DE3822453C2 - Verstellschienenanordnung, insbesondere für PKW-Sitze - Google Patents
Verstellschienenanordnung, insbesondere für PKW-SitzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verstellschienenanordnung für
Kraftfahrzeugsitze und dergleichen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine derartige gattungsgemäße Verstellschienenanordnung ist
aus der DE 84 22 275 U1 bekannt, wo zur Verringerung
des Abriebs beim Zusammenwirken der aus Stahl bestehenden
Arretiereinrichtungen mit den aus einem Leichtmetall beste
henden Elementen der Zahnleiste vorgeschlagen wird, die
freien Kanten eines Rastzahnes einer Arretierplatte unter
Bildung von Krümmungsflächen aufzubiegen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, bei geringem Abrieb eine einfache kon
struktive Ausgestaltung der zusammenwirkenden Rasteinrich
tungen und eine kostengünstige Herstellung derselben zu er
möglichen.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Verstellschie
nenanordnung durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Patentanspruchs 1 gelöst.
In vorteilhafter Ausgestaltung kann der verbreiterte Rand der
Zahnleiste aber auch dadurch erreicht werden, daß am freien
Ende der Zähne der Zahnleiste ein seitlich abgewinkelter
Profilsteg angeformt wird, der seinerseits wieder nach Art
einer Winkelschiene ausgebildet ist, so daß sich für die
Aluminium-Führungsschiene im Bereich der Außenkante bzw.
hinsichtlich der Einbaulage der Oberkante der Zähne ein ins
gesamt U-förmiger Querschnitt ergibt.
Es hat sich gezeigt, daß bereits eine mäßige Verbreiterung
der Führungsfläche von beispielsweise etwa 3 mm auf etwa 5 mm
den Flächendruck zwischen der Vorderkante des vordersten
Zahns des Arretierhebels und der Führungsfläche der Zahn
leiste derart verringert, daß der störende Abrieb sehr gering
wird und allenfalls nach langem Gebrauch eines Fahrzeugs bei
häufiger Sitzverstellung zu einem gewissen Problem werden
kann.
Ferner führt das Abrunden der Vorderkante des vordersten
Zahns des Arretierhebels selbst bei einem sehr kleinen Krüm
mungsradius von beispielsweise 0,8 mm im Vergleich zu einer
scharfen Kante zu einer weiteren erheblichen Verringerung der
Flächenpressung im Kontaktbereich zwischen Zahn und Führungs
fläche, so daß der Abrieb weiter verringert wird. Dabei ist
allerdings darauf zu achten, daß der Radius, mit dem die
Zahnkante abgerundet wird, deutlich unter etwa 1,5 mm bleibt,
da anderenfalls bei einem Frontalzusammenstoß die Gefahr be
steht, daß die abgerundete Zahnkante ein Herausrutschen des
Zahns aus seiner zugeordneten Rastöffnung ermöglicht.
Durch das Herstellen der abgerundeten Vorderkante des vorder
sten Zahns durch einfaches Abpressen des Zahnmaterials beim
Ausstanzen der Zähne an der einen Längskante des Arretier
hebels aus dem Stahl-Flachmaterial desselben läßt sich dabei
eine kostengünstige Fertigung erreichen.
Die Erfindung wird
nachstehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Aus
führungsform einer Verstellschienenanordnung
gemäß der Erfindung im verrasteten Zustand;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Verstellschienenanordnung
gemäß Fig. 1 im ausgerasteten Zustand;
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Verstellschienen
anordnung gemäß Fig. 1 längs der Linie III-III
in dieser Figur;
Fig. 4 einen vergrößerten Querschnitt durch den vor
dersten, nämlich den am weitesten rechts be
findlichen Zahn eines Arretierhebels der Ver
stellschienenanordnung gemäß Fig. 1 bis 3.
Im einzelnen zeigt Fig. 1, in der einige Teile im Schnitt
dargestellt und andere weggebrochen sind, eine Verstell
schienenanordnung mit einer im Gebrauch ortsfest am Fahr
zeugboden montierten Führungsschiene 10 und einer Gleit
schiene 12. Beim Ausführungsbeispiel sind die beiden Schie
nen 10, 12, wie dies aus Fig. 3 deutlich wird, als Alumi
nium-Stranggußprofile ausgebildet, die unter Verwendung
von Lagerkugeln 14 derart miteinander verbunden sind, daß
die Führungsschiene 10 den Basisteil der Gleitschiene um
schließt und derart lagert bzw. haltert, daß die Gleit
schiene 12 in Richtung der Längsachse A der Führungsschie
ne 10 verfahrbar bzw. verschiebbar und gegen ein Abheben
nach oben zuverlässig gesichert ist. (Die Zeichnungsfi
guren 1 bis 4 zeigen die Schienen jeweils in ihrer Einbau
lage, und unter Bezugnahme auf diese Einbaulage wird in
der vorliegenden Beschreibung mit den Begriffen "oben" und
"unten" und ähnlichen Bezeichnungen gearbeitet.)
