DE3828715A1 - Fahrradbremse, insbesondere mittelzugbremse - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrradbremse, ins
besondere eine sogenannte Mittelzugbremse, mit zwei
jeweils einen Bremsklotz tragenden und um zwei parallele
Achsen verschwenkbaren Bremsbacken, welche elastisch in
eine Ruhestellung belastet und mittels einer flexiblen
Litze in eine Bremsbetätigungsstellung bewegbar sind,
wobei ein Endstück der Litze mittels eines Schraubelements
in einer Durchgangsbohrung eines Betätigungselements für
die Bremsbacken festgeklemmt und in einer von den beiden
Schwenkachsen der Bremsbacken gleich beabstandeten Ebene
wirksam ist.
Bei einer bekannten Bremse der vorstehend genannten Art
besteht eine Einrichtung zum Betätigen der Bremsbacken
aus einem gelenkigen Scherengestänge, von welchem zwei
einander gegenüberliegende Gelenkpunkte mit den Bremsbacken
verbunden sind, während die beiden anderen Gelenkpunkte
mit der flexiblen Litze bzw. mit deren Hülle verbunden sind.
Bei einer Bremse dieser Art ist das Anschließen der
flexiblen Litze schwierig, da sie zunächst durch eine
in dem mit der Hülle verbundenen Gelenkpunkt ausgebildete
Führungsbohrung gefädelt und dann in der Durchgangsbohrung
eines am gegenüberliegenden Gelenkpunkt des Scherengestänges
angeordneten Elements festgelegt werden muß. Da die Litze
ziemlich steif ist und eine ziemliche Krümmung aufweist,
ist es recht schwierig, sie nach dem Einfädeln durch die
erste Führungsbohrung hindurch in die zweite Befestigungs
bohrung einzufädeln.
Ein Ziel der Erfindung ist die Beseitigung dieser Schwie
rigkeiten und die Schaffung einer Bremse der eingangs
genannten Art, wobei gemäß der Erfindung vorgesehen ist,
daß das Betätigungselement, an welchem die Litze festgelegt
ist, einen es durchsetzenden und in der Durchgangsbohrung
ausmündenden Schlitz aufweist und so angeordnet ist, daß
das Endstück der Litze durch eine Bewegung lotrecht zu
deren Achse durch den Schlitz hindurch in die Bohrung
einsetzbar ist.
Dank diesem Merkmal ist das Anschließen der Litze schnell
und mühelos bewerkstelligbar.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 eine Vorderansicht einer bekannten Bremse
bzw. eine Ansicht der bekannten Bremse im Schnitt
entlang der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 und 4 zwei verschiedene Betriebsstellungen einer
Bresme gemäß einer ersten Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht eines Teils der Bremse
nach Fig. 3,
Fig. 6 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie VI-VI
in Fig. 5
Fig. 7 eine Ansicht in Richtung des Pfeils VII in Fig. 5,
Fig. 8 eine Teilansicht einer gegenüber Fig. 3 abgewandel
ten Ausführungsform,
Fig. 9 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie IX-IX
in Fig. 8,
Fig. 10 eine Teilansicht einer gegenüber Fig. 8 abgewan
delten Ausführungsform und
Fig. 11 eine Teilansicht noch einer gegenüber Fig. 8
abgewandelten Ausführungsform.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten bekannten Bremse
sind zwei Bremsbacken 1 auf einer Platine 2 um zwei
zueinander parallele Achsen 3 verschwenkbar gelagert
und tragen jeweils einen Bremsklotz 4, welcher an der
entsprechenden Seite der Radfelge 5 eines Fahrrads in
Anlage bringbar ist, um das Rad zu bremsen. Die Brems
backen 1 sind durch eine (nicht gezeigte) Feder od. dergl.
in bekannter Weise in die in Fig. 1 gezeigte offene Stel
lung belastet. Mittels einer flexiblen Litze 6, welche von
einer Hülle 7 umgeben ist, sind die Bremsbacken 1 in eine
Bremsbetätigungsstellung bewegbar. Die Betätigung der
Bremsbacken 1 mittels der Litze 6 erfolgt über ein
gelenkiges Scherengestänge, welches aus vier Hebelglieder
paaren 8 gebildet ist. Zwei einander gegenüberliegende
Gelenkpunkte 9 des Scherengestänges sind mit den beiden
Bremsbacken 1 verbunden, während die beiden anderen
Gelenkpunkte 10 und 11 mit der flexiblen Litze 6 bzw. mit
einem an der Hülle 7 befestigten Element 12 verbunden sind.
Wie man in Fig. 2 erkennt, ist die Litze 6 durch eine in
dem Element 12 ausgebildete erste Durchgangsbohrung 13
durchgefädelt und in einer zweiten Durchgangsbohrung 14
eines Klotzes 15 befestigt, welcher als Betätigungselement
dient und am Gelenkpunkt 10 angeordnet ist. Zur Befestigung
der Litze 6 in der Bohrung 14 dient eine Madenschraube 16,
welche in eine im Klotz 15 ausgebildete Gewindebohrung 17
eingeschraubt ist. Die Achse 18 der Gewindebohrung 17
verläuft dabei lotrecht zur Achse der Bohrung 14. Beim
Einschrauben der Madenschraube 16 in die Gewindebohrung 17
kommt sie schließlich in Anlage an der Litze 6, um diese
festzuklemmen.
