DE3908694C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Abtastung der Kurbelwinkelstellung der Kurbelwelle eines Mehrzylinder-Verbrennungsmotors - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Abtastung der Kurbelwinkelstellung der Kurbelwelle eines Mehrzylinder-VerbrennungsmotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtastung der Kurbelwinkelstellung
der Kurbelwelle eines Mehrzylinder-Verbrennungsmotors
sowie eine Kurbelwinkelabtasteinrichtung zur
Durchführung eines derartigen Verfahrens, die in der Lage
sind, die Betriebszustände der Zylinder bei einer möglichst
geringen Umdrehung einer Kurbelwelle des Motors während des
Startens des Motors zu unterscheiden, entsprechend dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bzw. 9, wie dies aus der
GB 21 57 422 A bekannt ist.
Herkömmlicherweise werden verschiedene Arten von Steuerungen
der Motorbetriebszustände, wie z. B. die Kraftstoffeinspritz
steuerung, die Zündzeitpunktsteuerung etc. bei Mehrzylinder-
Verbrennungsmotoren im allgemeinen durchgeführt, indem man die
Betriebszustände der jeweiligen Zylinder in Kombination mit dem
Kurbelwinkel unterscheidet. Zu diesem Zweck hat man in großem
Umfang Kurbelwinkelabtasteinrichtungen verwendet.
Ein typisches Beispiel einer solchen Kurbelwinkelabtastein
richtung weist einen Kurbelwinkelsensor auf, der ein erstes
Signal in Form eines Kurbelwinkelsignals SGT, das repräsentativ
ist für den Kurbelwinkel einer gemeinsamen Kurbelwelle, und ein
zweites Signal in Form eines Zylinderunterscheidungssignals SGC
erzeugt, das verwendet wird, um die spezifischen Betriebszu
stände der jeweiligen Zylinder zu unterscheiden.
Fig. 7 zeigt ein typisches Beispiel von solchen Signalen zur
Verwendung bei einem Vierzylinder-Verbrennungsmotor. In dieser
Fig. 7 bezeichnet (a) ein Kurbelwinkelsignal SGT, das repräsen
tativ ist für den Kurbelwinkel der gemeinsamen Kurbelwelle
eines Vierzylinder-Motors. Das Kurbelwinkelsignal SGT weist
vier Rechteckimpulse auf, die in ihrer Anzahl den Zylindern des
Motors entsprechen und die regelmäßig von einem Kurbelwinkel
sensor bei vorgegebenen Kurbelwinkeln, also bei 0°, 90°, 180°
und 270°, oder in vorgegebenen Winkelabständen, also alle 90°,
erzeugt werden. Das bedeutet, der Kurbelwinkelsensor erzeugt
vier SGT-Impulse pro Umdrehung der Kurbelwelle in gleichen
Winkelabständen.
Andererseits bezeichnet (b) ein Zylinderunterscheidungssignal
SGC, das in Kombination mit dem Kurbelwinkelsignal SGT dazu
dient, die jeweiligen Zylinder zu unterscheiden, also fest
zustellen, welcher Zylinder in einem vorgegebenen Betriebszu
stand oder Hub ist. Das SGC-Signal weist einen einzigen Recht
eckimpuls auf, der eine größere Impulsbreite hat als die eines
SGT-Signalimpulses und der von dem Kurbelwinkelsensor pro
Umdrehung der Kurbelwelle zu einem Zeitpunkt erzeugt wird, der
einem vorgegebenen Betriebszustand oder Hub eines speziellen
Zylinders entspricht, beispielsweise dem Verbrennungshub eines
ersten Zylinders #1 in diesem Beispiel.
Dabei erfolgt die Unterscheidung der
jeweiligen Zylinder folgendermaßen. Zunächst erzeugt ein nicht
dargestellter Kurbelwinkelsensor das SGT-Signal und das
SGC-Signal, die in eine nicht-dargestellte Steuereinrichtung
eingegeben werden, in welcher festgestellt wird, ob das
SGC-Signal auf hohem Pegel ist, wenn das SGT-Signal auf hohem
Pegel ist. Wenn das Resultat "JA" lautet, dann stellt die
Steuereinrichtung fest, daß der vorgegebene Zylinder, also der
erste Zylinder #1, sich in dem speziellen Betriebszustand
befindet, also dem Verbrennungshub.
Auf der Basis dieser Bestimmung wird der jeweilige Betriebszu
stand oder Hub der übrigen Zylinder anschließend unterschieden,
da die Arbeitsfolge sämtlicher Zylinder vorgegeben ist. Dement
sprechend ist im wesentlichen eine Umdrehung, also 360° der
Kurbelwelle maximal erforderlich, um die Betriebszustände der
jeweiligen Zylinder zu unterscheiden.
Fig. 8 zeigt ein anderes Beispiel für ein SGT-Signal und ein
SGC-Signal, die von einem Kurbelwinkelsensor zur
Verwendung bei einem Vierzylinder-Verbrennungsmotor erzeugt
werden. Bei diesem Beispiel ist das SGT-Signal das gleiche wie
in Fig. 7, aber das SGC-Signal unterscheidet sich von dem in
Fig. 7. Insbesondere umfaßt das SGC-Signal bei diesem Beispiel
zwei Arten von Rechteckimpulsen bei einer Umdrehung einer
Kurbelwelle.
Einer von ihnen hat eine Impulsbreite, die größer ist als die
des anderen, und diese Impulse werden regelmäßig von einem
Kurbelwinkelsensor in einem Intervall von 180° oder bei
vorgegebenen Kurbelwinkeln, also 0° und 180° erzeugt. Das
SGT-Signal und das SGC-Signal werden in eine nicht-dargestellte
Steuereinrichtung eingegeben, in der festgestellt wird, wie
viele ansteigende und abfallende Flanken des SGT-Signals wäh
rend der Zeit auftreten, wo das SGC-Signal auf hohem Pegel ist.
