DE3842191C2 - - Google Patents
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- A61K8/981—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing materials, or derivatives thereof of undetermined constitution of animal origin of mammals or bird
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
- C11B1/00—Production of fats or fatty oils from raw materials
- C11B1/12—Production of fats or fatty oils from raw materials by melting out
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
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Description
Die Erfindung betrifft ein Neutralfettgemisch, das aus Butter
hergestellt wird.
Butter ist bekanntlich eine Wasser-in-Öl-Emulsion aus etwa 82-84%
Milchfett und 15% Wasser sowie Lactose, Milchsäure, Kasein,
Eiweiß und Mineralstoffen. Man kann Butter zu sogenannten Butter
schmalz verarbeiten unter dem man ein etwa 99,3%-iges Butter
fett versteht, das höchstens 0,5% Wasser und praktisch keine
Lactose oder Salze enthält. Dabei wird die Butter ausgeschmolzen
und auf 100-105°C erhitzt und anschließend die wäßrige Phase
abgetrennt; Einzelheiten der Herstellung von Butterschmalz
sind beispielsweise in dem Buch "Die Butter" von Mohr und Koenen,
Milchwirtschaftlicher Verlag TH. Mann KG, Hildesheim, 1958,
beschrieben. Das so hergestellte Butterschmalz dient als Brat-
oder Backfett.
Vom Altertum bis zum Beginn der Neuzeit hin ist Butter gelegentlich
als Träger für Arzneistoffe eingesetzt worden, ebenso wie
beispielsweise Rindertalg oder Schweineschmalz. Von der Verwendung
derartiger Träger ist aber die moderne Pharmazie bis auf
den gelegentlichen Einsatz von Schweineschmalz völlig abgekommen,
da die tierischen Fette als zu leicht verderblich gelten. Da
diese Fette mehr oder weniger große Mengen wäßriger Flüssigkeit
enthalten, ist nicht nur sehr rasch mit bakterieller Zersetzung
zu rechnen, sondern auch die Einwirkung von Luftsauerstoff oder
Schwermetallspuren führen innerhalb von kürzester Zeit zum Ranzigwerden.
In der Pharmazie sollten Salben auf Schweineschmalzbasis
nur noch frisch angefertigt und in kleinsten Mengen zum sofortigen
Verbrauch bereitgestellt werden. Butter und andere tierische
Fette werden in der Pharmazie und der Kosmetik praktisch überhaupt
nicht mehr verwendet, da sie als noch instabiler als Schweineschmalz
gelten.
Überraschenderweise wurde nunmehr festgestellt, daß man aus
Butter ein Neutralfettgemisch gewinnen kann, das sich sehr gut
für kosmetische, pharmazeutische und weitere Zwecke eignet und
daß über eine hinreichende Stabilität verfügt.
Erfindungsgemäß wird ein Neutralfettgemisch aus Butter vorge
schlagen, das gekennzeichnet ist durch einen im Vergleich zum
Milchfett um 5% verringerten Ölsäure- und einen um
2% verringerten Linolsäuregehalt sowie durch einen um 3%
erhöhten Anteil an C4-C6-Fettsäuren und hergestellt wird, indem frische
ungesalzene Butter etwa 10 Minuten lang auf 200°C vorzugs
weise 220°C erhitzt. Hierbei bildet sich Schaum, der an
die Oberfläche steigt, aber nicht abgeschöpft wird. Die Flüssigkeit
wird dann bei reduzierter Temperatur von 150°C so lange weiter
erhitzt, bis die Flüssigkeit völlig verdunstet ist und
daß Fett selbst eine leicht goldgelbe Farbe annimmt und einen
maisartigen Geruch aufweist. Die Masse wird dann von dem entstandenen
Sediment über Spezialfilter abgetrennt.
Das Milchfett weist hinsichtlich der Fettsäurezusammensetzungen
Schwankungen auf, die im wesentlichen von der Fütterung abhängt,
so kann der Unterschied im Ölsäuregehalt je nach Fütterung auf
der Sommerweide oder mit Wintersilage um etwa 20% schwanken.
