DE3908294C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Bildaufzeichnungsgerät, insbesondere Kopiergerät mit einer austauschbaren Tonerpatrone nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Kopiergerät mit einer Tonerpatrone ist aus der DE 35 24 506 C2 bekannt. Auch bei diesem bekannten Kopiergerät ist die Möglichkeit gegeben, in das Kopiergerät eine Entwicklerstation oder Tonerkassette austauschbar einzusetzen. Die jeweilige Tonerkassette kann einen Entwickler bzw. Toner mit bestimmter Farbe enthalten und es ist ferner auch eine optische Anzeigevorrichtung vorgsehen, die ein transparentes Fenster aufweist, durch das hindurch die Farbe des Entwicklers bzw. Toners innerhalb der Tonerkassette anzeigbar ist, wenn diese in das Kopiergerätegehäuse eingesetzt wird. Das Wesentliche dieses bekannten Kopiergerätes besteht darin, daß eine farbig reflektierende Farbanzeigeeinheit mit der Tonerkassette verbunden ist und hinter das transparente Fenster schiebbar ist, daß ferner eine Lampe zur Beleuchtung der Farbanzeigeeinheit vorgesehen ist, und daß ein durch die eingeschobene Entwicklerstation bzw. Tonerkassette einschaltbarer Schalter zum Einschalten der Lampe vorhanden ist und schließlich auch eine Sensoreinrichtung vorgesehen ist mit wellenlängenabhängiger Empfindlichkeit, die einen Teil des von der Lampe kommenden und an der Farbanzeigeeinheit reflektierten Lichts aufnimmt und ein der Farbe der Farbanzeigeeinheit entsprechendes Ausgangssignal zur Einstellung von Kopierbedingungen liefert. Bei diesem bekannten Kopiergerät gelangt somit effektiv eine Fühleinrichtung zum Fühlen einer Identifizierungsinformation zur Anwendung, wenn die Tonerkassette an dem Kopiergerät gehaltert ist. Dieses bekannte Kopiergerät enthält ferner auch eine Steuereinrichtung, um entsprechend einem mittels der Fühleinrichtung gefühlten Ausgangssignals Kopierprozeßbedingungen in Abhängigkeit von der charakteristischen Tonereigenschaft zu steuern. Bei diesem bekannten Kopiergerät sind aber keinerlei Maßnahmen getroffen, um beispielsweise zu verhindern, daß bei einem Austausch der Tonerkassette sich schlagartig die Kopierprozeßbedingungen ändern.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Bildaufzeichnungsgerät mit einer austauschbaren Tonerpatrone der angegebenen Gattung zu schaffen, bei welchem die Kopierbedingungen beim Austausch einer Tonerpatrone sich nur allmählich ändern, um unabhängig vom Zeitpunkt des Austausches der Tonerpatrone eine möglichst gleichbleibende Kopierqualität zu erreichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Erfindungsgemäß ist die Steuereinrichtung so ausgebildet, daß bei einer Änderung von alten Kopierprozeßbedingungen auf neue Kopierprozeßbedingungen eine Verzögerungszeit eingeführt wird, welche einer vorherbestimmten Anzahl hergestellter Kopien entspricht. Mit anderen Worten werden erfindungsgemäß die Kopierprozeßbedingungen beim Austausch einer Tonerpatrone nicht schlagartig geändert, sondern erst nach Verstreichen einer gewissen Verzögerungszeit, die einer bestimmten Anzahl von hergestellten Kopien entspricht, so daß der Zeitpunkt des Austausches sich in der Bildqualität nicht unmittelbar bzw. plötzlich nachteilig bemerkbar macht und bei der Herstellung einer Reihe von Kopien sich die Bildqualität nicht schlagartig ändert, wenn eine Tonerpatrone ausgetauscht wird.

Besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus dem Unteranspruch.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein schematisches Diagramm einer Steuerschaltung, welche in einem Bildaufzeichnungsgerät in Form eines elek­ trophotographischen Kopiergeräts mit Merkmalen nach der Erfin­ dung vorgesehen ist;

Fig. 2 einen Abschnitt des Kopiergeräts der Fig. 1, in welchem eine Entwicklungseinheit dargestellt ist;

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Beziehung zwischen einem Patronenfühler und einer Identifizierungsin­ formation;

Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche Darstellung einer anderen Ausführung einer Beziehung zwischen einem Patronen­ fühler und einer Identifizierungsinformation;

Fig. 5 bis 8 Beispiele von Flußdiagrammen für Steuerpro­ gramme;

Fig. 9 ein Zeitdiagramm, in welchem schematisch eine Ver­ zögerung bei einer Änderung von Prozeßbedingungen gezeigt ist;

Fig. 10 ein Diagramm, in welchem schematisch eine Über­ gangsstufe nach einem Toneraustausch gezeigt ist, und

Fig. 11 ein Zeitdiagramm eines weiteren Steuerprogramms gemäß einer weiteren Ausführungsform mit Merkmalen nach der Erfindung.

Nunmehr wird ein Kopiergerät mit Merkmalen nach der Erfindung im einzel­ nen anhand der Zeichnungen beschrieben. In der folgenden Be­ schreibung ist von der Annahme ausgegangen, daß das Kopiergerät ein elektrophotographisches Kopiergerät ist, und daß das Kopiergerät wahlweise mit zwei verschiedenen Toner­ arten betreibbar ist, d. h. normalem Toner und einer speziel­ len Tonerart. Selbstverständlich ist die Erfindung natürlich auch bei anderen elektrophotographischen Kopiergeräten oder ähnlichen Bildrecordern anwendbar, bei welchen drei oder mehr Tonerarten einsetzbar sind. Die spezielle Tonerart un­ terscheidet sich von üblichem, normalem Toner bezüglich einer Ladungseigenschaft infolge von Reibung mit einem Trä­ ger, welcher durch Eisenpulver oder ähnliches Material ge­ bildet ist, bezüglich seiner Fixiereigenschaft auf dem Pa­ pierblatt usw. Folglich müssen in Abhängigkeit von der To­ nerart verschiedene Kopierprozeßbedingungen, wie das Lade­ potential, die Vorspannung für eine Entwicklung, der Strom für eine Bildübertragung, der Strom für eine Bildtrennung, die Fixiertemperatur und der Anpreßdruck geändert werden, welcher zwischen einer Fixier- und einer Andrückrolle wirkt. Unter diesen Kopierprozeßbedingungen werden anschließend als Beispiel die Vorspannung für die Entwicklung und die Fixier­ temperatur besprochen.

In Fig. 1 ist eine Steuerschaltung dargestellt, welche in einem elektrophotographischen Kopiergerät mit Merkmalen nach der Erfin­ dung untergebracht ist. Die in ihrer Gesamtheit mit 10 be­ zeichnete Steuerschaltung weist beispielsweise einen 8 Bit Mikrocomputer (CPU) 12 zum Lenken der gesamten Steurschal­ tung, ein Bedienungsfeld 14 und ein Bedienungsfeld-Interface 16 auf. Die Steuerschaltung 10 weist ferner einen ROM-Spei­ cher 18, welcher Steuerprogramme und Dauerdaten, wie noch beschrieben wird, speichert, einen RAM-Speicher 20, welcher zum Lesen und Schreiben verschiedener Flags und Kopierdaten zugänglich ist, Ein-/Ausgabe-(E/A-)Interfaces 22 und 24 zum Anschließen verschiedener Ein-/Ausgabeeinheiten und einen Analog-Digital-(A/D-)Umsetzer 26 auf. Der RAM-Speicher 20 ist durch eine Akkumulatorenbatterie gesichert.