Bei der vorstehend beschriebenen bekannten Bremse ist das
Anschließen der Litze 6 schwierig. Da das Endstück der
Litze gewöhnlich etwas gekrümmt und außerdem ziemlich
steif ist, bietet das Einfädeln in die Bohrung 14 nach
dem Durchfädeln durch die Durchgangsbohrung 13 gewisse
Schwierigkeiten, da die beiden Bohrungen 13 und 14 axial
miteinander fluchtend in gewissem Abstand zueinander liegen.
Fig. 3 zeigt eine Bremse in einer ersten Ausführungsform
der Erfindung. In dieser Figur sind in Fig. 1 und 2
dargestellten entsprechenden Teile mit den gleichen Bezugs
zeichen bezeichnet. Diese Ausführungsform unterscheidet
sich von der bekannten Bremse in der Hauptsache dadurch,
daß der Klotz 15, in welchem die Durchgangsbohrung 14 aus
gebildet ist, einen ihn senkrecht durchsetzenden Schlitz
19 aufweist, welcher in der Bohrung 14 ausmündet (Fig. 5
bis 7). Dieser Schlitz 19 ermöglicht das Einführen des
Endstücks der Litze 6 in die Bohrung 14 durch eine
Bewegung quer zur Achse der Litze anstatt durch eine
axiale Bewegung der Litze insgesamt. Die Befestigung der
Litze 6 erfolgt dann mittels der gebräuchlichen Maden
schraube 16, welche in der in Fig. 5 und 6 gezeigten
Darstellung eine Aussparung 20 für den Ansatz eines
Werkzeugs aufweist.
In der in Fig. 3 bis 7 gezeigten Ausführungsform sind die
jeweiligen Hebelglieder 8 um getrennte Achsen 15 a ver
schwenkbar an dem Klotz 15 angelenkt. Dies ist auch der
Fall in der in Fig. 8 und 9 gezeigten Ausführungsform,
welche sich von der vorstehend beschriebenen hauptsächlich
durch die Form des Klotzes 15 unterscheidet. In Fig. 9
erkennt man die Litze 6 in einem Zustand unmittelbar vor
ihrer Befestigung mittels der Madenschraube 16.
In der in Fig. 10 gezeigten abgewandelten Ausführungsform
sind die mit dem Klotz 15 verbundenen Hebelglieder 8 um
eine gemeinsame Achse 21 verschwenkbar gelagert. In der
in Fig. 11 dargestellten Ausführungsform schließlich sind
am Klotz 15 Kämmflächen 22 ausgebildet, welche mit an den
Bremsbacken 1 gelagerten Rollen 23 zusammenwirken, um die
Bewegung der Bremsbacken herbeizuführen. In diesem Falle
ist also das in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
vorhandene Scherengestänge durch den Klotz 15 und die
damit zusammenwirkenden Rollen 23 ersetzt.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen
und dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
erlaubt die verschiedensten Abwandlungen derselben im
Rahmen des Erfindungsgedankens.
Claims (5)
1. Fahrradbremse mit zwei jeweils einen Bremsklotz (4)
tragenden und um zwei parallele Achsen (3) verschwenkbar
gelagerten Bremsbacken (1), welche elastisch in eine
Ruhestellung belastet und mittels einer flexiblen Litze (6)
in eine Bremsbetätigungsstellung bewegbar sind, wobei das
Endstück der Litze (6) mittels eines Gewindeelements (16)
in einer Durchgangsbohrung (14) eines Betätigungselements
(15) für die Bremsbacken festgeklemmt und in einer von den
Schwenkachsen der beiden Bremsbacken gleich beabstandeten
Ebene wirksam ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungs
element (15) einen es durchsetzenden und in der Durchgangs
bohrung (14) ausmündenden Schlitz (19) aufweist, so daß
das Endstück der Litze (6) durch Bewegen derselben lot
recht zu ihrer Achse durch den Schlitz (19) hindurch in
die Bohrung (14) einführbar ist.
2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Betätigungselement (15) mit einem
oder mehreren Paaren von Hebelgliedern (8) verbunden ist,
welche mit ihren gegenüberliegenden Enden an den beiden
Bremsbacken (1) angelenkt sind.
3. Bremse nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei Hebelglieder (8) um eine gemein
same Achse (21) schwenkbar am Betätigungselement (15)
angelenkt sind.
4. Bremse nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Hebelglieder (8) um zwei
getrennte Achsen (15 a) verschwenkbar am Betätigungselement
(15) angelenkt sind.
5. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Betätigungselement (15) Kämm
flächen (22) für die Betätigung der Bremsbacken (1) hat.
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