DE3913626C2 - Spannvorrichtung für Schaftwerkzeuge und zugehöriges Schaftwerkzeug - Google Patents
Spannvorrichtung für Schaftwerkzeuge und zugehöriges SchaftwerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für Schaft
werkzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie
ein daran angepaßtes Schaftwerkzeug gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 23.
Es sind verschiedene Methoden zum Spannen von Schaftwerk
zeugen bekannt, von denen die wichtigsten auch Eingang in
die Normung gefunden haben. Eine Möglichkeit besteht darin,
einen zylindrischen Werkzeugschaft mit einer Spannzange zu
spannen. Mit dieser Methode können zwar gute Rundlaufeigen
schaften des Werkzeugs realisiert werden; es hat sich
jedoch gezeigt, daß in manchen Fällen das damit übertrag
bare Drehmoment nicht mehr ausreicht, um an die Leistungs
grenze des Werkzeugs zu gehen.
Es ist auch üblich, zwischen Werkzeug und Aufnahme Morse
kegelverbindungen vorzusehen, was jedoch den Nachteil der
begrenzten Automatisierbarkeit mit sich bringt.
In Fertigungsbereichen mit automatisiertem Werkzeugwechsel
werden deshalb zunehmend sog. NC-Aufnahmen nach DIN 1835
Form A, B oder E eingesetzt, bei denen die Spannung des
Werkzeugs über eine seitliche Spannschraube erfolgt, mit
der darüber hinaus eine axiale Positionierung des Werkzeugs
und die Drehmomentübertragung bewerkstelligt wird. Dieses
Spannprinzip benötigt eine zylindrische Passung zwischen
Werkzeugschaft und Aufnahme, damit die axiale Positionie
rung zwängungsfrei mittels der zumindest einen radialen
Spannschraube vorgenommen werden kenn.
Es ist zwar zwischenzeitlich möglich, derartige Zylinder
passungen mit einer solchen Präzision auszuführen, daß sich
die Toleranzen im Bereich üblicher Rundlaufabweichungen der
Werkzeuge bewegen. Die Entwicklung der Fertigungstechnik
geht allerdings dahin, auf seiten des Schaftwerkzeugs sehr
kleine Rundlaufabweichungen vorzuschreiben. Es gelingt
mittlerweile, Hartmetall-Schaftwerkzeuge mit Rundlaufabwei
chungen im Bereich von 2 µm herzustellen. Diese Präzisions
fertigung auf seiten des Werkzeugs wird allerdings mit
einer herkömmlichen Spanntechnik nach DIN 1835 Form A, B
oder E wieder teilweise zunichte gemacht, indem der Schaft
um das Toleranzmaß der Zylinderflächenpassung beim Spann
vorgang aus der Mitte versetzt wird.
Eine hochpräzise zentrierende Spanneinrichtung ist aus der
DE-PS 30 46 094 bzw. aus der DE-OS 36 31 445 bekannt. Der
artige hydraulische Dehn-Spannelemente werden sowohl für
die zentrische Innen- als auch Außenspannung von Werkzeugen
und Werkstücken verwendet. Dabei wird die Passungsfläche
zwischen der Aufnahme und dem zu spannenden Teil von einer
Dehnhülse gebildet, die mit einem geschlossenen Hydrau
liksystem in Strömungsmittelverbindung steht. Das Aufspan
nen des Teils erfolgt dadurch, daß das Hydrauliksystem mit
tels eines Druckkolbens, der beispielsweise von Hand oder
auch maschinell bewegbar ist, unter Druck gesetzt wird, wo
durch sich die Dehnhülse oder Dehnbüchse elastisch aufwei
tet oder zusammenzieht, um über die gesamte Spannlänge eine
zentrisch wirkende Spannkraft in der Größenordnung bis zu
500 N/cm2 zu erzeugen. Mit dieser Spanntechnik können Rund
laufgenauigkeiten im Bereich zwischen 1 und 3 µm erzielt
werden. Es hat sich allerdings gezeigt, daß derartige Rundlauf
genauigkeiten dann schwer einzuhalten sind, wenn Schaft
werkzeuge gespannt werden sollen, auf die erhebliche radia
le Schnittkraftkomponenten einwirken, wie dies beispiels
weise bei Fräswerkzeugen bzw. Bohrnutenfräsern der Fall
ist.
Aus der DE-OS 31 30 447 ist eine Spannvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt. Hierbei ist
bereits eine räumliche Trennung eines reinen Zentrierbe
reichs von demjenigen Bereich vorgenommen, in dem das Dreh
moment übertragen wird. Die hierfür vorgesehene mit dem
Werkzeug dreh- und verschiebefest verbundene Mitnehmer
scheibe sorgt durch die von der Kreisform abweichende
Außenkontur für eine formschlüssige Mitnahme zwischen Auf
nahme und Werkzeug, wobei der Mitnehmerscheibe die weitere
Aufgabe übertragen wird, für eine axiale Verspannung zwi
schen Werkzeug und Aufnahme zu sorgen. Die Planflächenpaa
rung zwischen Aufnahme und Mitnehmerscheibe garantiert ein
hohes Maß an Achsausrichtgenauigkeit.
Mit der bekannten Spannvorrichtung wird darüber hinaus die
Aufgabe gelöst, das Werkzeug schnell auswechseln zu können
und dabei gleichzeitig sicher in der Spanneinrichtung auf
zunehmen. Zu diesem Zweck ist am Werkzeugschaft ein radial
auskragender Spannflansch angeformt, der eine Vielzahl von
Spannasen trägt. Auf seiten eines den Spannflansch über
greifenden Klemmrings sind komplementäre Spannasen ausge
bildet, so daß in einer Drehstellung des Klemmrings ein
Einsetzen des Werkzeugs möglich und nach Verdrehen des
Klemmrings das Werkzeug in axialer Richtung gefangen ist.
