DE3836278A1 - Vorrichtung zum koernigen strahlen oder dergleichen der innenflaechen von kanaelen - Google Patents
Vorrichtung zum koernigen strahlen oder dergleichen der innenflaechen von kanaelenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung insbesondere zum
körnigen Strahlen der Innenflächen von Kanälen, mit einem
beweglichen Kopf. Vorzugsweise wird der Kopf als Strahl
kopf ausgestattet, mit dem ein Strahl eines Luft-Strahl
mittel-Gemisches auf einen zu strahlenden Bereich gerich
tet werden kann.
Der Kopf kann jedoch auch eine optische Ausrüstung tra
gen, ein Gamma-Strahlenelement, einen Farbsprüher, eine
Luftreinigungsdüse und dergleichen, wobei es darauf an
kommt, daß der Kopf zu einer Oberfläche während des Vor
schreitens der Vorrichtung einen definierten Abstand
hält.
Insbesondere soll sich die Vorrichtung zum Reinigen und
Strahlen schmaler, nur schwer begehbarer oder erreichba
rer Kanal-Innenflächen, ebenen Flächen, Rinnen oder ande
ren geschlossenen Hohlräumen eignen. Gedacht ist bei
spielsweise an Kanalrohre, Luftansaugkanäle von Flugzeu
gen, Rauchgasführungen und dergleichen, wobei diese Kanä
le und Rinnen über ihre Länge einen wechselnden Quer
schnitt aufweisen können.
Bisher wurden derartige Kanäle durch Personen gereinigt,
die in diese Kanäle hineinkriechen mußten, dabei voll
ständig in eine Schutzkleidung eingehüllt waren und auch
ihre Atemluft von außen bezogen. Es handelte sich um eine
äußerst gesundheitsbelastende und anstrengende Tätigkeit,
die niemanden über längere Zeit zugemutet werden konnte.
Es stellt sich die Aufgabe, die manuell durch Bedienungs
personen durchzuführenden Strahlarbeiten durch eine Vor
richtung durchführen zu lassen, die alle Erfordernisse
erfüllt, die an das gleichmäßige, schonende und effektive
Reinigen derartiger Flächen zu stellen ist. Eine besonde
rs wichtige Bedingung ist dabei, daß der bewegliche Kopf,
insbesondere Strahlkopf, in einem genau festgelegten und
definierten Abstand von der Strahloberfläche angeordnet
und bewegt ist, so daß es nicht z. B. zu Beschädigungen,
"Headcrashes" auftreten können. Insbesondere bei Flug
zeug-Luftansaugkanälen handelt es sich um äußerst dünne
Mantelflächen von nur 0,8 mm.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs ge
nannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
der Kopf über einen verdrehbar und/oder höhenverstellba
ren Ausleger mit der Stirnseite eines Zentralchassis ver
bunden ist, das Teil eines Fahrwagens ist, der über we
nigstens drei unterhalb des Zentralchassis angeordnete
Räder verfügt, von denen ein (erstes) Paar am Ende eines
pendelnd am Zentralchassis angeordneten Tragarms ange
bracht ist, der sich oberhalb des Zentralchassis fort
setzt und in gleichen Abstand zur Mittellinie des Zen
tralchassis wie das erste Paar Räder ein zweites Paar Rä
der trägt.
Durch diese Anordnung eines Zentralchassis zwischen zwei
Radpaaren wird gewährleistet, daß die Mittellinie des
Zentralchassis sich immer genau auf derselben Höhe zwi
schen Scheitel und Sohle des Kanales befindet. Eine
Strahlkopf-Vorrichtung, die in Höhe des Zentralchassis
angebracht ist, hat demnach immer denselben Abstand von
der Oberfläche des zu reinigenden Kanales.
Vorzugsweise wird der Fahrwagen so ausgestattet, daß das
Zentralchassis wenigstens zwei Tragarme mit je vier Rä
dern aufweist. Dabei sollte einer der Tragarme sich in
unmittelbarer Nachbarschaft zur Anbringung des Strahl
kopfes befinden.
