DE102021133936A1

DE102021133936A1 - Adapter für einen Leitungsschutzschalter

Info

Publication number: DE102021133936A1
Application number: DE102021133936.7A
Authority: DE
Inventors: Markus Wittpahl
Original assignee: Harting Electric Stiftung and Co KG
Current assignee: Harting Electric Stiftung and Co KG
Priority date: 2021-12-20
Filing date: 2021-12-20
Publication date: 2023-06-22
Also published as: WO2023116970A1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Adapter (1, 1') zur elektrischen Verbindung einer Leiterkarte (3) mit einem Leitungsschutzschalter (2), aufweisend zumindest zwei Kontaktpins (4), jeweils vorgesehen zur elektrischen Kontaktierung der Leiterkarte (3) mit dem Leitungsschutzschalter (2), wobei der Adapter (1) zumindest zwei Rastarmpaare (6) zur mechanische Fixierung auf der Leiterkarte (3) aufweist, wobei jedes Rastarmpaar (6) aus unterschiedlich langen Rastarmen (6a, 6b) besteht oder wobei der Adapter (1 `) zumindest zwei Fixierungspins (7) zur lötenden Fixierung auf der Leiterkarte (3) aufweist.

Description

Die Erfindung geht aus von einem Adapter zur Montage eines Leitungsschutzschalters auf eine Leiterkarte nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs 1. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein System bestehend aus einem Leitungsschutzschalter und einem erfindungsgemäßen Adapter gemäß des nebengeordneten Anspruchs 9.
Ein Leitungsschutzschalter ist eine Überstromschutzeinrichtung in der Elektroinstallation. Leitungsschutzschalter werden in Niederspannungsnetzen eingesetzt, insbesondere um Leitungen vor Beschädigung durch Erwärmung infolge von zu hohen Strömen zu schützen.
Stand der Technik
Die EP 1 191 561 B1 zeigt einen besonders kompakt gebauten Leitungsschutzschalter.
Derzeit werden Leitungsschutzschalter in der Regel auf so genannten Hutschienen montiert. Ein elektrischer Anschluss der Leitungsschutzschalter erfolgt über elektrische Leitungen die in der Regel mit einem Ende durch Schraubklemmen am Leitungsschutzschalter angeschlossen sind. Das andere Ende der Leitungen wird dann beispielsweise an eine Leiterkarte angeschlossen. Die Leiterkarte ist Bestandteil eines übergeordneten elektrischen Systems, welches durch den Leitungsschutzschalter entsprechend gesichert wird.
Eine derartige Installation eines Leitungsschutzschalters ist aufwendig und lässt außerdem keine kompakten Bauformen von elektrischen Geräten bzw. Systemen zu.
Aufgabenstellung
Die Aufgabe der Erfindung die Installation von Leitungsschutzschalter zu vereinfachen und eine kompaktere Bauweise von elektrischen Geräten bzw. Systemen zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung angegeben.
Der erfindungsgemäße Adapter ist zur elektrischen Verbindung einer Leiterkarte mit einem Leitungsschutzschalter vorgesehen. Dabei weist der Adapter zumindest zwei Kontaktpins auf, die jeweils zur elektrischen Kontaktierung der Leiterkarte mit dem Leitungsschutzschalter vorgesehen sind.
Das zur Leiterkarte gerichtete erste Ende der Kontaktpins ist für einen Lötanschluss auf der Leiterkarte vorgesehen. Die Leiterkarte weist dazu geeignete Lötanschlussöffnungen auf, die wiederum mit einer Leiterbahn der Leiterkarte verbunden sind.
Das zum Leitungsschutzschalter gerichtete Ende der Kontaktpins sind jeweils stift- oder buchsenförmig ausgestaltet. Wenn der eine Kontaktpin eine Buchsenform aufweist ist der andere Kontaktpin stiftförmig ausgebildet und umgekehrt. Hierdurch kann eine Fehlsteckung vermieden werden.
Der der Adapter weist zumindest zwei Rastarmpaare zu seiner mechanischen Fixierung auf der Leiterkarte auf. Die Rastarme stehen steckseitig senkrecht vom im Wesentlichen quaderförmigen Grundkörper des Adapters ab. Die Rastarme weisen endseitig Rasthaken auf. Beim Durchdringen einer Rastöffnung der Leiterkarte können sich die Rastarme an der Rückseite der Leiterkarte abstützen.
Jedes Rastarmpaar besteht jeweils aus unterschiedlich langen Rastarmen. Je nach Stärke bzw. Dicke der Leiterkarte stützt sich lediglich ein Rasthaken, wie oben beschrieben, an der Rückseite der Leiterkarte ab. Da jedoch mindestens zwei Rastarmpaare vorgesehen sind, von denen jeweils ein Rasthaken eine abstützende und fixierende Wirkung entfaltet, wird der Adapter zuverlässig mechanisch auf der Leiterkarte fixiert bzw. befestigt. Die hierbeschriebene Fixierung ist reversibel.
Alternativ zu den Rastarmpaaren ist eine andere erfindungsgemäße Variante des Adapters mit zwei Fixierungspins ausgestattet, die auf dafür vorgesehenen Lötöffnungen oder Lötpads auf der Leiterkarte fixierbar sind. Eine derartige Fixierung ist mechanisch sehr stabil und zuverlässig, jedoch nicht reversibel.
Vorzugsweise weist der Adapter Konturen auf, über welche mehrere Adapter aneinanderreihbar sind. Hierdurch kann ein Adaptercluster für mehrere Leitungsschutzschalter sehr kompakt ausgestaltet werden.
Vorteilhafterweise weist der Adapter Rastmittel zur Verrastung mit dem Leitungsschutzschalter auf. Hierdurch wird der Leitungsschutzschalter zuverlässig gehalten, kann aber bei Bedarf auch ausgetauscht werden.
Ausführungsbeispiel
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:

