DE3914567A1 - Fotografisches aufzeichnungsmaterial - Google Patents

Fotografisches aufzeichnungsmaterial

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Prem Dipl Ing Lalvani
Hans-Theo Dipl Phys Buschmann
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Description

Die Erfindung betrifft ein fotografisches Aufzeichnungs­ material, das eine gute Retuschierbarkeit in Kombination mit guten mechanischen Eigenschaften, z. B. geringer Verschrammbarkeit des Kontaktpartners zeigt und das in der Schutzschicht die Kombination bestimmter Quarzteil­ chen mit Polymeren, die reaktive Gruppen aufweisen, ent­ hält.
Die in den äußeren Schichten fotografischer Aufzeichnungs­ materialien, insbesondere von Silberhalogenid-Aufzeich­ nungsmaterialien, üblicherweise enthaltenen hydrophilen Kolloide, z. B. Gelatine, führen zu einer Zunahme von Klebrigkeit der Aufzeichnungsmaterialien bei hohen Luft­ feuchtigkeiten und höheren Temperaturen, so daß solche Aufzeichnungsmaterialien, beispielsweise nach Verpackung im Stapel, leicht miteinander verkleben. Diese Klebenei­ gung zwischen verschiedenen Teilen des Aufzeichnungsma­ terials bzw. zwischen dem Aufzeichnungsmaterial und anderen Materialien, die mit ihm in Kontakt kommen, führt zu zahlreichen Schwierigkeiten.
Um diese Schwierigkeiten zu beheben, ist es bekannt, die Außenschichten von Aufzeichnungsmaterialien durch Einar­ beiten feinpulvriger anorganischer Verbindungen, wie Siliciumdioxid, Magnesiumoxid, Titandioxid oder Calcium­ carbonat, oder organischen Verbindungen, wie Polymethyl­ methacrylat oder Celluloseacetat-propionat, zu mattieren und so ihre Klebrigkeit zu vermindern.
Aus der DE-A 27 58 767 ist ein fotografisches licht­ empfindliches Material bekannt, das eine äußere licht­ unempfindliche Gelatineschicht aufweist, die kolloidale Kieselsäureteilchen einer Größe von 7 bis 120 nm und einen polymeren Latex enthält, dessen Teilchen 30 bis 80 nm groß sind. Diese Gelatineschicht soll dem fotografischen Mate­ rial eine erhöhte Bruch- und Dimensionsstabilität verlei­ hen.
Nachteilig an einem so ausgerüsteten fotografischen Material ist aber, daß die Zusätze die Transparenz der Schichten verringern, und sich insbesondere bei höheren Feuchtigkeiten (z. B. mehr als 85% r. F.) und Temperaturen um 35 bis 40°C sensitometrisch nachteilige Kontaktflecken beim Aufrollen der Materialien nicht vermeiden lassen.
Außerdem lassen sich diese Materialien nach der Verarbei­ tung nicht retuschieren.
Aus der DE-OS 15 47 667 ist ein fotografisches Material bekannt, das verbesserte Retuschiereigenschaften und eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb sowie Fingerab­ drücke besitzt, und das sowohl weiche Mattierungsmittel mit relativ großen Teilchen (organische Polymere wie Äthylcellulose und polymere Ester der Acryl- und Meth­ acrylsäure) als auch harte Mattierungsmittel mit kleinen Teilchen (Siliciumdioxid, Calciumcarbonat, Magnesiumoxid) aufweist.
Diese Materialien zeigen eine unzureichende Naßkratz­ festigkeit.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Material bereitzustel­ len, das neben guter Retuschierbarkeit gute mechanische Eigenschaften aufweist, insbesondere Naßkratzfestigkeit, Parallelbruchfestigkeit und Trockenverschrammbarkeit, ohne daß die sensitometrischen Eigenschaften wie Empfindlich­ keit, Schleier, Schärfe, Körnigkeit unerwünscht beein­ trächtigt werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man in die oberste Schutzschicht und/oder die Rückseitenschichten sowohl eine feinteilige SiO₂-Dispersion mit bestimmter mittlerer Korn­ größe und enger Korngrößenverteilung als auch ein Polymer mit reaktiven Gruppen einbringt.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein fotografisches Auf­ zeichnungsmaterial mit einem Träger, wenigstens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, einer Schutzschicht auf der vom Träger abgewandten Seite der wenigstens einen Silberhalogenidemulsionsschicht und ge­ gebenenfalls einer Rückseitenschicht, wobei die Schutz­ schicht und/oder die Rückseitenschicht in Kombination (a) eine polymere Verbindung (I) mit wenigstens 0,2 Mol-% wiederkehrenden Einheiten der Formel
worin
R¹, R² und R³ gleich oder verschieden sind und Wasser­ stoff, Alkyl oder Halogen,
L eine chemische Bindung oder ein übliches Bindeglied und
X eine reaktive Gruppe
bedeuten, und (b) eine feinteilige kristalline SiO₂-Dispersion mit einem mittleren Teilchendurchmesser (Zahlenmittel) von 0,7 bis 1,2 µm, einem Anteil an Teilchen <4 µm von <0,2 Vo­ lumen-% und einem Anteil an Teilchen <0,5 µm von <5 Volumen-% enthält.
Vorzugsweise wird die Kombination aus SiO₂-Dispersion und Polymer (I) mit reaktiven Gruppen in der obersten Schutz­ schicht eingesetzt, wobei als Materialien vorzugsweise Colornegativfilme, Colorumkehrfilme und Schwarzweißfilme in Form von Planfilmen, Rollfilmen oder Kleinbildfilmen in Frage kommen.
Die SiO₂-Dispersion wird insbesondere in einer Menge von 50 bis 500 mg/m², vorzugsweise 150 bis 250 mg/m², das Po­ lymer (I) mit den reaktiven Gruppen in einer Menge von 50 bis 250 mg/m² eingesetzt.
Im allgemeinen enthält die Schutz- oder Rückseitenschicht weiterhin ein Bindemittel. Vorzugsweise entspricht das Gewichtsverhältnis Bindemittel : Polymer I : SiO₂ 1 : 0,2 bis 5,0 : 0,3 bis 2,0, insbesondere etwa 1 : 1,1 : 0,5. Die Dicke der Schutz- oder Rückseitenschicht beträgt vor­ zugsweise 0,2 bis 5 µm. Bevorzugte Bindemittel sind Gelatine und Gelatinederivate.
Unter einer reaktiven Gruppe wird eine Gruppe verstanden, die mit -NH₂-, -COOH- oder -OH-Gruppen enthaltenden Sub­ stanzen in einer Additions- oder Kondensationsreaktion so reagieren kann, daß eine chemische Verknüpfung mit der entsprechenden Substanz erfolgen kann. Insbesondere han­ delt es sich hierbei um Gruppen, die mit Gelatine in der angegebenen Weise reagieren können.