Wenn die Anzahl von ansteigenden und abfallenden Flanken, die
während des hohen Pegels des SGC-Signals gezählt wurden, den
Wert zwei hat, dann wird erkannt, daß ein spezieller Zylinder,
z. B. der erste Zylinder #1 in diesem Beispiel der Vierzylinder
in einem bestimmten Betriebszustand ist, z. B. im Verbrennungs
hub. Wenn andererseits die gezählte Anzahl den Wert eins hat,
wird erkannt, daß ein anderer spezieller Zylinder, z. B. der
vierte Zylinder #4 in diesem Beispiel, sich in einem bestimmten
Betriebszustand befindet, z. B. im Verbrennungshub.
Infolgedessen kann auf der Basis des unterschiedenen Zylinders
von den Zylindern der jeweilige Betriebszustand der übrigen
Zylinder anschließend in gleicher Weise wie beim Fall gemäß
Fig. 7 festgestellt und unterschieden werden. Somit ist im
wesentlichen eine halbe Umdrehung der Kurbelwelle, also ein
Kurbelwinkel von 180°, maximal erforderlich, um die jeweiligen
Betriebszustände der Zylinder zu unterscheiden.
Bei den oben beschriebenen firmenintern bekannten Kurbelwinkelabtastein
richtungen ist es jedoch schwierig, die Betriebszustände der
jeweiligen Zylinder in einer kürzeren Zeitspanne als etwa einer
halben Umdrehung der Kurbelwelle zu unterscheiden. Infolgedes
sen können herkömmliche Einrichtungen nicht der Forderung Genü
ge tun, daß die Unterscheidung der Betriebszustände der Zylin
der bei einem Mehrzylinder-Verbrennungsmotor in einer möglichst
kurzen Zeitspanne durchgeführt werden muß, beispielsweise
innerhalb eines Drittels oder eines Viertels einer Umdrehung
oder sogar in einem noch kürzeren Intervall, um den Betrieb des
Motors, insbesondere sein Startvermögen, zu verbessern.
In der nicht-vorveröffentlichten DE 37 42 675 A1 einer älteren
Anmeldung ist ein Kurbelwinkel-Abtastsystem für eine Brennkraftmaschine
beschrieben, wobei ein erster Impulsgenerator
eine an der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine befestigte Impulsgeneratorscheibe
aufweist, um erste Signale zu erzeugen,
die Zeitpunkte für die jeweiligen oberen Totpunkte der Zylinder
angeben. Ein zweiter Impulsgenerator weist eine an der
Nockenwelle der Brennkraftmaschine befestigte Scheibe mit Zähnen
in geeigneter Anzahl auf, um zweite Signale zu erzeugen,
die jeweils eine vorgegebene Anzahl von Impulsen enthalten und
damit einen bestimmten Zylinder bezeichnen. Aus den zweiten
Signalen von der Nockenwelle wird ein Zylinderbestimmungssignal
erzeugt, während aus den ersten Signalen von der Kurbelwelle
und dem Zylinderbestimmungssignal ein Kurbelwinkelsignal
erzeugt wird. Im grundsätzlichen Gegensatz zum hier beschriebenen
Anmeldungsgegenstand wird dort das Zylinderunterscheidungssignal
von der Drehung der Nockenwelle abgeleitet,
während in der nachstehend im einzelnen beschriebenen Weise
beim Anmeldungsgegenstand sowohl ein Kurbelwellen-Impulssignal
als auch ein Zylinderunterscheidungs-Impulssignal aus der Drehung
der Kurbelwelle abgeleitet wird.
In der DE 36 08 321 A1 ist eine Einrichtung zum Erfassen der
zylinderbezogenen Kurbelwellenstellung beschrieben, wobei zwei
Signalgeber vorhanden sind, von denen der eine Signalgeber der
Nockenwelle zugeordnet ist, während der andere Signalgeber der
Kurbelwelle zugeordnet ist. Beide Signalgeber erzeugen Impulssignale
mit Impulsen unterschiedlicher Impulsbreite, wobei
zwei vollständige Kurbelwellenumdrehungen erforderlich sind,
um die erforderlichen Informationen zu erhalten. Dabei hat
das erste Impulssignal eine Vielzahl von kurzen Einzelimpulsen,
wobei alle 180° des Kurbelwinkels ein längerer Impuls
eingesetzt ist. Die zweiten Impulssignale haben dabei eine regelmäßige
Folge von Einzelimpulsen, deren Anzahl und Impulsbreite
sich entweder nach jeweils 360° oder nach jeweils 180°
in die nächste Art von kontinuierlich erzeugten Impulsen ändert.
Eine Zählung der Anzahl von Flanken der Impulse des
zweiten Impulssignals wird dort nicht verwendet.
Die DE 35 41 624 A1 beschreibt eine Anordnung zur Identifikation
von Winkelimpulsen, um daraus die Winkelstellung der
Welle eines Verbrennungsmotors zu ermitteln. Es wird eine Geberanordnung
mit einer Geberscheibe verwendet, die auf einem
Kreis um ihre Achse Absolutmarken hat. Ferner ist eine Codespur
mit Codemarken vorgesehen, die auf derselben Geberscheibe
oder auf einer mit ihr gekoppelten Codescheibe angeordnet sein
können. Zur Identifizierung eines Winkelimpulses, der von jeder
Absolutmarke erzeugt wird, ist jeder Absolutmarke ein
Codeelement mit einer für die Absolutmarke charakteristischen
Anzahl von Codemarken vorgeschaltet. Um mit einer vorgegebenen
Größe und Anzahl von Codemarken möglichst viele Absolutmarken
zu erhalten, kann jeder Absolutmarke auch ein Codeabschnitt
von zwei oder mehr Codeelementen zugeordnet sein.
Bei dieser Anordnung gemäß der DE 35 41 624 A1 ist auf der
Geberscheibe eine Codespur vorgesehen, die von einem Sensor abgetastet
wird und die in einer bestimmten Beziehung zu der
charakteristischen Absolutmarke steht. Die Codespur steht
ihrerseits wiederum in einer bestimmten Beziehung zu der Kurbelwelle,
so daß aus der Ermittlung eines Codeabschnitts die
Stellung der Zylinder ermittelt werden kann. Zur eindeutigen
Ermittlung ist dort sowohl ein Signal mit hohem Pegel als auch
ein Signal mit niedrigem Pegel erforderlich, die aber nur dann
erhalten werden können, wenn zwei Umdrehungen der Kurbelwelle
stattfinden. Eine Auswertung von Impulssignalen mit einer Zählung
von sämtlichen Flanken von Impulsen während einer speziellen
Periode ist dort nicht vorgesehen.