Vorzugsweise wird weiterhin eine genaue Einstellung der
Tragarme dadurch hervorgerufen, daß mit Hilfe eines
Kraftspeichers der Tragarm in eine Lage maximaler Ab
spreizung in bezug auf das Zentralchassis verdreht gehal
ten ist. Unter Kraftspeicher kann sowohl eine Torrsions
feder, eine Zylinderfeder oder eine andere Federanordnung
oder aber auch eine hydraulische Kraftspeicheranordnung
verstanden werden.
Anstelle von Rädern können auch Gleitschuhe oder Gleit
klötze vorgesehen werden, dabei kann der Fahrwagen sowohl
passiv als auch aktiv über Räder angetrieben werden.
Vorzugsweise sind die Tragarme mit den Rädern relativ zu
einander gegenläufig verdrehbar gegenüber dem Zentral
chassis aufgehangen.
Um den Arbeits- und Fahrweg des Fahrwagens von ablagern
dem Strahlmittel freizuhalten, ist eine Fegevorrichtung,
vorzugsweise eine Fegedüse oder ein Fegedüsenpaar am An
fang und am Ende des Fahrwagens angebracht.
Um jeden beschädigenden Stoßkontakt mit der Oberfläche zu
vermeiden, sind alle wesentlichen Teile des Fahrwagens
mit einem stoßdämpfenden Material ummantelt. Insbesondere
die Räder sind mit einer Bereifung aus gummielastischem
Material umzogen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt. Die Beschreibung erfolgt anhand einer Zeich
nung.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung in perspektivischer Dar
stellung;
Fig. 2 eine Vorrichtung in Seitenansicht;
Fig. 3 eine Vorrichtung von oben gesehen;
Fig. 4 den Antrieb der Vorrichtung.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Vorrichtung be
steht im wesentlichen aus einem Fahrwagen 1 mit einem
Ausleger 2. Länge und weitere Abmessungen des Fahrwagens
sind an die Abmessungen der zu strahlenden Kanäle ange
paßt. Wird die Vorrichtung beispielsweise zum Reinigen
von Flugzeug-Lufteinsaugkanälen für Triebwerke (air-in
takes) verwendet, so ist der Abstand der Pendellager
(siehe unten) in Fahrtrichtung gesehen etwa 75 cm. Alle
anderen Abmessungen können hier gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel abgeleitet werden.
Der Fahrwagen 1 besteht aus einem Zentral-Chassis 3, das
in Draufsicht die Form eines geschlossenen Rahmens hat.
An den in beiden Fahrtrichtungen äußeren Ende des Zen
tralchassis 3 sind auf beiden Seiten jeweils Pendellager
4, 4′ und 5, 5′ angebracht. Jedes der Pendellager 4, 4′
und 5, 5′ trägt genau in dessen Mitte einen Tragarm 6, 6′
und 7, 7′. Die vier Tragarme 6, 6′ und 7, 7′ wiederum
tragen an ihren Enden je ein Rad 8, 8′ und 9, 9′, das je
weils mit einem Reifen aus gummielastischem Material ver
sehen ist. Der Abstand der an einem Tragarm befestigten
Räder, gemessen von konträr liegenden Scheitel zu Schei
tel, ist im allgemeinen größer als die größte lichte Höhe
eines zu reinigenden Kanals.
Die unteren Enden der Tragarme 6 und 6′ bzw. 7 und 7′
sind durch Traversen 18 und 19 miteinander verbunden.
Weiterhin laufen die zu den Rädern 8, 28 - 8′/28′ - 9, 29
- 9′/29′ - gehören Achsen 20 parallel zu den Traversen 18, 19
quer zum Zentralchassis 3 und sorgen für eine Versteifung
der radtragenden Gebilde.
Unterhalb des Zentralchassis 3 befinden sich zwei Klemm
kästen 11, 11′, die von zwei gebogenen Haltestreben 12,
12′ gehalten werden. An diesen Haltestreben 12, 12′ sind
wiederum je zwei Gewindeblöcke 13, 13′ und 14, 14′, nach
unten ragend befestigt. Die Öffnung der Gewindeblöcke 13,
13′ bzw. 14, 14′ ist von je einer Gewindestange 15 durch
setzt, die an ihrem freien Ende mit einer Zylinder-Zugfe
der 16, 16′ verbunden ist. Das andere Ende der Zugfeder
ist an einer der Traversen 18 bzw. 19 befestigt, wobei
jeweils die beiden zugehörigen Tragarme bis zu einem An
schlag (nicht dargestellt) in Gegenuhrzeigerrichtung bzw.
