DE3904125A1 - Ausgeleuchteter sicherheitsgurtverschluss - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurtverschluß, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Schloßge­ häuse und einer Taste zur Betätigung eines im Schloßge­ häuse angeordneten Riegelorgans, welches beim Einstecken einer zugeordneten Schloßzunge in die im Schloßgehäuse ausgebildete Einsteckbahn mit der Zunge verrastet, wobei im Schloßgehäuse eine Lichtquelle zur Beleuchtung der Taste und des Einsteckschlitzes für die Schloßzunge angeordnet ist.

Aus dem DE-GM 87 02 386 ist ein Schloß bekannt, bei welchem zur Beleuchtung von Taste und Einsteckschlitz in der Taste eine Lichtquelle angeordnet ist, die über eine zum Einsteckschlitz gerichtete Öffnung auch in den Einsteckschlitz abstrahlt. Mit einer der­ artigen Schloßbeleuchtung ist jedoch der Nachteil verbunden, daß die Lichtquelle unmittelbar an dem auszuleuchtenden Schloßfunktionsteil angeordnet ist, weshalb zunächst die Taste entsprechend groß ausgelegt sein muß, um die Lichtquelle aufzunehmen; ferner sind im Schloßgehäuse bewegliche Kabel zu verlegen. Darüber hinaus ergeben sich eine komplizierte Montage der Teile des Beleuchtungssystems in der beweglichen Taste sowie eine umständliche Auswechselbarkeit der Lichtquelle im Falle von deren Ausfall.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitsgurtschloß der eingangs genannten Gattung so zu verbessern, daß die Beleuchtungseinrichtung effektiver arbeitet, im Schloß leichter räumlich anzu­ ordnen und besser zu montieren sowie zu reparieren ist.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung vorangestellt sind.

Die Erfindung sieht dabei vor, die Lichtquelle außer­ halb der zu beleuchtenden Funktionsteile im Schloßge­ häuse anzuordnen und mit der Taste und dem Einsteckschlitz über einen Lichtleitweg aus einem lichtleitenden Material zu koppeln. Dieser Lichtleitweg besteht aus je nach den räumlichen Gegebenheiten des zu beleuchten­ den Gurtschloßgehäuses angeordneten Materialabschnitten aus einem glasklar-transparenten Material, vorzugsweise Acrylglas, bei welchem der Effekt der inneren Totalre­ flexion die Lichtleitfähigkeit zur Lichtübertragung ausgenutzt wird. Mittels der zugeordneten Materialab­ schnitte kann über Verzweigungen der von einer zentralen und für mehrere Funktionsteile gemeinsamen Lichtquelle ausgehende Lichtstrom aufgeteilt und auch über Abknickungen und Luftspalte des Lichtleitweges im Schloßgehäuse verteilt werden, wobei die Umlenkung des Lichtstromes durch Reflektion an entsprechenden Spiegelflächen oder Einhaltung bestimmter Radien erfolgt. Um die Reflektionsverluste gering zu halten, sind in Abknickungs- und Übergabe­ bereichen des Lichtleitweges die Oberflächen zu polieren.

Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß nur eine Lichtquelle an beliebiger Stelle dezentral im Schloßgehäuse untergebracht werden muß, wobei die Art der Anordnung beliebig ist. Die einzelnen Materialabschnitte als Lichtleiter sind jeweils fest mit dem Schloßgehäuse verbunden und führen selbst keine Bewegungen aus. Damit unterliegen die Lichtleiter keinen mechanischen Beanspruchungen, können leicht montiert werden und stellen keine Gefahr für die Schloßfunktion dar, weil insoweit keine zusätzlichen losen oder beweglichen Teile im Schloß vorhanden sind. Soweit im Bereich des Lichtleitweges bewegliche Schloßteile mit ortsfesten Teilen zu koppeln sind, ge­ schieht dies mittels Übergabestellen, in denen die zuge­ ordneten Abschnitte des Lichtleitweges berührungsfrei einander gegenüberliegen, so daß sich ein quasi statisches Lichtleitsystem ergibt. Bewegliche Kabel fallen völlig weg.

