DE3821971C2 - Stopfbuchse zum Abdichten einer Welle mit großem Rundlauffehler - Google Patents
Stopfbuchse zum Abdichten einer Welle mit großem RundlauffehlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stopfbuchse zur abgedichteten
Durchführung einer Welle mit großem Rundlauffehler durch
einen Anschlußstutzen, die ein mit einem Deckel abge
schlossenes, Dichtringe enthaltendes Stopfbuchsengehäuse
sowie einen Rohrfederkompensator aufweist, der mit seinem
einen Ende an den Anschlußstutzen und mit seinem anderen
Ende starr an das Stopfbuchsengehäuse angeschlossen ist,
wobei im Stopfbuchsengehäuse mindestens ein die Stopf
buchse an die Welle zentrierender Führungsring angeordnet
ist.
Bei zahlreichen in der chemischen Industrie gebräuchlichen
Apparaten bzw. Maschinen, z. B. bei Autoklaven, Mischern,
Zentrifugen, führt die abgedichtete Durchführung einer
hochbelasteten umlaufenden Welle durch den Anschlußstutzen
der Einrichtung zu schwerwiegenden Problemen, da die Wel
le dieser Maschinen während des Betriebes einen großen
Rundlauffehler aufweist und deshalb die in herkömmlichen
Stopfbuchsen zur Verwendung gelangenden Dichtungselemente
infolge der durch den Rundlauffehler bzw. Radialschlag
verursachten Beanspruchung außerordentlich rasch zerstört
oder fortbewegt werden. Demzufolge wird das Gefäß an
der Durchführungsstelle der Welle undicht und das darin
befindliche Material kann aus dem Gefäß austreten, was
einerseits einen Materialverlust bedeutet, andererseits
eine Umweltverschmutzung verursachen kann, d. h. auf jeden
Fall nachteilig und zu beseitigen ist.
Zur Lösung dieses Problems wurden bereits auch zur Aufnah
me von sogar mehrere Millimeter großen Rundlauffehlern ge
eignete Stopfbuchsen vorgeschlagen, bei denen bei der
Wellendurchführung zwischen dem Anschlußstutzen des Gefä
ßes und dem Stopfbuchsengehäuse ein mit einer Rohrfeder
versehener Kompensator eingebaut ist. Dieser Rohrfederkom
pensator folgt seiner Elastizität zufolge recht gut den
Radialschlägen der Welle und verhindert dadurch, daß eine
die Dichtungselemente beschädigende Beanspruchung auftritt.
Aus der EP 0 052 423 A1 ist eine Stopfbuchse zur abgedich
teten Durchführung einer Welle mit großem Rundlauffehler
durch einen Anschlußstutzen bekannt, die ein mit einem
Deckel abgeschlossenes, Dichtringe enthaltendes Stopf
buchsengehäuse sowie einen Rohrfederkompensator aufweist,
der mit seinem einen Ende an den Anschlußstutzen und mit
seinem anderen Ende starr an das Stopfbuchsengehäuse
angeschlossen ist, wobei im Stopfbuchsengehäuse minde
stens ein die Stopfbuchse an die Welle zentrierender
Führungsring angeordnet ist.
Die GB 1 386 602 offenbart eine Dichtungseinheit zum
Abdichten einer Durchführung einer Welle durch einen
Anschlußstutzen. Die aus der GB 1 386 602 bekannte
Dichtungseinheit weist eine Stopfbuchse mit Gehäuse und
Dichtringen sowie einen Rohrfederkompensator auf, der mit
seinem einen Ende an den Anschlußstutzen und mit seinem
anderen Ende starr an das Stopfbuchsengehäuse angeschlos
sen ist.
Aus der DE-PS 89 267 ist eine Stopfbuchse zur abgedichte
ten Durchführung einer Kolbenstange durch einen Anschluß
stutzen bekannt. Bei dieser Stopfbuchse ist der Stopf
buchsenmantel als dünnwandiges Rohr ausgebildet. Zwischen
dem Stopfbuchsenmantel und der Kolbenstange sind federnde
Ringe angeordnet.