Uhrzeigerrichtung gezogen werden können, wie dies in Fig. 2
dargestellt ist. Eine entsprechende Feder 16′ ist
am hinteren Ende des Fahrwagens vorhanden und zieht den
dort befindlichen Tragarm 6 bzw. 6′ in Uhrzeigerrichtung.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Fahrwagens 1 ziehen
entsprechende Federn im Bereich der Tragarme 7 und 7′,
wie eine Draufsicht auf den Wagen zeigt. Damit sind im
unbelasteten Zustand die Tragarme gegenüber dem horizon
talen Zentralchassis vertikal ausgerichtet. In engen, von
Boden und Decke begrenzten Kanälen dagegen werden die
Tragarme 6, 6′ und 7, 7′ gegenläufig verdreht, wenn die
endständigen Räder 8, 9, 28, 29 oben und unten Kontakt mit der Ka
nalinnendecke haben. Dabei bleibt das Zentralchassis 3
immer genau in der Mitte zwischen den oberen und unteren
Rädern, so daß der Abstand der Mittellinie von der Sohle
und dem Scheitel eines durchfahrenen Kanals gleich ist.
Das Zentralchassis 3 wird in Fahrtrichtung mittig durch
zogen von einem Zentralrohr 22, das etwa in der Mitte von
einem Abzweigventil 23 unterbrochen ist. Das Abzweigven
til 23 ist zur Vereinfachung der Zeichnung in den Fig.
2 und 3 nicht dargestellt. Weiterhin ist am Ende des
Fahrwagens 1 ein Anschluß für das Zentralrohr 22 an einen
Zubringerschlauch (nicht dargestellt) vorgesehen. Das
Zentralrohr 22 wird von außerhalb des Fahrzeuges mit ei
nem Strom von Druckluft und körnigem Strahlmittel be
schickt, der zu einem Strahlkorb 25 am Ende des Mani
pulatorarmes 2 geleitet wird, wie im folgenden noch er
läutert werden wird.
Das Abzweigventil 23 ist mit zwei steuerbaren Abzweig
leitungen 27 versehen, die zu zwei Reinigungsdüsen 30,
30′ führen; ähnliche Reinigungsdüsen sind auch an der
Rückseite des Fahrwerkes angebracht (verdeckt). Die Rei
nigungsdüsen 20 dienen zum Freiblasen des Arbeitsweges
von liegengebliebenen Strahlmitteln. Es ist auch möglich,
nach Abschluß einer festgelegten Reinigungsphase das
Strahlmittel mit Hilfe der Düsen an das Ende des zu rei
nigenden Kanals zu bringen und es dort in an sich bekann
ter Weise auszubringen. Das Abzweigventil 23 wird durch
eine Zentraleinheit gesteuert; mit dieser Zentraleinheit,
die in Entfernung von der Vorrichtung angeordnet ist,
wird nach Bedarf strahlmittelfreie Druckluft zu der Vor
richtung geleitet und durch die Düsen 30, 30′ geblasen.
Der Antrieb des Fahrwagens 1 erfolgt über die Räder 9′
und 29′, die über einen Elektromotor 31 angetrieben wer
den, der diese Räder vorwärts und rückwärts mit verschie
denen Geschwindigkeiten, je nach Steuerung, antreibt. Wie
aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist der Elektromotor 31 in
einer Traverse 70 gelagert und von unten gestützt. In
dieser Traverse 70 kann er in Pfeilrichtung hin und her
bewegt werden. Über ein Getriebe 71, das die Welle 32 um
faßt, erfolgt die Drehmomentübertragung. Je nach Stellung
des Tragarmes 6, 6′, der die Räder trägt, verschiebt sich
der Elektromotor in der Traverse 70 und folgt damit der
Bewegung der Tragarme und Räder.
Ferner ist über eine luftdichte Steckerverbindung am hin
teren Ende des Fahrzeuges ein Kabel anschließbar, das
Energie- und Signalversorgung des Fahrzeuges mit dem Ma
nipulatorarm besorgt. Eine Steuereinheit 33 ist am Zen
tralchassis 3 befestigt, von dem Kabel und weitere Ver
bindungen zu den betreffenden Teilen ausgehen. Im einzel
nen wird die Funktion noch erläutert. Dem Fachmann sind
an sich notwendige Steuerleitungen bekannt, so daß diese
nicht im einzelnen beschrieben werden müssen.
