DE3901812A1 - Verfahren zur abwasserlosen entsorgung der bei der abgasreinigung anfallenden, mit schadstoffen beladenen waschfluessigkeit sowie vorrichtung zur ausuebung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zur abwasserlosen entsorgung der bei der abgasreinigung anfallenden, mit schadstoffen beladenen waschfluessigkeit sowie vorrichtung zur ausuebung dieses verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur abwasserlosen
Entsorgung der bei der Abgasreinigung anfallenden, mit
Schadstoffen beladenen Waschflüssigkeit sowie eine
Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.
In Gießereien, die nach dem sogenannten Cold-Box-Ver
fahren arbeiten, bei dem Amine als Katalysatoren bei
der Kernherstellung benutzt werden, fallen sowohl bei
der Kern- und Formherstellung, als auch beim Gießen,
Kühlen und Trennen von Guß und Sand in den Abgasen
geruchsaktive organische Schadstoffe auf, vorwiegend
stark riechende Amine. Bei anderen Verfahren zur
Kernherstellung treten in der Abluft hohe Konzen
trationen an Schwefeldioxid auf.
Um die Anlieger von Gießereien zu schützen, müssen
diese Schadstoffe, zumindest weitgehend, aus der
Abluft entfernt und einer zuverlässigen Entsorgung
zugeführt werden.
Die durch eine Absauganlage erfaßte Abluft wird zu
diesem Zweck vor dem Ausstoß ins Freie einer chemi
schen Gaswäsche unterzogen. So erfolgt die Abgasreini
gung für aminhaltige Abgase mit Hilfe einer schwefel
sauren oder phosphorsauren Waschflüssigkeit, während
zur Entfernung von Schwefeldioxid aus den Abgasen eine
Sodalösung als Waschflüssigkeit, unter Zugabe von Ozon
als Oxidationsmittel, verwendet wird.
Im erstgenannten Falle bilden sich dabei in der
Waschflüssigkeit Sulfate bzw. Phosphate aller Stick
stoffverbindungen, vornehmlich aller Amine, aus den
Abgasen, während im letztgenannten Falle Natriumsulfit
entsteht, das durch das Ozon dann sofort zu Natrium
sulfat oxidiert wird.
Sobald die Waschflüssigkeit verbraucht ist, muß sie
durch eine frische Waschflüssigkeit ersetzt werden.
Die Entsorgung der verbrauchten Waschflüssigkeit
bereitet bisher erhebliche Schwierigkeiten. Entweder
muß die mit den Schadstoffen beladene Waschflüssigkeit
in besonderen Containern aufgefangen und zu einem
Abfallbeseitigungsunternehmen transportiert werden.
Die endgültige Entsorgung kann dann dort durch
Verdampfen und Verbrennen erfolgen, was erhebliche
Kosten verursacht. Eine besondere Schwierigkeit ergibt
sich dabei bei der Entsorgung von mit Aminverbindungen
beladener Waschflüssigkeit, da diese Substanzen bei
der Verdampfung bzw. Verbrennung wiederum als flüchti
ge Substanzen in die Abluft gelangen.
Eine andere Art der Entsorgung besteht zur Zeit darin,
daß die verbrauchte Waschflüssigkeit, gegebenenfalls
nach Neutralisation mit einer schwachen Alkalilösung,
unter entsprechender Verdünnung in das Abwasser des
Betriebes eingeleitet wird, wobei dann auf Einhaltung
der zulässigen Grenzwerte im Abwasser streng geachtet
werden muß. Da aber die Einleitung von Stickstoffver
bindungen in öffentliche Abwässer aus den bekannten
Gründen auch in geringen Mengen vermieden werden soll
und insoweit auch eine Verschärfung der gesetzlich
vorgeschriebenen Grenzwerte dafür zu erwarten ist,
stellt diese Art der Entsorgung keine brauchbare
Lösung dar.
