DE3836216A1 - Verfahren und vorrichtung zum mischen von pulverfoermigen bis koernigen schuettguetern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum mischen von pulverfoermigen bis koernigen schuettgueternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mischen von
pulverförmigen bis körnigen Schüttgütern, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1. Ferner bezieht sich die
Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches
6.
Verfahren und Vorrichtungen der vorausgesetzten Art
sind in verschiedenen Ausführungsformen aus der Praxis
bekannt, wobei eine Basisausführung in der
DE-PS 21 10 047 offenbart ist.
Mit diesen bekannten Ausführungsformen können pulver
förmige und körnige Schüttgüter, wie z.B. Kunst
stoffe, Farben, Pharmazeutika und Nahrungsmittel
(eventuell auch mit einem entsprechendem Anteil wenig
stens einer Flüssigkeit), vermischt werden. Hierbei wird
dann der aus entsprechenden Vorratsbehältern mit den
anteiligen Schüttgutkomponenten gefüllte erste Misch
behälterteil unter einen stationären zweiten Misch
behälterteil gefahren und mit diesem zweiten Misch
behälterteil in einer Ausgangsstellung mit gemein
samer vertikaler Behälterachse zu einem einzigen Misch
behälter verspannt, der dann um eine horizontale
Schwenkachse um etwa 180 Grad in seine Mischstellung
geschwenkt wird, in der der zweite Mischbehälterteil
den Behälterboden und der erste Mischbehälterteil eine
Art Abdeckhaube bilden. In dieser Mischstellung wird
dann die ganze Mischgutcharge mit Hilfe von rotierend
im zweiten Mischbehälterteil angeordneten Mischwerk
zeugen intensiv durchgemischt. Daraufhin wird der
Mischbehälter in vertikalachsige Ausgangsstellung zu
rückgeschwenkt, in der die beiten Mischbehälterteile
wieder voneinander getrennt werden, sodaß der erste
Mischbehälterteil mit der darin befindlichen, gemischten
Schüttgutcharge zu einer entsprechenden Verbraucherstel
le gefahren und dort entleert werden kann. Es versteht
sich, daß sowohl mit einem einzigen verfahrbaren ersten
Mischbehälterteil als auch mit mehreren solcher Misch
behälterteile gearbeitet und auch mehr als nur eine
Verbraucherstelle mit einer gemischten Schüttgutcharge
beschickt werden kann.
Bei der praktischen Mischarbeit dieser bekannten Aus
führungen wurde nun vielfach festgestellt, daß nach
Beendigung des Mischvorganges und nach dem Zurückschwen
ken des Mischbehälters in seine Ausgangsstellung ein
oberer Anteil des Schüttgutes bzw. des Schüttgutcharge
aufgrund der natürlichen, einseitigen Böschung des je
weiligen Schüttgutes über das obere Einfüllende des
ersten Mischbehälterteiles hinaus- und in den darüber
befindlichen zweiten Mischbehälterteil hineinragte.
Die Folge davon war, daß beim Lösen der beiden Behälter
teile voneinander ein entsprechender Anteil des gemisch
ten Gutes über den Rand des oben offenen Endes vom ersten
Mischbehälterteil herausfiel. Zur Vermeidung dieses Pro
blemes war es daher vor allem bei Schuttgütern mit re
lativ großem Böschungswinkel erforderlich, die Einfüll
menge des Schüttgutes für den ersten Mischbehälterteil,
also die Größe der Schüttgutcharge entsprechend zu re
duzieren, was auch eine Verringerung der Durchsatzlei
stung einer solchen Mischvorrichtung zur Folge hat.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter
Beibehaltung der zahlreichen Vorteile der bekannten
Mischverfahren und -vorrichtungen ein Verfahren der
im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten Art und
eine zu dessen Durchführung bestimmte Vorrichtung in
der Weise zu verbessern, daß mit verhältnismäßig ein
fachen Maßnahmen der Füllungsgrad des verfahrbaren ersten
Behälterteiles optimal ausgenutzt und damit gleichzeitig
die Durchsatzleistung der zugehörigen Mischvorrichtung
deutlich verbessert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Anspruches 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Im Vergleich zu den bekannten Ausführungen wird bei
diesem erfindungsgemäßen Verfahren der Mischbehälter
nicht auf direktem Wege, d.h. um 180 Grad aus der Misch
stellung in die vertikalachsige Ausgangsstellung zurück
geschwenkt, sondern er wird bei seinem Zurückschwenken
nach dem Mischvorgang zunächst um ein bestimmtes Winkel
maß über die vertikalachsige Ausgangsstellung hinaus in
eine Zwischenstellung geschwenkt, bevor er von dort in
die genannte Ausgangsstellung zurückgeschwenkt wird.
