DE3909643A1 - Schneidenanordnung fuer mit kreisfoermiger schnittbewegung spanabhebende werkzeuge - Google Patents

Schneidenanordnung fuer mit kreisfoermiger schnittbewegung spanabhebende werkzeuge

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Description

Die Erfindung betrifft Schneidenanordnungen für mit kreis­ förmiger Schnittbewegung spanabhebende Werkzeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Werkzeuge zum Vorbearbeiten eines Werkstücks und - nach ei­ ner Zustellbewegung - anschließenden Feinbearbeiten der Werkstückfläche mit dazu im Bereich der Stirnseite des Werk­ zeugkörpers zueinander mit gleicher oder nahezu gleicher An­ ordnungsteilung angebrachten Schneiden sind bekannt. Diese Werkzeuge dienen zum Erzeugen von kreiszylindrischen präzi­ sen Bohrungen (z.B. durch Drehen, Bohren, Aufbohren, Senken) oder zur Erzeugung von möglichst genau bearbeiteten Flächen, die von Umfangsschneiden eines Fräswerkzeugs beärbeitet wur­ den (z.B. Umfangsfräsen, Umfangsfräsanteil beim Stirn-Um­ fangsfräsen, Profilfräsen, Schraubfräsen). Diese Werkzeuge weisen alle folgende Gemeinsamkeit auf: Bezüglich der Längs­ erstreckung der Drehachse der Schnittbewegung ist die Fein­ bearbeitungsschneidkante gegenüber der oder den Vorbearbei­ tungsschneiden geringfügig zurückgesetzt, zudem ist sie während der Vorbearbeitung radial in Bezug auf die Drehachse gegenüber der Vorbearbeitungsschneide zurückgesetzt. Dabei wird entweder genau eine Schneide ausschließlich zur Vorbe­ arbeitung und eine ausschließlich zur Feinbearbeitung ver­ wendet oder es werden mehrere Schneiden zur Vorbearbeitung verwendet und davon eine Schneide mit einem Teil zum Vorbe­ arbeiten und ein weiterer Teil zum Feinbearbeiten benutzt, wobei diese beiden Teile der Schneide nahe beieinander lie­ gen.
Bei einer Bauart zum Bearbeiten kreiszylindrischer Flächen (DE-OS 37 20 630) sind mindestens zwei Schneiden so ange­ ordnet, daß sie alle beim Vorbearbeiten in Eingriff sind. Eine Schneide davon ist jedoch radial etwas zurückgesetzt beziehungsweise ihre Schneideneckenrundung so abgekappt, daß der beim Feinbearbeiten im Rückzug in Eingriff befindli­ che Bereich der Schneide beim Vorbearbeiten nicht beteiligt ist. Nachteilig ist das zwangsläufige Vorbearbeiten und Feinbearbeiten mit dem selben Schneidstoff, wozu ansonsten jeweils spezielle Schneidstoffe verwendet würden. Zudem lie­ gen die bei der Vor- und Feinbearbeitung in Eingriff befind­ lichen Bereiche der Schneide so nahe beieinander, daß die in der Praxis meist erforderlichen Spanformmulden ineinander übergehen und deshalb nicht mehr individuell für die Erfor­ dernisse beim Vorbearbeiten und Feinbearbeiten ausgelegt werden können.
Bei anderen Bauarten zum Bearbeiten kreiszylindrischer Flä­ chen (Kupka, A.: Rückwärts Schlichten. Wirtschaftlichkeit beim Spanen eng tolerierter Bohrungen mit gesteuertem Werk­ zeugsystem. In: Maschinenmarkt 93 (1987) Nr. 35) ist eine Vorbearbeitungsschneide und zu dieser auf dem Werkzeug dia­ metral gegenüberliegend eine Feinbearbeitungsschneide ange­ ordnet. Mit der Vorbearbeitungsschneide wird vorbearbeitet, wobei sich die Feinbearbeitungsschneide außer Werkstückein­ griff befindet. Zum Feinbearbeiten wird in Richtung der Lage der Feinbearbeitungsschneide zugestellt und anschließend wird feinbearbeitet. Dabei ist die Vorbearbeitungsschneide außer Werkstückeingriff. Nachteilig ist die beim Vorbearbei­ ten mit nur einer Schneide auftretende Neigung zu Biege­ schwingungen sowie die gegenüber der Vorbearbeitung mit meh­ rere Schneiden tragenden Schruppwerkzeugen längere Bearbei­ beitungszeit. Diese Nachteile treten unabhängig davon auf, ob im Rückzug oder vorwärts gerichtet feinbearbeitet wird und ob das Vorbearbeiten und Feinbearbeiten mit gleichsin­ niger oder mit entgegengesetzter Schnittbewegung erfolgt.
Bei Bauarten zum Bohren in den vollen Werkstoff werden so­ genannte mit Wendeplatten bestückte Vollbohrwerkzeuge ver­ wendet, die mindestens zwei asymmetrisch angeordnete Wen­ deschneidplatten zum Vorbearbeiten aufweisen. Hier kann nach dem Vorbearbeiten das Werkzeug radial zugestellt wer­ den, daß eine Feinbearbeitung mit der äußeren Wendeschneid­ platte durchführbar ist. Nachteilig ist, daß die äußerste Schneidenecke beim Vorbearbeiten und beim Feinbearbeiten in Eingriff steht, wodurch der Verschleiß rasch fortschrei­ tet. Zudem sind der Schneidstoff und die Schneidengestal­ tung beim Vorbearbeiten und Feinbearbeiten die selben. In der Praxis werden dem gegenüber mit speziellen Schneid­ stoffen und Schneidengestaltungen für das Vorbearbeiten und für das Feinbearbeiten in getrennten Arbeitsgängen günstigere Bearbeitungsergebnisse erzielt, als es mit nur einer Schneidplatte für beide Bearbeitungen möglich ist.