Bevorzugte reaktive Gruppen X sind
R⁴ Alkyl, Aryl, Aralkyl.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform haben die wiederkehrenden Einheiten des Polymers I folgende Struk­ tur
worin
R¹, R², R³ und X die oben angegebene Bedeutung haben und
worin
L¹ eine -CONH-, -COO- oder eine Phenylengruppe,
L² eine Alkylengruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder Arylen­ gruppe mit 6 bis 20 C-Atomen,
L³ eine -COO-, -OCO-, -CONH-, -NH-CO-O-, -NHCO-, -SO₂NH-, -NHSO₂-, -SO₂-Gruppe oder -O-,
m 0, 1 oder 2 und
n 0, 1 oder 2 bedeuten.
Vorzugsweise bedeuten R₁ Wasserstoff oder Methyl und R₂ und R₃ Wasserstoff.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform steht X für Halogen, Epoxy, Imido, -NCO, -CH=CH₂, -C(CH₃)=CH₂ oder CN. Besonders bevorzugte Beispiele für die wiederkehrenden Einheiten sind im folgenden angegeben:
0 bis 99,8 Mol-% der Bestandteile des Polymers I sind Monomere ohne reaktive Gruppe, die sich von gegebenenfalls substituierten Acrylsäureestern, Methacrylsäureestern, Vinylaromaten und Acrylnitrilen ableiten. In einer be­ vorzugten Ausführungsform weisen die Polymeren I eine Glasübergangstemperatur von mindestens 50°C auf. Die Glas­ übergangstemperatur kann durch Wahl geeigneter Monomerer gezielt eingestellt werden. Die mittleren Molekulargewichte Mn der Polymeren sind <10 000, vorzugsweise <100 000 <2 000 000, wobei sich für vernetzte Polymere, die als Latices eingesetzt werden, Molekulargewichte bis 10¹² er­ geben. Vorzugsweise sind 0,5 bis 25 Mol-% des Polymers I Monomere mit reaktiven Gruppen.
Beispiele für Monomere ohne reaktive Gruppe sind in Polymer Handbook Abschnitt III "The Glass Transition Temperatures of Polymers" beschrieben. Einige Beispiele sind Ethylmethacrylat, Methylmethacrylat, Isobornylmeth­ acrylat, Phenylmethacrylat, Cyclohexylchloracrylat, Me­ thylchloracrylat, 4-tert.-Butylstyrol, 2,5-Dimethylstyrol, Styrol, Vinyltoluol, Acrylnitril, Methacrylnitril.
Beispiele für geeignete Polymere, wobei der Monomeranteil in Mol-% angegeben ist, sind:
Die Polymeren werden vorzugsweise als Polymerlatices ein­ gesetzt. Sie weisen in diesem Fall einen mittleren Teil­ chendurchmesser von 0,02 µ bis 0,8 µ, vorzugsweise 0,04 µ bis 0,3 µ, auf.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Schichten des erfindungsgemäßen fotografischen Aufzeichnungsmate­ rials mit einem Soforthärter gehärtet. Unter Soforthärtern werden Verbindungen verstanden, die geeignete Bindemittel so vernetzen, daß unmittelbar nach Beguß, spätestens nach 24 Stunden, vorzugsweise spätestens nach 8 Stunden die Härtung so weit abgeschlossen ist, daß keine weitere durch die Vernetzungsreaktion bedingte Änderung der Sensitome­ trie und der Quellung des Schichtverbandes auftritt. Unter Quellung wird die Differenz von Naßschichtdicke und Trockenschichtdicke bei der wäßrigen Verarbeitung des Films verstanden (Photogr. Sci., Eng. 8 (1964), 275; Photogr. Sci. Eng. (1972), 449).
Die Soforthärter werden insbesondere in einer Menge von 2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf den gesamten Bindemittel­ gehalt, vorzugsweise 4 bis 7 Gew.-%, eingesetzt.
Bei diesen mit Gelatine sehr schnell reagierenden Här­ tungsmitteln handelt es sich z. B. um Carbamoylpyri­ diniumsalze, die mit freien Carboxylgruppen der Gelatine zu reagieren vermögen, so daß letztere mit freien Amino­ gruppen der Gelatine unter Ausbildung von Peptidbin­ dungen und Vernetzung der Gelatine reagieren.
Geeignete Beispiele für Soforthärter sind z. B. Verbin­ dungen der allgemeinen Formeln
worin
R₁ Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet,
R₂ die gleiche Bedeutung wie R₁ hat oder Alkylen, Arylen, Aralkylen oder Alkaralkylen bedeutet, wobei die zweite Bindung mit einer Gruppe der Formel
verknüpft ist, oder
R₁ und R₂ zusammen die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Pipe­ razin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome bedeuten, wobei der Ring z. B. durch C₁- C₃-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
R₃ für Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Alkoxy, -NR₄-COR₅, -(CH₂) m -NR₈R₉, -(CH₂) n -CONR₁₃R₁₄ oder
oder ein Brückenglied oder eine direkte Bindung an eine Polymerkette steht, wobei
R₄, R₆, R₇, R₉, R₁₄, R₁₅, R₁₇, R₁₈ und R₁₉ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl,
R₅ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder NR₆R₇,
R₈ -COR₁₀
R₁₀ NR₁₁R₁₂
R₁₁ C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbesondere Phenyl,
R₁₂ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbeson­ dere Phenyl,
R₁₃ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbeson­ dere Phenyl,
R₁₆ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, COR₁₈ oder CONHR₁₉,
m eine Zahl 1 bis 3
n eine Zahl 0 bis 3
p eine Zahl 2 bis 3 und
Y O oder NR₁₇ bedeuten oder
R₁₃ und R₁₄ gemeinsam die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten hetero­ cyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome darstellen, wobei der Ring z. B. durch C₁-C₃-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
Z die zur Vervollständigung eines 5- oder 6- gliedrigen aromatischen heterocyclischen Ringes, gegebenenfalls mit anelliertem Ben­ zolring, erforderlichen C-Atome und
X⊖ ein Anion bedeuten, das entfällt, wenn bereits eine anionische Gruppe mit dem übrigen Molekül verknüpft ist;
worin
R₁, R₂, R₃ und X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung besitzen.
Beispiele für solche Härtungsmittel (H-) sind im folgen­ den aufgeführt:
Das verwendete zu härtende Bindemittel in den Schichten, die dem erfindungsgemäßen Härtungsverfahren unterworfen werden, ist ein proteinartiges Bindemittel, das freie Aminogruppen und freie Carboxylgruppen enthält. Gelatine ist ein bevorzugtes Beispiel. In fotografischen Auf­ zeichnungsmaterialien wird hauptsächlich Gelatine als Bindemittel für die lichtempfindlichen Substanzen, die farbgebenden Verbindungen und gegebenenfalls weitere Zu­ sätze verwendet. Häufig weisen solche Aufzeichnungsma­ terialien eine Vielzahl verschiedener Schichten auf. Die Härtung mittels Carboxylgruppen-aktivierender Härtungs­ mittel wird meist in der Weise durchgeführt, daß das Härtungsmittel im Überschuß als letzte Schicht auf die zu härtenden Schichten aufgetragen wird, wobei der Här­ tungsbeschichtungslösung weitere Substanzen, wie UV-Ab­ sorber, Antistatika, Mattierungsmittel und polymere or­ ganische Teilchen zugesetzt werden können.