Die GB 21 57 422 A beschreibt ein Kurbelwinkelabtastsystem für
Brennkraftmaschinen, entsprechend dem Oberbegriff der Patentansprüche
1 bzw. 9, wobei eine möglichst rasche Ermittlung des
Betriebszustandes der jeweiligen Zylinder angestrebt ist. Dort
wird eine mit der Kurbelwelle verbundene rotierende Scheibe
verwendet, die eine große Anzahl von schmalen Schlitzen und
eine kleinere Anzahl von unterschiedlichen Schlitzen besitzt,
wobei letztere mit den Zylindern der Brennkraftmaschine korrespondieren,
derart, daß die Breiten aller Schlitze unterschiedlich
und repräsentativ für bestimmte Zylinder sind.
Bei dieser herkömmlichen Anordnung kann mit einer speziellen
Regeleinheit jeder Zylinder anhand des zugeordneten, unterschiedlich
breiten Schlitzes erkannt werden, wobei die Anzahl
dieser unterschiedlich breiten Schlitze gleich der Anzahl der
Zylinder der Brennkraftmaschine sein muß, um eine schnelle und
sichere Zylindererkennung zu gewährleisten. Dort werden nämlich
in den Zeit- oder Zählfenstern der unterschiedlich breiten
Schlitze die einlaufenden Impulse von der Vielzahl von
schmalen ersten Schlitzen gezählt, um aus diesem Zählergebnis
heraus festzustellen, ob es sich bei der gezählten Impulsanzahl
um einen ganz bestimmten Schlitz der unterschiedlich
breiten Schlitze handelt, so daß der zugeordnete Zylinder auf
diese Weise bestimmbar ist.
Mit anderen Worten, bei dem System gemäß der GB 21 57 422 A
wird in dem Zylinderunterscheidungs-Impulssignal innerhalb
einer Umdrehung der Kurbelwelle eine der Anzahl der vorhandenen
Zylinder entsprechende Vielzahl zweiter Impulse mit unterschiedlicher
Impulsbreite erzeugt. Die Zylinderunterscheidung
erfolgt dadurch, daß innerhalb einer jeweils durch die
zweiten Impulse festgelegten Periode die Anzahl der auftretenden
Kurbelwinkelimpulse gezählt und ausgewertet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Abtastung der Kurbelwinkelstellung der
Kurbelwelle eines Mehrzylinder-Verbrennungsmotors anzugeben,
die in der Lage sind, die Unterscheidung der jeweiligen Betriebszustände
der Zylinder innerhalb einer einzigen Umdrehung
der Kurbelwelle zu realisieren, ohne daß es auf eine spezielle
Formgebung oder Größe der Marken oder Schlitze an einer Geberscheibe
ankommt.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, ein Verfahren der
in Rede stehenden Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1
bzw. eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 9 auszubilden. Vorteilhafte Weiterbildungen
des Verfahren und der Vorrichtung gemäß der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Mit dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird
die Aufgabe in zufriedenstellender Weise gelöst. Dabei ist es
in vorteilhafter Weise nicht nötig, eine große Vielzahl von
Impulsen zu erzeugen und diese zu zählen, vielmehr kommt man
mit einer relativ geringen Anzahl von Impulsen aus, die bei
vorgegebenen Kurbelwinkeln der Zylinder erzeugt werden, die
eine gleiche Impulsbreite haben und die von der Anzahl der Zylinder
abhängig sind. Das Zylinderunterscheidungs-Impulssignal
enthält dann eine Vielzahl von Gruppen von zweiten Impulsen,
die alle eine kleinere Impulsbreite haben als die ersten Impulse
des Kurbelwinkel-Impulssignals, wobei auch dieses Zylinderunterscheidungs-
Impulssignal eine geringe Anzahl von Impulsen
aufweisen kann. Dadurch kann der Aufwand bei der Verarbeitung
dieser Impulssignale relativ gering gehalten werden.
Die Erfindung wird nachstehend,
anhand der Beschreibung von Ausführungs
beispielen und unter Bezugnahme auf die Zeich
nungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Steuerschaltung einer Kurbel
winkelabtasteinrichtung für einen Mehrzylinder-
Verbrennungsmotor gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein Schaltbild einer Zylinderunterscheidungseinrichtung
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 ein Wellenformdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels
von ersten und zweiten Signalen gemäß der Erfindung,
wobei oben ein Kurbelwinkelsignal SGT und darunter ein
Zylinderunterscheidungssignal SGC angegeben sind;
Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Erläuterung des Betriebes der
Kurbelwinkelabtasteinrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 5 eine der Fig. 3 ähnliche Darstellung zur Erläuterung
eines zweiten Ausführungsbeispiels von ersten und
zweiten Signalen gemäß der Erfindung;
Fig. 6 eine der Fig. 3 ähnliche Darstellung zur Erläuterung
eines dritten Ausführungsbeispiels von ersten und
zweiten Signalen gemäß der Erfindung;
Fig. 7 eine der Fig. 3 ähnliche Darstellung zur Erläuterung der
Wellenformen von ersten und zweiten Signalen bei einer
firmeninternen Kurbelwinkelabtasteinrichtung; und in
Fig. 8 eine der Fig. 3 ähnliche Darstellung zur Erläuterung von
Wellenformen von ersten und zweiten Signalen gemäß einer
anderen firmeninternen Kurbelwinkelabtasteinrichtung.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist eine Kurbelwinkelabtasteinrich
tung für einen Mehrzylinder-Verbrennungsmotor gemäß der Erfin
dung allgemein mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet und weist
einen ersten Signalgenerator 2, einen zweiten Signalgenerator 3
sowie eine Zylinderunterscheidungseinrichtung 4 auf. Der erste
Signalgenerator 2 erzeugt innerhalb einer Umdrehung einer
nicht-dargestellten gemeinsamen Kurbelwelle, an die die Kolben
der jeweiligen Zylinder angeschlossen sind, ein erstes Signal,
das eine Vielzahl von ersten Impulsen umfaßt, die der Anzahl
von nicht-dargestellten Zylindern des Motors entsprechen, wobei
die ersten Impulse mit jeweils gleicher Impulsbreite nachein
ander bei vorgegebenen Kurbelwinkeln der Zylinder erzeugt
werden.
