DE3887094T2

DE3887094T2 - Feuchtigkeitundurchlässige, beschichtete thermoplastische Folie mit verbesserter Adhäsion für Tinte und metallische Schichten.

Info

Publication number: DE3887094T2
Application number: DE3887094T
Authority: DE
Inventors: R Scott Caines; David Rudd
Original assignee: Hoechst Celanese Corp
Current assignee: CNA Holdings LLC
Priority date: 1987-11-03
Filing date: 1988-10-25
Publication date: 1994-07-28
Anticipated expiration: 2008-10-26
Also published as: EP0316620A3; SE8803951L; EP0316620B1; NO884888L; JPH0524173B2; DE3887094D1; NO884888D0; DK609688A; CA1323162C; JPH01198642A; DE316620T1; KR910009918B1; DK609688D0; SE8803951D0; EP0316620A2; KR890008222A; US4880695A

Description

STAND DER TECHNIK

Vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet orientierter thermoplastischer Folien für Verpackungs- und Solarkontrollanwendungen. Insbesondere betrifft sie eine beschichtete thermoplastische Folie, die feuchtigkeitsresistent ist und erhöhte Haftung an Druckfarben und an auf dem Film abgeschiedenen metallischen Beschichtungen aufweist.
Orientierte thermoplastische Folien, insbesondere biaxial orientierte Folien aus Polyethylenterephthalat (PET), werden weithin als Verpackungsmaterial für verschiedene Produkte einschließlich Lebensmitteln verwendet.
Da die Oberfläche orientierter PET-Folien hydrophob ist, ist sie nicht ohne weiteres für Beschichtungen oder Aufdrucke aufnahmefähig. Bei zahlreichen Verpackungs- und Etikettenanwendungen ist es vorteilhaft, wenn die Folie für übliche Flexodruck- und Tiefdruckfarben aufnahmefähig ist.
Bei einem Versuch, diesem Mangel abzuhelfen, wurden spezielle Druckfarben entwickelt, die direkt an der PET- Folienoberfläche anhaften. Zahlreiche solche Druckfarben sind aber auf Grundlage organischer Lösungsmittel, Harzbindemitteln und weiterer Bestandteile formuliert, die teuer, schwer zu handhaben und zur Verwendung in der Herstellungsanlage gefährlich sind.
Ein weiterer Weg zur Verbesserung der Bedruckbarkeit von PET-Folien besteht darin, eine haftvermittelnde Beschichtung aufzubringen, welche an der Folie anhaftet und ebenso für darauf aufgebrachte Druckfarben aufnahmefähig ist. Zu Beispielen solcher haftvermittelnder Beschichtungen zählen polymere Zusammensetzungen auf Grundlage von Vinylidenchloridterpolymeren, wie in U.S. Patent Nr. 2 698 240 offenbart, oder wasserdispergierbaren Copolyester-Haftvermittlerbeschichtungen, wie in U.S. Patent Nr. 4 252 885 offenbart. Das Problem bei diesem Weg zur Erhöhung der Druckfarbenhaftung an PET-Folien ist, daß die Folie in vielen Fällen als Lebensmittelverpackungsmaterial verwendet wird und folglich die relative Toxizität der haftvermittelnden Beschichtung wichtig wird. Polyesterfolie ist zwar an sich von den meisten Regierungsbehörden als Lebensmittelverpackungsmaterial zugelassen, einschließlich der U.S. Food and Drug Administration, aber mit gewissen polymeren Vorbeschichtungen wie Acrylharzen, vinylidenchloridhaltigen Polymeren und zahlreichen anderen ähnlichen vorbeschichteten Polyesterfolien führt zu Toxizitätsproblemen wegen der möglichen Wanderung solchen Vorbeschichtungsmaterials in Lebensmittel, mit denen es in Berührung steht.
Beschichtete Polyesterfolien mit erhöhten Druckfarbenhaftungseigenschaften sind in U.S. Patenten 4 486 483 und 4 544 200 offenbart. Die dort offenbarten nicht-toxischen Beschichtungen bestehen aus Alkalisalzen ungesättigter Fettsäuren und Alkalisalzen von Alkylsulfaten.
In vielen Fällen haben metallbeschichtete thermoplastische Folien Metallfolien wie Aluminiumfolie in solchen Anwendungen wie Etiketten und Aufklebern, Solarfensterfolien, Verpackungsfolien, dekorativen Produkten und Mikrofilm ersetzt. Unter anderem dienen Metallfolien dazu, das Ranzigwerden von in gewissen eßbaren Ölen bereiteten oder mit diesen servierten Produkten hintanzuhalten, indem sie den Durchgang sichtbaren und ultravioletten Lichts verhindern. Mit einer dünnen metallischen Schicht überzogenes PET liefert überragende Sperreigenschaften gegen Sauerstoff und Feuchtigkeit zusammen mit den bei Metallfolienverpackungsanwendungen allgemeinen Sperreigenschaften gegen sichtbares und ultraviolettes Licht, aber mit viel niedrigeren Kosten. Leider kann der Metall-Folienverbund bei vielen Anwendungen versagen und dadurch die Leistung der metallisierten Folie beeinträchtigen. Ein Weg zur Verbesserung der Haftung des Metalls an PET-Folie besteht darin, die beschichtete Folie zu erhitzen, wie im britischen Patent Nr. 1 370 893 offenbart. Bei dieser Methode ist es nachteilig, daß man Versuche durchführen muß, um die richtigen Temperatur- und Zeitangaben für dieses Verfahren zu bestimmen, bevor man überhaupt eine metallisierte Folie herstellen kann. Bei einem weiteren Weg hat man Polyesterfolie mit einer Schicht aus statistischem Ethylencopolymer mit 0,5 bis 15 Gewichtsprozent eines alpha-Monoolefins mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen beschichtet, wie in der europäischen Veröffentlichung Nr. 0 023 389 offenbart. PET-Folien mit dieser Art Beschichtung zeigen zwar eine gewisse Verbesserung der Metallhaftung gegenüber unbeschichtetem PET, aber sie weisen auch ein unerwünschtes Beschichtungsverhalten auf.
Bei einem dritten Weg beschichtet man die Polyesterfolie mit einer Copolyesterbeschichtung, welche die Metallhaftungseigenschaften der Polyesterfolie verstärkt. Im U.S. Patent Nr. 4 493 872 wird eine spezielle sulfonierte Copolyesterbeschichtung gelehrt, welche orientierter thermoplastischer Folie überragende Metallhaftungseigenschaften verleiht.
Die Feuchtigkeitsresistenz der auf Polyesterfolien aufgebrachten Beschichtungen kann bei Anwendungen von Bedeutung sein, wo die beschichtete Folie einer verhältnismäßig feuchten oder nassen Umgebung ausgesetzt ist. Beispielsweise können bei der Lebensmittelverpackung eingesetzte Polyesterfolien der von Kondensation im Kühlschrank und/oder hohen Feuchtigkeits- und Temperaturniveaus beim Mikrowellenkochen der in der Verpackung enthaltenen Lebensmittel herrührenden Feuchtigkeit ausgesetzt sein. Leider besitzen die nicht-toxischen, in U.S. Patent Nr. 4 486 483 offenbarten Druckfarbenhaftungsbeschichtungen keine überlegene Feuchtigkeitsresistenz.
Ebenso ist es wünschenswert, daß metallisierte Folien Feuchtigkeitsresistenz aufweisen, besonders bei Solarkontrollanwendungen, wo sich leicht Kondensation auf dem Fenster bilden kann. Leider besitzt die in U.S. Patent Nr. 4 493 872 offenbarte Metallhaftbeschichtung aus sulfoniertem Copolyester keine überlegene Feuchtigkeitsresistenz.

KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Vorliegende Erfindung betrifft eine feuchtigkeitsresistente beschichtete thermoplastische Folie umfassend
i) eine orientierte thermoplastische Folie,
ii) eine feuchtigkeitsresistente Beschichtung enthaltend wenigstens ein Erdalkalisalz einer Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen auf wenigstens einer Seite der Folie, wobei die Beschichtung durch aufeinanderfolgendes Beschichten dieser Folie mit mindestens zwei wäßrigen Lösungen auf die Folie aufgebracht wurde, wobei die eine Lösung eine Ausgangsverbindung A und die andere Lösung eine Ausgangsverbindung B enthält, derart, daß A und B in der Weise miteinander reagieren, daß auf der Folie ein Erdalkalisalz einer Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen erhalten wird, das weniger wasserlöslich ist als A oder B allein.
Ein bevorzugter Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine feuchtigkeitsresistente, beschichtete Polyesterfolie umfassend
i) eine orientierte Polyesterfolie,
ii) eine haftvermittelnde Beschichtung auf mindestens einer Seite dieser Folie, enthaltend ein Erdalkalisalz einer Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen,
wobei diese haftvermittelnde Beschichtung in einem Gewicht vorhanden ist, durch das die Haftung von Druckfarben an der Folie verbessert wird.
Ein weiterer bevorzugter Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine beschichtete Polyesterfolie, welche Feuchtigkeitsresistenz aufweist und durch ein Verfahren hergestellt ist, das die folgenden Schritte umfaßt:
i) Extrudieren eines im wesentlichen amorphen Polyesterharzes zu flächiger Form und anschließendes Abkühlen dieses Harzes zu einer Polyestervorfolie,
ii) Beschichten der Vorfolie mit einer ersten wäßrigen Lösung enthaltend wenigstens eine Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen,
iii) anschließendes Orientieren der Polyestervorfolie in Längsrichtung zu einer monoaxial orientierten Polyesterfolie,
iv) Beschichten der monoaxial orientierten Polyesterfolie mit einer zweiten wäßrigen Lösung enthaltend ein Erdalkalihydroxid,
v) anschließendes Orientieren der monoaxial orientierten Polyesterfolie in Querrichtung, wodurch eine biaxial orientierte Polyesterfolie entsteht,
vi) Hitzefixieren der biaxial orientierten Polyesterfolie.
Noch ein weiterer Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zum Aufbringen eines wasserunlöslichen Erdalkalisalzes einer Fettsäure auf eine thermoplastische Folie, umfassend
i) Beschichten der Folie mit einer ersten wäßrigen Lösung enthaltend wenigstens eine Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen,
ii) anschließendes Überziehen der wäßrigen Beschichtung mit einer zweiten wäßrigen Lösung enthaltend eine wasserlösliche Erdalkaliverbindung, wobei wenigstens ein wasserunlösliches Erdalkalisalz einer Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen erhalten wird,
iii) Entfernen des Wassers von der Folie durch Verdampfen, so daß eine wasserunlösliche Erdalkalisalz- Haftvermittlerbeschichtung auf der Folienbahn resultiert, wobei die Haftvermittlerbeschichtung in einem Gewicht vorhanden ist, durch das die Haftung von Druckfarben an der Folie verbessert wird, und die Folie hergestellt wird durch Schmelzextrudieren einer im wesentlichen amorphen Polyesterfolie, anschließendes Orientieren der Folie durch Verstrecken in einer oder zwei Richtungen und Hitzefixieren der Folie, wobei die Beschichtungen vor dem Verstrecken in einer Richtung oder nach dem Verstrecken in einer Richtung und vor dem Verstrecken in einer zur ersten Richtung senkrechten Richtung oder nach dem Verstrecken und vor dem Aufwickeln der orientierten Folie auf die Folie aufgebracht werden.
Vorzugsweise umfaßt das Verfahren zum Aufbringen eines wasserunlöslichen Erdalkalisalzes einer Fettsäure auf eine Polyesterfolie
i) Beschichten der Folie mit einer ersten wäßrigen Lösung enthaltend eine wasserlösliche Erdalkaliverbindung,
ii) anschließendes Überziehen der ersten wäßrigen Lösung mit einer zweiten wäßrigen Lösung enthaltend eine
Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, wobei ein wasserunlösliches Erdalkalisalz einer Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen erhalten wird,
iii) Entfernen des Wassers von der Folie durch Verdampfen, so daß eine wasserunlösliche Erdalkalisalz- Haftvermittlerbeschichtung auf der Folienbahn resultiert, wobei die Haftvermittlungsbeschichtung in einem Gewicht vorhanden ist, durch das die Haftung von Druckfarben an der Folie verbessert wird, und die Folie hergestellt wird durch Schmelzextrudieren einer im wesentlichen amorphen Polyesterfolie, anschließendes Orientieren der Folie durch Verstrecken in einer oder zwei Richtungen und Hitzefixieren der Folie, wobei die Beschichtungen vor dem Verstrecken in einer Richtung oder nach dem Verstrecken in einer Richtung und vor dem Verstrecken in einer zur ersten Richtung senkrechten Richtung oder nach dem Verstrecken und vor dem Aufwickeln der orientierten Folie auf die Folie aufgebracht werden.
Es wird ganz besonders bevorzugt, daß die erste wäßrige Lösung vor dem Verstrecken in der Längsrichtung auf die Folie aufgebracht wird. Ferner ist es bevorzugt, daß die zweite wäßrige Lösung vor dem Verstrecken der Folie in der Querrichtung auf die monoaxial orientierte Folie aufgebracht wird.

BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Die orientierte thermoplastische Folie, welche einen Teil vorliegender Erfindung darstellt, kann aus Polyester, Polyamid, Polycarbonat oder Polyolefin wie Polyethylen und Polypropylen bestehen, ist aber nicht darauf beschränkt. Orientierte Polyesterfolie wird bevorzugt.
Die bevorzugte orientierte Polyesterfolie für Zwecke dieser Erfindung wird aus Polyethylenterephthalat hergestellt, doch ist die Erfindung ebenso anwendbar auf Polyesterfolie, die durch Polykondensation eines Glykols wie Ethylenglykol oder Butandiol und deren Gemischen mit Terephthalsäure oder Gemischen aus Terephthalsäure und anderen Dicarbonsäuren wie Isophthalsäure, Diphensäure und Sebacinsäure oder deren polyesterbildenden Äquivalenten hergestellt wurde, wobei diese Polyester nach im Stand der Technik wohlbekannten Methoden hergestellt werden. Die Folie kann nach herkömmlicher Technik unter Verwendung wohlbekannter Apparaturen produziert werden.
Zum Beispiel kann man den Polyester schmelzen und als amorphe Bahn auf eine polierte, sich drehende Gießtrommel zur Bildung einer gegossenen Polymerbahn extrudieren. Danach kann man die Folie axial in einer Richtung verstrecken, entweder in der Extrusionsrichtung ("Maschinenrichtung") oder senkrecht zur Extrusionsrichtung (quer) im Fall monoaxial orientierter Folie. Biaxial orientierte Folie ist sowohl in der Längs- als auch der Querrichtung verstreckt. Der erste Verstreckungsschritt der gegossenen Bahn kann in einer dieser beiden aufeinander senkrechten Richtungen erfolgen. Das eingesetzte Verstreckungsmaß, um der Folie Festigkeit und Zähigkeit zu verleihen, kann im Bereich von etwa 3,0 bis etwa 5,0 mal der ursprünglichen Abmessung der gegossenen Bahn in einer oder beiden Richtungen liegen. Vorzugsweise liegt das Verstreckungsmaß im Bereich zwischen 3,2 und 4,2 mal der ursprünglichen Abmessung. Die Verstreckungsvorgänge werden bei Temperaturen im Bereich von ungefähr der Übergangstemperatur zweiter Ordnung bis unter der Temperatur, bei der das Polymere erweicht und schmilzt, durchgeführt.
Falls erwünscht wird der Film, nach dem Verstrecken, für eine zur Kristallisation der Polyesterfolie erforderliche Zeit wärmebehandelt. Die Kristallisation verleiht der Folie Stabilität und gute Festigkeitseigenschaften. Bei der Wärmebehandlung von Polyethylenterephthalat wird dieses einer Temperatur im Bereich zwischen etwa 190ºC und 240ºC und besonders bevorzugt im Bereich von etwa 215ºC bis 235ºC ausgesetzt.
Erfindungsgemäß erfolgt ein aufeinanderfolgendes Beschichtungsverfahren, bei dem zwei wäßrige, wasserlösliche Ausgangsverbindungen der feuchtigkeitsresistenten Beschichtungszusammensetzung enthaltende Lösungen nacheinander auf dieselbe Fläche einer orientierten thermoplastischen Folie aufgebracht werden. Beim Überziehen der ersten wäßrigen Lösung mit der zweiten reagieren die wasserlöslichen Ausgangsverbindungen an Ort und Stelle zu einer Zusammensetzung auf der Folie, die weniger wasserlöslich ist als die beiden Ausgangsverbindungen. Das Verfahren gestattet die wäßrige Beschichtung mit einer wasserunlöslichen Verbindung auf einer orientierten thermoplastischen Folie. Die Vorzüge des vorliegenden Verfahrens sind unter anderem, daß möglicherweise gefährliche flüchtige organische Lösungsmittel und die mit solchen Lösungsmitteln verbundenen Umweltprobleme vermieden werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform vorliegender Erfindung betrifft eine orientierte Polyethylenterephthalatfolie mit einer darauf aufgebrachten feuchtigkeitsresistenten haftvermittelnden Beschichtung. Diese besteht aus dem Erdalkalisalz einer Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, wobei diese haftvermittelnde Beschichtung in einem Gewicht vorhanden ist, durch das die Haftung von Druckfarben an der Polyethylenterephthalatfolie verbessert wird.
Es wird angenommen, daß wäßrige Lösungen von Fettsäuren mit etwa 10 bis 18 Kohlenstoffatomen bei der bevorzugten Ausführung vorliegender Erfindung nützlich sind. Eine wäßrige Lösung von Ölsäure wird bevorzugt. Zu weiteren Beispielen zählen wäßrige Lösungen von Palmitoleinsäure, Ricinolsäure und Petroselinsäure.
Eine kleine Menge einer schwachen Base kann man der wäßrigen Fettsäurelösung zusetzen, um die Löslichkeit der Fettsäure zu erhöhen. Als schwache Base wird Ammoniumhydroxid bevorzugt. Beispielsweise kann man zweckmäßig 3 bis 7 Gewichtsprozent Ammoniumhydroxid einer 0,025-molaren wäßrigen Ölsäurelösung zusetzen.
Es wird angenommen, daß wäßrige Lösungen von Hydroxiden aus Gruppe II bei der bevorzugten Ausführung vorliegender Erfindung nützlich sind. Eine wäßrige Lösung von Calciumhydroxid ist besonders bevorzugt.
