DE3876964T2 - Kuehlwalze fuer die herstellung abgeschreckter duenner metallbaender. - Google Patents

Kuehlwalze fuer die herstellung abgeschreckter duenner metallbaender.

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    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/06Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
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    • B22D11/0648Casting surfaces
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Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG 1. Gebiet der Erfindung:
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kühlwalze zur Verwendung beim Prozeß zur Herstellung eines dünnen Metallbands unmittelbar aus einer Metallschmelze nach dem Doppelwalzen- oder Einzelwalzenverfahren.
  • 2. Beschreibung des Standes der Technik:
  • Es ist ein Verfahren zur Herstellung eines dünnen Metallbands unmittelbar aus einer Metallschmelze bekannt. Bei diesem Verfahren wird eine Metallschmelze in einem Strahl aus einer Düse ausgespritzt, wobei der Strahl zum Abkühlen und Erstarrenlassen mit der Oberfläche einer mit hoher Geschwindigkeit laufenden Walze in Berührung gebracht wird. Abhängig von der Zahl ver verwendeten Walzen wird dieses Verfahren in das Einzelwalzenverfahren und das Doppelwalzenverfahren klassifiziert.
  • Die Walze zur Herstellung eines abgeschreckten dünnen Metallbands ist aus Hochgeschwindigkeits- bzw. Schnellschnittstahl oder Sinterhartlegierung geformt, wie dies z. B. in der JP-OS 119650/1981 offenbart ist. Nachteilig an der herkömmlichen Walze ist aber, daß sie nicht für Langzeitbetrieb einsetzbar ist; wenn nämlich die Walzenoberfläche bei der Herstellung dünnen Metallbands einer Dicke von weniger als einigen Millimetern wärmer als 600ºC wird, kann das dünne Metallband um die Walze herum festkleben oder an der Walzenoberfläche festfressen, oder es kann eine Rißbildung an der Walzenoberfläche auftreten.
  • Zur Beseitigung dieses Nachteils wurde in der JP-OS 77918/1982 eine Abschreckwalze aus einer Kupferlegierung, wie Cu-Zr oder Cu-Be, mit hoher Wärmeleitfähigkeit und hoher Festigkeit vorgeschlagen. Diese Walze befindet sich derzeit allgemein im Einsatz.
  • Die Walze aus Kupferlegierung ist jedoch immer noch mit dem Nachteil behaftet, daß sie bei der fortlaufenden Herstellung dünnen Metallbands von weniger als einigen Millimetern Dicke nach dem Doppelwalzenverfahren einer Haarriß- oder Mikrorißbildung unterworfen ist. Dieses Problem kann auftreten, wenn der Betrieb für die Verarbeitung von Metallschmelze in einer Menge von mehr als 500 kg fortgesetzt wird. Die Haarrisse aufweisende Walze läßt Metallschmelze in die Risse eindringen, so daß die Metallschmelze letztlich um die Walze herum anhaftet oder festklebt, was zu einer unvermeidbaren Betriebsunterbrechung aufgrund eines Ausbrechens usw. führt.
  • Zur Lösung dieses Problems haben die Erfinder (vorliegender Erfindung) in der JP-OS 116956/1983 eine Kühlwalze für die Herstellung dünnen Metallbands aus siliziumreichem Stahl vorgeschlagen, welche Walze eine Überzugsschicht aus Nickel- oder Nickellegierungsplattierung bzw. -metallisierung aufweist. Diese Kühlwalze ist bezüglich der Verschleißfestigkeit überragend und gegenüber einem Festfressen des dünnen Metallbands unanfällig. Dennoch unterliegt sie immer noch einer Haarrißbildung, wenn mit ihr eine große Metallschmelzenmenge fortlaufend gekühlt wird.
  • Je nach dem Werkstoff der Oberflächenbeschichtung und den Betriebsbedingungen ist die Oberflächenbeschichtung der Kühlwalze nicht unbedingt bezüglich des Festfressens oder Festklebens des dünnen Metallbands bei der Herstellung von dünnem Metallband einer Dicke von weniger als 1 mm, wenn die Kühlwalze mit hoher Umfangsgeschwindigkeit läuft, wirksam. Dies trifft besonders auf Eisenwalzen und einige Kupferlegierungswalzen einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit zu.
