DE3906324A1 - Einrichtung zum messen der lage eines werkstueckes - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Messen der
Lage eines Werkstücks, insbesondere flachen Stanzmaterials,
bezüglich der Auflageebene einer Bearbeitungsvorrichtung,
insbesondere einer Stanzvorrichtung, wobei das Werkstück eine
Oberflächenstruktur mit richtungsorientierten Vertiefungen,
z.B. Spalten aufweist. Bei derartigen Werkstücken soll häufig
die Bearbeitung in einer bestimmten Richtung zu der vorgege
benenen Oberflächenstruktur erfolgen. Beispielsweise soll eine
Fußbodenfliese, welche auf ihrer Oberfläche bspw. als Noppen
ausgebildete Erhöhungen aufweist, beim Schneiden die Außen
kante parallel zu und rundum mit gleichem Abstand von den
Noppenreihen verlaufen. Die Fliese muß deshalb vor dem Be
schneiden (Stanzen) entsprechend genau in der Stanzmaschine
positioniert werden, und zwar entweder direkt unter dem Stanz
messer oder vorher auf einer Trägerplatte, welche dann in
definierter Position unter dem Stanzmesser eingespannt wird.
Das genaue Ausrichten geschieht bisher weitgehend visuell und
manuell.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung
der gattungsgemäßen Art vorzuschlagen, mit welcher die genaue
Lage des Werkstücks bezüglich der Auflageebene der Bearbei
tungsvorrichtung gemessen und danach anschließend selbsttätig
eine Positionierung des Werkstücks oder des Werkzeugs vorge
nommen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen gelöst
durch mindestens einen als Meßhilfe dienenden Taster, welcher
sich beim Aufsetzen auf die Oberflächenstruktur des Werkstücks
selbsttätig in eine der richtungsorientierten Vertiefungen
bewegt und dabei eine bestimmte vorzugsweise mittige Lage
relativ zu der betreffenden Vertiefung einnimmt und die Ab
weichung der von dem Taster eingenommenen Lage von einer
vorgegebenen Sollage meßbar ist. Ein entsprechendes Meßwert
signal kann dann zur genauen Positionierung des Werkstückes
und/oder des Werkzeuges ausgenutzt werden.
Auf diese Weise ist es sehr leicht möglich, die Lage des
Werkstücks relativ zu der von einer Tischplatte der Bearbei
tungsvorrichtung bestimmten Auflageebene zu messen und daraus
die erforderliche Verschiebung und/oder Verdrehung des Werk
stücks oder des Werkzeugs in die richtige Sollposition abzu
leiten.
Dies kann insbesondere dann sehr einfach bewerkstelligt wer
den, wenn gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung
der Taster aufgrund seines Eigengewichts in die richtungs
orientierte Vertiefung des Werkstücks gelangt und dabei
selbsttätig eine bestimmte, vorzugsweise mittige Lage relativ
zu der betreffenden Vertiefung einnimmt. Auf diese Weise
werden besondere Antriebsmittel für den Taster, um diesen in
die genaue Meßposition in der Vertiefung zu bringen, entbehr
lich.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Taster in seinem Tast
querschnitt länglich ausgebildet ist und seine Längsachse in
Richtung der richtungsorientierten Vertiefung verläuft.
Die selbsttätige Meßposition des Tasters kann insbesondere
dann auf einfache Weise erreicht werden, wenn er eine Walze
aufweist oder von einer solchen gebildet wird.
Dabei ist die Breite des Tasters, insbesondere der Walze,
vorzugsweise größer als die Breite der richtungsorientierten
Vertiefung, so daß sich der Taster zwangsläufig nur in Längs
richtung der Vertiefung und nicht quer dazu einstellen kann.
Ist eine Oberflächenstruktur, wie bei den erwähnten Noppen
einer Fußbodenfliese, vorhanden, bei welcher der diagonale
Abstand der Noppen größer ist als der geringste Abstand der
Noppen in einer Noppenreihe, so ist der Taster selbstverständ
lich zweckmäßigerweise breiter als die größte Breite der Ver
tiefungen der Oberflächenstruktur, so daß der Taster beim
Auftreffen auf die Oberflächenstruktur eine bestimmte Lage in
der Vertiefung einnehmen kann.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens weist die Meßein
richtung ein Meßgerät zum Ermitteln der von dem Taster nach
dem Aufsetzen auf die Oberflächenstruktur eingenommenen Lage
auf, welches ein von einer Positioniereinrichtung für das
Werkstück oder das Werkzeug auswertbares Stellsignal liefert.
Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Meßeinrichtung
selbsttätig mit der Positioniereinrichtung des Werkstücks oder
des Werkzeugs zusammenarbeiten, so daß nach dem Auflegen des
Werkstücks auf die Tischplatte der Bearbeitungseinrichtung im
Bereich der Meßeinrichtung keine weiteren Handhabungen für die
exakte Positionierung des Werkstücks mehr erforderlich sind.
Dabei kann das Meßgerät bspw. einen Meßfühler zum Ermitteln
der von dem Taster beim Aufsetzen auf die Oberflächenstruktur
eingenommenen Lage aufweisen. Es kann aber zum gleichen Zweck
z.B. als Lasergerät zur berührungslosen Messung ausgebildet
sein.
Die Meßeinrichtung kann dann ihre Funktionen bei einfacher
Ausgestaltung besonders sicher ausführen, wenn der Taster
mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit auf die Oberflächen
struktur des Werkstücks absenkbar ist.
Dabei kann der Taster bspw. höhenbeweglich an Haltern eines
Lagerblocks aufgenommen sein, wobei der Lagerblock vorzugs
weise mittels der Kolben-Zylinder-Einheit höhenverstellbar
ist.
Um zu gewährleisten, daß der Taster im wesentlichen aufgrund
seines Eigengewichts die gewünschte Drehlage in einer Ver
tiefung der Oberflächenstruktur einnimmt, ist bei einer wei
teren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der als Walze
ausgebildete Taster an seinen beiden Stirnflächen mit zuein
ander koaxialen Stiften ausgestattet, welche in je einem
Durchbruch der in entsprechendem Abstand voneinander an dem
Lagerblock angeordneten Haltern aufgenommen, wobei die Durch
brüche größere Abmessungen haben als der Querschnitt der
Stifte. Auf diese Weise hängt die Walze lose in den Durch
brüchen und kann sich beim Aufsetzen auf die Oberflächen
struktur nach Höhe und Seitenlage an der Kolben-Zylinder-Ein
heit frei bewegen.
Dabei sind die Stifte vorzugsweise exzentrisch an den Stirn
flächen der Walze angeordnet, so daß die Walze aufgrund ihres
Eigengewichts eine stabile Ausgangslage in den Durchbrüchen
einnimmt.
Beim Absenken des Tasters wird dieser - ggf. nach einer
relativ zu den Haltern frei beweglichen anfänglichen Orien
tierungsphase des Tasters - von einem federvorgespannten
Drückerfuß in Richtung der Oberflächenstruktur beaufschlagt,
so daß die Walze für den Meßvorgang ihre eingenommene Lage
sicher beibehält.
Der Drückerfuß kann dabei bpsw. auf die Mantelfläche der Walze
einwirken.
Bei einer konstruktiv einfachen Lösung ist dabei der Drücker
fuß mit der diesen beaufschlagenden Feder in bzw. an dem
Lagerblock gelagert.
Die Feder kann dabei vorzugsweise in einer Bohrung des Lager
blocks aufgenommen sein, welche auch als Führung für den
Drückerfuß dient.
Die Ermittlung der selbsttätig auf der Oberflächenstruktur
eingenommenen Lage des Tasters kann im Rahmen der Erfindung
bspw. dadurch erfolgen, daß der Meßfühler in seiner Ausgangs
stellung mit seiner Kuppe oberhalb des Tasters in den Um
fangsbereich des Tasters hineinragt, also bspw. über den
Außenumfang der Walze nach innen ragt, bzw. in eine solche
Position verstellbar ist. So kann bspw. der Meßfühler in einer
Ruheposition oberhalb der Walze angeordnet sein, dann aber
beim Andrücken der Walze gegen die Oberflächenstruktur durch
Relativbewegung in den Umfangsbereich der Walze gelangen,
wodurch der Meßfühler entsprechend verschoben wird und das
Meßgerät ein dem Verschiebeweg entsprechendes Stellsignal
abgibt, welches ein Maß ist, um welches die tatsächlich fest
gestellte Lage der Walze von einer vorgegebenen Sollage ab
weicht. Die Lage des Tasters kann aber bspw. auch mittels
Lichtschranken od. dgl. erfolgen.