Die Mitnahme des Schaftwerkzeugs in Umfangrichtung erfolgt
im bekannten Fall durch Federkörper, die formschlüssig in
einer Nut in der von einer Antriebsspindel gebildeten Auf
nahme aufgenommen sind. Diese Federkörper erstrecken sich
über die Planfläche hinweg in den Bereich des Spannflan
sches hinein und greifen formschlüssig in dort ausgebildete
Nuten ein.
Aufgrund dieses Aufbaus ergibt sich zwar eine gute
Zentrierung und Kraftübertragung, es wird jedoch auch eine
verhältnismäßig aufwendige Bearbeitung, nämlich eine
Fräsbearbeitung, im Bereich der sich gegenüberliegenden
Planflächen der Schnittstelle zwischen Aufnahme und Werk
zeug erforderlich. Darüber hinaus nehmen die die Drehmit
nahme bewirkenden Federelemente einen verhältnismäßig
großen axialen Bauraum in Anspruch, was der Stabilität der
Spannvorrichtung abträglich ist. Schließlich erhält auch
das Werkzeug selbst eine verhältnismäßig komplexe Formge
bung, was letztlich dazu geführt hat, daß sich ein solches,
bekanntes Spannsystem bislang nicht durchsetzen konnte.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Spannvorrichtung für Schaftwerkzeuge gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 zu schaffen, die sich durch eine ver
einfachte Konstruktion, eine leichtere Herstellbarkeit und
eine einfachere Handhabung auszeichnet, wobei nach wie vor
die Rundlaufabweichung des eingespannten Werkzeugs sehr
klein und das übertragbare Drehmoment groß gehalten werden
sollen. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein
an diese Spannvorrichtung angepaßtes Schaftwerkzeug zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Spannvorrichtung durch
die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Ein
entsprechendes Schaftwerkzeug ist Gegenstand des Patentan
spruchs 23.
Erfindungsgemäß erfüllt die Kontur der Mitnehmerscheibe
eine Doppelfunktion: Zum einen trägt sie zur bajonettarti
gen Verriegelung des Schaftwerkzeugs an der Spanneinrich
tung bei. Gleichzeitig wird die Außenkontur im Zusammenwir
ken mit Seitenflächen eines mitnehmenden Bauteils dazu her
angezogen, das Drehmoment zu übertragen. Zur Positionierung
des Werkzeugs genügen dementsprechend einfache Außenbear
beitungen der Mitnehmerscheibe, die ohnehin erforderlich
sind, um die von der Kreisform abweichende Außenkontur zu
erzeugen. Dabei werden nach wie vor beim eigentlichen
Spannvorgang mittels des Spannteils keine unsymmetrisch
wirkenden Radialkräfte auf den Werkzeugschaft übertragen,
wodurch die Rundlaufgenauigkeit des Werkzeugs selbst bei
Verwendung einer gewöhnlichen Zylinderflächenpaarung
zwischen Schaft und Aufnahme im Vergleich zur
Spannvorrichtung nach DIN 1835 angehoben werden kann. Die
übertragbaren Drehmomente werden größer, da die hierfür
entscheidenden Funktionsflächen radial weiter nach außen
verlagert werden können, als dies bislang der Fall ist.
Es hat sich gezeigt, daß für kleine Werkzeugdurchmesser
bereits der Planflächenkontakt so groß gehalten werden
kann, daß die Umfangskräfte zuverlässig übertragen werden
können, insbesondere wenn durch geeignete Behandlung
entweder der Planflächenkontaktbereiche und/oder der
Zentrierflächenbereiche eine Anhebung des
Reibungskoeffizienten zwischen den Passungsflächen erfolgt.
Auch die Handhabung der Spannvorrichtung wird stark
vereinfacht, da es lediglich noch erforderlich ist, das
Werkzeug in der mit der Durchtrittsöffnung entsprechend
ausgerichteten Orientierung in die Spannvorrichtung einzu
setzen und so weit zu verdrehen, bis die Außenkontur der
Mitnehmerscheibe an den Seitenwänden der im drehfest mit
der Aufnahme verbundenen Bauteile ausgebildeten Ausnehmun
gen anschlägt. Die Mitnehmerscheibe kann auf diese Weise in
axialer Richtung schwächer gestaltet werden, so daß die
axiale Baulänge der Spannvorrichtung verringert werden
kann. Dies führt letztlich zu einer Anhebung der Stabili
tät, wobei sich der zusätzliche Vorteil ergibt, daß die
Außenkontur auch als Teilungshilfe herangezogen werden
kann. Bei einer polygonförmigen Ausgestaltung der Mitneh
merscheibe ergibt sich eine der Anzahl der Ecken des Poly
gons entsprechende Zahl von Teilungsmöglichkeiten, d. h.
eine mehrstufige Ausrichtmöglichkeit des Werkzeugs bezüg
lich der Aufnahme. Durch einfache Relativ-Drehbewegung zwi
schen Spannteil in Form des Ringkörpers und Werkzeug wird
eine Lage-Grobpositionierung für die Einleitung des eigent
lichen Spannvorgangs vorgenommen.
Grundsätzlich kann die Mitnahme in Drehrichtung über das
Spannteil oder über die Aufnahme selbst erfolgen, wobei in
letzterem Falle allerdings entsprechende Ausnehmungen im
Bereich der Planfläche vorgesehen sein müßten. Aus ferti
gungstechnischen Gründen ist deshalb die Weiterbildung des
Patentanspruchs 2 von besonderem Vorteil.
