DE3906303A1 - Verfahren zur herstellung von schuhwerk sowie leisten zur herstellung von schuhwerk - Google Patents
Verfahren zur herstellung von schuhwerk sowie leisten zur herstellung von schuhwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Schuhwerk mit angespritzter Laufsohle gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 und einen Leisten zur Herstellung von Schuh
werk.
Ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist aus
der DE-OS 28 13 378 bekannt. Bei diesem Verfahren wird ein
Leisten verwendet, an dessen Unterseite stiftförmige Distanz
stücke abstehen. Beim Anspritzen der Laufsohle wird die Stärke
einer als Brandsohle dienenden Schicht durch die Länge der
Distanzstücke bestimmt. Soweit im Absatz der anzuspritzenden
Laufsohle ein Fremdkörper gebildet werden soll, muß dieser
während des Anspritzvorganges in der Form gehaltert sein und von
dem die Laufsohle bildenden Material umschlossen werden. Ein
solches Verfahren ist bereits wegen der Anordnung des zu
umspritzenden Fremdkörpers kompliziert und ermöglicht nicht die
Anwendung herkömmlicher Brandsohlen aus Leder oder ähnlichem
Material. Darüber hinaus treten Schwierigkeiten auf bei der
Entfernung des Leistens, da dieser mitsamt seinen Distanzstücken
aus der Laufsohle herausgezogen und unter Deformierung des
Schuhwerkes aus dem Schaft zu entfernen ist. Eine Entfernung des
Leistens mitsamt den Distanzstücken aus dem fertiggestellten
Schuhwerk ohne Beschädigung des Schuhwerkes ist hierbei nicht
möglich.
Die DE-OS 29 19 928 und die DE-PS 27 38 815 beschreiben die
Herstellung von Schuhwerk, bei dem eine vorgefertigte Laufsohle
auf die Brandsohle aufvulkanisiert wird. Die Laufsohle ist im
Bereich des Absatzes mit Ausnehmungen versehen, in die ein
Metallelement eingesetzt oder vorvulkanisiertes Gummimaterial
eingefüllt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung von Schuhwerk sowie einen Leisten zur Herstellung von
Schuhwerk zu schaffen, mit welchen auf einfache Weise in der
anzuspritzenden Laufsohle ein Absatz erzeugt wird, der einen
Hohlraum oder Aussparungen zur Aufnahme von schockabsorbierendem
Material oder dergleichen aufweist, wobei der Leisten nach der
Fertigstellung des Schuhwerkes auf einfache Weise aus dem
Schuhwerk ohne Beschädigung desselben entnommen werden kann.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Durch die Erfindung läßt sich ein Schuhwerk herstellen, an dem
der Leisten nach der Fertigstellung der Laufsohle unter Verkür
zung seiner Gesamtlänge infolge einer Verstellung des Leistens
entnehmbar ist. Der an der Leistenunterfläche ausgebildete
Verdrängungskörper wird durch eine Verstellung des Leistens
bereits teilweise aus der angespritzen Laufsohle herausbewegt.
Der Leisten läßt sich nach seiner Verstellung einfach und schnell
ohne Beschädigung des Schuhwerkes aus diesem herausziehen.