Die vorerwähnte Entsorgung durch Eindampfen oder
Verbrennen besitzt außer der Gefahr des Entweichens
von organischen Dämpfen auch noch den Nachteil, daß
dafür erhebliche Energiekosten aufgewendet werden
müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren zur abwasserlosen Entsorgung der bei der Abgas
reinigung anfallenden, mit Schadstoffen beladenen
Waschflüssigkeit zu schaffen, wobei als Schadstoffe in
erster Linie organische, vor allem stickstoffhaltige
Verbindungen, insbesondere Amine, andererseits aber
auch Schwefeldioxid in Betracht kommen.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer
Wäsche der aminhaltigen Abgase durch verdünnte Schwe
felsäure dadurch gelöst, daß die mit Aminsulfat
beladene schwefelsaure Waschflüssigkeit mit einem
Fällungsmittel versetzt wird, dann die überstehende
klare Flüssigkeit in den Wäscher zurückgeführt wird,
dann die im ausgefällten Aminsulfat mit der restlichen
Flüssigkeit enthaltene Säure mit einem Neutrali
sationsmittel neutralisiert wird, dann diese Flüssig
keit mit dem Aminsulfat erwärmt und unter Unterdruck
verdampft wird, das verdampfte Wasser dem Wäscher
wieder zugeführt wird und der feste Rückstand ausge
bracht wird.
Sofern aber das Waschen der aminhaltigen Abgase durch
eine phosphorsaure Waschflüssigkeit erfolgt, wird die
Aufgabe dadurch gelöst, daß die mit Aminphosphat
beladene phosphorsaure Waschflüssigkeit mit einem
Fällungsmittel versetzt wird, dann die überstehende
klare Flüssigkeit in den Wäscher zurückgeführt wird,
dann die im ausgefällten Aminphosphat mit der restli
chen Flüssigkeit enthaltene Säure mit einem Neutrali
sationsmittel neutralisiert wird, dann diese Flüssig
keit mit dem Aminphosphat erwärmt und unter Unterdruck
verdampft wird, das verdampfte Wasser dem Wäscher
wieder zugeführt wird und der feste Rückstand ausge
bracht wird.
In beiden Fällen ergibt sich durch die Fällung bereits
eine Vortrennung derart, daß ein Teil der Aminver
bindungen, also das Aminsulfat bzw. das Aminphosphat,
bereits in feinkristalliner Form ausgefällt wird und
der weiteren Bearbeitung zugeführt wird, während die
restliche Waschflüssigkeit in den Wäscher zurückge
führt und dort erneut behandelt wird. Die vom
Aminsulfat bzw. Aminphosphat befreite Waschflüssigkeit
wird also im Kreislauf in den Wäscher zurückgeführt.
Die durch das Fällungsmittel ausgefällte Aminverbin
dung, also das Aminsulfat oder das Aminphosphat, wird
dann zusammen mit der umgebenden Flüssigkeit er
findungsgemäß erwärmt und unter Unterdruck getrocknet.
Das verdampfte Wasser wird wieder rückgeführt und der
Waschflüssigkeit zugegeben. Der beim Verdampfungsvor
gang entstehende feste Rückstand, der also Aminsulfat
bzw. Aminphosphat enthält, wird ausgebracht und kann
leicht entsorgt werden.
Als Fällungsmittel können verschiedene Substanzen
verwendet werden. Vorzugsweise wird jedoch als Fäl
lungsmittel Calziumchlorid vorgeschlagen.
Bei der Entfernung von Aminen durch Schwefelsäure oder
Phosphorsäure besitzt die Waschflüssigkeit einen
niedrigen pH-Wert. Nach der Ausfällung der Aminver
bindungen wird die umgebende Flüssigkeit neutrali
siert, vorzugsweise durch Zugabe von Soda (Na2Co3)
oder von Kalkmilch (Ca(OH)2).
Bei der Entsorgung einer Waschflüssigkeit, die zur
Abgasreinigung von SO2-haltigen Abgasen verwendet
wurde, wird das in der Waschflüssigkeit enthaltene
Natriumsulfat wiederum durch Zugabe eines Fällungsmit
tels, vorzugsweise Calziumchlorid, ausgefällt und die
überstehende klare Flüssigkeit wieder rückgeführt und
der übrigen Waschflüssigkeit zugegeben. Das Natrium
sulfat mit der umgebenden Flüssigkeit wird erwärmt und
unter Unterdruck verdampft. Auch hier wird das
verdampfte Wasser der Waschflüssigkeit wieder zuge
führt und der feste Rückstand, der vorwiegend aus
Natriumsulfat besteht, kann in einfacher Weise ausge
bracht werden.
