DE3912458C2

DE3912458C2 - Einrichtung zum kontinuierlichen Vorausrichten der Bogenvorderkante in Bogenanlegern

Info

Publication number: DE3912458C2
Application number: DE19893912458
Authority: DE
Inventors: Hartmut Nagel; Fritz Pieper
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1988-05-02
Filing date: 1989-04-15
Publication date: 1999-12-16
Anticipated expiration: 2009-04-16
Also published as: DE3912458A1; DD271681A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum kontinuierlichen Vorausrichten der Bogenvor derkante in Bogenanlegern, bei denen die Bogen vereinzelt und staffelförmig an eine Bogen transporteinrichtung übergeben werden, die diese in den Anlagebereich einer Druckmaschine fördert.

Es sind Vorausrichtesysteme im Anlagebereich bekannt, bei denen die Bogen von einem Bändertransport mit ihrer Vorderkante gegen Vorvorderanschläge geführt und so ausgerichtet von Transportsaugern erfasst und gegen die Anlegemarken der Druckmaschine geführt wer den. (DD-PS 132 652)

Dieses System hat den Nachteil, dass die Bogen durch die Transportsauger gegen die Anle gemarken geführt und so, insbesondere bei großformatigen Druckmaschinen, verspannt wer den, was die Passerhaltigkeit negativ beeinflusst und die Stopperhäufigkeit erhöht. Außerdem bedingt dieses System einen langen Bändertisch und einen hohen technischen Aufwand.

Durch die DE-PS 11 70 972 ist eine Vorrichtung zum Ausrichten der von den Hubsaugern vereinzelten und den Transportsaugern des Bogenanlegers geförderten Bogen bekannt, die aus einer als umlaufende, mit starren Ausrichteanschlägen versehenen Trommel ausgebildet ist, wobei den starren Ausrichteanschlägen intermittierend wirksame Saugöffnungen vorgelagert sind. Auf der Trommelwelle sind Kettenräder angeordnet, die einen Fördergreifermechanis mus, der aus an Ketten angelenkten Greiferwagen besteht, als Äquidistante oder Tangente zum Trommelumfang führen. Weiterhin sind auf der Trommelwelle vor- und zurückschwin gende Leitfinger angeordnet.

Die Bogen werden von den Transportsaugern des Bogenanlegers gegen die starren Ausrichte anschläge gefördert, durch die Saugöffnungen angesaugt und an die Greifer der Förderein richtung übergeben, wobei die vor- und zurückschwingenden Leitfinger das Anlegen der Bogen unterstützen.

Nachteilig an dieser Vorrichtung ist der hohe technische Aufwand. Darüber hinaus ist diese Vorrichtung lediglich für kleine Formate geeignet, da ein Variieren des Ausrichteweges des zur Verarbeitung gelangenden Materials nicht realisiert werden kann. Letztlich ist die Vor richtung nicht für hohe Leistungen einsetzbar, da die zur Funktion erforderlichen Leitfinger ein taktmäßiges Auf- und Abschwingen der Bogenstaffel initiieren.

Aus der US 41 32 401 ist es bekannt, dass zum kontinuierlichen Vorausrichten der Bogenvor derkante mit gesteuerten Andrückrollen zusammenarbeitende Walzen in Wirkverbindung mit in die Bahn der bogen schwenkbaren Anschlägen stehen.

Nachteilig bei dieser Einrichtung ist es, dass die mit den gesteuerten Andrückrollen zusam menarbeitenden Walzen mit den Anschlägen eine Einheit bilden, so dass Walzen und An schläge nur gemeinsam verdreht werden können. Damit ist die Geschwindigkeit der Schwen kung der Anschläge abhängig von der Drehbewegung der Walzen, wobei nur innerhalb eines begrenzten Drehwinkelbereichs der Walzen eine Förderung möglich ist, so dass diese Ein richtung nicht in Bogenanlegern eingesetzt werden kann.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zum kontinuierlichen Vorausrichten der Bo genvorderkante in Bogenanlegern zu schaffen, die auf einfache Weise eine zuverlässige Vor ausrichtung der Bogen ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird das durch die Merkmale des Anspruchs 1 erreicht.

In vorteilhafter Weise ist die Schwenkbewegung der Anschläge einstellbar ausgestaltet.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen

Fig. 1 die schematische Darstellung eines Bogenanlegers mit einem Bändertisch

Fig. 2 die Ansicht A gem. Fig. 1

Fig. 3 vergrößerte Darstellung einer Brückenwalze.

Die Fig. 1 zeigt die schematische Darstellung eines Bogenanlegers mit einem Stapel 1, der aus Bogen 2 gebildet ist. An der Hinterkante des Stapels 1 sind Trennblasdüsen 3, Trennsau ger 4 und Fördersauger 5 angeordnet, während die Vorderkante des Stapels 1 an Vorderkan tenanschlägen 6, die durch an sich bekannte Mittel aus der Förderebene der Bogen 2 bewegt werden, anliegt. Den Vorderkantenanschlägen 6 schließt sich eine Bogentransporteinrichtung an, die aus einem Bändertisch 7, einer Umlenkwalze 12, Transportbändern 9 und einer Brüc kenwalze 8 besteht. Die Transportbänder 9 werden durch nicht dargestellte Mittel in Trans portrichtung der Bogen 2 angetrieben, umschlingen die Umlenkwalze 12 und stehen mit an einem Stabgitter 10 angelenkten Laufrollen 11 in Wirkverbindung. Die Brückenwalze 8 kor respondiert mit Anschlägen 13, die in und entgegen der Bogenförderrichtung durch ein be kanntes Kurven- oder anderes Steuergetriebe verschwenkbar sind, wobei der durch die An schläge 13 zurückgelegte Weg einstellbar ist. Senkrecht über der Brückenwalze 8 sind An drückrollen 14 vorgesehen, die taktgesteuert mit der angetriebenen Brückenwalze 8 zusam menwirken.