Bei einem üblichen Fräsverfahren zur Erzeugung von Nuten in Werkstücken wird ein sogenanntes Exzenter-Spannfutter verwendet, in dem ein zweischneidiger Schaftfräser mit nicht gedrallten Schneiden eingesetzt ist. Zur Vorbearbei­ tung ist eine der Schneiden des Schaftfräsers bezüglich der Drehachse der Arbeitsspindel radial etwas weiter außen angeordnet, so daß diese Schneide allein die Vorbearbei­ tung ausführt. An die Vorbearbeitung anschließend wird der Exzenter des Spannfutters zusammen mit dem Schaftfräser so verstellt, daß die zweite seiner beiden Schneiden die ge­ wünschte Breite der Nut in einer nachfolgenden Feinbear­ beitungsoperation erzeugt. Diese zweite Schneidkante zur Feinbearbeitung ist besonders scharf angeschliffen, wäh­ rend die Schneidkante zur Vorbearbeitung mit einer Schutz­ fase oder Schneidkantenverrundung versehen sein kann. Nachteilig ist, daß bei derartigen Fräsverfahren aufgrund der einschneidig durchgeführten Vorbearbeitung die Bear­ beitungszeit gegenüber einem konventionellen zweischnei­ digen Vorbearbeitungswerkzeug verdoppelt ist, da in beiden Fällen von ungefähr gleichen Zerspan-Parametern ausgegan­ gen werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Schneiden­ anordnungen auf Werkzeugen der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit mindestens zwei Schneiden ausschließ­ lich vorbearbeitet werden kann und nach Abschluß der Vor­ bearbeitung genau eine Feinbearbeitungsschneide ausschließ­ lich beim nachfolgenden Feinbearbeiten mit dem selben Werk­ zeug in Eingriff gebracht wird, so daß die beim mehrschnei­ digen Vorbearbeiten mit dazu geeigneten Vorbearbeitungs­ schneiden auftretenden kurzen Bearbeitungszeiten einer­ seits bestehen bleiben und daß andererseits dennoch nicht auf eine separate und speziell für die Feinbearbeitung ge­ eignete Schneide verzichtet werden muß. Der Erfindung liegt zudem die Aufgabe zugrunde, für einige dieser Schneidenanordnungen zusätzliche oder besondere, nicht naheliegende Anwendungsmöglichkeiten zu erschließen. Mit vorliegender Aufgabenstellung ist zu bewirken, daß die Bearbeitungsqualität, Standwege und Bearbeitungszeit mit nur einem einzigen Werkzeug für eine definierte Bearbei­ tungsaufgabe erreicht werden, wie dies bisher nur mit zwei einzelnen Werkzeugen - eines zur mehrschneidigen Vorbear­ beitung und eines zur einschneidigen Feinbearbeitung - er­ reicht werden konnte.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei Schneidenanordnungen auf Werkzeugen der eingangs genannten Art die kennzeich­ nenden Merkmale der Patentansprüche 1 oder 2 vorgesehen. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß sich min­ destens zwei zum Vorbearbeiten fest an einem Werkzeugkör­ per mit gleicher oder nahezu gleicher Anordnungsteilung befindliche Schneiden unter Beachtung geometrischer Be­ ziehungen so zur Feinbearbeitungsschneide hin anordnen lassen, daß die in einer Lücke zwischen den Vorbearbei­ tungsschneiden angeordnete Feinbearbeitungsschneide in Eingriff zum Zerspanen gebracht werden kann und dabei an­ dererseits die Vorbearbeitungsschneiden völlig außer Ein­ griff kommen. Die anschließende Feinbearbeitung wird von dieser einzelnen Feinbearbeitungsschneide durchgeführt.
Vorteilhafte Weiterbildungen und besondere Anwendungs­ möglichkeiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
In der Zeichnung sind grundlegende oder vorteilhafte An­ ordnungsbeispiele der Schneiden schematisch und meist ver­ größert dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht in Richtung der Drehachse des Werkzeugs in den Positionen während der Vorbear­ beitung und der Feinbearbeitung,
Fig. 2 eine Darstellung zum Aufzeigen der geometrischen Zusammenhänge beim Zustellen der dem Feinbearbei­ ten dienenden Schneide,
Fig. 3 eine Projektion der Lage der Schneiden in eine Ebene während der Stellung zum Vorbearbeiten, je­ doch ohne Vorschub,
Fig. 4 eine Projektion der Lage der Schneiden Fig. 3 entsprechend, jedoch unter Berücksichtigung ein­ es (großen) Vorschubs zur Vorbearbeitung,
Fig. 5 eine von Fig. 3 ausgehende Projektion der Lage der Schneiden während der Stellung zur Feinbear­ beitung und Berücksichtigung eines Vorschubs in gleicher Richtung, wie er in Fig. 4 angewandt wurde,
Fig. 6 eine Projektion der Lage der Schneiden in glei­ chem Zustand, wie in Fig. 3 gezeigt, mit einer Schneide, die zum Feinbearbeiten im Rückzug ge­ eignet ist,
Fig. 7 eine Projektion der Lage der Schneiden aus Fig. 6 in gleichem Zustand, wie in Fig. 5 gezeigt,
Fig. 8 eine von Fig. 6 ausgehende Projektion der Lage der Schneiden während der Stellung bei Feinbear­ beitung und Berücksichtigung eines entgegenge­ setzt gerichteten Vorschubs, als den in Fig. 7 angewandten,
Fig. 9 eine Projektion der Lage der Schneiden ohne Be­ rücksichtigung eines Vorschubs in der Stellung beim Vorbearbeiten und auch beim Feinbearbeiten, wobei der Vorschub zum Feinbearbeiten wahlweise vorwärts oder rückwärts gerichtet sein kann,
Fig. 10 eine Projektion der Lage der Schneiden eines Werkzeugs während der Vorbearbeitung und bei der Feinbearbeitung ohne Berücksichtigung eines Vor­ schubs, wobei der Vorschub jedoch senkrecht zur Drehachse gerichtet sein kann,
Fig. 11 eine Projektion der Lage der Schneiden ähnlich Fig. 9; jedoch die Schneiden zum Vorbearbeiten mit einer "Eckenfase" versehen,
Fig. 12 eine Darstellung mit geometrischen Verhältnis­ sen wie in Fig. 1, jedoch entgegengesetzt gerich­ teter Schnittbewegung beim Feinbearbeiten,
Fig. 13 eine Anordnung ähnlich Fig. 1, jedoch mit etwas Abstand zur Mittenebene angeordneten Schneiden zur Vorbearbeitung,
Fig. 14 eine Anordnung ähnlich Fig. 1, jedoch mit unter einem Winkel zur Mittenebene angeordneten Schnei­ den zur Durchführung einer Korrektur des Durch­ messers beim Vorbearbeiten,
Fig. 15 eine Anordnung ähnlich Fig. 1, geeignet zum Ein­ bohren in den vollen Werkstoff und mit einer speziell befestigten Schneide zum Feinbearbeiten versehen,
Fig. 16 eine Anordnung ähnlich Fig. 1, auch geeignet zum Einbohren in den vollen Werkstoff, als Beispiel zur sinngemäßen Anwendung der Erfindung auf ver­ schiedene Bohrwerkzeuge aufgezeigt und
Fig. 17 eine Darstellung mit zwei alternativ zustellba­ ren Schneiden zur Feinbearbeitung oder zu Sonder­ zwecken, mit Fig. 1 identischen geometrischen Verhältnissen pro Schneide zur Feinbearbeitung.
Die Schnittbewegung ist im folgenden eine kreisförmige Re­ lativbewegung zwischen Werkstück und den Schneiden. Diese allgemeine Bedeutung der Schnittbewegung wird der Erfin­ dung zugrunde gelegt. Die Erläuterung wird jedoch vorteil­ haft am kreisförmig umlaufenden Werkzeug bei Bearbeitung stillstehender Werkstücke durchgeführt. Zur besseren Kenntlichkeit sind die Schneiden von Wendeschneidplatten in den vereinfachten Darstellungen verwendet worden - da­ raus ist keine Einschränkung auf derartige Werkzeuge abzu­ leiten. Bezüglich der sonstigen Ausgestaltung der Werk­ zeuge ist der bekannte Stand der Technik verwendbar. Als Schneide wird die von der Freifläche und der Spanfläche gebildete Kante am Schneidkeil definiert. Bei verrundeten Schneidkeilen wird nach dieser Definition die Linie als Schneide bezeichnet, die vom stetigen Übergang der Frei­ fläche in die Spanfläche gebildet wird. Dieser Definition entsprechend ist in vorliegender Schrift der Begriff "Schneide" verwendet. Im folgenden wird auch von radialer Zustellung des Werkzeugträgers berichtet, wobei hierunter nicht nur die streng translatorische Bewegung zu verstehen ist, sondern auch andere Zustellbewegungen, die näherungs­ weise den Werkzeugkörper oder die Schneiden in Konstel­ lationen bringen, die den nachfolgend beschriebenen ähn­ lich sind.