Da bei der Gaswäsche unter Verwendung von Soda und
Ozon der pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5 liegt, ist hier
eine Neutralisation nicht erforderlich.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
liegt darin, daß durch die Ausfällung der Schadstoffe
eine erste Konzentration der zu entsorgenden Flüssig
keit erfolgt. Die endgültige Entsorgung geschieht dann
durch Verdampfung der wesentlich geringeren Restmenge.
Diese Verdampfung bis zur Trockne erfolgt erfindungs
gemäß unter Unterdruck, also bei Temperaturen weit
unterhalb 100°C, so daß für die Vorwärmung verminderte
Energiekosten anfallen. Das bei dieser Vakuumtrocknung
verdampfende Wasser wird erfindungsgemäß der für die
Behandlung der Abgase verwendeten Waschflüssigkeit
zugeführt. Es wird also bei der erfindungsgemäßen
Entsorgung kein Abwasser abgegeben. Vielmehr werden
die der Abluft entzogenen Schadstoffe in fester,
schüttfähiger Form geliefert und können deshalb leicht
in Behälter abgefüllt und abtransportiert werden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur
abwasserlosen Entsorgung der aus einem Gaswäscher
abgegebenen, mit gelösten Salzen beladenen Waschflüs
sigkeit, zur Ausübung des Verfahrens in einer der
vorgenannten Varianten.
Erfindungsgemäß umfaßt diese Vorrichtung einen laufend
mit Waschflüssigkeit versorgten Dekantierbehälter mit
Rührwerk und einem durch ein Ventil verschließbaren
Ablauf für den ausgefällten Niederschlag, eine daran
angeschlossene Schlauchpumpe, einen dieser nachge
schalteten Wärmetauscher und einen an dessen Ausgang
angeschlossenen Kristallisator mit einem verschließ
baren Auslaß für die getrocknete Substanz sowie eine
den Innenraum des Kristallisators unter Unterdruck
haltende Strahlpumpe.
Die Vorrichtung, die an einen bekannten Gaswäscher
anzuschließen ist, erhält aus diesem die mit Schad
stoffen beladene Waschflüssigkeit, die in den Dekan
tierbehälter geleitet wird. Der Ablauf des Behälters
ist zunächst geschlossen und dem Dekantierbehälter
wird ein Fällungsmittel, vorzugsweise eine wässerige
Calziumchlorid-Lösung, unter gleichzeitiger Bewegung
des Rührwerks in vorbestimmter Menge zugeführt. Nach
Abschalten des Rührwerks setzt sich schnell ein
feinkristalliner Niederschlag im Dekantierbehälter ab
und die überstehende klare Flüssigkeit kann in den
Gaswäscher rückgeführt werden. Der Bodensatz, der die
ausgefällten Schadstoffe und eine geringe Menge
Waschflüssigkeit enthält, wird nach Öffnen des Ablaufs
mittels der Schlauchpumpe über den Wärmetauscher in
den Kristallisator gebracht. Sofern die die ausgefäll
ten Schadstoffe umgebende Restflüssigkeit einen niede
ren pH-Wert aufweist, wird, wiederum unter Einschal
tung des Rührwerks, ein Neutralisationsmittel, vor
zugsweise Sodalösung, zugegeben, bis der gewünschte
höhere pH-Wert erreicht ist. In dem mit einem
Heizmantel versehenen Kristallisator, der in bekannter
Weise ebenfalls ein Rührwerk enthält, erfolgt dann
unter Unterdruck ein Verdampfen der restlichen Flüs
sigkeit. Der Innenraum des Kristallisators wird durch
eine Strahlpumpe unter Unterdruck gehalten, die das
verdampfte Wasser entfernt. Die Verdampfung erfolgt
aufgrund des von der Strahlpumpe erzeugten Unterdrucks
bei niedrigeren Temperaturen. Nach vollständiger
Verdampfung der restlichen Flüssigkeit sammelt sich
der die Schadstoffe enthaltende feinkristalline Nie
derschlag am Boden des Kristallisators und kann aus
diesem durch Öffnen des Bodenventils abgelassen und in
Transportbehälter gebracht werden.
Vorzugsweise wird die Strahlpumpe von einem Teil der
Waschflüssigkeit durchflossen und von dieser angetrie
ben. Der Ausgang der Strahlpumpe ist mit dem Vorrats
behälter des Gaswäschers verbunden und führt die
verdampfte Waschflüssigkeit wieder in diesen zurück.