Der zweite Signalgenerator 3 erzeugt innerhalb einer Umdrehung
der Kurbelwelle ein zweites Signal, das eine Vielzahl von
Gruppen von zweiten Impulsen umfaßt, wobei jede Gruppe von
zweiten Impulsen einen Impulszustand hat, der einem speziellen
Betriebszustand von einem der Zylinder entspricht und der sich
von denjenigen der anderen Gruppen von zweiten Impulsen unter
scheidet. Der erste Signalgenerator 2 und der zweite Signal
generator 3 können von einem einzigen Kurbelwinkelsensor
gebildet werden. In diesem Falle erzeugt nämlich der Kurbel
winkelsensor ein erstes Signal in Form eines Kurbelwinkel
signals SGT und ein zweites Signal in Form eines Zylinderunter
scheidungssignals SGC.
Die Zylinderunterscheidungseinrichtung 4 ist elektrisch an die
ersten und zweiten Signalgeneratoren 2 und 3 angeschlossen, um
die Betriebszustände der jeweiligen Zylinder auf der Basis der
ersten und zweiten Signale zu unterscheiden, wobei die Zylin
derunterscheidungseinrichtung 4 so ausgelegt ist und arbeitet,
daß sie eine Unterscheidung der Zylinder vornimmt, indem sie
einen speziellen Impulszustand des zweiten Signals abtastet,
der innerhalb einer speziellen Periode des ersten Signals auf
getreten ist. Die Zylinderunterscheidungseinrichtung 4 gibt
elektrische Signale ab, welche die so abgetasteten Betriebszu
stände, z. B. den jeweiligen Hub im Betrieb, die Kurbelwinkel
etc. der jeweiligen Zylinder angeben und die für verschiedene
Zwecke verwendet werden, z. B. um verschiedene Arten von
Motorfunktionen zu steuern, wie z. B. den Zündzeitpunkt, den
Kraftstoffeinspritzzeitpunkt etc.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist die Ausgangsseite
der Zylinderunterscheidungseinrichtung 4 an ein Zündsystem 5
eines Mehrzylinder-Verbrennungsmotors angeschlossen, der sechs
Zylinder #1 bis #6 aufweist, um den Zündzeitpunkt für die
jeweiligen Zylinder zu steuern. Das Zündsystem 5 hat eine erste
Zündspule C1 für die ersten und vierten Zylinder #1 und #4,
eine zweite Zündspule C2 für die zweiten und fünften Zylinder
#2 und #5, eine dritte Zündspule C3 für die dritten und
sechsten Zylinder #3 und #6, sowie einen ersten, zweiten und
dritten Leistungstransistor PTr1, PTr2 und PTr3, die elektrisch
an die Zylinderunterscheidungseinrichtung 4 angeschlossen sind,
um die ersten, zweiten und dritten Zündspulen C1 bis C3 zu
treiben.
Nimmt man wieder Bezug auf die ersten und zweiten Signalgenera
toren 2 und 3, so zeigt Fig. 3 ein Beispiel von ersten und
zweiten Signalen SGT und SGC, die von den ersten und zweiten
Signalgeneratoren 2 bzw. 3 gemäß der Erfindung erzeugt werden.
Dieses Ausführungsbeispiel ist für einen Sechszylinder-Verbren
nungsmotor vorgesehen, der erste bis sechste Zylinder #1 bis #6
hat. Das erste Signal SGT, das von dem ersten Signalgenerator 2
erzeugt wird, weist sechs Impulse jeweils in Form eines Recht
ecks innerhalb einer Umdrehung der Kurbelwelle auf. Diese
ersten Impulse haben gleiche Impulsbreite und entsprechen in
ihrer Anzahl der Anzahl von Zylindern.
Die ersten Impulse werden nacheinander bei vorgegebenen Kurbel
winkeln der Kurbelwelle erzeugt, in diesem Beispiel also in
gleichen Winkelabständen von 60°. Das bedeutet, daß das erste
Signal sich von niedrigem Pegel auf hohen Pegel bei Kurbel
winkeln von 0°, 60°, 120°, 180°, 240° und 300° ändert. Anderer
seits umfaßt das zweite Signal SGC bei diesem Ausführungsbei
spiel vier verschiedene Gruppen von zweiten Impulsen innerhalb
einer Umdrehung der Kurbelwelle, wobei jeder der zweiten
Impulse eine kleinere Impulsbreite hat als die ersten Impulse.