Aus der DE-PS 22 08 407 ist eine Anordnung bekannt,
bei der die Stopfbuchse mittels eines Flansches mit Hilfe
mehrerer Schrauben an der Gefäßwandung bzw. an dem An
schlußstutzen befestigt wird, wobei die beiden Enden die
ser Stopfbuchse im Vergleich zur Gefäßwandung bzw. zum
Flansch ein wenig ausweichen können und bei der zur Zen
trierung der Stopfbuchse zur Welle am Flansch befestigte
durch Rollenträgerböcke gehaltene und auf der Welle lau
fende Rollen dienen. Diese Ausführung wurde für eine Dif
fusionskolonne der Zuckerindustrie entwickelt, wo die
einen großen Durchmesser aufweisende Welle durch den Boden
des Apparates durchgeführt wird und man deshalb für den
Ausgleich des auftretenden Drehmoments und der sich aus
dem eigenen Gewicht der Stopfbuchse ergebenden Komponenten
sorgen mußte.
Diese bekannte Ausführung ist wegen der Verwendung der
Rollen und Rollenhalterböcke, die jeweils getrennt aber
abgestimmt eingestellt werden müssen, ziemlich schwerfäl
lig. Eine weitere Fehlerquelle besteht darin, daß sowohl
der Rohrfederkompensator als auch die die Stopfbuchse
befestigenden Schrauben an dem Gefäß befestigt sind, mit
dem sie jeweils getrennt verbunden werden. Die genaue
Anordnung der zahlreichen ca. 10-12 Schrauben erfordert
eine außerordentlich genaue Arbeit, um die Auflagefläche
der Stopfbuchse festzulegen. Bereits eine geringe Unge
nauigkeit kann einen Koaxialitätsfehler verursachen. We
gen der vorstehend ausgeführten Schwierigkeiten kann die
se Stopfbuchsenausführung nur in dem Falle zur Verwendung
gelangen, wenn bei dem Entwurf des Apparates auch die
Stopfbuchse von vornherein mitkonstruiert wird. Nachträg
lich kann sie auf einem bereits vorhandenen Apparat an
stelle der früheren herkömmlichen Stopfbuchse nicht einge
baut werden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin,
eine mit einem Rohrfederkompensator ausgeführte Stopf
buchse zur Abdichtung von Wellen mit großem Rundlauffehler
zu schaffen, die sich zur Abdichtung der durch die Wandung
bzw. den Anschlußstutzen des abzudichtenden Apparates
durchgeführten Welle eignet und in einer einfachen und
preiswerten Ausführung die Zentrierung der Stopfbuchse
zur Welle ermöglicht und bei jedem Apparat und auch in
dem Falle verwendet werden kann, wenn sie anstelle der
ursprünglich eingebauten Stopfbuchse anderer Bauart nach
träglich zum Einbau gelangt.
Diese Aufgabe wird ausgehend von der gattungsgemäßen
Stopfbuchse dadurch gelöst, daß an beiden Enden des
Rohrfederkompensators je ein Flansch angeordnet ist, von
denen der eine an den Anschlußstutzen und der andere an
die Stopfbuchse über eine lösbare starre Verbindung
angeschlossen ist, wobei beide Flansche miteinander in
einer eine geringfügige nachgiebige Bewegung in radialer
und axialer Richtung zulassenden Weise mittels durch
Bohrungen in den Flanschen durchgeführter Schrauben
verbunden sind, an deren Enden fixierte Anschläge an
geordnet sind, wobei die Schrauben durch zwischen den
Flanschen eingespannte Spiralfedern hindurchgeführt sind.
In die Stopfbuchse können sämtliche bisher verwendete
Dichtringe eingebaut werden, eine besondere Qualität ist
nicht erforderlich und es können auch einfachere und preis
wertere Dichtungselemente verwendet werden, da die erfin
dungsgemäße Konstruktion eine schonende Beanspruchung
und deshalb eine lange Lebensdauer gewährleistet. Die
Erfindung ermöglicht die Montage der Stopfbuchse sowohl
bei einer oberen als auch bei einer unteren Wellendurch
führung. Der Zusammenbau der Vorrichtung erfordert keine
besonderen Fachkenntnisse oder spezielle Präzision. Die
Stopfbuchse kann auch in bereits bestehende Anlagen an
stelle von früher eingesetzten Stopfbuchsen eingebaut
werden.
Vorteilhafterweise wird der andere Flansch an die Stopf
buchse mit einer Schraubenverbindung angeschlossen.
