DE3903192A1 - Membranvergaser fuer einen verbrennungsmotor eines handgefuehrten arbeitsgeraetes - Google Patents
Membranvergaser fuer einen verbrennungsmotor eines handgefuehrten arbeitsgeraetesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Membranvergaser für den Ver
brennungsmotor, insbesondere Zweitaktmotor in einem handge
führten Arbeitsgerät wie Motorkettensäge, Trennschleifer,
Freischneidegerät oder dgl. nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Membranvergaser sind ansich bekannt. Ihre Regelmembran
bildet die Zwischenwand zwischen einem kraftstoffgefüllten
Kraftstoffraum und einem Kompensationsraum, der in der Re
gel zur Atmosphäre entlüftet ist. Die durch den Ansaugkanal
in den Brennraum des Verbrennungsmotors einströmende Ver
brennungsluft erzeugt im Ansaugkanal einen Unterdruck,
durch den Kraftstoff aus dem Kraftstoffraum in den Ansaug
kanal eintritt. Die Abgabe von Kraftstoff in den Ansaug
kanal führt zu einem Unterdruck im Kraftstoffraum, wodurch
die Regelmembran bewegt wird und ein Regelventil öffnet,
über das Kraftstoff in den Kraftstoffraum nachfließt.
Die angesaugte Verbrennungsluft wird zur Säuberung über
einen Luftfilter angesaugt, dessen Filtermaterial mit
zunehmender Betriebsdauer verschmutzt, wodurch sich auf der
Reinluftseite des Schmutzfilters ein Unterdruck aufbaut,
der mit weiterer Verschmutzung stetig zunimmt. Die durch
den Luftfilter über den Ansaugkanal in den Brennraum strö
mende Verbrennungsluft nimmt daher mengenmäßig ab und der
Unterdruck im Ansaugkanal steigt, wodurch das Kraftstoff/
Luftgemisch fetter wird. Ein fetteres Kraftstoff/Luftge
misch führt zu unvollständiger Verbrennung und damit ver
minderter Abgasqualität bei erhöhtem Kraftstoffverbrauch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Bildung
des Kraftstoff/Luftgemisches den Verschmutzungsgrad des
Luftfilters zu berücksichtigen.
Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Tritt mit zunehmender Verschmutzung des
Filtermaterials auf der Reinluftseite des Luftfilters Un
terdruck auf, so wirkt dieser kompensierend auf die Regel
membran des Membranvergasers. Der im Ansaugkanal sich ein
stellende erhöhte Unterdruck führt nicht mehr zu einem ver
mehrten Kraftstoffzutritt; vielmehr wird die Kraftstoffzu
fuhr entsprechend der verminderten Menge durchströmender
Verbrennungsluft reduziert. Dies führt dazu, daß das Kraft
stoff/Luftgemisch auch bei sich zusetzendem Filtermaterial
seiner Qualität weitgehend gleich bleibt. Die Abgasqualität
entspricht daher weiterhin den Einstellgrößen.
In bevorzugter Ausführungsform ist das Verhältnis der Mem
branfläche zum Kanalquerschnitt kleiner als 50 zu 1, vor
zugsweise kleiner als 25 zu 1. Sehr gute Ergebnisse lassen
sich mit einer Dimensionierung von 10 zu 1 erzielen.
In Weiterbildung der Erfindung ist im Kompensationsraum
eine Zwischenwand vorgesehen, die eine vorzugsweise zent
rale Öffnung aufweist. Dabei wird das Verhältnis der Mem
branfläche zum Querschnitt der Öffnung als kleiner 200 zu 1
eingestellt, wobei der Öffnungsquerschnitt eine Mindest
fläche von etwa 3 mm2 aufweisen sollte.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der Ver
bindungskanal als Steckkanal zur Verbindung mit dem Gehäuse
des Luftfilters ausgebildet.
