DE3826001C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine Vorrichtung dieser Art ist der DE 29 40 269 C2 zu entnehmen. Bei der dort beschriebenen Badewanne erfolgt während des Badens ein Wirbeleffekt durch das injektorartig einströmende Wasser, wobei ggfs. auch Luft hinzugefügt werden kann. Da sich in dem stehenden Wasser in dem Rohrleitungssystem Keime bilden und vermehren können, ist eine Intensiv-Reinigungsphase mit maximaler Wasserumwälzung über ein Filtersystem vorgesehen, bei welcher das gereinigte Wasser die Rohrleitung durchspült. Darüber hinaus ist auch eine Frischwasserzufuhr vorhanden.

Die DE-Z. "Schwimmbad u. Sauna" 1984, Heft 2/3, S. 60-65 beschreibt eine Badeanlage mit einer Wasserumwälzung und Reinigung. In diesem Fall kann einem Sammelbehälter Frischwasser zugeführt werden. Das Frischwasser ist wie auch bei der DE 29 40 269 C2 zur Ergänzung des Wasservolumens gedacht.

Eine ähnliche Vorrichtung zeigt die DE 34 20 714 C2. Bei dieser wird nach dem Entleeren der Wanne automatisch auch das Rohrleitungssystem über eine entsprechende Ablaßleitung entleert. Da die Ablaßleitung beim Füllen zunächst geöffnet bleibt, erfolgt während dieser Zeit zwangsweise ein Durchspülen der Rohrleitungen, bis schließlich die Ablaßleitung verschlossen wird. Das Spülen ist dabei immer an den Füllvorgang gebunden. Ein eigenständiges Durchspülen ist nicht möglich.

In der DE 36 35 329 A1 wird schließlich eine Einrichtung zur Desinfizierung vorgeschlagen. Zu diesem Zweck ist ein separates Kreislaufsystem für die Reinigungsflüssigkeit vorgesehen, durch welches das Mittel bei einer Verschlußstellung der Wirbeldüsen hindurchgepumpt wird. Es handelt sich dabei um eine Reinigung, bei der das Austreten der Reinigungsflüssigkeit in den Wanneninnenraum verhindert wird.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine äußerst einfache Reinigungseinrichtung für das Rohrleitungssystem einer Badewanne zu schaffen, mit der das System vollständig zu jeder gewünschten Zeit durchspült werden kann. Dabei soll bei Bedarf auch ein Desinfizieren des Rohrleitungssystems möglich sein.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 genannten Merkmale.

Infolge des separaten Frischwasseranschlusses an die Rohrleitung mit einem wahlweise von Hand oder automatisch zu beliebigen Zeiten und für beliebige Zeitspannen zu betätigenden Ventil ist ein intensives Durchspülen mit Frischwasser möglich. Alle Stellen des Rohrleitungssystemes werden erreicht, so daß keinerlei Rückstände an Badewasser oder Schmutzpartikeln verbleiben.

Es ist möglich, den Anschlußstutzen als Druckverteiler an der höchsten Stelle des Rohrleitungssystems über den Wirbeldüsen anzuordnen. Das einströmende Frischwasser kann dann sowohl die Wirbeldüsen als auch die Umwälzpumpe und die Ansaugdüse einschließlich den zugehörenden Rohrleitungsteilen völlig frei durchströmen. Alle Partien werden gereinigt, wobei zunächst nach dem Baden das benutzte Badewasser umgewälzt und ihm dabei ein Desinfektionsmittel zugesetzt werden kann. Nach dem Ablaufen des Badewassers kann dann mit frischem Spülwasser nachgespült werden, wobei auch jetzt ein Desinfektionsmittel zugegeben werden kann.

Es ist auch möglich, den Anschlußstutzen unten in der Nähe der Ansaugdüse anzuordnen. Damit das Spülwasser nicht direkt durch die Ansaugdüse strömt, ist diese zu verschließen. Das Wasser wird dann hochgedrückt und durchspült auf diesem Weg die Umwälzpumpe und die Wirbeldüsen einschließlich der gesamten Rohrleitung. Selbstverständlich kann auch hierbei ein Desinfektionsmittel eingespeist werden.

Die Spülung kann also sowohl durch die Druckleitung als auch durch die Saugleitung erfolgen. Die Steuerung richtet sich nach den jeweiligen Wünschen. So empfiehlt sich eine automatische Nachspülung nach dem Entleeren der Wanne, was durch eine Sonde am Wannenboden ermittelt werden kann. Diesem kann die Zugabe eines Desinfektionsmittels vor- oder beigeordnet werden. Ferner ist ein individuelles Vorspülen vor dem erneuten Füllen der Wanne zweckmäßig.