An den Fahrwagen 1, und zwar an der Stirnseite 35 des
Zentralchassis 3, ist ein Drehkopf 40 für einen Manipu
latorarm 2 angebracht. Der Drehkopf 40 ist gegenüber ei
ner Basisplatte abgedichtet verdrehbar. Durch die Basis
platte 42 und den Drehkopf 40 ist ein Schlauch 43 ange
schlossen, der zum Strahlkopf 25 führt. Der Drehkopf 40
ist über eine Treibkette 44 mit der Abtriebswelle 45′ ei
nes Elektromotors 45 verbunden, wie in Fig. 3 schema
tisch dargestellt ist. Bei einer Variante (vgl. Fig. 1)
liegt der Elektromotor 45 innerhalb des Zentralchassis
quer zur Fahrrichtung und treibt den Drehkopf 40 über ein
(nicht dargestelltes) Getriebe an. Die Drehrichtung des
Elektromotors kann durch die bereits erwähnte Steuerein
richtung gesteuert werden.
An dem Drehkopf 40 ist ein Stirnblock 47 angebracht, an
dem zwei Paare von Parallelführungsstangen 48, 48′ und
49, 49′ angelenkt sind. Die Parallelführungsstangen 48,
48′ und 49, 49′ enden an einem Endblock 50. Die Auf- und
Abverstellung des Endblocks 50 gegenüber dem Stirnblock
47 erfolgt über einen elektrisch betriebenen Gewindestan
gen-Trieb 51, der extern an den Lagerpunkten 46 und 46′
zu der Konfiguration der Parallelführungsstangen montiert
ist. Durch Herein- und Herausbewegen der Gewindestange 52
wird der Endblock 50 genau in der vertikalen Ebene unter
Einhaltung der Ausrichtung gegenüber dem Zentralchassis 3
geschwenkt, wie aus den beiden in Fig. 2 dargestellten
Schwenkstellungen ersichtlich ist. An der Unterseite des
Endblocks 50 ist ein Elektromotor 53 angeflanscht, dessen
Abtriebsachse 53′ mit einem Gehäuse 54 verbunden ist, das
wiederum über ein Lager 54′ mit dem aus einer Düse 55 und
einem Schlauchübergang 56 bestehenden Strahlkopf 25 ver
bunden ist. In der unteren, horizontal liegenden Gehäuse
wand 56 sind zwei Näherungsfühler 58, 59 nach unten ge
richtet eingebaut, die auf einer Linie quer zur Fahrt
richtung liegen. Benachbart zu den Näherungsfühlern 58,
59 sind noch zwei Gummifüße 60 als Schutz gegen Aufschla
gen installiert. Die Näherungsfühler 58, 59 geben ein
Signal, sobald sich das vordere Ende des Manipulatorarmes
der Wand unterhalb einer bestimmten, festgelegten Mini
mal-Entfernung nähert. In diesem Falle kann ein Schwenken
oder Entfernen des Strahlkopfes 25 bewirkt werden.
Die Vorrichtung wird mit entsprechend eingestellten Trag
armen in eine Öffnung eingeschoben, die zu Beginn eines
zu reinigenden Kanales liegt. Zunächst wird der Manipu
latorarm 2 auf eine Linie in Höhe des Zentralchassis
fixiert. Die Vorrichtung wird bis zum Beginn der zu be
strahlenden Fläche eingefahren. Nach hinten wird die zu
bestrahlende Fläche mit einem Verlängerungsrohr verlän
gert, so daß der Wagen so weit nach hinten herausfahren
kann, daß der Strahlkorb 25 die gesamte erforderliche
Fläche bestreichen kann.
An dem vorwärts und rückwärts bewegbaren Fahrwagen 1 kann
der stirnseitig an dem Wagen befestigte Manipulatorarm 2
zahlreiche Bewegungen ausführen:
Mit Hilfe des Elektromotors 45 kann der Stirnblock 47 mit
den daran hängenden Parallelführungsstangen 48, 48′ und
49, 49′ um 360° in beiden Drehrichtungen gedreht werden.
