DE3829308C1

DE3829308C1 -

Info

Publication number: DE3829308C1
Application number: DE3829308A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm 8968 Durach De Fischer
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 1988-08-30
Filing date: 1988-08-30
Publication date: 1989-12-28
Also published as: EP0356888A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufrichten einer Verpackung aus einem einteiligen Kartonzuschnitt od. dgl., mit einem Bodenabschnitt und zwei Seitenwänden, die durch Siegelrandstreifen miteinander verbunden werden, sowie auf eine Vorrichtung mit mehreren auf einem Karussell vorgesehenen und intermittierend weiterbewegten Formdornen, die jeweils einer Bearbeitungsstation zugeordnet sind.

Aus der DE-PS 26 41 643 sind ein derartiges Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, mit denen eine Verpackung der genannten Art aufgerichtet werden kann.

Darüber hinaus ist aus der CH-PS 4 95 210 eine Vorrichtung bekanntgeworden, welche die eingangs aufgezeigten Merkmale aufweist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzuschlagen, mit denen die Verpackung rationell und in großen Stückzahlen hergestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einer ersten Bearbeitungsstufe der Bodenabschnitt zwischen zwei Formwerkzeugen eingespannt wird und die Seitenwände nach oben um etwa 90 Grad abgebogen werden, daß sodann in einer weiteren Bearbeitungsstufe von den Seitenwänden Stirnwände abgefaltet und mittels der Siegelrandstreifen verbunden werden, daß anschließend die miteinander versiegelten Siegelrandstreifen an die Stirnwände angelegt und dort festgelegt werden, und daß die von den Stirnwänden und dem Bodenabschnitt beim Aufrichten abgeteilten Zwickelflächen an die Außenseite des Bodenabschnittes angelegt und dort festgelegt werden.

Mit einem derartigen Verfahren wird auf einfache und sehr effektive Weise aus einem flachliegenden Zuschnitt eine fertige und zudem sehr stabile Verpackung hergestellt, die auch großen Druckbelastungen standhält.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Bearbeitungsstation der Kartonzuschnitt von einem Vorratsstapel zugeführt und zwischen dem Formdorn und einem darunter angeordneten Formstempel mit dem Hohlboden versehen wird und gleichzeitig die beiden Seitenwände um 90 Grad nach oben umgefaltet werden, daß in der zweiten Bearbeitungsstation vier drehbar gelagerte Klappen vorgesehen sind, welche die Stirnwände von den Seitenwänden abfalten und dabei die Siegelrandstreifen aufeinanderlegen, daß in der dritten Bearbeitungsstation Siegelwerkzeuge vorgesehen sind, welche die Siegelrandstreifen miteinander versiegeln, daß in der vierten Bearbeitungsstation Spritzdüsen zum Auftragen von Hotmelt od. dgl. auf die Siegelrandstreifen oder deren Ansätze vorgesehen sind, daß in der fünften Bearbeitungsstation zwei drehbar gelagerte Klappen vorgesehen sind, welche die Siegelrandstreifen an die Stirnwände anlegen, daß in der sechsten Bearbeitungsstation Klappen vorgesehen sind, welche die Zwickelflächen an die Unterseite des Bodenabschnittes anlegen, und daß in der siebten Bearbeitungsstation die Verpackung vom Formdorn nach unten abgenommen und auf ein Förderband gestellt wird.

Mit dieser Vorrichtung wird ein flachliegender Kartonzuschnitt aufgenommen, in mehreren Stationen verformt, versiegelt und so versteift, daß eine sehr dichte Verpackung, die fertig zum Befüllen ist, erzielt wird.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht. Dabei zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung mit einem Karussel, auf dem mehrere Formdorne angeordnet sind,

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer Zufuhreinrichtung für Kartonzuschnitte zum ersten Formdorn und

Fig. 3 einen Formdorn, unterhalb dem zwei Klappen zum Umlenken von Zwickelflächen angeordnet sind.

Mit 1 ist in Fig. 1 ein Karussel bezeichnet, das mit acht völlig gleichen Formdornen 2 bestückt ist, welche jeweils einer Bearbeitungsstation I bis VII zugeordnet sind. Der Bearbeitungsstation I ist eine Zufuhreinrichtung 3 zugeordnet, über welche flachliegende Kartonzuschnitte 4 zugeführt werden. Aus einem Vorratsstapel 5 wird - wie in Fig. 2 sichtbar - ein Kartonzuschnitt abgesaugt und auf die Zufuhreinrichtung gelegt. Diese transportiert den Kartonzuschnitt 4 so weit, daß er mittig unter dem Formdorn 2 liegt. Unter dem Formdorn 2 ist ein Formstempel 6 angeordnet, der hochfahrbar ist und bei diesem Hochfahren den Kartonzuschnitt gegen den Formdorn 2 preßt. Dabei wird der Bodenabschnitt 7 des Kartonzuschnittes 4 nach oben durchgebogen, wie dies in Fig. 2 sichtbar ist. Gleichzeitig greifen am Kartonzuschnitt zwei Klappen 8 und 9 an, welche dessen Seitenwände um 90° nach oben umfalten, wie dies ebenfalls in Fig. 2 zu sehen ist.