1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems bestehend aus einem Adapter und einem Leitungsschutzschalter,
2 eine perspektivische Darstellung einer ersten Variante eines erfindungsgemäßen Adapters, der auf einer Leiterkarte montiert ist,
3 eine Schnittdarstellung der ersten Variante des erfindungsgemäßen Adapters, der auf einer Leiterkarte montiert ist,
4 eine perspektivische Darstellung einer zweiten Variante eines erfindungsgemäßen Adapters, der auf einer Leiterkarte montiert ist,
5 eine Schnittdarstellung der zweiten Variante des erfindungsgemäßen Adapters, der auf einer Leiterkarte montiert ist und
6 eine perspektivische Darstellung mehrerer aneinandergereihter Adapter.

Die Figuren enthalten teilweise vereinfachte, schematische Darstellungen. Zum Teil werden für gleiche, aber gegebenenfalls nicht identische Elemente identische Bezugszeichen verwendet. Verschiedene Ansichten gleicher Elemente könnten unterschiedlich skaliert sein. Richtungsangaben wie beispielsweise „links“, „rechts“, „oben“ und „unten“ sind mit Bezug auf die jeweilige Figur zu verstehen und können in den einzelnen Darstellungen gegenüber dem dargestellten Objekt variieren.
In 1 ist ein System, bestehend aus einem erfindungsgemäßen Adapter 1 und einem Leitungsschutzschalter 2 zu erkennen. Der Adapter 1 ist zur elektrischen Verbindung einer Leiterkarte 3 mit dem Leitungsschutzschalter 2 vorgesehen.
In 2 ist ein erfindungsgemäßer Adapter 1 zu sehen, der auf einer Leiterkarte 3 elektrisch montiert ist. Um die Funktionalität des Adapters 1 besser erkennen zu können, ist in 3 eine Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform des Adapters 1 dargestellt.
Der Adapter 1 weist zwei Kontaktpins 4 auf, die jeweils zur elektrischen Kontaktierung der Leiterkarte 3 mit dem Leitungsschutzschalter vorgesehen sind.
Ein erstes Ende der Kontaktpins 4 ist für eine elektrische Lötverbindung mit der Leiterkarte ausgestaltet. Dazu weist die Leiterkarte geeignete Lötöffnungen auf, die jeweils mit einer Leiterbahn (nicht gezeigt) der Leiterkarte 3 elektrisch verbunden sind. Das zum Leitungsschutzschalter 2 gerichtete, zweite Ende der Kontaktpins, ist jeweils stift- oder buchsenförmig ausgestaltet. In 3 ist links die Buchsengestalt und rechts die Stiftgestalt der Kontaktpins 4 zu sehen.
Der Adapter 1 weist zwei Rastarmpaare 6 zur mechanische Fixierung auf der Leiterkarte 3 auf. Jedes Rastarmpaar 6 besteht aus zwei einzelnen, unterschiedlich langen Rastarmen 6a, 6b. Hierdurch kann der Adapter 1 auf Leiterkarten mit einer unterschiedlichen Materialstärke (Dicke) fixiert werden. Jeweils nur ein Rastarme 6a, 6b eines Rastarmpaares 6 muss an der Rückwand der Leiterkarte 3 verrasten, um eine zuverlässige Fixierung zu gewährleisten, wie in 3 gezeigt ist.
In den 4 und 5 ist eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Adapters 1' gezeigt. Anstelle von Rastarmpaaren 6 sind bei dieser Variante zwei Fixierungspins 7 vorgesehen, die in dazu vorgesehene Fixieröffnungen auf der Leiterkarte 3 verlötet werden.