Diese Maßnahme bat zur Folge, daß die Vorrichtung kein
Abwasser abgibt. Außerdem ergibt sich noch bei
flüchtigen organischen Schadstoffen, beispielsweise
bei Aminen, der Vorteil, daß aus dem Kristallisator
abgesaugte Dämpfe dieser Schadstoffe über die Strahl
pumpe wieder in die Waschflüssigkeit des Gaswäschers
zurückgeführt werden. Dadurch entfällt der sonst
notwendige Kondensator.
Es sei noch bemerkt, daß bei der Abscheidung der Amine
durch Fällung auch andere organische Verbindungen,
insbesondere Stickstoffverbindungen, gleichzeitig ab
geschieden werden und daß sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung auch zur abwasserlosen Entsorgung der von
einem Gaswäscher abgegebenen Waschflüssigkeit eignet,
wenn diese mit anderen gelösten Salzen beladen ist,
sofern dann das geeignete Fällungsmittel dafür Verwen
dung findet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachstehend
anhand der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
Der dort vereinfacht dargestellte Gaswäscher 1 besitzt
einen Lufteintritt 2 für die mit Schadstoffen belade
nen Abgase, einen Waschflüssigkeitsbehälter 8 mit
Pumpe 9, ein unteres (4) und ein oberes (5) Düsen
aggregat beiderseits einer Agglomerationszone 6,
oberhalb dieser Agglomerationszone einen Tropfenab
scheider 7 und darüber einen Luftaustritt für die
gereinigten Abgase. Wie man der schematischen Darstel
lung der Zeichnung entnimmt, versorgt die Pumpe 9 die
beiden Düsenaggregate 4 und 5 mit Waschflüssigkeit.
Gleichzeitig liefert die Pumpe einen Teil der Wasch
flüssigkeit an eine Strahlpumpe 11, deren Ausgang
wieder an den Waschflüssigkeitsbehälter 8 angeschlos
sen ist.
Dem Waschflüssigkeitsbehälter 8 kann zum Ersatz
verdampften Wassers über das Ventil 12 weiteres Wasser
und, mittels eines nicht dargestellten Dosierventils,
auch Schwefelsäure (H2SO4) zugeführt werden. Diese
Zugabe kann von Hand oder auch pH-geregelt automatisch
erfolgen.
An die von der Pumpe 9 zu den Düsenaggregaten führende
Leitung ist eine Stichleitung zum Dekantierbehälter
angeschlossen, die durch ein Ventil 10 wahlweise
geöffnet werden kann. Sobald eine ausreichende Konzen
tration an Schadstoffen im Waschflüssigkeitsbehälter
festgestellt wird, wird das Ventil 10 geöffnet und die
Pumpe 9 liefert Waschflüssigkeit an den Dekantierbe
hälter 14, dessen Bodenventil 15 geschlossen ist. Nach
dem Füllen des Dekantierbehälters 14 wird das Ventil
10 geschlossen und zur Ausfällung der Schadstoffe eine
dosierte Menge CaCl2 zugesetzt, wobei gleichzeitig ein
im Dekantierbehälter angeordnetes Rührwerk eingeschal
tet wird.
Nach kurzem Durchrühren wird das Rührwerk stillgesetzt
und das Absetzen der jetzt ausfallenden Schadstoffe
abgewartet. Sodann wird ein Ventil 13 geöffnet, das
sich in einer Abflußleitung etwa in halber Höhe der
Wand des Dekantierbehälters befindet und zum Flüssig
keitsbehälter 8 des Gaswäschers führt. Dadurch wird
der obere klare Teil der Flüssigkeit rückgeführt.
Der im unteren Teil des Dekantierbehälters 14 verblie
bene Teil enthält am Boden die feinkristallin ausge
fällten Schadstoffe und zusätzlich restliche Wasch
flüssigkeit. Im Falle der Ausfällung von Aminen durch
Schwefelsäure oder durch Phosphorsäure wird nunmehr
der niedrige pH-Wert dieser umgebenden Flüssigkeit
durch Zugabe eines Neutralisationsmittels, vorzugswei
se Sodalösung, angehoben. Während dieser Zugabe wird
das Rührwerk wieder kurz eingeschaltet.
