DE598638C - Einrichtung zur Zucht von Bienenkoeniginnen - Google Patents

Einrichtung zur Zucht von Bienenkoeniginnen

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DE598638C
DE598638C DEG84217D DEG0084217D DE598638C DE 598638 C DE598638 C DE 598638C DE G84217 D DEG84217 D DE G84217D DE G0084217 D DEG0084217 D DE G0084217D DE 598638 C DE598638 C DE 598638C
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queen
plate
brood chamber
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breeding
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DEG84217D
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K49/00Rearing-boxes; Queen transporting or introducing cages

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Farming Of Fish And Shellfish (AREA)

Description

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Brutgerät, Bienenköniginnen auf künstlichem Wege zu züchten, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe dem Bienenvolke unmittelbar aufgesetzt wird. Es ist bekannt, daß Bienenköniginnen im Brutraum eines Bienenvolkes künstlich gezüchtet werden unter Benutzung von kleinen Einzelkäfigen, ferner bekannt ist die Einrichtung zum Züchten von Königinnen, bei der eine mit Durchbrechungen versehene Platte dicht oberhalb des Brutraumes gelagert ist und in den Durchbrechungen dicht abschließende Klötze herausnehmbar angeordnet sind, die an ihrem nach dem Brutraum zu liegenden Ende Näpfe zum Einsetzen von Weiselbechern tragen. Es war bis jetzt nicht möglich, den Zuchtvorgang zu beobachten, ohne einen Eingriff in das Pflegevolk oder Zuchtgerät ausführen zu müssen. Jeder Eingriff ist bekannterweise für eine gedeihliche Zucht von Bienenköniginnen immer nachteilig, für den Imker zeitraubend und unbequem. Es war bis jetzt nicht möglich, ein gefahrloses Verschulen der Weiselzellen vorzunehmen, zumal dann, wenn dieselben überbaut sind und beschnitten werden müssen, da bekannterweise geringster Druck und leiseste Erschütterung der Weiselzellen denselben zum Nachteil ist. Das Schlüpfenlassen von Bienenköniginnen außerhalb des Wabenbaues eines Bienenvolkes und Entnehmen derselben, ohne mit Pflegebienen in Berührung zu kommen, war bis jetzt ein unerfüllter Wunsch; es sei denn, man bediente sich eines bakteriologischen Brutschrankes, dies Verfahren, das bekannterweise große Vorteile dem Züchter bietet, aber aus rein wirtschaftlichen Gründen für die Volksbienenzucht nicht in Betracht kommt. Durch den Erfindungsgegenstand sind die technischen Voraussetzungen zu dem Problem gelöst, Bienenköniginnen unter stets möglicher Beobachtung ohne Störung des Pflegevolkes und unter geringster Belästigung des Züchters dureh die Bienen bei einfachster und sicherster Durchführung des Zuchtverfahrens zu züchten und unter größtmöglicher Ausnutzung der natürlichen Brutverhältnisse auch die Vorzüge eines künstlichen Brutschrankes zum Zwecke der Erbrütung von Bienenköniginnen für diese Erfindung in Anspruch zu nehmen.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform veranschaulicht. Es stellt dar:
Fig. ι den Erfindungsgegenstand, aufgesetzt einer Bienenwohnung, in vertikalem Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Weiselzellen tragende Platte,
Fig. 3 die Weiselzellen tragende Platte in vertikalem Schnitt c bis d, Fig. 4 den Gitterkäfig in horizontalem Schnitt,
Fig. 5 den Gitterkäfig in vertikalem Schnitt a bis b.
Das Brutgerät vorliegender Erfindung wird unmittelbar dem Brutraum 8 eines Bienenvolkes aufgesetzt und besteht im wesentlichen aus vier Einrichtungen.
i. Einrichtung zur Zucht von Bienen-
königinnen, aufsetzbar auf Bienenwohnungen, mit einer dicht oberhalb der Waben des Brutraumes lagerbaren, den Brutraum nach obsn abschließenden Platte, die in Durchbrechungen herausnehmbar Einsätze trägt, an denen Weiselbecher, zum Brutraum ragend, anbringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte von einem Rahmen ι und seinem Innenraum schachbrettartig in Fächer unterteilenden Leisten 2 ίο und von in die Fächer auf Ränder versenkt cinlegbaren plattenförmigen Einsätzen 3 aus durchsichtigem Material und darüber lose liegenden Deckscheibchen zur Anbringung von offenen Weiselbechern gebildet ist.
Der Zuchtstoff, jüngste Bienenlarven, wird mittels Umlarven in die künstlichen Weiselbecher, welche an den einlegbaren plattenförmigen Einsätzen 3 geklebt werden, dem entweiselten Bienenvolke zur Pflege übergeben und die zunächst Weiselbecher tragende Platte nach oben mit der wärmehaltenden bzw. wärmespendenden Platte 5 abgeschlossen. Der Rahmen 1 liegt waagerecht auf Leisten ruhend in einer Höhe von etwa 5x/2 cm über den Stockwaben. Es ist nun leicht möglich, ohne das Pflegevolk stören und beunruhigen zu müssen, den Zuchtvorgang von oben zu beobachten und nötigenfalls sachgemäß einzugreifen. Infolge der durchsichtigen Einsätze kann man — ohne Eingriff in das Gerät — schon in den ersten Tagen feststellen, welche Larven in Pflege genommen wurden, und seine weiteren Zuchtmaßnahmen danach treffen, zumal die Einsätze nach oben einzeln entnommen werden können. Nach Verlauf von etwa 10 Tagen wird der Rahmen 1 mit den nunmehr gedeckelten Weiselzellen hochgehoben und, nachdem sämtliche -. Bienen mittels einer Gänsefeder sorgfältigst abgefegt sind, die zweite Einrichtung untergesetzt. 2. Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rahmen 1 ein einseitig offener und an den anderen Seiten mit bienendichten Drahtgittern versehener Kasten, dessen Innenraum durch entsprechend der Unterteilung des Rahmens gelegte Wände in Einzelräume unterteilt ist, mit seinem Öffnungsrande dicht anbringbar ist, zwecks Abschlusses gedeckelter Weiselzellen vom Brutraum.