Als Mattierungsmittel (Abstandshalter) können neben dem erfindungsgemäßen kristallinen SiO₂ anorganische und or­ ganische Mattierungsmittel eingesetzt werden. In einer bevorzugten Ausführung enthält die äußerste Schutz­ schicht oder die Rückseitenschicht alkalilösliche Ab­ standshalter.
Unter alkalilöslichen Abstandshaltern werden vorzugsweise derartige Abstandshalter verstanden, die sich in den üblichen alkalischen Verarbeitungsbädern lösen. Insbe­ sondere lösen sie sich bei pH-Werten oberhalb von pH 9,0. Die Abstandshalter weisen vorzugsweise eine mitt­ lere Größe von 0,5 bis 6 µm, insbesondere von 1 bis 3 µm, auf.
Es können die üblichen alkalilöslichen Abstandshalter verwendet werden, besonders bevorzugt sind Teilchen eines Pfropfpolymerisates aus Methacrylsäure und Meth­ acrylsäuremethylester auf der Pfropfgrundlage eines α-Olefin- oder Styrol-Maleinsäurehalbamid- oder Malein­ säurecopolymerisates einer Teilchengröße von 0,5 bis 8 µm und einer Teilchengrößenverteilung von ±1 µm, die aus der DE-A-33 31 542 bekannt sind.
Weiterhin sind als alkalilösliche Abstandshalter Cellulo­ sederivate geeignet, die mit Alkyl-hydroxyalkyl- und unter teilweiser Veresterung von Dicarbonsäuren substituiert sind. Weitere alkalilösliche Abstandshalter sind in US 29 92 101, US 40 94 848, US 41 42 894, GB 10 55 713 beschrieben.
Die Abstandshalter werden vorzugsweise in einer Menge von 30 bis 500 mg/m², vorzugsweise 50 bis 200 mg/m² je Schicht verwendet.
Bei diesen Verbindungen handelt es sich vorzugsweise um Copolymere. Sie können nach einem Emulsionspolymerisa­ tionsverfahren oder durch Polymerisation eines Monomeren in einem organischen Lösungsmittel und anschließendes Dispergieren der Lösung in Latexform in einer wäßrigen Lösung von Gelatine hergestellt werden. Die Herstellung der Polymeren mit reaktiven Gruppen kann auch nach dem Emulsionspolymerisationsverfahren der core/shell-Technik erfolgen (s. z. B. US-PS 47 14 671). In diesem Fall kann die Zusammensetzung der Teilchenhülle und des Teilchen­ kerns unterschiedlich sein.
Die radikalische Polymerisation eines ethylenisch unge­ sättigten Monomeren wird durch Zusatz freier Radikale initiiert, die durch thermische Zersetzung eines chemi­ schen Initiators, durch Einwirkung eines Reduktionsmittels auf eine oxidierende Verbindung (Redox-Initiator) oder durch physikalische Einwirkung, wie Bestrahlung mit Ultra­ violettstrahlen oder anderen hochenergetischen Strahlungen, hohen Frequenzen, gebildet werden. Beispiele für chemische Initiatoren umfassen Persulfate (beispielsweise Ammoniumpersulfat oder Kaliumpersulfat), Wasserstoffper­ oxid, Peroxide (beispielsweise Benzoylperoxid oder tert. Butylperoctoat) und Azonitrilverbindungen (beispielsweise 4,4′-Azobis-4-cyanovaleriansäure und Azobisisobutyroni­ tril). Beispiele für konventionelle Redox-Initiatoren sind Wasserstoff-Eisen(II)-salz, Kaliumpersulfat, Natriummeta­ bisulfit und Cer IV-Salz-Alkohol. Beispiele für die Ini­ tiatoren und deren Funktionen werden von F. A. Bovey, in Emulsion Polymerization, Interscience Publishers Inc., New York, 1955, Seiten 59 bis 93 beschrieben. Als Emulgator, der bei der Emulsionspolymerisation verwendet werden kann, wird eine Verbindung mit oberflächenaktiver Wirkung ver­ wendet. Bevorzugte Beispiele dafür umfassen Seife, Sulfo­ nate, Sulfate, kationische Verbindungen, amphotere Verbin­ dungen und Schutzkolloide mit hohem Molekulargewicht. Spezielle Beispiele für Emulgatoren und deren Funktionen werden in Belgische Chemische Industrie, Bd. 28, Seiten 16 bis 20, 1963 beschrieben.
Herstellungsbeispiel (Polymer B)
Unter Stickstoff wird eine Lösung aus 4 g Alkyldiphenyl­ etherdisulfonat und 500 g Wasser auf 70°C erwärmt. Dann dosiert man in 90 min gleichzeitig ein Gemisch aus 150 g Methylmethacrylat und 40 g Chlorethylmethacrylat, eine Lösung aus 1 g Kaliumperoxodisulfat in 50 g Wasser und eine Lösung aus 0,5 g Natriummetabisulfit in 50 ml Wasser. Man rührt 2 Stunden nach und stellt anschließend den pH auf 7 ein und destilliert einen Teil des Wassers ab, so daß ein Feststoffgehalt von 20 Gew.-% erzielt wird.
Die erfindungsgemäße SiO₂-Dispersion wird insbesondere durch Naßvermahlung hergestellt und als wäßrige Dispersion möglichst schnell weiter verarbeitet, weil beim Trocknen oder längeren Lagern die Gefahr der Teilchenagglomeration besteht. Um diese Gefahr auszuschalten, werden in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung die SiO₂-Kri­ stalle an ihrer Oberfläche mit einem wasserlöslichen Po­ lymer beladen. Als wasserlösliche Polymere eignen sich: Polyacrylsäuren, Polyvinylalkohole, Polyvinylpyrolidon, Polyacrylamide, Mischpolymerisate dieser Verbindungen wie Co- und Pfropfpolymerisate, Polymerisatsulfonsäure. Es eignen sich ebenfalls polymere, wasserlösliche Naturstoffe, wie Gelatine, Gelatinederivate, Carboxymethylcellulose, Cellulosesulfat.
Die wasserlöslichen Polymere werden insbesondere in einer Menge von 0,1 bis 50 Gew.-% auf kristallines SiO₂ einge­ setzt.