Die fixierten Anschläge an den Enden der Schrauben sind
bevorzugt Gewindemuttern.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich
tung ist zwischen den an beiden Enden des Rohrfederkom
pensators angeordneten Flanschen eine einen den Rohrfeder
kompensator umgebenden abgedichteten Sicherheitsraum
bestimmende vorgespannte Rohrfeder angeordnet. Diese
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung eignet
sich insbesondere zur Abdichtung von durch Anschlußstut
zen von Druckgefäßen durchgeführten Wellen. Die Elastizi
tät der Verbindung wird in diesem Falle durch die Rohrfe
der gesichert.
Vorteilhafterweise wird der Sicherheitsraum mit einem
oder mehreren den Anstieg des in ihm herrschenden Druckes
wahrnehmenden und/oder anzeigenden Geräten verbunden.
Bevorzugt ist der Sicherheitsraum mit einem Druckmesser
und einem Ausgleichsstutzen verbunden.
Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die Wellendichtung im Längsschnitt und
Fig. 2 eine mit erhöhtem Druckschutz versehene Variante
der Wellendichtung von Fig. 1.
Durch den in Fig. 1 gezeigten Anschlußstutzen 1 eines
Apparates, z. B. eines Autoklaven, eines Mischers oder
einer Zentrifuge, geht eine Welle 2 hindurch. An den An
schlußstutzen 1 ist mit einer beliebigen geeigneten lös
baren Verbindung das eine Ende eines Rohrfederkompensa
tors 4 angeschlossen, dessen anderes Ende ebenfalls mit
einer lösbaren Verbindung an einer Stopfbuchse 7 befestigt
ist. Die Stopfbuchse 7 ist an einer an der Welle 2 be
festigten und mit dieser zusammen umlaufenden Verschleiß
hülse 17 montiert, die einerseits zum Schutz der Wellen
oberfläche und andererseits zur Beseitigung eventueller
Oberflächenfehler der Welle bestimmt ist.
Die Stopfbuchse 7 besteht aus einem Stopfbuchsengehäuse
8 und aus in diesem angeordneten Dichtringen 9 und 9a.
Von diesen dient der Dichtring 9 zur Abdichtung gegen
den inneren Überdruck, der Dichtring 9a hingegen zur Ab
dichtung gegen den äußeren Überdruck (z. B. im Falle eines
inneren Vakuums). Über den Dichtringen 9 und 9a ist ein
starr montierter Führungsring 10 angeordnet, der aus ei
nem gute Gleiteigenschaften aufweisenden Lagerwerkstoff,
z. B. kohlegefülltem Polytetrafluoräthylen angefertigt
ist. Sein innerer Passungsdurchmesser stimmt mit dem der
Dichtringe 9 und 9a überein.
Es können auch mehrere Führungsringe, z. B. zwei, einge
setzt werden. In diesem Fall kann der zweite Führungs
ring zwischen dem Dichtring 9 und dem Dichtring 9a ange
ordnet werden oder die beiden Führungsringe können die
Dichtringe in die Mitte nehmen oder es können auch mehr
als zwei Führungsringe eingesetzt und in diesem Falle die
Führungsringe und die Dichtringe abwechselnd montiert
werden. Der Führungsring 10 wirkt auf der Verschleißhül
se 17 als ein Gleitlager und zentriert die Stopfbuchse
7 bezüglich der Verschleißhülse. Die Verschleißhülse 17
ist mittels Befestigungsschrauben 19 an der Welle 2 be
festigt und mit mindestens einem Dichtring 18 abgedich
tet. Das Stopfbuchsengehäuse 8 ist durch einen Deckel 11
abgeschlossen, der durch eine Schraubenverbindung 12 mit
dem Stopfbuchsengehäuse 8 verbunden ist. Der Rohrfederkom
pensator 4 wird an dem Flansch 3 des Anschlußstutzens 1
auf folgende Weise montiert:
Das eine Ende des Kompensators 4 wird durch einen auf dem Flansch 3 unter Zwischenfügung einer Dichtung 16 auf liegenden, mit einer Schraubenverbindung 14 befestigten Flansch 20, das andere Ende des Kompensators 4 hingegen durch einen an das Stopfbuchsengehäuse 8 ebenfalls unter Zwischenfügung einer Dichtung 16 mittels einer Schrauben verbindung 15 befestigten Flansch 21 eingespannt. Entlang des Umfanges des Flansches 20 und des Flansches 21 sind Bohrungen 36 und 37 vorgesehen, durch welche je eine Schraube 13 durchgeführt wird. An den Enden der Schrau ben 13 sind außerhalb des Flansches 21 Gewindemuttern 34 befestigt. Zwischen dem Schraubenkopf und dem Flansch 20 sowie zwischen der Gewindemutter 34 und dem Flansch 21 ist jeweils ein Federring 35 vorgesehen. Die Schrauben 13 sind durch zwischen den Flanschen 20 und 21 auf Feder stellern 5 aufliegenden Spiralfedern 6 hindurchgeführt, die die Flansche 20 und 21 auseinanderspreizen.