Als Durchschnittswerte bei Milchfett werden aber Ölsäuregehalte
von 29,6 - etwa 30,6% und für Linolsäure von etwa 3,6% angegeben.
Die erfindungsgemäß hergestellten Mischungen weisen aber
demgegenüber einen um 5% verringerten Ölsäure- und einen um
2% verringerten Linolsäuregehalt auf im Vergleich zum Ausgangsprodukt.
Überraschend ist die Tatsache, daß das erfindungsgemäße
Fettgemisch im Vergleich zum durchschnittlichen Gehalt von frischer
Butter einen höheren Anteil an kurzkettigen C4-C6-Fettsäuren
enthält, wie sich chromatographisch und nach der Methylestermethode
feststellen läßt. Der Gehalt an diesen kurzkettigen
Fettsäuren ist um etwa 3% erhöht.
Das so gewonnene Fett unterscheidet sich auch optisch und
olfaktorisch von Butter oder dem sogenannten Butterschmalz,
denn es handelt sich um ein festes Fett, das einen Schmelz
bereich von über 40° aufweist.
Das hellgelbe feste Fett verfügt über keinerlei
Buttergeruch mehr, sondern riecht schwach nach Mais. Dieses
Neutralfettgemisch ist darüber hinaus überraschenderweise
ausgesprochen stabil im Vergleich zu sonstigen tierischen
Fetten. Die sehr kleinen Säure- und Jodzahlen zeigen im Verlauf
von 18 Monaten praktisch keine Änderung; auch ein Anstieg der
Peroxidzahl ist nicht zu beobachten. Das Fettgemisch läßt sich
in an sich bekannter Weise zu Emulsionen verarbeiten und kann
mit großem Erfolg auf dem kosmetischen bzw. pharmazeutischen
Sektor als fetthaltiger Träger eingesetzt werden, da es über
eine überaus gute Hautverträglichkeit, ein gutes Spreitvermögen
und eine hinreichende Stabilität und selbst über keine
allergisierenden Eigenschaften verfügt im Gegensatz zu beispiels
weise dem umfangreichen eingesetzten Wollwachs. Neben der Ver
wendung auf dem kosmetischen und pharmazeutischen Sektor kann
das Fettgemisch aber auch beispielsweise in Reinigungs- und
Pflegemitteln eingesetzt werden, die im Haushalt benutzt werden
und bei denen eine Fettkomponente zur Pflege bestimmter Materialien
wie beispielsweise Holz oder Leder erwünscht oder sogar notwendig
ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Beispiele näher
erläutert:
5 kg ungesalzene Butter werden in einem offenen Reaktions
gefäß geschmolzen; anschließend wird die Temperatur schnell
auf etwa 200-220°C gesteigert und etwa 10 Minuten bei
dieser Temperatur belassen. Beim Sieden der Flüssigkeit steigt
Schaum an die Oberfläche, der nicht abgeschöpft wird. Nach
Ablauf von 10 Minuten wird die Temperatur auf etwa 150°C er
niedrigt und so lange weiter erhitzt, bis die Flüssigkeit, die
im wesentlichen aus abgeschiedener Molke besteht, verdunstet
ist. Das heiße Fett nimmt dabei eine goldgelbe Farbe an und
entwickelt langsam einen maisartigen Geruch.
Das Fett wird dann auf etwa 50°C abgekühlt, wobei sich ein
Bodensatz aus wesentlichen festen Sedimenten bildet, die aus
Eiweißstoffen, Mineralsalzen u.ä. bestehen. Das Fett wird dann
nach Anlegen von Unterdruck über Spezialkieselgur - oder
Aluminiumoxidfilter - blankfiltriert.
Nach dem Erkalten werden etwa 4,2 kg eines gelben festen Fettes
mit einer Refraktion (40°C) von 1,4601 und einem Schmelzpunkt
von 39,9 bis 40,1°C erhalten.