Herstellung der Vorratsdispersion von Quarzteilchen
Die frisch hergestellte wäßrige Quarzteilchen-Dispersion mit 30-50 Gew.-% Quarzteilchen wird mit jeweils 0,1-1 Gew.-% des Antikoagulierzusatzes versetzt, 5 min gerührt und bei Raumtemperatur 2-8 Wochen stehengelassen (Sedi­ mentation).
Nach 2 Wochen und 2 Monaten wird die Aufrührbarkeit mit einem Laborrührer mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 300 µ/min nach 10 min geprüft.
Die Dispersion muß dann vollständig redispergiert sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Gießlösung für die erfindungsgemäße Schutz- und/oder Rückseiten­ schicht eine Polysiloxandispersion, z. B. eine Dimethyl­ polysiloxandispersion, insbesondere in einer Menge von 5 bis 60 mg/m² zugesetzt. Dadurch können die mechanischen Eigenschaften weiter verbessert werden.
Beispiele Quarzteilchen-Dispersion mit Antikoagulierzusatz
  • QD 1) Polystyrolsulfonsaures Natrium Molgewicht Mn: 20 000
  • QD 2) Copolymerisat aus Acrylamid und Acrylamido-2- methylpropansulfonsäure Molgewicht Mn: 500 000
  • QD 3) Blockcopolymerisat aus 10 Teilen Polyvinylalkohol und 2 Teilen Acrylsäure (als Na-Salz) Mn: 100 000
  • QD 4) Copolymerisat von Vinylpyrrolidon und Styrol­ sulfonsäure 84 : 16 Gew.-% als Natriumsalz Mn: 20 000
  • QD 5) Polyacrylsaures Natrium Mn: 80 000
  • QD 6) Polyvinylpyrrolidon K 90 Mn: 50 000
  • QD 7) Polyvinylalkohol Mn: 40 000
  • QD 8) Gelatine
  • QD 9) Phthaloylgelatine mit 5 Gew.-% Phthaloylgruppen
  • QD 10) Carboxymethylsulfoethylcellulose 2 Gew.-% Carboxygruppen; 4 Gew.-% Sulfo­ ethylgruppen; Mn: 20 000
  • QD 11) Sulfoethylcellulose 4,5 Gew.-% Sulfoethylgruppen; Mn: 40 000
  • QD 12) Cellulosesulfat 2 Gew.-% Sulfatgruppen; Mn: 40 000
  • QD 13) Polydextran Mn: 100 000
Bei fotografischen, insbesondere farbfotografischen Auf­ zeichnungsmaterialien gemäß vorliegender Erfindung han­ delt es sich bevorzugt um mehrschichtige Materialien, die mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten oder Emul­ sionsschichteneinheiten mit unterschiedlicher Spektral­ empfindlichkeit aufweisen. Als Emulsionsschichtenein­ heiten werden dabei Laminate von 2 oder mehr Silberhalo­ genidemulsionsschichten gleicher Spektralempfindlichkeit verstanden, wobei das Material üblicherweise wenigstens eine blauempfindliche, wenigstens eine grünempfindliche und wenigstens eine rotempfindliche Silberhalogenid­ emulsionsschicht enthält. Schichten gleicher Spektral­ empfindlichkeit müssen aber nicht notwendigerweise be­ nachbart zueinander angeordnet sein, sondern können auch durch andere Schichten, insbesondere auch durch Schichten anderer Spektralempfindlichkeit voneinander getrennt sein. Das Bindemittel in diesen Schichten ist in der Regel ein proteinartiges Bindemittel mit freien Carboxylgruppen und freien Aminogruppen, bevorzugt Gelatine. Das Schichtbindemittel kann aber neben dem proteinartigen Bindemittel bis zu 50 Gew.-% nicht proteinartige Bindemittel wie Polyvinylalkohol, N- Vinylpyrrolidon, Polyacrylsäure und deren Derivate, insbesondere Mischpolymerisate oder Cellulosederivate enthalten.
Den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten bzw. Emulsionsschichteneinheiten ist mindestens eine farbgebende Verbindung, in der Regel ein Farbkuppler zugeordnet, der mit Farbentwickleroxidationsprodukten unter Bildung eines nichtdiffundierenden Farbstoffes zu reagieren vermag. Zweckmäßigerweise sind die Farbkuppler nichtdiffundierend und in der lichtempfindlichen Schicht selbst oder in enger Nachbarschaft hierzu untergebracht. Die den zwei oder mehr Teilschichten einer Emulsions­ schichteinheit zugeordneten Farbkuppler brauchen nicht notwendigerweise identisch zu sein. Sie sollen lediglich bei der Farbentwicklung die gleiche Farbe ergeben, nor­ malerweise eine Farbe, die komplementär ist zu der Farbe des Lichtes, gegen das die lichtempfindlichen Silber­ halogenidemulsionsschichten empfindlich sind.
Den rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten ist folglich mindestens ein nichtdiffundierender Farb­ kuppler zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarbenbildes zugeordnet, in der Regel ein Kuppler vom Phenol- oder α-Naphtholtyp. Besonders hervorzuheben sind beispiels­ weise Blaugrünkuppler, wie sie beschrieben sind in US-A 24 74 293, US-A 23 67 531, US-A 28 95 826, US-A 37 72 002, EP-A-0 028 099, EP-A-0 112 514.
Die grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten enthalten mindestens einen nichtdiffundierenden Farb­ kuppler zur Erzeugung des purpurnen Teilfarbbildes, wo­ bei üblicherweise Farbkuppler vom Typ des 5-Pyrazolons oder des Indazolons Verwendung finden. Weiter kommen als Purpurkuppler auch Cyanacetylverbindungen, Oxazolone und Pyrazoloazole in Frage. Besonders hervorzuheben sind beispielsweise Purpurkuppler, wie sie beschrieben sind in US-A 26 00 788, US-A 43 83 027, DE-A 15 47 803, DE-A 18 10 464, DE-A 24 08 665, DE-A 32 26 163.
Die blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten schließlich enthalten mindestens einen nichtdiffundie­ renden Farbkuppler zur Erzeugung des gelben Teilfarben­ bildes, in der Regel einen Farbkuppler mit einer offen­ kettigen Ketomethylengruppierung. Besonders hervorzu­ heben sind beispielsweise Gelbkuppler, wie sie beschrieben sind in US-A 34 08 194, US-A 39 33 501, DE-A 23 29 587, DE-A 24 56 976.
Farbkuppler dieser Arten sind in großer Zahl bekannt und in einer Vielzahl von Patentschriften beschrieben. Bei­ spielhaft sei hier ferner auf die Veröffentlichungen "Farbkuppler" von W. Pelz, "Mitteilungen aus den For­ schungslaboratorien der AGFA, Leverkusen/München", Band III (1961), S. 111, und von K. Venkataraman in "The Chemistry of Synthetic Dyes", Vol. 4, 341 bis 387, Academic Press (1971), verwiesen.
