DE3841335A1 - Leiste zum sichtabschluss des moertelbettes fuer fliesen- oder plattenbelaege - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Leiste zum Sichtabschluß des Mörtelbettes für Fliesen- oder Plattenbeläge auf Terrassen, Balkonen oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Eine solche Leiste ist aus der DE-PS 28 43 889 bekannt. Solche aus Metall hergestellten Leisten werden beispielsweise bei der Ausbildung eines Balkonaufbaues wie folgt eingesetzt. Auf einer mit einer Trennschicht abgeklebten Betonplatte eines Balkons wird in der Regel eine druckfeste, folien­ artige Kunststoffplatte als Drainagevorrichtung aufgelegt, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 33 13 476 bekannt ist. Auf dieser Platte wird ein Mörtelbett angebracht in der Höhe von 30-60 mm zur Aufnahme der Fliesen- oder Plattenbeläge. An der vorderen freien Kante, die etwa fluchtend mit der Vorderkante der Betonplatte ausgerichtet ist, wird die bekannte im Querschnitt T-förmige Leiste angeordnet. Ihr Schenkel bildet dabei den Sichtabschluß. Der dazu senkrecht stehende Steg, der mit Durchbrechungen versehen ist, greift zur Verklamme­ rung in das Mörtelbett ein. Nach dem Einbau hat der am unteren Ende des Schenkels nach innen gerichtet angeformte Aufstandsteg einen freien Abstand von der Betonplatte etwa von 10 mm. Die von außen sichtbare Fuge dient dem freien Abfluß des evtl. aus dem Mörtelbettaufbau ausfließenden Wassers auf der Isolierschicht.

Nachteilig erweist sich bei dieser Konstruktion die nach außen ungeschützte Fuge unterhalb des Aufstandssteges, durch die von außen Schlagregen unter Windeinwirkung hineingedrückt werden kann und die außerdem optisch störend wirkt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Leiste der eingangs genannten Art vorzuschlagen, bei derem praxisge­ rechten Einbau das Eindringen von Feuchtigkeit unterhalb ihres Schenkels verhindert wird und die einen von außen geschlossen wirkenden Sichtabschluß bildet ohne die Drainage­ wirkung des Terrassen- oder Balkonaufbaus zu behindern.

Gelöst wird die Erfindungsaufgabe mit einer Leist mit sämt­ lichen Merkmalen des Anspruches 1.

Eine bevorzugete Ausführungsart der erfindungsgemäßen Leiste wird mit den Ansprüchen 2, 3 und/oder 4 angegeben.

Beim sachgemäßen und praxisgerechten Einbau einer erfindungs­ gemäßen Leiste wird ein vollständiger Sichtabschluß des Mörtelbettes an einer mit Fliesen oder Platten belegten Terrasse oder einem Balkon erreicht. Das in einfacher Weise aufklemmbare Kunststoffprofil überdeckt mit seiner angeformten Dichtungslippe den Spalt unterhalb der Leiste zu einer Betonplatte bzw. zu einem darauf aufgebrachten Abtropf­ blech. Evtl. auf dieser Betonplatte bzw. der darauf aufgeklebten Isolierung aufgrund des in der Regel vorhandenen Gefälles aus­ tretende Feuchtigkeit kann nach außen ablaufen, da aufgrund des dann auftretenden Wasserdruckes die Dichtlippe von dem Anlage­ untergrund in ausreichendem Maße abgehoben wird. Bei auftretendem Schlagregen oder Wind wird die schräggestellte Dichtlippe gegen den Untergrund gedrückt, so daß Wasser von außen nicht eintreten kann.

Anhand eines abgebildeten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in einer schematischen Darstellung den Aufbau eines mit Fliesen belegten Balkons im vorderen Randbereich, der durch eine erfindungsgemäße Leiste abgedeckt ist, und

Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung des auf der Leiste in Fig. 1 aufgeklemmten Kunststoffprofiles.

Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Eine Betonplatte 1 eines Balkons oder dergleichen ist mit einer wassersperrenden, zweilagigen Isolierschicht 2 abgeklebt. Auf diese Isolierschicht ist lose eine ausreichend druckfeste, folienartige Kunststoff­ platte als Drainagevorrichtung aufgelegt, auf der wiederum ein Mörtelbett 4 aufgebracht ist. In dieses Mörtelbett sind von oben Keramikplatten 6 aufgelegt. Der vordere Bereich des Mörtelbettes ist durch die insgesamt mit der Ziffer 5 bezeichnete Leiste ab­ gedeckt. Zur Ableitung der austretenden Feuchtigkeit ist zwischen dieser Leiste 5 und der abgeklebten Betonplatte 1 bzw. einem darauf aufgebrachten Abtropfblech 9 eine Fuge 7 gebildet. Diese Fuge ist nach oben begrenzt durch den Aufstandssteg 51 am unteren Ende des den Sichtabschluß bildenden Schenkels der Leiste 5. Diese im Querschnitt T-förmige Leiste 5 ist mit ihrem mit Durchbrechungen versehenem Schenkel im Mörtelbett 4 gehalten.

Zur Abdeckung der Fuge 7 ist am Aufstandssteg 51 ein im Quer­ schnitt etwa U-förmiges Kunststoffprofil 8 aufgeklemmt. Dieses aus Fig. 2 in den Einzelheiten erkennbare Kunststoffprofil 8 besitzt am äußeren Ende seines unteren Schenkels 811 eine unter einem stumpfen Winkel angeformte, weich eingestellte Dichtungs­ lippe 82 auf. Diese Dichtungslippe hat in der Praxis eine Länge bzw. Höhe zur Überdeckung des Fugenraumes von 110 -140 mm. Der Neigungswinkel der Lippe 82 gegenüber dem Schenkel 811 beträgt etwa 110-150°, vorzugsweise 135°. Bei praxisgerechtem Einbau überdeckt die schräg nach außen gerichtete Dichtungslippe 82 die Fuge 7 und liegt auf dem Abtropfblech 9 mit Anpreßdruck auf.

Zur Festklemmung des Kunststoffprofiles 8 ist nach innen gerich­ tet am äußeren Ende des oberen Schenkels 812 eine Klemmnase 813 vorgesehen. An dem gegenüberliegenden längeren unteren Schenkel 811 ist am äußeren Ende nach innen gerichtet ein im Querschnitt etwa dreieckförmiger Steg 814 angeformt, der in eine entsprechen­ de Nut an der Unterseite des Aufstandssteges 51 eingreift.

Claims (4)

1. Leiste zum Sichtabschluß des Mörtelbettes für Fliesen- oder Plattenbelägen auf Terrassen, Balkonen oder dergleichen, mit einem T-förmigen Querschnitt, deren Steg mit Durchbrechungen zur Durchdringung mit dem Mörtel ausgebildet ist und deren Schenkel den Sicht­ abschluß bildet und an seiner Unterseite einen nach innen abgewinkelten Aufstandssteg aufweist, gekennzeichnet durch ein auf den Aufstandssteg (51) aufklemmbares, im Querschnitt etwa U-förmiges Kunststoffprofil (8) mit einer am äußeren Ende seines unteren Schenkels (811) unter einem stumpfen Winkel angeformten, weich eingestellten Dichtungslippe (82).

2. Leiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die etwa 110-140 mm lange Dichtungslippe (82) unter einem Winkel 110-150°, vorzugsweise 135°, am unteren Profilschenkel (811) angeformt ist.

3. Leiste nach Anspruch 1, dadurch g e ke n n zeichnet, daß am äußeren Ende des gegenüber dem unteren Schenkel (817) kürzeren oberen Schenkels (812) des Kunststoff­ profiles (8) nach innen gerichtet eine Klemmnase (813) angeformt ist.

4. Leiste nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des unteren Schenkels (811) nach innen gerichtet ein im Querschnitt etwa dreieckförmiger Steg (814) angeformt ist.