Bei der Analyse ergibt sich nach der Methylestermethode folgende
Fettsäureverteilung: Buttersäure 4,1%, Capronsäure 4,2%, Capryl
säure 1,8%, Caprinsäure 3,4%, Laurinsäure 4,0%, Myristinsäure
12,0%, Palmitinsäure 30,8%, Stearinsäure 12,4%, Ölsäure 24,3%,
Linolsäure 1,5% und Linolensäure 0,53%.
500 g Distelöl werden bis zum Siedepunkt erhitzt, 10
Minuten bei dieser Temperatur belassen und dann auf 39°C
abgekühlt. Zwischenzeitlich werden 500 g des nach Beispiel 1
hergestellten Fettgemisches ebenfalls auf 40° erwärmt und mit
dem Distelöl vermischt. Die Masse wird sorgfältig durchge
rührt und zum Erkalten gebracht.
Die so hergestellte Fettmasse kann als kosmetische Fettgrund
lage für Salben, Cremes oder Lotionen eingesetzt werden, indem
sie entweder als solche gebraucht oder in an sich bekannter
Weise weiterverarbeitet wird. Beispielsweise können für kosmetische
Zwecke mit dem Fettgemisch Kräuterextrakte oder ätherische Öle
zugesetzt werden, die entweder direkt in die Masse eingearbeitet
oder vorher zu einer wäßrigen Lösung zubereitet und dann in
die erwärmte Fettmasse eingetragen werden.
5 g Perubalsam werden in 20 g destilliertem Wasser gelöst und
dann unter Zusatz von 80 g des Neutralfettgemisches in an sich
bekannter Weise zu einer Creme emulgiert.
Das erfindungsgemäße Neutralfettgemisch hat selbst emulgierende
Eigenschaften und kann mit relativ großen Wassermengen ver
arbeitet werden. Bei höheren Anteilen an Wasser, die einge
arbeitet werden sollen, kann zusätzlich ein Emulgator zugegeben
werden, wobei vorzugsweise Lezithin als physiologisch unbedenk
licher Emulgator eingesetzt wird.
Claims (4)
1. Neutralfettgemisch aus Butter, das gegenüber dem Ausgangsprodukt
einen um 5% verringerten Ölsäure- und einen um 2% verringerten
Linolsäuregehalt sowie einen um 3% erhöhten Anteil
an C4-C6-Fettsäuren aufweist und erhalten worden ist durch
10minütiges Erhitzen von Butter auf über 200°C, vorzugsweise
220°C und weiteres Erhitzen bis zum völligen Verdunsten der
Flüssigkeit auf 150°C und Abfiltrieren des festen Sedimentes.
2. Verwendung des Fettgemisches nach Anspruch 1 als Fettgrundlage
für kosmetische Zwecke.
3. Verwendung des Fettgemisches nach Anspruch 1 als Fettgrundlage
für pharmazeutische Zwecke.
4. Verwendung des Fettgemisches nach Anspruch 1 als Fettgrundlage
für Pflege- und Reinigungsmittel im Haushalt.
Priority Applications (1)
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DE19883842191 DE3842191A1 (de) | 1988-12-15 | 1988-12-15 | Neutralfettgemisch aus butter und dessen verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3842191A1 DE3842191A1 (de) | 1990-06-28 |
DE3842191C2 true DE3842191C2 (de) | 1992-02-13 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3842191A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19729143A1 (de) * | 1997-07-08 | 1999-01-14 | Uwe Fischer | Kräuterpflegesalbe |
DE102008008426A1 (de) | 2008-02-09 | 2009-08-13 | Khisaf, Salah M. | Creme zur Hautpflege, Verfahren zur Herstellung und deren Verwendung |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
TW211523B (en) * | 1992-06-29 | 1993-08-21 | Amerchol Corp | Hydroxylated milk glycerides |
-
1988
- 1988-12-15 DE DE19883842191 patent/DE3842191A1/de active Granted
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19729143A1 (de) * | 1997-07-08 | 1999-01-14 | Uwe Fischer | Kräuterpflegesalbe |
DE19729143C2 (de) * | 1997-07-08 | 2000-10-19 | Uwe Fischer | Kräuterpflegesalbe |
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Also Published As
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DE3842191A1 (de) | 1990-06-28 |
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