Die erfindungsgemäßen wäßrigen Beschichtungslösungen kann man nach irgendeiner der wohlbekannten, in der Folien- Herstellungstechnik eingesetzten Beschichtungsmethoden auf die orientierte thermoplastische Folie aufbringen. Zum Beispiel läßt sich die Beschichtung durch Walzen-, Sprüh-, Schlitz- oder Tauchbeschichtung aufbringen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Polyesterfolie mittels Tiefdruckwalzenbeschichtung aufgebracht. Ferner wird die Polyesterfolienoberfläche vorzugsweise vor der Beschichtung einer Koronaentladung mittels einer Koronaentladungsapparatur ausgesetzt, wie in U.S. Patenten 3 520 959, 3 820 929 und 4 028 032 offenbart. Die Entladungsbehandlung verringert die hydrophoben Eigenschaften der Polyesterfolienoberfläche, so daß die Beschichtung auf Wassergrundlage die Oberfläche leichter benetzen und somit die Haftung der Beschichtung an der Folienoberfläche verbessern kann.
Das erfindungsgemäße aufeinanderfolgende Beschichtungsverfahren kann vor irgendeiner Orientierung der Folienbahn ("vor dem Recken"), zwischen den ersten und zweiten Orientierungsverstreckungsschritten ("zwischen Reckungen"), nach vollendeter Orientierung ("nach dem Recken") erfolgen, oder eine Kombination der Beschichtungsweisen vor "dem Recken", "zwischen Reckungen" und/oder "nach dem Recken" ist einsetzbar. Beschichtung der Folienbahn mit der Ammoniumsalzlösung vor dem Recken mit nachfolgender Beschichtung, zwischen Reckungen, mit der Erdalkaliverbindung ist bevorzugt.
Die Mengen der wasserlöslichen, nacheinander auf der Folienoberfläche abgeschiedenen Ausgangsverbindungen hängen von deren Konzentration in der Beschichtungslösung und der aufgebrachten Beschichtungsmenge ab. Entweder stöchiometrische Mengen der wasserlöslichen Ausgangsverbindungen oder ein Überschuß der einen oder anderen Ausgangsverbindung können auf der Filmoberfläche abgeschieden werden.
Die bevorzugten Konzentrationen der wasserlöslichen Ausgangsverbindungen sollten so eingestellt werden, daß sich am Ende ein trockenes "Verbund"-Beschichtungsgewicht von 5·10&supmin;&sup8; bis 1·10&supmin;&sup4; kg/m² Folienoberfläche ergibt. Vorzugsweise liegt der trockene "Verbund"-Beschichtungsgewichtsbereich bei 1·10&supmin;&sup6; bis 3,5·10&supmin;&sup5; kg/m², mit 3,9·10&supmin;&sup6; kg/m² als Zielgewicht der feuchtigkeitsresistenten Beschichtung.
Bei dem erfindungsgemäßen aufeinander folgenden Beschichtungsverfahren ist es nicht erforderlich, daß die erste Beschichtung vor dem Aufbringen der zweiten getrocknet wird. Verunreinigung der zweiten Lösung durch die erste Beschichtungslösung kann jedoch auftreten, wenn die erste Beschichtung vor dem Aufbringen der zweiten nicht weitgehend trocken ist. Wenn Trocknen erwünscht ist, läßt sich die erforderliche Wärme häufig durch entsprechende Einstellung der Orientierungsverfahrensgrößen aufbringen. Andernfalls kann man wahlweise Druckluft, Infrarotstrahlung oder eine Kombination dieser Methoden zum Trocknen der Beschichtung einsetzen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform wird die erste Beschichtungslösung auf die vorwärts gezogene Polyesterbahn aufgebracht und vor dem Aufbringen der zweiten Beschichtungslösung auf herkömmliche Weise getrocknet. Trocknen der zweiten Beschichtung erfolgt während der Querorientierung der Folie.
Eine Hauptanwendung der feuchtigkeitsresistenten Folie nach der bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung ist als Verpackungs- oder Etikettierungsmaterial. Die haftvermittelnd vorbeschichteten Polyesterfolien zeigen überlegene Haftung für Flexodruck- und Tiefdruckfarben auf wäßriger und organischer Lösungsmittelgrundlage gegenüber nicht haftvermittelnd vorbeschichteter Polyesterfolie. Die vorliegenden Folien zeigen überlegene Feuchtigkeitsresistenz und äquivalente Druckfarbenhaftung im Vergleich mit den in U.S. Patent Nr. 4 486 483 offenbarten nicht- toxischen haftvermittelnden Beschichtungen.
Mit der erfindungsgemäßen haftvermittelnden Erdalkalisalzbeschichtung vorbeschichtete Polyesterfolien sind ferner äußerst nützlich als Grundlage für die Herstellung metallisierter Folien.
Metallisierte Folien lassen sich durch Bildung einer Beschichtung auf einer Oberfläche der beschichteten Polyesterfolie dadurch herstellen, daß man einen Strom von Metalldampf oder -atomen nach einer Vakuumabscheidungstechnik auf die Folienoberfläche richtet. Dies läßt sich durch Erhitzen des Metalls im Hochvakuum, vorzugsweise im Bereich von etwa 0,133 Pa (10&supmin;³ Torr) bis etwa 0,00133 Pa (10&supmin;&sup5; Torr), auf eine Temperatur über dessen Schmelzpunkt erreichen, derart, daß der Dampfdruck des Metalls etwa 1,33 Pa (10.2 Torr) übersteigt. Ferner kann man das abzuscheidende Metall einem Strom von Beschießungsionen aussetzen, wodurch das Metall durch Stoffaustausch-"Sputtering" entfernt wird, wobei die Metallatome oder -dämpfe in alle Richtungen ausgesandt werden. Diese Dämpfe oder Atome treffen auf die Folienoberfläche auf, kondensieren und bilden dadurch darauf eine dünne metallische Beschichtung. Beschichtungsmethoden mit Stoffaustausch-Sputtering sind auf Zink, Nickel, Silber, Kupfer, Gold, Indium, Zinn, Edelstahl, Chrom, Titan und besonders bevorzugt Aluminium anwendbar, auch einschließlich der Oxide solcher Metalle. Die bevorzugte Dicke der aufgebrachten Metallbeschichtung hängt vom Endzweck der metallisierten Folie ab. Bei Aluminiumbeschichtungen in Verpackungsanwendungen kann diese im Bereich von etwa 30 bis 60 nm liegen, während Aluminiumbeschichtungen in Solaranwendungen im allgemeinen weniger als 10 nm dick sind.