Vorzugsweise ist das Meßgerät mit dem Meßfühler an dem Lager
stück gehalten, so daß es mit diesem auch höhenverstellbar ist
und die Meßeinrichtung eine kompakte Baueinheit darstellt,
welche auch einfach nachgerüstet werden kann.
Statt fest an dem Maschinengestell befestigt zu sein, kann die
Meßeinrichtung parallel zur Auflageebene auch verstellbar
und/oder verdrehbar gehalten sein, so daß an mehreren Stellen
des Werkstückes in X-Richtung und/oder Y-Richtung eines
maschinenfesten Achsenkreuzes gemessen werden kann.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann auch mehr als
ein in unterschiedlichen oder gleichen Richtungen zueinander
wirksamer Taster vorgesehen sein, wobei die Taster bspw. in
X-Richtung und/oder Y-Richtung eines maschinenfesten Achsen
kreuzes wirksam sind. Durch die Anordnung zweier in 90° zu
einander stehender Meßwalzen läßt sich bspw. die Lage in einem
X-Y-Koordinatensystem der Auflageebene bestimmen. Durch die
Anordnung einer weiteren Meßwalze in einer der beiden Achsen
kann auch die Parallelität zu einer der Achsen gemessen
werden.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich darge
stellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller
Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder
deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch in Seitenansicht (teilweise geschnitten)
eine die Erfindung aufweisende Meßeinrichtung in
Ruhestellung,
Fig. 2 die Meßeinrichtung von Fig. 1, nachdem der als Walze
ausgebildete Taster auf das Werkstück abgesenkt
worden ist,
Fig. 3 die Meßeinrichtung von Fig. 1, nachdem durch weitere
Absenkung des Lagerblocks relativ zum Werkstück der
Drückerfuß auf der Walze sitzt,
Fig. 4 die Meßeinrichtung von Fig. 1, wobei das Meßgerät im
Einsatz ist, indem der Lagerblock mit dem Meßgerät
noch weiter auf das Werkstück zu abgesenkt worden
ist, so daß der Meßfühler in den Umfangsbereich der
Walze gelangt und dabei der Meßfühler mit seiner
Kuppe auf die Mantelfläche der Walze getroffen und
seitlich entsprechend der Abweichung der Walze von
der Sollage verschoben worden ist,
Fig. 5 die Meßeinrichtung aus Pfeilrichtung V von Fig. 1,
Fig. 6 in Draufsicht eine Bodenfliese mit Oberflächennoppen
und möglichen Stellungen der Meßeinrichtung, und
Fig. 7 schematisch in Seitenansicht eine Meßeinrichtung
gemäß einer anderen Ausführungsform mit einem
Meßgerät für die berührungslose Lagemessung der
Achse relativ zu einem Sollwert.
Ein, im dargestellten Falle als Bodenfliese mit auf seiner
Oberfläche mit Noppen als Erhöhungen 14 ausgebildetes Werk
stück 1 liegt gemäß Fig. 1 auf einer die Auflageebene E be
stimmenden Tischplatte 2 unterhalb der erfindungsgemäßen
Meßeinrichtung 3. Zwischen den als Noppen ausgebildeten Er
höhungen 14 verlaufen als Spalten ausgebildete Vertiefungen
14′, wie auch aus Fig. 6 in Draufsicht erkennbar. Derartige
Fliesen sollen so gestanzt werden, daß die Außenkanten rundum
in gleichem Abstand von und parallel zu den Noppenreihen ver
laufen. Um die richtige Lage des Werkstücks 1 auf der von der
Tischplatte 2 gebildeten Auflageebene E relativ zu dem Werk
zeug zu erreichen, wird mittels der erfindungsgemäßen Meßein
richtung 3 die zunächst zufällig eingenommene Lage in X-, Y-
und die Abweichung von der Parallelität zu einer der Achsen
gemessen und daraus die erforderliche Abweichung von einem
Sollwert bestimmt. Die festgestellte Abweichung kann dann zur
Positionierung des Werkstücks 1 relativ zu dem Werkzeug (oder
umgekehrt) genutzt werden, so daß die richtige Relativlage
eingenommen wird.