Durch entsprechende optische Bearbeitung der jeweiligen Austrittsöffnung des Lichtleitweges ist es möglich, unterschiedliche Beleuchtungsformen auf beispielsweise dem Betätigungsfeld der Taste zu erzeugen. Bei konvexen oder ebenen Enden entstehen Lichtpunkte, bei einer konkaven Ausgestaltung entstehen ausgeleuchtete Flächen auf der Taste. Ebenso ist es möglich im Bereich des Einsteckschlitzes den Lichtleitweg in mehreren Aus­ trittsöffnungen enden zu lassen, um so das gesamte Einsteckfeld ausleuchten zu können.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrie­ ben ist. Es zeigt

Fig. 1 ein Sicherheitsgurtschloß in einer Vorderan­ sicht,

Fig. 2 die untere Abdeckkappe mit Lichtleitweg in einer Draufsicht,

Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 im Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2,

Fig. 4 die Taste des Schlosses im Schnitt.

Das Sicherheitsgurtschloß besteht aus einem Schloßge­ häuse 10 mit einer unteren Abdeckkappe 11 und einer oberen Abdeckkappe 12; der im Inneren des Gehäuses angeordnete Schloßkörper mit seinen Funktionsteilen im Hinblick auf die Verriegelung der ebenfalls nicht dargestellten Schloßzunge ist nicht Gegenstand der Erfindung und insoweit auch nicht dargestellt. Im Schloßgehäuse 10 ist bei dem gezeigten Ausführungs­ beispiel die Taste zur Betätigung des Schloßmechanismus als Schiebetaste 13 ausgebildet. Das Schloßgehäuse 10 weist ferner einen trichterartigen Einsteckschlitz 14 für die Schloßzunge auf.

Wie sich aus Fig. 1 ergibt, wird die Schiebetaste bei diesem Ausführungsbeispiel durch einen Lichtpunkt 15 und der Einsteckschlitz 14 durch einen Lichtaus­ tritt 16 erleuchtet.

Wie aus den Fig. 2 und 3 näher zu entnehmen ist, ist im Schloßgehäuse 10, auf der unteren Abdeckkappe 11, an einem Lampenträger 17 eine Leuchtdiode 18 als zentrale Lichtquelle für die Schloßbeleuchtung angeordnet; statt dieser Leuchtdiode kann auch eine Glühlampe Verwendung finden. Die Verbindung zwischen der Lichtquelle 18 und dem Lichtpunkt 15 bzw. dem Lichtaustritt 16 geschieht über einen Lichtleitweg 19, der aus mehreren Materialabschnitten 20, 21, 23 zusammengesetzt ist, wobei sich eine Abzweigung 22 im Lichtleitweg 19 befindet, um den zentralen Lichtstrom zu den räumlich unterschiedlich angeordneten Funktionsteilen 13, 14 zu leiten; der Materialabschnitt 20 führt dabei zum Lichtaustritt 16 des Einsteck­ schlitzes 14, und der Abschnitt 21, gekoppelt mit einem Abschnitt 23 zum Lichtpunkt 15 der Taste 13.

In der im Gehäuse 10 verschiebbaren Taste 13 ist ein weiterer Abschnitt 23 angeordnet, und die dies­ bezügliche Kopplung des gegenüber dem Abschnitt 21 beweglichen Abschnittes 23 mit dem Abschnitt 21 ergibt sich an einer Übergabestelle 24, an welcher sich die Abschnitte 23 und 21 in Ruhelage der Taste 13 berührungsfrei gegenüberliegen. Trotzdem ist ein Lichtfluß zwischen der Lichtquelle 18 und dem Lichtpunkt 15 gewährleistet. Dieser Lichtleitweg wird zwar bei Verschiebung der Taste 13 unterbrochen, jedoch wird in diesem Augenblick die Beleuchtung der Taste nicht benötigt.

