DE3821253C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kohleleiste von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art. Bei einer aus DE-GM 87 16 985 bekannten Kohleleiste dieser Art ist die Anschlußleitung als Metallgewebeband oder Metallfolie ausgebildet und in eine schwalbenschwanzförmige Ausnehmung der Kohleleiste mechanisch eingeklemmt. Hierbei werden die mechanische und die elektrische Verbindung der Anschlußleitung mit der Kohleleiste teilweise durch den Klemmsitz der Anschlußleitung in der Ausnehmung und teilweise durch die die Anschlußleitung überdeckende, galvanisch aufgebrachte Metallschicht bewirkt. Der Klemmsitz der Anschlußleitung in der Ausnehmung ist aber von Herstellungstoleranzen stark abhängig und kann über die Länge der Kohleleiste schwanken, so daß es schwierig ist, eindeutig definierte Werte für die Festigkeit der mechanischen Verbindung und für den Übergangswiderstand der elektrischen Verbindung zu erhalten.

Aus DE-OS 34 05 674 ist eine Kohleleiste bekannt, die an ihrer Unterseite oder in einer Nut der Unterseite eine galvanisch aufgebrachte Metallschicht aufweist, an die ein Metallgewebeband oder eine Metallfolie als Anschlußleitung angelötet ist. Das Löten erfordert jedoch einen zusätzlichen Bearbeitungsschritt, und außerdem werden durch die Löttemperatur Spannungen zwischen der galvanisch aufgebrachten Metallschicht und der Kohleunterseite wegen der unterschiedlichen Wärmedehnungen erzeugt, die unter Umständen zur Ablösung der Metallschicht führen können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kohleleiste der genannten Art mit einer verbesserten mechanischen und elektrischen Verbindung der Anschlußleitung mit der Kohleleiste anzugeben.

Die Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben.

Erfindungsgemäß ist die Anschlußleitung nicht in die Ausnehmung der Kohleleiste eingeklemmt, sondern in die die Ausnehmung ausfüllende galvanische Metallisierung eingebettet. Man erhält hierdurch nicht nur den Vorteil einer verbesserten mechanischen und elektrischen Verbindung der Anschlußleitung mit der Kohleleiste, sondern den weiteren Vorteil, daß die Form der Anschlußleitung nicht auf die Form der Ausnehmung abgestimmt zu sein braucht und daß zum Anbringen der Anschlußleitung kein besonderes Druckwerkzeug zum Einklemmen erforderlich ist. Die Anschlußleitung braucht nicht die Form eines Metallgewebebandes oder einer Metallfolie zu haben, sondern kann z. B. auch in Form eines oder mehrerer Drähte ausgebildet werden.

Zwei Ausführungsformen für eine erfindungsgemäße Kohle­ leiste ist in der Zeichnung im Querschnitt dargestellt.

Gemäß Fig. 1 hat die Kohleleiste 1 an ihrer Unterseite eine Ausnehmung 3 und eine galvanisch aufgebrachte Metallschicht 5, vorzugsweise eine Kupferschicht. Die Metallschicht füllt die Ausnehmung 3 vollständig aus. Im Bereich der Ausnehmung 3 sind in die Metallschicht 5 Drähte 7 eingebettet. Die Drähte 7 und die Metallschicht 5 besorgen gemeinsam den Stromtransport in Längsrichtung der Kohleleiste 1.

Gemäß Fig. 2 ist in der Ausnehmung 3 der Kohleleiste 1 ein Metallgeflechtband 9 so angeordnet, daß es nicht durch Ein­ klemmung, sondern durch die Einbettung in die galvanische Metallschicht 5 gehalten wird.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Kohleleiste erfolgt vorzugsweise derart, daß in einem ersten Galvanisierungs­ vorgang die Innenflächen der Ausnehmung, die in die Kohle­ leiste eingefräst oder beim Pressen eingeformt worden ist, mit einer Kupferbeschichtung versehen werden, dann der Anschluß­ leiter in Form eines oder mehrerer Kupferdrähte oder eines Kupferbandes 9 eingelegt wird und dann in einem zweiten Gal­ vanisierungsvorgang eine zweite Kupferschicht auf die Unter­ seite der Kohleleiste und auf den Anschlußleiter so aufge­ bracht wird, daß sie sich mit der zuerst aufgebrachten Kupfer­ beschichtung verbindet und den Anschlußleiter allseitig ein­ bettet.

Die erfindungsgemäße Kohleleiste kann in an sich bekannter Weise mit einem sie auf ihrer Länge abstützenden Träger verbunden werden. An mindestens einem Ende des Trägers ist dann ein elektrisches Anschlußelement vorgesehen, welches mit der Metallschicht 5 und/oder den Drähten 7 bzw. dem Metallband 9 durch mechanische Befestigung und/oder Anlöten kontaktmäßig verbunden wird. Die erfindungsgemäße Kohleleiste eignet sich besonders zur Verwendung mit einem Träger, der ganz oder teilweise aus Kunststoff besteht.

Claims (2)

1. Kohleleiste für Stromabnehmer, die an ihrer Unterseite eine galvanisch aufgebrachte Metallschicht und mindestens einen längsverlaufenden Anschlußleiter aufweist, der in einer Ausnehmung der Kohleleiste angeordnet und von der Metall­ schicht überdeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Aus­ nehmung (3) von der galvanisch aufgebrachten Metallschicht (5) ausgefüllt und der Anschlußleiter (7) durch Einbettung in die ihn allseitig umgebende Metallschicht (5) mit der Kohle­ leiste (1) mechanisch verbunden ist.

2. Kohleleiste nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Anschlußleiter einer oder mehrere Drähte (7) vorgesehen sind.