In Fig. 1 ist ein Werkzeugkörper (1) gezeigt, auf dem zwei diametral gegenüberliegende Schneidteile (2) und (3) zur Vorbearbeitung und am Umfang etwa dazwischen liegend und radial eingerückt ein Schneidteil (4) zur Feinbearbeitung angeordnet sind. Seine Schneide (12) ist außer Werkstück­ eingriff. Der Werkzeugkörper (1) dreht sich um die mit seiner Mittenachse (11) identische Achse (5) in Pfeilrich­ tung (9) und die Schneiden (6) und (7) führen die Vorbear­ beitung aus und erzeugen die vorbearbeitete Bohrung (8) . Anschließend wird in radialer Richtung entsprechend Pfeil (10) der komplette Werkzeugkörper (1) zugestellt, um die Feinbearbeitung ausführen zu können. Veränderte Positionen erhalten dadurch seine Mittenachse (11′), die Schneiden (6′) und (7′) mit scheinbarem Werkstoffeingriff, sowie die Schneide (12′) mit Werkstoffeingriff zum Feinbearbeiten, wodurch die feinbearbeitete Bohrung (13) erzeugt wird. Der radial zugestellte Werkzeugträger (1) dreht sich beim Feinbearbeiten weiterhin um die Achse (5) und in Pfeil­ richtung (9), weil alle Schneidteile (2), (3) und (4) für gleichen Drehsinn angeordnet sind. Die dargestellte Konfiguration gilt gleichermaßen beim in die Bohrung hinein gerichteten Vorbearbeiten und Feinbearbeiten im Rückzug wie auch in dem Fall, wenn in die Bohrung hinein gerichtet vorbearbeitet, dann der Werkzeugkörper (1) aus der Bohrung zurückgezogen wird und anschließend nach der radialen Zustellung erneut mit in die Bohrung hinein ge­ richtetem Vorschub die Feinbearbeitung durchgeführt wird.
Die dargestellte Konstellation beim Vorbearbeiten und beim Feinbearbeiten gilt sinngemäß auch für nachfolgend erläu­ terte Ausgestaltungen der Erfindung, deshalb wird dort überwiegend auf die Darstellung der Konfiguration beim Feinbearbeiten verzichtet.
Anhand Fig. 2 werden die geometrischen Zusammenhänge der Position der Schneide (6) zum Vorbearbeiten, welche die vorbearbeitete Bohrung (B) erzeugt - aus Symmetriegründen genügt die Betrachtung nur dieser einen Schneide (6) zum Vorbearbeiten - und der Schneide (12) beim Vorbearbeiten und die Position der Schneiden (6′) und (12′) beim Fein­ bearbeiten aufgezeigt: Beim Vorbearbeiten nimmt die zur Feinbearbeitung bestimmte Schneide (12) einen Abstand (m) von der vorbearbeiteten Bohrung (8) mit Halbmesser (n) ein. Nach der radialen Zustellung (o) ist die Distanz der Schneide (12′) zur vorbearbeiteten Bohrung (8) das Auf­ maß (p) und zur Drehachse (5) der Halbmesser (r) der (nicht besonders dargestellten) feinbearbeiteten Bohrung. Und die der Vorbearbeitung dienende Schneide (6′) nimmt hierbei einen radialen Abstand (s) von der vorbearbeiteten Bohrung (8) ein, der unter dem Winkel (ϕ) angeordnet ist.
Für die Berechnung gelten folgende Formeln:
o = m + p
r = n + p
tan ϕ = o/n
cos ϕ = n/(n + s)
s = n ((1/cos ϕ) - 1).
An einem Beispiel werden die Größenordnungen aufgezeigt:
Der Halbmesser (r) der feinbearbeiteten Bohrung sei 20 mm, der Abstand (m) sei 0,2 mm, das Aufmaß (p) zum Feinbear­ beiten sei 0,4 mm, die radiale Zustellung (o) ist demnach 0,6 mm, der Halbmesser (n) der vorbearbeiteten Bohrung ist 19,6 mm, der Winkel (ϕ) errechnet sich zu 1,754°.
s = 19,6 mm ((1/cos 1,754°)-1)=0,009 mm.
Demnach würden die der Vorbearbeitung dienenden Schneiden (6′) und (7′) während der Feinbearbeitung geringfügig (ca. 0,01 mm tief) in die vorbearbeitete Bohrungsoberfläche eindringen, was äußerst unerwünscht ist. Deshalb werden noch Maßnahmen aufgezeigt, mit denen dieser nachteilige Effekt vermieden wird.
Dazu sind in Fig. 3 die der Vorbearbeitung dienenden Schneiden (6) und (7) sowie die Schneide (12) zur Feinbe­ arbeitung in einer gemeinsamen Ebene in der Konstellation zur Vorbearbeitung dargestellt, wobei ihr radialer Abstand zur Achse (5) beibehalten und auch keine Verschiebung in Richtung der Achse (5) erfolgt ist. Die Schneidenecken­ radien (R) der die Vorbearbeitung durchführenden Schneiden (6) und (7) sind größer als der Schneideneckenradius (S) der Schneide (12) zur Feinbearbeitung gewählt. Der Schnei­ denpunkt (14) der Schneiden (6) bzw. (7) weist den größten senkrechten Abstand zur Achse (5) auf und ist gegenüber dem äußersten Schneidenpunkt (15) der Schneide (12), die der Feinbearbeitung dient, in axialer Richtung um den Axialversatz (A) zurückversetzt.
In Fig. 4 wird dieselbe wie unter Fig. 3 erläuterte Schneidenkonfiguration unter Berücksichtigung eines großen Vorschubs (V), dessen Richtung durch den Pfeil verdeut­ licht ist, während der Vorbearbeitung in einer festgeleg­ ten Ebene betrachtet. Die Drehrichtung (9) und die Anord­ nung der Schneiden (6), (7) und (12) am Umfang des hier nicht dargestellten Werkzeugkörpers (1) ist wie in Fig. 1 gezeigt gewählt worden. Der Durchgang der Schneiden durch die Ebene ist dargestellt und mit Drehwinkeln (α) bei Drehung des Werkzeugkörpers (1) um die Achse (5) versehen.
Zuerst kommt die Schneide (6) durch die Ebene und wird als Ausgangsstellung definiert mit Drehwinkel (α= 0°). Nach einem Drehwinkel (α=90°) erreicht die Schneide (12) die Ebene. Die Schneide (12) ist aufgrund des Vorschubs (V) axial näher an den von der Schneide (6) erzeugten Durch­ gang durch die Ebene gerückt, überschneidet diesen jedoch nicht! Bei Drehwinkel (α=180°) erreicht die zweite Schneide (7) zur Vorbearbeitung die Ebene und bei (α=360°) hat die Schneide (6) eine Umdrehung ausgeführt. Bei Dreh­ winkel (α=450°) erreicht die Schneide (12) wieder die Ebene, ohne in Eingriff mit dem Werkstück zu kommen. Die­ ser Ablauf wiederholt sich ständig. Die Schneiden (6) und (7) erzeugen die vorbearbeitete Bohrung (8), die ein übli­ ches Rillenprofil aufweist. Nach Beendigung der Vorbear­ beitung wird der Werkzeugkörper aus der Bohrung (8) zu­ rückgezogen.