Bei den Farbkupplern kann es sich um 4-Äquivalentkuppler, aber auch um 2-Äquivalentkuppler handeln. Letztere leiten sich bekanntlich von den 4-Äquivalentkupplern dadurch ab, daß sie in der Kupplungsstelle einen Substi­ tuenten enthalten, der bei der Kupplung abgespalten wird. Zu den 2-Äquivalentkupplern sind sowohl solche zu rechnen, die praktisch farblos sind, als auch solche, die eine intensive Eigenfarbe aufweisen, die bei der Farbkupplung verschwindet bzw. durch die Farbe des er­ zeugten Bildfarbstoffes ersetzt wird (Maskenkuppler). Zu den 2-Äquivalentkupplern sind im Prinzip auch die bekannten Weißkuppler zu rechnen, die jedoch bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten im we­ sentlichen farblose Produkte ergeben. Zu den 2-Äquiva­ lentkupplern sind ferner solche Kuppler zu rechnen, die in der Kupplungsstelle einen abspaltbaren Rest enthalten, der bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationspro­ dukten in Freiheit gesetzt wird und dabei entweder di­ rekt oder nachdem aus dem primär abgespaltenen Rest eine oder mehrere weitere Gruppen abgespalten worden sind (z. B. DE-A 27 03 145, DE-A 28 55 697, DE-A 31 05 026, DE-A 33 19 428), eine bestimmte erwünschte fotografische Wirksamkeit entfaltet, z. B. als Entwicklungsinhibitor oder -acceletator. Beispiele für solche 2-Äquivalent­ kuppler sind die bekannten DIR-Kuppler wie auch DAR- bzw. FAR-Kuppler.
Geeignete DIR-Kuppler sind beispielsweise beschrieben in GB-A 9 53 454, DE-A 18 00 420, DE-A 20 15 867, DE-A 24 14 006, DE-A 28 42 063, DE-A 34 27 235.
Geeignete DAR- bzw. FAR-Kuppler sind beispielsweise beschrieben in DE-A 32 09 110, EP-A 0 089 834, EP-A 0 117 511, EP-A 0 118 087.
Da bei den DIR-, DAR- bzw. FAR-Kupplern hauptsächlich die Wirksamkeit des bei der Kupplung freigesetzten Restes erwünscht ist und es weniger auf die farbbilden­ den Eigenschaften dieser Kuppler ankommt, sind auch solche DIR-, DAR- bzw. FAR-Kuppler geeignet, die bei der Kupplung im wesentlichen farblose Produkte ergeben, wie beispielsweise beschrieben in DE-A 15 47 640.
Der abspaltbare Rest kann auch ein Ballastrest sein, so daß bei der Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten Kupplungsprodukte, z. B. Farbstoffe, erhalten werden können, die diffusionsfähig sind oder zumindest eine schwache bzw. eingeschränkte Beweglichkeit aufweisen, wie beispielsweise in US-A 44 20 556 beschrieben.
Hochmolekulare Farbkuppler sind beispielsweise beschrieben in DE-C 12 97 417, De-A 24 07 569, DE-A 31 48 125, DE-A 32 17 200, DE-A 33 20 079, DE-A 33 24 932, DE-A 33 31 743, DE-A 33 40 376, EP-A 27 284, US-A 40 80 211. Die hochmolekularen Farbkuppler werden in der Regel durch Polymerisation von ethylenisch ungesättigten monomeren Farbkupplern hergestellt. Sie können aber auch durch Polyaddition oder Polykondensation erhalten werden.
Über die genannten Bestandteile hinaus können die Schichten weitere Zusätze enthalten, zum Beispiel Här­ tungsmittel, Antioxidantien, farbstoffstabilisierende Mittel und Mittel zur Beeinflussung der mechanischen und elektrostatischen Eigenschaften. Um die nachteilige Ein­ wirkung von UV-Licht auf die mit dem erfindungsgemäßen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterialien hergestellten Farbbilder zu vermindern oder zu vermeiden, können die Schichten auch UV-Licht absorbierende Verbindungen enthalten.
Geeignete Träger zur Herstellung farbfotografischer Ma­ terialien sind z. B. Filme und Folien von halbsyntheti­ schen und synthetischen Polymeren, wie Cellulosenitrat, Celluloseacetat, Cellulosebutyrat, Polystyrol, Poly­ vinylchlorid, Polyethylenterephthalat und Polycarbonat und mit einer Barytschicht oder α-Olefinpolymerschicht (z. B. Polyethylen) laminiertes Papier. Diese Träger können mit Farbstoffen und Pigmenten, beispielsweise Titan­ dioxid, gefärbt sein. Sie können auch zum Zwecke der Ab­ schirmung von Licht schwarz gefärbt sein. Die Oberfläche des Trägers wird im allgemeinen einer Behandlung unter­ zogen, um die Adhäsion der fotografischen Emulsions­ schicht zu verbessern, beispielsweise einer Corona-Ent­ ladung mit nachfolgendem Antrag einer Substratschicht.
Das als lichtempfindlicher Bestandteil in dem fotogra­ fischen Material befindliche Silberhalogenid kann als Halogenid Chlorid, Bromid oder Iodid bzw. Mischungen davon enthalten. Beispielsweise kann der Halogenidanteil wenigstens einer Schicht zu 0 bis 15 Mol-% aus Iodid, zu 0 bis 100 Mol-% aus Chlorid und zu 0 bis 100 Mol-% aus Bromid bestehen. Im Falle von Farbnegativ- und Farb­ umkehrfilmen werden üblicherweise Silberhalogenidemul­ sionen, im Falle von Farbnegativ- und Farbumkehrpapier üblicherweise Silberchloridbromidemulsionen mit unter­ schiedlichem Chloridanteil bis zu reinen Silberchlorid­ emulsionen verwendet. Es kann sich um überwiegend kom­ pakte Kristalle handeln, die z. B. regulär kubisch oder oktaedrisch sind oder Übergangsformen aufweisen können. Vorzugsweise können aber auch plättchenförmige Kristalle vorliegen, deren durchschnittliches Verhältnis von Durchmesser zu Dicke bevorzugt wenigstens 5 : 1 ist, wobei der Durchmesser eines Kornes definiert ist als der Durchmesser eines Kreises mit einem Kreisinhalt entspre­ chend der projizierten Fläche des Kornes. Die Schichten können aber auch tafelförmige Silberhalogenidkristalle aufweisen, bei denen das Verhältnis von Durchmesser zu Dicke wesentlich größer als 5 : 1 ist, z. B. 12 : 1 bis 30 : 1.
