DE3829872A1 - Bohrvorrichtung zur herstellung von bohrloechern mit hinterschneidung - Google Patents
Bohrvorrichtung zur herstellung von bohrloechern mit hinterschneidungInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B49/00—Measuring or gauging equipment on boring machines for positioning or guiding the drill; Devices for indicating failure of drills during boring; Centering devices for holes to be bored
- B23B49/003—Stops attached to drilling tools, tool holders or drilling machines
- B23B49/005—Attached to the drill
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B51/00—Tools for drilling machines
- B23B51/0018—Drills for enlarging a hole
- B23B51/0027—Drills for enlarging a hole by tool swivelling
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bohrvorrichtung zur Herstellung von Bohr
löchern mit Hinterschneidung gemäß der Gattung des Hauptanspruchs.
Um einen Spreizdübel in einem Bohrloch formschlüssig verankern zu können,
ist es bekannt, am Bohrlochgrund eine Hinterschneidung durch Verschwenken
des Bohrers herzustellen. In die Hinterschneidung greift dann ein einge
setzter Spreizdübel mit seinem Spreizteil ein.
Aus der DE-OS 30 27 408 ist eine Bohrvorrichtung zur Herstellung von
Bohrlöchern mit Hinterschneidung bekannt. Das Bohrwerkzeug, welches in
eine Schlagbohrmaschine oder dergleichen einspannbar ist, besteht im
wesentlichen aus einem Bohrer und einem Anschlagteil, welches an einer
Anschlagfläche einer Zentrierhülse anliegt. Die Anschlagfläche bildet
dabei ein Schwenklager, so daß der Bohrer sich innerhalb der Zentrier
hülse verschwenken läßt. Bei diesem Schwenkvorgang wird die Hinter
schneidung am Bohrlochgrund von den überstehenden Seitenschneiden des
Bohrkopfes ausgerieben.
Die herkömmlichen Bohrvorrichtungen verwenden Zentrierhülsen, die den
Bohrschaft mit ausreichendem Spiel umgreifen, damit der Bohrschaft unge
hindert innerhalb der Zentrierhülse verschwenkt werden kann. Dies hat
jedoch den Nachteil, daß die Zentrierhülse keine Führung während des
Bohrvorganges darstellen kann. Dadurch kommt es häufig vor, daß der
Bohrkopf beim Bohrvorgang im Mauerwerk seitlich ausweicht, wodurch
sich unerwünschte Krümmungen im Bohrlochverlauf ergeben. In ein derart
gekrümmtes Bohrloch lassen sich die metallischen Spreizdübel dann oft
mals nur noch mit ganz erheblichem Kraftaufwand einschlagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bohrvorrichtung zur
Herstellung von Bohrlöchern mit Hinterschneidung zu schaffen, mit der
sich möglichst geradlinige Bohrlöcher herstellen lassen.
Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Bohrvorrichtung der eingangs
genannten Gattung durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs
angegebenen Merkmale erhalten. Durch eine am Bohrschaft angebrachte Ver
jüngung, die vom Anschlagteil ausgehend sich entlang einer konischen
Hüllfläche in Richtung normalem Bohrschaftdurchmesser erweitert, kann
eine den Bohrschaft eng umschließende Zentrierhülse Verwendung finden,
die somit während des Bohrvorganges den Bohrschaft und damit den gesam
ten Bohrer exakt führt. Erst wenn der Bohrkopf die gewünschte Bohrloch
tiefe erreicht und die Verjüngung vollständig in der Zentrierhülse auf
genommen ist, läßt sich der Bohrer definiert zur Herstellung der Hinter
schneidung verschwenken. Die Verjüngung mit ihrem konischen Übergangs
bereich begrenzt dabei die Schwenkbewegung.
Das Anschlagteil ist vorzugsweise als Anschlagring ausgebildet, der
zwischen einem ringförmigen Bohrschaftvorsprung und einem am Bohrschaft
angebrachten Federring gehalten ist. Durch Aufweiten des Federrings
läßt sich dieser und auch das Anschlagteil entfernen, so daß ein durch
häufige Benutzung verschlissenes Anschlagteil problemlos ausgetauscht
werden kann.