An einem nach oben abstehenden Befestigungsflansch 12a, mit
dessen oberem abgewinkelten Ende ein Sitz verschraubt oder
in anderer Weise fest verbunden wird, ist mit Hilfe eines
Gelenkzapfens 16 ein Arretierhebel 18 angelenkt, der mit
tels einer kräftigen Spannfeder 20 nach unten, d. h. in Fig.
1 und 2 im Gegenuhrzeigersinn, vorgespannt ist. An dem
Arretierhebel 18 sind mehrere, beim Ausführungsbeispiel 3,
abgewinkelte Zähne 18a angeformt. Bei verrasteter Verstell
schienenanordnung greifen diese Zähne 18a in nach außen bzw.
nach oben offene Rastnuten 22b ein, die zwischen den Zähnen
22a einer Zahnleiste 22 der Führungsschiene 10 vorgesehen
sind. Die Zahnleiste 22 steht dabei nach oben frei über
die restlichen Teile der Führungsschiene 10 vor und ver
läuft parallel zu dem Befestigungsflansch 12a der Gleit
schiene 12. Der verrastete Zustand zwischen den Zähnen 10a
des Arretierhebels 18 und den Rastnuten 22b bzw. den Zähnen
22a der Zahnschiene ist in Fig. 1 gezeigt und gewährlei
stet eine sichere Verriegelung der beiden Schienen 10, 12
gegen eine axiale Längsverstellung und damit eine zuver
lässige Fixierung der Lage eines an dem Befestigungsflansch
12a befestigten Sitzes bezüglich des Fahrzeugbodens, mit
dem die Führungsschiene 10 fest verbunden ist.
Wenn, ausgehend von der Position gemäß Fig. 1, die axiale
Relativlage der beiden Schienen 10 und 12 geändert werden
soll, dann wird der Arretierhebel mit Hilfe eines Bedienele
ments (nicht gezeigt) entgegen der Federwirkung der Spann
feder 20 aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung im Uhrzeiger
sinn in die in Fig. 2 gezeigte Stellung geschwenkt, wobei
seine Zähne 18a außer Eingriff mit der Zahnleiste 22
bracht werden. Nunmehr kann die Gleitschiene 12 relativ
zu der Führungsschiene in Richtung der Längsachse A der
selben verstellt werden, was in der Praxis bedeutet, daß
der mit der Gleitschiene verbundene Sitz (nicht gezeigt)
nach vorn oder hinten verstellt wird, sobald der Benutzer
dabei den Eindruck hat, daß sich sein Sitz nunmehr in der
richtigen Position befindet, gibt er das Bedienelement frei,
so daß der Arretierhebel 18 wieder in Richtung auf die
Zahnleiste 22 zurückschwenkt. Da die Zähne 18a und 22a
mit engen Toleranzen ineinander greifen, um während der
Fahrt, insbesondere aber bei einem Aufprall des Fahrzeugs,
jede Relativbewegung zwischen Fahrzeugboden und Sitz zu
verhindern, hat dieses Zurückschwenken des Arretierhebels
18 regelmäßig zur Folge, daß der vorderste Zahn 18a des
Arretierhebels 18, welcher dem Gelenkzapfen 16 am nächsten
benachbart ist, mit seiner Vorderkante 18a′ auf die
durch das freie Ende der Zähne 22a der Zahnleiste 22 ge
bildete, durch die Rastnuten 22b unterbrochene Führungs
fläche 22c der Zahnschiene auftrifft. Wenn nunmehr der
Sitz nach dem Loslassen des Bedienelements noch gering
fügig nach vorn oder hinten verstellt wird, um die
Arretierung zum Einrasten zu bringen, dann erzeugt die
Vorderkante 18a′ des auf der Führungsfläche 22c aufliegen
den vorderen Zahns 18a an der Führungsfläche normalerweise
einen gewissen störenden Abrieb, da die volle Kraft der
Spannfeder 20 zwischen der normalerweise scharfen Vorder
kante 18a′ und der quer zur Bewegungsrichtung schmalen
Führungsfläche 22c der aus Aluminium bestehenden Führungs
schiene 10 wirksam wird.