Nachdem die Weiselzellen tragende Platte mit dem Gitterkasten in Untereinanderlage unmittelbar mit Hakenschräubchen verbunden ist, so daß je eine Weiselzelle in ein Fach kommt — ein Drücken, Erschüttern sowie Beschneiden der Weiselzellen ist ausgeschlossen, weil die Einzelräume des Gitterkastens auch für reichlich überbaute Weiselzellen genügend Raum bieten —, wird das Ganze sofort dem Pflegevolk wieder beigegeben. Die Stockwärme vermag nun weiterhin die Weiselzellen zu umspülen, aber die Bienen sind durch das Gitter abgehalten. Für Aufrechterhaltung der Brutwärme sind im Gegenstand vorliegender Erfindung zwei weitere Einrichtungen eingebaut.
3. Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die die Weiselzellen tragende Platte allein oder diese zusammen mit dem an ihr angebrachten Gitterkasten in einem durch eine wärmehaltende Platte 5 abdeckbaren Innenraum eines über den Brutraum der Bienenwohnung dicht aufsetzbaren, wärmehaltenden Deckels herausnehmbar gelagert sind.
4. Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenwänden des Innenraumes bei in ihm gelagerten Gitterkasten von oben einschiebbare Futterrähmchen 6 angeordnet sind.
Die Bienen drängen sich zwischen Gitterkasten und Futterrähmchen und tragen das Futter, das in die Futterrähmchen eingelegt wurde, bereitwilligst hinweg. An Stelle der Futterrähmchen könnte auch eine Einrichtung treten, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seiten des Innenraumes planeben in sich verbundene Rinnen laufen, in welche von oben mittels einer Röhre flüssiges Futter geleitet wird.
Durch die Fütterung werden die Bienen an sich wie auch der Austausch zwischen Bienenwohnung und Brutgerät lebhafter, und es wird dadurch ein Wärmeplus erreicht. Bei einem geschlossenen Zuchtvorgang hat sich gezeigt, daß die Brutwärme, a) aufsteigende Stockwärme, b) dieselbe durch warmen Einbau des Brutgerätes, restlos zusammengehalten und durch .die Fütterung im Innenraum auf der den Weiselzellen zuträglichste Höhe gehalten wird. Wollte man jedoch keinen geschlossenen Zucht-Vorgang durchführen, sondern sofort gedeckelte Weiselzellen im Brutgerät dem Bienenvolke zum Erbrüten beigeben, so ist ratsam, neben Beibehaltung der Fütterung die wärmehaltende Platte in eine wärmespendende zu verwandeln, indem man derselben elektrische Energie zuführt, da in die Platte ein Heizkörper nach bekannter Weise eingebaut werden kann.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist zur Hebung insbesondere der deutschen Bienenzucht bestimmt. Sowie jede Zucht nur auf dem Wege der immerwährenden Auswahl der Geschlechtstiere gehoben werden kann, ist dies bei der Zucht der Biene nicht anders. Das vorliegende Brutgerät bietet unter größtmöglicher Ausnutzung der natürlichen Brutverhältnisse die leichteste und sicherste Gewähr zur Auswahlzucht von Bienenköniginnen.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Einrichtung zur Zucht von Bienenköniginnen, aufsetzbar auf Bienenwohnungen, mit einer dicht oberhalb der Waben des Brutraumes lagerbaren, den Brutraum nach oben abschließenden Platte, die in Durchbrechungen herausnehmbar Einsätze trägt,
    an denen Weiselbecher, zum Brutraum ragend, anbringbar sind, dadurch gekennzsichnet, daß die Platte von einem Rahmen (i) und seinem Innenraum schachbrettartig in Fächer unterteilenden Leisten (2) und von in die Fächer auf Ränder versenkt einlegbaren plattenförmigen Einsätzen (3) aus durchsichtigem Material und darüber lose liegenden Deckscheibchen zur Anbringung von offenen Weiselbechern gebildet ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rahmen (1) ein einseitig offener und an den anderen Seiten mit bienendichten' Drahtgittern versehener Kasten, dessen Innenraum durch entsprechend der Unterteilung des Rahmens gelegte Wände in Einzelräume unterteilt ist, mit seinem Öffnungsrande dicht anbringbar ist, zwecks Abschlusses gedeckelter Weiselzellen vom Brutraum.
  3. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Weiselzellen tragende Platte allein oder diese zusammen mit dem an ihr angebrachten Gitterkasten in einem durch eine wärmehaltende Platte (5) abdeckbaren Iiuienraum eines über den Brutraum der Bienenwohnung dicht aufsetzbaren, wärmehaltenden Deckels herausnehmbar gelagert sind.
  4. 4. Einrichtung nach dem Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenwänden des Innenraumes bei in ihm gelagerten Gitterkasten von oben einschiebbare Futterrähmchen (6) angeordnet sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEG84217D 1932-12-06 1932-12-06 Einrichtung zur Zucht von Bienenkoeniginnen Expired DE598638C (de)

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