Genauer gesagt, das zweite Signal SGC umfaßt die ersten bis
vierten Gruppen, die jeweils speziellen Betriebszuständen der
jeweiligen Zylinder entsprechen. Die erste Gruppe umfaßt eine
Gesamtzahl von vier ansteigenden und abfallenden Flanken, die
innerhalb einer speziellen Periode des ersten Signals auf
treten, also während der Zeit, wo das erste Signal auf niedri
gem Pegel ist; die zweite Gruppe umfaßt zwei ansteigende und
abfallende Flanken insgesamt; die dritte Gruppe umfaßt eine
ansteigende oder abfallende Flanke insgesamt; und die vierte
Gruppe umfaßt drei ansteigende und abfallende Flanken insge
samt. Somit hat jede Gruppe von zweiten Impulsen eine Gesamt
zahl von ansteigenden und abfallenden Flanken, die sich von der
der anderen Gruppen unterscheiden.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die Zylinderunterscheidungs
einrichtung 4 folgendes auf: eine Eingangsschnittstelle 10,
welche von den ersten und zweiten Signalgeneratoren 2 und 3 die
jeweiligen Ausgangssignale SGT und SGC erhält; einen Zähler 11
zum Zählen der Gesamtsumme von ansteigenden und abfallenden
Flanken von zweiten Impulsen des zweiten Signals SGC, die
auftreten, wenn das erste Signal auf niedrigem Pegel ist; eine
Zentraleinheit oder CPU 12 zur Unterscheidung der Betriebszu
stände oder Hübe der jeweiligen Zylinder; einen Festwertspei
cher oder ROM 13, der elektrisch an die CPU 12 angeschlossen
ist, um Basisinformation und Programme zu speichern, die von
der CPU 12 verarbeitet werden; einen Speicher mit wahlfreiem
Zugriff oder RAM 14, der elektrisch an die CPU 12 angeschlossen
ist, um vorübergehend Daten oder Resultate von Berechnungen zu
speichern, die von der CPU 12 durchgeführt werden; und eine
Ausgangsschnittstelle 15, die elektrisch an die CPU 12 ange
schlossen ist, um das Ausgangssignal der CPU 12 an die jewei
ligen externen Einrichtungen abzugeben, welche die von der CPU
12 erhaltene Information benötigen.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Ausgangsschnitt
stelle 15 an ein Zündsystem 5 für einen Sechszylinder-Verbren
nungsmotor angeschlossen. Die CPU 12 hat, wie in Fig. 2
dargestellt, erste bis vierte Eingänge P0 bis P3, die an
entsprechende Ausgänge des Zählers 11 angeschlossen sind, sowie
einen fünften Anschluß P4 zum Rücksetzen des Zählers 11, einen
sechsten Anschluß P5, um an den Zähler 11 ein Signal abzugeben,
welches das Inverse des ersten Signals SGT ist, und einen
siebten Anschluß P6, der über die Eingangsschnittstelle 10 an
den zweiten Signalgenerator 3 angeschlossen ist.
Wie im einzelnen in Fig. 2 dargestellt, weist die Zylinderunter
scheidungseinrichtung 4 eine Flankenabtastschaltung 20, ein
UND-Gatter 21 und einen Zähler 22 auf. Die Flankenabtastschal
tung 20 enthält ein EXKLUSIV-ODER-Gatter 25, das mit seinem
ersten Eingang von zwei Eingängen über die Eingangsschnitt
stelle 10 an den ersten Signalgenerator 2 angeschlossen ist,
und das mit seinem zweiten Eingang über einen Widerstand 26 an
einen Verzweigungspunkt zwischen der Eingangsschnittstelle 10
und dem ersten Eingang angeschlossen ist; ein Verzweigungspunkt
zwischen dem Widerstand 26 und dem zweiten Eingang des Gatters
25 ist über einen Kondensator 27 geerdet, so daß der Ausgang
des EXKLUSIV-ODER-Gatters 25 jedesmal dann auf hohen Pegel geht,
wenn das SGC-Signal sich von niedrigem Pegel auf hohen Pegel
oder umgekehrt ändert.
Das UND-Gatter 21 ist mit seinem ersten Eingang von zwei Ein
gängen an den Ausgang des EXKLUSIV-ODER-Gatters 25 angeschlos
sen, während sein zweiter Eingang an den sechsten Anschluß P5
der CPU 12 angeschlossen ist, so daß der Ausgang des UND-
Gatters 21 auf hohen Pegel geht, wenn das Ausgangssignal des
EXKLUSIV-ODER-Gatters 25 und das Ausgangssignal des sechsten
Anschlusses P5, welches das Inverse des SGT-Signals ist, beide
auf hohem Pegel sind. Der Zähler 22 hat einen Takteingang C,
der an den Ausgang des UND-Gatters 21 angeschlossen ist, einen
Rücksetzeingang R, der an den fünften Anschluß P4 der CPU 12
angeschlossen ist, und erste bis vierte Ausgänge Q0 bis Q3, die
an die ersten bis vierten Eingänge P0 bis P3 der CPU 12
angeschlossen sind.
Der Ausgangspegel des fünften Anschlusses P4 der CPU 12 geht
jedesmal dann auf hohen Pegel, wenn das SGT-Signal sich von
niedrigem Pegel auf hohen Pegel ändert, so daß der Zähler 22
entsprechend zurückgesetzt wird. Somit dient der Zähler 22 zum
Zählen, wie oft das Ausgangssignal des UND-Gatters 21 sich
geändert hat, während das SGT-Signal auf niedrigem Pegel ist,
und zur Lieferung eines Ausgangssignals mit hohem Pegel von
einem der Ausgänge Q0 bis Q3, welches der gezählten Anzahl von
Malen entspricht. Beispielsweise entsprechen die ersten bis
vierten Ausgänge Q0 bis Q3 den Zahlen 1, 2, 3 bzw. 4.
Die Ausgangssignale der Ausgänge Q0 bis Q3 des Zählers 22
werden an die entsprechenden Eingänge P0 bis P3 der CPU 12
angelegt, in der die Unterscheidung der jeweiligen Zylinder
durchgeführt wird, und zwar gemäß einer Zylinderunterschei
dungsroutine eines Steuerprogramms, das vom ROM 13 in die CPU
12 geladen wird oder in anderer Weise darin gespeichert ist.
Ein Beispiel einer solchen Zylinderunterscheidungsroutine wird
nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 4 näher erläutert.
Bei der nachstehenden Beschreibung der Betriebszustände der
jeweiligen Zylinder und deren Unterscheidung wird auf Fig. 4
Bezug genommen. Bei einem ersten Schritt S1 wird festgestellt,
ob die Zahl C, die vom Zähler 22 an die CPU 12 abgegeben wird
und die repräsentativ ist für eine Gesamtsumme von ansteigenden
und abfallenden Flanken des SGC-Signale innerhalb einer
Periode, in der das SGT-Signal auf niedrigem Pegel ist, nicht
kleiner als 3 ist. Wenn C < 3 gilt, wird festgestellt, daß der
erste und der vierte Zylinder #1 und #4 entweder im Verbren
nungshub bzw. im Ausstoßhub oder umgekehrt sind, und der erste
Leistungstransistor PTr 1 des Zündsystems 5 wird getrieben, um
die erste Zündspule C1 zu treiben, um das Luft-Kraftstoff-
Gemisch entweder im ersten oder vierten Zylinder #1 bzw. #4 zu
zünden.