Eine zusätzliche Verbesserung der Rundlaufgenauigkeit
ergibt sich mit der Weiterbildung gemäß Patentanspruch 18.
Unter Zuhilfenahme eines hydraulischen Dehnspannelements
im Bereich der Zentrierausnehmung kann nach dem Einführen
der Mitnehmerscheibe durch die Durchtrittsöffnung des
Spannteils zunächst ein formschlüssiger Anlagekontakt
zwischen Außenumfangsabschnitten der Mitnehmerscheibe und
entsprechenden Gegenflächen eines mit der Aufnahme mitdre
henden Teils gesorgt werden. Durch Betätigung des hydrau
lischen Dehnspannelements wird das Werkzeug exakt achsmit
tig ausgerichtet, wobei Rundlaufgenauigkeiten zwischen 1
und 3 µm im Bereich des Schafts erzielbar sind. Schließ
lich wird der Spannvorgang dadurch abgeschlossen, daß das
Spannteil mit seinem zumindest einen Schulterabschnitt
gegen die Mitnehmerscheibe gedrückt wird, wodurch letztere
mit zunehmender Kraft gegen die Planfläche gepreßt wird.
Der Flächenpressungskontakt zwischen Mitnehmerscheibe und
Planfläche nimmt dabei zu, insbesondere dann, wenn die Kon
taktflächen über den Umfang gleichmäßig, beispielsweise
auf drei Bereiche verteilt sind, die auf das Werkzeug
einwirkenden radialen Schnittkräfte zuverlässig auf, so
daß die elastische und umlaufende Verformung, d. h. die
Walkverformung der Dehnbüchse selbst bei Einwirkung rela
tiv großer radialer Schnittkräfte nicht mehr auftritt.
Die Weiterbildung gemäß Patentanspruch 3 sorgt für eine
verbesserte Einleitung der Umfangskräfte auf das Werkzeug.
Es hat sich gezeigt, daß mit drei im gleichen Winkelab
stand zueinander stehenden Planverspannungsabschnitten
eine genügend große Kontaktfläche zwischen Mitnehmer
scheibe und Planfläche bereitgestellt wird, um die auf das
Werkzeug einwirkenden Radialkräfte zuverlässig abzufangen.
Bevorzugterweise erfolgt die Einleitung der axialen Spann
kraft gemäß Patentanspruch 7 über einen Spannring, der in
axialer Richtung antreibbar ist. Um hochbeanspruchte und
relativ zueinander bewegte Kontaktflächen zu vermeiden,
ist es vorteilhaft, das Spannteil ebenso wie den Spannring
in axialer Richtung zu führen, d. h. verdrehsicher an der
Aufnahme zu halten, was in vorteilhafter Weise mit den
Maßnahmen gemäß Patentanspruch 10 geschieht. Die axiale
Bewegung erfolgt gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
über einen Stellring gemäß Patentanspruch 13. Mit dieser
Weiterbildung gelingt es, eine große Weg- und Kraftüber
setzung zwischen Stellring einerseits und Spannring
andererseits bereitzustellen. Diese Weiterbildung gestat
tet es, hohe Anpreßkräfte zwischen Mitnehmerscheibe und
Planfläche selbst dann bereitzustellen, wenn zwischen
Werkzeugschaft und Zentrierausnehmung bereits große Kon
taktkräfte herrschen, was beispielsweise bei Verwendung
einer konischen Passungsflächenpaarung oder bei Anwendung
von Dehnspannelementen im Bereich der Zentrierausnehmung
der Fall ist.
Je nach Gestaltung der Aufnahme kann es von Vorteil sein,
die beiden Gewindeabschnitte unterschiedlicher Steigung
axial oder radial zueinander zu versetzen.
Die Weiterbildung gemäß Patentanspruch 16 sorgt dafür, daß
die Anpreßkraft biegemomentenfrei in die Mitnehmerscheibe
eingeleitet wird, so daß sich Herstellungstoleranzen im
Bereich des Spannteils und des Spannrings nicht negativ
auf die Rundlaufgenauigkeit auswirken.
In vorteilhafter Weise trägt das Schaftwerkzeug zwischen
Schneidteil und Mitnehmerscheibe zusätzlich eine Dicht
scheibe, die gemäß Patentanspruch 20 mit einer Kreisöff
nung des Spannrings derart zusammenwirkt, daß die Pas
sungsflächen der Spannvorrichtung vor Verschmutzung ge
schützt sind.
Durch die Trennung zwischen Zentrierfunk
tion einerseits und Drehmomentübertragungsfunktion ande
rerseits gelingt es, die Schaftlänge des Werkzeugs auf ein
Maß von etwa 0,2×D herabzusetzen, wobei D den Schaft
durchmesser bezeichnet. Es hat sich gezeigt, daß insbeson
dere durch die Kraftübersetzung bei Verwendung eines Dif
ferentialgewindestellrings gemäß Patentanspruch 13 so
große Axial-Spannkräfte erzeugt werden können, daß die
sich noch im Bereich der Zentrierausnehmung ergebenden
Radialkräfte klein genug gehalten sind, um die Rundlaufge
nauigkeit dadurch nicht zu beeinträchtigen.
Die Weiterbildung des Schaftwerkzeugs gemäß Patentanspruch
28 hat den zusätzlichen Vorteil, daß der Dichtscheibe die
weitere Funktion übertragen werden kann, Auswuchtschrauben
aufzunehmen, die radial verstellbar sind, um das Werkzeug
optimal auszuwuchten.