Ein Heizelement 30 ist mit einer Energieversorgung 32 ver­ bunden und heizt unter der Steuerung einer SSR-Einheit 34 eine nicht dargestellte Fixierrolle. Die SSR-Einheit 34 wird durch eine Ansteuereinheit 36 angesteuert. Eine Steuer-Fi­ xiertemperatur wird von dem E/A-Interface 22 der Ansteuer­ einheit 36 zugeführt. Eine Versorgungseinheit 40 liefert eine Steuervorspannung für eine Entwicklung an einer Entwick­ lungshülse 38 entsprechend einem Signal, welches von dem E/A-Interface 22 über vier Signalleitungen 42 angelegt wird. Eine Patronenfühleinrichtung 44 ist durch eine Signalleitung 46 mit dem E/A-Interface 24 zum Fühlen von Identifizierungs-(ID)- Information verbunden, welche an einer Tonerpatrone vorge­ sehen ist und die Art des Toners in der Patrone angibt. Eben­ so ist mit dem E/A-Interface 24 eine Eingangsleitung 48 und eine Ausgangsleitung 50 verbunden, wie schematisch durch ent­ sprechende Pfeile angezeigt ist. In der dargestellten Aus­ führungsform ist die Patronenfühleinrichtung 44 als ein Reflexions- Photounterbrecher ausgeführt, welcher ein lichtemittierendes und ein lichtempfindliches Element aufweist. Es kann jedoch auch irgendeine andere Art optischer Sensor oder sogar ein magnetischer Sensor, ein Schaltersensor oder ein Sensor mit elektrischem Widerstand in Anpassung an die Art der ID-In­ formation sein, und erforderlichenfalls kann auch eine An­ ordnung vorgesehen sein, um Mehrpegel-Daten erforderlichen­ falls abzugeben. Mit dem AD-Umsetzer 26 ist eine Temperatur­ fühlschaltung 52 verbunden, welche einen Termistor 52a und einen Spannungs-Teilungswiderstand 52b aufweist. Der Ther­ mistor 52a fühlt Oberflächentemperaturen der Fixierrolle, während der Widerstand 52b Widerstandsänderungen des Thermi­ stors 52a in Spannungen umsetzt.

In Fig. 2 ist eine Entwicklungseinheit 54 wiedergegeben, welche in der dargestellten Ausführungsform eines Kopierers vorgesehen ist. Wie dargestellt, ist eine Tonerpatrone 56, die mit Toner gefüllt ist, herausnehm­ bar an der Entwicklungseinheit 54 angebracht. Hierbei wird die Tonerpatrone 56 von der Rückseite des Zeichnungs­ blattes der Fig. 2 in die Entwicklungseinheit 54 hineinge­ schoben, wobei an den gegenüberliegenden unteren Seiten vorgesehene Ansätze mit Führungsteilen 58a und 58b der Ent­ wicklungseinheit 54 in Eingriff zu bringen sind und durch diese geführt werden. Nachdem die Tonerpatrone 56 so gehal­ tert ist, wird eine Bodenplatte 60 der Patrone 56 in einer Richtung aus der Zeichenebene der Fig. 2 herausgezogen, so daß der Toner in der Patrone 56 in die Entwicklungseinheit 54 fallen kann. ID-Informationen, welche eine charakteristi­ sche Eigenschaft oder Besonderheit oder die Art des in der Tonerpatrone 56 untergebrachten Toners darstellt, ist auf einem entsprechenden Teil der Patrone 56 vorgesehen. Bevor die Bodenplatte 60 der an der Entwicklungseinheit 54 gehal­ terten Tonerpatrone 56 herausgezogen wird, fühlt die Patro­ nenfühleinrichtung 44 die ID-Information. Da bei dieser Ausführungs­ form angenommen ist, daß eine normale Tonerart und eine spe­ zielle Tonerart verwendet werden, wie vorstehend ausgeführt ist, können eine mit normalem Toner gefüllte Patrone 56a und eine mit speziellem Toner gefüllte Patrone 56b dadurch un­ terschieden werden, daß erstere ohne Markierung und letztere beispielsweise mit einem reflektierendem Dichtstreifen 62 versehen ist, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Wenn, wie in Fig. 4 dargestellt, ein Patronensensor 44a verwendet wird, welcher als ein Reed- bzw. ein Zungenschalter ausgeführt ist, kann ein Miniatur-Dauermagnet 62a in einem ganz bestimmten Teil der Patrone 56b untergebracht sein, welcher dann zu fühlen ist, um die ID-Information zu erhalten.

In Fig. 2 wird der Toner, welcher von der Tonerpatrone 56 zugeführt worden ist, vorübergehend in einem Tonertrichter 64 untergebracht. Der Toner aus dem Tonertrichter 64 wird in jeder vorherbestimmten Menge in Richtung zu der nachfolgen­ den Stufe durch eine Tonerzuführrolle 66 gesteuert. Ein Schaufelmischer 68 vermischt Toner und Träger, wobei die sich ergebende Mischung zu der Entwicklungshülse 38 beför­ dert wird. Anschließend wird ein latentes Bild, welches elektrostatisch auf einer photoleitfähigen Trommel 70 er­ zeugt worden ist, durch das Gemisch aus Toner und Träger, d. h. durch den Entwickler, entwickelt.