In diesem Falle ist das Zünden in dem Zylinder, der sich im
Ausstoßhub befindet, selbstverständlich nutzlos. Zur gleichen
Zeit geht das Steuerprogramm vom Schritt S1 zum Schritt S2
weiter, wo weiterhin festgestellt wird, ob C den Wert 4 hat
oder nicht. Wenn das Resultat "JA" lautet, wird erkannt, daß
der erste Zylinder #1 im Verbrennungshub ist. Dementsprechend
können die jeweiligen Betriebszustände oder Hübe der übrigen
Zylinder wegen der vorgegebenen Zündfolge erkannt werden.
In diesem Falle wird somit erkannt, daß der zweite Zylinder #2
im Ausstoßhub ist, so daß ein Kraftstoffeinspritzsystem
betätigt wird, um einen nicht-dargestellten zweiten Einspritzer
für die Kraftstoffzuführung zum zweiten Zylinder #2 zu treiben.
Wenn beim Schritt S2 ein "NEIN" erhalten wird, wenn also C = 3
gilt, so wird erkannt, daß der vierte Zylinder #4 im Verbren
nungshub ist, und ein nicht-dargestellter fünfter Einspritzer
wird angetrieben, um den fünften Zylinder #5 mit Kraftstoff zu
versorgen. In diesem Zusammenhang darf darauf hingewiesen
werden, daß, sobald einmal der Betriebszustand des ersten oder
vierten Zylinders #1 oder #4 beim Schritt S2 erkannt worden
ist, sämtliche übrigen Einspritzer für die jeweiligen Zylinder
in einer vorgegebenen Folge angetrieben werden können, um den
jeweiligen Zylindern Kraftstoff zuzuführen.
Wenn andererseits beim Schritt S1 C < 3 festgestellt wird, so
geht das Programm zum Schritt S3 weiter, wo festgestellt wird,
ob C = 2 gilt oder nicht. Wenn das Resultat "JA" lautet, wird
erkannt, daß die zweiten und fünften Zylinder #2 und #5 jeweils
im Verbrennungshub bzw. Ausstoßhub oder umgekehrt sind, und der
zweite Leistungstransistor PTr 2 des Zündsystems 5 wird
getrieben, um die zweite Zündspule C2 für die zweiten und
fünften Zylinder #2 und #5 zu erregen.
Wenn jedoch beim Schritt S3 als Resultat "NEIN" erhalten wird,
wird erkannt, daß die dritten und sechsten Zylinder #1 und #6
entweder im Verbrennungshub bzw. Ausstoßhub oder umgekehrt
sind. In diesem Falle wird dementsprechend der dritte
Leistungstransistor PTr 3 getrieben, um die dritte Zündspule C3
für die dritten und sechsten Zylinder #3 und #6 zu erregen.
Wenn bei dieser Ausführungsform beim Schritt S1 C < 3
festgestellt wird, ist es nicht möglich, bei den Schritten S3
und S4 exakt zu bestimmen, welcher von dem Zylinderpaar im
Verbrennungshub oder Ausstoßhub ist, und es ist erforderlich,
zu warten, bis C gleich oder größer als 3 wird. Diese Ausfüh
rungsform dient jedoch im wesentlichen zur Steuerung des Zünd
systems 5 für einen Sechszylindermotor, bei dem sechs Zylinder
in drei Paaren gruppiert sind, so daß zwei Zylinder in jedem
Paar stets zur gleichen Zeit gezündet werden.
Zu diesem Zweck ist es somit ausreichend, spezielle Betriebszu
stände von irgendeinem von drei Zylinderpaaren zu erkennen, und
eine solche Erkennung kann durchgeführt werden bei einer
Kurbelwellenumdrehung von etwa 60°. Wenn es jedoch aus irgend
einem anderen Grund erforderlich ist, kann das zweite Signal
SGC sechs verschiedene Gruppen von zweiten Impulsen aufweisen,
die jeweils einem speziellen Betriebszustand oder Hub des
jeweiligen Zylinders entsprechen, um genau und exakt die
Betriebszustände der einzelnen Zylinder zu unterscheiden.
Fig. 5 zeigt ein anderes Beispiel von ersten und zweiten Si
gnalen SGT und SGC zur Verwendung bei einem Sechszylindermotor,
wobei sich nur das zweite Signal SGC von dem in Fig. 3 unter
scheidet, während das erste Signal SGT das gleiche ist wie in
Fig. 3. Genauer gesagt, das zweite Signal SGC hat bei dieser
Ausführungsform drei verschiedene Gruppen von zwei Impulsen.
Eine erste Gruppe dieser Gruppen entspricht einem speziellen
Betriebszustand, z. B. dem Verbrennungshub, des ersten Zylinders
#1 und hat eine Gesamtzahl von 3 ansteigenden und abfallenden
Flanken, die innerhalb einer speziellen Periode des ersten
Signals SGT auftreten, in welcher das erste Signal SGT auf
niedrigem Pegel ist; eine zweite Gruppe entspricht einem spezi
ellen Betriebszustand, z. B. dem Verbrennungshub, des dritten
Zylinders #3 und hat eine Gesamtzahl von zwei ansteigenden und
abfallenden Flanken, die auftreten, wenn das erste Signal SGT
auf niedrigem Pegel ist; und eine dritte Gruppe entspricht
einem speziellen Betriebszustand, z. B. dem Verbrennungshub,
des fünften Zylinders #5 und hat eine Gesamtzahl von einer
ansteigenden oder abfallenden Flanke, die auftritt, wenn das
erste Signal SGT auf niedrigem Pegel ist.
Bei dieser Ausführungsform wird somit ein spezieller Betriebs
zustand von einem der ungeradzahligen Zylinder #1, #3 und #5
zuerst erkannt, und dann werden die jeweiligen Betriebszustände
der übrigen Zylinder auf der Basis des ersten erkannten Zylin
ders erkannt. In diesem Falle wird die Erkennung der Zylinder
betriebszustände bei einer maximalen Kurbelwellendrehung von
etwa 120° durchgeführt.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Beispiel von ersten und zweiten
Signalen SGT und SGC zur Verwendung bei einem Achtzylinder-
Verbrennungsmotor. Bei diesem Ausführungsbeispiel umfaßt das
erste Signal SGT acht Impulse innerhalb einer Umdrehung der
Kurbelwelle, die jeweils speziellen Betriebszuständen, z. B.
dem Verbrennungshub von den jeweiligen Zylindern #1 bis #8
entsprechen, und das zweite Signal SGC umfaßt vier verschiedene
Gruppen von zweiten Impulsen innerhalb einer Kurbelwellen
umdrehung.
