DE3834554A1

DE3834554A1 - Notleuchte fuer grubenbetriebe

Info

Publication number: DE3834554A1
Application number: DE19883834554
Authority: DE
Inventors: Siegfried Ormanns
Original assignee: Ruhrkohle AG
Current assignee: RAG AG
Priority date: 1988-10-11
Filing date: 1988-10-11
Publication date: 1990-04-12

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Notleuchte mit einem Ge häuse, einem Lichtdurchtrittsfenster, einer Lichtquelle und einem Lichtquellen-Versorgungsstromkreis, der von einer Strom quelle gespeist und über einen von der Außenseite betätigbaren Schalter geschlossen wird.

Notleuchten werden in verschiedenen Bereichen benötigt, z.B. im Katastrophenschutz für Rettungspacke, zur Ausstattung von Seenotinseln, Schutz- und Fluchträumen und Verbandskästen. Auch unter Tage bei Grubenwehreinsätzen werden Notleuchten benötigt. Die Notleuchten sollten möglichst wartungsfrei über lange Zeiträume aufbewahrt werden können, um im Gefahrenfall als Notbeleuchtung zu dienen.

Bekannte Notleuchten, die mit herkömmlichen Primär- oder Se kundärelementen als Stromquelle ausgerüstet sind, haben den Nachteil, daß die relativ hohe Selbstentladungsrate der Zellen eine ständige Wartung der Notleuchten und die regelmäßige Erneuerung der Zellen etwa im Jahreszyklus erforderlich macht. Die Grubenwehren verwenden daher zur Zeit chemische Leuchtstä be als Notleuchten, die zwar längere Standzeiten jedoch gerin ge Kapazitäten haben.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine wartungs arme Notleuchte zur Verfügung zu stellen, die die Vorteile langer Standzeiten mit relativ großen Kapazitäten vereinigt und viele Jahre völlig wartungsfrei einsatzfertig aufbewahrt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Notleuchte der ein gangs genannten Art vorgesehen, daß die Stromquelle aus wenig stens einer Lithiumzelle besteht.

Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß Lithiumzellen eine äußerst geringe Selbstentladungsrate haben, die für der zeit erhältliche Zellen bei etwa 1% pro Jahr liegt. Daraus ergibt sich weiter, daß mit derzeit erhältlichen Lithiumzellen eine Lagerzeit der einsatzbereiten, d.h. voll funktionsfähigen Notleuchte von über 10 Jahren realisierbar ist. Gegenüber bekannten Notleuchten zeichnet sich die erfindungsgemäße Not leuchte durch relativ lange Standzeiten und hohe Systemsicher heit aus. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das spezifische Gewicht von Lithiumzellen geringer als das herkömmlicher Batteriezellen ist, so daß das Gesamtgewicht der Notleuchte bei gleicher Speicherkapazität gering gehalten werden kann.

Entsprechend der benötigten Nennspannung ist eine Lithiumzelle oder eine Reihenschaltung aus mehreren Lithiumzellen als Stromquelle vorgesehen. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Stromquelle aus wenigstens zwei parallelgeschalteten Lithiumzellen-Zweigen besteht. Neben der Kapazitätserweiterung gegenüber einer Lithiumzelle oder -zellenanordnung ergibt sich dabei der weitere Vorteil, daß selbst bei Ausfall einer Lithiumzelle oder eines Zellenzweiges der Betrieb der Notleuchte mit gleicher Leistung (wenn auch verminderter Speicherkapazität) über den wenigstens einen anderen Zellenzweig sichergestellt ist. Jeder der parallelge schalteten Lithiumzellen-Zweige kann aus wenigstens zwei in Reihe geschalteten Lithiumzellen bestehen. Die Zahl der Lithi umzellen ist in jedem der Parallelzweige gleich.

In Weiterbildung der Erfindung ist das Gehäuse stabförmig ausgebildet, wobei vorzugsweise die Längsachsen der Lithium zellen, die Lichtquelle und der Mittelpunkt des Lichtdurch trittsfensters auf der Längsachse des Gehäuses angeordnet sind. Diese stabförmige Ausführungsform kann als Handleuchte in den verschiedensten Bereichen eingesetzt werden.

Ferner ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Notleuchte für die Verwendung unter Tage bei Grubenwehreinsät zen als Kopfleuchte ausgebildet ist.

Weiterhin ist vorgesehen, das Gehäuse feuchtigkeitsdicht abzu schließen, um Korrosionsbefall an den Komponenten des Versor gungsstromkreises und die Bildung von Kriechstromwegen zu vermeiden.