Die beigefügte Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigen:

Fig. 1 und Fig. 2 je eine Badewanne mit dem zugehörenden Rohrleitungssystem in der Seitenansicht.

Die Badewanne 1 besitzt eine Ansaugsdüse 2 von der eine Rohrleitung 3 über eine Umwälzpumpe 4 zu Wirbeldüsen 5 führt. Die Entleerung erfolgt durch einen Ablauf 6, der mit einem Überlauf 7 verbunden ist.

Gemäß Fig. 1 sitzt von der Umwälzpumpe 4 aus druckseitig ein Anschlußstutzen 8 für eine Frischwasserleitung 9. In dieser sind die benötigten Armaturen wie eine Sicherheitskombination 10, ggfs. ein Rohrunterbrecher 11 mit einem Rückflußverhinderer 12 und ein Ventil 13 angeordnet. Beim Öffnen des Ventiles 13 strömt das Spülwasser entsprechend den dargestellten Pfeilen sowohl durch die oberen Wirbeldüsen 5 als auch durch die Umwälzpumpe 4 und die Ansaugdüse 2 einschließlich den entsprechenden Teilen der Rohrleitung 3. Es ist eine einwandfreie Spülung möglich. Vor dem Anschlußstutzen 8 mündet eine Leitung 14 zum Einspeisen eines Desinfektionsmittels in die Frischwasserleitung 9 ein. Das Desinfektionsmittel wird durch einen Einfüllstutzen 15 in einen Behälter 16 gegeben und durch eine Pumpe 17 eingespeist. Die Pumpe 17 wird durch einen Schalter 18 betätigt, wobei die Einspeisung nach dem Baden in das umzuwälzende Badewasser oder nach dem Entleeren der Wanne 1 in das Spülwasser erfolgen kann.

Gemäß Fig. 2 sitzt von der Umwälzpumpe 4 saugseitig der Anschlußstutzen 8 für die Frischwasserleitung 9 mit den entsprechenden Armaturen. In diesem Fall ist ein Verschluß der Ansaugdüse 2 durch ein Magnetventil 19 erforderlich. Die Spülung erfolgt nach dem Entleeren der Badewanne durch Öffnung eines Magnetventiles 20 über eine Meßsonde 21 entsprechend den dargestellten Pfeilen durch die Umwälzpumpe 4 und die Wirbeldüsen 5 einschließlich der Rohrleitung 3. Auch hierbei ist eine Desinfektionseinrichtung vorhanden.

Grundsätzlich kann das System auch ohne die Desinfektionseinrichtung betrieben werden, sofern eine einfache Durchspülung ausreicht. Dabei ist sowohl ein Nachspülen nach dem Entleeren als auch ein Vorspülen vor dem Füllen der Wanne möglich.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Durchspülen des Rohrleitungssystems einer Badewanne mit einer Wasserumwälzung von einer Ansaugdüse zu mehreren, höher liegenden Wirbeldüsen mittels einer in der Rohrleitung angeordneten Umwälzpumpe mit einer Frischwasserzufuhr, gekennzeichnet durch einen zwischen der Ansaugdüse (2) und den Wirbeldüsen (5) in der Rohrleitung (3) angeordneten Anschlußstutzen (8) für eine direkte Frischwasserzufuhr in die Rohrleitung mit einem zugeordneten, automatisch oder von Hand zu betätigenden Ventil (13) und durch eine zusätzliche, in die Rohrleitung (3) einmündende Leitung (14) zum Einspeisen eines Desinfektionsmittels in das umzuwälzende, benutzte Badewasser und/oder in das der Spülung dienende Frischwasser.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußstutzen (8) von der Umwälzpumpe (4) aus druckseitig und höher als die Wirbeldüsen (5) in der Rohrleitung (3) angeordnet ist und beim Öffnen des Ventiles (13) eine gegenläufige Wasserströmung sowohl durch die Wirbeldüsen (5) als auch durch die Umwälzpumpe (4) und die Ansaugöffnung (2) einschließlich der zugehörenden Rohrleitungsteile (3) ermöglicht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußstutzen (8) von der Umwälzpumpe (4) aus saugseitig nahe der verschließbaren Ansaugdüse (2) angeordnet ist und beim Öffnen des Ventiles (13) nach dem Verschließen der Ansaugdüse (2) eine lineare Wasserströmung durch die Umwälzpumpe (4) und die Wirbeldüsen (5) einschließlich der kompletten Rohrleitung (3) ermöglicht.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch Hand- und Automatikschalter (18, 21) zum wahlweisen Vor- und Nachspülen mit oder ohne Desinfektionsmittel über frei wählbare Zeiträume.