Anhand Fig. 5 wird mit der in Fig. 1, 3 und 4 bereits ver­ wendeten Schneidenanordnung die Feinbearbeitung nach einer radialen Zustellung des Werkzeugkörpers (1) unter Zuhilfe­ nahme besagter festgelegter Ebene erläutert. Bei einem Drehwinkel (α=0°) erreicht die der Vorbearbeitung die­ nende Schneide (6′) diese Ebene und ist nirgends in Ein­ griff. Bei Drehwinkel (α=90°) erreicht die Schneide (12′) die Betrachtungsebene, in der auch ihr vorhergehender Durchgang bei (α=-270°) aufgezeigt ist. Der von diesen beiden Schneidenpositionen umgrenzte Querschnitt bis zur vorbearbeiteten Bohrung (8) wird bei diesem Umlauf zer­ spant. Unter dem Drehwinkel (a=180°) erreicht die zweite, der Vorbearbeitung dienende Schneide (7′) diese Ebene; auch sie ist nirgends in Eingriff. Es ist erkennbar, daß die Schneide (12′) ausschließlich die Feinbearbeitung durchführt und dort von ihr bereits der Werkstoff abgenom­ men ist, wo sich die Schneiden (6′) und (7′) befinden. Der Vorschub (V′) ist beim Feinbearbeiten gering, was an der feinbearbeiteten Bohrung (13) eine geringe Rauhtiefe hin­ terläßt. Der Vorschub (V′) erfolgt in Richtung der Achse (5). Mit dieser Anordnung gelingt die Feinbearbeitung, ohne daß dabei Vorbearbeitungsschneiden mit in Eingriff sind, wie bei Betrachtung von Fig. 1 und 2 der Eindruck entstehen mußte, da diese Schneiden (6′) und (7′) über den Kreis der vorbearbeiteten Bohrung (8) radial etwas über­ stehen.
Die Fig. 6 stellt die vorbearbeitenden Schneiden (6 a) und (7 a) sowie die Schneide (12 a), die der Feinbearbeitung während des Werkzeugrückzugs dienen wird, in der Konstel­ lation und in einer gemeinsamen Ebene dar, welche der in Fig. 3 angewandten Darstellungsform entspricht. Der Schneidenpunkt (14 a) der Schneiden (6 a) und (7 a) weist den größten senkrechten Abstand zur Achse (5 a) auf und ist gegenüber dem äußersten Schneidenpunkt (15 a) der Schneide (12 a), der einen etwas geringeren Abstand zur Achse (5 a) aufweist, um den Axialversatz (Aa) vorverlagert.
In Fig. 7 wird dieselbe wie Fig. 6 erläuterte Schneiden­ konfiguration unter Berücksichtigung eines großen Vor­ schubs (Va) in Richtung des Pfeils bewegt. Dies ist wäh­ rend der Vorbearbeitung in einer festgelegten Ebene be­ trachtet. Auch hier ist die Drehrichtung (9) und die Anord­ nung der Schneiden (6), (7) und (12) entsprechend Fig. 1 ausgewählt worden. Der Durchgang der Schneiden durch die Ebene ist dargestellt und mit Drehwinkeln (α) bei Drehung des Werkzeugkörpers (1) um die Achse (5) versehen. Zuerst kommt die Schneide (6 a) durch die Ebene und wird als An­ fangsstellung der Drehbewegung mit Drehwinkel (α=0°) de­ finiert. Nach einem Drehwinkel (α=90°) erreicht die Schneide (12 a) die Ebene. Auch hier ist die Schneide (12 a) aufgrund des Vorschubs (Va) axial näher an den von der Schneide (6 a) erzeugten Durchgang durch die Ebene gerückt, Überschneidet diesen jedoch nicht. Bei Drehwinkel (α=180°) erreicht die zweite vorbearbeitende Schneide (7 a) die Ebene und bei (a=360°) hat die Schneide eine Umdrehung durch­ geführt. Bei Drehwinkel (α=450°) erreicht die Schneide (12 a) wieder die Ebene und es ist erkennbar, daß sie nir­ gends mit dem Werkstück in Eingriff kommt. Dieser Vorgang wiederholt sich. Die Schneiden (6 a) und (7 a) erzeugen die vorbearbeitete Bohrung (8 a), deren Oberfläche ein übliches Rillenprofil aufweist. Nach Beendigung der Vorbearbeitung wird der Werkzeugkörper nicht aus der Bohrung zurückgezo­ gen, sondern dort bereits zugestellt.
Anhand Fig. 8 wird mit der in Fig. 1, 6 und 7 bereits ver­ wendeten Schneidenanordnung bzw. -konstellation die Fein­ bearbeitung im Rückzug mit Hilfe der besagten Ebene erläu­ tert. Bei einem Drehwinkel (α=0°) erreicht die zur Vor­ bearbeitung vorgesehene Schneide (6 a′) diese Ebene und ist völlig ohne Werkstückeingriff. Bei Drehwinkel (α=90°) erreicht die Schneide (12 a′) die Betrachtungsebene, in der auch ihr vorhergehender Umlauf bei (α=-270°) im rele­ vanten Bereich teilweise aufgezeigt ist. Unter dem Dreh­ winkel (α=180°) erreicht die zweite, der Vorbearbeitung dienende Schneide (7 a′) diese Ebene, und auch sie ist nir­ gends in Eingriff. Es ist auch bei dieser Arbeitsweise er­ kennbar, daß bei geeigneter Schneidenanordnung ausschließ­ lich die Schneide (12 a′) die Feinbearbeitung ausführt und dort bereits von ihr der Werkstoff abgenommen ist, wo sich die Schneiden (7 a′) und (6 a′) beim Vorgang der Feinbear­ beitung mit Vorschub (Va′) in Richtung der Achse (5) be­ finden. Die Schneide (12 a′) steht über die vorbearbeitete Bohrung (8) radial über und steht allein zur Feinbearbei­ tung in Eingriff, wodurch die feinbearbeitete Bohrung (13) entsteht.