In beiden Varianten weist der Adapter 1, 1' Rastmittel 8, 8' zur Verrastung des Leitungsschutzschalters 2 auf. Auf einer Seite des Adapters 1, 1' ist das Rastmittel 8 als Rasthaken ausgebildet (bspw. 2 linksunten), während das Rastmittel 8' auf der anderen Seite als Fixiernut ausgebildet ist (bspw. 2 rechtsoben). Der Leitungsschutzschalters 2 wird zunächst in die Fixiernut eingeschoben und verrastet letztendlich an dem Rasthaken.
Am Adapter 1, 1' sind Konturen 9 angeformt, mit denen mehrere gleichartige Adapter 1,1' aneinanderreihbar sind. Eine derartige Aneinanderreihung ist in 6 zu sehen. Die Konturen 9 haben einen hakenförmigen Querschnitt und greifen bei der Aneinanderreihung passgenau ineinander. Hierdurch können auf der Leiterkarte 3 kompakte Bereiche gestaltet werden, die mehrere Leitungsschutzschalters 2 aufnehmen können.
Bezugszeichenliste

1: Adapter
2: Leitungsschutzschalter
3: Leiterkarte
4: Kontaktpin
5: Lötöffnung
6: Rastarmpaar
6a): langer Rastarm
6b): kurzer Rastarm
7: Fixierungspin
8: Rastmittel
9: Kontur

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 1191561 B1 [0003]

Claims

Adapter (1, 1') zur elektrischen Verbindung einer Leiterkarte (3) mit einem Leitungsschutzschalter (2), aufweisend zumindest zwei Kontaktpins (4), jeweils vorgesehen zur elektrischen Kontaktierung der Leiterkarte (3) mit dem Leitungsschutzschalter (2) dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (1) zumindest zwei Rastarmpaare (6) zur mechanischen Fixierung auf der Leiterkarte (3) aufweist, wobei jedes Rastarmpaar (6) aus unterschiedlich langen Rastarmen (6a, 6b) besteht oder dass der Adapter (1') zumindest zwei Fixierungspins (7) zur lötenden Fixierung auf der Leiterkarte (3) aufweist.
Adapter (1, 1') nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (1, 1') einen im Wesentlichen quaderförmigen Grundkörper aufweist.
Adapter (1, 1') nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (1, 1') Konturen aufweist, über welche mehrere Adapter (1, 1') aneinanderreihbar sind.
Adapter (1, 1') nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (1, 1') Rastmittel (8, 8') zur Verrastung mit dem Leitungsschutzschalter (2) aufweist.
Adapter (1, 1') nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktpins (4) für eine elektrische Lötverbindung mit der Leiterkarte (3) ausgestaltet sind.
Adapter (1, 1') nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das zur Leiterkarte (3) gerichtete erste Ende der Kontaktpins (4) als Lötanschluss ausgebildet ist.
Adapter (1, 1') nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das zum Leitungsschutzschalter (2) gerichtete zweite Ende der Kontaktpins (4), entweder stift- oder buchsenförmig ausgestaltet ist.
Adapter (1, 1') nach vorstehendem Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ende eines ersten Kontaktpins (4) buchsenförmig und das zweite Ende eines zweiten Kontaktpins (4) stiftförmig ausgebildet ist oder umgekehrt.
System aus einem Adapter (1, 1') nach einem der vorstehenden Ansprüche und einem Leitungsschutzschalter (2).