Die Silberhalogenidkörner können auch einen mehrfach ge­ schichteten Kornaufbau aufweisen, im einfachsten Fall mit einem inneren und einem äußeren Kornbereich (core/ shell), wobei die Halogenidzusammensetzung und/oder sonstige Modifizierungen, wie z. B. Dotierungen der ein­ zelnen Kornbereiche unterschiedlich sind. Die mittlere Korngröße der Emulsionen liegt vorzugsweise zwischen 0,2 µm und 2,0 µm, die Korngrößenverteilung kann sowohl homo- als auch heterodispers sein. Homodisperse Korn­ größenverteilung bedeutet, daß 95% der Körner nicht mehr als ±30% von der mittleren Korngröße abweichen. Die Emulsionen können neben dem Silberhalogenid auch organische Silbersalze enthalten, z. B. Silberbenztriazo­ lat oder Silberbehenat.
Es können zwei oder mehrere Arten von Silberhalogenid­ emulsionen, die getrennt hergestellt werden, als Mischung verwendet werden.
Die fotografischen Emulsionen können nach verschiedenen Methoden (z. B. P. Glafkides, Chimie et Physique Photo­ graphique, Paul Montel, Paris (1967), G. F. Duffin, Photographic Emulsion Chemistry, The Focal Press, London (1966), V. L. Zelikman et al, Making and Coating Photo­ graphic Emulsion, The Focal Press, London (1966) aus löslichen Silbersalzen und löslichen Halogeniden herge­ stellt werden.
Die Emulsionen können in üblicher Weise gereift, sta­ bilisiert und spektral sensibilisiert sein.
Beispiel 1
Ein farbfotograpfisches Aufzeichnungsmaterial für die Colornegativentwicklung wurde hergestellt, indem auf einen transparenten Schichtträger aus Cellulosetriacetat die folgenden Schichten in der angegebenen Reihen­ folge aufgetragen wurden. Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf 1 m². Für den Silberhalogenidauftrag werden die entsprechenden Mengen AgNO₃ angegeben. Alle Silberhalogenidemulsionen waren pro 100 g AgNO₃ mit 0,5 g 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden sta­ bilisiert.
Schicht 1 (Antihaloschicht)
Schwarzes kolloidales Silbersol mit 0,5 g Ag, 0,2 g Octylhydrochinon und 1,5 g Gelatine
Schicht 2 (1. rotsensibilisierte Schicht)
rotsensibilisierte Silberbromidiodid­ emulsion aus 3,5 g AgNO₃ (Gemisch aus 80 Gew.-% einer Emulsion mit 5 Mol-% Iodid und mittlerem Teilchendurchmesser und 0,2 µm und 20 Gew.-% einer Emulsion mit 7 Mol-% Iodid und mittlerem Teilchen­ durchmesser von 0,8 µm), 1,7 g Gelatine und 0,7 g Kupplergemisch C 1, emulgiert mit 0,7 g Trikresylphosphat
Schicht 3 (2. rotsensibilisierte Schicht)
rotsensibilisierte Silberbromidiodid­ emulsion aus 2,0 g AgNO₃ (Gemisch aus 20 Gew.-% einer Emulsion mit 7 Mol-% Iodid, mittlerem Teilchendurchmesser von 0,8 µm und enger Korngrößenverteilung und 80 Gew.-% einer Emulsion mit 10 Mol-% Iodid, mittlerem Teilchendurchmesser von 0,8 µm und breiter Korngrößenverteilung), 2,0 g Gelatine und 0,2 g Kupplergemisch C 1, emulgiert mit 0,2 g Trikresylphosphat
Schicht 4 (Zwischenschicht)
0,7 g Gelatine und
0,009 g 2,5-Diisooctylhydrochinon
Schicht 5 (1. grünsensibilisierte Schicht)
grünsensibilisierte Silberbromid­ iodidemulsion aus 2,2 g AgNO₃ (Gemisch aus 65 Gew.-% einer Emulsion mit 5 Mol-% Iodid und mittleren Teilchendurchmesser und 0,2 µm und 35 Gew.-% einer Emulsion mit 7 Mol-% Iodid und mittlerem Teilchen­ durchmesser von 0,8 µm), 1,7 g Gelatine und
0,5 g Kuppler M 1 emulgiert mit 0,5 g Trikresylphosphat
Schicht 6 (2. grünsensibilisierte Schicht)
grünsensibilisierte Silberbromidiodid­ emulsion aus 1,5 g AgNO₃ (Gemisch aus 70 Gew.-% einer Emulsion mit 7 Mol-% Iodid, mittlerem Teilchendurchmesser von 0,8 µm und enger Teilchengrößenverteilung und 30 Gew.-% einer Emulsion mit 10 Mol-% Iodid, mittlerem Teilchendurchmesser von 0,8 µm und breiter Teilchengrößenvertei­ lung), 1,7 g Gelatine und 0,2 g Kuppler M 1, emulgiert mit 0,2 g Trikresylphos­ phat
Schicht 7 (Zwischenschicht)
0,5 g Gelatine und
0,06 g 2,5-Diisooctylhydrochinon
Schicht 8 (Gelbfilterschicht)
gelbes kolloidales Silbersol mit
0,1 g Ag
0,35 g Gelatine und
0,2 g Verbindung WM-1
Schicht 9 (1. blauempfindliche Schicht)
Silberbromidiodidemulsion aus 0,6 g AgNO₃ (Gemisch aus 90 Gew.-% einer Emulsion mit 5 Mol-% Iodid und einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,2 µm und 10 Gew.-% einer Emulsion mit 7 Mol-% Iodid und einem mittleren Teilchendurch­ messer von 0,8 µm), 1,4 g Gelatine und 0,85 g Kuppler Y 1 emulgiert mit 0,85 g Trikresylphosphat
Schicht 10 (2. blauempfindliche Schicht)
Silberbromidiodidemulsion aus 1,0 g AgNO₃ (Gemisch aus 50 Gew.-% einer Emulsion mit 7 Mol-% Iodid, einem mittleren Teilchen­ durchmesser von 0,8 µm und enger Korn­ größenverteilung und 50 Gew.-% einer Emulsion mit 10 Mol-% Iodid, einem mitt­ leren Teilchendurchmesser von 0,8 µm und breiter Korngrößenverteilung), 0,6 g Gelatine und 0,3 g Kuppler Y 1, emulgiert mit 0,3 g Trikresylphosphat
Schicht 11 (UV-Absorberschicht)
1,5 g Gelatine und
0,8 g Verbindung UV-1
Schicht 12 (Zwischenschicht)
0,9 g Gelatine
0,45 g Verbindung WM-1
Schicht 13
Material 1 erfindungsgemäß
0,36 g Gelatine
0,05 g alkalilöslicher Abstandshalter, mittlerer Durchmesser 2 µm aus Hydroxypropylmethylcellulose­ hexahydrophthalat
0,1 g Polymer H
0,032 g Dimethylpolysiloxan als Dispersion in Gelatine, mittlerer Durchmesser 0,1 µm