In Fig. 5 bis 8 sind in Form von Flußdiagrammen Beispiele von Steuerprogrammen dargestellt, welche in dem ROM-Speicher 18 gespeichert sind. In Fig. 5 ist ein Steuerprogramm wieder­ gegeben, in welchem eine Änderung im Ausgangspegel der Pa­ tronenfühleinrichtung 44 oder 44a zu Beginn eines Kopiervorgangs ge­ fühlt wird. Das Programm der Fig. 5 beginnt mit einem Schritt S1, bei welchem festgelegt wird, ob ein Kopierstart­ befehl eingegeben worden ist oder nicht. Wenn die Antwort beim Schritt S1 ja ist, wird ein Pegel der Patronenfühleinrichtung 44 oder 44a bei einem Schritt S2 eingegeben. In dem anschließenden Schritt S3 wird der eingegebene Pegel der Pa­ tronenfühleinrichtung 44 oder 44a mit dem unmittelbar vorhergehenden, eingegebenen Pegel verglichen, um zu sehen, ob sich der Pegel geändert hat. Wenn sich der Pegel geändert hat, wird beim Schritt S3 ein Pegel-Änderungsflag F_lcg gesetzt. Bei dem an­ schließenden Schritt S5 wird ein Verzögerungszähler C_dly zu­ rückgesetzt.

In Fig. 6 ist eine Folge von Schritten dargestellt, welche durchgeführt werden, wenn das Pegel-Änderungsflag F_lcg ein­ gestellt ist. Insbesondere wenn das Pegel-Änderungsflag F_lcg so gesetzt ist, wie durch einen Schritt S11 festgelegt ist, ob nämlich eine Kopie ausgetragen worden ist, wird dies bei einem Schritt S12 auf der Basis eines Ausgangssignals eines Kopien-Austragsensors festgestellt. Bei dem folgenden Schritt S13 wird der Verzögerungszähler C_dly um eins jedes­ mal dann inkrementiert, wenn eine Kopie ausgetragen wird. Ein Schritt S14 wird ausgeführt, um zu sehen, ob der Verzö­ gerungszähler C_dly einen vorherbestimmten Wert D_dly erreicht hat. In der dargestellten Ausführungsform ist der vorherbe­ stimmte Wert D_dly der Anzahl hergestellter Kopien zugeordnet, bei welchem ein vorherbestimmter Anteil alten Toners, welcher in der Entwicklungseinheit 54 verblieben ist, durch neuen Toner ersetzt werden sollte. Wenn der Verzögerungszähler C_dly den Wert D_dly erreicht hat, wie beim Schritt S15 ent­ schieden worden ist, werden beim Schritt S15 das Pegel-Än­ derungsflag F_lcg und der Verzögerungszähler C_dly zurückge­ setzt.

In Fig. 7 ist ein Ablauf dargestellt, mittels welchem ein Wert eines Vorspannungscodes C_bis festgesetzt wird, durch welchen wiederum eine Entwicklungs-Vorspannung, welche von der Versorgungseinheit 40 anzulegen ist, auf der Basis eines logischen Pegels des Pegel-Änderungsflags F_lcg bestimmt wird, welcher eine Eins (Setzen) oder eine Null (Rücksetzen) ist. Hierbei ist der Vorspannungscode C_bis den vier Signalleitun­ gen 42 der Fig. 1 zugeordnet. Das in Fig. 7 dargestellte Programm beginnt mit einem Schritt S21, bei welchem bestimmt wird, ob das Flag F_lcg eine Null ist oder nicht. Wenn das Flag F_lcg eine Null ist, wird beim Schritt S22 bestimmt, ob der Ausgangspegel der Patronenfühleinrichtung eine Eins (oder ange­ schaltet) ist oder nicht. Wenn das Flag F_lcg nicht eine Null ist, wird auf einen Schritt S25 übergegangen, um zu sehen, ob der Ausgangspegel der Patronenfühleinrichtung eine Null (oder ausgeschaltet) ist. Wenn die Antwort beim Schritt S22 ja ist, wird ein Schritt S23 durchgeführt, um den Vorspannungscode C_bis C_o zu korrigieren, d. h. C_bis + C_o zu erzeugen. Bei dem letzten Schritt S24 wird dann der hieraus resultieren­ de Vorspannungscode C_bis abgegeben.

Wenn das Pegel-Änderungsflag F_lcg zurückgesetzt werden soll, wird ein ganz bestimmter Wert C_bis, welcher durch eine unab­ hängige (nicht dargestellte) Prozedur festgelegt ist, abge­ geben, wenn die Patronenfühleinrichtung auf einer Null ist, und es wird ein Wert C_bis + C_o abgegeben, wenn die Patronenfühleinrichtung auf einer Eins ist. Wenn jedoch das Flag F_lcg entsprechend eingestellt ist, wird eine solche Beziehung invertiert, um zu zeigen, daß es mit einer Verzögerung, welche einer vorher­ bestimmten Anzahl Kopien entspricht, zu einer Vorspannungs­ änderung kommt.

In Fig. 8 ist ein Ablauf zum Steuern der Steuertemperatur der Fixierrolle, d. h. einer Fixier-Steuertemperatur D_ftm, auf der Basis des Pegeländerungsflags F_lcg dargestellt. Zuerst wird bei einem Schritt S31 festgestellt, ob das Flag F_lcg eine Null ist oder nicht. Wenn die Antwort beim Schritt S31 ja ist, wird ein Schritt S32 durchgeführt. Wenn er nein ist, wird auf einen Schritt S35 übergegangen. Wenn der Ausgangspegel der Patronenfühleinrichtung eine Eins (oder einge­ schaltet) ist, was beim Schritt S32 entschieden wird, wird ein Schritt S33 durchgeführt, um die Steuertemperatur D_ftm in D_ftm1 zu ändern. Wenn die Antwort beim Schritt S32 nein ist, wird der Wert D_ftm beim Schritt S34 in D_ftmo geändert. Beim Schritt S35 wird dann bestimmt, ob der Ausgangspegel des Patronenfühlers null (ausgeschaltet) ist oder nicht. Wenn die Antwort beim Schritt S35 ja ist, wird beim Schritt S36 der Wert D_ftm in den Wert D_ftm1 geändert; wenn er je­ doch null ist, wird auf einen Schritt S37 vorgerückt, um D_ftm in D_ftmo zu ändern. Solange bei einer derartigen Schrittfolge das Flag F_lcg gesetzt wird, hat die Steuer­ temperatur D_ftm den vorherbestimmten Wert D_ftmo, wenn der Ausgangswert der Patronenfühleinrichtung eine Null ist, und hat den Wert D_ftm1, wenn er eine Eins ist. Wenn jedoch das Flag F_lcg gesetzt ist, wird diese Beziehung invertiert, um zu zeigen, daß eine Änderung der Fixiertemperatur um eine Zeit­ spanne verzögert wird, welche einer vorherbestimmten Anzahl Kopien entspricht.

Fig. 9 zeigt schematisch in einem Zeitdiagramm, wie es zu einer Verzögerung der vorstehend angeführten Prozeßbedin­ gungen kommt. Wie dargestellt, wird eine Prozeßbedingung oder ein entsprechender Parameter um einen vorherbestimm­ ten Zeitabschnitt D_dly (welcher der vorherbestimmten Anzahl Kopien entspricht) relativ zu einer Änderung des Ausgangs- Pegels der Patronenfühleinrichtung verzögert. Insbesondere wenn eine Tonerart gegen eine andere Tonerart ausgewechselt wird, ist noch eine bestimmte Menge alten Toners in der Entwicklungs­ einheit 54 übrig. Da ein Sammeln solchen alten Toners viel Zeit und Mühe erfordert, ist die dargestellte Ausführungs­ form so ausgelegt, daß der alte Toner ganz aufgebraucht wird. Daher werden unmittelbar nach dem Austauschen von Toner der Toner mit einer charakteristischen Eigenschaft 1 (der alte Toner) und der Toner mit der charakteristischen Eigenschaft 2 (der neue Toner) beispielsweise miteinander gemischt. In­ folge der vorherbestimmten Verzögerung D_dly werden die vor­ herigen Prozeßbedingungen, welche zu dem vorherigen Toner passen, beibehalten, bevor die Verzögerung D_dly erreicht ist, und sie werden dann durch neue Prozeßbedingungen ersetzt, welche zu dem neuen Toner passen, wenn die Verzö­ gerungszeit D_dly verstrichen ist.