In Weiterbildung der Erfindung ist das Gehäuse rundum ge schlossen und mit dem Lichtdurchtrittsfenster nicht lösbar verbunden. Insbesondere in der Ausführung als Stableuchte kann auf diese Weise kostengünstig eine Notleuchte geschaffen wer den, bei der Bauteile, die über aufwendige Kupplungen lös- und wiederverbindbar sind, vermieden werden.

Bei allen Ausführungsformen kann das von außen zugängliche Schalter-Betätigungsglied und/oder dessen Durchführung durch das Gehäuse feuchtigkeitsdicht nach außen abgeschlossen sein. Der Schalter kann weiterhin mit einer bei der Benutzung zer störbaren Sicherheitsplombe versehen sein. Dadurch werden, beispielsweise bei einer Routinekontrolle von Notgeräten, unbenutzte Leuchten leichter identifiziert. Gleichzeitig wird ein ungewolltes Einschalten der Notleuchte erschwert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Das Ausführungsbeispiel weist ein stabförmiges Gehäuse 1 auf, wie es für einfache Handleuchten üblich ist. An der einen Stirnseite schließt das Gehäuse 1 mit einem kreisrunden Durch trittsfenster 2 ab. Dieses Durchtrittsfenster 2 kann aus ein fachem Fensterglas bestehen. Gehäuse 1 und Lichtdurchtritts fenster 2 sind verklebt bzw. mit Dichtmasse verbunden. Inner halb des Gehäuses 1 hinter dem Lichtdurchtrittsfenster 2 ist eine Lichtquelle 3, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Glühlampe ausgebildet ist, angeordnet. Die Lichtquelle 3 ist im Mittelpunkt eines hohlspiegelförmig ausgebildeten Re flektors 4 gehaltert. Das Gehäuse 1 und der Reflektor 4 beste hen aus Aluminium oder Weißblech; ein besonderer Reflexionsbe lag auf dem Reflektor erübrigt sich. Die Halterung der Licht quelle 3 in einer Fassung im Reflektor 4 kann herkömmlicher Art sein und ist in der Zeichnung nicht dargestellt.

Der Versorgungsstromkreis 5 für die Lichtquelle 3 wird über einen Schalter 6 geschlossen und geöffnet. In den Versorgungs stromkreis 5 sind zwei Lithiumzellen 7 und 8 als Stromquelle eingebunden. Die Lithiumzellen 7 und 8 sind elektrisch paral lelgeschaltet und räumlich hintereinander auf der Gehäuse- Längsachse angeordnet. Das Gehäuse 1 umschließt diese beiden Lithiumzellen 7 und 8. Die in dem Ausführungsbeispiel verwen deten Lithiumzellen 7 und 8 haben jeweils folgende Daten:

Abmessungen:
Durchmesser 34 mm,
	Höhe 61 mm
Gewicht:	85 g
Leerlaufspannung:	3 V
Nennspannung	2,8 V
Speicherkapazität:	7 Ah

In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wurde ein ebenes Lichtdurchtrittsfenster 2 verwendet. Ebenso ist es möglich, anstatt des ebenen Fensters je nach der ge wünschten Lichtführung ein konvexes Glas, ein Uhrglas oder eine Milchglasscheibe zu verwenden.

Anstelle der Parallelschaltung der Lithiumzellen 7 und 8 kann auch eine einzige Lithiumzelle oder eine Serienanordnung von Lithiumzellen als Stromquelle verwendet werden. Auch können mehrere Lithiumzellen in Reihe in jedem Parallelzweig angeord net werden.

Claims

1. Notleuchte mit einem Gehäuse (1), einem Lichtdurchtritts fenster (2), einer Lichtquelle (3) und einem Lichtquellen-Ver sorgungsstromkreis (5), der von einer Stromquelle gespeist und über einen von der Gehäuseaußenseite betätigbaren Schalter (6) geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle aus wenigstens einer Lithiumzelle (7) besteht.

2. Notleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle aus wenigstens zwei parallelgeschalteten Lithiumzellen-Zweigen (7, 8) besteht.

3. Notleuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) stabförmig ausgebildet ist und daß die Längs achsen der Lithiumzellen (7, 8), die Lichtquelle (3) und der Mittelpunkt des Lichtdurchtrittsfensters (2) auf der Längsach se des Gehäuses (1) angeordnet sind.

4. Notleuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß die Notleuchte als Kopfleuchte ausgebildet ist.

5. Notleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) feuchtigkeitsdicht abge schlossen ist.

6. Notleuchte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse mit dem Lichtdurchtrittsfenster (2) nichtlösbar verbunden ist.

7. Notleuchte nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich net, daß das von außen zugängliche Schalter-Betätigungsglied und/oder dessen Durchführung durch das Gehäuse (1) feuchtig keitsdicht nach außen abgeschlossen ist.

8. Notleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (6) mit einer bei der Betäti gung zerstörbaren Sicherheitsplombe versehen ist.