In Fig. 9 sind die vorbearbeitenden Schneiden (6 b) und (7 b) sowie die Position der die Feinbearbeitung ausführen­ den Schneide (12 b) in der selben Weise, wie in Fig. 3 und 6, in einer Ebene und in der Konstellation zur Vorbearbei­ tung sowie ohne Berücksichtigung eines Vorschubs darge­ stellt. Der Schneidenpunkt (14 b) der Schneiden (6 b) und (7 b) weist den größten Abstand zur Achse (5) auf und ist gegenüber dem äußersten Schneidenpunkt (15 b) der Schneide (12 b), der einen etwas geringeren Abstand zur Achse (5) hat als Schneidenpunkt (14 b), in axialer Richtung höch­ stens einen kleinen Abstand (Ab) vor oder hinter dem Schneidenpunkt (15 b) angeordnet. Der Abstand (Ab) kann auch zu Null gewählt sein. Zusätzlich ist in Fig. 9 die Position der die Feinbearbeitung ausführenden Schneide (12 b′) nach erfolgter radialer Zustellung in der Posi­ tion zur Durchführung der Feinbearbeitung mit dargestellt. Die Verhältnismäßigkeit der Darstellung ist in Fig. 9 einer realen Praxiskonstruktion entsprechend gewählt und deshalb ist - wie in der Beschreibung zu Fig. 2 aufgezeigt - die Lage der die Vorbearbeitung ausführenden Schneiden (6 b) und (7 b) während der Vorbearbeitung und die Lage der Schneiden (6 b′) und (7 b′) während der Feinbearbeitung sehr nahe beieinander liegend und deshalb sind in der zeichne­ rischen Darstellung die beiden Lagen überdeckend in einer gemeinsamen Linienführung dargestellt. Mit einer derarti­ gen Anordnung der Schneiden besteht die Möglichkeit, mit einem in die Bohrung hinein gerichteten Vorschub (Vb) vor­ zubearbeiten und anschließend im Rückzug mit dem Vorschub (Vb′) feinzubearbeiten oder - nachdem der Werkzeugkörper nach dem Vorbearbeiten aus der Bohrung ohne Zustellung herausbewegt wurde - durch erneutes Vorschieben mit zum Feinbearbeiten zugestelltem Werkzeugkörper und dem Vor­ schub (Vb′′) feinzubearbeiten. Demnach kann mit dieser An­ ordnung wahlweise entsprechend dem anhand Fig. 3 oder Fig. 6 beschriebenen Verfahrensablauf bearbeitet werden. Zur Erläuterung der unter Berücksichtigung eines Vorschubs (Vb) zum Vorbearbeiten und der beiden möglichen Vorschübe (Vb′) oder (Vb′′) zum Feinbearbeiten auftretenden Gegeben­ heiten wird auf die anhand Fig. 3, 4 und 5 oder Fig. 6, 7 und 8 gemachten Ausführungen und der dazu vorhandenen Ana­ logie verwiesen.
Mit der in Fig. 9 aufgezeigten Konstellation der Schneiden sind zusätzliche Bearbeitungsmöglichkeiten gegeben: Im An­ schluß an die Vorbearbeitung und Feinbearbeitung der Boh­ rung kann mit der Schneide (12 b) der rückseitige Bohrungs­ rand zusätzlich entgratet bzw. angefast werden, indem ent­ sprechend weit in Richtung der Schneide (12 b) radial zuge­ stellt wird. Dies ist aber auch möglich, ohne daß zuvor eine Feinbearbeitung durchgeführt wird. Somit erlangt die erfindungsgemäße Schneidenanordnung eine mehrfache Zweck­ mäßigkeit. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist das mit der Schneide (12 b) durchführbare Vorschlichten beispiels­ weise beim Werkzeugrückzug mit dem einen Schneidenteil und das Feinbearbeiten mit in die Bohrung hinein gerichtetem Vorschub mit ihrem anderen Schneidenteil.
Fig. 10 zeigt eine Schneidenanordnung, der das an Fig. 1 erläuterte Prinzip zugrunde liegt sowie die bei Fig. 9 verwendete Darstellungsweise. Die in eine Ebene geklappt betrachteten Schneiden (6 c) und (7 c) führen eine kreisför­ mige Schnittbewegung um die Achse (5) aus und dabei liegt die Schneide (12 c) innerhalb der von den Schneiden (6 c) und (7 c) beim Umlauf überstrichenen Fläche auch dann, wenn ein Vorschub (Vc) wirkt, dessen Bewegungsrichtung senk­ recht zur Drehachse (5) steht. Das Bearbeitungsverfahren ist Umfangsfräsen oder Stirn-Umfangsfräsen. Die zur Fein­ bearbeitung vorgesehene Schneide (12 c) ist dabei völlig außer Werkstoffeingriff. Nach Beendigung der Vorbearbei­ tung wird radial - wie in Fig. 1 beispielsweise aufgezeigt - die Schneide (12 c′) zugestellt, wodurch sie nun die Fein­ bearbeitung als Umfangsfräsbearbeitung allein ausführt. Der Werkzeugkörper (1) - in Fig. 10 nicht gezeigt - wird axial um eine sehr kleine Wegstrecke zurückgesetzt, damit eine stirnseitige Werkstoffberührung der Schneiden (6 c′) und (7 c′) unterbleibt. Auch hier sind die Positionen der Schneiden (6 c), (7 c), (6 c′) und (7 c′) wegen der sehr geringen Auslenkung zeichnerisch nur deckungsgleich dar­ stellbar. Mit dieser Schneidenanordnung kann auch während der Vorbearbeitung mit einem Vorschub (Vl) axial in den Werkstoff eingetaucht und danach auf den Vorschub (Vc) übergegangen werden. Die zeitgleiche Anwendung beider Vor­ schubbewegungen zum sogenannten "Schrägeintauchen" ist auch möglich. Die das Umfangsfräsen ausführenden Bereiche der Schneiden (6 c), (7 c) und (12 c′) können auch mit Pro­ filen - beispielsweise zum Gewindefräsen - ausgestattet sein wobei in vergleichbarer Weise die Schneiden (6 c) und (7 c) zur alleinigen Vorbearbeitung und die Schneide (12 c′) zur alleinigen Feinbearbeitung in Eingriff kommen würden.
Die in Fig. 11 gezeigte Schneidenanordnung ist in der Dar­ stellungsweise nach Fig. 9 erstellt und ermöglicht die­ selbe Funktions- und Arbeitsweise, wie sie bereits anhand Fig. 3, 4 und 5 erläutert ist. Fig. 11 zeigt die Schneiden (6 d) und (7 d) mit einer sogenannten Eckenfase (F) versehen, anstatt der häufig angewandten Schneideneckenrundung. Die­ se Gestaltung des Schneideneckenbereichs ist ein Beispiel aus vielen, denn der Bereich der Schneidenecke läßt sich verschiedenartig unter Beibehaltung der erfindungsgemäßen Funktion gestalten. Auch der Schneideneckenbereich der dem Feinbearbeiten dienenden Schneide (12 d′) - hier mit Run­ dung (Sd) versehen - kann in vielen die Funktion erfül­ lenden Varianten gestaltet sein. Die Achse (5) der Rota­ tion und der Vorschub (Vd) sind zum Zweck der Zuordnung der Schneidenkonfiguration dargestellt.
Fig. 12 zeigt den Werkzeugkörper (1 e) mit zwei diametral angeordneten Schneidteilen (2 e) und (3 e) zur Vorbearbei­ tung und am Umfang etwa dazwischenliegend und radial ein­ gerückt ein Schneidteil (4 e) zur Feinbearbeitung in der Stellung zum Erzeugen der vorbearbeiteten Bohrung (8) durch die Schneiden (6 e) und (7 e) infolge Drehbewegung in Pfeilrichtung (9). Nach einer radialen Auslenkung wird mit der Schneide (12 e) mit einer der vorhergehenden entgegen­ gesetzten Drehbewegung des Werkzeugkörpers (1 e) in Pfeil­ richtung (14) feinbearbeitet. Diese Ausführung ist gegen­ über der in Fig. 1 gezeigten günstig, wenn wenig Einbau­ raum für die Anordnung des Schneidteils (4 e) verfügbar ist. Auswählbar sind die Gestaltung der Schneide (12 e) und der übrige Verfahrensablauf zur Durchführung der Feinbearbei­ tung aus einem der vorliegenden Beschreibungsteile. Hier sind auch die anhand Fig. 2 aufgezeigten geometrischen Zu­ sammenhänge gültig.