In Fig. 10 ist das sich ändernde Verhältnis zwischen Toner mit der Eigenschaft 1 und Toner mit der Eigenschaft 2 in dem Gemisch hinsichtlich der Verzögerung D_dly dargestellt. Wie gezeigt, erstreckt sich die Verzögerung D_dly von dem Zeitpunkt des Patronenaustauschs bis zu einem Zeitpunkt C₅₀, bei welchem das Verhältnis 50% erreicht. Selbstverständlich ist jedoch eine derartige Verzögerung D_dly nur als Bei­ spiel anzusehen und kann erforderlichenfalls in Abhängigkeit von den Bedingungen des auswechselbaren Toners entsprechend geändert werden.

Vorstehend ist eine Ausführungsform ledig­ lich bezüglich zwei verschiedenen Tonerarten dargestellt. Selbstverständlich ist die Ausführungsform auch wahlweise mit drei oder mehr Tonerarten betreibbar, wenn eine Patronenfühleinrichtung verwendet wird, welcher ein Ausgangssig­ nal mit mehreren Pegeln erzeugt.

In Fig. 11 ist ein spezielles Programm dargestellt, mit welchem n Tonerarten wahlweise verwendet werden können. In Fig. 11 stellt eine Größe CS, welche 1, 2, . . . n sein kann, einen Ausgangswert der Patronenfühleinrichtung dar, welcher die Tonerart anzeigt, und es werden Größen C′ und D′ verwendet, um einen Wert C_bis bzw. D_ftm zu speichern. Die Größen C′ und D′ werden verwendet, wenn eine Steuerung unter den Tonerbe­ dingungen (C_bis und D_ftm) der vorherigen Patrone während der vorher erwähnten Verzögerungszeit durchgeführt wird. Wenn nun der Toner 1 durch einen Toner 2 ersetzt wird, werden die Werte C_bis und D_ftm, welche bei einem Schritt S41 eingegeben (geändert) worden sind, bei Schritten S42 und S43 eingegeben (geändert).

Hinsichtlich der Verzögerung D_dly kann ein anderer optimaler Wert durch eine Fallstudie in Abhängigkeit von der Änderung der charakteristischen Eigenschaft des Toners, beispiels­ weise von einer Eigenschaft 1 in eine Eigenschaft 2, von einer Eigenschaft 2 in eine Eigenschaft 3 oder von einer Eigenschaft 2 in eine Eigenschaft 1 entsprechend gewählt werden. Wenn beispielsweise üblicher Toner a und ölloser Toner b zur Verfügung stehen und der Toner b durch den Toner a zu ersetzen ist, muß die Zufuhr von Silikonöl zu der Fixierrolle andauern, bis der Toner a beinahe ausgegangen ist. Wenn dagegen der Toner a durch den Toner b zu ersetzen ist, muß mit der Zufuhr von Silikonöl begonnen werden, so­ bald die Zufuhr des Toners a beginnt. Verzögerungszeiten D_dlyOb und D_dlybO, die jeweils einen anderen optimalen Wert haben, können in Anpassung an derartige Bedingungen ausge­ wählt werden. Dies kann, nachdem die Antwort beim Schritt S3 als ja festgestellt worden ist, durch einen zusätzlichen Schritt "D_dly ← D_dlymn durchgeführt werden (wobei D_dlymn die Anzahl Kopien ist, welche einer Verzögerung im Falle einer Änderung von Toner mit der Eigenschaft m auf Toner mit der Eigenschaft n ist).