Die Meßeinrichtung 3 weist zu diesem Zweck eine ortsfest an
einem Maschinengestell angebrachte Kolben-Zylinder-Einheit 4
mit Kolben 4′ und Kolbenstange 4′′ auf. An der Kolbenstange
4′′ ist ein Lagerblock 5 befestigt. In einer Bohrung 15 des
Lagerblockes 5 ist ein Drückerfuß 6 geführt, welcher sich
gegen eine Feder 13 in der Bohrung 15 nach oben abstützt. Wie
insbesondere aus Fig. 5 erkennbar, sind seitlich an dem Lager
block 5 nach unten vorragende Verlängerungen 7 mit Durch
brüchen 8 angebracht, welche sich nach unten konisch ver
jüngen. Ein als Walze 9′ ausgebildeter Taster 9 hängt zunächst
mit exzentrisch aber koaxial zueinander an ihren Stirnflächen
angebrachten Stiften 10 in den unteren konisch verjüngten
Enden Durchbrechungen 8. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist die
Breite B der Walze 9′ um ein Mehrfaches größer als die Breite
b der zwischen den als Noppen ausgebildeten Erhöhungen 14
verlaufenden spaltenförmigen Vertiefungen 14′.
Ein Meßgerät 11 ist mittels eines Halters 12 so an dem Lager
block 5 festgeklemmt, daß ein Meßfühler 11′ von der Seite her
zunächst mit seiner Kappe oberhalb der Walze 9′ über den
Außenumfang der Walze 9′ nach innen ragt. Der Meßfühler 11′
befindet sich in den Fig. 1 bis 3 noch oberhalb der Walze 9′
und gelangt erst in der in Fig. 4 abgesenkten Stellung des
Lagerblocks 5 in Eingriff mit dem Mantel 9′′ der Walze 9′.
In Fig. 1 ist die Meßeinrichtung 3 in ihrer Ruhestellung
dargestellt. Das Werkstück 1 ist von Hand so vorpositioniert,
daß eine spaltenförmige Vertiefung 14′ unter der Walze 9′ und
etwa parallel zu deren Längsachse verläuft. In Fig. 2 ist
durch Abwärtsbewegen des Lagerblocks 5 mittels der Kolben-
Zylinder-Einheit 4 die Walze 9′ mit der Oberflächenstruktur
14, 14′ des Werkstücks 1 in Berührung gebracht. Da sich in
dieser Phase die Walze 9′ mit ihren Stiften 10 abgesehen von
dem Auflager frei bewegen kann, hat sie Gelegenheit, während
der weiteren Abwärtsbewegung des Lagerblocks 5 mit den Halte
rungen 7 sich genau mittig auf eine spaltförmige Vertiefung
14′ zwischen den als Noppen ausgebildeten Erhöhungen 14 der
Oberflächenstruktur 14, 14′ des Werkstücks 1 einzupendeln, da
die Durchbrechungen 8 eine hinreichende Breite und Höhe im
Vergleich zu den Querschnittsabmessungen der Stifte 10 haben.
Gemäß Fig. 3 hat die Walze 9′ ihre mittige Position in der
Vertiefung 14′ eingenommen und ist entsprechend der Abweichung
der Lage der Vertiefung 14′ von einem Sollwert relativ zu der
Mittenebene der Durchbrüche 8 geringfügig seitlich ausgelenkt.