0,015 g Verbindung II
0,1 g SiO₂ Quarzfeinstkristalle in um­ hüllter Form QD 8, mittlerer Durchmesser 1,0 µm
0,05 g Verbindung I-1
0,75 g Soforthärter H-15
Material 2 erfindungsgemäß
Zusammensetzung wie 1, aber mit
0,15 g Quarzdispersion QD 8
Material 3 erfindungsgemäß
Zusammensetzung wie 1, aber mit
0,2 g Quarzdispersion QD 8
Material 4 erfindungsgemäß
Zusammensetzung wie 1, aber mit
0,25 g Quarzdispersion QD 8
Material 5 nicht erfindungsgemäß
Zusammensetzung wie 1, aber ohne
Quarzdispersion QD 8
Material 6 nicht erfindungsgemäß
Zusammensetzung wie 1, aber mit 0,1 g Quarzdispersion eines mittleren Durchmessers von 3 µm anstelle der Quarz­ feinstkristalle
Material 7 nicht erfindungsgemäß
Zusammensetzung wie 1, aber mit 0,1 g Quarzdispersion eines mittleren Durchmessers von 5 µm an Stelle der Quarzfeinstkristalle
Material 8 nicht erfindungsgemäß
Zusammensetzung wie 3, aber ohne Polymer H
Material 9 nicht erfindungsgemäß
Zusammensetzung wie 3, aber mit 0,1 g kolloidalem SiO₂ vom mittleren Durch­ messer 0,3 µm an Stelle der Quarzfeinst­ kristalle
Material 10 nicht erfindungsgemäß
Zusammensetzung wie 9, aber mit 0,4 g kolloidalem SiO₂
Material 11 nicht erfindungsgemäß
0,35 g Gelatine
0,2 g SrSO₄ an Stelle von SiO₂, mittlerer Durchmesser 2 µm
0,75 g Soforthärter H 15
Material 12 nicht erfindungsgemäß
Zusammensetzung wie 11, aber mit 0,5 g SrSO₄
Nach dem Trocknen wurde die Naßkratzfestigkeit, die Pa­ rallelbruchfestigkeit, der Reibwert, das Drehmoment, die Trockenverschrammbarkeit von den unverarbeiteten Proben gemessen.
Die Körnigkeit und Schärfe sowie die Bleistiftannahme und Verkratzungsprüfung wurde an verarbeiteten Proben durchgeführt.
Naßkratzfestigkeit
Die fotografischen Aufzeichnungsmaterialien befinden sich mit der Schichtseite nach oben auf einer horizon­ talen Probenhalterung in einem mit Wasser von 10° DH und 38°C gefüllten Wanne. Die zu messende Probe ist völlig mit Wasser bedeckt. Nach 5minütiger Quelldauer wird eine fest arretierte Stahlkugel (⌀ 3,2 mm) mit einer Ge­ schwindigkeit von v=30 mm/sec über die Oberfläche des Prüflings geführt. Die Kraft (in N), mit der die obenge­ nannte Stahlkugel auf die äußerste Schutzschicht der Probe drückt, wird so eingestellt, daß sie auf einer Meßstrecke von 20 cm Länge kontinuierlich von 0 bis 10 N ansteigt. Als Maß für die Naßkratzfestigkeit des foto­ grafischen Aufzeichnungsmaterials (in N) wird diejenige Kraft angegeben, bei der nach Probentrocknung die erste Schichtverletzung auf der Meßstrecke mittels des mensch­ lichen Auges erkennbar ist. Angegeben ist der Mittelwert aus jeweils 9 Meßstrecken.
Die Parallelbruchfestigkeit wurde durch die Parameter Bruchdurchmesser (mm) und Bruchkraft (N) charakteri­ siert. Hierbei wurde ein 35 mm breiter Streifen des Ma­ terials, der längs einer Querlinie perforiert war, zu einer Schleife geformt und diese zwischen zwei Parallelen einander stetig annähernden Backen zusammengepreßt. Bruchdurchmesser ist der innere Durchmesser der Schleife und Bruchkraft ist die Kraft, mit der die beiden Backen auf die Schleife einwirken, und zwar in dem Moment, wo die Schleife entlang der Perforationslinie bricht. Mittelwert aus jeweils 15 Messungen. Methode beschrieben in Research Disclosure 25 302, 5/85.
Der Reibwert (Reibwert = Zugkraft/Normalkraft × 100) ist ein Maß für die Haftreibung, wenn das Material mit der beschichteten Seite unter der Einwirkung einer Zugkraft über eine Oberfläche aus V₂A-Stahl (V₂A/S) bzw. über die Rückseite des gleichen Materials (R/S) zu gleiten be­ ginnt; gemessen bei 35°C, 90% relative Feuchte).
Das Umspuldrehmoment (Ncm) bei Vor- und Rücktransport wird an fertig konfektionierten Kleinbildfilmen wie folgt bestimmt.
Die konfektionierten Filme wurden in der Patrone ohne Umdose 7 d an das Prüfklima (35°C, 90% relative Feuchte) angeglichen, danach in eine Orthomat-Kassette der Firma Leitz eingelegt und im Sekundenrhythmus um je eine Kleinbildlänge weitertransportiert. Sofort nach Beendi­ gung des Vortransports wurde der Film innerhalb 7 sec zurückgespult. Von den obigen Werten wurden die jeweiligen Beiträge für die Reibung der Kassettenmechanik subtrahiert.
Als Maßgröße für den Vortransport wird das maximal auf­ tretende Drehmoment und der Mittelwert aus 36 Transport­ vorgängen angegeben. Für den Rücktransport wird das Drehmoment vom Anfang des Transports und das maximal auftretende Drehmoment am Ende des Transportes ange­ geben.
Die Trockenverschrammbarkeit wird mit einem Gerät der Fa. Heidon nach der JIS-Norm 6178 gemessen. Stylus Saphire Radius 0,050 mm. Winkel 90°. Die Saphirespitze wurde über die trockene Schicht geführt und mit zuneh­ mendem Gewicht belastet. Die Proben wurden vor der Mes­ sung 24 h bei 23°C, 50% RF konditioniert. Die Schramm­ festigkeit wird durch die Kraft (mN) angegeben, bei dem die Spitze eine mikroskopisch sichtbare Verletzung auf der Schicht hinterläßt. Mittelwert aus jeweils 20 Kratz­ spuren.
Körnigkeit:
RMS-granularity beschrieben in SPSE Handbook of Photografic science and Engineering, 1973, S. 935, Meßblende 48 µm.
Schärfe:
MTF beschrieben in SPSE Handbook of Photografic science and Engineering, 1973, S. 946.