Das eine Ende des Kompensators 4 wird durch einen auf dem Flansch 3 unter Zwischenfügung einer Dichtung 16 auf liegenden, mit einer Schraubenverbindung 14 befestigten Flansch 20, das andere Ende des Kompensators 4 hingegen durch einen an das Stopfbuchsengehäuse 8 ebenfalls unter Zwischenfügung einer Dichtung 16 mittels einer Schrauben verbindung 15 befestigten Flansch 21 eingespannt. Entlang des Umfanges des Flansches 20 und des Flansches 21 sind Bohrungen 36 und 37 vorgesehen, durch welche je eine Schraube 13 durchgeführt wird. An den Enden der Schrau ben 13 sind außerhalb des Flansches 21 Gewindemuttern 34 befestigt. Zwischen dem Schraubenkopf und dem Flansch 20 sowie zwischen der Gewindemutter 34 und dem Flansch 21 ist jeweils ein Federring 35 vorgesehen. Die Schrauben 13 sind durch zwischen den Flanschen 20 und 21 auf Feder stellern 5 aufliegenden Spiralfedern 6 hindurchgeführt, die die Flansche 20 und 21 auseinanderspreizen.
Bei der Variante von Fig. 2 sind gleiche Bauteile mit
gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 bezeichnet. Der we
sentlichste Unterschied zwischen dieser Ausführungsva
riante und der Ausführung nach Fig. 1 besteht darin, daß
wegen des in einer abzudichtenden Chemieanlage vorherrschen
den Druckes hier eine für den Fall eines eventuellen Schad
haftwerdens des Kompensators eine erhöhte Sicherheit bie
tende Anordnung vorgesehen wird. Der Rohrfederkompensator
4 ist hier einerseits zwischen dem Stopfbuchsengehäuse 8
und einem Flansch 22 und andererseits zwischen dem am
Anschlußflansch 1 aufliegenden Flansch 3 und einem Flansch
23 eingespannt. Zwischen den Flanschen 22 und 23 ist eine
vorgespannte Rohrfeder 26 angeordnet, die unter Zwischen
fügung von Dichtringen 25 in der im Flansch 22 ausgearbei
teten Vertiefung 31 bzw. der im Flansch 23 ausgearbeite
ten Vertiefung 32 abgestützt ist. Im Flansch ist eine
Ausgleichsbohrung 22a vorgesehen, an die sich eine Aus
gleichsleitung 30 anschließt. In dieser Ausgleichslei
tung 30 ist über ein Kugelventil 27 und eine Impulslei
tung 28 ein Druckmesser 29 eingesetzt. Aus dem Kugelven
til 27 führt ein Ausgleichsstutzen 27a heraus. Wenn eine
der Schrauben 13 in Fig. 1 in diesem Falle entsprechender,
die Flansche 22 und 23 miteinander verbindender Schrauben
bolzen 24 vorgesehen ist, kann die in Fig. 1 dargestellte
Spiralfeder entfallen, wobei bei diesem Ausführungsbei
spiel die vorgespannte Rohrfeder neben ihrer Sicherheits
rolle auch die erforderliche Elastizität der Verbindung
gewährleistet.