BEISPIELE:

Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Durchführung und Vorteile spezieller Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Auf keinen Fall sind diese speziellen Ausführungsformen der allgemein beschriebenen Erfindung so auszulegen, als daß sie den Schutzumfang der Ansprüche einschränken.

BEISPIEL I

Herstellung mit Calciumoleat haftvermittelnd beschichteter Polyesterfolie

Dieses Beispiel zeigt, daß die Reihenfolge der Beschichtung der Folienbahn mit den wäßrigen Ausgangsverbindungslösungen keine Bedeutung hat (natürlich unter der Annahme, daß die Löslichkeiten der gelösten Stoffe kein Problem darstellen). Zwei Polyesterfolienproben wurden jeweils durch aufeinanderfolgendes Aufbringen der beiden Ausgangsverbindungslösungen ohne eine Trocknungsstufe zwischen den Beschichtungen hergestellt. Im ersten Probenversuch wurde die PET-Folie mit einer wäßrigen Lösung von Ölsäure/Ammoniumoleat (0,025 Mol/Liter) und darüber mit einer wäßrigen Calciumhydroxidlösung (0,025 Mol/Liter) beschichtet. Für die zweite Folienprobe wurde die Beschichtungsreihenfolge umgekehrt: Calciumhydroxid (0,025 Mol/Liter) wurde mit Ölsäure/Ammoniumoleat (0,025 m/l) überzogen.
Die Herstellung dieser mit Calciumoleat beschichteten Folien läßt sich wie folgt zusammenfassen:
Polyethylenterephthalatpolymer wurde geschmolzen und durch eine Breitschlitzdüse auf eine bei einer Temperatur von etwa 20ºC gehaltene Gießtrommel extrudiert. Die Schmelze fror zu einer gegossenen Polyesterbahn. Die gegossene Polyesterbahn wurde mit einem Reckverhältnis von ungefähr 3,5 : 1 längsverstreckt, während sie bei einer Temperatur von etwa 80ºC gehalten wurde.
Die uniaxial orientierte Polyesterfolie wurde dann vor den aufeinanderfolgenden, wie oben beschriebenen Beschichtungen auf ihren beiden Seiten bei 350 mJ/m² mit einer elektrischen Koronaentladung behandelt.
Die beschichtete Folie wurde dann in der Querrichtung bei einem Reckverhältnis von 3,9 : 1 zu einer biaxial orientierten Folie verstreckt, welche daraufhin bei einer Höchsttemperatur von 230ºC hitzefixiert wurde.
Die Ölsäure/Ammoniumoleatlösung wurde hergestellt, indem man eine 0,025 molare wäßrige Ölsäurelösung mit 3 bis 7 Gewichtsprozent Ammoniumhydroxid (bezogen auf das Gewicht der Ölsäure) versetzte.
Es trat erhebliche Verunreinigung der Beschichtungslösung im zweiten Beschichtungsapparat durch die erste Beschichtungslösung ein, was zu einer Ausfällung von Calciumoleat auf der Beschichtungswalze des zweiten Beschichtungsapparats führte.

BEISPIEL II

Bewertung der Druckfarbenhaftung

Proben der beiden mit Calciumoleat haftvermittelnd beschichteten Polyesterfolien aus Beispiel I wurden unter Verwendung von acht verschiedenen Druckfarbensystemen für Druckfarbenhaftung bewertet. Die Druckfarbenhaftungstests wurden durchgeführt, indem man die Druckfarben nach einer Abstrichmethode mit einer Streichrakel Nr. 6 nach Meyer auf Ausschnitte der Folienproben mit nachfolgender, mindestens eine Minute langer Trocknung der Druckfarbe im Ofen bei 60ºC aufbrachte. Ein Streifenklebeband (Marke Scotch Nr. 610) wurde auf die getrocknete, mit Druckfarbe versehene Oberfläche aufgeklebt, mit dem Finger gerieben, um innige Berührung sicherzustellen, und dann rasch von der Folie weggezogen. Die Menge auf der zuvor unter dem Band liegenden Fläche verbleibender Druckfarbe wird als Prozentsatz der Fläche ausgedrückt, d. h. 100% Haftung bedeutet, daß keine Druckfarbe entfernt wurde; 0% Haftung bedeutet, daß die Druckfarbe vollständig entfernt wurde, wobei die dazwischenliegenden Haftungswerte als Anteil der verbleibenden, an der Folie anhaftenden Druckfarbe bewertet werden.
Die Ergebnisse der Haftungstests werden in der nachfolgenden Tabelle I mit zwei handelsüblichen, haftvermittelnd beschichteten Polyesterfolienkontrollen A und B verglichen: Tabelle I Druckfarbenhaftung Probe Grüner Markierer Gesprühtes Blau CZ FMB Rot Weiß/Rot CONVERTER's MYLEX Weiß/Blau GPI SUNESTER Blau Weiß/Blau Kontrolle A Anmerkungen: Kontrolle A ist eine im Handel von Hoechst Celanese Corporation unter dem Warenzeichen HOSTAPHAN® 2600 erhältliche, haftvermittelnd beschichtete Polyesterfolie. Kontrolle B ist eine im Handel von Hoechst Celanese Corporation unter dem Warenzeichen HOSTAPHAN® 2500 erhältliche, haftvermittelnd beschichtete Polyesterfolie. *Diese Daten wurden nicht zu der Zeit erhalten, als Beispiel I durchgefühjrt wurde, sondern zu anderen Zeiten unter ähnlichen Laboratoriumsbedingungen bestimmt.

BEISPIEL III - Metallhaftung

Proben der beiden in Beispiel I hergestellten, mit Calciumoleat beschichteten Polyesterfolien wurden auf Metallhaftung bewertet, indem man die Proben der so hergestellten, einseitig beschichteten Folie in einen 30,5 cm (zwölf Zoll) großen Laboratoriums- Vakuumbeschichtungsapparat legte. Die Vakuumkammer wurde auf weniger als 10&supmin;&sup4; Torr Druck evakuiert, und ungefähr 50 nm Aluminium wurde von einem Wolframfaden auf die Oberfläche der beschichteten Folienprobe aufgedampft.
Innerhalb 30 Minuten nach Entnahme aus der Vakuumkammer wurde die Probenoberfläche jeweils durch leichtes Reiben der Metalloberfläche mit einem Wattebausch unter Durchführung der gleichen Anzahl Reibungen und ungefähr des gleichen Drucks für jede geprüfte Probe auf "Abrieb" von Metall geprüft. Die Proben wurden durch Reiben mit einem Bleistiftradiergummi über die Folienoberfläche weiter bewertet. Eine dritte Bewertung erfolgte durch Kaschieren einer Ethylen/Vinylacetatfolie mit dem metallisierten PET, nachfolgendes Entschichten der beiden Folien und Abschätzung der von der PET-Folie als Ergebnis des Entschichtens entfernten Menge Metall.
Die Ergebnisse der Metallhaftungsprüfungen sind in der nachfolgenden Tabelle II angeführt: Tabelle II Metallhaftung Probe Wattebausch Reiben mit Radiergummi EVA-Kaschierung/Entschichtung Hervorragend Gut Kontrolle A Anmerkungen: "Hervorragend" bedeutet, daß man durch visuelle Beobachtung keine Entfernung von Metall von der Oberfläche der Folienprobe beobachten konnte. "Gut" bedeutet, daß man visuell eine kleine Menge Metall als von der Oberfläche der Folienprobe entfernt beobachtete. "Mäßig" bedeutet, daß man visuell eine erhebliche Menge Metall als von der Oberfläche der Folienprobe entfernt beobachtete. Kontrolle A ist eine im Handel von Hoechst Celanese Corporation unter dem Warenzeichen HOSTAPHAN® 2600 erhältliche, kraftvermittelnd beschichtete Polyesterfolie. Kontrolle B ist eine im Handel von Hoechst Celanese Corporation unter dem Warenzeichen HOSTAPHAN® 2500 erhältliche, haftvermittelnd beschichtete Polyesterfolie. *Diese Daten wurden nicht zu der Zeit erhalten, als Beispiel II durchgeführt wurde, sondern zu anderen Zeiten unter ähnlichen Laboratoriumsbedingungen bestimmt.