In Fig. 13 ist eine Möglichkeit zur Schneidenanordnung aufgezeigt, wenn die anhand Fig. 3 bis 5, Fig. 6 bis 8 und Fig. 9 dargelegten Eingriffskonfigurationen nicht vorlie­ gen, sondern mindestens eine der Schneiden zur Vorbearbei­ tung während der Feinbearbeitung in unerwünschter Weise in Werkstoffeingriff wäre. Dies ist beispielsweise bei Anwen­ dung kleiner Schneideneckenradien und/oder großem Vorschub der Fall. Zur Vermeidung dieses Nachteils werden die der Vorbearbeitung dienenden Schneiden (6 f) und (7 f) bezüglich der Ebene (E), in der die Achse (5) der Werkzeugdrehung während der Vorbearbeitung liegt, um einen geringen Ab­ stand (D) versetzt auf derjenigen Seite der Ebene (E) an­ geordnet, die der zur Feinbearbeitung verwendeten Schnei­ de (12 f) abgewandt ist. Im Falle der Zustellung der Schneide (12 f) durch Querverschieben des Werkzeugkörpers (1 f) zum Feinbearbeiten innerhalb eines bestimmten Zu­ stellbereichs heben die Schneiden (6 f) und (7 f) von der vorbearbeiteten Bohrung (8 f) ab, wodurch der Feinbearbei­ tungsvorgang ungestört durchführbar ist.
In Fig. 14 sind die der Vorbearbeitung dienenden Schneiden (6 g) und (7 g) unter einem Winkel (β) zu der Ebene (E), in der die Achse der Werkzeugrotation während der Vorbearbei­ tung liegt, angeordnet. Die Ebene (E) liegt senkrecht zur Zustellbewegungsrichtung der Schneide (12 g) für das Fein­ bearbeiten. Wird der Werkzeugkörper (1 g) in dazu entgegen­ gesetzter Richtung zugestellt, so kommt die Schneide (7 g) in die Lage (7 g′) und erzeugt einen größeren vorbearbei­ teten Bohrungsdurchmesser, als es der ursprüngliche Boh­ rungsdurchmesser (8 g) gewesen wäre. Mit dieser Anordnung ist auch eine Korrektur des vorbearbeiteten Bohrungsdurch­ messers zum Ausgleich der Herstellungstoleranz des Werk­ zeugs und des Schneidenverschleißes möglich. Ist der Win­ kel (β) zu 30° gewählt, dann entspricht ein zur Ebene (E) senkrechter Zustellweg der Schneide (7 g) einer halb so großen Änderung des Halbmessers der vorbearbeiteten Boh­ rung mit großer Annäherungsgenauigkeit.
Fig. 15 zeigt eine Anordnung der zwei Schneidkörper (2 h) und (3 h) zum Einbohren in den vollen Werkstoff. Erfin­ dungsgemäß ist zwischen den beiden vorbearbeitenden Schneidkörpern (2 h) und (3 h) am Umfang ein weiterer Schneidkörper (4 h) zur Feinbearbeitung angeordnet, dessen Schneide (12 h) sich beim Vorbearbeiten innerhalb der Boh­ rung (8 h) befindet. Auch hier sind die anhand Fig. 2 auf­ gezeigten geometrischen Voraussetzungen zur Funktionsweise anwendbar und kann mit der Schneide (12 h) sinngemäß einem Bearbeitungsverfahren entsprechend feinbearbeitet werden, wie sie in vorliegender Beschreibung zu dieser Erfindung erläutert sind.
Der in Fig. 16 gezeigte Werkzeugkörper (1 i) ist mit zwei Schneidteilen (2 i) und (3 i) bestückt, mit denen in den vollen Werkstoff eingebohrt werden kann. Erfindungsgemäß ist hier ein weiterer Schneidkörper (4 i) - ähnlich wie in Fig. 12 gezeigt - angeordnet, mit dem die vorbearbeitete Bohrung (8 i) in einem weiteren Feinbearbeitungsgang bei geänderter Drehrichtung aufgebohrt wird. Mit Fig. 16 ist ein Beispiel aufgezeigt worden, wie sich die Erfindung auf den bekannten Stand der Bohrwerkzeuge betreffenden Technik in vielfältiger Weise sinngemäß anwenden läßt.
In Fig. 17 ist eine Schneidenanordnung auf dem Werkzeug­ körper (1 j), ausgehend von Fig. 1, in der Stellung zum Vor­ bearbeiten der Bohrung (8 j) mit den Schneiden (6 j) und (7 j) aufgezeigt. Hier sind jedoch zwei Schneiden (12 j) und (15 j) zum Feinbearbeiten vorgesehen, die sich diametral gegen­ überliegen und punktsymmetrisch zueinander bezüglich der Achse (5) der Drehbewegung beim Vorbearbeiten angeordnet sind. Damit kann mit Werkzeugen gemäß der Erfindung die Standmenge verdoppelt werden, indem nach dem Ende des Standweges der einen Schneide (12 j) die zweite Schnei­ de (15 j) durch Zustellung in entgegengesetzter Richtung zum Feinbearbeiten in Eingriff gebracht wird. Es ist auch möglich, nach dem Vorbearbeiten der Schneiden (6 j) und (7 j) die Schneide (15 j) zum Vorschlichten zu benützen und dann die Schneide (12 j) anschließend zum Feinbearbeiten in die gegenüberliegende Position zuzustellen, so daß insgesamt drei Bearbeitungsoperationen nacheinander in Folge ausgeführt werden. Beispielsweise können auch die anhand Fig. 9 erläuterten Bearbeitungsmöglichkeiten und die Schneidenkonfiguration auf ein entsprechend Fig. 17 ausgebildetes Werkzeug sinngemäß übertragen werden.
Die Verwendung von drei oder mehr Schneidkörpern zur Vor­ bearbeitung entsprechend den vorstehend stets für zwei Schneidteile aufgezeigten Lösungsprinzipien ist möglich. Bereits bei Verwendung von drei vorbearbeitenden Schneid­ teilen auf dem Werkzeugkörper ist jedoch mit dem Zustellen der dem Feinbearbeiten dienenden Schneide eine radiale Vergrößerung der Umlaufbahn von zwei der drei vorbearbei­ tenden Schneiden um die Hälfte des Weges verbunden, den die der Feinbearbeitung dienende Schneide zugestellt wird. Die Schneidenecken der Vorbearbeitungsschneiden sind des­ halb vorzugsweise mit großen Radien oder Fasen auszuführen. Wenn diese zwei der drei Schneiden bereits radial etwas eingerückt auf dem Werkzeugkörper angeordnet sind, kann auch mit kleinen Schneideneckenradien oder -fasen vorbe­ arbeitet werden.