Der an der Unterseite des Leistens ausgebildete Verdrängungskör
per erstreckt sich vorzugsweise ausschließlich über eine im
Ansatzbereich liegende Fläche, derart, daß nach Verstellung des
Leistens ein Teil des Verdrängungskörpers aus seiner ursprüngli
chen Position in eine "innere" Leistenposition verschwenkt wird,
so daß die Entfernung des Leistens mit dem Verdrängungskörper
erleichtert wird und der Verdrängungskörper nicht in dem in der
Laufsohle gebildeten Hohlraum des Laufsohlenmaterials haftet.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Zeichnungen zur
Erläuterung weiterer Merkmale beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform
eines Leistens in seiner Stellung vor dem Anspritzen
der Laufsohle,
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung des Leistens in
einer Stellung vor der Entfernung aus dem fertig
gestellten Schuhwerk,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Leistens, von unten
gesehen, zur Erläuterung des Verdrängungskörpers,
Fig. 4 eine Darstellung des Schuhwerkes mit eingesetztem
Leisten nach Fertigstellung der Laufsohle und
Fig. 5 eine Schnittdarstellung eines Schuhwerks nach Entfer
nung des Leistens und Einbringung eines schockabsorbie
renden Materials in den Absatz.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 wird nachfolgend eine
bevorzugte Ausführungsform eines zweiteiligen Leistens 1
beschrieben, der sich zur Herstellung von Schuhwerk mit im Absatz
der Laufsohle ausgebildeter Aussparung zur Aufnahme von schock
absorbierendem Material oder dergleichen eignet. Der Leisten 1
besteht aus einem vorderen Abschnitt 1 a und einem hinteren
Abschnitt bzw. Fersenabschnitt 1 b. Die beiden Abschnitte 1 a, 1 b
sind in der zu beschreibenden Weise relativ zueinander verstell
bar. Beide Abschnitte 1 a, 1 b sind mit miteinander kommunizie
renden Hohlräumen 2 a, 2 b versehen, wie durch die strichlierte
Darstellung in Fig. 1 erkennbar ist. Die Hohlräume 2 a, 2 b sind
vorzugsweise als vertikale Schlitze ausgebildet und zur Aufnahme
einer Einrichtung vorgesehen, die den Abschnitt 1 b verstellbar
gegenüber dem Abschnitt 1 a lagert.
Der vordere und der rückwärtige Abschnitt 1 a, 1 b sind durch eine
Trennfläche 3 geteilt, die durch den Schuhleisten verläuft. Die
Trennfläche 3 hat elliptischen oder kreisförmigen Verlauf. Bei
der dargestellten Ausführungsform verläuft die Trennfläche 3
bogenförmig mit einem Radius R, wobei der Radiusmittelpunkt nahe
der hinteren Fläche des Fersenabschnittes 1 b, etwa in der halben
Höhe des Fersenabschnittes 1 b, liegt. Durch die im wesentlichen
entlang der Vertikalen verlaufende Trennfläche 3 wird der Leisten
1 in den vorderen und hinteren Teil 1 a, 1 b unterteilt, wie Fig. 1
deutlich zeigt.
An dem Leisten 1 ist im Bereich des zu formenden Absatzes der
nicht dargestellten Laufsohle ein Verdrängungskörper 4 ausgebil
det, der von der unteren Fläche des Leistens 1 absteht und durch
welchen die Trennfläche 3 verläuft. Auf diese Weise wird ein
Abschnitt 4 a und ein Abschnitt 4 b des Verdrängungskörpers 4
festgelegt. Die Trennfläche 3 ermöglicht eine Schwenkbewegung des
Abschnittes 1 b in Fig. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn in die in
Fig. 2 gezeigte Stellung. Zu diesem Zweck ist in den Leisten 1
eine Einrichtung eingesetzt, die vorzugsweise ein Verbindungsteil
8 aufweist, das auf einem im Leisten 1 horizontal angeordneten
Lagerstift 9 oder dergleichen gelagert ist. Am gegenüberliegenden
Ende des Verbindungsteils 8 ist ein Lagerstift 10 vorgesehen, der
das Verbindungsteil 8 drehfähig gegenüber dem Abschnitt 1 b hält.
Ein weiterer Lagerstift 11 lagert einen Federhaken 12 oder
dergleichen, der das im Bereich des Lagerstiftes 8 liegende Ende
des Verbindungsteils 8 übergreift.