Der Lagerblock 5 ist mittels der Kolben-Zylinder-Einheit 4 so
weit abgesenkt, daß der Drückerfuß 6 auf die Mantelfläche 9′′
der Walze 9′ auftrifft und diese unter der Kraft der Feder 13
in die Vertiefung 14′ des Werkstücks 1 drückt. Bei der weite
ren Abwärtsbewegung des Lagerblocks 5 kommt der Fühler 11′ in
Berührung mit dem Mantel 9′′ der Walze 9′, wie dies in Fig. 4
gezeigt ist, und wird dadurch in seiner Längsrichtung ver
schoben, und zwar unter Berücksichtigung der Abweichung der
Lage der Walze 9′ von einem vorgegebenen Sollwert. Dabei
erzeugt das Meßgerät 11 ein Stellsignal, welches dem Ver
schiebeweg des Meßfühlers 11′ entspricht. Dieses Stellsignal
kann in einer entsprechenden Steuereinrichtung in Bewegungs
befehle für die Positionierung des Werkstücks 1 und/oder des
Werkzeugs umgesetzt werden, sei es, daß der Teil der Tisch
platte 2, auf welchem das Werkstück 1 liegt, entsprechend
verschoben wird, sei es, daß mittels verschiebbarer Anschläge
auf das Werkstück 1 eingewirkt wird, sei es, daß das Werkzeug
zur Einnahme der richtigen Position über dem Werkstück 1
verschoben wird. Der Lagerblock 5 wird danach mit den daran
bzw. darin angebrachten bzw. untergebrachten Teilen in die
Ruhelage gemäß Fig. 1 zurückgefahren. Fig. 1 bis 4 veran
schaulichen den Meßvorgang für eine Achse X oder Y eines
maschinenfesten Koordinatensystems.
Die Walze 9′ muß ersichtlich einen Mindestradius haben, welcher
sich aus den geometrischen Verhältnissen (Breite b und Tiefe
t) der Vertiefungen 14′ leicht errechnet. Ist die Vertiefung
14′ beispielsweise tiefer als breit, so muß der Radius r der
Walze 9′ größer oder gleich der Hälfte der Breite b der Ver
tiefung sein. Ist die Vertiefung 14′ breiter als tief so gilt
als Grenzwert für die Beziehung zwischen Radius r der Walze 9′
der Breite b und der Tiefe t der Vertiefung 14′: r 2=(r-t)2 +
(b/2)2.
Fig. 6 veranschaulicht am Beispiel eines als Fliese ausge
bildeten Werkstücks 1, welches eine Oberflächenstruktur 14,
14′ aus als Noppen ausgebildeten Erhöhungen 14 und dazwischen
verbleibenden als Spalten ausgebildete Vertiefungen 14′ auf
weist, wie dieses mittels unterschiedlicher Positionen einer
oder mehrerer erfindungsgemäßer Meßvorrichtung(en) 3 1, 3 2 und
3 3 in seiner Lage bezüglich der X-Achse, der Y-Achse oder der
Parallelität zu einer der beiden Achsen in der Auflageebene E
ausgemessen werden kann, wobei zwei Meßeinrichtungen 3 1 und 3 2
parallel zueinander und die dritte Meßeinrichtung 3 2 senkrecht
dazu arbeitet. Durch die Meßeinrichtung 3 1 wird die Lage des
Werkstückes 1 in der X-Achse und durch die Meßeinrichtung 3 3
in der Y-Achse gemessen. Ein Vergleich der Meßwerte der Meß
einrichtungen 3 1 und 3 2 ergibt eine Abweichung in der Pa
rallelität zu dem X-Y-Achsenkreuz.
In Fig. 7 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
bei der ein von der Meßeinrichtung 3 unabhängiges Meßgerät 11
bspw. auf der Tischplatte 2 außerhalb des Werkstückes 1 ange
ordnet ist. Die Messung auf die Mantelfläche 9′′ der Walze 9′
erfolgt berührungslos. Dazu kann bspw. ein Lasergerät 16 mit
Laserstrahl 17 verwendet werden.
Statt einer berührungslosen Messung mit Lasergerät 16 kann die
Messung auch mit einem ortsfesten Meßgerät 11 in Verbindung
mit einer in Richtung auf die Walze 9′ verfahrbaren Kolben-Zy
linder-Einheit durchgeführt werden.