BEISPIEL IV

Feuchtigkeitsresistenz

Die Feuchtigkeitsresistenz wird durch Heißsiegeln eines Endes eines 2,54 cm (ein Zoll) breiten Streifens der Prüffolienprobe mit einem einen Zoll breiten Streifen Ethylen/Vinylacetatfolie unter Verwendung eines bei 175ºC, 1,5 Sekunden Verweilzeit und 2,8 kg/cm² Druck betriebenen Heißsiegelapparats Sentinel bewertet. Der Prüf/EVA-Streifen wird dann senkrecht mit einer Last von 48 Gramm in einem bei 37ºC und 80% relativer Feuchte gehaltenen Klimaofen aufgehängt. Die Zeit bis zum Versagen der Heißsiegelung ist ein Hinweis auf die Feuchtigkeitsresistenz der Prüffolie.
Proben der beiden mit Calciumoleat haftvermittelnd beschichteten Polyesterfolien wurden zusammen mit Proben dreier anderer Polyesterfolien auf Feuchtigkeitsresistenz bewertet. Die Prüfergebnisse und Beschreibungen der drei anderen Folienproben sind in Tabelle III angeführt. Tabelle III Feuchtigkeitsresistenz Probe Abgelaufene Zeit (Sekunden) Kontrolle A Anmerkungen: Kontrolle A ist eine im Handel von Hoechst Celanese Corporation unter dem Warenzeichen HOSTAPHAN® 2600 erhältliche, haftvermittelnd beschichtete Polyesterfolie. Kontrolle B ist eine im Handel von Hoechst Celanese Corporation unter dem Warenzeichen HOSTAPHAN® 2500 erhältliche, haftvermittelnd beschichtete Polyesterfolie.

BEISPIEL V

Zwei Proben mit Calciumoleat beschichteter Polyesterfolien wurden nach dem in Beispiel I angegebenen Verfahren hergestellt, außer daß die herkömmliche umgekehrte Tiefdruckbeschichtung im zweiten Beschichtungsapparat zu einem "direkten" Tiefdruckbeschichtungsapparat abgeändert wurde, in dem sich die Beschichtungswalze in der Bewegungsrichtung der Bahn drehte, anstatt entgegen der Richtung der Folienbewegung. Das in Beispiel I angetroffene Verunreinigungsproblem wurde durch die Abänderung der zweiten Beschichtungsaufbringung nicht beseitigt.
Proben der in Beispiel V hergestellten, mit Calciumoleat haftvermittelnd beschichteten Polyesterfolie wurden auf Druckfarben- und Metallhaftung bewertet. Die Prüfergebnisse sind in Tabellen IV und V angeführt. Tabelle IV Druckfarbenhaftung Probe Grüner Markierer CZ FMB Rot INMONT 841 Blau GPI SUNESTER Blau Kontrolle A Anmerkung: Kontrolle A ist eine im Handel von Hoechst Celanese Corporation unter dem Warenzeichen HOSTAPHAN® 2600 erhältliche, haftvermittelnd beschichtete Polyesterfolie. Tabelle V Metallhaftung Probe Wattebausch Reiben mit Radiergummi EVA-Kaschierung/Entschichtung Hervorragend Gut Mäßig Kontrolle A Anmerkungen: "Hervorragend" bedeutet, daß man durch visuelle Beobachtung keine Entfernung von Metall von der Oberfläche der Folienprobe beobachten konnte. "Gut" bedeutet, daß man visuell eine kleine Menge Metall als von der Oberfläche der Folienprobe entfernt beobachtete. "Mäßig" bedeutet, daß man visuell eine erhebliche Menge Metall als von der Oberfläche der Folienprobe entfernt beobachtete. Kontrolle A ist eine im Handel von Hoechst Celanese Corporation unter dem Warenzeichen HOSTAPHAN® 2600 erhältliche, kraftvermittelnd beschichtete Polyesterfolie. Kontrolle B ist eine im Handel von Hoechst Celanese Corporation unter dem Warenzeichen HOSTAPHAN® 2500 erhältliche, haftvermittelnd beschichtete Polyesterfolie. Kontrolle C ist eine im Handel von Hoechst Celanese Corporation unter dem Warenzeichen HOSTAPHAN® 2400 erhältliche, nicht haftvermittelnd beschichtete Polyesterfolie.