Der am Bohrschaft angeformte Vorsprung begrenzt die Verjüngung und geht
über eine Rundung in den konischen Bereich der Verjüngung über. Diese
Rundung liegt bei Erreichen der maximalen Bohrtiefe an der entsprechend
gerundeten Innenkante des Flansches der Zentrierhülse an, so daß die
aneinander anliegenden gerundeten Flächen einen Teil der während des
Schwenkvorganges wirksamen Lagerfläche bilden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Länge der Zentrierhülse gering
fügig größer ist als die Länge der Verjüngung einschließlich ihres
konischen Übergangsbereichs. Dadurch wird erreicht, daß bei Anlage
des Anschlagteils an der Anschlagfäche der Zentrierhülse die konische
Verjüngung nicht unten aus der Zentrierhülse herausragt, sondern zumin
dest ein sehr kleiner geradliniger Teil des Bohrschaftes am unteren Rand
der Zentrierhülse noch in diese eingreift. Dadurch wird einerseits er
reicht, daß die Führungseigenschaft der Zentrierhülse auch noch kurz
vor Erreichen der maximalen Bohrtiefe erhalten bleibt, wobei anderer
seits bei Erreichen der maximalen Bohrlochtiefe ein Ausschwenken des
Bohrers problemlos möglich ist. Die Länge des geradlinigen Schaftteils,
welches sich noch am unteren Rand innerhalb der Zentrierhülse befindet,
kann beispielsweise einen Millimeter betragen.
Damit die Zentrierhülse während des Bohrvorganges nicht aus dem Bohr
loch herausgeschoben wird, kann diese mittels einer federelastischen
Haltevorrichtung in Richtung Bohrkopf vorgespannt sein. Vorzugsweise
wird dafür eine Haltevorrichtung mit einem Druckfederelement verwendet,
welches über ein Halteteil an der Zentrierhülse angreift. Die Haltevor
richtung kann als Teleskopfederelement in die ohnehin bei Bohrmaschinen
vorhandene Aufnahme für den Tiefenanschlag eingesetzt werden. Selbst
verständlich kann auch eine separate Halterung an der Bohrmaschine
vorgesehen sein, an der sich die federelastische Haltevorrichtung mon
tieren läßt.
Das Halteteil ist vorzugsweise so ausgebildet, daß es den Flansch der
Zentrierhülse an seiner Oberfläche ringförmig umschließt, wobei jedoch
ein Ringdurchmesser freibleibt, der zumindest so groß ist, daß das am
Bohrschaft montierte Anschlagteil durch die Ringöffnung bis zur Anschlag
fläche der Zentrierhülse geführt werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Bohrvorrichtung mit in Richtung Bohrkopf vorgespann
ter Zentrierhülse und
Fig. 2 den zur Herstellung einer Hinterschneidung ausgeschwenkten
Bohrer.
Fig. 1 zeigt eine Bohrvorrichtung mit einer Bohrmaschine 1, in deren
Bohrfutter 2 der Bohrschaft 3 eines Bohrers 4 eingespannt ist. Der
Bohrer 4 hat einen Bohrkopf 5, an dem die Seitenschneiden 6 eines Bohr
plättchens seitlich überstehen. Vom Bohrkopf 5 ausgehend verlaufen über
den Schaft 3 Bohrmehlnuten 8, die das im Bohrloch 9 anfallende Bohrmehl
nach außen befördern.
Am Bohrschaft 3 ist ein Anschlagteil 10 zwischen einem Federring 11 und
einem Bohrschaftvorsprung 12 gelagert. Das Anschlagteil 10 ist ein ring
förmiges Teil, welches durch Lösen des Federrings 11 austauschbar ist.
In die Bohrlochöffnung ist eine Zentrierhülse 13 eingesetzt, die den
Bohrschaft 4 eng umschließt. Die Zentrierhülse 13 besitzt einen Längs
schlitz 14. An ihrer dem Anschlagteil 10 zugewandten Seite hat die
Zentrierhülse 13 einen angeformten Flansch 15, der eine Anschlagfläche
16 für das Anschlagteil 10 bildet.
Damit die Zentrierhülse 13 in der dargestellten Position während des
gesamten Bohrvorganges gehalten wird, ist eine Haltevorrichtung 17 mit
einem Halteteil 18 vorgesehen. Das Halteteil 18 übergreift den Flansch
15 ringförmig und ist andererseits mittels einer Druckfeder 19 in Pfeil
richtung 20 gegen die Zentrierhülse 13 vorgespannt. Die Haltevorrichtung
17 ist mittels einer Halterung 21 am Bohrmaschinengehäuse befestigt. Die
Druckfeder 19 umschließt eine Teleskopführung 22, an deren unterem Ende
das Halteteil 18 befestigt ist.
Das Halteteil 18 besitzt eine Ringöffnung 23, deren Durchmesser gering
fügig größer ist als der Außendurchmesser des Halteteils 10, damit
dieses ungehindert bis zur Anschlagfäche 16 der Zentrierhülse 13 ge
führt werden kann.