Der Ausfluß des Dekantierbehälters ist über ein Ventil
15 mit einer Schlauchpumpe 17 verbunden, die, nach dem
Öffnen des Ventils 15, den Inhalt des Dekantierbehäl
ters absaugt. An den Ausgang der Schlauchpumpe 17 ist
ein Wärmetauscher 16 angeschlossen, der in an sich
bekannter Weise betrieben wird, beispielsweise durch
die Abwärme der Kerntrocknungsanlage der Gießerei. Der
Ausgang dieses Wärmetauschers ist, über ein Ventil 18,
mit dem Innenraum eines Kristallisators 20 verbunden,
der luftdicht verschlossen und über ein weiteres
Ventil 19 mit der Ansaugseite der erwähnten Strahl
pumpe 11 verbunden ist. Durch diese Verbindung wird
nach dem Offnen des Ventils 19 der Innenraum des
Kristallisators 20 unter Unterdruck gesetzt. Der
Innenbehälter des Kristallisators ist von einem Mantel
umgeben, der in an sich bekannter Weise durch
Heißwasser oder dergleichen erwärmt werden kann. Im
Kristallisator befindet sich in üblicher Weise ein
Rührwerk. Der trichterförmige Boden des Kristalli
sators besitzt einen durch ein Ventil 21 abgesperrten
Auslaß. Die von der Schlauchpumpe durch den Wärmetau
scher 16 in den Kristallisator geleitete Substanz,
also die ausgefällten Schadstoffe nebst umgebender
Flüssigkeit, werden im Kristallisator unter Unterdruck
getrocknet, wobei sich je nach Höhe des Unterdrucks
eine entsprechende niedrigere Temperatur ergibt.
Nach dem Ende des Trockenvorganges ist die gesamte
Waschflüssigkeit verdampft und durch die Strahlpumpe
11 dem Waschflüssigkeitsbehälter 8 des Gaswäschers
zugeführt worden. Die am Boden des Kristallisators 20
befindliche feinkristalline Substanz kann nun durch
Öffnen des Ventils 21 in einen Behälter 22 abgefüllt
und abtransportiert werden.
Bezugszeichenliste:
1 Gaswäscher
2 Lufteintritt
3 Luftaustritt
4 unteres Düsenaggregat
5 oberes Düsenaggregat
6 Agglomerationszone
7 Tropfenabscheider
8 Waschflüssigkeitsbehälter
9 Pumpe
10 Ventil
11 Strahlpumpe
12 Ventil
13 Ventil
14 Dekantierbehälter
15 Ventil
16 Wärmetauscher
17 Schlauchpumpe
18 Ventil
19 Ventil
20 Kristallisator
21 Ventil
22 Behälter für Trockenprodukt
2 Lufteintritt
3 Luftaustritt
4 unteres Düsenaggregat
5 oberes Düsenaggregat
6 Agglomerationszone
7 Tropfenabscheider
8 Waschflüssigkeitsbehälter
9 Pumpe
10 Ventil
11 Strahlpumpe
12 Ventil
13 Ventil
14 Dekantierbehälter
15 Ventil
16 Wärmetauscher
17 Schlauchpumpe
18 Ventil
19 Ventil
20 Kristallisator
21 Ventil
22 Behälter für Trockenprodukt
Claims (6)
1. Verfahren zur abwasserlosen Entsorgung der bei der
Abgasreinigung für aminhaltige Abgase mit Hilfe
von Schwefelsäure anfallenden Waschflüssigkeit,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mit Aminsulfat beladene schwefelsaure Wasch
flüssigkeit mit einem Fällungsmittel versetzt
wird, dann die überstehende klare Flüssigkeit in
den Wäscher zurückgeführt wird, dann die im
ausgefällten Aminsulfat mit der restlichen
Flüssigkeit enthaltene Säure mit einem Neutrali
sationsmittel neutralisiert wird, dann diese Flüs
sigkeit mit dem Aminsulfat erwärmt und unter
Unterdruck verdampft wird, das verdampfte Wasser
dem Wäscher wieder zugeführt wird und der feste
Rückstand ausgebracht wird.