Bezugszeichenliste:
1 Werkstück
2 Tischplatte
3 Meßeinrichtung
4 Kolben-Zylinder-Einheit
4′ Kolben
4′′ Kolbenstange
5 Lagerblock
6 Drückfuß
7 Verlängerungen
8 Durchbrüche
9 Taster
9′ Walze
9′′ Mantelfläche
10 Stifte
11 Meßgerät
11′ Meßfühler
12 Halter
13 Feder
14 Erhöhungen
14′ Vertiefungen
15 Bohrung
16 Lasergerät
17 Laserstrahl
B Breite
b Breite
E Auflageebene
2 Tischplatte
3 Meßeinrichtung
4 Kolben-Zylinder-Einheit
4′ Kolben
4′′ Kolbenstange
5 Lagerblock
6 Drückfuß
7 Verlängerungen
8 Durchbrüche
9 Taster
9′ Walze
9′′ Mantelfläche
10 Stifte
11 Meßgerät
11′ Meßfühler
12 Halter
13 Feder
14 Erhöhungen
14′ Vertiefungen
15 Bohrung
16 Lasergerät
17 Laserstrahl
B Breite
b Breite
E Auflageebene
Claims (21)
1. Einrichtung zum Messen der Lage eines Werkstückes (1),
insbesondere flachen Stanzmaterials, bezüglich der Auflage
ebene (E) einer Bearbeitungsvorrichtung, wobei das Werkstück
(1) eine Oberflächenstruktur (14, 14′) mit richtungsorien
tierten Vertiefungen (14′), z.B. Spalten aufweist, gekenn
zeichnet durch mindestens einen als Meßhilfe dienenden Taster
(9), welcher sich beim Aufsetzen auf die Oberflächenstruktur
(14, 14′) des Werkstücks (1), selbsttätig in eine der rich
tungsorientierten Vertiefungen (14′) bewegt und dabei eine
bestimmte, vorzugsweise mittige Lage relativ zu der betreffen
den Vertiefung (14′) einnimmt und die Abweichung der von dem
Taster (9) eingenommenen Lage von einer vorgegebenen Sollage
meßbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Taster (9) aufgrund seines Eigengewichts in die richtungs
orientierte Vertiefung (14′) des Werkstücks (1) gelangt und
dabei selbsttätig eine bestimmte, vorzugsweise mittige Lage
relativ zu der betreffenden Vertiefung (14′) einnimmt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Taster (9) in seinem Tastquerschnitt länglich
ausgebildet ist und seine Längsachse in Richtung der rich
tungsorientierten Vertiefung (14′) verläuft.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Taster (9) eine Walze (9′) aufweist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite (B) des Tasters (9), insbe
sondere der Walze (9′), größer ist als die Breite (b) der
richtungsorientierten Vertiefung (14′).
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeich
net durch ein Meßgerät (11, 11′) zum Ermitteln der von dem
Taster (9) nach dem Aufsetzen auf die Oberflächenstruktur
(14, 14′) eingenommenen Lage welches ein von einer Positionier
einrichtung für das Werkstück (1) oder das Werkzeug auswert
bares Stellsignal liefert.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Meßgerät (11) einen Meßfühler (11′) zum Ermitteln der von
dem Taster (9) beim Aufsetzen auf die Oberflächenstruktur (14,
14′) eingenommenen Lage aufweist, oder, zum gleichen Zweck
z.B. als Lasergerät (16) ausgebildet, zur berührungslosen
Messung geeignet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Taster (9) mittels einer Kolben-Zylin
der-Einheit (4) auf die Oberflächenstruktur (14, 14′) des
Werkstücks (1) absenkbar ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Taster (9) höhenbeweglich an Haltern
(7) eines Lagerblocks (5) aufgenommen ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lagerblock (5) mittels der Kolben-Zylinder-Einheit (4)
höhenverstellbar ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß der als Walze (9′) ausgebildete Taster (9) an seinen
beiden Stirnflächen zueinander koaxiale Stifte (10) aufweist,
welche in je einem Durchbruch (8) von in entsprechendem Ab
stand voneinander an dem Lagerblock (5) angeordneten Haltern
(7) aufgenommen sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stifte (10) exzentrisch an den Stirnflächen der Walze (9′)
angeordnet sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß beim Absenken des Tasters (9) dieser - ggf.
nach einer relativ zu den Haltern (7) frei beweglichen anfäng
lichen Orientierungsphase des Tasters (9) - von einem feder
vorgespannten Drückerfuß (6) in Richtung der Oberflächen
struktur (14, 14′) beaufschlagt wird.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drückerfuß (6) auf die Mantelfläche (9′′) der Walze (9′)
einwirkt.