Hierbei soll das erwähnte Winkelmaß, um daß der ganze
Mischbehälter mit seiner Behälterachse über die ver
tikale Ausgangsstellung hinausgeschwenkt wird, größer
als derjenige Winkel sein, den die mit Oberfläche der
Schüttgutcharge bei natürlicher Böschung des jeweiligen
Schüttgutes gegenüber der Vertikalen bildet. Dies be
deutet in der Praxis, daß der Mischbehälter bei seinem
Zurückschwenken soweit über die Ausgangsstellung hin
ausgeschwenkt wird, daß das gemischte Schüttgut der
Schüttgutcharge in der Zwischenstellung soweit zurück
rutschen kann, daß die Schüttgutoberfläche innerhalb
des ersten Mischbehälterteiles gegenüber dessen oben
offenem Ende gewissermaßen abgeglichen wird und der
Mischbehälter in diesem abgeglichenen Zustand der Schütt
gutcharge in die vertikalachsige Ausgangsstellung zurück
geschwenkt wird, damit dort der jetzt wieder untere
erste Mischbehälterteil vom zweiten Mischbehälterteil
gelöst (abgekuppelt) werden kann, um ihn zu einer ent
sprechenden Verbraucherstelle zu fahren. Dieser Abgleich
vorgang beim Zurückschwenken des Mischbehälters bedeutet
somit, daß bei den verschiedensten Schüttgütern selbst
mit extrem steilen Böschungswinkel der verfahrbare erste
Behälterteil bis zu einer optimalen Höhe mit den die
Schüttgutcharge bildenden Schüttgutkomponenten angefüllt
werden kann, und diese optimale Ausnutzung des Füllungs
grades vom ersten Mischbehälterteil sorgt dann auch für
eine gegenüber den bekannten Ausführungen deutlich ver
besserte Durchsatzleistung beim erfindungsgemäßen Misch
verfahren.
Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt,
wenn der Mischbehälter so lange in der genannten Zwischen
stellung verweilt, bis die oberen Anteile der Schüttgut
charge im oberen Abschnitt des ersten Mischbehälterteiles
in eine Lage gerutscht sind, in der die Niveau-Oberfläche
dieser Schüttgutcharge im wesentlichen parallel zu einer
das oben offene Ende des ersten Mischbehälterteiles ent
haltenden Ebene verläuft. Erfindungegemäß kann der Misch
behälter etwa 2-8 Sekunden, vorzugsweise etwa 4-6 Sekun
den, insbesondere 5 Sekunden, in der Zwischenstellung ver
weilen, d. h. diese Verweilzeit wird sich vor allem nach
dem Schüttverhalten des jeweils gemischten Schüttgutes
richten, wobei diese Verweilzeit relativ kurz und doch
äußerst wirkungsvoll ist.
Zweckmäßig wird das Winkelmaß, das die Mischbehälterachse
in der Zwischenstellung gegenüber der Ausgangsstellung
einnimmt, bei etwa 35-55 Grad, vorzugsweise etwa 45 Grad
(bei entsprechender Anpassung an die jeweiligen Schütt
güter) gewählt werden.
Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren hat es sich ferner
als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Mischbehälter
beim Zurückschwenken aus der Mischstellung bis in die
Zwischenstellung zunächst mit einer erhöhten ersten Kipp
geschwindigkeit und dann aus dieser Zwischenstellung zu
rück in die Ausgangsstellung mit einer verringerten zwei
ten Kippgeschwindigkeit geschwenkt wird, d. h. beim Zu
rückschwenken des Mischbehälters wird dessen Zwischenstel
lung (d. h. 180 Grad + genanntes Winkelmaß von der Misch
stellung aus) mit einer höheren Kippgeschwindigkeit ange
fahren als dann - nach entsprechender Verweilzeit in der
Zwischenstellung - die vertikalachsige Ausgangsstellung.
Eine besonders einfach aufgebaute Mischvorrichtung zur
Durchführung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens ist vor
allem durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruches 1
ausgebildet, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen Gegen
stand der weiteren Unteransprüche sind.
Ein Ausführungsbeispiel einer Mischvorrichtung zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Mischverfahrens sei nach
folgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser
zum Teil weitgehend schematisch gehaltenen Zeichnung
zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht der Mischvorrichtung;
Fig. 2-6 ähnliche Frontansichten der Mischvorrichtung
entsprechend Pfeil II in Fig. 1, bei verschiedenen Be
triebsstellungen insbesondere des Mischbehälters vom Be
ginn bis zum Ende eines kompletten Mischvorganges.
Anhand der Fig. 1 und 2 sei zunächst der allgemeine
Aufbau dieser erfindungsgemäßen Mischvorrichtung 1 er
läutert.
Diese Mischvorrichtung 1 enthält einen ersten Mischbehäl
terteil 2, der in an sich bekannter Weise einen beispiels
weise zylindrischen oberen Behälterabschnitt 2 a und einen
daran nach unten unmittelbar anschließenden, trichterför
migen unteren Behälterabschnitt 2 b aufweist, wobei das
oben offene Ende 2 a′ des oberen Behälterabschnittes 2 a
zum Befüllen dieses ersten Mischbehälterteiles 2 mit
Schüttgut - als Einfüllende - dient. Damit diese erste
Mischbehälterteil 2 von einer Beschickungsstelle unter
halb mehrer Vorratsbehälter bis in den Bereich der eigent
lichen Mischvorrichtung 1 befördert werden kann, kann er
in jeder geeigneten Weise verfahren werden. Im veranschau
lichten Ausführungsbeispiel dient für diese Verfahrbar
keit in an sich bekannter Weise eine Art Transportplatt
form bzw. Fahrpalette 3, auf der der erste Mischbehälter
teil 2 mit dem unteren Auslaufende 2 b′ seines unteren
Behälterabschnittes 2 b abhebbar abgestellt ist.
Die Mischvorrichtung 1 enthält ferner einen stationär
angeordneten zweiten Mischbehälterteil 4, der an einem
Schwenkantrieb 5 gehaltert ist und damit um eine horizon
tale Schwenkachse 6 geschwenkt werden kann, wie später noch
im einzelnen erläutert wird. In dem schalenförmig ausge
führten zweiten Mischbehälterteil 4 sind in ebenfalls an
sich bekannter Weise Mischwerkzeuge 7 angeordnet, die von
einer gesonderten Antriebseinheit 8 um die in der Ausgangs
stellung der Mischvorrichtung 1 vertikale Behälterachse 9
rotierend antreibbar sind.