Zur dreh- und verschiebesicheren Befestigung der Mitneh
merscheibe am Werkzeug sind verschiedene Methoden anwend
bar. So kann es beispielsweise bei Werkzeugen aus Schnell
arbeitsstahl vorzuziehen sein, die Mitnehmerscheibe
und/oder die Dichtscheibe einstückig mit dem Schaft aus
zubilden. Bei Verwendung von teureren Materialien sind
Verbindungstechniken, wie z. B. Schrumpfverbindungstech
niken oder Lötverbindungstechniken vorzuziehen.
Zwar ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 70 32 666
bereits ein Werkzeugquerschnitt bekannt, der von der Kreis
form abweicht und folglich in der Lage ist, die Drehmoment
übertragung zu unterstüzen. Dieser Werkzeugquerschnitt be
findet sich allerdings nicht im Bereich eines Spannflan
sches, mit dem eine axiale Zusammenspannung zwischen Auf
nahme und Werkzeug erfolgen soll. Es liegt auf der Hand,
daß der formschlüssige Eingriff eines Polygon-Zapfens in
eine polygonartige Ausnehmung der Aufnahme einen erhebli
chen fertigungstechnischen Aufwand nach sich zieht, der in
der modernen Werkzeugfertigung regelmäßig nicht vertretbar
ist. Auch eignet sich der aus dem deutschen Gebrauchsmuster
70 32 666 bekannte Querschnitt aufgrund der stetigen Krüm
mung nicht als Anschlagfläche im Sinne des Erfindungsgegen
standes.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der
übrigen Unteransprüche. Nachstehend werden anhand schema
tischer Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele der Er
findung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt gezeigte Seitenan
sicht einer ersten Ausführungsform der Spann
vorrichtung mit zugehörigem Schaftwerkzeug;
Fig. 2 einen Teilschnitt gemäß II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Teilschnitt gemäß III in Fig. 1;
Fig. 4 einen Teilschnitt gemäß IV in Fig. 2;
Fig. 5 in vergrößertem Maßstab eine Seitenansicht des
Schaftwerkzeugs zur Verwendung mit einer Spann
vorrichtung gemäß Fig. 1 bis 4;
Fig. 5A einen Schnitt gemäß VA-VA in Fig. 5;
Fig. 6 eine der Fig. 1 ähnliche Seitenansicht einer
weiteren Ausführungsform der Spannvorrichtung;
Fig. 7 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungs
form des Schaftwerkzeugs;
Fig. 8 einen Schnitt gemäß VIII-VIII in Fig. 7;
Fig. 9 eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungs
form der Spannvorrichtung mit eingespanntem
Schaftwerkzeug; und
Fig. 10 in verkleinertem Maßstab eine Schnittansicht
gemäß X-X in Fig. 9.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 2 eine Werkzeugaufnah
me für den zentrierenden Anschluß eines rundlaufenden
Schaftwerkzeugs 4 bezeichnet, das beispielsweise als Nu
tenfräser ausgebildet ist. Mit 6 ist das eigentliche
Schneidteil und mit 8 der Werkzeugschaft bezeichnet.
Dieser ist in einer Zentrierausnehmung 10 aufgenommen, die
von einer Dehnbüchse 12 eines nachfolgend näher zu be
schreibenden Dehnspannelements gebildet ist. Zwischen dem
Werkzeugschaft 8 und der Dehnspannbüchse oder -hülse 12
ist eine Zylinderflächenpassung vorgesehen.
Mit 14 ist ein Kupplungsansatz der Aufnahme 2 zum Anschluß
an einem weiteren Werkzeugsystemmodul oder an eine Grund
aufnahme bezeichnet, wobei ein Zentrierfortsatz mit 16
beziffert ist. Im Bereich des Kupplungsansatzes 14 sind
drei im Winkelabstand von jeweils 120° angeordnete
Schrauben 18 eingeschraubt, die jeweils einen kegelförmi
gen Schraubenkopf für das Zusammenwirken mit einem Pendel
zapfen haben, der am anderen Werkzeugsystemmodul axialfest
gehalten ist, wie dies beispielsweise in der DE-OS
37 15 659 beschrieben ist.
An die Zentrierausnehmung 10 schließt sich eine Planfläche
20 mit hoher Planschlaggenauigkeit bezüglich der Achse 22
an, gegen die eine Mitnehmerscheibe 30 drückbar ist, wel
che dreh- und axialfest mit dem Werkzeugschaft 8 verbunden
ist. Um die axiale Verspannungskraft auf die Mitnehmer
scheibe 30 aufzubringen, ist ein Ringkörper 24 vorgesehen,
der - wie im einzelnen aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich -
über drei im Umfangsabstand von 120° zueinander stehende
Führungsstifte 26, die in den Aufnahmekörper 28 geschraubt
sind, verdrehsicher an der Aufnahme 2 gehalten ist. Man
erkennt aus der Darstellung gemäß Fig. 2 bis 4, daß sich
die Führungsstifte 26 mit Spiel durch entsprechende
zylindrische Ausnehmungen 32 im Ringkörper 24 erstrecken.
Jeder Führungsstift 26 ist im Bereich einer Senkung 34 von
einer Druckfeder 36 umgeben, mit der auf den Ringkörper 24
eine axiale Vorspannkraft 26 übertragen werden kann.
Der Ringkörper 24 stützt sich auf der der Planfläche 20
abgewandten Seite an einem Spannring 40 ab, der zur Beauf
schlagung des Ringkörpers 24 eine Konusfläche 42 aufweist,
die gegen eine ballige Stützfläche 38, die vorzugsweise
von einem Kugeloberflächensegment gebildet ist, drückt.