Bei den vorstehend aufgezeigten Schneidenanordnungen sind alle Schneiden dem Werkzeugkörper fest zugeordnet und die gesamte Anordnung ist gemeinsam bei der Zustellung mit­ bewegt. Mit Hilfe der in Fig. 1 verwendeten Bezeichnungen wird die Möglichkeit erläutert, die Schneidteile (2) und (3) auf dem Werkzeugkörper (1) anzubringen und diesen nicht querverschieblich auszuführen, so daß stets die Mittenachse (11) des Werkzeugkörpers (1) und die Achse (5) der Drehbewegung identisch sind. Nur die Schneide (12) ist in die Feinbearbeitungsstellung quer verschiebbar, bei­ spielsweise mit einem im Werkzeugkörper (1) gelagerten Querschlitten. Auch bei einer solchen Anordnung ermögli­ chen sinngemäß die anhand Fig. 3 bis 5, Fig. 6 bis 8 und Fig. 9 bereits erläuterten Eingriffsverhältnisse der Schneiden das Feinbearbeiten, ohne daß die der Vorbearbei­ tung dienenden Schneiden (6) und (7) im Bereich der Bear­ beitungsrillen der vorbearbeiteten Bohrung (8) die Erhe­ bungen ankratzen oder berühren und dadurch den Feinbear­ beitungsvorgang stören würden. Die Bewegung des Quer­ schlittens ist auch mit numerisch gesteuerten Mechanismen möglich, die jedoch nicht zu Umfang der Erfindung gehören.
Die aufgezeigten erfindungsgemäßen Lösungen ermöglichen häufig eine Variation oder Kombination von Einzelheiten oder Merkmalen untereinander, was im Einzelnen wegen der sehr großen Anzahl von Möglichkeiten hier nicht aufzeig­ bar ist. Mit Hilfe systematischer Kombination oder Varia­ tion dieser Werkzeugtechnik sind die sonstigen Lösungen aus den aufgezeigten herleitbar.
In der Beschreibung wird unter Feinbearbeiten eine Bear­ beitung mit radialem Aufmaß von nahezu Null bis hin zu ei­ nigen Millimetern Schnittiefe verstanden. Die Schnittiefen bis zu einigen Millimetern werden insbesondere beim Bear­ beiten mit zweischneidiger Vorbearbeitung bei Verwendung großer Schneideneckenradien bzw. -fasen erreicht, wie aus der Beschreibung zu Fig. 2 rechnerisch und aus Fig. 3 bis 5, Fig. 6 bis 8 und Fig. 9 sowie 11 graphisch nachvoll­ ziehbar ist.
Mit auf Werkzeugen erfindungsgemäß angeordneten Schneiden können nach dem Vorbearbeiten und Feinbearbeiten weitere Aufbohrvorgänge mit der zum Feinbearbeiten vorgesehenen Schneide durchgeführt werden, wobei dann größere Schnitt­ tiefen zugestellt werden können, da die Vorbearbeitungs­ schneiden nicht mehr in Werkstoffeingriff kommen können.
Die Schneidteile lassen sich auch voreinstellbar auf dem Werkzeugkörper anbringen, so daß für einen größeren Durch­ messerbereich nur ein Werkzeugkörper erforderlich ist.
Im übrigen ist es auch möglich, die erfindungsgemäßen Schneidenanordnungen mehrfach axial so aufeinanderfolgend anzubringen, daß Stufenwerkzeuge zur gemeinsamen Bearbei­ tung abgesetzter koaxialer Bohrungsabschnitte entstehen.
Es ist möglich, beim Feinbearbeiten in einer Bohrung mit einer erfindungsgemäßen Schneidenanordnung durch verschie­ den große Zustellwege verschiedene, wenig voneinander ab­ weichende Durchmesser zu erreichen.
Die erfindungsgemäßen Schneidenanordnungen auf Werkzeugen können durch anderweitige Anbringung von sonstigen Schneid­ teilen auf dem Werkzeugkörper zu Kombinationswerkzeugen erweitert werden.
Die Werkzeuge gemäß der Erfindung sind auf zahlreichen Werkzeugmaschinen bzw. Werkzeughaltern einsetzbar, die eine im wesentlichen radiale Verstellbarkeit der Werkzeuge ermöglichen. Dies sind beispielsweise: Drehmaschinen, Plan- und Ausdrehköpfe, sogenannte Schrupp-Schlicht-Werk­ zeughalter, Arbeitsspindeln mit numerisch gesteuerten Werkzeug-Verstellmechanismen, Werkzeughalter für oder mit automatischer Durchmesserkorrektur und nicht zu kleinem Stellbereich, Exzenter-Spannfutter und andere.

Claims (18)

1. Schneidenanordnungen auf Werkzeugen zur spanabhe­ benden Bearbeitung mit kreisförmiger Schnittbewegung, die als erste Bearbeitungsoperation eine Vorbearbeitung und als zweite Operation eine Feinbearbeitung durchzuführen ermöglichen, wobei die ausschließlich dem Feinbearbeiten dienende Schneide zum Feinbearbeiten durch im wesentlichen radiales Zustellen in alleinigen Eingriff kommt, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Werkzeugkörper (1, 1 e, 1 g, 1 i, 1 j) mindestens zwei Schneidteile (2, 3; 2 e, 3 e; 2 h, 3 h; 2 i, 3 i) zum Vorbearbeiten in gleicher oder annähernd gleicher Anordnungsteilung und axialer Lage angeordnet sind, deren Schneiden (6, 7; 6 a, 7 a; 6 b, 7 b; 6 c, 7 c; 6 d, 7 d; 6 e, 7 e; 6 g, 7 g; 7 h; 6 i, 7 i; 6 j, 7 j) im Bereich der Schneidenecke mit Rundungen (R), Fasen (F) oder zweckent­ sprechenden Gestaltungen dieses Eckbereichs derart verseh­ en sind, daß die zum Feinbearbeiten vorgesehene Schneide (12, 12 a, 12 b, 12 c, 12 d, 12 e, 12 g, 12 h, 12 i, 12 j bzw. 15 j) des Schneidteils (4, 4 e, 4 h, 4 i), die eine zweckdienlich angepaßte Gestaltung des Eckbereichs (S, Sd) aufweist, im Anschluß nach einer Zustellbewegung des Werkzeugkör­ pers (1, 1 e, 1 g, 1 i, 1 j) mit sämtlichen Schneiden oder nur allein der Schneide (12, 12 a, 12 b, 12 c, 12 d, 12 e, 12 g, 12 h, 12 i, 12 j, 15 j) erfolgten im wesentlichen radialen Zu­ stellung zum Feinbearbeiten den Werkstoff in Vorschubrich­ tung (V′, Va′, Vb′ bzw. Vb′′, Vc, Vd′) abspant, wobei die­ se Schneide (12, 12 a, 12 b, 12 c, 12 d, 12 e, 12 g, 12 h, 12 i, 12 j bzw. 15 j) in geringem Abstand dem radial weit außen liegenden Bereich der Schneiden (6, 7; 6 a, 7 a; 6 b, 7 b; 6 c, 7 c; 6 d, 7 d; 6 e, 7 e; 6 g, 7 g; 7 h; 6 i, 7 i; 6 j, 7 j) voreilt, so daß diese keine Berührung mit dem Werkstückwerkstoff haben, obschon sie nach der Zustellung zur Feinbearbeitung einen radial gleichen oder sogar größeren Abstand zur Ach­ se (5, 5 a) der Drehung des Werkzeugkörpers einnehmen, als zuvor beim Vorbearbeiten.