Dieses Problem der vorbekannten Verstellschienenanordnung
wird erfindungsgemäß dadurch erheblich verringert, daß die
Zahnschiene 22 und damit die Führungsfläche 22c gegenüber den
üblichen Abmessungen durch Anformen eines seitlich abgewin
kelten Profilstegs 23 am freien Ende der Zähne 22a der Zahn
leiste 22 erheblich verbreitert wird, wie dies in Fig. 3
dargestellt ist. Durch die damit erreichte Verlängerung des
Kontaktbereichs - quer zur Verstellrichtung - zwischen dem
vordersten Zahn 18a und der Führungsfläche 22c wird die
wirksame Flächenpressung dabei so weit verringert, daß sich
nur noch ein geringer, normalerweise nicht störender Abrieb
an der Führungsfläche 22c ergibt.
Dadurch, daß gemäß der Erfindung außerdem die
Vorderkante 18a′ geringfügig, d. h. mit kleinem Radius ab
gerundet wird, was und zwar durch Abpressen des Zahn
materials bei der Herstellung der Zähne 18a,
wird die wirksame Flächenpressung noch weiter verringert,
so daß der bei häufiger Sitzverstellung zu erwartende Ab
rieb auf ein Minimum reduziert wird. Dabei lassen sich
die hierfür erforderlichen Maßnahmen, wie eingangs er
läutert, wirtschaftlich und ohne technische Probleme reali
sieren.
Da die auf den vorderen Zahn 18a folgenden, in Fig. 1 und 2
weiter links befindlichen Zähne 18a erst sehr spät in Kon
takt mit der Führungsfläche 22c gelangen, nämlich dann, wenn
sich der vorderste Zahn 18a bereits ziemlich weit über der
ihn schließlich aufnehmenden Rastnut 22b befindet, sind bei
diesen Zähnen besondere Vorkehrungen zur Unterdrückung eines
starken Abriebs normalerweise nicht erforderlich. Ein leich
tes Abrunden ihrer Vorderkanten hat sich jedoch ebenfalls
als günstig erwiesen, insbesondere wenn dieses Abrunden
durch Abpressen des Zahnmaterials erfolgt, bei dem gleich
zeitig eine sehr dichte, harte und glatte Oberflächenbe
schaffenheit erreicht wird, die sich speziell an der Vor
derkante 18a′ des vordersten Zahns 18a vorteilhaft bemerk
bar macht.
Claims (2)
1. Verstellschienenanordnung für Kraftfahrzeugsitze und dgl.
mit einer ortsfest montierbaren Aluminiumführungsschiene
mit einer Zahnleiste, die zwischen den Zähnen nach außen
offene Rastöffnungen aufweist, mit einer an einem Sitz
montierbaren, durch die Führungsschiene geführten Gleit
schiene und mit Arretiereinrichtungen, welche einen aus
Stahl bestehenden Arretierhebel umfassen, der um eine
quer zur Längsachse der Gleitschiene verlaufende Achse
schwenkbar an der Gleitschiene befestigt ist, unter einer
gegen die Zahnleiste gerichteten Federvorspannung steht
und an seiner der Zahnleiste zugewandten Längskante mit
abgewinkelten Zähnen versehen ist, die mit den Rastöff
nungen der Zahnschiene verrastbar und durch Schwenken des
Arretierhebels aus den Rastöffnungen heraus- und in diese
hineinbewegbar sind, um Gleit- und Führungsschiene in
durch die Zahnteilung der Zahnschiene und der Zähne des
Arretierhebels vorgegebenen axialen Relativstellungen
lösbar miteinander zu verrasten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnleiste (22) längs
ihres freien, durch die Rastöffnungen (22b) unterbroche
nen äußeren Randes mit einer verbreiterten, durch einen
seitlich abstehenden Profilsteg (23) am freien Ende der
Zähne (22a) der Zahnleiste gebildeten Führungsfläche
(22c) für die Rastzähne (18a) des Arretierhebels (18)
versehen ist und daß mindestens der der Schwenkachse (16)
des Arretierhebels (18) am nächsten benachbarte Zahn
(18a) des Arretierhebels (18) an seiner der Schwenkachse
(16) zugewandten, quer zur Längsachse der Schienen ver
laufenden Kante (18a′) mit einem im Vergleich zur Zahn
dicke kleinen, durch Abpressen des Zahnmaterials herge
stellten Radius abgerundet ist.
2. Verstellschienenanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Profilsteg (23) ein gegenüber der
Führungsfläche (22c) abgewinkeltes, parallel zu der Zahn
leiste (22) verlaufendes Teilstück aufweist.
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Publications (2)
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