Mit Hilfe des elektrischen Linearantriebes durch den Ge
windestangenantrieb 51 mit Gewindestange 52 kann der End
block 50 auf- und abbewegt werden, wobei er seine verti
kale Stellung genau beibehält. Hiermit können Abstands
differenzen zwischen der Strahldüse und der zu reinigen
den Oberfläche ausgeglichen werden.
Ein Drehmodul, bestehend aus dem Elektromotor 53 und dem
Gehäuse 54, paßt sich beständig automatisch an die Ober
flächenkontur der zu reinigenden Fläche fein an. Die
Strahldüse ist damit ständig in 45° oder in einem anderen
wählbaren Winkel zur Oberfläche ausgerichtet.
Der Strahlkopf 25 mit der Düse 55 ist von einem Schwenkan
trieb 57 angetrieben, der die Düse 55 in regelmäßige Pen
delbewegungen versetzt. Hierdurch wird beispielsweise eine
Strahlbreite von 300 mm erreicht. Die Strahlbreite selbst
ist durch das Erfordernis der Gleichmäßigkeit begrenzt und
vorwählbar über den festzulegenden Schwenkwinkel.
Die Achsen 2 und 3 des vorgenannten Bewegungssystemes sind
als automatische Funktionen ausgelegt, die sich selbstän
dig steuernd überwachen. Hierzu sind die an dem Gehäuse 54
angebrachten Näherungsfühler 58, 59 vorgesehen.
Nach dem Einschalten der Vorrichtung senkt sich der Mani
pulatorarm 2 durch Bewegung des Gewindestangenantriebes
langsam nach unten, bis die Minimalentfernung eines Nähe
rungsfühlers von der Oberfläche unterschritten ist. So
bald dieser Näherungsfühler (58 oder 59) ein Signal ab
gibt, stoppt der Gewindestangenantrieb und der Drehmodul,
d. h. der Elektromotor 53, beginnt eine Drehung des Ge
häuses mit den Näherungsfühlern. Die Drehung erfolgt je
weils so, daß der benachbarte Näherungsfühler zur Ober
fläche hin bewegt wird. Jedem Näherungsfühler ist demnach
eine bestimmte Drehrichtung des Elektromotors 53 zugeord
net. Spricht der zweite Näherungsfühler an, so erfolgt
ein Zurückfahren des Manipulatorarms, bis einer der Nähe
rungsschalter abschaltet. Anschließend erfolgt wieder ei
ne Drehbewegung in diejenige Richtung, in der der andere
Näherungsschalter wieder anspricht. Sollten beide Nähe
rungsschalter ansprechen, so fährt der Manipulatorarm 2
nach oben und vergrößert den Abstand der Düse 25 von der
Oberfläche wieder. Durch diese Regelung über zwei Nähe
rungsschalter 58 und 59 ist es möglich, daß der Manipu
latorarm 2 der Oberfläche exakt folgt und ein sehr genau
es Abstrahlen ermöglicht.
Durch das ständige Pendeln der Düse im Lager 54 und das
langsame Rückwärtsschreiten des Fahrwagens 1 wird ein
Streifen von etwa 300 mm Breite genau gereinigt. Nach
Abfahren und Reinigen dieser ersten Streifen-Strecke wird
der Wagen am Ende des Kanales angelangt sein. Durch Ver
stellen des Drehstückes mit Hilfe des Elektromotores 45
wird der Manipulatorarm gedreht. Wieder fährt der Wagen
bis an den Anfang der zu reinigenden Kanalstrecke und
tastet dort selbsttätig die Kanalwölbung ab. Dabei kann
die Schwenkbreite je nach den Erfordernissen, beispiels
weise Lackdicke oder Empfindlichkeit, von vornherein um
verschiedene Schwenkwinkel verstellt werden. Bei der
nächsten Durchfahrt wird der Schwenkwinkel soweit ver
stellt, daß ein anderer Streifen gestrahlt wird.
Als Strahlmittel werden bekannte Granulate oder derglei
chen verwendet.
Es zeigt sich, daß mit dem Gerät sowohl eine gleichmäßige
als auch beschädigungsfreie Reinigung schwierigst zu be
herrschender Wölbungen möglich ist. Es sei noch darauf
hingewiesen, daß außen überstehende Teile, die gegebenen
falls mit einer Wandung in Berührung kommen können, mit
Schaum-Polstermaterial überzogen sind.