In der Förderebene der Bogen 2 ist eine beispielsweise aus Stäben 15 bestehende Bogen leiteinrichtung vorgesehen. Die Stäbe 15 sind im Abstand zueinander über die Formatbreite angeordnet und erstrecken sich von dem durch die Transportbänder 9 und den Laufrollen 11 gebildeten Einzugsspalt über den durch die Brückenwalze 8 und die taktgesteuerten Andrück rollen 14 gebildeten Einzugsspalt bis zur Unterkante der Fördersauger 5.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Die Trennsauger 4 saugen in ihrer untersten Stellung den obersten Bogen 2 des Stapels 1 an der Hinterkante an und trennen diesen von den übrigen Bogen 2 des Stapels 1, indem sie sich in ihre obere Stellung bewegen. In den zwischen den von den Trennsaugern 4 erfaßten Bogen 2 und der Oberfläche des Stapels 1 entstehenden Zwischenraum wird durch die Trennblasdüse 3 Luft geblasen und so ein Luftpolster gebildet, welches den Bogen 2 ganzflächig gegen die Stäbe 15 der Bogenleiteinrichtung führt.

Die Fördersauger 5 übernehmen den Bogen 2 in ihrer hinteren Position von den Trennsaugern 4, die sich in ihrer oberen Position befinden und fördern den mit Hilfe des Luftpolsters an den Stäben 15 der Bogenleiteinrichtung anliegenden Bogen 2 mit seiner Vorderkante gegen die Anschläge 13. Dabei sind die taktgesteuerten Andrückrollen 14 von der Brückenwalze 8 abgeschwenkt und die Vorderkantenanschläge 6 weggeschwenkt. Um eine exakte Ausrich tung des Bogens 2 zu erzielen, werden die Anschläge 13 nach Anlage des Bogens 2 mit einer Differenzgeschwindigkeit in Förderrichtung geschwenkt, wobei der Hub der Anschläge 13 einstellbar und damit den unterschiedlichen zur Verarbeitung gelangenden Materialien an passbar ist. Nach erfolgter Ausrichtung werden die Andrückrollen 14 gegen die Brückenwalze 8 gesteuert. Gleichzeitig werden die Anschläge 13 in Förderrichtung aus der Förderebene der Bogen 2 geschwenkt, der Bogen 2 von den Fördersaugern 5 freigegeben und so von der mit den Andrückrollen 14 in Wirkverbindung stehenden Brückenwalze 8 kraftschlüssig zu den mit den Transportbändern 9 zusammenwirkenden Laufrollen 11 gefördert. Nach Übernahme des Bogens 2 durch die Wirkpaarung Laufrollen 11, Transportbänder 9 werden die Andrück rollen 14 in ihre obere Position, die Anschläge 13 in die Förderebene der Bogen 2 geschwenkt und durch die Fördersauger 5 der nächste Bogen 2 gegen die Anschläge 13 gefördert.

Bezugszeichenliste

1

Stapel

2

Bogen

3

Trennblasduese

4

Trennsauger

5

Foerdersauger

6

Vorderkantenanschlag

7

Baendertisch

8

Brueckenwalze

9

Transportband

10

Stabgitter

11

Laufrolle

12

Umlenkwalze

13

Anschlag

14

taktgesteuerte Andrueckrolle

15

Stab

Claims

1. Einrichtung zum kontinuierlichen Vorausrichten der Bogenvorderkante in Bogenanlegern, bei denen die Bogen (2) vereinzelt und staffelförmig an eine Bogentransporteinrichtung übergeben werden, die diese in den Anlagebereich einer Druckmaschine fördert, beste hend aus an der Hinterkante der Bogen (2) angreifenden Trenn- und Fördersaugern (4, 5), einer Bogenleiteinrichtung (15) und der Bogentransporteinrichtung, die sich zusammen setzt aus einem Bändertisch (7), Transportbändern (9), Lauf- und Bürstenrollen (11) sowie einer dem Bändertisch (7) vorgeordneten, mit taktgesteuerten Andrückrollen (14) zusam menarbeitenden, angetriebenen Brückenwalze (8), wobei die mit den taktgesteuerten An drückrollen (14) zusammenarbeitende Brückenwalze (8) in Wirkverbindung mit in die und aus der Bahn der Bogen (2) schwenkbaren Anschlägen (13) steht, deren Schwenkung in Förderrichtung der Bogen (2) mit einer Geschwindigkeit erfolgt, die kleiner ist als die Fördergeschwindigkeit der Bogen (2).

2. Einrichtung nach Anspruch 1, wobei die Schwenkbewegung der Anschläge (13) einstellbar ist.