  • Andererseits nimmt bei Kupferlegierungswalzen einer hohen Wärmeleitfähigkeit deren Härte bei hohen Temperaturen ab, so daß sie nach Langzeitbetrieb verschleißen und/oder rauh werden.
  • Darüber hinaus unterliegen Walzen für das Doppelwalzenverfahren einer Deformation oder Verformung bei hohen Temperaturen (500ºC oder darüber), weil die beiden Walzen zur Durchführung des Walzvorgangs gegeneinander gepreßt werden. Die Verformung tritt in dem Teil auf, in welchem die beiden Walzen in gegenseitige Berührung gelangen. Aufgrund der verformten Walzen schwankt die Dicke des dünnen Metallbands und wird dessen Oberfläche rauh.
  • Zur Vermeidung des Festfressens oder -klebens des dünnen Metallbands, des Rauhwerdens und des Verschleißes der Walzenoberfläche, der Verformung der Walze, der Schwankung der Metallbanddicke sowie des Rauhwerdens der Metallbandoberfläche wurde eine aus Kupferlegierung bestehende Rühlwalze entwickelt, die eine hohe Wärmeleitfähigkeit und hohe Festigkeit bei hohen Temperaturen besitzt. Auch diese Kühlwalze unterliegt einer interkristallinen Rißbildung (oder Haarrißbildung) aufgrund einer thermischen Ermüdung bei hohen Temperaturen unter hohen Drücken, wenn die Kupferlegierung vom (Ausscheidungs-)Aushärtungstyp (wie Cu-Be, Cu-Zr-Cr) ist. Diese Kühlwalze vermag daher einem Dauerbetrieb über einen langen Zeitraum nicht standzuhalten.
  • ABRISS DER ERFINDUNG
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Kühlwalze für die Herstellung von abgeschrecktem dünnem Metallband, ohne daß dabei das dünne Metallband an der Walzenoberfläche festfrißt oder sich um die Walze herumwickelt.
  • Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Kühlwalze für die Herstellung von abgeschrecktem dünnem Metallband, wobei die Walze eine Walzenober- oder -mantelfläche aufweist, die bei hohen Temperaturen eine hohe Härte beibehält und bei Verschleiß nicht rauh wird.
  • Noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Walze, die keiner Verformung bei hohen Temperaturen unterliegt.
  • Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Kühlwalze für die Herstellung von abgeschrecktem dünnem Metallband, wobei die Walze gegen thermische Ermüdung beständig und über eine lange Zeit im Dauerbetrieb einsetzbar ist.
  • Zur Lösung der obigen Aufgaben führten die (vorliegenden) Erfinder eine Reihe von Forschungsarbeiten durch, die zu der Feststellung führten, daß die genannten Aufgaben mit einer aus Kupfer oder einer Kupferlegierung bestehenden Kühlwalze gelöst werden können, deren Oberfläche mit Schichten oder Auflagen aus Nickel- oder Nickellegierungsplattierung und einer darüber ausgebildeten Chromplattierung beschichtet ist.
  • Die vorliegende Erfindung wurde auf der Grundlage dieser Feststellung entwickelt. Mit der Erfindung wird somit eine Kühlwalze für die Herstellung eines abgeschreckten dünnen Metallbands durch Abschrecken und Erstarren(lassen) eines Abwärtsflusses geschmolzenen Metalls, d. h. eines Abwärtsstroms von Metallschmelze, geschaffen, wie sie im Anspruch beansprucht ist.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • Fig. 1 eine schematische Darstellung der Schritte der Herstellung eines abgeschreckten dünnen Metallbands nach dem Doppelwalzenverfahren,
  • Fig. 2 eine graphische Darstellung der zeitabhängigen Änderung der Oberflächentemperatur am Kontakt oder Berührungsteil von Eisen-Kühlwalzen und Kupfer-Kühlwalzen,
  • Fig. 3 eine graphische Darstellung des Einflusses der Plattier- oder Auflageschicht auf die Temperaturverteilung in der Radialrichtung der Kühlwalze,
  • Fig. 4 eine graphische Darstellung der Festigkeit einer Cu-Be- Legierung bei hohen Temperaturen,
  • Fig. 5 eine graphische Darstellung der Dehnung oder Längsstreckung einer Cu-Be-Legierung bei hohen Temperaturen und
  • Fig. 6 eine graphische Darstellung der Härte der Chromschicht bei hohen Temperaturen.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Die vorliegende Erfindung wurde nach einer Reihe von unten angegebenen Versuchen entwickelt, die zur Ermittlung der besten Ausführungsart der vorliegenden Erfindung durchgeführt wurden.