Anstelle eines Strahlkopfes kann auch eine optische Aus
rüstung, ein Gamma-Strahlenelement, ein Farbsprühkopf,
eine Luftreinigungsdüse oder dergleichen eingesetzt wer
den, wobei es darauf ankommt, daß diese Elemente stets in
einem konstanten Abstand von einer Oberfläche geführt
sind.
Claims (16)
1. Vorrichtung insbesondere zum körnigen Strahlen der
Innenflächen von Kanälen, mit einem beweglichen Kopf,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (25) über einen
verdrehbaren und/oder höhenverstellbaren Ausleger
(Manipulatorarm 2) mit der Stirnseite eines Zentral
chassis (3) verbunden ist, das Teil eines Fahrwagens
(1) ist, der über wenigstens drei unterhalb des Zen
tralchassis angeordnete Räder (8′, 9′, 28′, 29′) ver
fügt, von denen ein (erstes) Paar am Ende eines pen
delnd am Zentralchassis angebrachten Tragarms (6, 7;
6′, 7′) angebracht ist, der sich oberhalb des Zen
tralchassis (3) fortsetzt und den gleichen Abstand
zur Mittellinie des Zentralchassis wie das erste Paar
Räder ein zweites Paar Räder (8, 28; 9, 29) trägt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fahrwagen (1) an seinem Zentralchassis (3)
wenigstens zwei Tragarme (6, 7; 6′, 7′) mit je vier
Rädern (8, 8′; 9, 9′; 28, 28′, 29, 29′) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß einer der Tragarme (7; 7′) sich in un
mittelbarer Nachbarschaft zur Anbringungsstelle des
Strahlkopfes (bei 40) befindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der oder die Tragarme (6, 7, 6′, 7′)
mit Hilfe eines Kraftspeichers (16, 16′) in eine Lage
maximaler Abspreizung in bezug auf das Zentralchassis
(3) verdreht gehalten sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftspeicher eine Zylinderfeder (16, 16′)
ist, einen Endes am Zentralchassis und anderen Endes
am Tragarm angebracht ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der
Räder als Gleitschuh oder -klotz gestaltet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eines der unteren Räder (8, 9, 9′,
28, 29′) angetrieben ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragarme relativ zueinander gegenläufig ver
drehbar gegenüber dem Zentralchassis (3) an diesem
aufgehangen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fahrwagen mit einer Fegevorrichtung für das
herumliegende Strahlmittel versehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fegevorrichtung wenigstens eine Düse (30,
30′) umfaßt, die auf die Fahrbahn gerichtet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß alle mit der Oberfläche
in Kontakt kommenden Teile, insbesondere die Räder,
mit einer elastischen Masse abgedeckt sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Manipulatorarm (2)
mit einem Endstück versehen ist, das den Kopf moto
risch verschwenkbar trägt und das im Bereich des
Kopfes wenigstens zwei auf die Oberfläche gerichtete
Näherungsfühler (58, 59) benachbart angeordnet sind,
die mit einem Regelkreis verbunden sind, der den An
trieb des Schwenkmotores für den Kopf steuert.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopf mit einer Strahldüse ausgerichtet ist,
die im Schwenkbereich in einem konstanten Winkel,
vorzugsweise etwa 45°, zur Arbeitsoberfläche ausge
richtet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Manipulatorarm mit einem Drehge
lenk, einer Parallelführung und am Ende der Parallel
führung mit dem die Strahldüse tragenden Strahlkopf
(25) ausgestattet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelführung
aus einen am Drehgelenk befindlichen Stirnblock (47),
wenigstens zwei Parallel-Führungsstangen (48, 48′;
49, 49′) und einem Endblock (50) besteht.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahldüse an
einem Pendelantrieb befestigt ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883836278 DE3836278A1 (de) | 1988-10-25 | 1988-10-25 | Vorrichtung zum koernigen strahlen oder dergleichen der innenflaechen von kanaelen |
EP89118872A EP0365921B1 (de) | 1988-10-25 | 1989-10-11 | Vorrichtung zum Befahren von geschlossenen Kanälen |
US07/425,476 US5081800A (en) | 1988-10-25 | 1989-10-23 | Vehicular device designed to operate in enclosed canals |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3836278C2 (de) | 1991-03-21 |
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