Die Vorrichtung funktioniert auf folgende Weise:
Beim Umlauf der Welle 2 läuft die mittels der Befesti gungsschrauben 19 mit ihr starr verbundene Verschleiß hülse 17 mit der Welle 2 zusammen um und bewegt sich auch im Falle eines Radialschlages mit ihr zusammen. Gleich zeitig ist die Stopfbuchse 7 mittels der Schraubenverbin dung 15, des Flansches 21, des Flansches 20 und der Schrau benverbindung 14 an dem Flansch 3 des Anschlußstutzens 1 befestigt. Eine im Vergleich zueinander erfolgende koaxi ale und radiale Bewegung der beiden Enden des Kompensa tors 4, d. h. des Anschlußstutzens 1 und der Stopfbuchse 7, wird entgegen der Spiralfederwirkung durch die den Flansch 20 und 21 miteinander verbindenden Schrauben 13 ermög licht, die gleichzeitig eine stärkere Verdrehung der Stopf buchse 7 im Vergleich zum Anschlußstutzen 1 verhindern. Die radialen und geringfügigeren axialen Abweichungen der Welle 2 zwischen dem Flansch 20 und dem Flansch 21 (Rundlauffehler bzw. Taumelfehler) werden durch die mit tels der Schraube 13 und der Feder 6 gesicherte nachgie bige (elastische) Verbindung aufgenommen. Da zwischen dem Flansch 3 und dem Stopfbuchsengehäuse 8 der Kompen sator 4 eine geringfügige elastische Bewegung ermöglicht, gleichzeitig aber der Führungsring 10 die Verschleißhülse 12 zentriert und eng umfaßt, bewegt sich das Stopfbuchsen gehäuse 8 konzentrisch zusammen mit der Welle 2, so daß auf die Dichtungsringe 9, 9a keine aus dem Rundlauffehler der Welle resultierende Beanspruchung einwirkt. Diese flexible Lagerung vermindert die in der Praxis vorkommen den, oftmals 2 bis 3 mm erreichenden Rundlauffehler we sentlich, z. B. unter 0,1 mm, so daß im Ergebnis die Häu figkeit und die Kosten der infolge der Zerstörung der Dichtung nötig werdenden Wartungsarbeiten wesentlich zu rückgehen, wobei die Betriebssicherheit des Apparates in wesentlichem Maße zunimmt.
Beim Umlauf der Welle 2 läuft die mittels der Befesti gungsschrauben 19 mit ihr starr verbundene Verschleiß hülse 17 mit der Welle 2 zusammen um und bewegt sich auch im Falle eines Radialschlages mit ihr zusammen. Gleich zeitig ist die Stopfbuchse 7 mittels der Schraubenverbin dung 15, des Flansches 21, des Flansches 20 und der Schrau benverbindung 14 an dem Flansch 3 des Anschlußstutzens 1 befestigt. Eine im Vergleich zueinander erfolgende koaxi ale und radiale Bewegung der beiden Enden des Kompensa tors 4, d. h. des Anschlußstutzens 1 und der Stopfbuchse 7, wird entgegen der Spiralfederwirkung durch die den Flansch 20 und 21 miteinander verbindenden Schrauben 13 ermög licht, die gleichzeitig eine stärkere Verdrehung der Stopf buchse 7 im Vergleich zum Anschlußstutzen 1 verhindern. Die radialen und geringfügigeren axialen Abweichungen der Welle 2 zwischen dem Flansch 20 und dem Flansch 21 (Rundlauffehler bzw. Taumelfehler) werden durch die mit tels der Schraube 13 und der Feder 6 gesicherte nachgie bige (elastische) Verbindung aufgenommen. Da zwischen dem Flansch 3 und dem Stopfbuchsengehäuse 8 der Kompen sator 4 eine geringfügige elastische Bewegung ermöglicht, gleichzeitig aber der Führungsring 10 die Verschleißhülse 12 zentriert und eng umfaßt, bewegt sich das Stopfbuchsen gehäuse 8 konzentrisch zusammen mit der Welle 2, so daß auf die Dichtungsringe 9, 9a keine aus dem Rundlauffehler der Welle resultierende Beanspruchung einwirkt. Diese flexible Lagerung vermindert die in der Praxis vorkommen den, oftmals 2 bis 3 mm erreichenden Rundlauffehler we sentlich, z. B. unter 0,1 mm, so daß im Ergebnis die Häu figkeit und die Kosten der infolge der Zerstörung der Dichtung nötig werdenden Wartungsarbeiten wesentlich zu rückgehen, wobei die Betriebssicherheit des Apparates in wesentlichem Maße zunimmt.