  • Es ist ein als Direktwalzen bezeichnetes industrielles Verfahren zur Herstellung dünnen Metallbands unmittelbar aus einer Schmelze von Kohlenstoffstahl, nichtrostendem Stahl, Siliziumstahl, einer Legierung auf Nickelbasis oder einer Legierung auf Kobaltbasis bekannt. Das Direktwalzen wird nach dem Doppelwalzenverfahren durchgeführt. Beim Doppelwalzenverfahren wird Metallschmelze auf die in Fig. 1 gezeigte Weise in den Spalt zwischen den beiden Walzen gegossen. Die Metallschmelze wird durch die beiden Walzen für gleichzeitiges Kühlen und Auswalzen erfaßt. Die Kühlwalze muß daher eine hohe Festigkeit, Zähigkeit und Härte aufweisen, so daß sie eine mit hoher Präzision gefertigte Oberfläche besitzt. In Fig. 1 sind der Metallschmelze-Ausguß (oder -Schnauze) 1, die Metallschmelze 2 und die Kühlwalze 3 dargestellt. Das Doppelwalzenverfahren eignet sich wirksam für Wärmeentzug und das Erstarrenlassen der Metallschmelze in stabiler bzw. zuverlässiger Weise, so daß die Metallschmelze schnell in ein dünnes Metallband überführt wird und aufgrund des schnellen Kühlens feine Kristalle entstehen und die Seigerung bzw. Entmischung herabgesetzt wird. Die beim Doppelwalzenverfahren eingesetzten Walzen bestehen aus Werkstoffen auf Eisenbasis, wie Hochgeschwindigkeits- oder Schnellschnittstahl, nichtrostender Stahl und Matrizenstahl, oder aus Werkstoffen auf Kupferbasis, wie reines Kupfer, Beryllium-Kupfer-Legierung und Chrom-Kupfer-Legierung, so daß sie gute Beständigkeit gegenüber Oberflächenanrauhung, Rißbildung und Korrosion besitzen.
  • Bei den für die Herstellung von dünnem Metallband (einer Dicke von 1 mm oder weniger) eingesetzten Walzen variiert die maximale Oberflächentemperatur am Berührungsteil der beiden Walzen in Abhängigkeit von der Wärmeabführleistung oder der Wärmeleitfähigkeit des Walzenwerkstoffs auf die in Fig. 2 gezeigte Weise. Im Fall von Eisenwalzen (eines Koeffizienten der Wärmeleitfähigkeit von = 0,01 bis 0,05 cal/cm²/cm/s/ºC) beträgt die Oberflächentemperatur am Berührungsteil gemäß Fig. 2 600 bis 900ºC. Bei den von den Erfindern durchgeführten Versuchen hat es sich gezeigt, daß Metallschmelze um die Walze herum festklebt, wenn die Oberflächentemperatur am Berührungsteil 600ºC übersteigt, und der Walzenwerkstoff seine Güte ändert, wenn die Oberflächentemperatur am Berührungsteil etwa 900ºC beträgt. Dies führt zur Bildung einer Reaktionsschicht an der Grenzfläche und zum Festfressen der Metallschmelze an der Walze. Eisenwalzen eignen sich daher nicht für das Direktauswalzen von dünnem Metallband. Darüber hinaus liefern Eisenwalzen dünnes Metallband, das unverfestigte bzw. unerstarrte Teile enthält und bruchanfällig ist.
  • Im Gegensatz dazu beträgt im Fall von Kupferwalzen oder Kupferlegierungswalzen (mit einem Koeffizienten der Wärmeleitfähigkeit von = 0,2 bis 1,0 cal/cm²/cm/s/ºC) die Oberflächentemperatur am Kontakt- oder Berührungsteil 300 bis 400ºC. Diese Walzen verursachen daher nicht das Festkleben, Festfressen oder Ausbrechen des dünnen Metallbands. Die bei den Versuchen verwendeten Walzen sind, nebenbei bemerkt, des innenseitig wassergekühlten Typs mit einem 5 bis 20 mm dicken Mantel.
  • Aus den vorstehenden Ausführungen geht hervor, daß Walzen aus Kupfer oder Kupferlegierung für das Doppelwalzenverfahren zur Herstellung eines dünnen Metallbands einer Dicke von 1 mm oder weniger, wie bei der vorliegenden Erfindung, geeignet sind. Die Walzen aus Kupfer oder Kupferlegierung sind jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß ihre Oberfläche nach langzeitigem Dauerbetrieb rauh wird. Walzen mit einer rauhen Oberfläche liefern dünnes Metallband einer unregelmäßigen Oberfläche und mit Schwankungen der Dicke. Im ungünstigsten Fall werden die Walzen aufgrund einer Oberflächenrißbildung unbrauchbar.
  • Zur Lösung dieses Problems untersuchten die Erfinder verschiedene Oberflächenbeschichtungstechnologien. Nach der Versuch- und Fehlermethode wurde festgestellt, daß die am besten geeignete Kühlwalze erhalten wird, wenn eine erste Schicht oder Auflage einer Nickelplattierung von 0,2 bis 0,6 mm Dicke und eine zweite Schicht oder Auflage einer Chromplattierung von 0,02 bis 0,05 mm Dicke auf der Ober- oder Mantelfläche der Walze aus Kupfer oder Kupferlegierung erzeugt werden.
  • Der bevorzugte Beschichtungswerkstoff für die Kühlwalze ist eine Nickelplattierung mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten von 14 bis 15 x 10&supmin;&sup6; (1/ºC), der dicht an dem 16 bis 7 x 10&supmin;&sup6; (1/ºC) betragenden Koeffizienten von Kupfer oder Kupferlegierung (als Grundmetall) liegt.
  • Ungünstigerweise ist das Doppelwalzenverfahren für das Festkleben des dünnen Metallbands anfällig, und die Nickelplattierung allein reicht für die Vermeidung dieses Problems nicht aus. Das Ziel wird nur dann erreicht, wenn die Schicht der Nickelplattierung mit der Chromplattierung bedeckt ist. Die zwischen das Kupfer (Grundmetall) und die Chromplattierung eingefügte Nickelplattierung beseitigt die Spannung, die von der Differenz der Wärmeausdehnung der Werkstoffe herrührt, und verhindert auch das Abplatzen der Chromplattierung.
  • Die Schicht aus Nickel- und Chromplattierung sollte aus den nachstehend angegebenen Gründen die oben spezifizierte Dicke besitzen. Die Temperaturverteilung in der Walzen- Radialrichtung am Berührungsteil der Walzen wurde bei innenseitig wassergekühlten Kupferlegierungswalzen mit Nickel- und Chromplattierung unterschiedlicher Dicken gemessen. Die Messungen erfolgten bei der Herstellung von abgeschrecktem dünnem Metallband bei der 60. Umdrehung der Walze (bzw. nach Erreichen des Dauer- oder Einschwingzustands). Die Ergebnisse sind in Fig. 3 dargestellt.
  • Im Fall einer Kupferlegierungswalze ohne Ni-Cr-Plattierung erreicht die Oberflächentemperatur am Berührungsteil 450ºC. Bei Temperaturen über 400ºC erfährt die Cu-Be-Legierung eine außerordentlich große Verringerung der Festigkeit sowie Dehnung oder Längsstreckung, wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Die Kupferlegierungswalzen aus z. B. Cu-Be, Cu-Cr oder Cu-Zr-Cr unterliegen daher nach langzeitigem Dauerbetrieb einer thermischen Ermüdung, wobei an der Oberfläche Mikrorißbildung auftritt.
