DE3841278C2 - Schutzkappe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schutzkappe für den netzspannungsführenden Bereich einer Leiter­ platte mit einer Netzanschlußklemme.

Bei elektrischen Geräten in Leiterplattentechnik mit Netzanschluß befindet sich die Netzanschlußklemme zum An­ schrauben der Adern des Netzkabels auf der Bauteilseite einer Leiterplatte selbst und ist elektrisch mit Leiter­ bahnzügen verbunden. Die Netzspannung wird auf den Lei­ terbahnen bis zu einem Netztransformator weitergeleitet, der zweckmäßig in unmittelbarer Nachbarschaft zur Netzan­ schlußklemme auf der Leiterplatte angeordnet ist. Für den Netzspannung führenden Bereich ist ein Berührungsschutz erforderlich und zwar einerseits für den Bereich auf der Bauelementeseite der Leiterplatte, in dem die Netzan­ schlußklemme montiert ist, wie auch für den die Netzspan­ nung führenden Bereich der Leiterbahnseite. Mit diesem Berührungsschutz ist zu verhindern, daß Personen gefähr­ det sind, wenn das Gerät ohne Gehäuse, z. B. zu Prüf-, Meß- oder Reparaturzwecken betrieben wird.

Als Berührungsschutz kann eine erste Abdeckkappe auf der Bauteilseite der Leiterplatte vorgesehen sein, die z. B. mittels Schrauben oder Rasthaken an der Leiterplatte befestigt wird (DE-OS 33 40 255). Ei­ ne weitere Abdeckkappe ist auf der Leiterbahnseite anzu­ bringen. Bei einer derartigen Anordnung sind zwei geson­ derte Abdeckkappen bereitzuhalten, für ihre Herstellung sind jeweils gesonderte Formen vorzusehen, außerdem müs­ sen für jede Abdeckkappe zur sicheren Befestigung minde­ stens zwei Bohrungen in der Leiterplatte vorhanden sein, wodurch ein nicht unerheblicher Raum auf der Leiterplatte beansprucht wird. Darüber hinaus besteht die Gefahr, daß bei einem Abklemmen der Adern des Netzkabels die zugehö­ rige Abdeckkappe verlorengeht und nach dem erneuten An­ klemmen des Netzkabels nicht mehr angebracht wird, so daß hierdurch eine Personengefährdung bewirkt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzkappe der eingangs genannten Art anzugeben, bei wel­ cher der Herstell- und Lageraufwand vermindert, die Hand­ habung erleichtert und insbesondere die bei der vorbe­ schriebenen Anordnung durch nachträgliches Entfernen und nicht wieder Anbringen der Abdeckkappe für die Netzan­ schlußklemme mögliche Personengefährdung herabgesetzt wird.

Diese Aufgabe wird bei einer Schutzkappe der ein­ gangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein erstes ka­ stenförmig ausgebildetes und mit in Öffnungen einer Leiterplatte einrastbaren Rastmitteln versehenes Teil sowie ein zweites ebenfalls kastenförmig ausgebilde­ tes Teil vorgesehen sind und eine Seitenwand des zweiten Teiles durch ein Wandteil gebildet ist, welches sowohl mit dem ersten Teil als auch mit dem zweiten Teil jeweils mittels eines Scharniers gelenkig verbunden ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Im folgenden wird die Erfindung anhand des in den Fig. 1 und 2 in schematischer Darstellung gezeigten Aus­ führungsbeispieles beschrieben.

Fig. 1 zeigt eine Schutzvorrichtung vor der Montage an einer Leiterplatte 13. Die Schutzvorrichtung besteht aus einem ersten kastenförmigen Teil 1, einem zweiten kasten­ förmigen Teil 2 und einem zwischen diesen beiden Teilen angeordneten und mit ihnen gelenkig verbundenen Wand­ teil 3. Das kastenförmige erste Teil trägt auf seiner In­ nenseite als Rastmittel zwei Schnapphaken 4, welche durch entsprechende Bohrungen 14 in der Leiterplatte hindurch­ treten können und mit denen die Schutzvorrichtung sehr zuverlässig an der Leiterplatte befestigbar ist. Mit die­ sem ersten Teil sind die Netzspannung führenden Leiter­ bahnen der Leiterplatte abdeckbar. Der umlaufende Rand dieses Teiles ist so bemessen, daß auf der Leiterbahnsei­ te eines abgedeckten Bereiches befindliche Lötlinsen die Innenseite des Teiles 1 gerade nicht berühren. An einer Längsseite des ersten Teiles 1 ist das Wandteil 3 mittels eines Filmscharniers 16 angelenkt. An den senkrecht zur Scharnierachse liegenden Rändern dieses Wandteiles sind Stützrippen 10 angeformt, deren dem ersten Teil 1 zuge­ wandten Enden etwas gegen die Scharnierachse zurückge­ setzt sind. Der Abstand ist so bemessen, daß er etwa der Leiterplattendicke entspricht, so daß im montierten Zu­ stand, wie aus Fig. 2 deutlich wird, der Rand der Leiter­ platte zwischen diesen Stützrippen 10 und dem Rand des kastenförmigen ersten Teiles eingeschlossen ist. Parallel zur ersten Scharnierachse befindet sich ein weiteres Scharnier 17, mit dem das kastenförmige Teil 2 am Wand­ teil 3 angelenkt ist. Am Rand 6 einer Wand dieses zweiten Teiles 2 befindet sich ein Ansatz 11 mit einer Öse 12. In entsprechender Position befindet sich am Rand des ersten kastenförmigen Teiles 1 ein Dorn 7, welcher beim Ausfüh­ rungsbeispiel einen Schlitz 8 aufweist sowie eine Wulst 9.