15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich
net, daß der Drückerfuß (6) mit der diesen beaufschlagenden
Feder (13) in bzw. an dem Lagerblock (5) gelagert ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Feder (13) in einer Bohrung (15) des Lagerblocks (5) auf
genommen ist, welche auch als Führung für den Drückerfuß (6)
dient.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Meßfühler (11′) in seiner Ausgangsstel
lung mit seiner Kuppe oberhalb des Tasters (9) in den Um
fangsbereich des Tasters (9) hineinragt, also bspw. über den
Außenumfang der Walze (9′) nach innen ragt, bzw. in eine
solche Position verstellbar ist und beim Absenken des Meßfüh
lers (11′) relativ zu dem sich auf dem Werkstück (1) ab
stützenden Taster (9) durch Auflaufen auf die Tasterober
fläche, also bspw. die Mantelfläche (9′′) der Walze (9′) aus
einer Ausgangsstellung verstellbar ist.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Meßgerät (11) mit dem Meßfühler (11′) an
dem Lagerstück (5) gehalten ist.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18 dadurch ge
kennzeichnet, daß sie parallel zur Auflageebene (E) an dem
Maschinengestell verstellbar und/oder verdrehbar gehalten ist.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekenn
zeichnet durch mehr als einen in unterschiedlichen oder
gleichen Richtungen zueinander orientierte Taster (9).
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Taster (9) in X-Richtung und/oder Y-Richtung eines ma
schinenfesten Achsenkreuzes wirksam sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3906324A DE3906324A1 (de) | 1988-10-11 | 1989-02-28 | Einrichtung zum messen der lage eines werkstueckes |
DE8915937U DE8915937U1 (de) | 1988-10-11 | 1989-02-28 | Einrichtung zum Messen der Lage eines Werkstückes |
IT00485989A IT1236242B (it) | 1988-10-11 | 1989-10-09 | Dispositivo per misurare la posizione di un pezzo da lavorare |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3834644 | 1988-10-11 | ||
DE3906324A DE3906324A1 (de) | 1988-10-11 | 1989-02-28 | Einrichtung zum messen der lage eines werkstueckes |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3906324A1 true DE3906324A1 (de) | 1990-04-12 |
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ID=25873122
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE8915937U Expired - Lifetime DE8915937U1 (de) | 1988-10-11 | 1989-02-28 | Einrichtung zum Messen der Lage eines Werkstückes |
DE3906324A Withdrawn DE3906324A1 (de) | 1988-10-11 | 1989-02-28 | Einrichtung zum messen der lage eines werkstueckes |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE8915937U Expired - Lifetime DE8915937U1 (de) | 1988-10-11 | 1989-02-28 | Einrichtung zum Messen der Lage eines Werkstückes |
Country Status (2)
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---|---|
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IT (1) | IT1236242B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4034837A1 (de) * | 1990-11-02 | 1992-05-07 | Kern Otto | Wegaufnehmer fuer ein wegmessgeraet |
-
1989
- 1989-02-28 DE DE8915937U patent/DE8915937U1/de not_active Expired - Lifetime
- 1989-02-28 DE DE3906324A patent/DE3906324A1/de not_active Withdrawn
- 1989-10-09 IT IT00485989A patent/IT1236242B/it active IP Right Grant
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4034837A1 (de) * | 1990-11-02 | 1992-05-07 | Kern Otto | Wegaufnehmer fuer ein wegmessgeraet |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1236242B (it) | 1993-01-27 |
IT8904859A0 (it) | 1989-10-09 |
DE8915937U1 (de) | 1992-06-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SCHOEN & CIE AG, 6780 PIRMASENS, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |