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Fahrgeldkontrollvorrichtung. Die Erfindung betrifft Fahrgeldbehälter
bzw. Fahrgeldbüchsen und bezweckt, einen Fahrgeldbehälter zu schaffen, der einfach
ist, aus wenigen Teilen besteht, fest, dauerhaft und praktisch im Gebrauch ist.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform
beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt: Abb. i eine Seitenansicht eines Fahrgeldbehälters
gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei :die Seitenplatte des Behälters entfernt
ist, um den Bau des inneren Mechanismus zeigen zu können, Abb. 2 einen Grundriß
des Behälters mit abgenommener oberer Deckplatte, Abb. 3 einen Schnitt nach der
Linie 3-3 der Abb. 2 in der Pfeilrichtung gesehen, Abb. q. einen Schnitt nach der
Linie q.-q. der A'bb. 2, gleichfalls in :der Pfeilrichtung gesehen. Abb. 5 eine
ähnliche Ansicht wie Abb.2 mit dem Münzhebel in verschobener Stellung zum Transport
der Münze oder Marke in die zum Einführen in den Behälter bestimmte Stellung, Abb.
6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 der Abb. 5 in der Pfeilrichtung gesehen, Abb.7
einen Horizontalschnitt nach der Linie 7-7 der Abb. 6 in der Pfeilrichtung gesehen,
Abb. 8 eine Ansicht ähnlich der Abb. i von der entgegengesetzten Seite des Behälters,
wobei auch die Seitenplatte entfernt ist.
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Bei der praktischen Anwendung von Vorrichtungen zur Fahrgeldaufnahme
(bei Straßenbahnen, Hoch- und, Untergrundbahnen, Eisenbahnen, Vergnügungsplätzen,
Theatern u. dgl.) ist .es wichtig, Mittel zu schaffen, um die Wirkung, die von dem
Einstecken einer Münze oder Marke ausgehen soll, nicht durch das 'darauffolgende
Einlegen einer anderen Münze zu stören oder zu gefährden. Es ist auch wichtig, :dafür
zu sorgen, (daß unzulässige oder beschädigte Münzen oder Marken bzw. solche, welche
eine unvorschriftsmäßige Form haben, nicht eingeführt oder wenigstens wieder ausgeworfen
wenden können. Es ist ferner auch wünschenswert, eine Registrierung jeder eingeworfenen
Münze bzw. Marke zu schaffen. Mit Rücksicht auf die Bestimmung 'des Fahrgeldbehälters
zur Aufnahme und genauen Registrierung der hintereinander eingeworfenen Münzen bzw.
Marken ist es wichtig, daß der Behälter nicht nur frei von komplizierten Mechanismen,
sondern auch stark und haltbar und in der Lage ist, den an ihn gestellten großen
Ansprüchen zu genügen, ohne daß die Gefahr der Zerstörung :besteht.
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Es ist der besondere Zweck der vorliegenden
Erfindung,
einen Fahrgeldbehälter zu schaffen, der alle diese Anforderungen auf einfache un:1
wirkungsvolle Weise erfüllt.
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Bei der praktischen .Ausführung des ErfiniLiilgsgeg enstanIes wird
ein Haupttragra'hmen verwen:dL;, der bei der dargestellten Ausführungsform eine
vertikal angeordnete Platte io enthält. auf der die arbeitenden Teile des Apparates
untergebracht sind.
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Auf dem Tragrahmen sitzt ein Gehäuse i i, --las die Registriervorrichtuüg
enthält, die in beliebiger, bekannter Weise ausgebildet sein kann, wobei die Antriebsspindel
12 durch das Gehäuse i i hindurchragt. Die Registriervorrichtung kann auch die übliche
Sperrstange 13 für die Registriervorrichtung mit dem Greifer id. und der Feder 15
enthalten. Diese Teile sin1 aber nicht Gegenstand fler vorliegenden Erfindung. Die
Spindel 12 kann auf irgendeine beliebige Weise angetrieben werden, und ebenso kann
auch die Kontrolle der eingeworfenen -Münzen oder -Marken erfolgen. Eine sehr einfache,
dabei wirkungsvolle Einrichtung besteht, wie dargestellt, aus einer Magnetspule
16 (s. Abb. 8), die im Rahmen 17 gehalten ist und in geeigneter Weise auf dem Hauptrahmen
io aufruht. Der Stift der Magnetspule trägt ein Joch 18, das drehbar und lose finit
dein geschlitzten Ende eines Armes i9 verbunden ist, der an einem der vorstehenden
Enden der Registrierspinde112 angreift. Auf diese Weise wird bei jeder Erregung
der Magnetspule 16 die Spindel 12 in einer Richtung bewegt, und wenn die Erregung
der Spule aufhört, so erfolgt die Bewegung der Spindel 1:2 nach der anderen Richtung.
Auf rlem anderen Ende der Registrierspindel 12 sitzt ein Arin 2o. Dieser Arm wird
norinalerweise in einer Anfangs- bzw, zurückgezogenen Lage gehalten, sobald der
Stromkreis der -Magnetspule 16 geöffnet ist. Wenn jedoch dieser Stromkreis geschlossen
und die Spindel 12 gedreht wird, so dreht sich auch der _drin 20 und kommt hierbei
in Eingriff mit einer schrägen Fläche 21 am Schwanzteil des -Iünzenhebels 22. Dieser
Münzenhebel ist an einem vertikalen Bolzen 23 drehbar angelenkt, um sich
horizontal zu bewegen bzw. auszuschwingen. Der Bolzen 23 wird von einem Halter 24
getragen, der auf einer Platte 25 sitzt. Eine Feder 26, die an ihrem einen Ende
mit deinMünzenhebel22 in Berührung steht und an ihrem anderen Ende bei 27 einstellbar
mit einer Platte 28 verbunden ist, welche auf dem Rahmen 25 aufruht, dient dazu,
die Fläche 21 desMünzenhebels in entsprechenderVerbindung mit dein Ende des Armes
2o zu halten und den -liinzeniiebel 22 in seine Ausgangsstellung zurückzuführen,
wenn er diese verlassen hat, und zwar infolge der Drehung des Armes 2o, d. 1i. also
bei Nichterregung der Magnetspule 16. Das entgegengesetzte Ende des Münzenhebels
schwingt vor- und rückwärts zwischen den Armen eines Bügels 30, der auf Fier Rahmenplatte
25 sitzt. Falls gewünscht, kann ein einstellbarer Anschlag 31 an einem Arm des Bügels
angeordnet sein, um einstellbar den Ausschlag der Bewegung des Münzenhebels zu begrenzen,
wenn dieser durch den Arm 2o aus seiner Stellung gebracht ist.
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Die normale Lage des Hebels 22 ist in Abb. 2 und 3 gezeigt. Wenn er
in seiner Anfangsstellung ist, so wird ein vertikaler Schlitz 32 in Verbindung mit
einem entsprechenden Schlitz 33 in dem Mundstück 34 gebracht, das auf der oberen
Deckplatte 35 -des Gehäuses angeordnet ist. Die Abmessungen der Löcher 33 und 32
sind derart, daß sie für die Aufnahme von Münzen oder Marken eines vorgeschriebenen
Formats geeignet sind. Hierdurch wird die Verwendung von Münzen oder Marken größeren
Formats ausgeschlossen. Falls Münzen voll kleinerem Format als vorgeschrieben durch
das Loch 33 des Mundstücks 34 eingeführt werden, so fallen solche Münzen
durch das Loch 32 in dem Münzenhebel 22 hindurch und gelangen in eine Kammer 36,
von wo sie durch eine Öffnung 37 in der Seitenwandung 38 des Gehäuses herausgenommen
werden können. Wenn jedoch Münzen vorgeschriebener Form durch das Mundstück 3.4
eingeführt werden, so werden sie im Loch 32 des Münzenhebels aufgehalten und kommen
zwischen Endstücke 39, 40, die unmittelbar unter der horizontalen Wirkungsebene
des Münzenhebels angeordnet sind (s. Abb.4) und auf dem Rahmen 25 sitzen. Die mit
41 bezeichnete Münze wird indessen zwischen den Wandungen des Loches 32 im Münzenhebel
festgehalten, während sie gleichzeitig den Raum zwischen den Endstükken 39 und d.o
überbrückt.
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Für den Fall, daß der Stromkreis der Magnetspule 16 durch die Münze
geschlossen werden soll, sind die Endstücke 39, 40 in dem Stromkreis der Magnetspule
eingeschaltet, so daß, wenn eine -Münze oder Marke den Raum zwischen den Teilen
39 und 40 überbrückt, der Stromkreis der Magnetspule geschlossen und der Magnet
erregt wird. Dieses bringt eine Einwirkung auf die Registrierspindel 12 hervor und
infolgedessen auch eine seitliche Verschiebungdes Münzenhebels 22 durch den Eingriff
des Armes 20 in ,die schräge Fläche 21 des 'Münzenhehels. Dieser Hebel wird infolgedessen
auf seinem Drehbolzen 23 gedreht, so daß der Hebel 22 in die in Abb. 4, 5 und 6
dargestellte Lage kommt. In dieser Stellung wird die Münzenöffnung 32 des Münzhebels
in Verbindung mit dem Fallrohr 42 gebracht, in das die Münze infolge ihrer Schwere
hineinfällt und das den Aufnehmer für die eingeworfenen vorschriftsmäßigen Münzen
bildet. Die
seitlicheVerschiebung,desMünzenhebels mit der zwischen
.den Wandungen des Loches 32 festgehaltenen Münze entfernt auch die Münze aus ihrer
Stellung zwischen den Endstücken 39, 40, so daß also .die Münze freigelassen wird
und in das Aufnehmerrohr 42 ,hineinfallen kann. An demLoch32 des Münzenhebels sitzt
eineFläche 43, 'die, wenn der Hebel in diejenige Stellung gelangt, bei welcher die
von ihm gehaltene Münze in das Aufnehmerrohr 42 fallen kann, unter das Loch 33 und
das Mundstück 34 gebracht wird und so einen Halter für die nächstfolgende Münze
bildet, die in das Loch 33 eingeführt werden kann, während der Hebel in seiner verschobenen
Stellung ist. Auf diese Weise wird eine später eingesteckte Münze in einer Lage
gehalten, wo sie die Wirkung bzw. die Funktionen, die aus dem Einstecken der früheren
Münze erfolgen, nicht unterbrechen oder stören kann. Die nachträglich eingeführte
Münze wird in ihrer Stellung auf dem Rand 43 gehalten, bis der Münzenhebel
22
wieder in seine ,Ausgangsstellung zurücl&cehrt, worauf auch die zweite
Münze in die Münzenöffnung 32 des Hebels 22 einfällt und der oben beschriebene Kreislauf
wiederholt wird.
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Die Polstücke 39,4o können in beliebiger Weise angeordnet sein. Das
Polstück 39 ist am Rahmen 25 befestigt und bildet durch das Rahmenwerk des Fahrgeldbehälters
für den Stromkreis, der durch eine Münze geschlossen wird', die zwischen die Polstücke
39, 40 gelangt, die notwendige Verbindung.
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Das Polstück 4o ist vom Rahmen 25 isoliert, und ein Leitungsende der
Magnetspule 16 ist bei 44 mit dem Polstück 40 verbunden. Bei der dargestellten Anordnung
ist das Polstück 4o an dem Isolierstück 45 befestigt, das unter Zwischenschaltung
eines Isolierstreifens 46 am Rahmen 25 mittels Bolzen oder sonstwie befestigt ist.
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Es versteht sich, daß die beschriebene Konstruktion in irgendeinem
beliebigen Gehäuse untergebracht sein kann. Das dargestellte Gehäuse besitzt Seitenplatten
38, 47 und 48, 49 und die Deckplatte 35. Falls dies gewünscht wird, kann eine der
Seitenwände 49 des Gehäuses in Form einer Tür ausgebildet sein.
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Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß es gelungen ist, eine einfache,
dauerhafte und wirksame Konstruktion für Fahrgeldbehälter zu schaffen, die nur wenige
Teile aufweist, die bei fortgesetzter Benutzung des Apparats in Unordnung geraten
können, wobei Vorsorge dafür getroffen ist, daß Münzen oder Marken in unvorschriftsmäßiger
Form nicht aufgenommen werden. Ferner ist Vorsorge dafür getroffen, daß die Funktionen,
die aus dem Einführen vorschriftsmäßiger Münzen oder Marken entstehen, nicht gestört
werden durch zu schnell aufeinanderfolgendes Einführen von Münzen oder Marken, da
zier die Münze aufnehmende Hebel22, nachdem er aus seiner normalen Aufnahmestellung
für die Münze ausgerückt ist, immer erst in seine ursprüngliche Stellung zurückkehren
muß, ehe eine andere Münze ordnungsgemäß eingeführt werden ,kann.
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Wenn die Magnetspule 16 erregt ist, so bringt sie die den Stromschlu3-beeinflussenden
Glieder 50 in geeignete Stellung mit dem Leitungsende 6o.