Schwindung behindert und Rißbildungen verursacht.

Andererseits weisen die Bandförderer mit übereinanderliegenden Bändern mit einfach geradlinigem Verlauf den Mangel auf, daß das Gewicht des oberen Bandes nicht ausreichend ist, um eine angemessene Glättung der Blätter sicherzustellen.

Um den oben bezeichneten Mangel der Bandförderer mit übereinanderliegenden Bändern zu beheben, wurde schon vorgeschlagen, den Bändern einen im allgemeinen sinusförmigen statt geradlinigen Verlauf zu erteilen. Ein derartiger Bandförderer wird beispielsweise in der Deutschen Patentschrift 12 66 233 beschrieben.

Dank des sinusförmigen Verlaufes ist das obere Band imstande, einen angemessenen Glättungsdruck auf die Holzblätter auszuüben. Dieser Druck ist jedoch während des gesamten Trocknungsablaufes ständig vorhanden und erlaubt den Holzblättern keine freie Schwindung ohne Gefahr von Rißbildungen.

Die Holzblätter sind nämlich gezwungen, fortwährend dem kurvenförmigen Verlauf, praktisch immer in Berührung mit den Führungswalzen, zu folgen, um welche die die Holzblätter umfassenden, übereinanderliegenden Bänder laufen.

Ein Vorschlag um diesen Mangel zu beheben, ist in der Europäischen Patentanmeldung 01 52 576 beschrieben. Dieser Vorschlag besteht darin, zwischen einander folgenden Führungswalzen, deren Drehachsen in einer gleichen Ebene liegen, einen geradlinigen Abschnitt vorzusehen, der eine Länge zumindest gleich der Hälfte der maximalen Breite der Messerfurnierne aufweist.

Auf diese Art und Weise durchlaufen die Messerfurniere weite kurvenförmige Abschnitte um Führungsrollen mit verhältnismäßig großem Durchmesser, die sich mit kurzen geradlinigen Abschnitten abwechseln, zwischen einer Führungsrolle und einer darauffolgenden.

Dieser Vorschlag ist jedoch nicht ganz zufriedenstellend. Auch wenn im zweckmäßig bemessenen, geradlinigen Abschnitt zwischen einer Führungsrolle und der darauffolgenden die Holzblätter einer freien Schwindung ausgesetzt sind, ist in den kurvenförmigen Abschnitten mit verhältnismäßig großer Weite der ausgeübte Druck, zumindest für gewisse besondere und auch wertvolle, sehr dünne Holzblätter jedenfalls derart, daß Mikrorisse verursacht werden können, die die Oberflächenporosität der Messerfurniere ändern, so daß Probleme bei den nachfolgenden Lackierarbeiten geschaffen werden.

Die Anordnung aller Führungswalzen in ein und derselben Ebene, stellt eine bedeutende Beschränkung für die Anbringung von Blasdüsen dar, die Warmluft möglichst unmittelbar gegen die zwischen den übereinanderliegenden Bändern angeordneten Holzblättern blasen sollen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, die oben angegebenen Mängel des Standes der Technik zu beheben, und einen Trockner für Messerfurniere mit übereinanderliegenden Bändern zu schaffen, mit dem es möglich ist, einen in Abhängigkeit der Merkmale des behandelten Messerfurniers angemessenen Glättungsdruck aufzubringen, der eine Schwindung der Furniere ohne Rißbildungen erlaubt. Dabei soll gleichzeitig eine einfache und wirtschaftliche Anbringung der Blasdüsen ermöglicht werden, damit der Warmluftstrom unmittelbar auf die Holzblätter geleitet werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.

Die weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes geht aus den Merkmalen der Unteransprüche hervor.

Die baulichen und funktionellen Merkmale der Erfindung und deren Vorteile gegenüber dem Stand der Technik gehen noch näher aus der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigelegten, schematischen Zeichnungen hervor, die ein Beispiel eines erfindungsgemäß hergestellten Trockners zeigen. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt des Trockners,

Fig. 2-4 Einzelheiten, die verschiedene von den außermittigen Druckrollen eingenomme Positionen erläutern.