2. Verfahren zur abwasserlosen Entsorgung der bei der
Abgasreinigung für aminhaltige Abgase mit Hilfe
von Phosphorsäure anfallenden Waschflüssigkeit,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mit Aminphosphat beladene phosphorsaure Wasch
flüssigkeit mit einem Fällungsmittel versetzt
wird, dann die überstehende klare Flüssigkeit in
den Wäscher zurückgeführt wird, dann die im
ausgefällten Aminphosphat mit der restlichen
Flüssigkeit enthaltene Säure mit einem Neutrali
sationsmittel neutralisiert wird, dann diese Flüs
sigkeit mit dem Aminphosphat erwärmt und unter
Unterdruck verdampft wird, das verdampfte Wasser
dem Wäscher wieder zugeführt wird und der feste
Rückstand ausgebracht wird.
3. Verfahren zur abwasserlosen Entsorgung der bei
der Abgasreinigung für SO2-haltige Abgase mit Hil
fe von Na2CO3 unter Zugabe von Ozon als Oxi
dationsmittel anfallenden Waschflüssigkeit, da
durch gekennzeichnet, daß die
mit Natriumsulfat beladene Waschflüssigkeit mit
einem Fällungsmittel versetzt wird, dann die über
stehende klare Flüssigkeit in den Wäscher zurück
geführt wird, dann die nicht zurückgeführte Flüs
sigkeit mit dem Natriumsulfat erwärmt und unter
Unterdruck verdampft wird, das verdampfte Wasser
dem Wäscher wieder zugeführt wird und der feste
Rückstand ausgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Fällungsmit
tel Calziumchlorid (CaCl 2) verwendet wird.
5. Vorrichtung zur abwasserlosen Entsorgung der aus
einem Gaswäscher abgegebenen, mit gelösten Salzen
beladenen Waschflüssigkeit zur Ausübung des Ver
fahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch einen lau
fend mit Waschflüssigkeit versorgten Dekantierbe
hälter (14) mit Rührwerk und einem durch ein Ven
til (15) verschließbaren Ablauf für den ausgefäll
ten Niederschlag, eine daran angeschlossene
Schlauchpumpe (17), einen dieser nachgeschalteten
Wärmetauscher (16) und einen an dessen Ausgang
angeschlossenen Kristallisator (20) mit einem ver
schließbaren Auslaß für die getrocknete Substanz
sowie eine den Innenraum des Kristallisators un
ter Unterdruck haltende Strahlpumpe (11).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strahlpumpe
(11) von einem Teil der Waschflüssigkeit durch
flossen und von dieser angetrieben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893901812 DE3901812A1 (de) | 1989-01-23 | 1989-01-23 | Verfahren zur abwasserlosen entsorgung der bei der abgasreinigung anfallenden, mit schadstoffen beladenen waschfluessigkeit sowie vorrichtung zur ausuebung dieses verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893901812 DE3901812A1 (de) | 1989-01-23 | 1989-01-23 | Verfahren zur abwasserlosen entsorgung der bei der abgasreinigung anfallenden, mit schadstoffen beladenen waschfluessigkeit sowie vorrichtung zur ausuebung dieses verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3901812A1 true DE3901812A1 (de) | 1990-07-26 |
Family
ID=6372572
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893901812 Withdrawn DE3901812A1 (de) | 1989-01-23 | 1989-01-23 | Verfahren zur abwasserlosen entsorgung der bei der abgasreinigung anfallenden, mit schadstoffen beladenen waschfluessigkeit sowie vorrichtung zur ausuebung dieses verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3901812A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2221101A1 (de) | 2009-02-23 | 2010-08-25 | Babcock & Wilcox Power Generation Group, Inc. | System und Verfahren zum Weichmachen von Wasser zur Verwendung mit einer Bürste |
CN103317085A (zh) * | 2013-06-06 | 2013-09-25 | 重庆长江造型材料(集团)股份有限公司 | 覆膜砂辅料自动加料装置 |
CN105169879A (zh) * | 2015-09-22 | 2015-12-23 | 中石化宁波工程有限公司 | 焦化尾气处理方法 |
-
1989
- 1989-01-23 DE DE19893901812 patent/DE3901812A1/de not_active Withdrawn
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AU2010200635B2 (en) * | 2009-02-23 | 2016-05-19 | The Babcock & Wilcox Company | System and method for softening water for use in a scrubber |
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