BEISPIEL VI

Herstellung von mit Calciumoleat haftvermittelnd beschichteter Polyesterfolie

Drei Proben mit Calciumoleat beschichteter Folie wurden gemäß der nachfolgend beschriebenen Arbeitsweise hergestellt. Die erste Folienprobe wurde nicht koronabehandelt; die zweite Folienprobe wurde nur auf der beschichteten Seite bei einem Leistungsniveau von 350 mJ/m² koronabehandelt, und die dritte Folienprobe wurde auf beiden Seiten bei einem Leistungsniveau von 350 mJ/m² pro Seite koronabehandelt.
Zusätzlich zu den drei mit Calciumoleat beschichteten Folien wurden auch zwei Kontrollprobenfolien hergestellt. Die Folienprobe VID wurde nur mit Ölsäure/Ammoniumoleat und Probe VIE nur mit Calciumhydroxid beschichtet.
Polyethylenterephthalatpolymer wurde geschmolzen und durch eine Breitschlitzdüse auf eine bei einer Temperatur von etwa 20ºC gehaltene Gießtrommel extrudiert. Die Schmelze fror zu einer gegossenen Polyesterbahn. Diese wurde bei einem Reckverhältnis von ungefähr 3,5 : 1 längsverstreckt, während sie bei einer Temperatur von etwa 80ºC gehalten wurde.
Vor der Längsverstreckung wurde die Polyestergießbahn wie oben beschrieben elektrisch koronabehandelt und dann mit einer wäßrigen, 0,0875-molaren Lösung von Ölsäure/Ammoniumoleat beschichtet.
Der beschichtete, längsverstreckte Polyester wurde danach mit einer 0,025-molaren Lösung von Calciumhydroxid überzogen. Die überzogene Folie wurde bei einer Temperatur von etwa 100ºC getrocknet. Daraufhin wurde die Folie in Querrichtung bei einem Reckverhältnis von 3,9 : 1 zu einer biaxial gereckten Folie verstreckt. Diese wurde dann bei einer Höchsttemperatur von 230ºC hitzefixiert.
Das Trockengewicht der Beschichtung betrug etwa 7,9·10&supmin;&sup6; kg/m² Folie, mit einem Überschuß (1,4·10&supmin;&sup6; kg/m²) Calciumhydroxid auf der Folie. Die Dicke der PET- Folienunterlage betrug etwa 12 um.
Es sei bemerkt, daß, weil die erste Beschichtung aufgebracht wird, bevor die gegossene Polyesterbahn mit einem Verhältnis von 3,5 zu 1 nach vorn gezogen wird, die Konzentration der ersten Beschichtung 3,5 mal größer sein muß als die Konzentration der zweiten Beschichtung, um eine gleiche Konzentration/Flächeneinheit fertiger Folie zu erhalten, unter der Annahme der gleichen nassen Auflage.
Proben dieser Folien wurden nach den oben angegebenen Arbeitsweisen auf Metall- und Druckfarbenhaftung bewertet. Die Prüfergebnisse sind in Tabellen VI und VII angeführt. Tabelle VI Metallhaftung Folie Wattebausch Reiben mit Radiergummi EVA-Kaschierung/Entschichtung Kontrolle B Schlecht Mäßig Gut nicht geprüft Anmerkungen: Kontrolle B ist eine im Handel von Hoechst Celanese Corporation unter dem Warenzeichen HOSTAPHAN® 2500 erhältliche, haftvermittelnd beschichtete Polyesterfolie. "Hervorragend" bedeutet, daß man durch visuelle Beobachtung keine Entfernung von Metall von der Oberfläche der Folienprobe beobachten konnte. "Gut" bedeutet, daß man visuell eine kleine Menge Metall als von der Oberfläche der Folienprobe entfernt beobachtete. "Mäßig" bedeutet, daß man visuell eine erhebliche Menge Metall als von der Oberfläche der Folienprobe entfernt beobachtete. "Schlecht" bedeutet, daß gemäß visueller Beobachtung alles oder fast alles Metall von der Oberfläche der Folienprobe entfernt wurde. Tabelle VII Druckfarbenhaftung Folie Grüner Markierer GPI SUNESTER Blau INMONT 841 Blau CZ-FMB Rot Kontrolle A nicht geprüft (Ölsäure) Anmerkung: Kontrolle A ist eine im Handel von Hoechst Celanese Corporation unter dem Warenzeichen HOSTAPHAN® 2600 erhältliche, haftvermittelnd beschichtete Polyesterfolie.

BEISPIEL VII

Bewertung der aufeinanderfolgenden Beschichtungen vor bzw. zwischen Reckung

Drei Proben mit Calciumoleat haftvermittelnd beschichteter Polyesterfolie wurden nach folgender Arbeitsweise hergestellt.
Polyethylenterephthalatpolymer wurde geschmolzen und durch eine Breitschlitzdüse auf eine sich drehende, bei einer Temperatur von etwa 20ºC gehaltene Gießtrommel extrudiert. Das geschmolzene Polymer fror zu einer gegossenen Polyesterbahn und wurde anschließend mit einer wäßrigen Lösung von Ölsäure/Ammoniumoleat beschichtet und getrocknet, bevor sie bei einem Reckverhältnis von ungefähr 3,5 : 1 längsverstreckt wurde, während sie bei einer Temperatur von etwa 80ºC gehalten wurde.
Die uniaxial orientierte, mit Ammoniumoleat beschichtete Folie wurde vor der Beschichtung mit einer 0,1 gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Calciumhydroxid mittels einer elektrischen Koronaentladung oberflächenbehandelt. Die beschichtete Folie wurde dann getrocknet und in Querrichtung bei einem Reckverhältnis von ungefähr 3,9 : 1 zu einer biaxial orientierten Folie verstreckt, die dann bei einer Höchsttemperatur von etwa 230ºC hitzefixiert wurde.
Die wie oben kurz beschrieben hergestellten drei Polyesterfolien waren unterschiedlich mit Bezug auf die Konzentration der wäßrigen Ammoniumoleatlösung. Die drei Folienproben wurden für Druckfarbenhaftung und Metallhaftung gemäß den oben angegebenen experimentellen Arbeitsweisen bewertet. Die Feuchtigkeitsempfindlichkeit wurde durch Herstellung einer Heißsiegelung der Testfolie an EVA-Folie (unter Verwendung eines Siegelapparats Sentinel, 175ºC, 1,5 Sekunden Verweilzeit, 2,8 kg/cm²) bewertet. Der 25,4 mm breite Streifen wird unter Spannung (48 g) in einem Klimaofen (37ºC, 80% relative Feuchte) aufgehängt. Die bis zum Versagen der Siegelung abgelaufene Zeit wird notiert. Die Ergebnisse sind in den nachfolgenden Tabellen angeführt: Tabelle VIII Metallhaftung Probe Wattebausch Reiben mit Radiergummi EVA-Kaschierung/Entschichtung Hervorragend Kontrolle A Anmerkungen: Kontrolle A ist eine im Handel von Hoechst Celanese Corporation unter dem Warenzeichen HOSTAPHAN® 2600 erhältliche, haftvermittelnd beschichtete Polyesterfolie. "Hervorragend" bedeutet, daß man durch visuelle Beobachtung keine Entfernung von Metall von der Oberfläche der Folienprobe beobachten konnte. "Gut" bedeutet, daß man visuell eine kleine Menge Metall als von der Oberfläche der Folienprobe entfernt beobachtete. "Mäßig" bedeutet, daß man visuell eine erhebliche Menge Metall als von der Oberfläche der Folienprobe entfernt beobachtete. Tabelle IX Druckfarbenhaftung Probe CZ-FMB Rot INMONT 841 Blau Kontrolle A Anmerkung: Kontrolle A ist eine im Handel von Hoechst Celanese Corporation unter dem Warenzeichen HOSTAPHAN® 2600 erhältliche, haftvermittelnd beschichtete Polyesterfolie.