Bei der in Fig. 1 schematisch dargestellten Einrichtung zur
Verbindung der beiden Leistenteile 1 a, 1 b ist das Verbindungsteil
8 in Form eines doppelten Kettengliedes ausgebildet und weist an
dem im Abschnitt 1 a gelagerten Ende einen Schlitz oder ein
Langloch 8 a auf, wodurch nicht nur eine Drehbewegung des
Verbindungsteiles 8 gegenüber dem Lagerstift 9, sondern auch eine
Verschiebung möglich ist, so daß eine Verstellung des Abschnittes
1 b gegenüber dem Abschnitt 1 a in der in Fig. 2 angegebenen Weise
möglich ist. Der Federhaken 12 ist am Lagerstift 11 angelenkt und
umgreift derart das das Langloch 8 a enthaltende Ende des
Verbindungsteiles 8, daß eine Federwirkung auf das das Langloch
8 a enthaltende Ende ausgeübt wird und die Abschnitte 1 a, 1 b
entweder in die in Fig. 1 oder in die in Fig. 2 gezeigte Lage
aufgrund der Vorspannung des federnden Hakens 12 gezwungen
werden.
Es ist ersichtlich, daß die in Verbindung mit Fig. 1 beschriebene
bevorzugte Einrichtung zur Relativverstellung der Abschnitte 1 a,
1 b durch einen anderen Mechanismus, beispielsweise Hebelmechanis
mus gebildet sein kann, vorausgesetzt, daß die für die Verstel
lung des Abschnittes 1 b erforderliche Bewegung gegenüber dem
Abschnitt 1 a erzielbar ist. Bei der Einrichtung nach Fig. 1 sind
die Teile 8, 12 im wesentlichen in einer vertikalen Ebene
angeordnet und der Hohlraum 2 a, 2 b als im wesentlichen vertikaler
schlitzförmiger Hohlraum definiert, der gleichzeitig zur
seitlichen Führung der Teile 8 und 12 dient. Die in Fig. 1 oben
und unten liegenden Wände der vorzugsweise schlitzförmigen
Hohlräume 2 a, 2 b können zur Begrenzung der Bewegung des Verbin
dungsteils 8 als Anschlagflächen dienen.
Durch die Trennfläche bzw. Trennfuge 3 werden am Abschnitt 1 a und
1 b jeweils eine in der Position gemäß Fig. 1 einander gegenüber
liegende und eng aneinander anliegende Stirnflächen 3 c und 3 d
festgelegt, die praktisch gleiche Krümmung und den gleichen
Krümmungsmittelpunkt haben. Dadurch ist zusätzlich gewährleistet,
daß die beiden Abschnitte 1 a, 1 b für die Herstellung des
Schuhwerks die in Fig. 1 gezeigte vorgegebne Stellung relativ
zueinander einnehmen.
Der Leisten 1 läßt sich durch Drehung des Abschnittes 1 b entgegen
dem Uhrzeigersinn aus der in Fig. 1 gezeigten Position in die in
Fig. 2 gezeigte Stellung verbringen, in welcher die Gesamtlänge
des Leistens 1 an der Leistenunterfläche gegenüber der in Fig. 1
gezeigten Stellung wesentlich verkürzt ist. Dies wird dadurch
erreicht, daß der Lagerstift 10 im wesentlichen entlang eines
Kreisbogens 13 bewegbar ist, dessen zugehöriger Kreismittelpunkt
auf der Achse des Stiftes 9 liegt. Bei der Bewegung des Abschnit
tes 1 b aus der in Fig. 1 gezeigten Lage in die in Fig. 2 gezeigte
Lage wird der Abschnitt 1 b unter Ausführung einer Dreh- und
Vertikalbewegung gegenüber dem Abschnitt 1 b verstellt, was zur
Folge hat, daß der Verdrängungskörperabschnitt 4 b in Richtung auf
die Mitte des Leistens 1 verlagert wird. Der Fersenbereich des
Abschnittes 1 b unterliegt dabei einer Bewegung in Richtung auf
die Mitte des Leistens 1, was insgesamt dazu führt, daß die
Gesamtlänge über die Fußfläche des Leistens 1 verkürzt und
gleichzeitig der Fersenbereich gemäß Fig. 2 so weit nach vorne
bewegt wird, daß der Fersenbereich aus der Ferse des fertigen
Schuhwerks entfernt wird und der Leisten leicht aus dem fertigen
Schuhwerk herausgezogen werden kann.
Durch die Bewegung des Verdrängungskörperabschnittes 4 b aus der
in Fig. 1 gezeigten Position in Richtung auf die Mitte des
Leistens 1 wird vermieden, daß der Verdrängungskörper vollflächig
in der durch den Verdrängungskörper 4 im Absatz der Laufsohle
definierten Aussparung liegt und sein Herausziehen aus der
Aussparung durch Anhaften am Laufsohlenmaterial erschwert wird.
Der Verdrängungskörper 4 mit seinen beiden Abschnitten 4 a, 4 b ist
von der unteren Fläche des Leistens 1 nach unten abstehend
ausgebildet und hat gemäß Fig. 3 ovale oder auch eiförmige oder
rechteckige Gestalt. Die Größe des Verdrängungskörpers 4 wird so
gewählt, daß die durch ihn festgelegte Aussparung im Absatz der
Laufsohle der beabsichtigten Größe eines einzusetzenden schock
absorbierenden Materialkörpers entspricht.
Aus Fig. 1 ist erkennbar, daß die Trennfläche 3 den gesamten
Leisten und auch den Verdrängungskörper 4 teilt, wobei die
Trennfläche 3 nicht ausschließlich die Form eines Kreisbogens,
sondern auch elliptische Gestalt oder andere Form haben kann.
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Schuhwerks, das
mit dem erfindungsgemäßen Leisten hergestellt wurde. Das
Schuhwerk 20 besteht aus einem Schaft 21 und einer Laufsohle 22.
Die Laufsohle 22 wird in an sich bekannter Weise mittels einer
Form an den mit einer Brandsohle 23 versehenen Schaft 21
angespritzt, indem der Leisten mit Schaft 21 und Brandsohle 23
in eine Form eingesetzt wird und das die Laufsohle 24 bildende
Material in die Form und an die Unterseite der Brandsohle 23 bzw.
des Leistens 1 eingeführt wird. Als Material für die Laufsohle 24
dient z.B. Polyurethanmaterial.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß die an die Unterseite des
Schaftes 21 angesetzte Brandsohle 23 vorzugsweise nur vom
Zehenbereich in Richtung auf den Absatz verläuft. Die Brandsohle
23 erstreckt sich nicht über den Absatzbereich des Leistens 1,
sondern läßt diesen Bereich frei. Damit kann das die Laufsohle 24
bildende Material den Verdrängungskörper 4 vollständig umgeben
und bis an die neben dem Verdrängungskörper 4 liegende untere
Fläche des Leistens 1 angespritzt werden. Die Brandsohle 23 wird
vor der Herstellung der Laufsohle 24 in an sich bekannter Weise,
z.B. durch Verzwicken oder nach dem California-Verfahren, mit dem
Schaft 21 verbunden. Nach der Herstellung und Aushärtung der
Laufsohle 24 einschließlich des in Fig. 4 dargestellten Absatzes
25 wird der Leisten 1 bis zur Aushärtung der Laufsohle 24 mit
Absatz 25 in der Form gehalten. Dann wird der Leisten 1 in die in
Fig. 2 gezeigte Position mittels eines von oben in den Abschnitt
1 b eingreifenden Hebels verbracht, wodurch der Abschnitt 4 b des
Verdrängungskörpers 4 aus der im Absatz 25 verbliebenen Ausspa
rung in Richtung nach oben und zur Mitte des Leistens 1 verlagert
wird und gleichzeitig der Abschnitt 1 b zusammen mit dem Fersenab
schnitt so weit in Richtung Mitte des Leistens 1 verlagert wird,
daß eine leichte Entnahme des Leistens 1 aus dem fertigen
Schuhwerk möglich wird.