Eine erste Gruppe dieser Gruppen entspricht einem speziellen
Betriebszustand, z. B. dem Verbrennungshub, des ersten Zylin
ders #1 und hat eine Gesamtzahl von vier ansteigenden und
abfallenden Flanken innerhalb einer sepeziellen Periode des
ersten Signals SGT, in welcher das erste Signal SGT auf
niedrigem Pegel ist; eine zweite Gruppe entspricht einem
speziellen Betriebszustand, z. B. dem Verbrennungshub, des
dritten Zylinders #3 und hat eine Gesamtzahl von zwei anstei
genden und abfallenden Flanken, die auftreten, während das
erste Signal SGT auf niedrigem Pegel ist; eine dritte Gruppe
entspricht einem speziellen Betriebszustand, z. B. dem Verbren
nungshub des fünften Zylinders #5 und hat eine Gesamtzahl von
drei ansteigenden und abfallenden Flanken, die auftreten,
während das erste Signal SGT auf niedrigem Pegel ist; und eine
vierte Gruppe entspricht einem speziellen Betriebszustand,
z. B. dem Verbrennungshub, des siebten Zylinders #7 und hat
eine ansteigende oder eine abfallende Flanke insgesamt, die
auftritt, während das erste Signal SGT auf niedrigem Pegel ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ein spezieller Betriebszu
stand, z. B. der Verbrennungshub, von irgendeinem der ungerad
zahligen Zylinder #1, #3, #5 und #7 zuerst erkannt, und die
einzelnen Betriebszustände der übrigen Zylinder werden an
schließend auf der Basis des ersten erkannten Zylinders be
stimmt. Bei dieser Ausführungsform können somit die jeweiligen
Betriebszustände der acht Zylinder #1 bis #8 innerhalb einer
maximalen Kurbelwellenumdrehung von etwa 90° erkannt werden.
Obwohl bei den Beispielen gemäß Fig. 5 und 6 die Gruppen von
zweiten Impulsen des zweiten Signals SGC den speziellen
Betriebszuständen von ungeradzahligen Zylindern entsprechen,
können sie statt dessen natürlich auch den speziellen Betriebs
zuständen von geradzahligen Zylindern entsprechen; das zweite
Signal SGC kann auch eine Vielzahl von Gruppen von zweiten
Impulsen aufweisen, die in ihrer Anzahl den Zylindern entspre
chend, wobei jede Gruppe einem speziellen Betriebszustand der
jeweiligen Zylinder entspricht.
Bei der vorstehenden Beschreibung werden die ansteigenden und
abfallenden Flanken von zweiten Impulsen während der Zeit
gezählt, wo das erste Signal SGT auf niedrigem Pegel ist, aber
diese Flanken können selbstverständlich auch gezählt werden,
wenn das erste Signal SGT auf hohem Pegel ist.
Claims (17)
1. Verfahren zur Abtastung der Kurbelwinkelstellung der Kurbelwelle
eines Mehrzylinder-Verbrennungsmotors, um die Betriebszustände
der jeweiligen Zylinder festzustellen, wobei
ein Kurbelwinkel-Impulssignal (SGT) und ein Zylinderunterscheidungs-
Impulssignal (SGC) verwendet werden, die beide von
der Drehung der Kurbelwelle abgeleitet werden, und wobei in
dem Kurbelwinkel-Impulssignal (SGT) innerhalb einer einzigen
Umdrehung der Kurbelwelle eine Vielzahl von ersten Impulsen
erzeugt wird, die mit jeweils gleicher Impulsbreite nacheinander
bei vorgegebenen Kurbelwinkeln der Zylinder erzeugt
werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vielzahl von ersten Impulsen der vorhandenen Anzahl der Zylinder des Motors entspricht,
daß in dem Zylinderunterscheidungs-Impulssignal (SGC) innerhalb der genannten einzigen Umdrehung der Kurbelwelle eine Vielzahl von Gruppen von zweiten Impulsen erzeugt wird, die alle eine kleinere Impulsbreite haben als die ersten Impulse, wobei jede Gruppe von zweiten Impulsen einen speziellen Impulszustand besitzt, der einer speziellen Periode des Kurbelwinkel- Impulssignals (SGT) entspricht und der sich von dem Impulszustand jeder anderen Gruppe durch die Anzahl der Impulsflanken innerhalb der speziellen Periode unterscheidet,
und daß die Unterscheidung der Zylinder durch Abtasten des jeweiligen Impulszustandes des Zylinderunterscheidungs-Impulssignals (SGC) innerhalb der speziellen Periode des Kurbelwinkels- Impulssignals (SGT) durchgeführt wird, wobei in der speziellen Periode des Kurbelwinkel-Impulssignals (SGT) die Gesamtsumme von ansteigenden und abfallenden Flanken der zweiten Impulse der entsprechenden Gruppe von zweiten Impulsen gezählt und ausgewertet wird.