Für den Mischvorgang wird der mit einer Schüttgutcharge
gefüllte erste Mischbehälterteil 2 so unter den in der
Ausgangsstellung offenen zweiten Mischbehälterteil 4 ge
fahren, daß die vertikalen Mittelachsen beider Mischbehäl
terteile 2, 4 mit der Behälterachse 9 zusammenfallen, wobei
der erste Mischbehälterteil 2 noch auf der Fahrpalette 3
abgestützt ist, die zwecks Ausrichtung des ersten, jetzt
unteren Mischbehälterteils 2 gegenüber dem jetzt oberen
zweiten Mischbehälterteil 4 in einer Art Gabel 10 eines den
Schwenkantrieb 5 und den zweiten Mischbehälterteil 4 tra
genden, säulenartigen Gestelles 11 aufgenommen ist. Mit
tels einer geeigneten Hubeinrichtung wird der jetzt untere
erste Mischbehälterteil 2 von der Fahrpalette 3 abgehoben
und mit dem Rand seines oberen Einfüllendes 2 a′ gegen den
äußeren Rand 4 a′ des jetzt nach unten weisenden offenen
Endes 4 a vom zweiten Mischbehälterteil 4 gepreßt. In die
sem Zustand wird der erste Mischbehälterteil 2 von geeig
neten Spannvorrichtungen 12 ergriffen und fest mit dem
zweiten Mischbehälterabschnitt 4 verspannt, so daß sich
ein einziger Mischbehälter mit vertikaler Behälterachse 9
ergibt. Die Spannvorrichtungen 12 können in an sich
bekannter Weise ausgeführt, betätigt (beispielsweise
durch Druckmittelantriebe) und über den Umfang des
zweiten Mischbehälterteiles 4 verteilt und angebracht
sein.
Der Schwenkantrieb 5 dient dazu, den Mischbehälter
aus den miteinander verspannten Mischbehälterteilen 2
und 4 aus der in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten
vertikalachsigen Ausgangsstellung um 180° um die hori
zontale Schwenkachse 6 in die in Fig. 3 veranschau
lichte Mischstellung zu schwenken, in der der zweite
Mischbehälterteil 4 dann den Behälterboden und der
erste Mischbehälterteil 2 eine Art Abdeckhaube des
Mischbehälters bilden. Ferner wird mit Hilfe des
Schwenkantriebes 5 der Mischbehälter (2, 4) nach dem
Mischvorgang wieder in seine vertikalachsige Ausgangs
stellung zurückgeschwenkt.
Der Schwenkantrieb 5 enthält dazu einen Antriebsmotor
13, der in Form eines Schwenkgetriebemotors ausgebil
det sowie als Bremsmotor ausgelegt ist. Von Bedeutung
ist ferner, daß dieser Antriebsmotor 13 zwischen zwei
Drehzahlbereichen umschaltbar ist, die so groß gehal
ten sind, daß der Mischbehälter (2, 4) bei seinem Zu
rückschwenken in die stabile Ausgangsstellung (Fig.
1, 2 und 6) mit zwei unterschiedlichen, vorbestimm
ten Kippgeschwindigkeiten arbeiten kann. Diese beiden
Kippgeschwindigkeiten sind derart gewählt, daß der
Mischbehälter bei seinem Zurückschwenken mit einer
erhöhten ersten Kippgeschwindigkeit aus der Misch
stellung (Fig. 3) heraus zunächst über die Ausgangs
stellung hinaus in eine Zwischenstellung geschwenkt
werden kann (Fig. 4 und 5), in der der Mischbehäl
ter (2, 4) etwa 4-6 Sekunden, insbesondere etwa
5 Sekunden, verweilt, und erst aus dieser Zwischen
stellung (Fig. 5) wird der Mischbehälter mit der
zweiten Kippgeschwindigkeit (entgegengesetzte Dreh
richtung als bei der ersten Kippgeschwindigkeit) ent
gegengesetzt in die stabile Ausgangsstellung (Fig. 6)
geschwenkt.
Für ein besonders zuverlässiges Zurückschwenken des
Mischbehälters zunächst in die Zwischenstellung und
von dort in die stabile Ausgangsstellung können neben
der Ausführung des Antriebsmotors 13 als Bremsmotor
ferner an sich bekannte Näherungsendschalter 17 sorgen,
die an entsprechenden Stellen angeordnet sind und
im Sinne einer Drehzahlumschaltung mit dem Antriebs
motor 13 schaltungsverbunden sind (wie in Fig. 1 ange
deutet).