Der so aufgerichtete Kartonzuschnitt wird dann zusammen mit dem Formdorn zur Bearbeitungsstation II transportiert, in der vier drehbar gelagerte Klappen 10, 11 vorgesehen sind, welche die Stirnwände der Verpackung von den Seitenwänden um 90° abfalten, wobei die Siegelrandstreifen senkrecht von den Stirnwänden abstehen.

In der Bearbeitungsstation III sind zwei Siegelbacken 12 sowie Gegenwerkzeuge 13 vorgesehen, mit denen die Siegelrandstreifen miteinander versiegelt werden. In der Bearbeitungsstation IV sind zwei Düsen 14 vorgesehen, welche Hotmelt auf die abstehenden Siegelrandstreifen aufspritzen, die dann in der Bearbeitungsstation V über drehbar gelagerte Klappen 15 an die Stirnwände angelegt werden. Die Bearbeitungsstation VI enthält - wie in Fig. 3 dargestellt - an der Unterseite zwei Klappen 16, welche die nach unten abstehenden Zwickelflächen an die Unterseite des Bodenabschnittes der Verpackung anlegen.

In der Bearbeitungsstation VII wird die fertige Verpackung vom Formdorn 2 abgeschoben und auf einem nicht näher dargestellten Förderband 17 abtransportiert.

Die Station VIII hat nur die Funktion einer Zwischenstation, in der keine Bearbeitung erfolgt.

Claims

1. Verfahren zum Aufrichten einer Verpackung aus einem einteiligen Kartonzuschnitt od. dgl., mit einem Bodenabschnitt und zwei Seitenwänden, die durch Siegelrandstreifen miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Bearbeitungsstufe der Bodenabschnitt zwischen zwei Formwerkzeugen eingespannt wird und die Seitenwände nach oben um etwa 90° abgebogen werden, daß sodann in einer weiteren Bearbeitungsstufe von den Seitenwänden Stirnwände abgefaltet und mittels der Siegelstreifen verbunden werden, daß anschließend die miteinander versiegelten Siegelrandstreifen an die Stirnwände angelegt und dort festgelegt werden, und daß die von den Stirnwänden und dem Bodenabschnitt beim Aufrichten abgeteilten Zwickelflächen an die Außenseite des Bodenabschnittes angelegt und dort festgelegt werden.

2. Vorrichtung mit mehreren auf einem Karussel (1) vorgesehenen und intermittierend weiterbewegten Formdornen (2), die jeweils einer Bearbeitungsstation zugeordnet sind, zum Durchführen des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Bearbeitungsstation (I) der Kartonzuschnitt (4) von einem Vorratsstapel (5) zugeführt und zwischen dem Formdorn (2) und einem darunter angeordneten Formstempel (6) mit einem Hohlboden versehen wird und gleichzeitig die beiden Seitenwände um 90° nach oben umgefaltet werden, daß in der zweiten Bearbeitungsstation (II) vier drehbar gelagerte Klappen (10, 11) vorgesehen sind, welche die Stirnwände von den Seitenwänden abfalten und dabei die Siegelrandstreifen aufeinanderlegen, daß in der dritten Bearbeitungsstation (III) Siegelwerkzeuge (12, 13) vorgesehen sind, welche die Siegelrandstreifen miteinander versiegeln, daß in der vierten Bearbeitungsstation (IV) Spritzdüsen (14) zum Auftragen von Hotmelt od. dgl. auf die Siegelrandstreifen oder deren Ansätze vorgesehen sind, daß in der fünften Bearbeitungsstation (V) zwei drehbar gelagerte Klappen (15) vorgesehen sind, welche die Siegelrandstreifen an die Stirnwände anlegen, daß in der sechsten Bearbeitungsstation (VI) Klappen (16) vorgesehen sind, welche die Zwickelflächen an die Unterseite des Bodenabschnittes anlegen, und daß in der siebten Bearbeitungsstation (VII) die Verpackung vom Formdorn (2) nach unten abgenommen und auf ein Förderband (17) gestellt wird.