daß die Vielzahl von ersten Impulsen der vorhandenen Anzahl der Zylinder des Motors entspricht,
daß in dem Zylinderunterscheidungs-Impulssignal (SGC) innerhalb der genannten einzigen Umdrehung der Kurbelwelle eine Vielzahl von Gruppen von zweiten Impulsen erzeugt wird, die alle eine kleinere Impulsbreite haben als die ersten Impulse, wobei jede Gruppe von zweiten Impulsen einen speziellen Impulszustand besitzt, der einer speziellen Periode des Kurbelwinkel- Impulssignals (SGT) entspricht und der sich von dem Impulszustand jeder anderen Gruppe durch die Anzahl der Impulsflanken innerhalb der speziellen Periode unterscheidet,
und daß die Unterscheidung der Zylinder durch Abtasten des jeweiligen Impulszustandes des Zylinderunterscheidungs-Impulssignals (SGC) innerhalb der speziellen Periode des Kurbelwinkels- Impulssignals (SGT) durchgeführt wird, wobei in der speziellen Periode des Kurbelwinkel-Impulssignals (SGT) die Gesamtsumme von ansteigenden und abfallenden Flanken der zweiten Impulse der entsprechenden Gruppe von zweiten Impulsen gezählt und ausgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als spezielle Periode des Kurbelwinkel-Impulssignals
(SGT) eine Periode verwendet wird, in der das Kurbelwinkel-
Impulssignal (SGT) auf hohem Pegel oder auf niedrigem Pegel
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Impulse des Kurbelwinkel-Impulssignals (SGT) und des
Zylinderunterscheidungs-Impulssignals (SGC) Rechteckform haben.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß für einen Achtzylindermotor erste Impulse des Kurbelwinkel-
Impulssignals (SGT) in Winkelabständen von 45° des
Kurbelwinkels verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zylinderunterscheidungs-Impulssignal (SGC) verwendet
wird, bei dem die Gruppen von zweiten Impulsen Winkelabstände
von 90° des Kurbelwinkels haben.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß für einen Sechszylindermotor erste Impulse des Kurbelwinkel-
Impulssignals (SGT) in Winkelabständen von 60° des
Kurbelwinkels verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zylinderunterscheidungs-Impulssignal (SGC) verwendet
wird, bei dem die Gruppen von zweiten Impulsen Winkelabstände
von 120° des Kurbelwinkels haben.
8. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zylinderunterscheidungs-Impulssignal (SGC) verwendet
wird, bei dem die Gruppen von zweiten Impulsen Winkelabstände
von 60° des Kurbelwinkels haben.
9. Kurbelwinkelabtastvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
- - mit einem ersten Signalgenerator (2) zur Erzeugung eines Kurbelwinkel-Impulssignals (SGT) mit einer Vielzahl von ersten Impulsen innerhalb einer einzigen Umdrehung der Kurbelwelle, die nacheinander bei vorgegebenen Kurbelwinkeln der Zylinder mit jeweils gleicher Impulsbreite erzeugt werden,
- - mit einem zweiten Signalgenerator (3) zur Erzeugung eines Zylinderunterscheidungs-Impulssignals (SGC)
- - und mit einer Zylinderunterscheidungseinrichtung (4), die elektrisch an den ersten und den zweiten Signalgenerator (2, 3) angeschlossen ist, um die Betriebszustände der jeweiligen Zylinder zu unterscheiden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Signalgenerator (2) eine Vielzahl von ersten Impulsen liefert, die der vorhandenen Anzahl von Zylindern entspricht,
daß der zweite Signalgenerator (3) innerhalb der genannten einzigen Umdrehung der Kurbelwelle eine Vielzahl von Gruppen von zweiten Impulsen erzeugt, die alle eine kleinere Impulsbreite haben als die ersten Impulse, wobei jede Gruppe von zweiten Impulsen einen Impulszustand besitzt, der einer speziellen Periode des Kurbelwinkel-Impulssignals (SGT) entspricht und der sich von dem Impulszustand jeder anderen Gruppe durch die Anzahl von Impulsflanken unterscheidet,
und daß die Zylinderunterscheidungseinrichtung (4) die Unterscheidung der Zylinder in der Weise durchführt, daß sie während einer speziellen Periode des Kurbelwinkel-Impulssignals (SGT) die Gesamtsumme von ansteigenden und abfallenden Flanken der zweiten Impulse der entsprechenden Gruppe von zweiten Impulsen zählt und auswertet.
daß der erste Signalgenerator (2) eine Vielzahl von ersten Impulsen liefert, die der vorhandenen Anzahl von Zylindern entspricht,
daß der zweite Signalgenerator (3) innerhalb der genannten einzigen Umdrehung der Kurbelwelle eine Vielzahl von Gruppen von zweiten Impulsen erzeugt, die alle eine kleinere Impulsbreite haben als die ersten Impulse, wobei jede Gruppe von zweiten Impulsen einen Impulszustand besitzt, der einer speziellen Periode des Kurbelwinkel-Impulssignals (SGT) entspricht und der sich von dem Impulszustand jeder anderen Gruppe durch die Anzahl von Impulsflanken unterscheidet,
und daß die Zylinderunterscheidungseinrichtung (4) die Unterscheidung der Zylinder in der Weise durchführt, daß sie während einer speziellen Periode des Kurbelwinkel-Impulssignals (SGT) die Gesamtsumme von ansteigenden und abfallenden Flanken der zweiten Impulse der entsprechenden Gruppe von zweiten Impulsen zählt und auswertet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinderunterscheidungseinrichtung (4) die Anzahl der
ansteigenden und abfallenden Flanken der zweiten Impulse in
der speziellen Periode mißt, in der das Kurbelwinkel-Impulssignal
(SGT) entweder auf niedrigem Pegel oder auf hohem Pegel
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Signalgenerator (2, 3) Rechteckimpulssignale
liefert.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Signalgenerator (2) für einen Achtzylindermotor
die ersten Impulse im Kurbelwinkel-Impulssignal (SGT) in Winkelabständen
von 45° des Kurbelwinkels liefert.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Signalgenerator (3) ein Zylinderunterscheidungs-
Impulssignal (SGC) liefert, bei dem die Gruppen von
zweiten Impulsen in Winkelabständen von 90° des Kurbelwinkels
erzeugt werden.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Signalgenerator (2) für einen Sechszylindermotor
die ersten Impulse im Kurbelwinkel-Impulssignal (SGT)
in Winkelabständen von 60° des Kurbelwinkels liefert.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Signalgenerator (3) ein Zylinderunterscheidungs-
Impulssignal (SGC) liefert, bei dem die Gruppen von
zweiten Impulsen in Winkelabständen von 120° des Kurbelwinkels
erzeugt werden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Signalgenerator (3) ein Zylinderunterscheidungs-
Impulssignal (SGC) liefert, bei dem die Gruppen von
zweiten Impulsen in Winkelabständen von 60° des Kurbelwinkels
erzeugt werden.
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