Zusammen mit unter Druck arbeitenden Apparaten der chemi
schen Industrie wird eine Stopfbuchse 7 in der Ausführung
von Fig. 2 verwendet. Diese Ausführung arbeitet hinsicht
lich der Verminderung der Rundlauffehler im wesentlichen
gleich der Variante von Fig. 1 mit dem Unterschied, daß
Rundlauffehler und geringfügige Taumelfehler der Welle
2 durch eine Rohrfeder 26 aufgenommen werden. Außerdem
wird, wenn der Kompensator 4 dem im Gefäß vorherrschen
den Druck nicht mehr standhalten, also bersten würde,
sowohl die Aufrechterhaltung des Druckes als auch die
flexible Lagerung zeitweilig durch die Rohrfeder 26 über
nommen bzw. gesichert. Gleichzeitig gelangt durch die
Ausgleichsbohrung 22a, die Ausgleichsleitung 30 und das
Kugelventil 27 das Druckmittel in den Druckmesser 29,
der demgemäß den im Raum innerhalb der Rohrfeder 26 ange
stiegenen Druck anzeigt. Weiterhin kann an den Ausgleichs
stutzen 27 ein entsprechender Mechanismus angeschlossen
werden, der z. B. durch ein Tonsignal das Bedienungsperso
nal auf den eingetretenen Fehler aufmerksam macht. Im
Falle des Auftretens einer entsprechend großen Strömungs
geschwindigkeit schließt das Kugelventil 27 und unterbin
det das durch den Ausgleichsstutzen erfolgende Ausströmen
des Gases. Die vorgespannte Rohrfeder 26, die sich abdich
tend auf den Flanschen 22 und 23 abstützt, versieht ihre
Aufgabe bis zum Abstellen und Drucklosmachen des Appara
tes und zum Beseitigen des Fehlers einwandfrei.
Claims (6)
1. Stopfbuchse zur abgedichteten Durchführung einer
Welle (2) mit großem Rundlauffehler durch einen
Anschlußstutzen (1), die ein mit einem Deckel (11)
abgeschlossenes, Dichtringe (9, 9a) enthaltendes
Stopfbuchsengehäuse (8) sowie einen Rohrfederkom
pensator (4) aufweist, der mit seinem einen Ende an
den Anschlußstutzen (1) und mit seinem anderen Ende
starr an das Stopfbuchsengehäuse (8) angeschlossen
ist, wobei im Stopfbuchsengehäuse (8) mindestens ein
die Stopfbuchse (7) an die Welle (2) zentrierender
Führungsring (10) angeordnet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß an beiden Enden des Rohrfederkompensa
tors (4) je ein Flansch (20, 21) angeordnet ist, von
denen der eine (20) an den Anschlußstutzen (1) und
der andere (21) an die Stopfbuchse (7) über eine
lösbare starre Verbindung angeschlossen ist, wobei
beide Flansche (20, 21) miteinander in einer eine
geringfügige nachgiebige Bewegung in radialer und
axialer Richtung zulassenden Weise mittels durch
Bohrungen (37, 36) in den Flanschen (20, 21) durch
geführter Schrauben (13) verbunden sind, an deren
Enden fixierte Anschläge (34) angeordnet sind, wobei
die Schrauben (13) durch zwischen den Flanschen (20,
21) eingespannte Spiralfedern (6) hindurchgeführt
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der andere Flansch (21) an die
Stopfbuchse (7) mit einer Schraubenverbindung (14,
15) angeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die fixierten Anschläge an den
Enden der Schrauben (13) Gewindemuttern (34) sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den an
beiden Enden des Rohrfederkompensators (4) angeordne
ten Flanschen (22, 23) eine einen Rohrfederkompensa
tor (4) umgebenden abgedichteten Sicherheitsraum (33)
bestimmende vorgespannte Rohrfeder (26) angeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sicherheitsraum (33) mit
einem oder mehreren den Anstieg des in ihm herrschen
den Druckes wahrnehmenden und/oder anzeigenden Geräten
(29, 27a) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sicherheitsraum (33) mit
einem Druckmesser (29) und einem Ausgleichsstutzen
(27a) verbunden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU873154A HU201389B (en) | 1987-07-10 | 1987-07-10 | Device for sealed leading axles of large deflection through the connecting branch of closed vessel |
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