In Fig. 2 ist eine Schutzvorrichtung an einer Leiterplat­ te 13 montiert dargestellt, wobei strichpunktiert die Phasen bei der Montage eingezeichnet sind. Zunächst wird das kastenförmige erste Teil an der Unterseite der Lei­ terplatte 13 angeklipst, so daß es mit den Rastnasen 5 der Schnapphaken 4 zuverlässig an der Leiterplatte befe­ stigt ist. Der Dorn 7 tritt durch eine hierfür in der Leiterplatte vorgesehene Bohrung 15 hindurch. Sodann wer­ den das Wandteil 3 und das zweite Teil 2 um die Schar­ nierachsen 16, 17 geschwenkt, so daß das Wandteil 3 eine senkrechte Position einnimmt und die Stützrippen 10 auf dem Rand der Leiterplatte aufliegen. Das zweite Teil 2 liegt mit den Rändern 6 auf der Oberseite der Leiterplat­ te auf, wobei der Dorn 7 in die Öse 12 des Ansatzes 11 eintritt und mittels der durch den Schlitz hervorgerufenen Federwirkung sowie durch den Wulst das Teil 2 festhält. Eine Seitenwand des Teiles 2 ist wenigstens teilweise ge­ öffnet, so daß hierdurch das Kabel zur Netzanschlußklemme geführt werden kann.

In einer anderen in den Figuren nicht dargestellten Aus­ führungsform ist der Dorn konisch ausgebildet. Der bei der Montage der Abdeckkappe ausgeübte Druck reicht aus, um die Öse hinreichend fest mit dem Dorn zu verklemmen.

Als Material zur Herstellung des Teiles ist ein elek­ trisch nicht leitender Kunststoff verwendet. Für die Fer­ tigung ist nur eine einzige Form erforderlich, da die Schutzvorrichtung einstückig ausgebildet ist. Infolge der festen Verbindung zwischen dem Teil 2 und dem an der Lei­ terplatte befestigten Teil 1 ist das Teil 2 unverlierbar, auch wenn es abgehoben wird, um z. B. das Netzkabel abzu­ klemmen. Nach der erneuten Montage des Netzkabels kann das zweite Teil 2 ohne weiteres wieder aufgesetzt werden, da es einerseits wegen der Befestigung am ersten Teil 1 nicht verlorengehen kann und andererseits beim Einbau der Leiterplatte mit der Netzanschlußklemme in ein Gehäu­ se in nicht befestigtem Zustand hindernd ist.

Claims (7)

1. Schutzkappe für den netzspannungführenden Bereich einer Leiterplatte mit einer Netzanschlußklemme, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes kastenförmig ausgebildetes und mit in Öffnungen einer Leiterplatte einrastbaren Rastmitteln (4) versehenes Teil (1) sowie ein zweites ebenfalls kastenförmig ausgebildetes Teil (2) vorgesehen sind und wobei eine Seitenwand des zweiten Teiles (2) durch ein Wandteil (3) gebildet ist, welches sowohl mit dem ersten Teil (1) als auch mit dem zweiten Teil (2) jeweils mittels eines Scharniers (16, 17) gelenkig verbunden ist.

2. Schutzkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wandteil (3) Stützrippen (10) aufweist, wobei zwischen den Stützrippen (10) und dem Rand des ersten Teiles (1) der Rand der Leiterplatte (13) einklemmbar ist.

3. Schutzkappe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharniere (16, 17) filmscharnierartig ausgebil­ det sind und ihre Achsen parallel zueinander verlaufen.

4. Schutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teil (1) einen Dorn (7) aufweist, welcher mit einer Öse (12) am zweiten Teil (2) kraftschlüssig verbindbar ist.

5. Schutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (7) konisch ausgebildet ist.

6. Schutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (7) geschlitzt ist und eine Wulst (9) auf­ weist.

7. Schutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem elektrisch nicht leitendem Kunststoff einstückig hergestellt ist.