Bleistiftannahme:
Nach Verarbeitung wurde die Bleistift­ annahme mit Bleistift im Härtegrad HB, H, 2H, 3H, 4H und 5H durch Retuschierungs- und Beschriftungsversuche ge­ prüft. Wenn ein Material sich ohne Schichtverletzung mit einem Bleistift in Härte 5H beschriften läßt, ist es sehr gut (Benotung 1 = sehr gut; Benotung 6 = mangel­ haft).
Verkratzungsprüfung:
Die unverarbeiteten und verarbeiteten Proben wurden Schicht gegen Schicht sowie Schicht gegen Rückseite unter Belastung mit einem Gewicht von 10 N über eine Strecke von 100 mm bewegt. Die auf der feststehenden Probe nach Behandlung festgestellten Kratzspuren wurden visuell beurteilt; (Benotung 1 = sehr gut; Benotung 6 = mangelhaft).
Die Ergebnisse sind in den Tabellen zusammengestellt.
Tabelle 1
Tabelle 2
Tabelle 3
Folgende Verbindungen wurden verwendet
  • WM-1 handelsübliche wäßrige Dispersion eines anionischen, modifizierten Polyurethans
  • II Copolymerisat von
    98 Gew.-% Methacrylsäuremethylester
     2 Gew.-% Methacrylsäurestearylester
    in Form von Perlen mit mittlerem Durchmesser von 3 µm
Aus den Tabellen 1 bis 3 ist zu ersehen, daß die erfin­ dungsgemäßen Materialien 1 bis 4 gute Retuschierbarkeit, hohe Naßkratzfestigkeit sowie gute sonstige mechanische Eigenschaften und geringe Verkratzungsanfälligkeit aufweisen, ohne daß Körnigkeit und Schärfe verschlechtert werden.
Ohne die erfindungsgemäße Feinstquarz-Dispersion (Material 5) ist die Retuschierbarkeit mangelhaft.
Die Naßkratzfestigkeit wird deutlich ungünstiger ohne Verwendung eines erfindungsgemäßen Polymers (Material 8).

Claims (8)

1. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einem Träger, wenigstens einer lichtempfindlichen Silber­ halogenidemulsionsschicht, einer Schutzschicht auf der vom Träger abgewandten Seite der wenigstens einen Silberhalogenidemulsionsschicht und gegebe­ nenfalls einer Rückseitenschicht, wobei die Schutz­ schicht und/oder die Rückseitenschicht in Kombina­ tion (a) eine polymere Verbindung (I) mit wenigstens 0,2 Mol-% wiederkehrenden Einheiten der Formel worin
R¹, R² und R³ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Alkyl oder Halogen,
L eine chemische Bindung oder ein übliches Bindeglied und
X eine reaktive Gruppe bedeuten,
und (b) eine feinteilige kristalline SiO₂-Disper­ sion mit einem mittleren Teilchendurchmesser (Zahlen­ mittel) von 0,7 bis 1,2 µm, einem Anteil an Teilchen <4 µm von <0,2 Volumen-% enthält.
2. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, wobei die SiO₂-Dispersion in einer Menge von 50 bis 500 mg/m² und das Polymer (I) mit den reaktiven Gruppen in einer Menge von 50 bis 250 mg/m² einge­ setzt wird.
3. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, wobei die Schutz- oder Rückseitenschicht zu­ sätzlich ein Bindemittel enthält und das Gewichts­ verhältnis Bindemittel zu Polymer zu SiO₂ 1 : 0,2 bis 5 : 0,3 bis 2,0 beträgt.
4. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, wobei unter einer reaktiven Gruppe eine Gruppe verstanden wird, die mit -NH₂-, -COOH- oder -OH- Gruppen enthaltenden Substanzen in einer Additions- oder Kondensationsreaktion so reagieren kann, daß eine chemische Verknüpfung mit der entsprechenden Substanz erfolgt.
5. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, bei dem das Polymer I wiederkehrende Einheiten der folgenden Struktur aufweist worin
R¹, R², R³ und X die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben und
worin
L¹ eine -CONH-, -COO- oder eine Phenylengruppe,
L² eine Alkylengruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder Arylengruppe mit 6 bis 20 C-Atomen,
L³ eine -COO-, -OCO-, -CONH-, -NH-CO-O-, -NHCO-, -SO₂NH-, -NHSO₂-, -SO₂-Gruppe oder -O-,
m 0, 1 oder 2 und
n 0, 1 oder 2 bedeuten.
6. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 5, worin
X für Halogen, Epoxy, Imido, -NCO, -CH=CH₂, -C(CH₃)=CH₂ oder CN steht.
7. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dessen Schichten mit einem Soforthärter gehärtet sind, wobei unter einem Soforthärter eine Verbin­ dung verstanden wird, die geeignete Bindemittel so vernetzt, daß unmittelbar nach Beguß, spätestens nach 24 Stunden, die Härtung so weit abgeschlossen ist, daß keine weitere durch die Vernetzungs­ reaktion bedingte Änderung der Sensitometrie und der Quellung des Schichtverbandes auftritt.
8. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 7, wobei der Soforthärter der Formel worin
R₁ Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet,
R₂ die gleiche Bedeutung wie R₁ hat oder Alkylen, Arylen, Aralkylen oder Alkaralkylen bedeutet, wobei die zweite Bindung mit einer Gruppe der Formel verknüpft ist, oder
R₁ und R₂ zusammen die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Piperazin- oder Mor­ pholinringes erforderlichen Atome be­ deuten, wobei der Ring z. B. durch C₁-C₃- Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
R₃ für Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Alkoxy, -NR₄-COR₅, -(CH₂) m -NR₈R₉, -(CH₂) n - CONR₁₃R₁₄ oder oder ein Brückenglied oder eine direkte Bindung an eine Polymerkette steht, wobei
R₄, R₆, R₇, R₉, R₁₄, R₁₅, R₁₇, R₁₈ und R₁₉ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl,
R₅ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder NR₆R₇,
R₈ -COR₁₀
R₁₀ NR₁₁R₁₂
R₁₁ C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbesondere Phenyl,
R₁₂ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbeson­ dere Phenyl,
R₁₃ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbeson­ dere Phenyl,
R₁₆ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, COR₁₈ oder CONHR₁₉,
m eine Zahl 1 bis 3
n eine Zahl 0 bis 3
p eine Zahl 2 bis 3 und
Y O oder NR₁₇ bedeuten oder
R₁₃ und R₁₄ gemeinsam die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten hetero­ cyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome darstellen, wobei der Ring z. B. durch C₁-C₃-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
Z die zur Vervollständigung eines 5- oder 6gliedrigen aromatischen heterocyclischen Ringes, gegebenenfalls mit anelliertem Ben­ zolring, erforderlichen C-Atome und
X⊖ ein Anion bedeuten, das entfällt, wenn bereits eine anionische Gruppe mit dem übrigen Molekül verknüpft ist;
oder der Formel worin
R₁, R₂, R₃ und X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung besitzen.
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