Die Herstellung eines Schuhwerks mit dem erfindungsgemäßen
Leisten 1 erfolgt nach einer bevorzugten Ausführungsform, wie
nachstehend beschrieben:
Zuerst wird in bekannter Weise der Schaft über den Leisten
gezogen und anschließend der Schaftrand mit der Brandsohle
verzwickt oder nach dem California-Verfahren vernäht. Die
Brandsohle 23 verläuft nur über einen Teil des Leistens, nämlich
vom Zehenbereich bis kurz vor den Bereich, an welchem der Absatz
der Laufsohle geformt wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß die
Brandsohle nur von dem Zehenbereich bis kurz vor den Verdrän
gungskörper 4 verlaufend angeordnet ist und der Verdrängungskör
per 4 vom Leisten 1 nach unten frei abstehend in den Hohlraum in
der Form reicht, der zur Bildung der Laufsohle 22 dient. Nach
Einsetzen des Leistens 1 mit dem Schaft 21 und der an der
Unterseite des Leistens 1 befindlichen Brandsohle 23 in die Form
wird die Laufsohle 22 von unten angespritzt und es ergibt sich
ein Schuhwerk, wie es in Fig. 4 gezeigt ist. Hierbei wird im
Bereich des Absatzes 25 eine Aussparung mit einer dem Verdrän
gungskörper 4 entsprechenden Größe und Form gebildet. Dann wird
der Leisten 1 in die in Fig. 2 gezeigte Lage verstellt, indem der
hintere Abschnitt 1 b um die Achse des Stiftes 10 gedreht und
gegenüber der Achse des Lagerstiftes 9 verschwenkt wird, wodurch
der hintere Abschnitt 4 b des Verdrängungskörpers 4 aus der im
Absatz 25 festgelegten Aussparung entfernt und in Richtung auf
den Leistenabschnitt 1 a verlagert wird. Dadurch wird gemäß Fig. 2
die untere Länge des Leistens 1 verkürzt und der Leisten 1 läßt
sich zusammen mit dem Verdrängungskörper 4 auf einfache Weise
gegenüber dem fertiggestellten Schuhwerk aus der Öffnung des
Schaftes entfernen.
Bei dem Anspritzen der Laufsohle 22 in der beschriebenen Weise
erübrigt sich gegebenenfalls die Verwendung von zusätzlichen
Haftvermittlern zwischen Brandsohle 23 bzw. dem Schaftrand und
der Laufsohle 22.
Nach Entfernung des Leistens 1 wird in den durch den Verdrän
gungskörper 4 gebildeten Raum ein elastisches Material einge
bracht, das eine schockabsorbierende Wirkung hat und den im
Absatz gebildeten Hohlraum vollständig oder zumindest teilweise
ausfüllt. Dieses elastische Material ist in Fig. 5 mit 30
bezeichnet. Fig. 5 zeigt weiter, daß die Laufsohle 22 so
angespritzt wird, daß sie im Bereich der Brandsohle 23 unterhalb
dieser eine Schicht bildet, während sie im Bereich des Absatzes
25 bis an die Unterseite des Leistens heranreicht. Durch
Ausfüllung des Hohlraums mit dem Material 30 wird eine ebene
Oberfläche erreicht, die mit der oberen Fläche der Brandsohle 23
fluchtet, so daß auf die dadurch gebildete Innenfläche eine
Innensohle 31 auflegbar ist, die eine glatte Oberfläche zwischen
dem Fersen- und Zehenbereich ergibt.
Gemäß der Erfindung erfolgt das Anspritzen der Sohle im Gegensatz
zur DE-OS 28 13 378 nicht mittels eines Aluminiumleistens, der
Bestandteil einer Spritzgußmaschine ist, sondern mittels eines
Produktionsleistens. Der Produktionsleisten befindet sich in
ständigem Umlauf bei der Schuhwerkherstellung und besteht
vorteilhafterweise aus Kunststoff. Auf dem Produktionsleisten
wird in der beschriebenen Weise das Schuhwerk vorgefertigt, d.h.
Schaft und Brandsohle werden miteinander verbunden, wonach der
Leisten mit Hilfe einer Aufhängevorrichtung in die Form zum
Anspritzen der Laufsohle in die Spritzgußform eingesetzt wird.