Unterhalb des Halteteils 10 weist der Schaft 3 eine Verjüngung 24 auf,
die entlang einer konischen Hüllfläche sich bis zur mit einem Pfeil mar
kierten Stelle 25 auf den im geradlinigen Teil des Bohrschaftes vor
handenen Schaftdurchmesser erweitert. Der Neigungswinkel α der Hüll
fläche beträgt im dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 1,5°.
In Fig. 2 ist der Bohrer 4 in einer ausgeschwenkten Position darge
stellt, wobei der Neigungswinkel des Bohrers dem Neigungswinkel α der
konischen Hüllfläche der Verjüngung 24 entspricht. Der Winkel der Ver
jüngung 24 im Bereich der konischen Hüllfläche bestimmt somit die maxi
male Auslenkung des Bohrers beim Schwenkvorgang und damit die maximale
Hinterschneidung 26 am Bohrlochgrund.
Claims (8)
1. Bohrvorrichtung zur Herstellung von Bohrlöchern mit Hinterschnei
dung mit einem Bohrer, dessen Bohrplättchen mit seinen Seiten
schneiden den Bohrschaft überragt, mit einem am Bohrschaft be
findlichen Anschlagteil und mit einer den Bohrschaft umgreifenden
Zentrierhülse, die einen Flansch mit einer Anschlagfläche für das
Anschlagteil hat, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bohrschaft (3) zwischen Anschlagteil (10) und Bohrkopf (5)
eine an das Anschlagteil (10) angrenzende Verjüngung (24) hat,
die sich entlang einer konischen Hüllfläche in Richtung Bohrkopf
(5) auf den Bohrschaftdurchmesser des geraden Bohrschaftab
schnitts erweitert, und daß die Zentrierhülse (13) entlang dem
Bohrschaft (3) verschiebbar ist und diesen eng umschließt.
2. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Anschlagteil (10) ein Anschlagring ist,
der zwischen einem ringförmigen Bohrschaftvorsprung (12) und
einem in eine Ringnut am Bohrschaft (3) eingesetzten Federring
(11) gehalten ist.
3. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Obergang vom Bohrschaftvor
sprung (12) zur Verjüngung (24) gerundet ist.
4. Bohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Länge der Zentrier
hülse (13) geringfügig größer oder gleich der Länge der Verjüngung
(24) einschließlich ihrem konischen Übergangsbereich ist.
5. Bohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Zentrierhülse (13)
mittels einer federelastischen Haltevorrichtung (17) in Richtung
Bohrkopf (5) vorgespannt ist.
6. Bohrvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haltevorrichtung (17) ein am Flansch (15)
der Zentrierhülse (13) angreifendes Halteteil (18) hat, das über
ein am Bohrmaschinengehäuse montierbares Druckfederelement (19)
die Zentrierhülse (13) in Richtung Bohrkopf (5) drückt.
7. Bohrvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Halteteil (18) den Flansch (15) ring
förmig übergreift, und daß dessen Ringöffnung (23) einen Durch
messer hat, der größer als der Außendurchmesser des Anschlagteils
(10) und kleiner als der Flanschdurchmesser der Zentrierhülse (13)
ist.
8. Bohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Bohrschaft (3)
auch im Bereich der Verjüngung (24) mit Bohrmehlnuten (8) versehen
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883829872 DE3829872A1 (de) | 1988-09-02 | 1988-09-02 | Bohrvorrichtung zur herstellung von bohrloechern mit hinterschneidung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883829872 DE3829872A1 (de) | 1988-09-02 | 1988-09-02 | Bohrvorrichtung zur herstellung von bohrloechern mit hinterschneidung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3829872A1 true DE3829872A1 (de) | 1990-03-08 |
Family
ID=6362170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883829872 Withdrawn DE3829872A1 (de) | 1988-09-02 | 1988-09-02 | Bohrvorrichtung zur herstellung von bohrloechern mit hinterschneidung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3829872A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN115502449A (zh) * | 2022-11-07 | 2022-12-23 | 江苏飞达钻头股份有限公司 | 一种齿形刀柄的钻头及适配该钻头的钻套 |
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DE8221158U1 (de) * | 1982-07-24 | 1983-02-03 | Westa Werkzeugbau Gmbh, 8130 Starnberg | Bohrwerkzeug zum erzeugen von bohrloechern mit wenigstens einer erweiterung am bohrlochgrund |
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-
1988
- 1988-09-02 DE DE19883829872 patent/DE3829872A1/de not_active Withdrawn
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CN115502449B (zh) * | 2022-11-07 | 2024-04-26 | 江苏飞达钻头股份有限公司 | 一种齿形刀柄的钻头及适配该钻头的钻套 |
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