DE3914264C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln der Ein­ spritzmenge an einer aus Pumpe und Düse bestehenden mag­ netventilgesteuerten Kraftstoffeinspritzvorrichtung für luftverdichtende, selbstzündende mehrzylindrige Brenn­ kraftmaschinen gemäß den im Oberbegriff des Patentan­ spruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Bei dem aus der DE-OS 19 16 167 bekannten Verfahren ist mit einem Betriebsdaten der Brennkraftmaschine erfassenden elektronischen Steuergerät durch Anpassen der Öffnungs­ zeitpunkte der Steuerventile (Einlaß-, Auslaßventile) und des Einspritzzeitpunktes des Kraftstoffes eine beliebige Regelung durchführbar, wobei als Betätigungseinrichtung für die Kraftstoffeinspritzung ein von dem Steuergerät schaltbares Magnetventil verwendet ist. Mit den von der Brennkraftmaschine abgegriffenen Daten wie Drehzahl, Last, Rauchentwicklung, Temperaturen im Verbrennungsraum und/ oder in der Abgasleitung oder dgl. kann die Güte der Ver­ brennung überwacht und geregelt werden.

Mit Maßnahmen dieser Art konnte jedoch in der Praxis eine Unregelmäßigkeit des Motorlaufs in bestimmten Drehzahlbe­ reichen nicht vermieden werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit ein­ fachen Mitteln zu ermöglichen, daß im gesamten Drehzahl­ bereich ein gleichmäßiger Lauf der Brennkraftmaschine si­ chergestellt ist.

Zur Lösung der Aufgabe dienen die im Kennzeichen des Pa­ tentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Einspritz­ menge jedes einzelnen Zylinders während des Betriebes der Brennkraftmaschine geändert und somit Mengenstreuungen von Zylinder zu Zylinder ausgeregelt werden können. Eine Re­ gelung der Einspritzmenge am Einzelzylinder ist bis zu hohen Drehzahlen hin möglich. Es kann sogar ein Abgleichen der Pumpe und Düse untereinander am Pumpenprüfstand vor dem Motoreinbau entfallen, da auftretende Ungleichmäßig­ keiten der Einspritzmenge als Ursache von unvermeidlichen Fertigungstoleranzen der Pumpe und Düse untereinander ausgeregelt werden können.

Aus der DE 33 03 617 A1 ist noch ein Verfahren zur Rege­ lung von Betriebsparameter einer selbstzündenden Brenn­ kraftmaschine bekannt, bei dem als Meßgröße zur Charakte­ risierung des Betriebszustandes der Brennkraftmaschine die Abgastemperatur herangezogen wird. Dieses Verfahren reicht aber allein nicht aus, im gesamten Drehzahlbereich einen gleichmäßigen Lauf der Brennkraftmaschine zu gewähr­ leisten. Außerdem kann am Pumpenprüfstand vor dem Motoreneinbau auf ein Abgleichen der Pumpe und Düse nicht verzichtet werden.

In dem Unteranspruch ist noch eine vorteilhafte Weiter­ bildung beansprucht.

Der Gegenstand der Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles nachfolgend näher beschrieben.

Eine magnetventilgesteuerte Kraftstoffeinspritzvorrichtung für eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine 1 besteht im wesentlichen aus der Anzahl der Zylinder entsprechenden Pumpe - Düsen 2, 3, 4, 5, von denen jede mit einem von einem elektronischen Steuergerät 6 ansteuerbaren Magnet­ ventil 7, 8, 9, 10 versehen ist.

Das Steuergerät 6 mit seinem Kennfeldspeicher enthält be­ reits ein vorab optimal ermitteltes Spritzmengenkennfeld, dessen unterschiedlich dargestellten Spritzmengenkennli­ nien "Q" in Abhängigkeit von der jeweiligen Abgastempera­ tur "T _Abg." und Drehzahl "n" aufgetragen sind.

Jede an der Brennkraftmaschine 1 angeflanschte Einzellei­ tung 11, 12, 13, 14 eines Abgaskrümmers 15 ist mit einem die Abgastemperatur erfassenden Sensor 16, 17, 18, 19 verse­ hen. Die jeweilige Abgastemperatur wird vorteilhafterweise unmittelbar stromab der nicht dargestellten Auslaßventile gemessen und als momentan vorliegende Werte bzw. Ist-Werte ebenso wie die momentan vorliegenden Werte von Drehzahl und Last mit den im Kennfeld abgespeicherten Soll-Werten verglichen und bei Abweichungen als Folge von Unregelmä­ ßigkeiten von Zylinder zu Zylinder durch Änderung der vom Steuergerät ausgehenden Ansteuerzeit des Magnetventils so lange nachgeregelt, bis die Mengenstreuungen abgebaut bzw. beseitigt sind.

Da ein weiterer Einfluß auf die Abgastemperatur der Spritzbeginn ist, sollte dieser bei Verwendung der Abgas­ temperatur als Maß für Spritzmengenstreuungen zweckmäßi­ gerweise konstant gehalten werden. Als System bietet sich hierfür an, aus dem Verlauf des Ansteuerstromes des Magnetventiles das Schließen dieses Magnetventiles zu er­ mitteln und als Rückmeldung für den Spritzbeginn zu ver­ wenden. Der Spritzbeginn läßt sich damit exakt einregeln und ein von hier aus störender Einfluß auf die Abgastem­ peratur kann gar nicht erst auftreten.

Claims (2)

1. Verfahren zum Regeln der Einspritzmenge an einer aus Pumpe und Düse bestehenden magnetventilgesteuerten Kraft­ stoffeinspritzvorrichtung für luftverdichtende, selbst­ zündende mehrzylindrige Brennkraftmaschinen, bei dem von Sensoren ermittelte Werte von Drehzahl, Last und Abgas­ temperatur gewonnen und in einem elektronischen Steuerge­ rät zu Ausgangssignalen für die Ansteuerung eines mit der Einspritzdüse in Wirkverbindung stehenden Magnetventiles verarbeitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgastemperatur jedes Zylinders der Brennkraftma­ schine gemessen, der jeweilige Ist-Wert dieser Abgastem­ peratur mit dem in einem Kennfeldspeicher abgelegten Sollwert der vorab ermittelten Abgastemperatur verglichen und bei Abweichung die Einspritzmenge durch Änderung der Ansteuerzeit des Magnetventiles auf den Sollwert nachge­ regelt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Abgastemperatur unmittelbar stromab der den ein­ zelnen Zylindern zugeordneten Auslaßventilen gemessen wird.