Der Spannring 40 hat darüber hinaus einen axialen Gewinde
fortsatz 44, der in Funktionseingriff mit einem ersten
Gewinde 52 eines Stellrings 50 steht. Axial zum ersten
Gewinde 52 versetzt, weist der Stellring 50 ein zweites
Gewinde 54 auf, das gleichsinnig zum ersten Gewinde, je
doch mit unterschiedlicher Steigung ausgebildet ist. Der
Stellring ist somit als Differentialgewinde-Stellring
ausgebildet, der mit seinem zweiten Gewinde 54 in Funk
tionseingriff mit einem Stützgewinde 56 am Aufnahmekörper
28 steht. Durch Betätigung des Stellrings 50 ergibt sich
somit eine axiale, mittels des Steigungsunterschiedes der
beiden Gewinde 52 und 54 untersetzte Bewegung des Spann
rings 40, über den die axiale Anpreßkraft auf die Mitneh
merscheibe 30 übertragen werden soll.
Zu diesem Zweck weist der Spannring 40 drei in gleichmäßi
gem Umfangsabstand zueinander stehende Schulterabschnitte
60 auf, die sich hinter einer Durchtrittsöffnung 62 des
Ringkörpers 24 befinden. Die Schulterabschnitte 60 sind
von Freisparungen 64 gebildet, die sich jeweils um einen
vorbestimmten Zentriwinkel R (siehe Fig. 3) von bei
spielsweise 60° in Umfangsrichtung erstrecken und jeweils
eine Anschlagfläche 66 für einen entsprechend gestalteten
Außenflächenabschnitt 68 der Mitnehmerscheibe 30 ausbil
den.
Man erkennt aus den Darstellungen gemäß Fig. 1 bis 4, daß
diese Außenkontaktabschnitte 68 von ebenen Flächen gebil
det sind, die von Kreiszylinder-Mantelflächenabschnitten
70 überbrückt sind. Anders ausgedrückt wird die Mitnehmer
scheibe 30 von einer Kreiszylinderscheibe gebildet, von
der in gleichmäßigem Umfangsabstand von 120° drei kon
gruente Kreissegmente 69 abgetragen sind. Die Mantelflä
chenabschnitte 70 begrenzen sämtliche Planverspannungsab
schnitte.
Dementsprechend ist die Durchtrittsöffnung 62 des Ringkör
pers 24 im wesentlichen dreieckförmig gestaltet, so daß
das Werkzeug 4 im montierten Zustand des Spannrings 40 in
der mit strichpunktierter Linie in Fig. 3 dargestellten
Ausrichtung der Mitnehmerscheibe 30 in die Werkzeugaufnah
me 2 eingeführt werden kann, bis es gegen die Planfläche
20 der Werkzeugaufnahme 2 schlägt. Im gelösten Zustand des
Stellrings 50 wird unter Einwirkung der Druckfedern 36 der
Axialabstand zwischen der Planfläche 20 und dem Grund der
Freisparungen 64 geringfügig größer gehalten als die
axiale Dicke DA der Mitnehmerscheibe 30 (siehe Fig. 5), so
daß bei vollständig eingeführtem Werkzeug eine Verdrehung
um den Zentriwinkel R gemäß Fig. 3 möglich ist. Dabei
wird der Ringkörper in der Weise ausgewählt, daß er an die
Schneidrichtung des Werkzeugs - ob rechts- oder links
schneidend - angepaßt ist.
In dieser Verdrehstellung, in der an drei Flächen 66 eine
Einleitung von Umfangskräften vom Ringkörper auf das Werk
zeug gewährleistet ist, ist das Schaftwerkzeug bereits in
axialer Richtung ausreichend gesichert. In diesem Montage
zustand wird die Zentrierung über das Dehnspannsystem
vorgenommen. Zu diesem Zweck wird das Hydrauliköl in einer
radial außerhalb der Dehnhülse 12 vorgesehenen Druckkammer
mittels eines Druckkolbens 72, der vorzugsweise von einer
Schraube 74 betätigt wird, unter Druck gesetzt, wodurch
der zylindrische Schaft 8 mit äußerst hoher Rundlaufge
nauigkeit bezüglich der Achse 22 ausgerichtet wird.
Anschließend wird der Stellring 50 gedreht, wodurch der
Spannring 40 bei axialer Führung über die Führungsstifte
26 in Axialrichtung auf die Mitnehmerscheibe 30 zu bewegt
wird. Es wird somit eine zunehmend große axiale Andruck
kraft auf den Ringkörper 24 übertragen, der sich mit den
Ausnehmungs-Grundflächen gegen die rückseitigen Druck
flächen 76 der Mitnehmerscheibe 30 anlegt. Die auf Präzi
sion geschliffene Planfläche 78 auf der anderen Seite der
Mitnehmerscheibe 30 gelangt damit in zunehmend festen
Passungskontakt mit der Planfläche 20 der Werkzeugaufnahme
2, wobei durch geeignete Übersetzung, die durch Abstimmung
der beiden Gewinde 52 und 54 bereitgestellt werden kann,
die Axialkraft so groß gehalten werden kann, daß selbst
große Passungs-Kontaktkräfte im Bereich der Zentrieraus
nehmung noch überwunden werden können. Auf diese Weise ist
es sogar möglich, im Bereich der Zentrierausnehmung mit
einer Kegelpassung zu arbeiten.