Hervorzuheben ist, daß durch die erfindungsgemäße Ver
bindung des Kompensationsraumes mit der Reinluftseite des
Luftfilters derselbe Membranvergaser ohne weitere Anderung
seiner Einstellung auch mit anderen Luftfiltern betrieben
werden kann, die z. B. einen geringeren Luftdurchsatz auf
weisen. Bei geringerem Luftdurchsatz wirkt der sich auf
bauende Unterdruck auf der Reinluftseite unmittelbar kom
pensierend auf die Regelmembran, so daß unabhänig von der
verwendeten Art des Luftfilters eine optimale Zusammen
setzung des Kraftstoff/Luftgemisches erzielt ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den wei
teren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, in
der nachstehend im einzelnen erläuterte Ausführungs
beispiele dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen
Membranvergaser mit aufgestecktem Luftfilter,
Fig. 2 eine Frontansicht des Membranvergasers bei
abgenommenem Luftfilter im Teilschnitt,
Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 1 mit im Kompen
sationsraum angeordneter Zwischenwand und
einem Entlüftungskanal,
Fig. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 1 mit innerhalb
des Membranvergasers angeordnetem Verbin
dungskanal,
Fig. 5 eine Frontansicht eines weiteren Ausführungs
beispieles eines Membranvergasers bei abgenom
menem Luftfilter im Teilschnitt.
Der in Fig. 1 im Schnitt dargestellte Membranvergaser 1
weist einen Ansaugkanal 2 mit darin angeordneter Dros
selklappe 9 auf. Der Membranvergaser 1 hat eine in seinem
Gehäuse integrierte Membrankraftstoffpumpe 10, deren An
triebsraum über einen Anschlußkanal 11 in nicht näher dar
gestellter Weise mit dem im Kurbelgehäuse herrschenden
Druck eines Zweitaktmotors beaufschlagt ist, an dem der
Membranvergaser 1 angeordnet ist. Die Kraftstoffpumpe 10
saugt über ein Rückschlagventil 12 Kraftstoff aus einem
Kraftstofftank (nicht dargestellt) und fördert ihn über ein
zweites Rückschlagventil 13 in einen Kraftstoffraum 4 im
Gehäuse des Membranvergasers 1. Der Eintrittskanal 14 in
den Kraftstofftraum 4 ist von einem Regelventil 15 ge
steuert, das - in bekannter Weise - von der den Kraftstoff
raum 4 begrenzenden Regelmembran 5 gesteuert ist.
Vom Kraftstoffraum 4 gelangt der Kraftstoff über Ventil
strecken mit einstellbaren Drosseln und Eintrittsöff
nungen 16 bzw. 17 in den Ansaugkanal 2.
Am Eingang 18 des Ansaugkanales 2 ist ein Luftfilter 3
angeordnet, der im gezeigten Ausführungsbeispiel als
Ringfilter aufgebaut ist. Das im Gehäuse des Luftfilters 3
angeordnete Filtermaterial 19 trennt die Reinluftseite 3 a
von der Schmutzseite 3 b.
Bei laufendem Zweitaktmotor strömt die Verbrennungsluft 20
von der Reinluftseite 3 a des Luftfilters 3 über die Dros
selklappe 9 zum Brennraum des Zweitaktmotors. Aufgrund der
Ausbildung des Ansaugkanales 2 wird dabei durch Unterdruck
über die Entrittsöffnungen 16 und 17 Kraftstoff angesaugt,
wodurch in dem Brennraum ein zündfähiges Kraftstoff/Luftge
misch eintritt. Durch den in den Ansaugkanal 2 eintretenden
Kraftstoff entsteht im Kraftstoffraum 4 ein Unterdruck,
wodurch die Regelmembran 5 in den Kraftstoffraum bewegt
wird und über einen im Zentrum der Regelmembran angrei
fenden Winkelhebel das Regelventil 15 öffnet, so daß Kraft
stoff zum Ausgleich des Unterdrucks in den Kraftstoffraum 4
nachströmen kann.
