DE3910757A1 - Rohrsattel zur abstuetzung von rohren, bauteilen u. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Rohrsattel zur Abstützung von Rohren, Bauteilen u.dgl., insbesondere für durch Temperaturänderung in ihrer Längsachse sich bewegende Rohre, Rohrleitungen u.dgl., der einerseits mit dem Rohr verbunden ist und andererseits auf Rollen u.dgl. von Rollenlagern aufliegt.

Es ist bekannt, Rohre von Rohrleitungen, insbesondere von solchen, die durch Temperaturschwankungen des in dem Rohr geführten Mediums oder auch durch äußere Ein­ flüsse der das Rohr umgebenden Atmosphäre Längsver­ schiebungen unterworfen sind, auf Lagerböcken zu lagern, die als Rollen oder Kugellager ausgebildet sind, damit das Rohr o.dgl. sich ohne zu klemmen leicht rollend bewegen kann. Die Lager nehmen nicht nur die Schubkräfte, sondern auch das Gewicht der Rohrleitung auf. Bei solchen Rohren oder Rohrleitungen kommt es auch vor, daß das Rohr oder die Rohrleitungen gegen seitliche oder Aufwärtsbewegungen zu führen sind, wobei die Bewegungen in zulässigen Grenzen zu halten sind. Hierbei ist es bekannt, einerseits an dem Rohr u.dgl. und andererseits an dem das Rohr u.dgl. tragenden Lager in Längsrichtung des Rohres verlaufende Teile vorzu­ sehen, die einerseits mit dem Rohr und andererseits mit dem Lager verbunden sind und sich gegenseitig hinter­ greifen. Dadurch ist es ermöglicht, daß das Rohr oder die Rohrleitung sich von dem Auflager über einen vorbe­ stimmten kleinen Abstand nicht abheben kann. Dies er­ folgt mittels einer Gleitführung.

Durch die DE-PS 32 16 121 ist es bekannt, eine Abhebe­ sicherung in der Weise zu gestalten, daß mit dem Rohr bzw. dem Bauteil wenigstens ein zur Wärmedehnungsrich­ tung paralleler Stab verbunden ist, dessen Länge wenigstens der wärmedehnungsbedingten Bewegungsgröße des Bauteiles entspricht. Der Stab ist hierbei durch eine Ausnehmung der Gehäusewandungen des Lagers geführt und untergreift unmittelbar die Rolle des Rollenlagers, auf der das Rohr aufliegt. Bei einer solchen Konstruk­ tion der Abhebesicherung ist der Stab beim Aufbäumen des Rohres zum Teil erheblichen Biegekräften unter­ worfen. Eine solche Biegebeanspruchung des Stabes oder der Stange führt zu einer Einschränkung der Baulänge oder zu einer Lasteinschränkung. Außerdem fällt die Konstruktion unübersichtlich und schwer zugänglich aus.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abstützung für Rohre u.dgl., insbesondere für durch Temperaturänderungen in ihrer Längsachse sich bewegende Rohre, Rohrleitungen u.dgl. zu schaffen, die baulich einfach und leicht zu­ gänglich und überprüfbar ist, und hinsichtlich der Be­ anspruchung eine unbegrenzte Baulänge zuläßt. Bei dem Rohrsattel der anfangs genannten Art zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß der Rohrsattel mit seinem dem Rollenlager zugekehrten Teil mindestens einen die Breite des Rollenlagers überstehenden Rand besitzt, daß an dem Rand ein Winkelprofil angeordnet ist, daß außer­ halb des Rollenlagers Laufrollen an diesem angebracht sind und daß das Winkelprofil die Laufrolle einseitig untergreift.

Durch eine solche Ausbildung des Rohrsattels ergibt sich eine Abhebesicherung für das Rohr bzw. die Rohr­ leitung, bei dem die am Winkelprofil punktmäßig auftre­ tende Abhebekraft durch das Profil auf die gesamte Länge des Rohrsattels verteilt wird. Dadurch wird eine Durchbiegung des Profils selbst verhindert. Zugleich ergibt sich eine relativ leichte und auch übersicht­ liche, sowie zugängliche Konstruktion. Jede Baulänge ist ohne Lasteinschränkung möglich.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das Winkelprofil einen quer zur Längsachse des Rohres bzw. der Rohrleitung gerichteten Schenkel auf, der mit den zusätzlichen Laufrollen zusammenarbeitet. Das Winkel­ profil kann lösbar oder unlösbar an dem Rohrsattel be­ festigt bzw. verbunden sein.

Zweckmäßig befinden sich die Laufrollen außerhalb der das Rohr o.dgl. tragenden Rollen. Hierbei können die Laufrollen seitlich am Rollenlager auf einem Lager­ bolzen angeordnet sein. Vorteilhaft sind die Laufrollen auf einem vorragenden Teil der Achse des Rollenlagers aufsteckbar vorgesehen. Auf einem solchen vorstehenden Achsteil sind die Laufrollen lose drehbar gelagert. Im ganzen ergibt sich eine einfache und übersichtliche Bauart, die frei von jeder Lasteinschränkung ist. Ferner sind alle Teile der Abhebesicherung von außen leicht zugänglich, was eine einfache und schnelle Montage ermöglicht.

Bei einem Rohrsattel für ein aus zwei nebeneinander­ liegenden Doppelrollenlager, bei dem die Tragrollen in V-Form zueinander angeordnet sein können, ist die Ab­ hebesicherung vorzugsweise in der Weise vorgesehen, daß an den beiden freien Enden des Doppelrollenlagers außerhalb des Lagerbockes vorstehende Achsen vorgesehen sind, auf denen die gesonderten Laufrollen angebracht sind. An den vorstehenden Rändern des Rohrsattels be­ finden sich Winkelprofile, die die Laufrollen von außen einseitig untergreifen. Auf diese Weise kann die Ab­ hebesicherung beidseitig wirksam sein. Man kann aber auch bei einem einfachen Rollenlager oder Doppelrollen­ lager nur eine einseitige Abhebesicherung anordnen, wenn es die technischen Verhältnisse erlauben, bei­ spielsweise, daß die Abhebesicherung bei dem einen Rollenlager auf der einen Seite und bei dem nächsten Rollenlager auf der anderen Seite vorgesehen ist.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dar­ gestellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung bei einem Doppelrollenlager in V-Form in Ansicht und im Schema.

Fig. 2 stellt eine Seitenansicht der Abhebesicherung der Fig. 1 in kleinerem Maßstab schematisch dar.

Ein Rohr 1 oder eine Rohrleitung, oder auch ein anderes Bauteil, ist mit einem Rohrsattel 2 ausgerüstet, der mit dem Rohr 1 fest, z.B. durch Schweißen, mit Hilfe der Stege 3 verbunden sein kann. Die Stege 3 weisen an ihrem anderen Ende einen dem Rollenlager bzw. einem Doppelrollenlager 4 zugekehrten Teil 5 auf, der bei einem Doppelrollenlager in V-Form mittels des Radius 6 entsprechend gebogen verläuft. Bei einem einfachen oder Doppelrollenlager, bei dem die Tragrolle oder die Trag­ rollen in einer Ebene verlaufen, ist der Auflageteil 5 ebenfalls ebenflächig ausgebildet. Das Rollenlager 4 selbst besteht zweckmäßig aus einer Grundplatte 8 mit an den Enden aufwärtsgebogenen Wandteilen 9, zwischen denen die Tragrolle oder die Tragrollen 10 gelagert sind. Bei dem Doppelrollenlager 4 befindet sich ein beide Rollen 10 abstützender gemeinsamer Lagerbock 11.

Der Auflagerteil 5, in gestreckter Form oder nach einem vorbestimmten Radius 6 gebogen, weist an den freien Ende mindestens einen über das Rollenlager 4 über­ stehenden Randteil 5 a und/oder 5 b auf, an dem ein Win­ kelprofil 13 und/oder 14 befestigt ist. Das Winkelpro­ fil 13, 14 besitzt einen quer zur Längsachse des Rohres 1 o.dgl. gerichteten Schenkel 13 a und/oder 14 a.

An den Außenseiten des Lagerbockes 4 bzw. der Wandteile 9 ist ein vorstehender Lagerbolzen 16 und/oder 17 ange­ ordnet, auf dem eine Laufrolle 18 und/oder 19 ange­ bracht, vorzugsweise aufgesteckt ist. Die Laufrollen 18, 19 können auf dem Lagerbolzen 16, 17 lose drehbar sein. Die Laufrollen 18, 19 werden auf dem Lagerbolzen aufgesteckt und können gegen Verschiebung in Richtung der Bolzen gesichert sein, z.B. mit Hilfe eines vor­ gesetzten Splintes o.dgl.

Die Winkelprofile 13, 14 können lösbar, z.B. mittels Schrauben, an den Stirnflächen der vorstehenden Rändern 5 a, 5 b des Auflagerteils 5 angeordnet sein. Man kann auch eine feste Verbindung durch Schweißen o.dgl. vor­ sehen. Die Lagerbolzen 16, 17 für die Laufrollen 18, 19 können als Verlängerung Teil der Achsen 10 a sein, auf denen die Tragrollen 10 gelagert sind.

Die abgewinkelten Teile 13 a, 14 a der Winkelprofile 13, 14 untergreifen die auf den Lagerbolzen 16, 17 aufgesteck­ ten lose drehbaren Laufrollen 18, 19 und bilden dadurch eine Abhebesicherung für das Rohr 1 bzw. die Rohrlei­ tung für jede Baulänge des Rohrsattels ohne Lastein­ schränkung.