Um zu verhindern, daß durch die Krafteinleitung über den
Ringkörper 24 herstellungstoleranzbedingte Biegemomente
auf das Schaftwerkzeug eingeleitet werden, kann sich der
Ringkörper 24 aufgrund seiner sphärischen Kontaktfläche 42
verspannungsfrei zur Ebene der Druckflächen 76 ausrichten,
was durch das Spiel der Führungsstifte 26 unterstützt
wird.
Um die Funktionsflächen zwischen Werkzeug und Werkzeugauf
nahme vor Verunreinigungen zu schützen, trägt der Werk
zeugschaft 8 neben der Mitnehmerscheibe 30 auf der dem
Schneidteil 6 zugewandten Seite eine Dichtscheibe 80, für
die im Spannring 40 eine entsprechende Kreisausnehmung 82
vorgesehen ist. Die Dichtscheibe 80 deckt dabei die Mit
nehmerscheibe 30 in Axialrichtung ab.
In den Fig. 5 und 5A ist in vergrößertem Maßstab das
Schaftwerkzeug 4 gemäß Fig. 1 separat dargestellt. Man
erkennt aus der Darstellung gemäß Fig. 5, daß das Verhält
nis der Schaftlänge L zum Schaftdurchmesser D etwa im
Bereich von 1 : 1 liegt. Dieses Verhältnis kann durch die
erfindungsgemäßen Maßnahmen auf seiten der Spannvorrich
tung auf 0,2 : 1 reduziert werden.
Abweichend von der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 5 kann
anstatt der Zylinder-Zentrierpassung auch eine Konusflä
chenpassung Anwendung finden, wobei in diesem Fall eine
Ausstoßeinrichtung nach dem Lösen der Spannvorrichtung von
Vorteil sein kann.
In den Fig. 7 und 8 ist eine Variante des Schaftwerkzeugs
dargestellt. Im Bereich des Schneidteils und des Schafts
stimmt diese Ausführungsform mit der vorstehend beschrie
benen Ausführungsform vollkommen überein. Anstelle der
Dichtscheibe 80 der Fig. 1 bis 5 ist eine Dichtscheibe 180
vorgesehen, die eine größere axiale Breite hat. In dieser
Dichtscheibe 180 sind mehrere, in gleichmäßigem Umfangsab
stand zueinander angeordnete Radial-Gewindebohrungen 184
vorhanden, in die nicht näher dargestellte Auswuchtschrau
ben schraubbar sind. Über diese Auswuchtschrauben können
Restunwuchten des Schaftwerkzeugs beseitigt werden.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen des
Schaftwerkzeugs ist eine einstückige Verbindung zwischen
Werkzeugschaft 8 und Mitnehmerscheibe 30 bzw. Dichtscheibe
80, 180 vorgesehen. An die Stelle dieser Ausbildung kann
jedoch auch eine Verbindungstechnik treten, beispielsweise
eine Lötverbindung oder eine Schrumpfverbindung, was inbe
sondere dann von Vorteil ist, wenn für das Schneidteil 6
hochwertigere Werkstoffe, wie z. B. Vollhartmetall, einge
setzt werden.
Die vorstehend beschriebene Spannvorrichtung eignet sich
für jede Form von Aufnahmen, von denen eine weitere
Variante in Fig. 6 dargestellt ist. Im Bereich der Spann
vorrichtung und des Schaftwerkzeugs entspricht diese Aus
führungsform diejenigen gemäß Fig. 1 bis 5. An den Aufnah
mekörper 28 schließt sich allerdings gemäß dieser Variante
über eine Greiferrille 90 ein Steilkegel 92 an, der in
einer entsprechend gestalteten Aufnahme fixiert werden
kann.
Eine weitere Ausführungsform der Spannvorrichtung ist in
den Fig. 9 und 10 gezeigt. Hinsichtlich des Schaftwerk
zeugs und des Ringkörpers 24 unterscheidet sich diese
Ausführungsform nicht von derjenigen gemäß Fig. 1 bis 5,
so daß identische Bezugszeichen verwendet worden sind.
Abweichend von der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 5 ist
jedoch der Spannring 240 gestaltet, der einen Gewindefort
satz 244 mit Innengewinde hat. Auf der Außenseite wird der
Gewindefortsatz 244 von einem Stellabschnitt 248 eines
Stellrings 250 übergriffen, der über einen Radialsteg 251
mit dem eigentlichen Gewinderingabschnitt 253 mit den
ersten und zweiten Gewinden 252 und 254 verbunden ist. Das
erste Gewinde 252 ist dabei als Außengewinde und das
zweite Gewinde 254 als gleichsinniges Innengewinde unter
schiedlicher Steigung ausgebildet, das mit dem Außen-
Stützgewinde 256 in Eingriff steht. Abweichend von der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 5 sind somit bei dieser
Ausgestaltung die Gewinde 252 und 254 in radialer Richtung
gestaffelt, wodurch die Kraftübersetzung mit kleinerem
axialen Bauraum bewerkstelligt werden kann. Auf diese
Weise kann der axial dahinterliegende Bereich des Aufnah
mekörpers 228 optimal zur Versorgung und Betätigung eines
Dehnspannfuttereinsatzes 212 genutzt und optimiert werden,
der in diesem Fall auch die Planfläche 220 ausbildet.
In Fig. 10 ist im einzelnen dargestellt, wie der Druckraum
213 des Dehnspannfuttereinsatzes 212 mit Hydraulikfluid
beaufschlagt wird, um die zentrierende Spannung des Werk
zeugschaftes 8 vorzunehmen. Zu diesem Zweck sind zwei
radiale Ölkanäle 294 in den Aufnahmekörper 228 einge
bracht, die sich durch den Dehnspannfuttereinsatz 212 bis
in den Druckraum 213 erstrecken. Nach außen sind die
beiden Bohrungen 294 mittels einer Dichtschraube 295 abge
dichtet. Von den Bohrungen 294 zweigen zwei Stichkanäle
296 ab, die jeweils in einen Druckraum 297 münden, der von
einem Kolben 298 bzw. 299 begrenzt ist. Jeder dieser
beiden Kolben 298 und 299 ist mittels einer Schraube
antreibbar. Einer der beiden Kolben 298, 299 fungiert als
Einstellkolben, wohingegen der andere der beiden Kolben
als eigentlicher Spanndruckkolben arbeitet, über den bei
Betätigung die zentrierende Spannung des Werkzeugschafts
eingeleitet wird.
Es ist klar, daß die vorstehend beschriebenen Ausführungs
formen in mehrfacher Hinsicht abgewandelt werden können,
ohne dadurch den Grundgedanken vorliegender Erfindung zu
verlassen. So ist es beispielsweise möglich, im Bereich
einer jeden Freisparung 64 mit zwei Anschlagflächen zu
arbeiten, die sich auf unterschiedlichen Seiten der Ein
führungsstellung der Mitnehmerscheibe befinden. Mit dieser
Ausgestaltung kann ein und derselbe Ringkörper für rechts-
und linkslaufende Werkzeuge Anwendung finden, wobei ledig
lich die Drehrichtung um den Zentriwinkel R dem Drehsinn
des Werkzeugs angepaßt werden muß.
Es ist ferner möglich, die formschlüssige Mitnahme in
Umfangsrichtung nicht über den Ringkörper, sondern über
entsprechend gestaltete Ausnehmungen in der Planfläche des
Aufnahmekörpers zu bewerkstelligen.
Schließlich ist es möglich, mit konischen Zentrierpas
sungsflächen zwischen Schaft und Aufnahme zu arbeiten,
wobei auch in diesem Fall die Dehnspanntechnik Anwendung
finden kann.
Die Erfindung schafft somit eine Spannvorrichtung für
Schaftwerkzeuge, insbesondere für rundlaufende Werkzeuge,
mit einer in einer Aufnahme vorgesehenen Zentrierausneh
mung für den Schaft und einer zwischen Aufnahme und Schaft
geschalteten Mitnehmereinrichtung. Die Aufnahme weist auf
der dem Werkzeug zugewandten Seite eine Planfläche auf,
gegen die eine mit dem Werkzeug dreh- und verschiebefest
verbundene Mitnehmerscheibe mit einer von der Kreisform
abweichenden Außenkontur drückbar ist. Dabei wird ein sich
an der Aufnahme abstützendes Spannteil mit einer Durch
trittsöffnung für die Mitnehmerscheibe über zumindest
einen Schulterabschnitt in Anlagekontakt mit der Mitneh
merscheibe gebracht. Mit dieser Spannvorrichtung gelingt
es insbesondere dann, wenn im Bereich der Zentrieraus
nehmung mit einer Dehnspannhülse gearbeitet wird, Rund
laufabweichungen des Werkzeugs extrem klein zu halten.
Claims (30)
1. Spannvorrichtung für Schaftwerkzeuge, insbesondere für
rundlaufende Werkzeuge, mit einer in einer Aufnahme
vorgesehenen Zentrierausnehmung für den Schaft und
einer zwischen Aufnahme und Schaft geschalteten Mitneh
mereinrichtung, wobei die Aufnahme (2, 28; 228) auf der
dem Werkzeug (6) zugewandten Seite eine Planfläche (20;
220) aufweist, gegen die eine mit dem Werkzeug dreh-
und verschiebefest verbundene Mitnehmerscheibe (30)
drückbar ist, indem ein sich an der Aufnahme (2) ab
stützendes Spannteil (24) mit einer Durchtrittsöffnung
(62) für das Werkzeug über zumindest einen Schulterab
schnitt (60) in Anlagekontakt mit der Mitnehmerscheibe
(30) gebracht wird und wobei die Mitnehmerscheibe (30)
eine von der Kreisform abweichende Außenkontur (68, 70)
hat und das Spannteil (24) von einem Ringkörper (24)
gebildet ist, der eine der Außenkontur der Mitnehmer
scheibe (30) im wesentlichen entsprechende Durchtritts
öffnung (62) hat, hinter der sich der zumindest eine
Schulterabschnitt (60) befindet, dadurch gekennzeich
net, daß die Mitnehmerscheibe (30) über Außenflächenab
schnitte (68) in Anschlag mit Seitenwänden (66) von
entsprechenden, sich in Umfangsrichtung um einen vorbe
stimmten Winkel (THETA) erstreckenden Ausnehmungen (64)
eines mit der Aufnahme (2, 28; 228) drehfest verbun
denen Spannteils (24) bringbar ist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausnehmung (64) im Spannteil (24)
ausgebildet und in zumindest einer Umfangsrichtung von
Anschlagflächen (66) für einen Außenflächenabschnitt
(68) der Mitnehmerscheibe (30) begrenzt ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnt, daß die Anschlagfläche (66) von einer
ebenen Fläche gebildet ist, die in flächigen Kontakt
mit einer Ggenfläche (68) auf seiten der Mitnehmer
scheibe bringbar ist.
4. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerscheibe (30)
drei im gleichen Winkelabstand zueinander stehende
Planverspannungsabschnitte aufweist.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mitnehmerscheibe im wesentlichen die
Form eines gleichseitigen Dreiecks mit gerundeten
Ecken hat.
6. Spannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Mitnehmerscheibe (30) aus einer Kreis
scheibe gebildet ist, von der in gleichmäßigem Umfangs
abstand drei kongruente Kreissegmente (69) abgetragen
sind.
7. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Spannteil (24) von
einem Spannring (40; 240) auf der dem Werkzeug (6)
zugewandten Seite übergriffen ist, der einen Gewinde
fortsatz (44; 244) hat, über den er in axialer Richtung
antreibbar ist.
8. Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Spannteil (24) verdrehsicher in der Auf
nahme (2) gehalten ist.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spannring (40; 240) verdrehsi
cher mit der Aufnahme (2; 228) verbunden ist.
10. Spannvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zur verdrehsicheren Befestigung
zumindest ein in die Aufnahme (28; 228) geschraubter
Mitnehmerstift (26) vorgesehen ist, der mit Spiel durch
eine Ausnehmung (32) im Spannteil (24) bzw. im Spann
ring (40; 240) verläuft.
11. Spannvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß mehrere Mitnehmerstifte (26) über den Umfang
gleichmäßig verteilt sind, und daß eine Federeinrich
tung (36) vorgesehen ist, mit der das Spannteil (24)
von der Aufnahme (2) weg vorgespannt ist.
12. Spannvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Federeinrichtung von Schraubenfedern (36)
gebildet ist, die sich im Bereich der Mitnehmerstifte
(26) einerseits an der Aufnahme (28; 228) und anderer
seits am Spannkörper (24) abstützen.
13. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindefortsatz (44;
244) mit einem ersten Gewindeabschnitt (52; 252) eines
Stellrings (50; 250) zusammenwirkt, der mit einem zwei
ten, gleichsinnigen Gewindeabschnitt (54; 254) unter
schiedlicher Steigung in Eingriff mit einem Stützge
winde (56; 256) der Aufnahme (28; 228) steht.
14. Spannvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Gewindeabschnitte (52, 54) axial
versetzt sind.
15. Spannvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Gewindeabschnitte (252,
254) radial versetzt sind.
16. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spannring (40; 240)
eine kegelförmige Kontaktfläche (42) aufweist, über die
er in Anlagekontakt mit einer balligen, vorzugsweise
sphärischen Gegenfläche (38) auf seiten des Spannteils
(24) bringbar ist.
17. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spannring (40; 240) auf
der dem Werkzeug (6) zugewandten Seite eine Kreisöff
nung (82) hat, deren Durchmesser das Einsetzen der Mit
nehmerscheibe (30) erlaubt.
18. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierausnehmung (10)
von einem hydraulischen Dehnspannelement (12; 212)
gebildet ist, das vorzugsweise in die Aufnahme (228)
eingesetzt ist.
19. Spannvorrichtung nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch
einen in der Aufnahme (228) aufgenommenen Einstellkol
ben (298) und einen Druckkolben (299), der vorzugsweise
punktsymmetrisch zum Einstellkolben (298) angeordnet
ist.
20. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kreisöffnung (82) mit
einer am Werkzeug (4) befestigten Dichtscheibe (80;
180) zusammenwirkt.
21. Spannvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß die Dichtscheibe (180) mehrere in gleichmäßi
gem Winkelabstand zueinander stehende Radialgewindeboh
rungen (184) zur Aufnahme von Auswuchtschrauben auf
weist.
22. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierausnehmung (10)
eine axiale Länge LZ im Bereich zwischen 0,2×D und
10×D hat, wobei D den Schaftdruchmesser bezeichnet.
23. Schaftwerkzeug, insbesondere für eine Spannvorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 22, mit einem rota
tionssymmetrischen Schaft zur Aufnahme in einer Zen
trierausnehmung einer Aufnahme und mit einer zwischen
Schaft (8) und Schneidteil (6) dreh- und verschiebefest
angeordneten Mitnehmerscheibe (30), die auf ihrer dem
Schneidteil abgewandten Seite eine Planfläche und eine
von der Kreisform abweichenden Außenkontur (68, 70) hat,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerscheibe (30)
im wesentlichen die Form eines regelmäßigen Vielecks
hat, dessen Außenflächen als Plan-Anschlagflächen (68)
für die Drehmomentübertragung ausgebildet sind.
24. Werkzeug nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mitnehmerscheibe (30) im wesentlichen die Form
eines regelmäßigen Vielecks hat.
25. Werkzeug nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mitnehmerscheibe (30) von einer Kreisscheibe gebil
det ist, von der im gleichmäßigen Winkelabstand kongru
ente Kreissegmente (69) abgetragen sind.
26. Werkzeug nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Mitnehmerscheibe (30) und
Schneidteil (6) eine Dichtscheibe (80; 180) angeordnet
ist, die zumindest die radiale Erstreckung der Mitneh
merscheibe (30) hat und verschiebefest mit dem Schaft
(8) verbunden ist.
27. Werkzeug nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtscheibe (180) eine Vielzahl von Radialgewinde
bohrungen (184) aufweist, die über den Umfang gleich
mäßig verteilt sind.
28. Werkzeug nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnehmerscheibe (30) und/oder
die Dichtscheibe (80; 180) entweder einstückig mit dem
Schaft (8) ausgebildet, oder mit letzterem verlötet,
oder auf der letzteren aufgeschrumpft ist.
29. Werkzeug nach einem der Ansprüche 23 bis 28, gekenn
zeichnet durch eine sich an die Mitnehmerscheibe (30)
anschließende Schaftlänge (L) von mindestens 0,2×D,
wobei D den Schaftdurchmesser bezeichnet.
30. Werkzeug nach einem der Ansprüche 23 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkzeugschaft (8) zylindrisch
mit Präzisionspassungsmaß ausgebildet ist.
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