DE391513C

DE391513C - Feuerung mit bewegtem Rost und Zufuehrung des Brennstoffes durch von den Rostgasen aussen beheizte Schwelschaechte zur Gewinnung von Nebenerzeugnissen

Info

Publication number: DE391513C
Application number: DEO12713D
Authority: DE
Original assignee: MAX ORB DIPL ING
Current assignee: MAX ORB DIPL ING
Priority date: 1921-12-13
Filing date: 1921-12-13
Publication date: 1924-03-10

Description

Feuerung mit bewegtem Rost und Zuführung des Brennstoffes durch von den Rostgasen außen beheizte Schwelschächte zur Gewinnung von Nebenerzeugnissen. Es sind bereits Wanderrostfeuerungen bekannt, bei denen der Brennstoff durch von den Rostgasen außen beheizte Schwelschächte zur Gewinnung der Nebenerzeugnisse zugeführt wird.
Gemäß der Erfindung werden auf die Schwelschächte Vorwärmschächte aufgesetzt, in welchen die nach Beheizung der Schwelschächte abgesaugten Rost- oder Rauchgase der Wanderrostfeuerung zugeführt werden. Zweckmäßig werden die Dämpfe und Gase der Vorwärmschächte ganz oder teilweise unter den Rost geführt.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform einer derartigen Vorrichtung in Abb. i in Ansicht, in Abb.2 in Draufsicht.
Die Schwelung ist in zwei Teilvorgänge zerlegt: die Vortrocknung oder Vorschwelung in A und die eigentliche Schwelung in B; die letztere Wird durch äußere Beheizung des Zuführungsschachtes belvirkt, wobei die Heizgase bei i mit noch hoher Temperatur abgehen. Diese Abgase werden von einem Gebläse 2 angesaugt und bei 3 in den Raum A gedrückt, wo sie den Brennstoff trocknen, vorwärmen und bereits anfangen zu entgasen.
Die hierbei entwickelten Wasserdämpfe und die zunächst entweichenden Schwelgase werden mittels der Leitung q. ebenfalls dem Gebläse 2 zugeführt und mit den Abgasen aus i zwecks Herabsetzung der Temperatur dieser Gase gemischt. Der entsprechend dem Kohlendurchsatz entstehende Überschuß des Gemisches aus Wasserdampf, Kohlensäure und Schwefelwasserstoff und allenfalls noch anderen (von der Temperatur in A abhängigen) brennbaren Gasen wird entweder bei 5 ins Freie gelassen oder besser völlig oder teilweise durch; die Abzweigung der Druckleitung bei 6 unter den Rost geführt, wodurch die brennbaren Gase noch nutzbar gemacht und die Wasserdämpfe zur Kühlung des Rostes benutzt werden können.
Eine noch bessere Wärmewirtschaft wird erzielt, wenn, wie gestrichelt dargestellt, die Abgase, nachdem sie der Beheizung des Schwelschachtes gedient haben, von i nach einem Punkte der Kesselzüge geführt werden, an dem ein größerer Unterdruck als über dem Rost herrscht, durch Leitung 7, so daß sie durch natürlichen Zug fortbewegt und an einem geeigneten Punkt mit den übrigen Verbrennungsgasen wieder vereinigt werden.
Die für die Vorschwelung erforderliche Wärme dagegen wird den Abgasen der Gesamtanlage entnommen, die, aus dem Kesselschornstein durch 8 abgesaugt, von dem Gebläse 2' wiederum in gleicher Weise wie vorher bei 3 in den Raum A gedrückt werden. Die Anordnung des Kreislaufes der Gase durch diesen Raum kann die gleiche sein, wie vorher beschrieben.
Der Abzug der Schwelgase aus dem, Schwelraum B erfolgt in jedem Falle an den Stellen 9; die Kohlensäule zwischen den Punkten 3 und 9 wird im allgemeinen so zu wählen sein, daß eine geringe Gasmenge von 3 nach 9 abströmt.

Claims

PATENT-ANsPRUcHE: i. Feuerung mit bewegtem Rost und Zuführung des Brennstoffes durch von den Rostgasen außen beheizte Schwelschächte zur Gewinnung von Nebenerzeugnissen, gekennzeichnet durch auf die Schwelschächte (B) aufgesetzte Vorwärmeschächte (A), in welche die nach Beheizung der Schächte (B) abgesaugten Rostgase oder Rauchgase der Feuerung eingeführt werden.
2. Feuerung nach Anspruch i, dadurch. gekennzeichnet, daß die- Dämpfe und Gase der Vorwärmschächte (A) ganz oder teilweise unter den Rost geführt werden.
3. Feuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung der Abgase für die Vortrocknung der die Schwelschächte (B) beheizende Mantelkanal mit den Kesselzügen verbunden ist.