Aus den vorstehenden Erläuterungen über Aufbau und
Funktion der Mischvorrichtung 1 läßt sich ohne weiteres
auch die Durchführung des weiter oben beschriebenen
Mischverfahrens mit Hilfe dieser Mischvorrichtung 1
erkennen. Es genügt daher, lediglich die einzelnen
Betriebsstellungen zwischen Beginn und Ende eines voll
ständigen Mischvorganges entsprechend den Darstellungen
in den Fig. 2-6 zu erläutern.
In Fig. 2 befindet sich der Mischbehälter (2, 4) in
seiner vertikalachsigen Ausganggsstellung, in der die
ganze Schüttgutcharge 14 sich noch im unteren ersten
Mischbehälterteil 2 befindet.
Gemäß Fig. 3 ist der Mischbehälter (2, 4) um 180° um
die horizontale Achse 6 in die Mischstellung geschwenkt,
in der die Schüttgutcharge 14 auf dem nun den Behälter
boden bildenden zweiten Mischbehälterteil 4 abgestützt
ist und dabei durch die rotierenden Mischwerkzeuge 7
(Fig. 1) intensiv durchgemischt wird.
Nach diesem Mischvorgang wird der Mischbehälter (2, 4)
dann aus der in Fig. 3 gezeigten Mischstellung um
die horizontale Achse 6 mit Hilfe des weiter oben er
läuterten Schwenkantriebsmotors 13 mit zwei unter
schiedlichen Kippgeschwindigkeiten in die Ausgangs
stellung zurückgeschwenkt, indem der Mischbehälter (2, 4)
gemäß Pfeil 15 um ein vorgegebenes Winkelmaß (Winkel
α in Fig. 5) über die vertikale Ausgangsstellung
(Fig. 4) hinaus in die Zwischenstellung gemäß Fig. 5
und erst von dort in die vertikalachsige Ausgangsstel
lung gemäß Fig. 6 zurückgeschwenkt (Pfeil 15 a) wird. In
der Zwischenstellung gemäß Fig. 5 bildet die Behälter
achse 9 mit der Vertikalen 16 einen Winkel α (Winkelmaß),
der ausreichend größer sein soll als der Winkel β,
den die Oberfläche 14 a der Schüttgutcharge 14 bei
natürlicher Böschung des gemischten Schüttgutes gegen
über der Vertikalen bildet, wie es in Fig. 4 ange
deutet ist. Beim Verweilen in der Zwischenstellung ge
mäß Fig. 5 rutschen dann die oberen Anteile der Schütt
gutcharge 14 aufgrund der natürlichen Schüttung in
eine Lage, in der die Oberfläche 14 a der Schüttgut
charge 14 im wesentlichen parallel zu einer das obere
Einfüllende 2 a′ des ersten Mischbehälterteiles 2
enthaltenen Ebene verläuft, wie es in den Fig. 5
und 6 - nach Abgleichen der Schüttgutschüttung - und
im Vergleich mit der noch nicht abgeglichenen Schütt
gutschüttung bzw. Oberfläche 14 a′ der Schüttgut
charge 14 gemäß Fig. 4 ersichtlich ist.
Das Winkelmaß α für die Zwischenstellung kann im
Bereich zwischen etwa 35 und 55°, vorzugsweise etwa
bei 45° gewählt werden, in Anpassung an den natürlichen
Böschungswinkel des jeweiligen Schüttgutes.
