DE38942A - Brütapparat - Google Patents

Brütapparat

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Publication number
DE38942A
DE38942A DE1886W4384 DEW4384 DE38942A DE 38942 A DE38942 A DE 38942A DE 1886W4384 DE1886W4384 DE 1886W4384 DE W4384 DEW4384 DE W4384 DE 38942 A DE38942 A DE 38942A
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
incubator
nest
eggs
water
ceiling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1886W4384
Other languages
English (en)
Original Assignee
E. WITT in Nordhausen a/H., Gartenstr. 19 a
Filing date
Publication of DE38942A publication Critical patent/DE38942A/de
Application filed by E. WITT in Nordhausen a/H., Gartenstr. 19 a filed Critical E. WITT in Nordhausen a/H., Gartenstr. 19 a
Pending legal-status Critical Current

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Brütapparat besteht aus einem doppelwandigen viereckigen Blechkasten a, dessen Boden, nach der Mitte zu schräg abfällt, mit geschlossenen Kopf - und offenen Seitenwänden. Die Decke c "des Blechkastens, Fig. 5, ist unterhalb wellenförmig gestaltet und mit einem Holzrahmen d umgeben. Sämmtliche inneren und äufseren Wände des Blechkastens α sind mit Flanell überzogen und, wo es möglich, noch mit Holz bekleidet.
Unter dem Boden des Kastens α sind zwei Blechkästen M angelöthet, welche auf der Vorderseite mit einer aufklappbaren Thür R und im Innern mit dicht an einander gereihten, von der Decke bis zum Boden herabhängenden Flanellläppchen versehen sind. Seitlich von den beiden Kästen M sind die Drahtkäfige E befestigt. V sind Füfse, auf welchen der Kasten α steht, V1 von dem Holzrahmen d bis auf den Fufsboden reichende Stützen.
Auf der Decke des Kastens α liegt ein Kreuz (Fig. 5), bestehend aus den parallel liegenden Stäben F1 F1, welche durch die gekreuzten Stäbe h h verbunden sind. Auf das Kreuz ist eine Mutter h * aufgeschraubt (Fig. 1), mit deren Hülfe durch Drehung der Schraube 5 das Kreuz beliebig gehoben und herabgelassen werden kann.
Die Stäbe F1F1 sind auf beiden Seiten des Kastens α senkrecht nach unten und die Enden dieser abwärts gerichteten Theile F nochmals rechtwinklig nach dem Innern des Kastens a gebogen. Zwischen FF.. und auf dem nach innen abgebogenen Theil ist das Eierlager befestigt. Dieses besteht aus einer mit Blech belegten Holztafel e (Fig. 2 und 3), welche auf allen vier Seiten mit einer 2 cm hohen Leiste \ versehen ist. Ζλ (Fig. 4) ist eine 4 cm hohe, auf der Tafel e befestigte und von Z auf allen vier Seiten gleich abstehende zweite Leiste mit schwach ausgeschnittenem oberen Rand, in welchem der Siebboden s liegt. Um das Senken des Siebbodens zu verhindern, wird derselbe von den in der Holztafel e befestigten Stäbchen r unterstützt. Fig. 8 ist ein Eiermesser. Derselbe bildet ein aus Holzstäben zusammengesetztes längliches Rechteck, dessen lichte Weite gleich dem gröfsten Eierumfang ist. Derselbe bezweckt, möglichst gleich grofse Eier zu verwenden, wobei auch noch ein zweites Instrument (Fig. 9); quer auf den Eiermesser gesetzt, die zulässige Höhe bezeichnet.
W7enn der Apparat in Thätigkeit gesetzt werden soll, wird durch den Trichter t (Fig. 5) kochendes Wasser in den doppelwandigen Kasten α gegossen und, nachdem derselbe gefüllt ist, auf 38 bis 40 ° abgekühlt.
Darauf wird der Boden e innerhalb ^ * mit kochendem Wasser gefüllt, welches die Mündung der Röhrchen 0 (Fig. 4) nicht erreichen darf, und dann der Boden e mit dem Siebboden s bedeckt.
Auf dem Siebboden wird zunächst grobe Sackleinwand und auf dieser eine Lage Heu ausgebreitet und dann auf dem Heubett mit Hülfe des Eiermessers mit dem Lagern der Eier begonnen. Nachdem das Heubett mit den Eiern vollständig belegt ist, wird die Schraube S in Bewegung gesetzt, wodurch das Eiernest bis zur Decke c gehoben und jede Eierreihe oberhalb einer der Wölbungen
von c überdeckt ist. Der Rahmen d schiebt sich zwischen die Leisten \ und ^1, wodurch die kalte Luft abgeschlossen und auch das Nest vor Beschädigungen geschützt ist. Hierdurch werden die Eier von allen Seiten von der Wärme berührt und nicht mehr, wie früher, nur von oben.
Da das in dem Kasten α befindliche Wasser sich inzwischen auf circa 31Y4 ° abgekühlt hat, werden die. Lampen T angezündet und unter den Boden von α geschoben. Gleichzeitig wird auch aus dem Behälter k kaltes Wasser abgelassen, damit die Temperatur stets auf 3 ϊ Y4 ° erhalten bleibt. Das Reguliren der Lampen und der Zuflufs des kalten Wassers erfordert in den ersten Stunden eine wiederholte Wärmemessung. Hat sich die Temperatur aber einige Stunden auf gleicher Höhe erhalten, so kann man mit Sicherheit annehmen, dafs ein Wechsel derselben nicht mehr eintreten wird. Eine Ueberfüllung des Kastens α mit Wasser wird durch das Abflufsröhrchen tl verhindert. Das unter dem Siebboden e befindliche Wasser verdunstet und bewirkt dadurch eine Anfeuchtung des Eiernestes, wodurch das Austrocknen des Eiweifses und das Ankleben des Hühnchens an der Eierschale verhindert wird.
Die in dem Boden e angeordneten Röhrchen ο und das Röhrchen ρ in dem Siebboden s bewirken eine Circulation der Luft in dem Eierbett und die Röhren η η den Abflufs der verbrauchten Luft aus demselben. Sämmtliche Röhren op und η sind durch eine durchlochte Kapsel geschlossen und diese mit einem ebenfalls durchlochten Hütchen bedeckt. Durch das Hütchen können die Oeffnungen der Röhrenkapsel mehr oder weniger geöffnet werden, je nachdem ein lebhafteres oder geringeres Durchziehen des Luftstromes für nothwendig erächtet wird.
Alle 24 Stunden wird das. Nest heruntergelassen, sämmtliche Eier um ein Viertel gedreht und ca. 20 bis 25 Minuten gekühlt, je nachdem die Zimmerwärme ist, und dann das: Nest wieder bis an die Decke c gehoben.
Nach 6 Tagen werden die Eier untersucht, ob sie. befeuchtet sind, und die schlechten Eier durch neue Eier ersetzt. Nach 8 Tagen werden die Eier nicht mehr gedreht, jedoch bis zum 18. Tage täglich 15 Minuten gekühlt.
Am 19. oder 20. Tage wird die angehickte Stelle der Eier seitlich gedreht, damit die Hühnchen sich besser bewegen können, und nachdem dieselben ausgeschlüpft sind, was durch das Fenster D beobachtet werden kann, noch kurze Zeit in dem Neste gelassen, um abzutrocknen. Alsdann werden die Hühnchen mit der Hand in die künstliche Mutter M gesetzt.
Der Boden der künstlichen Mutter wird vorher mit etwas Heu bedeckt und darauf eine Flanelldecke ausgebreitet. Die Hühnchen verkriechen sich hier in den , von der Decke herabhängenden Flanellläppchen, wie unter den Flügeln des alten Huhns. Erst am zweiten Tage nach der Ausschlüpfung erhalten die jungen Hühnchen Futter in dem an M angehängten Käfig E. Die Röhren n> w dienen dazu, die an M angesammelte verdorbene Luft abzuführen. In den ersten 8 Tagen ist die Zimmerwärme auf 20 ° zu halten, alsdann wird dieselbe auf 1 5 ° reducirt. Der Hahn f dient zum Ablassen des verbrauchten Wassers aus dem Kasten a.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Brütapparat, bei welchem gleichzeitig folgende Einrichtungen vorhanden sind:
    a) die wellenförmige Decke c, welche mit ihren einzelnen Wölbungen die auf dem Nest ausgebreiteten Eier fast vollständig
    . umfafst und denselben dadurch die Brütwärme von allen Seiten zuführt;
    b) das bewegliche Eierlager, bestehend aus' dem mit Wasser angefüllten Boden e und dem Siebboden s, wodurch dem Neste infolge Verdunstung des Wassers die nöthige Feuchtigkeit zugeführt wird und das Austrocknen des Eiweifses und das Ankleben des Hühnchens an der Eierschale verhindert wird;
    c) die Combination des Brütapparates mit der künstlichen Mutter M, bestehend aus einem Blechkasten, in welchem die von der Decke bis auf den Boden herabhängenden Flanellläppchen den jungen Hühnchen einen ähnlichen Unterschlupf wie unter den Flügeln der Henne gestatten;
    d) die Anordnung der Röhren ο ρ η und n>, wodurch die Ansammlung verdorbener Luft im Brütapparat verhindert wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1886W4384 1886-09-25 Brütapparat Pending DE38942A (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE38942A true DE38942A (de)

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1790217B2 (de) 2003-10-22 2020-07-15 An Udder IP Company Ltd Melkvorrichtung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1790217B2 (de) 2003-10-22 2020-07-15 An Udder IP Company Ltd Melkvorrichtung

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