Der Trockner 10 besteht in seinem Aufbau aus einem erhitzten Tunnel 11, durch den die Messerfurniere (nicht gezeigt) mit gegenseitigem Abstand mittels eines Paars von übereinanderliegenden Förderbändern 12, 13 geführt werden, die jeweils oben und unten angeordnet sind und kontinuierlich im geschlossenen Kreis längs den in der schematischen Zeichnung dargestellten Abschnitten bewegt werden. Diese übereinanderliegenden Förderbänder 12, 13 können beispielsweise aus Drahtgeflechten bestehen.

Ein derartiger Trockner ist dem Fachmann bekannt und wird daher an dieser Stelle nicht eingehender beschrieben.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wirken mit diesen übereinanderliegenden Bändern 12, 13 jeweilige Druckrollen 14, 15 zusammen, die das Merkmal besitzen, auf exzentrische Art und Weise um einen Zapfen 16 gedreht zu werden. Wie klar aus den Zeichnungen hervorgeht, sind die Druckrollen 14, 15 untereinander versetzt und auf parallelen Ebenen angeordnet. Mit einer derartigen Anordnung der Druckrollen 14, 15 ist es möglich, auf beiden Seiten der Bänder eine Vielzahl von Heißluftblasdüsen unmittelbar innerhalb der Bänder selbst anzuordnen. Der Antrieb der Druckrollen 14, 15 kann auf verschiedene Art und Weise ausgeführt werden, z.B. mittels Kettenantrieben oder anderen dem Fachmann bekannten Systemen.

Im gezeigten Beispiel werden jeweils obere und untere Kettenantriebe 17, 18 verwendet, die mit den Druckrollen 14, 15 drehfest verbundenen Zahnrädern 19, 20 gekoppelt sind. Diese Kettenantriebe 17, 18 sind durch eine dritte Kette 21 miteinander wirksam verbunden. Umkehrendrollen 22 an den Enden der Bänder 12, 13 sind freilaufend.

Bei Änderung der Außermittigkeit der gegenüberliegenden Druckrollen 14, 15 ist es möglich, den Druck, den die Rollen selbst auf die Bänder ausüben, in Abhängigkeit der Merkmale des Messerfurniers zu variieren. Zwischen einer Druckrolle und einer nachfolgenden wird dem Messerfurnier überdies die Schwindungsfreiheit ermöglicht.

Die außermittige Anordnung der gegenüberliegenden Druckrollen verursacht eine unterschiedliche Geschwindigkeit der Bänder 12, 13, die die Glättungswirkung auf das Messerfurnier begünstigt.

Fig. 2 zeigt die außermittigen Druckrollen in einer darartigen Position, daß der höchste Streckdruck bei zueinander gleicher Geschwindigkeit der Förderbänder ausgeübt wird.

Fig. 3 zeigt die außermittigen Druckrollen in einer derartigen Position, daß der Streckdruck derart aufgehoben wird, daß eine gleichförmige Schwindung der Messerfurniere ermöglichst wird und so nicht erwünschte Sprünge vermieden werden. Die Geschwindigkeit der Förderbänder ist dieselbe.

Fig. 4 zeigt die untereinander zweckmäßig versetzten, außermittigen Rollen, derart, daß veränderliche Streckdrücke mit untereinander veränderlichen Umlaufgeschwindigkeiten der Förderbänder erreicht werden.

Claims (5)

1. Trockner für Messerfurniere, bei dem die Messerfurniere in Reihenfolge zwischen einem Paar von gegenüberliegenden Trumen von Förderbändern transportiert werden, die im geschlossenen Kreis innerhalb des Trockners längs eines Verlaufes umlaufen, der durch eine Vielzahl von Umlenkrollen festgelegt ist, die derart angeordnet sind, daß ein Druck auf die transportierten Messerfurniere ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Druckrollen (14, 15) auf exzentrische Art und Weise gedreht wird, so daß auf die Messerfurniere ein intermittierender Druck ausgeübt wird.

2. Trockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Paar von gegenüberliegenden Bandtrumen durch jeweilige Gruppen von untereinander versetzten Rollen festgelegt wird.

3. Trockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Druckrollen Heißluftblaseinrichtungen gegen die Bänder gerichtet sind.

4. Trockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbänder durch geflechtförmige Glieder gebildet sind.

5. Trockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außermittigkeit der einzelnen Druckrollen einstellbar ist, so daß ein unterschiedlicher Druck auf die Messerfurniere erzielt wird.