Die Aufhängevorrichtung besteht bei den in Fig. 1 und 2 gezeigten
Ausführungsformen aus einer Platte 35, die zweigeteilt ist in die
Plattenteile 35 a, 35 b. Die Plattenteile 35 a, 35 b sind durch nicht
gezeigte Schraubbolzen oder dergleichen oben am Leisten befe
stigt. Unterhalb der Platte 35 ist in den Leisten 1 eine
umlaufende Nut 36 eingefräst, wodurch der Leisten 1 von oben mit
einer klammer- oder zangenähnlichen Einrichtung dadurch erfaßbar
ist, daß sie unter Übergreifung der Platte 35 in die Nut 36 faßt
und den Leisten 1 für den folgenden Verfahrensschritt mit dem
Anspritzen der Laufsohle hält.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk mit angespritzter
Laufsohle,
bei dem der Schaft auf einen zweiteilig ausgebildeten
Leisten aufgesteckt und mit einer Brandsohle versehen wird,
die in bekannter Weise mit dem Schaftrand verbunden ist,
wonach der Leisten in eine Form eingesetzt und die Laufsohle
angespritzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Anspritzen der Laufsohle die Brandsohle derart auf den Schaft bzw. Schaftrand aufgelegt wird, daß sie sich vom Zehenbereich in Richtung auf den Fersenbereich unter Freilassung einer oberhalb des zu bildenden Absatzes liegenden Fläche erstreckt,
daß nach dem Anspritzen und Aushärten der Laufsohle der Leisten aus der Form entnommen wird,
daß der Leisten durch Bewegung des hinteren Leistenab schnitts in Richtung auf den vorderen Leistenabschnitt verstellt wird, wodurch sich eine Verkürzung der Gesamtlänge des Leistens ergibt,
daß der Leisten anschließend aus dem Schuhwerk entfernt wird,
daß durch einen vom Leisten im Absatzbereich nach unten abstehenden Verdrängungskörper im Absatz der Laufsohle eine Aussparung oder ein Hohlraum festgelegt ist, der mit elastischem Material zumindest teilweise ausgefüllt wird, und
daß eine über die Brandsohle und das elastische Material im Absatz der Laufsohle verlaufende Innensohle eingelegt wird.
daß vor dem Anspritzen der Laufsohle die Brandsohle derart auf den Schaft bzw. Schaftrand aufgelegt wird, daß sie sich vom Zehenbereich in Richtung auf den Fersenbereich unter Freilassung einer oberhalb des zu bildenden Absatzes liegenden Fläche erstreckt,
daß nach dem Anspritzen und Aushärten der Laufsohle der Leisten aus der Form entnommen wird,
daß der Leisten durch Bewegung des hinteren Leistenab schnitts in Richtung auf den vorderen Leistenabschnitt verstellt wird, wodurch sich eine Verkürzung der Gesamtlänge des Leistens ergibt,
daß der Leisten anschließend aus dem Schuhwerk entfernt wird,
daß durch einen vom Leisten im Absatzbereich nach unten abstehenden Verdrängungskörper im Absatz der Laufsohle eine Aussparung oder ein Hohlraum festgelegt ist, der mit elastischem Material zumindest teilweise ausgefüllt wird, und
daß eine über die Brandsohle und das elastische Material im Absatz der Laufsohle verlaufende Innensohle eingelegt wird.
2. Leisten zur Herstellung eines Schuhwerks, bestehend aus
einem vorderen und einem rückwärtigen Leistenabschnitt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Leisten einen im Fersenbereich ausgebildeten, nach unten abstehenden Verdrängungskörper (4) aufweist zur Festlegung eines Hohlraumes in dem Absatz einer anzusprit zenden Laufsohle, und
daß der Leisten eine Trennfläche (3) aufweist, die weit gehend bogenförmig verläuft und den Leisten in seinen vorderen und rückwärtigen Abschnitt (1 a, 1 b) trennt sowie den Verdrängungskörper (4) schneidet, so daß ein Abschnitt (4 a) des Verdrängungskörpers am vorderen Leistenabschnitt und ein weiterer Abschnitt (4 b) des Verdrängungskörpers am rückwärtigen Leistenabschnitt, jeweils nach unten abstehend, festgelegt wird.