Claims (8)
1. Verfahren zum Mischen von pulverförmigen bis
körnigen Schüttgütern, wobei
- a) eine zu mischende Schüttgutcharge in einen fahr baren ersten Mischbehälterteil eingefüllt und unter einen stationären zweiten Mischbehälter teil gefahren wird, in dem rotierend antreib bare Mischwerkzeuge angeordnet sind,
- b) die beiden Mischbehälterteile in einer Ausgangs stellung mit gemeinsamer vertikaler Behälter achse zu einem einzigen Mischbehälter mitein ander verspannt werden und dieser Mischbehäl ter dann um ca. 180° in seine Mischstellung ge schwenkt wird, in der die Schüttgutcharge mit Hilfe der Mischwerkzeuge intensiv durchgemischt wird,
- c) nach diesem Mischvorgang der Mischbehälter dann wieder in die vertikalachsige Ausgangsstellung zurückgeschwenkt wird, in der die beiden Misch behälterteile wieder voneinander gelöst werden, wonach der erste Mischbehälterteil mit der darin befindlichen, gemischten Schüttgutcharge zu einer Verbraucherstelle gefahren wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- d) der Mischbehälter bei seinem Zurückschwenken nach dem Mischvorgang zunächst um ein vorge gebenes Winkelmaß (α) über die Ausgangs stellung hinaus in eine Zwischenstellung ge schwenkt und erst von dort in die vertikal achsige Ausgangsstellung zurückgeschwenkt wird, wobei dieses Winkelmaß größer ist als derjenige Winkel (β), den die Oberfläche der Schüttgutcharge bei natürlicher Böschung des jeweiligen Schüttgutes gegenüber der Vertikalen bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischbehälter so lange in der Zwischenstel
lung verweilt, bis die oberen Anteile der Schütt
gutcharge im oberen Abschnitt des ersten Mischbe
hälterteiles in eine Lage gerutscht sind, in der
die Oberfläche dieser Schüttgutcharge im wesent
lichen parallel zu einer das oben offene Ende des
ersten Mischbehälterteiles enthaltenden Ebene ver
läuft.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischbehälter etwa 2-8 Sekunden, vor
zugsweise etwa 4-6 Sekunden in der Zwischenstel
lung verweilt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Winkelmaß, das die Mischbehälterachse in
der Zwischenstellung gegenüber der Ausgangsstel
lung einnimmt, bei etwa 35-55°, vorzugsweise
bei etwa 45° gewählt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischbehälter beim Zurückschwenken aus der
Mischstellung bis in die Zwischenstellung zunächst
mit einer erhöhten ersten Kippgeschwindigkeit und
dann aus dieser Zwischenstellung zurück in die Aus
gangsstellung mit einer verringerten zweiten Kipp
geschwindigkeit geschwenkt wird.
6. Mischvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, mit einem verfahrbaren ersten
Mischbehälterteil (2) mit oben offenem Einfüllende
(2 a) sowie einem stationär angeordneten, um eine
horizontale Achse (6) schwenkbar gehalterten
zweiten Mischbehälterteil (4), der rotierend
angetriebene Mischwerkzeuge (7) aufweist, und
mit dem ersten Mischbehälterteil (2) in einer
Ausgangsstellung bei gemeinsamer vertikaler
Behälterachse (9) zu einem einzigen Mischbe
hälter verspannbar ist, der mittels eines
Schwenkantriebes (5) um die horizontale Schwenk
achse (6) aus dieser Ausgangsstellung um ca.
180° in eine Mischstellung schwenkbar ist, in
der der zweite Mischbehälterteil (4) den Behälter
boden und der erste Mischbehälterteil (2) eine
Art Abdeckhaube bilden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkantrieb (5) für das Zurückschwenken
des Mischbehälters (2, 4) in seine Ausgangsstellung
mit zwei Kippgeschwindigkeiten derart ausgeführt
ist, daß der Mischbehälter beim Zurückschwenken
mit einer ersten Kippgeschwindigkeit zunächst
über die Ausgangsstellung hinaus in eine Zwischen
stellung und erst von dort mit der zweiten Kipp
geschwindigkeit entgegengesetzt in die stabile
Ausgangslage schwenkbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkantrieb (5) einen Antriebsmotor (13)
enthält, der zwischen zwei den beiden Kippgeschwin
digkeiten angepaßten Drehzahlbereichen umschaltbar
und als Bremsmotor ausgelegt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Zwischenstellung und für die Ausgangs
stellung des Mischbehälters (2, 4) Näherungsend
schalter (17) vorgesehen sind, die im Sinne einer
Drehzahlumschaltung mit dem Antriebsmotor (13)
schaltungsverbunden sind.
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