Die Abhebesicherung ist von außen leicht zugänglich und überprüfbar. Die Laufrollen 18, 19 können in einem ge­ gebenen Fall leicht ausgewechselt werden, wenn die Win­ kelprofile abnehmbar an dem Rohrsattel angebracht sind.

In besonderen Fällen ist es nicht unumgänglich, daß das Winkelprofil mit einer Laufrolle zusammengreift. Zur Abhebesicherung reicht es aus, wenn die Schenkel 13 a, 14 a der Winkelprofile mit einem an den Außenseiten des Lagerbockes 9 vorstehenden festen Ansatz zusammen­ wirken. Bei diesem festen Ansatz kann es sich um einen festen Zapfen oder einem an dem Lagerbock fest, d.h. durch schweißen oder schrauben, befestigten vorstehen­ den Blechansatz handeln.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn der dem Rollenlager zugekehrte Auf­ lageteil 5 des Rohrsattels und das Winkelprofil oder die Winkelprofile 13, 14 mit dem Auflageteil ein Stück bilden. Auflageteil 5 und Winkelprofil oder Winkel­ profile 13, 14 können hierbei aus einem einzigen ge­ formten Blechteil bestehen.

Claims (10)

1. Rohrsattel zur Abstützung von Rohren, Rohrleitun­ gen, Bauteilen u.dgl., insbesondere für durch Tem­ peraturänderung in ihrer Längsachse sich bewegende Rohre u.dgl., der einerseits mit dem Rohr u.dgl. verbunden ist und andererseits auf Rollen u.dgl. von Rollenlagern aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrsattel (2) mit seinem dem Rollenlager (4) zugekehrten Teil (5) mindestens einen die Breite des Rollenlagers (4) überstehenden Rand (5 a, 5 b) besitzt, daß an dem Rand (5 a, 5 b) ein Win­ kelprofil (13, 14) angeordnet ist, daß außerhalb des Rollenlagers (4) Laufrollen (18, 19) an diesem angebracht sind, und daß das Winkelprofil (13, 14) die Laufrollen (18, 19) einseitig untergreift.

2. Rohrsattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Winkelprofil (13, 14) einen quer zur Längsachse des Rohres (1) u.dgl. gerichteten Schenkel (13 a, 14 a) aufweist.

3. Rohrsattel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Winkelprofil (13, 14) lösbar an dem Rohrsattel (2) befestigt ist.

4. Rohrsattel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Winkelprofil (13, 14) unlösbar, z.B. durch Schweißen, mit dem Rohrsattel (2) ver­ bunden ist.

5. Rohrsattel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Laufrollen (18, 19) auf außerhalb des Lagerbockes (9) angeordneten Lagerbolzen (16, 17) aufsteckbar sind.

6. Rohrsattel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Lagerbolzen (16, 17) Teil der Lagerachsen (10 a) des Lagerbockes (9) bilden.

7. Rohrsattel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die Laufrollen (18, 19) auf den Rollenachsen bzw. den Lagerbolzen lose drehbar sind.

8. Rohrsattel zur Abstützung von Rohren, Rohrleitun­ gen, Bauteilen u.dgl., insbesondere für durch Tem­ peraturänderung in ihrer Längsachse sich bewegende Rohre u.dgl., der einerseits mit dem Rohr u.dgl. verbunden ist und andererseits auf Rollen u.dgl. von Rollenlagern aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Doppelrollenlager, vorzugsweise in V-Form, an beiden freien Enden des Doppelrollen­ lagers (4) außerhalb des Lagerbockes (9) über diese vorstehende Lagerachsen bzw. Lagerbolzen (16, 17) vorgesehen sind, auf denen gesonderte Laufrollen (18, 19) aufsteckbar sind, und daß die vorstehenden Ränder (5 a) des Rohrsattels (2) mit Winkelprofilen (13, 14) versehen sind, die die Laufrollen (18, 19) von außen einseitig unter­ greifen.

9. Rohrsattel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß der Schenkel (13 a, 14 a) der Winkelprofile (13, 14) mit einem vorstehenden festen Ansatz, z.B. einem Zapfen o.dgl., an den Außenseiten des Lagerbockes (9) zusammenwirkt.

10. Rohrsattel zur Abstützung von Rohren, Rohrleitun­ gen, Bauteilen u.dgl., insbesondere für durch Tem­ peraturänderung in ihrer Längsachse sich bewegende Rohre u.dgl., der einerseits mit dem Rohr u.dgl. verbunden ist und andererseits auf Rollen u.dgl. von Rollenlagern aufliegt, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Rollenlager (4) zugekehrte Auflageteil (5) des Rohrsattels (2) und das Winkelprofil oder die Winkelprofile (13, 14) mit dem Auflageteil (5) ein Stück bilden, und daß Auflageteil (5) und Winkel­ profil oder Winkelprofile (13, 14) aus einem ein­ zigen geformten Blechteil bestehen.