TABELLE X

Feuchtigkeitsresistenz

Probe Abgelaufene Zeit (Sekunden)
VII (C) 310
VII (B) 250
VII (A) 230
Kontrolle A 170
Kontrolle B 70
Kontrolle C 45
VII (C) 385
VII (A) 260
Kontrolle A 190
VII (B) 180
Kontrolle B 115
Kontrolle C 65
VII (A) 240
VII (C) 230
VII (B) 200
Kontrolle A 180
Kontrolle B 150
Kontrolle C 130

Claims

1. Haftvermittelnd vorbeschichtete thermoplastische Folie umfassend eine orientierte thermoplastische Folie,

ii) eine haftvermittelnde Beschichtung, enthaltend wenigstens ein Erdalkalisalz einer Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen auf wenigstens einer Seite der Folie, wobei die haftvermittelnde Beschichtung eine feuchtigkeitsresistente Beschichtung ist, die durch aufeinanderfolgendes Beschichten mit wenigstens zwei wäßrigen Lösungen auf die Folie aufgebracht wird, von denen die eine Lösung eine Ausgangsverbindung A und die andere Losung eine Ausgangsverbindung B enthält und A und B in der Weise miteinander reagieren, daß auf der Folie ein Erdalkalisalz einer Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen erhalten wird, das weniger wasserlöslich ist als A oder B allein.

2. Folie nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine orientierte Polyesterfolie ist und daß die feuchtigkeitsresistente Beschichtung in einer Menge vorhanden ist, die ausreicht, um die Haftung von Druckfarben auf der Folie zu verbessern.

3. Folie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die orientierte Polyesterfolie eine biaxial orientierte Polyethylenterephthalatfolie ist.

4. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung ein Trockenschichtgewicht von 5·10&supmin;&sup8; bis 1·10&supmin;&sup4; kg/m² Folienoberfläche, vorzugsweise von 1·10&supmin;&sup8; bis 3,5·10&supmin;&sup5; kg/m² Folienoberfläche, aufweist.

5. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung Calciumoleat enthält.

6. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß direkt auf die Beschichtung der Folie Druckfarbe aufgetragen ist.

7. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Metallschicht umfaßt, die ein Metall ausgewählt aus der Gruppe Aluminium, Chrom, Kupfer, Gold, Indium, Nickel, Silber, nichtrostender Stahl, Zinn, Titan und Zink enthält.

8. Folie nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht eine durch Vakuumbedampfen direkt auf die Beschichtung aufgebrachte Aluminiumschicht ist.

9. Feuchtigkeltsresistent beschichtete Polyesterfolie, hergestellt durch ein Verfahren, das die folgenden Schritte umfaßt

i) Extrudieren eines im wesentlichen amorphen Polyesters zu flächiger Form und anschließendes Abkühlen zu einer Polyestervorfolie,

ii) Beschichten der Vorfolie mit einer ersten wäßrigen Lösung enthaltend eine Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen,

iii) anschließendes Orientieren der Polyestervorfolie in Längsrichtung zu einer monoaxial orientierten Polyesterfolie,

iv) Beschichten der monoaxial orientierten Polyesterfolie mit einer zweiten wäßrigen Lösung enthaltend ein Erdaikalihydroxid,

v) anschließendes Orientieren der monoaxial orientierten Polyesterfolie in Querrichtung, wodurch eine biaxial orientierte Polyesterfolie entsteht,

vi) Hitzefixieren der biaxial orientierten beschichteten Polyesterfolie.

10. Folie nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die erste wäßrige Lösung Ölsäure und die zweite wäßrige Lösung Calciumhydroxid enthält.

11. Folie nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die erste wäßrige Lösung vor dem Orientieren auf der Oberfläche der Polyester-Vorfolie im wesentlichen getrocknet wird und daß die zweite wäßrige Lösung auf der Oberfläche der monoaxial orientierten Polyesterfolie im wesentlichen getrocknet wird.

12. Folie nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die erste wäßrige Lösung zusätzlich 3 bis 7 Gew.-% Ammoniumhydroxid enthält, bezogen auf das Gewicht der in der wäßrigen Lösung enthaltenen Ölsäure.

13. Verfahren zum Aufbringen eines wasserunlöslichen Erdalkalisalzes einer Fettsäure auf eine Polyesterfolie, umfassend

i) Beschichten der Folie mit einer ersten wäßrigen Lösung enthaltend wenigstens eine Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen,

ii) anschließendes Überziehen der wäßrigen Beschichtung mit einer zweiten wäßrigen Lösung enthaltend eine wasserlösliche Erdaikaiiverbindung, wobei ein wasserunlösliches Erdalkalisalz einer Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen erhalten wird,

iii) Entfernen des Wassers von der Folie durch Verdampfen, so daß eine wasserunlösliche Erdalkalisalz-Haftvermittierbeschichtung auf der Folienbahn resultiert, wobei die Haftvermittlerbeschichtung in einem Gewicht vorhanden ist, durch das die Haftung von Druckfarben auf der Folie verbessert wird, und die Folie hergestellt wird durch Schmelzextrudieren einer im wesentlichen amorphen Polyesterfolie, anschließendes Orientieren der Folie durch Verstrecken in einer oder zwei Richtungen und Hitzefixieren der Folie, wobei die Beschichtungen vor dem Verstrecken in einer Richtung oder nach dem Verstrecken in einer Richtung und vor dem Verstrecken in einer zur ersten Richtung senkrechten Richtung oder nach dem Verstrecken und vor dem Aufwickeln der orientierten Folie auf die Folie aufgebracht werden.

14. Verfahren zum Aufbringen eines wasserunlöslichen Erdalkalisalzes einer Fettsäure auf eine Polyesterfolie umfassend i) Beschichten der Folie mit einer ersten wäßrigen Lösung enthaltend eine wasserlösliche Erdalkaliverbindung,

ii) anschließendes Überziehen der ersten wäßrigen Lösung mit einer zweiten wäßrigen Lösung enthaltend eine Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, wobei ein wasserunlösliches Erdalkallsalz einer Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen erhalten wird,

iii) Entfernen des Wassers von der Folie durch Verdampfen, so daß eine wasserunlösliche Erdalkalisalz-Haftvermitlerbeschichtung auf der Folienbahn resultiert, wobei die Haftvermittlerbeschichtung in einem Gewicht vorhanden ist, durch das die Haftung von Druckfarben auf der Folie verbessert wird, und die Folie hergestellt wird durch Schmelzextrudieren einer im wesentlichen amorphen Polyesterfolie, anschließend es Orientieren der Folie durch Verstrecken in einer oder zwei Richtungen und Hitzefixieren der Folie, wobei die Beschichtungen vor dem Verstrecken in einer Richtung oder nach dem Verstrecken in einer Richtung und vor dem Verstrecken in einer zur ersten Richtung senkrechten Richtung oder nach dem Verstrecken und vor dem Aufwickeln der orientierten Folie auf die Folie aufgebracht werden.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die erste wäßrige Lösung vor dem Verstrecken in Längsrichtung auf die Folie aufgebracht wird.

16. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite wäßrige Lösung auf die monoaxial orientierte Folie vor dem Verstrecken in Querrichtung aufgebracht wird.