Es gibt einige Tonerarten, bei welchen verhindert werden muß, daß sie miteinander vermischt werden, so zum Beispiel Toner mit unterschiedlichen Farben. Wenn in der darge­ stellten Ausführungsform eine solche Tonerart identifi­ ziert wird, wird ein Alarm gegeben, bevor der Benutzer oder die Bedienungsperson die Bodenplatte 60 der neuen Patrone 56 aus der Entwicklungseinheit 54 herauszieht. Dies kann durch ein zusätzliches Programm durchgeführt werden, bei welchem die Tonerart "CS_old", die in der alten Tonerpatrone untergebracht ist, gespeichert ist, und wenn die Tonerart "CS_new", welche in der neuen Tonerpatrone untergebracht ist, durch Fühlen einer ID-Information auf letzterer fest­ gestellt wird, werden CS_old und CS_new miteinander vergli­ chen, um zu sehen, ob die Änderung von dem alten auf den neuen Toner zulässig ist. Ein derartiges Programm kann dann beispielsweise auf "START" des in Fig. 11 dargestellten Fluß­ diagramms folgen. Natürlich muß vorher gespeichert werden, ob eine Kombination mit allen Tonerarten zulässig ist oder nicht, welche bei dem Kopierer verwendet werden. Wenn ein Vermischen von altem und neuem Toner nicht zulässig ist, wird durch eine Anzeige und/oder einen akustischen Alarm­ geber, welcher an dem Bedienungsfeld 14 vorgesehen ist, ein Alarm erzeugt, um zu verhindern, daß das Bedienungspersonal die alte Patrone gegen die neue auswechselt.

Obwohl eine Tonerpatrone nicht ohne Öffnen einer Abdeckung des Kopierers ausgetauscht werden kann, bewirkt dies über­ haupt keine Vorwarnung, da eine für das Steuersystem vorge­ sehene Gleichspannungsversorgung aktiv bleibt. Da die An­ zeige auf dem Bedienungsfeld 14 manchmal schwierig zu sehen ist, sollte vorzugsweise zusammen mit der Anzeige ein Summer oder ein ähnlicher Alarmgeber erregt werden.

Hierbei sind die verschiedenen Steuerprogramme, die Art der ID-Information, wie die ID-Information zu fühlen ist, u. ä., wie vorstehend im einzelnen ausgeführt ist, nur als Bei­ spiele zu werten und können natürlich auch im Rahmen der Erfindung geändert oder modifiziert werden.

Durch die Erfindung ist somit ein Kopiergerät geschaffen, was wahlweise mit verschiedenen Tonerarten betreibbar ist, und welches, wenn eine Tonerpatrone ausgewechselt wird, automatisch optimale Kopierbedingungen einstellt, welche zu der charakteristischen Eigenschaft oder Besonderheit des als nächstes zu benutzenden Toners paßt. Eine Änderung in einer Prozeßbedingung wird um eine vorherbestimmte Zeitspanne verzögert, um so eine Nicht-Übereinstimmung der Kopierpro­ zeßbedingungen in einer Übergangsstufe, welche auf das Toneraustauschen folgt zu verringern. Ferner wird, wenn neuer Toner, welcher nicht mit dem alten Toner vermischt werden sollte, identifiziert wird, ein Alarm erzeugt, um zu verhindern, daß der alte Toner gegen den neuen ausgestauscht wird.

Claims (2)

1. Bildaufzeichnungsgerät, insbesondere Kopiergerät mit einer austauschbaren Tonerpatrone (56), welche mit einer Identifizierungsinformation versehen ist, um die Tonerpatrone (56) zu identifizieren und um sie von anderen Tonerpatronen hinsichtlich einer charakteristischen Eigenschaft von in der Tonerpatrone (56) untergebrachtem Toner zu unterscheiden, mit einer Fühleinrichtung (44, 44a) zum Fühlen der Identifizierungsinformation, wenn die Tonerpatrone (56) an dem Kopiergerät gehaltert ist, und mit einer Steuereinrichtung (10), um entsprechend eines durch die Fühleinrichtung (44, 44a) in Abhängigkeit von der erfaßten charakteristischen Tonereigenschaft erzeugten Ausgangssignalpegel Kopierprozeßbedingungen zu steuern, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (10) ab dem Zeitpunkt einer Änderung des Ausgangssignalpegels der Fühleinrichtung (44, 44a) eine Verzögerungszeit verstreichen läßt, die von einer vorbestimmten Anzahl hergestellter Kopien abhängt, und nach Ablauf dieser Verzögerungszeit die in Abhängigkeit von der erfaßten Tonereigenschaft zu steuernden Kopierprozeßbedingungen ändert.

2. Bildrecorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (10) einen Alarm erzeugt, wenn eine Tonerpatrone (56) mit einer Tonersorte in das Kopiergerät eingebracht wird, welche nicht mit dem Toner der vorher eingebrachten Tonerpatrone (56) vermischt werden sollte.