2. Schneidenanordnung auf Werkzeugen nach dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Werkzeugkörper (1 f) zwei dem Vorbearbeiten dienende Schneiden (6 f) und (7 f) bezüglich der Ebene (E), in der die Achse der Drehung (5) des Werkzeugs bei der Vorbear­ beitung liegt und die eine senkrechte Fläche zu der Ver­ bindungslinie von der Achse (5) zur Schneide (12 f) dar­ stellt, um einen geringen Abstand (D) versetzt auf derje­ nigen Seite der Ebene (E) angeordnet sind, die der Schnei­ de (12 f) abgewandt ist. Weiterhin, daß die Schneide (12 f) beim Vorbearbeiten der Bohrung (8 f) oder einer Fräsfläche mit den Schneiden (6 f) und (7 f) radial und axial gering­ fügig gegenüber diesen zurückversetzt ist, so daß sie kei­ ne Werkstoffberührung hat. Zudem, daß nach erfolgter ra­ dialer Zustellung des Werkzeugkörpers (1 f) mit den drei Schneiden (6 f), (7 f) und (12 f) in Richtung der Schneide (12 f) die Schneide (12 f) in Werkstoffeingriff zum Feinbe­ arbeiten kommt und zugleich die Schneiden (6 f) und (7 f) eine Position innerhalb der vorbearbeiteten Bohrung (8 f) oder eines dieser entsprechenden Schneidenflugkreises beim Fräsen ohne jegliche Werkstoffberührung einnehmen.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2 und gegebenenfalls weiteren Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (12) zum Feinbearbeiten von Bohrungen in der gleichen Richtung des Vorschubs (V′) arbeitet, wie der beim Vorbearbeiten verwendeten Richtung des Vorschubs (V).
4. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2 und gegebenenfalls weiteren Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (12 a) zum Feinbearbeiten von Bohrungen für eine der beim Vorbearbeiten angewandten Richtung des Vorschubs (Va) entgegengesetzten Richtung des Vorschubs (Va′) ge­ staltet ist.
5. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2 und gegebenenfalls weiteren Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (12 b) zum Feinbearbeiten von Bohrungen für eine frei wählbare Richtung des Vorschubs (Vb′, Vb′′) beim Feinbearbeiten ausgebildet ist.
6. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2 und gegebenenfalls weiteren Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ge­ staltung des Schneidteils (4) zum Feinbearbeiten eine übereinstimmend mit der beim Vorbearbeiten verwendeten Drehrichtung (9) ermöglicht.
7. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2 und gegebenenfalls weiteren Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus­ gestaltung des Schneidteils (4 e) zum Feinbearbeiten eine Drehrichtung (14) erfordert, die gegenläufig zur beim Vor­ bearbeiten verwendeten Drehrichtung (9) ist.
8. Werkzeug nach Anspruch 1 und gegebenenfalls wei­ teren Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (12 a, 12 b, 12 c, 12 d, 12 e, 12 h, 12 j, 15 j) am Umfang unge­ fähr mittig zwischen ihren nächstliegenden vorbearbeiten­ den Schneiden (6, 7; 6 b, 7 b; 6 c, 7 c; 6 d, 7 d; 6 e, 7 e; 6 j, 7 j) angeordnet ist, insbesondere, daß die Schneide (12 h, 12 i) zur Feinbearbeitung unter ungefähr 90° Teilungswinkel zu den der Vorbearbeitung dienenden Schneiden (7 h, 6 i, 7 i) angeordnet ist.
9. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei der Vorbearbeitung dienenden Schneiden (6 g, 7 g) jeweils unter einem Winkel zur Anordnungsteilung von (90° + β) und (90°-β) zur der Feinbearbeitung dienenden Schneide (12 g) angeordnet sind und für den Winkel (0° < β < 90°) gilt.
10. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2 und gegebenen­ falls weiteren Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidteile (2, 3, 2 e, 3 e, 2 h, 3 h, 2 i, 3 i) sowie (4, 4 e, 4 h, 4 i) voreinstellbar auf dem Werkzeugkörper (1, 1 e, 1 g, 1 f, 1 i, 1 j,) angebracht sind.
11. Werkzeug nach Anspruch 1 und gegebenenfalls wei­ teren Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß im wesent­ lichen punktsymmetrisch bezüglich der Achse (5) der Werk­ zeugdrehung beim Vorbearbeiten zu der einen Schneide (12 j) zum Feinbearbeiten eine zweite Schneide (15 j) zugeordnet ist und daß diese beiden Schneiden alternativ einsetzbar sind.
12. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2 und gegebenen­ falls weiteren Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidteile (2 h, 3 h) zum Vorbearbeiten asymmetrisch auf dem Werkzeugkörper angeordnet sind und dazu unter einem Anordnungswinkel von ungefähr 90° eine Schneide (12 h) zum Feinbearbeiten zugeordnet ist.
13. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2 und gegebenen­ falls weiteren Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Spiralbohrern oder Mehrfasen-Stufenbohrern ähnlichen Werkzeugkörper mit den Schneiden (6 i, 7 i) zum Vorbearbei­ ten um etwa 90° dazu versetzt eine Schneide (12 i) zum Feinbearbeiten angeordnet ist.
14. Werkzeug nach Anspruch 1 mit drei oder mehr Schneiden zur Vorbearbeitung, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Schneide zur Feinbearbeitung benachbarten Schneiden zur Vorbearbeitung gegenüber den übrigen Schnei­ den zur Vorbearbeitung um einen geringen radialen Abstand zurückgesetzt angeordnet sind.
15. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2 und gegebenen­ falls weiteren Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Feinbearbeiten dienende Schneide (12 b) so aus­ gebildet ist, daß mit ihr zusätzliche Bearbeitungsopera­ tionen gleicher oder verschiedener Art durchführbar sind, insbesondere rückseitiges und/oder vorderseitiges Anfasen der Bohrung.
16. Werkzeug nach Anspruch 1 und/oder 2 und gegebe­ nenfalls weiteren Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere erfindungsgemäße Schneidenanordnungen koaxial hin­ tereinander auf einem Werkzeugkörper einem Stufenwerkzeug ähnlich angeordnet sind und die dem Feinbearbeiten oder zusätzlichen Bearbeitungsoperationen dienenden Schneiden (12, 12 a, 12 b, 12 c, 12 d, 12 e, 12 f, 12 g, 12 h, 12 i, 12 j, 15 j) sämtlich auf der selben Seite des Werkzeugkörpers oder - für zwei eigenständige Zustellbewegungen dieser Schnei­ den - auf einander gegenüberliegenden Seiten des Werkzeug­ körpers angeordnet sind.
17. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2 und gegebenen­ falls weiteren Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Werkzeugkörper zusätzliche sonstige Schneidteile für zusätzliche Bearbeitungsoperationen angebracht sind, ins­ besondere Schneidteile zum Einstechen oder zum Anfasen.
18. Werkzeuge nach Anspruch 1 und/oder 2 und gegebe­ nenfalls weiteren Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Kombinationen oder Variationen von aus den An­ sprüchen 1 bis 17 entnommenen Merkmalen und Einzelheiten gebildet sind oder dementsprechend verwendet werden, ins­ besondere Aggregationen hieraus darstellen, die in großer Anzahl verschiedener Ausgestaltung realisierbar sind.
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