Auf der dem Kraftstoffraum 4 abgewandten Seite der Regel
membran 5 ist ein zur Atmosphäre geschlossener Kompensa
tionsraum 6 vorgesehen, der gemäß der Erfindung mit der
Reinluftseite 3 a des Luftfilters 3 verbunden ist. Damit
wird erreicht, daß bei erhöhtem Verschmutzungsgrad des
Filtermaterials 19 der sich auf der Reinluftseite 3 a auf
bauende Unterdruck im Kompensationsraum 6 wirkt, wodurch
ein zu starker Kraftstoffaustritt aus den Eintrittsöff
nungen 16 und 17 vermieden ist. Diese Art der Kompensation
stellt sicher, daß das dem Verbrennungsraum zugeführte
Kraftstoff/Luftgemisch bei zunehmendem Verschmutzungsgrad
des Filtermateriales 19 nicht überfettet.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der
Kanalquerschnitt des Verbindungskanales 7 derart gewählt,
daß das Verhältnis der Membranfläche der Regelmembran 5 zum
Kanalquerschnitt des Verbindungskanales 7 kleiner als 50 zu
1 ist. Dabei ist ein minimaler Kanalquerschnitt von etwa
25 mm2 vorteilhaft.
In Fig. 2 ist eine für bestimmte Einbauvarianten vorteil
hafte Kanalform gezeigt. Die Breite des vorzugsweise recht
eckförmigen Verbindungskanales 7 entspricht in etwa dem
Durchmesser des kreisförmig ausgeführten Kompensations
raumes 6. In bevorzugter Ausführungsform ist dabei die Höhe
des Verbindungskanales 7 etwa gleich der Höhe des Kompen
sationsraumes 6.
Es ist vorteilhaft, den Verbindungskanal 7 als Steckkanal
zur Verbindung mit der Reinluftseite 3 a des Luftfilterge
häuses vorzusehen. Hierzu kann ein am Luftfiltergehäuse
vorgesehenes muffenartiges Anschlußstück 21 zweckmäßig
sein, in das das freie Ende des Verbindungskanales 7 etwa
luftdicht eingesteckt wird.
Eine sehr gute Kompensationswirkung wird erzielt, wenn das
Verhältnis der Membranfläche zum Kanalquerschnitt kleiner
als 25 zu 1 ist, vorzugsweise kleiner als 10 zu 1 ist.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 entspricht im we
sentlichen dem nach Fig. 1, weshalb für gleiche Teile
gleiche Bezugszeichen verwendet sind. Im Kompensationsraum
6 ist jedoch eine Zwischenwand 30 angeordnet, die eine im
Ausführungsbeispiel zentrale Öffnung 31 aufweist. Die Öff
nung 31 kann beliebige Form haben; vorzugsweise ist sie
jedoch kreisförmig vorgesehen. Bei einer derartigen Ausfüh
rungsform hat sich erwiesen, daß bei einem Verhältnis der
Membranfläche zum Öffnungsquerschnitt der Öffnung 31 von
weniger als 200 zu 1, vorzugsweise weniger als 65 zu 1,
eine sehr gute Kompensationswirkung zu erzielen ist. Da
bei muß der Öffnungsquerschnitt der Öffnung 31 eine Min
destfläche von etwa 3 mm2 aufweisen; bei einer Mindest
fläche von vorzugsweise 12 mm2 wurde ein gutes Kompen
sationsverhalten festgestellt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist im Aus
führungsbeispiel nach Fig. 3 vorgesehen, den Kompen
sationsraum 6 über einen Entlüftungskanal 32 mit einem
Unterdruckabschnitt im Ansaugkanal 2 zu verbinden. Hier
durch wird gegebenenfalls sich im Kompensationsraum 6 nie
derschlagender Kraftstoff permanent in den Ansaugkanal 2
abgesaugt, so daß der Kompensationraum nicht mit Kraftstoff
volläuft und die vorgesehene Kompensation funktionsfähig
bleibt.