  • Wenn die (0,2 bis 0,6 mm dicke) Schicht der Nickelplattierung mit einer Chromplattierungsschicht bedeckt ist oder wird, erreicht die Oberflächentemperatur der Walze nicht 500ºC. Die Außenschicht der Chromplattierung besitzt eine Vickers- Härte (Hv25g) von 500 oder darüber, auch wenn sich der Berührungsteil auf der Höchsttemperatur befindet (vgl. Fig. 6). Die Walzenoberfläche ist somit gegen ein Rauhwerden beständig. Darüber hinaus hält die Chromplattierungsschicht die Temperatur an der Grenzfläche zwischen dem Kupferlegierungs- Grundmetall und der Plattierungsschicht unter 400ºC. Die mit Doppelplattierungsschichten versehene Walze ist daher gegenüber der extremen Verschlechterung der Zugfestigkeits- und Dehnungseigenschaften unanfällig.
  • Wie erwähnt, sollte die Schicht der Nickelplattierung mindestens 0,02 mm dick sein, damit die Oberflächentemperatur am Berührungsteil unter 500ºC und die Temperatur an der Grenzfläche zwischen der Plattierungsschicht und dem Kupferlegierungs-Grundmetall unter 400ºC bleibt. Gemäß der vorliegenden Erfindung sollte die Schicht der Nickelplattierung mindestens 0,02 mm dick sein. Andererseits erhöht sich bei einer übermäßig großen Dicke der Schicht der Nickelplattierung die Walzenoberflächentemperatur auf die durch die strichpunktierte Linie in Fig. 3 angedeutete Weise. Aus diesem Grund sollte gemäß der vorliegenden Erfindung die Nickelplattierungsschicht eine Dicke von höchstens 0,6 mm besitzen.
  • Die zweite Schicht oder Auflage, d. h. die Chromplattierungsschicht auf der Walzenoberfläche, sollte vorzugsweise möglichst dünn sein, damit sie während des Auswalzens keiner internen Rißbildung unterworfen ist. Gemäß der vorliegenden Erfindung sollte daher die Chromplattierungsschicht höchstens 0,05 mm dick sein. Die Mindestdicke sollte 0,02 mm betragen, damit die Chromplattierungsschicht nach dem plattieren oder auch Galvanisieren poliert werden kann.
  • Ferner sollte die Chromplattierungsschicht eine Mikro- Vickers-Härte (Hv25g) von 600 bis 900 besitzen, weil das Auftreten der internen Rißbildung auf die Härte der Chromplattierungsschicht bezogen bzw. von dieser abhängig ist.
  • BEISPIEL
  • Ein abgeschrecktes dünnes Metallband einer Dicke von 0,5 bis 0,6 mm und einer Breite von 500 mm wurde nach dem Doppelwalzenverfahren unter den im folgenden angegebenen Bedingungen hergestellt. Die Werkstoffe des Walzenmantels und der Plattierung auf der Walzenoberfläche sind in den Tabellen 1A, 2A und 3A angegeben. Die Walze ist von dem innenseitig wassergekühlten Typ.
  • Stahlsorte: 4,5 % Si-Fe
  • Kühlwalze: Außendurchmesser: 550 mm
  • Breite: 500 mm
  • Manteldicke: 5 mm
  • Walzenumlaufgeschwindigkeit: 3 m/s
  • Abstichtemperatur: 1600ºC
  • Menge der Metallschmelze: 3 t.
  • Nach der Herstellung des abgeschreckten dünnen Metallbands wurden die Oberflächen der Walzen untersucht. Die Ergebnisse sind in den den Tabellen 1A, 2A und 3A entsprechenden Tabellen 1B, 2B bzw. 3B angegeben.
  • Aus Tabelle 1 geht hervor, daß die Kühlwalze gemäß der vorliegenden Erfindung nur einen geringen Verschleiß zeigt und für ein Festkleben, Festfressen und eine Rißbildung unanfällig ist. Im Gegensatz dazu traten bei Vergleichsbeispielen, bei denen der Walzenmantel nicht aus Kupferlegierung besteht oder der Walzenmantel aus Kupferlegierung mit einer außerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung liegenden Schicht oder Auflage einer Plattierung beschichtet ist, die einen oder anderen Probleme auf.
  • Wie oben angegeben, bleibt die Oberfläche der Kühlwalze gemäß der vorliegenden Erfindung beim Einsatz für die Herstellung eines abgeschreckten dünnen Metallbands frei von Verformung, Festfressen oder Herumwickeln (des Metallbands), Aufrauhung, Verschleiß und Rißbildung. Mit dieser Kühlwalze kann daher ein abgeschrecktes dünnes Metallband einer glatten Oberfläche über einen langen Zeitraum hinweg in stabiler bzw. zuverlässiger Weise hergestellt werden. Tabelle 1A Mantelwerkstoff Überzugsschicht 1. Schicht (Dicke in mm) Beispiel Ni-Plattierung Cr-Plattierung Tabelle 1B Härte der 2. Schicht (Hv25g) Walzenoberflächenrauheit Ra(um) Rißzustand Güte der Plattenoberfläche Beisp. keine Risse gut bei Ra 1,0 oder weniger Tabelle 2A Mantelwerkstoff Überzugsschicht 1. Schicht (Dicke in mm) Vergleichbeispiel Cr-Plattierung Tabelle 2B Härte der 2. Schicht (Hv25g) Walzenoberflächenrauheit Ra(um) Rißzustand Güte der Plattenoberfläche Vergleichsbeispiel festgefressen zahlreiche Risse in Korngrenze; Betriebsstop bei 500 kg Schmelzenmenge bzw. Warmfestfressen Mikrorisse, Walzenverformung Plattierung abgeplatzt, Rißbildung ausgebrochen Risse, übertragen bei 2,0 um Ra 3,0 um oder mehr; unebene Plattenoberfläche Tabelle 3A Mantelwerkstoff Überzugsschicht 1. Schicht (Dicke in mm) Vergleichsbeispiel Ni-Plattierung WC, flammgesprüht Zinn, PVD Cr-Plattierung Tabelle 3B Härte der 2. Schicht (Hv25g) Walzenoberflächenrauheit Ra(um) Rißzustand Güte der Plattenoberfläche Vergleichsbeispiel Mikrorisse, unebene Oberfläche Plattierung abgeplatzt; Rißbildung flammgesprüter Bereich abgeplatzt Überzug abgeplatzt Cr-Plattierung erweicht, starkunebene Oberfläche, Mikrorißbildung mangelhafte Güte bei Ra 3,0 um mangelhafte Güte der Platte bei Ra 3,0 um oder mehr
  • Referenzphotographien
  • Äußeres bzw. allgemeines Aussehen der Walzenoberfläche
  • A. Mantelwerkstoff: Cu-Be
  • 1. Überzugsschicht: Ni-Plattierung (0,2 mm)
  • 2. Überzugsschicht: Cr-Plattierung (0,05 mm)
  • Hv25g : 800
  • Walzenoberflächenrauheit Ra: 0,2 (um)
  • Keine Rißbildung nach Betrieb, weniger als 1,0 um, ausgedrückt in Ra.
  • B. Mantelmaterial: Cu-Be
  • Ohne Überzug
  • Walzenoberflächenrauheit Ra: 1,5 (um)
  • Betrieb wurde nach Verarbeitung von 500 kg Metallschmelze aufgrund sehr starker interkristalliner Rißbildung eingestellt.
  • C. Mantelwerkstoff: Cu-Zr-Cr
  • 1. Überzugsschicht: Ni-Plattierung (0,6 mm)
  • 2. Überzugsschicht: Cr-Plattierung (0,05 mm)
  • Hv25g : 1200
  • Walzenoberflächenrauheit Ra: 0,4 (um)
  • Rißbildung im Betrieb aufgetreten; Plattierungsschicht abgeplatzt.

Claims (1)

  1. Kühlwalze für die Herstellung abgeschreckter dünner Metallbänder durch Abschrecken und Erstarren eines Abwärtsflusses geschmolzenen Metalles, wobei die Kühlwalze eine erste Schicht einer 0,2 bis 0,6 mm dicken Nickelauflage und eine zweite Schicht einer 0,02 bis 0,05 mm dicken Chromauflage aufweist, die auf der Oberfläche eines aus Kupfer oder einer Kupferlegierung gefertigten Walzenkörpers ausgebildet sind, und wobei die Schicht der Chromauflage eine Mikro-Vickers-Härte (Hv25g) von 600 bis 900 aufweist
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