daß der Leisten einen im Fersenbereich ausgebildeten, nach unten abstehenden Verdrängungskörper (4) aufweist zur Festlegung eines Hohlraumes in dem Absatz einer anzusprit zenden Laufsohle, und
daß der Leisten eine Trennfläche (3) aufweist, die weit gehend bogenförmig verläuft und den Leisten in seinen vorderen und rückwärtigen Abschnitt (1 a, 1 b) trennt sowie den Verdrängungskörper (4) schneidet, so daß ein Abschnitt (4 a) des Verdrängungskörpers am vorderen Leistenabschnitt und ein weiterer Abschnitt (4 b) des Verdrängungskörpers am rückwärtigen Leistenabschnitt, jeweils nach unten abstehend, festgelegt wird.
3. Leisten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
hintere Leistenabschnitt (1 b) wenigstens eine Drehachse (9)
aufweist, die im vorderen Leistenabschnitt (1 a) festgelegt
ist.
4. Leisten nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der hintere Leistenabschnitt (1 b) eine
zusätzliche Drehachse (10) aufweist.
5. Leisten nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der vordere und rückwärtige Leistenabschnitt
(1 a, 1 b) jeweils eine einen Hohlraum bildende Aussparung
(2 a, 2 b) aufweisen, die miteinander kommunizieren und eine
Einrichtung (8, 9, 10, 11, 12) zur Relativverstellung des
vorderen und rückwärtigen Leistenabschnittes (1 a, 1 b)
aufweisen.
6. Leisten nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die den hinteren Leistenabschnitt (1 b)
lagernde Einrichtung (10) auf einer im wesentlichen einen
Kreisbogen darstellenden Linie (13) bewegbar ist, wobei der
Mittelpunkt des zugehörigen Kreises auf der Drehachse liegt,
die durch die den vorderen Leistenabschnitt (1 a) lagernde
Einrichtung (9) festgelegt ist.
7. Schuhwerk, bestehend aus Schaft und Brandsohle, die entlang
des Schaftrandes in an sich bekannter Weise miteinander
verbunden sind,
und mit einer angespritzten Laufsohle,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Brandsohle (23) über einen Abschnitt erstreckt, der vom Zehenbereich bis etwa zum Absatzfrontbereich reicht,
daß ein im Absatz gebildeter Hohlraum mit einem schockabsor bierenden Material derart ausgefüllt ist, daß es eine in der Verlängerung der Brandsohle verlaufende Oberfläche im Absatzbereich ergibt, und
daß eine Innensohle zum Teil auf die Brandsohle und zum Teil auf die Oberfläche des schockabsorbierenden Materials aufgelegt oder aufgeklebt ist.
daß sich die Brandsohle (23) über einen Abschnitt erstreckt, der vom Zehenbereich bis etwa zum Absatzfrontbereich reicht,
daß ein im Absatz gebildeter Hohlraum mit einem schockabsor bierenden Material derart ausgefüllt ist, daß es eine in der Verlängerung der Brandsohle verlaufende Oberfläche im Absatzbereich ergibt, und
daß eine Innensohle zum Teil auf die Brandsohle und zum Teil auf die Oberfläche des schockabsorbierenden Materials aufgelegt oder aufgeklebt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893906303 DE3906303A1 (de) | 1989-02-28 | 1989-02-28 | Verfahren zur herstellung von schuhwerk sowie leisten zur herstellung von schuhwerk |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893906303 DE3906303A1 (de) | 1989-02-28 | 1989-02-28 | Verfahren zur herstellung von schuhwerk sowie leisten zur herstellung von schuhwerk |
Publications (1)
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DE3906303A1 true DE3906303A1 (de) | 1990-08-30 |
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ID=6375146
Family Applications (1)
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DE19893906303 Ceased DE3906303A1 (de) | 1989-02-28 | 1989-02-28 | Verfahren zur herstellung von schuhwerk sowie leisten zur herstellung von schuhwerk |
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