Soweit im Bereich der Taste 13 eine Abknickung 25 des Abschnittes 23 notwendig ist, ist dafür Sorge getragen, daß diese Abknickung 25 mit einer durch Polieren der Oberfläche gebildeten Spiegelfläche ausgebildet ist, um das durchgehende Licht im Bereich der Abknickung 25 gebündelt zu halten. Weitere Ab­ weichungen von einem geradlinigen Verlauf des Licht­ leitweges sind unter Einhaltung vorgegebener Radien mit entsprechend polierten Oberflächen möglich.

Sowohl die Lichtquelle 18 als auch die einzelnen Abschnitte 20, 21, 23 des Lichtleitweges 19 können je nach Ausgestaltung des Schloßgehäuses 10 beliebig angeordnet werden, ohne die Unterbringung des funktio­ nellen Schloßkörpers zu beeinträchtigen. Dabei können noch andere Funktionsteile des Schlosses über entsprechend angeordnete Lichtleitwegabschnitte der Lichtquelle zugeordnet werden.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentan­ sprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offen­ barten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims (13)

1. Sicherheitsgurtverschluß, insbesondere für Kraft­ fahrzeuge, mit einem Schloßgehäuse und einer Taste zur Betätigung eines im Schloßgehäuse ange­ ordneten Riegelorgans, welches beim Einstecken einer zugeordneten Schloßzunge in die im Schloß­ gehäuse ausgebildete Einsteckbahn mit der Zunge verrastet, wobei im Schloßgehäuse eine Lichtquelle zur Beleuchtung der Taste und des Einsteckschlitzes für die Schloßzunge angeordnet ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lichtquelle (18) außerhalb der zu beleuchtenden Funktionsteile (13, 14) angeordnet und mit der Taste (13) und dem Einsteck­ schlitz (14) über einen Lichtleitweg (19) aus einem lichtleitenden Material gekoppelt ist.

2. Sicherheitsgurtverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleitweg (19) aus vorgefertigten, in das Schloßgehäuse (10) einzu­ setzenden Materialabschnitten (20, 21, 23) aus einem glasklar-transparenten Material besteht.

3. Sicherheitsgurtverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleitweg (19) wenigstens eine Verzweigung (22) zwischen der Lichtquelle (18) und dem anzuleuchtenden Schloßteil (13, 14) aufweist.

4. Sicherheitsgurtverschluß nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lichtleit­ weg (19) Übergabestellen (24) mit berührungslos aneinanderliegenden Materialabschnitten (21, 23) eingeschaltet sind.

5. Sicherheitsgurtverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Übergabestelle (24) zwischen dem an der Taste (13) angeordneten Abschnitt (23) und dem im Schloßgehäuse (10) angeordneten Abschnitt (21) des Lichtleitweges (19) angeordnet ist.

6. Sicherheitsgurtverschluß nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Abweichungen von einem geradlinigen Verlauf des Lichtleitweges (19) die Abschnitte (20, 21) zur gebündelten Umlenkung des Lichtstrahls mit einem vorgesehenen Mindest­ radius ausgeführt sind.

7. Sicherheitsgurtverschluß nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Abweichungen von einem geradlinigen Verlauf des Lichtleitweges (19) Abknickungen (25) mit zur gebündelten Umlenkung des Lichtstrahles eingerichteten Spiegelflächen versehen sind.

8. Sicherheitsgurtverschluß nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Materialabschnitte im Bereich der Radien oder Abknickungen poliert sind.

9. Sicherheitsgurtverschluß nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß eine gemeinsame Lichtquelle (18) zur Beleuchtung von Taste (13) und Einsteckschlitz (14) mit zu den Teilen (13, 14) führenden Abschnitten (20, 21, 23) vorgesehen ist.

10. Sicherheitsgurtsystemverschluß nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Funktionsteile des Schlosses an die Lichtquelle (18) angeschlossen sind.

11. Sicherheitsgurtverschluß nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß als lichtleiten­ des Material Acrylglas verwendet wird.

12. Sicherheitsgurtverschluß nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß als Lichtquelle (18) eine Lichtdiode dient.

13. Sicherheisgurtverschluß nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß als Licht­ quelle (18) eine Glühlampe dient.