Vorteilhaft mündet der Entlüftungskanal in Strömungs
richtung der Ansaugluft gesehen vor der Drosselklappe 9 in
den Ansaugkanal 2.
In Weiterbildung der Erfindung ist gemäß dem Ausführungs
beispiel nach Fig. 4 vorgesehen, den Verbindungskanal 7 a im
Gehäuse des Membranvergasers 1 vorzusehen, so daß Ände
rungen am Luftfiltergehäuse nicht notwendig sind. Dies ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn derselbe Membranver
gaser 1 mit unterschiedlichen Typen von Luftfiltern betrie
ben werden soll. Falls erforderlich, kann auch anstelle
eines steckbaren Kanales 7 (Fig. 1) auch eine Schlauch
verbindung zwischen Kompensationsraum 6 und Reinluftseite
3 a des Luftfilters 3 vorgesehen sein.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist in einer bau
lich einfachen Ausführungsform der Verbindungskanal 7′ aus
einem Rohrstück gebildet, das am Boden des Kompensations
raumes 6 befestigt, bevorzugt angelötet ist. Das Rohrstück
hat im Bereich des Kompensationsraumes 6 eine Öffnung 22,
der eine entsprechende Öffnung im Boden gegenüberliegt. Das
Rohrstück ist an einem Ende geschlossen, am anderen Ende
mündet es in den Reinraum des Luftfilters.
Claims (10)
1. Membranvergaser für den Verbrennungsmotor, insbesondere
Zweitaktmotor, in einem handgeführten Arbeitsgerät wie
Motorkettensäge, Trennschleifer, Freischneidegerät oder
dgl., mit einem Ansaugkanal (2), der einerseits von der
Reinluftseite (3 a) eines Luftfilters (3) Verbrennungs
luft, und andererseits aus einem Kraftstoffraum (4)
Kraftstoff ansaugt, wobei die Regelmembran (5) den
Kraftstoffraum (4) von einem Kompensationsraum (6)
trennt,
dadurch gekennzeichnet, daß der geschlossene Kompen
sationsraum (6) über einen Verbindungskanal (7) mit der
Reinluftseite (3 a) des Luftfilters (3) verbunden ist.
2. Membranvergaser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Membran
fläche zum Kanalquerschnitt kleiner als 50 zu 1 ist.
3. Membranvergaser nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kompensations
raum (6) und der Regelmembran (5) eine Zwischenwand
(30) mit einer Öffnung (31) angeordnet ist, wobei das
Verhältnis von Membranfläche zum Querschnitt der Öff
nung (31) kleiner als 200 zu 1 ist, und der Querschnitt
der Öffnung eine Mindestfläche von etwa 3 mm2 aufweist.
4. Membranvergaser nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Mem
branfläche zum Querschnitt des Verbindungskanales (7)
kleiner als 25 zu 1, vorzugsweise kleiner als 10 zu 1
ist.
5. Membranvergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Verbin
dungskanales (7) dem Durchmesser des insbesondere
kreisförmigen Kompensationsraumes (6) in etwa ent
spricht und vorzugsweise die Höhe des Verbindungs
kanales etwa der Höhe des Kompensationsraumes (6)
entspricht (Fig. 2).
6. Membranvergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal (7′)
aus einem Rohr besteht, das über eine im Rohrmantel
vorgesehene Öffnung mit dem Kompensationsraum verbunden
ist.
7. Membranvergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal (7)
als Steckkanal zur Verbindung mit dem Luftfiltergehäuse
ausgebildet ist (Fig. 1, 3).
8. Membranvergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal (7) im
Gehäuse des Membranvergasers (1) angeordnet ist (Fig.
4).
9. Membranvergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensationsraum (6)
über einen Entlüftungskanal (32) mit einem Unter
druckabschnitt des Ansaugkanales (2) verbunden ist
(Fig. 3).
10. Membranvergaser nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungskanal (32)
in Strömungsrichtung der Verbrennungsluft vor der
Drosselklappe (9) im Ansaugkanal (2) mündet.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings |